Jörg Pilawa
1998–2000 (Sat.1). Tägliche Vormittags-Talkshow mit nichtprominenten Gästen zu täglich wechselnden Themen.
Moderator Jörg Pilawa trat die Nachfolge von Johannes B. Kerner an, der zum ZDF gewechselt war. Wie sein Vorgänger und im größtmöglichen Kontrast etwa zu Andreas Türck moderierte er mit großer Gelassenheit und eher versöhnlich als provokant. Vor allem deshalb fiel Jörg Pilawa im Vergleich zu anderen Daily Talks nicht negativ auf, obwohl sich seine Themen kaum von ihnen unterschieden: „Mein Kind ist fett — Ich schäme mich so“, lautete das Motto der ersten Sendung. Es folgten u. a. „Frauen sind dümmer als Männer — Ich weiß es genau“, „Mein Kind schlägt mich“, „Oma und Opa, ich kann’s nicht glauben: Ihr habt noch Sex“ sowie „Sex ist alles, was ich von dir will“.
Die einstündigen Sendungen liefen um 11.00 Uhr. Nach zweieinhalb Jahren gab er seine Talkshow wieder auf, um fortan täglich — und jetzt live — Die Quiz Show zu moderieren. Seinen Talkplatz übernahm Franklin — Deine Chance um 11.
Jubiläum nah am Wasser gebaut
Wenn Fernsehserien ein Jubiläum feiern, bekommt die Abteilung für Spezialeffekte zusätzliche Arbeit.
So jagte Gute Zeiten, schlechte Zeiten in der 2500. Folge Daniels Bar in die Luft, und Without A Trace – Spurlos verschwunden, die Vermisstenserie, die Sat.1 manchmal donnerstags zeigt, setzt heute Abend zur 100. Folge New Orleans unter Wasser.
Aber tat das nicht schon der Hurrikan Katrina?
Genau darum geht es, und das lässt schon erahnen, dass Without A Trace etwas mehr Tiefgang haben wird als GZSZ jemals hatte.
Angenehm an der Jubiläumsfolge „Die Ruhe vor dem Sturm“ ist, dass zwar der Anlass ihrer Handlung ein besonderer ist, sie aber darüber hinaus auf Effekthascherei verzichtet. Die überfluteten Straßen sind nur in zwei Rückblicken zu sehen, die eigentliche Handlung spielt in der Gegenwart und stellt wie immer ein Einzelschicksal bzw. das einer Familie in den Vordergrund, im konkreten Fall das Schicksal einer Familie aus New Orleans, die bei der Katastrophe alles verlor.
Diese auch sonst hervorragende Serie zeigt in ihrer Jubiläumsfolge auf bemerkenswerte Weise, wie man einen besonderen Anlass begehen kann, ohne sich selbst hochleben zu lassen.
Without A Trace – Spurlos verschwunden, Folge 100, heute, 20.15 Uhr, Sat.1
Juni ist der neue September
Kommt nächste Woche mit neuen Folgen: Kalkofes Mattscheibe.
Bild: ProSieben
Es gab eine Zeit, da lag im Sommer das Fernsehprogramm brach. Wiederholungen hielten die Sendeplätze warm, bis endlich im September neue Staffeln und neue Serien begannen.
Dann kam die Zeit, in der die Fernsehzuschauer begannen, sich von alten Serien abzuwenden und neue zu verschmähen, weil die Sender sie viel zu lange mit belanglosem Kram unterfordert und mit Kamikazeprogrammierungen vergrault hatten. Die absoluten Zuschauerzahlen sanken, die Marktanteile auch, und ebenso das Niveau der hastig ins Programm gehobenen Reality-Allzweckfüller, wenn mal wieder eine Serie nicht die Erwartungen der Anzugträger erfüllt hatte. Angst und Panik bei den Sendern wuchsen, immer länger lagerten neue Produktionen in den Archiven, weil sich niemand mehr traute, sie zu zeigen, aus Angst vor einem Flop, und immer schneller wurden sie wieder abgesetzt, falls es dann doch soweit war. Einige langlebige Serien fristen ihr Restdasein jetzt im Spätprogramm, wo sie vermeintlich nicht so großen Schaden anrichten können.
Kommt nächste Woche mit neuen Folgen: 24.
Bild: ProSieben
Genau diese Philosophie scheint auch hinter dem diesjährigen Sommerprogramm zu stecken: Bevor im Herbst wieder alles scheitert, versenden wir den Kram doch lieber im Sommerloch, wenn eh alles egal ist! Allein an den ersten beiden Tagen der nächsten Woche starten deshalb die brandneuen Serien Doctor’s Diary und Moonlight und neue Staffeln von 24, Elton vs. Simon, Dr. Psycho und Kalkofes Mattscheibe.
Kommt nächste Woche mit neuen Folgen: Dr. Psycho.
Bild: ProSieben
Das ist zugleich schön und schade. Schön, weil niemand mehr motzen kann, dass im Sommer nichts Neues kommt, und schade, weil die meisten dieser Reihen ein größeres Publikum verdient hätten als im Sommer zu erreichen ist. Die Frage aber ist, ob die Rechnung der Sender aufgeht: Mit den gleichen absoluten Zuschauerzahlen, die im Winter als Flop gelten, kann man vielleicht im Sommer noch einen halbwegs ordentlichen Marktanteil erreichen. Doch mit dem gleichen Marktanteil wie im Winter steht im Sommer bei der absoluten Zuschauerzahl in Millionen womöglich eine Null vor dem Komma. Wie groß die Panik dann erst wird, und wie klein das Vertrauen in neue Programme, darüber will ich gar nicht nachdenken. Und auch nicht darüber, was die Sender jetzt eigentlich im September noch senden wollen.
Jux und Dallerei
1992–1994 (Sat.1). Fortführung der RTL-Show Dall-As unter neuem Namen. Der Sendeplatz vierzehntäglich samstags um 22.00 Uhr wurde ebenso beibehalten wie das Konzept: Dall talkte auf seine eigene, unkonventionelle Art mit prominenten Gästen. Dafür gab’s Riesenwirbel und Prozesse – und viel Geld für Dall: Von zehn Millionen Mark für den Wechsel war die Rede.
Unter dem gleichen Titel lief schon am 28. Januar 1980 eine Aufzeichnung aus dem Hamburger „Theater im Zimmer“ in der ARD. Als die Sat.1-Show startete, klagte RTL wegen der großen Verwechselbarkeit zur bisherigen Show und erwirkte vorübergehend sogar eine einstweilige Verfügung (siehe Dall-As). Sat.1 änderte daraufhin am Inhalt gar nichts, nannte die Sendung aber vorübergehend Karl Dall Show.
K
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KARINO – DIE GESCHICHTE EINES PFERDES
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KARL MARX – DIE JUNGEN JAHRE
KARL MAY
KARL VALENTINS LACHPARADE
KARLCHEN
KARLI KURBELS FLIMMERKISTE
KARLS KNEIPE
KARLSSON AUF DEM DACH
KARNEVALISSIMO
KARNEVALSSITZUNGEN
KARSCHUNKE & SOHN
DIE KARTAUSE VON PARMA
DIE KARTE MIT DEM LUCHSKOPF
KARTOFFELN MIT STIPPE
KARUSSELL
KARUSSELL DER PUPPEN
KASPER LARIS ABENTEUER
KASPERLE UND RENÉ
KASSE HOCH!
KATE MCSHANE – RECHTSANWÄLTIN
KATER MIKESCH
KATJA UND DIE GESPENSTER
KATRIN IST DIE BESTE
DIE KATRIN WIRD SOLDAT
KÄTSCHAP
KATTS & DOG – EIN HERZ UND EINE SCHNAUZE
KATY
KATZE MIT HUT
KAUM ZU GLAUBEN
KAZ & CO.
KDD – KRIMINALDAUERDIENST
KEIN BLATT VOR DEM MUND
KEIN FALL FÜR FBI
KEIN GELD DER WELT
KEIN HAHN IM KORB
KEIN KOMMENTAR
KEIN PARDON FÜR SCHUTZENGEL
KEIN REZEPT FÜR DIE LIEBE
KEIN SCHÖNER LAND
KEINE AHNUNG?
KEINE GNADE FÜR DAD
KEINE ZEIT FÜR ABENTEUER
KEINER KRIEGT DIE KURVE
KELLY
KENN’ ICH – DIE WITZIGSTE SERIENSHOW
DIE KENNEDYS
KENNEN SIE DEN?
KENNEN SIE DIE LINDEMANNS?
KENNEN SIE KINO?
KENNY ROGERS
KENNZEICHEN D
KENNZEICHEN: ROSA NELKE
KENNZIFFER 01
KERNBEISSER
KERNER KOCHT
KENTUCKY JONES
EIN KESSEL BUNTES
DIE KETCHUP-VAMPIRE
DIE KETTE
KIK
KILLER INSTINCT
KILOMETER 330
KIM POSSIBLE
KIM & CO.
KIMBA, DER WEISSE LÖWE
KIDNAPPED — 13 TAGE HOFFNUNG
DIE KIDS VON BERLIN
EIN KIND MIT NAMEN JESUS
DIE KINDER AUS DEM HASENBERGL
KINDER BEI SINNEN
DIE KINDER DER ANDEREN
KINDER DER WELT
KINDER ENTDECKEN GESCHICHTE
KINDER-GLÜCKSRAD
KINDER IM VERKEHR
KINDER KINDER
KINDER KINDER
KINDER, KINDER! – LEBEN IN DER GROSSFAMILIE
KINDER RUCK ZUCK
KINDER SEHEN AFRIKA
KINDER UNSERER ZEIT
KINDER-VERKEHRS-CLUB
DIE KINDER VOM ALSTERTAL
DIE KINDER VOM BERGHOF
DIE KINDER VOM MÜHLENTAL
DIE KINDER VON BULLERBÜ
DIE KINDER VON BULLERBÜ
KINDER WETTEN, DASS…?
DIE KINDERÄRZTE
KINDERÄRZTIN ANGELA
KINDERÄRZTIN LEAH
KINDERHEIM SASENER CHAUSSEE
KINDERKLINIK
DIE KINDERKLINIK
DIE KINDERKLINIK – HOFFNUNG FÜR KLEINE PATIENTEN
KINDERQUATSCH MIT MICHAEL
KINDERSTATION
KINDERSTUNDE
KINDERWELTSPIEGEL
KING
KING OF QUEENS
KING OF THE HILL
KINKERLITZCHEN
KINO-HITPARADE
KINO KINO
KINO NEWS
KINOPARADE
KINTOPP-KINTOPP
KIR ROYAL
KIRCHENJOURNAL
KIRK UND DIE CHAOS-KIDS
DIE KIRSCHENKÖNIGIN
KIWI – ABENTEUER IN NEUSEELAND
KLACK
KLÄGER UND BEKLAGTE
KLAMOTTENKISTE
KLARER FALL?! – ENTSCHEIDUNG BEI RADKA
KLARER FALL FÜR CLAIRE
KLARGESTELLT
KLASSE!
EINE KLASSE FÜR SICH
KLASSE KLASSIK
KLASSENTREFFEN
KLASSISCH!
KLATSCH TV
KLATSCHMOHN
KLEIN, ABER CHARLOTTE
DAS KLEINE ARTISTENHOTEL
DER KLEINE BÄR
DER KLEINE BEN UND SEINE DREI VÄTER
DER KLEINE BIBELFUCHS
DER KLEINE DICKE RITTER
DER KLEINE DOKTOR
DER KLEINE EISBÄR
DAS KLEINE FERNSEHSPIEL
KLEINE FISCHE – GROSSE FISCHE
DIE KLEINE FUSSBALL-ELF UND IHRE NÖTE
KLEINE GANZ GROSS
DIE KLEINE HEIMAT
DIE KLEINE HEXE
DER KLEINE HORRORSHOP
KLEINE LEUTE, GROSSE REISE
DER KLEINE MANN
DIE KLEINE MEERJUNGFRAU MARINA
DER KLEINE MÖNCH
DIE KLEINE PRINZESSIN
DIE KLEINE PRINZESSIN SARA
DAS KLEINE SANDBIEST
DER KLEINE SIR NICHOLAS
KLEINE STADT GANZ GROSS
DER KLEINE VAGABUND
DER KLEINE VAMPIR
DER KLEINE VAMPIR – NEUE ABENTEUER
DIE KLEINE WELT DES DON CAMILLO
DIE KLEINEN GESPENSTER
DIE KLEINEN STROLCHE
DIE KLEINEN UND DIE FEINEN LEUTE
KLEINER BRUDER JOHN WILLIE
KLEINER KÖNIG KALLE WIRSCH
KLEINER MANN IM OHR
KLEINES AUTO-ABC
KLEINSTADTBAHNHOF
KLEINSTADTGESCHICHTEN
KLEMENS UND KLEMENTINCHEN – DIE GÄNSE VOM MÜHLENTAL
KLEMPERER – EIN LEBEN IN DEUTSCHLAND
KLI-KLA-KLAWITTER
DER KLIENT
KLIK
KLIMBIM
KLINIK AM ALEX< KLINIK UNTER PALMEN
KLINIKUM BERLIN MITTE – LEBEN IN BEREITSCHAFT
KLIPP-KLAPP – DER CLIP-CLUB
KLOCK 8, ACHTERN STROM
KLOCK 9, ACHTERN STROM
KLÖNSNACK AUS ROSTOCK
DER KNABE MIT DEN 13 VÄTERN
KNALL COPS
DIE KNALLHARTEN FÜNF
DIE KNAPP-FAMILIE
KNASTMUSIK
DIE KNICKERBOCKERBANDE
KNIGHT & DAYE – ZWEI HERRLICHE CHAOTEN
KNIGHT RIDER
KNOFF-HOFF-SHOW
KNOP’S SPÄTSHOW
K.O. – O.K.
KOALAS UND ANDERE VERWANDTE
KÖBERLE KOMMT
DIE KOBLANKS
KOBRA, ÜBERNEHMEN SIE!
DIE KOCHARENA
KOCHCHAMPION
KOCHDUELL
KOCHKUNST FÜR EILIGE FEINSCHMECKER
KOCHKUNST FÜR MODERNE FEINSCHMECKER
KOCHMOS
DIE KOCHPROFIS – EINSATZ AM HERD
KOERBERS AKTE
DER KOFFER AUS HAMBURG
KOFFER HOFFER
KOJAK
KOLLEGEN, KOLLEGEN
KÖLNER TREFF
KOMISCHE GESCHICHTEN MIT GEORG THOMALLA
KOMISCHES DEUTSCHLAND
KOMIX
KOMM DOCH MAL IN DIE KÜCHE
KOMM PUTER!
KOMM ZURÜCK, LUCY
DER KOMMISSAR
KOMMISSAR BECK
KOMMISSAR BRAHM
KOMMISSAR CABROL ERMITTELT
KOMMISSAR FREYTAG
KOMMISSAR KLEFISCH
KOMMISSAR MAIGRET
KOMMISSAR MOULIN
KOMMISSAR NAVARRO
KOMMISSAR REX
KOMMISSAR REX
KOMMISSAR SCHIMPANSKI
DER KOMMISSAR UND DAS MEER
KOMMISSAR SÜDEN
KOMMISSAR ZUFALL
KOMMISSARIAT 9
DIE KOMMISSARIN
KOMMISSARIN GOEDEKE
KOMMISSARIN LUCAS
KOMMISSARIN LUND
KOMMT EIN LÖWE GEFLOGEN
KOMÖDIENSTADEL
KOMPASS
KOMPASS
KOMPASS
KONFRONTIERT MIT DEM BÜRGER
DER KÖNIG
KÖNIG ARTHUR
DER KÖNIG DER KATAKOMBEN
DER KÖNIG VON BÄRENBACH
KÖNIG VON KREUZBERG
DER KÖNIG VON NARNIA
DER KÖNIG VON ST. PAULI
KÖNIGLICH BAYERISCHES AMTSGERICHT
DES KÖNIGS VAGABUND
KÖNNEN WIR ENDLICH FORTFAHREN, BITTE!
KONNY UND SEINE DREI FREUNDE
KONSUL MÖLLERS ERBEN
KONTAKT BITTE…
KONTAKTE
KONTEXT
KONTRASTE
KONTROVERS
KONTUR
KOPF UM KOPF
KOPFBALL
KÖPFE
DER KOPFGELDJÄGER
KÖRNER UND KÖTER
KOTTAN ERMITTELT
KOZURE OKAMI
KRACH IN TOURLEZANNE
DIE KRAMER
DAS KRANKENHAUS AM RANDE DER STADT
KRANKENHAUS LICHTENBERG
KRASSE KÜCHE MIT ANDREW ZIMMERN
KRAUSE UND KRUPP
KRAUT & RÜBEN
KREISBRANDMEISTER FELIX MARTIN
KRELLING
KREML-RUNDE
KREMPOLI – EIN PLATZ FÜR WILDE KINDER
KREUZ UND QUER DURCH DIE WELT
KREUZFAHRT INS GLÜCK
KREUZFAHRTEN EINES GLOBETROTTERS
KREUZFEUER AM PETERSBERG
DAS KREUZWORTRÄTSELSPIEL
KRIEG DER BOMBER
KRIEG DER WELTEN
KRIEG UND FRIEDEN
KRIEG UND FRIEDEN
DIE KRIMINALERZÄHLUNG
DIE KRIMINALFÄLLE DES MAJORS ZEMAN
KRIMINALFÄLLE OHNE BEISPIEL
KRIMINALHUND MURMEL … BITTE KOMMEN!
DER KRIMINALIST
DAS KRIMINALMUSEUM
DIE KRIMINALPOLIZEI RÄT
DIE KRIMINALPSYCHOLOGIN
KRIMINALTANGO
DIE KRIMISTUNDE
KRISTA
KRONE DER VOLKSMUSIK
KRONZUCKER UNTERWEGS
KRÜGER SIEHT ALLES
KRÜGERS NATIONALQUARK
KRÜGERS WOCHE
KRUPP UND KRAUSE
KRYPTON FAKTOR
KTI — MENSCHEN LUEGEN, BEWEISE NICHT
KULINADE
KULIS BUCHCLUB
DIE KULMBACHER FILMNACHT
KULT AM SONNTAG
KULTURBERICHT
KULTURMAGAZIN
KULTURREPORT
KULTURWELTSPIEGEL
KÜMO HENRIETTE
DIE KUMPEL
KUMPEL MIT CHAUFFEUR
KUNDEN UND ANDERE KATASTROPHEN
KUNG FU
KUNG FU – IM ZEICHEN DES DRACHEN
KUNST UND BOTSCHAFT
KUNST UND FLICKWERK
KUNTERBUNT
DAS KURHEIM
KURHEIM MEDEBACH
DER KURIER DER KAISERIN
KURIER IN DEN BERGEN
KURKLINIK ROSENAU
KURS FÜR EHEGLÜCK
KUSCHELBÄREN
KÜSS MICH, JOHN
KÜSS MICH, KLEINER
DIE KÜSTE DER GANOVEN
DIE KÜSTENPILOTEN
KÜSTENWACHE
KWATSCHNICH
KYLE XY
König auf Abruf
King Of Queens war nie eine der besten oder erfolgreichsten Sitcoms im amerikanischen Fernsehen. Die Serie um den dicken Paketausfahrer Doug, seine gehässige Frau Carrie und ihren nervenden Vater Arthur, der mit im Haus wohnt, gewann nicht einen einzigen wichtigen Preis, und die beste Platzierung in der Hitliste der meistgesehenen Sendungen war Position 19 (Durchschnittswert für die vierte Staffel).
Wird man so eine der langlebigsten Sitcoms in der Fernsehgeschichte?
Offensichtlich ja.
Alle Serien, in deren Schatten King Of Queens immer stand (Friends, Frasier, Will & Grace und vor allem Alle lieben Raymond) sind mittlerweile beendet, und so ist King Of Queens seit Herbst 2006 die langlebigste noch laufende Sitcom. Gerade noch. In genau einer Woche geht auch sie in den USA zu Ende, nach neun Jahren und 207 Folgen. Wenige Serien erreichen solche Zahlen. King Of Queens schaffte es, weil die Serie zwar nie Spitze, aber immer deutlich über Durchschnitt war und besonders treue Fans hatte. Trotzdem genoss sie in ihrer Heimat nie den besonderen Stellenwert im Gesamtangebot an Sitcoms, den sie in Deutschland vor allem durch hartnäckiges Dauersenden seitens RTL2 erlangte. Deshalb hatte niemand damit gerechnet, dass der Fortbestand von solcher Dauer sein könnte. In einem Artikel zur 200. Folge zitierte Variety Carrie-Darstellerin Leah Remini mit den Worten: „Als wir unsere 100. Folge gedreht hatten, stieß (Sony-TV-Chef) Steve Mosko auf uns an und sagte: ‚Auf die nächsten 100!‘ Ich glaubte, er sei ein Idiot.“
Heute beginnt bei Kabel 1 diese letzte Staffel. Sie umfasst nur noch 13 Folgen, so viele wie RTL2 zeitweise an einem einzigen Tag zeigte. Sie beginnt leider mit einer recht langweiligen Folge, in der außer Doug und Carrie kein weiteres Mitglied des Ensembles auftritt, nicht einmal Arthur. Und selbst die beiden haben kaum gemeinsame Szenen, die sonst oft die Stärken der Serie sind. Doug versucht sich im Zweitjob als Eisverkäufer, und Carrie merkt in ihrer Hälfte der Episode, dass sie eigentlich ganz gern Kinder hätte. Nächste Woche wird’s wieder lustiger. Im Anschluss an die neue Folge wiederholt Kabel 1 die grandiose Episode „Dancing Queen“ aus der achten Staffel, in der Doug seine Frau zum Pole Dancing überredet.
Zum Abschied erhielt King Of Queens in den USA übrigens gerade ein unerwartetes Quotengeschenk. Als die Serie im April nach drei Monaten Pause für die letzten sechs Folgen zurückkehrte, fand sie sich in der völlig neuen Situation wieder, plötzlich doch noch die meistgesehene Sitcom im amerikanischen Fernsehen zu sein.
Ein Zustand, der jetzt schon mehrere Wochen anhält. Es ist so ähnlich wie in der großen Samstagabendshow, wo am Ende alle noch einmal auf die Bühne kommen: Zum Schluss kommen alle Fans noch einmal für einen würdigen Abschied zusammen.
King Of Queens, die letzte Staffel als Deutschlandpremiere, montags um 21.15 Uhr bei Kabel 1. Wiederholungen alter Folgen im Anschluss und jeden Werktag um 18.15 Uhr und 18.45 Uhr.
Bei der Gelegenheit noch ein nettes Zufallsfoto: Als ich am „Lemon Ice King Of Corona“ vorbeikam, dem Eisladen in Queens, vor dem Doug in jeder Folge im Vorspann das Eis runterfällt, parkte dort ausgerechnet ein Paketlieferwagen, wie Doug ihn fährt.
Nachtrag 16. Oktober 2007: Manchmal lassen sich amerikanische Verhältnisse eben doch auf Deutschland übertragen. Mit der deutschen Erstausstrahlung der letzten Folge war King of Queens zum ersten Mal Marktführer im deutschen Zielgruppenfernsehen.
Königlich Bayerisches Amtsgericht
1969–1972 (ZDF). 53-tlg. dt. Gerichtsserie von Georg Lohmeier, Regie: Ernst Schmucker, ab der zweiten Staffel: Paul May.
„Es war eine liebe Zeit, die gute alte Zeit vor anno ’14. In Bayern gleich gar. Damals hat noch seine Königliche Hoheit, der Herr Prinzregent, regiert. Ein kunstsinniger Monarch. Denn der König war schwermütig. Das Bier war noch dunkel, und die Menschen waren typisch. Die Burschen schneidig, die Dirndl sittsam und die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger. Es war halt noch vieles in Ordnung damals, denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Gendarmerie und für die Gerechtigkeit das Königliche Amtsgericht.“ So weit der Vorspann, gesprochen von Gustl Bayrhammer.
Vor dem Königlich Bayerischen Amtsgericht im fiktiven Ort Geisbach werden hauptsächlich kleine Delikte und zivile Streitigkeiten verhandelt, Raufereien, kleine Diebstähle oder Beleidigungen. Ein Bauer klagt gegen zwei Burschen, die ihm einen Mistwagen aufs Dach gestellt und den Kamin verstopft haben. Es kommt zu Sachbeschädigung in Gasthäusern bei einer Revolte, weil der Preis für die Mass Bier um zwei auf 22 Pfennig angehoben wurde. Der kirchliche Jungfrauenverein zerrt einen Trompetendieb vor Gericht, wobei das Problem weniger der eigentliche Diebstahl ist, sondern dass der Bazi es wagte, mit der geweihten Trompete Tanzmusik zu spielen!
Der weise und gewitzte Amtsgerichtsrat Stierhammer (Hans Baur) entscheidet über Recht und Unrecht. Er lässt sich zwar manchmal kurzzeitig aus der Ruhe bringen, wenn die streitenden Hitzköpfe einfach keine Vernunft annehmen wollen, und ruft sie genervt zur Ordnung, bleibt aber immer besonnen und urteilt gerecht. Größere Strafen gibt es selten, in Einzelfällen verurteilt er die Beklagten sogar lediglich dazu, endlich ihren Mund zu halten. Während der Verhandlung wird ordentlich gezetert, geflucht und Tabak geschnupft. Der kauzige Wachtmeister (Georg Blädel) fungiert als Gerichtsdiener, dessen ohnehin schon debiler Gesichtsausdruck zur Vollendung gelangt, wenn er die Anweisung des Richters wiederholt, einen Zeugen in den Saal zu bitten: „Den Zeugen Vinzenz Wastlhuber, jawohl!“ Beim „jawohl“ stößt er ruckartig seinen Kopf nach vorn.
Geht es doch einmal um größere Vergehen, ist auch der Staatsanwalt (Peter Brand) zugegen. Dem Urteil fügt sich schließlich jeder Beteiligte, denn eigentlich ist man ja eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, aber, mei, manchmal gibt’s halt Streit. Am Ende sitzen der Amtsgerichtsrat und andere Dorfbewohner immer gemeinsam bestens gelaunt im Wirtshaus.
Urige Mundartserie, für die Nichtbayern zwar stellenweise Untertitel benötigt hätten, die aber dennoch sehr unterhaltsam war. In den Gastrollen war die bekannte Riege bayerischer Volkschauspieler zu sehen, darunter Maxl Graf, Max Griesser, Gustl Bayrhammer, Willy Schultes und Erni Singerl. Teuerster Posten der Produktion dürfte der Vorspann gewesen sein, der die einzigen Außenaufnahmen zeigte, gedreht in den oberbayrischen Ortschaften Laufen und Tittmoning. In diesem Vorspann spaziert übrigens für einen kurzen Moment Autor Georg Lohmeier ins Bild, kostümiert als Dorfpfarrer. Alle anderen Szenen spielten sich im Gerichtssaal oder dem Wartebereich davor ab und wurden im Studio in Unterföhring gedreht, ebenso die abschließende Wirtshausszene. In den hinteren Reihen des Gerichtssaals saßen stets Prozessbesucher, die mit Ausrufen und Gelächter auf das Geschehen reagierten, was der Serie eine Anmutung von Volkstheater vor Publikum verlieh.
Die knapp halbstündigen Folgen liefen zunächst montags, ab der zweiten Staffel freitags um 19.10 Uhr. Die zweite Staffel endete mit Folge 52 im April 1971. Knapp neun Monate später lief noch einmal eine einzelne, zehn Minuten längere Folge namens „Der Böllerer“ am Sonntagnachmittag.
Zum Schluss noch einmal Gustl Bayrhammer: „Das Leben geht weiter, ob Freispruch oder Zuchthaus. Und auf die Guillotine hat unser Herr Rat eh niemanden geschickt.“
Kalkofes Mattscheibe
1994–1998 (Premiere); seit 2003 (Pro Sieben). Comedyshow von und mit Oliver Kalkofe, der das Fernsehen parodiert und darüber lästert.
Kalkofe präsentiert Ausschnitte aus diversen Fernsehsendungen, dringt per Tricktechnik in die Szenen ein und kommentiert sie satirisch über boshaft bis zersetzend und entlarvt sie als das, was sie sind: dumm und peinlich. Dabei trägt er Kostüme, in denen er aussieht wie der Mensch im gezeigten Ausschnitt. Kalkofe spielt Peter Maffay, Barbara Eligmann, die Kelly Family, Modern Talking, Dolly Buster, Verona Feldbusch oder Achim Mentzel. Wenn er nur kommentierend ohne Rollenspiel auftaucht, tritt er im Smoking vor das Fernsehbild, das im Hintergrund in einer Dauerschleife weiterläuft. Oft boxt er den eben gesehenen Fernsehstar aus dem Bild, zieht ihm eins mit einer Keule über oder sprengt ihn in die Luft.
Volksmusikshows waren lange Zeit Kalkofes Lieblingsopfer, eine im Besonderen: Achims Hitparade im MDR mit Achim Mentzel, den er als Kreuzung zwischen Tony Marshall, dem Yeti und einem überfahrenen Hamster beschrieb. Die zehnminütige Show lief sonntags gegen 20.00 Uhr unverschlüsselt im Pay-TV-Kanal Premiere, erreichte trotzdem einen enormen Bekanntheitsgrad und wurde 1996 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Weil die Show so erfolgreich war, gab es mehrere Silvester-Specials und zwei stundenlange Kalkofe-Nächte. Als Co-Moderator fü die erste gewann Kalkofe dafür ausgerechnet Achim Mentzel, der jeden Unsinn mitmachte. In der zweiten unter dem Titel „Die Olli Kalk und Brink Show“ war Ulla Kock am Brink an seiner Seite.
Nach einem kurzen Intermezzo bei der ARD mit der Sendung Kalkofe! – Die wunderbare Welt des Sports kam Oliver Kalkofe im Frühjahr 2003 mit seinem ursprünglichen Format zurück zum Fernsehen. Pro Sieben zeigte zunächst drei einstündige Ausgaben montags um 20.15 Uhr, später weitere halbstündige Folgen am späteren Montagabend, darunter ein zweiteiliges DDR-Special im Oktober 2003, wieder mit Achim Mentzel.
Neue Folgen laufen im Sommer 2008 dienstags um 23.15 Uhr.
Mehrere DVDs aus den Premiere- und den ProSieben-Jahren sind erhältlich.
Kante gegeben
Herzlichen Glückwunsch, das ZDF hat jetzt sein eigenes Großstadtrevier. Es heißt Notruf Hafenkante, geht genauso, und die größte Überraschung steckte schon im Vorspann: Unter den Namen der Drehbuchautoren fand sich Luci van Org. Die hat schon mal was Erfolgreiches geschrieben, und das ging so: „Was’n das für’n wundervoller Hintern, der da nebenan am Tresen steht? Und der Typ, der da am Hintern noch mit dran ist, hat sich gerade zu mir umgedreht!“ Erkannt? Richtig, „Mädchen“, der 1994er Hit von Lucilectric. Auch Tommi Ohrner machte in einem ähnlichen Zeitraum eine Karriere, die ihn vom Teeniestar zur Alte-Leute-Unterhaltung führte, aber irgendwie wirkt Luci van Orgs neuer Karriereschritt dagegen wie eine positive Entwicklung. Insofern noch mal: Glückwunsch!
Kategorisch: Der beste Fernsehpreis seit Bestehen
Seit 1999 wird einmal im Jahr der Deutsche Fernsehpreis an hervorragende Produktionen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und der ein oder andere Alibipreis an die privaten Mitveranstalter vergeben. Erst 2009 hat es zum ersten Mal überhaupt Spaß gemacht, die komplette Ausstrahlung der Verleihung zu sehen. Der Gähngala ein Comedy-Rahmenprogramm mit dem Volksmusikpaar Wolfgang und Anneliese Funzfichler (Bastian Pastewka und Anke Engelke) zu verpassen, war die beste Idee seit der Erfindung des Rades. Oder des Feuers. Ich kann mich nicht entscheiden. Die beiden waren witzig und frech und in ihren Verkleidungen gerade so oft auf der Bühne, dass man ihrer nicht überdrüssig wurde. Deshalb sind die Funzfichler-Engelke-Pastewkas und Gastgeber Sat.1, der lediglich für seinen Mehrteiler Wir sind das Volk ausgezeichnet wurde, die eigentlichen Gewinner des Abends.
Hier sind die weiteren Kategorien.
Verlierer des Abends
- Ebenfalls Sat.1 für den Live-Betrug. Angeblich wurde die Gala live übertragen, und das stand auch die ganze Zeit oben im Eck. Doch wenn die rumpeligen Schnitte, die in die Werbung hinein und wieder aus ihr herausführten, selbst den dümmsten anzunehmenden Zuschauer noch nicht darauf gebracht haben, dass das gelogen war, dann tat es spätestens das Ende der Sendung und der Beginn der nachfolgenden. Am Ende der „Live“-Sendung standen Moderatoren und Preisträger noch während des Abspanns auf der Bühne, zehn Sekunden später, nur durch einen Sponsorenhinweis getrennt, waren sie schon mitten in die Aftershowparty vertieft. Für wie blöd halten uns diese Lügner eigentlich?
- RTL. Der Sender wurde zweimal ausgezeichnet, und beide Preise sind eigentlich Schläge in sein Gesicht: Zum einen für die Klischeeserie Der Lehrer als beste Serie, die schon zweieinhalb Jahre alt ist, von RTL aber für zu schlecht befunden und deshalb auf Eis gelegt wurde, bevor sie dieses Jahr im Sommerloch unvollständig in Doppelfolgen zur Versendung kam. Und zum anderen für die innovative, mutige Satire TV-Helden als beste Comedy, die RTL nicht fortsetzen wollte, weshalb ihre Protagonisten jetzt in der ARD bei Harald Schmidt zu sehen sind.
Zitate des Abends
Vielen Dank auch an RTL für den langen Atem, dass wir nicht schon nach der ersten Folge abgesetzt wurden. Sondern nach der zweiten.
TV-Held Pierre M. Krause in seiner Dankesrede
Mich gibt es wirklich!
Silke Zertz, Gewinnerin für das beste Drehbuch, in Anspielung auf die gefeuerte NDR-Fernsehspielchefin Doris Heinze, die Drehbücher unter Pseudonymen schrieb und doppelt kassierte.
Eigentlich muss ich pullern, und das schon seit zwanzig Minuten.
Die beste Nebendarstellerin Anna Fischer in ihrer Dankesrede.
Als Alfred Biolek geboren wurde, war er Tscheche. Ist ja auch ne anständige Nationalität.
Alice Schwarzer in ihrer Laudatio auf den Träger des Ehrenpreises.
Das ist das Schöne an der Sendung. Es hat noch kein Moderator geschafft, sie in Grund und Boden zu moderieren, aber ich verspreche Ihnen, ich werde mich weiter darum bemühen.
Wetten-dass…?-Moderator Thomas Gottschalk, „bester Unterhaltungsmoderator“, in seiner Dankesrede.
Der Fernsehpreis hat ein großes Herz. Deshalb sind auch in diesem Jahr wieder ein paar Sendungen nominiert, die nicht so gut sind.
Anneliese Funzfichler (Anke Engelke) in ihrer Moderation.
Das ist ein ganz einfacher Job. Da musst du nix Besonderes für können. Das hat sogar der Marco Schreyl schon moderiert.
Wolfgang Funzfichler (Bastian Pastewka) in einem Einspielfilm über den Moderationsjob beim Fernsehpreis.
Die amerikanischsten Momente
- Die Moderatoren singen ein Begrüßungslied voller aktueller Anspielungen, in dem sie sich über die eigene Branche lustig machen. Es geht um Doris Heinze, die Senderwechsel von Oliver Pocher und Johannes B. Kerner, und darum, dass, wer diesen Preis gewinnt, nicht ins Dschungelcamp muss. Auch danach gibt es noch mehrfach Spott für die Kollegen. Wenn die Verhältnisse richtig amerikanisch wären, könnten die Moderatoren solche Dinge sogar als sie selbst sagen, ohne dabei schrille Rollen spielen zu müssen.
- Der Kabarettist Josef Hader wird für eine ernste Rolle als bester Hauptdarsteller geehrt und sagt in seiner Dankesrede: „Vielen Dank ans ZDF für diese großartige Gage!“
- Die gefühlt unendlich vielen und unendlich häufigen Werbeunterbrechungen, die an die Schlagzahl der Emmy- und Oscar-Verleihungen erinnerten. Ich habe nicht mitgezählt, wie viele es wirklich waren, wollen wir der Veranstaltung also unterstellen, dass die Zeit zwischen den Werbeblöcken beim Fernsehpreis lediglich noch nie so kurz wirkten.
Die deutschesten Momente
- Die Laudatoren, die aus ihren nicht enden wollenden Ansprachen weiterhin eine Andacht machten.
- Die Dankesreden, für die in vielen Fällen das Gleiche galt. Die Reden der Preisträger für den besten Film Mogadischu schienen länger als der Film.
- Die schlechten Schnitte und die Live-Lüge. Aber das hatten wir ja schon.
Das politischste Statement
…hatte gar nichts mit der Wahl zu tun. Claus Kleber bedankte sich in seiner Rede nach Erhalt des Preises für die beste Reportage für Die Bombe bei ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender, den die dominierende CDU im ZDF-Verwaltungsrat gern loswürde. Kleber:
Wenn das Gute gewinnt, dann bleibt er uns erhalten.
Die größte Unverschämtheit
Ina Müller pries die drei nominierten Moderatoren in der Kategorie „Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation Unterhaltung“: Mario Barth, Thomas Gottschalk und Stefan Raab. Stefan Raab ist allerdings nicht der Moderator von Schlag den Raab, das ist Matthias Opdenhövel. Und der macht seinen Job ganz hervorragend. Ihn erwähnte Ina Müller nicht einmal. Es gewann Thomas Gottschalk.
Die größte Freude
…zeigten Bettina Schausten und Christian Sievers, die für die beste Moderation und die beste Informationssendung für das ZDF-Wahlforum ausgezeichnet wurden. Niemand freute sich so sehr und so ehrlich wie diese beiden. Die beiden moderieren am Sonntag aus Berlin zur Bundestagswahl wieder für das ZDF und waren nicht einmal anwesend, sondern von dort zugeschaltet, weshalb sie wohl am allerwenigsten mit dem Preis gerechnet hatten.
Die größten Irritationen
- Vielleicht war auch nur das Licht schlecht, aber wenn es daran nicht lag, dann zeigte Susanne Kronzucker deutlich erkennbare Bikinistreifen, weil sie sich offenbar entschieden hatte, heute zum ersten Mal in diesem Jahr ein trägerloses Kleid anzuziehen. Dank der Gedanken darüber habe ich keine Ahnung, was sie in ihre Rede über die beste Reportage gesagt hat.
- Warum lautet der Slogan, der neben dem nicht mehr bunten, sondern einfarbigen Sat.1-Ball steht, ausgerechnet „Colour your life“?