Schade um den Schaden

Nur noch 220.000 Zuschauer sahen gestern die fünfte und nur noch 150.000 die sechste Folge der fantastischen Serie Damages bei Kabel 1. Das sind nur noch unwesentlich mehr als gewöhnlich bei „Rock am Ring“ vor der Bühne stehen. Der Anwaltsthriller mit Glenn Close und Ted Danson startete vor zwei Wochen leider schon quotenschwach, und wenn der seitdem anhaltende Abwärtstrend so weiter geht, spielen schon nächste Woche mehr Menschen in der Serie mit als ihnen dabei zusehen.

Dass speziell gestern die Zahlen so schlecht waren, mag aber neben dem bedauerlicherweise ohnehin geringen Interesse noch andere Gründe gehabt haben. Kein normaler Mensch käme auf die Idee, dass am Pfingstmontag die Ausstrahlung einer wöchentlichen Serie regulär fortgesetzt werden könnte. Stattdessen würde man zum Beispiel einen Spielfilm erwarten. (Oder die Menschen wollen an Feiertagen einfach keine regulären Serien sehen. Auch die sonst erfolgreichen Vox-Krimiserien hatten gestern deutlich weniger Zuschauer als an normalen Montagen.) Und wer doch auf die Idee kam und zum ausgedruckten Starttermin um 21.10 Uhr Kabel 1 einschaltete, fand sich tatsächlich in der Mitte der „Nackten Kanone“ wieder und schaltete vielleicht wieder ab. Kabel 1 hatte das Programm geändert und nach zwei Wochen die Startzeit der Serie von 21.10 Uhr auf nach 22.00 Uhr verschoben. Doch vermutlich soll diese Tatsache den Fernsehzuschauern gegenüber weiterhin geheim gehalten werden. Denn auch am Ende der gestrigen Doppelfolge folgte wieder der offenbar schon vor langer Zeit an die Episode geklebte Hinweis, dass es nächsten Montag um 21.10 Uhr weitergehen werde. Was natürlich nicht stimmt.

Aber zum Glück hat es ja fast niemand gesehen.

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Michael, 13. Mai 2008, 21:15.

Schwacher bis mäßiger Wind um nichts

Wie mag die Premiere der neuen Dirk-Bach-Quizshow auf Vox angekommen sein?

„Neues Vox-Quiz ‚Power of 10′ startet schwach“
(Quotenmeter)

„Vox-Gameshow ‚Power of 10′ startet eher mäßig“ (DWDL)

„‚Power of 10′ startet ordentlich“ (Kress)

Gäbe es doch nur eine Stelle, an der man es nachlesen könnte…

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Michael, 22. April 2008, 12:37.

Ganz eigene Welt

Ich weiß nicht genau, wie alt die Liste von Welt online ist, die ich heute entdeckte, denn es steht nirgendwo ein Datum, und aus den Fakten lässt sich auch nicht auf das genaue Alter schließen, denn dazu müssten welche drinstehen.

Überschrieben ist die Liste mit „Die besten 40 Sendungen der Saison 2007/08″, gelistet sind stattdessen aber die erfolgreichsten. Quelle ist der Kress-Report, dessen simple Auflistung aber natürlich nur ein Vierzigstel der Klicks generieren würde, für die eine ausschweifende Bildergalerie das Potenzial hat. Der Nachteil solcher Bildershows ist natürlich, dass man zu jedem TV-Foto eine Bildunterschrift dichten muss. Das muss jedoch kein Nachteil sein, wenn man einfach keine Gedanken daran verschwendet.

Zu Platz 1 steht da:

Laut Kress-Report sind dies die erfolgreichsten Serie der Saison 2007/08: Für 3,91 Millionen Zuschauer zählt dienstags um 21.15 Uhr nichts anderes als „Dr. House„. Der kauzige Arzt genießt schon Kultstatus!

Mal abgesehen davon, dass die „Saison“ noch gar nicht vorbei, das letzte Wort noch nicht gesprochen und die letzte Episode noch nicht gesendet ist, ist das zwar wahr, jedoch ist Kress so freundlich, eine ergänzende Angabe über die Zusammensetzung dieser Zuschauer zu machen: Es sind natürlich die 14-49-jährigen, was Welt online unterschlägt und den Eindruck erweckt, es handele sich um die Gesamtzuschauerzahl. Die liegt in Wirklichkeit bei knapp sechs Millionen.

Vor allem Thomas Gottschalk dürfte das ärgern, der auf diese Weise auf Platz 2 degradiert wurde. Er hat zwar ständig mehr als zehn Millionen Zuschauer, doch Welt online spricht ihm zwei Drittel davon ab.

Wenn Thomas Gottschalk zu Gast bittet und kuriose Wetten und internationale Gäste zu bestaunen sind, schalten 3,88 Millionen Menschen regelmäßig ein.

Zu Platz 17 (rpt.: 17) schreibt Welt online nur

Platz 9: Tine Wittler
  

Platz 28:

Nach dem Vorbild der amerikanischen „CSI„-Serien: „Post-Mortem„. Das deutsche Ermittlerteam erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Dann hätte RTL die Serie also gar nicht wegen konstant gefallener Quoten absetzen müssen?

Platz 38:

Mirja Boes spielt „Angie„. Die zweite Staffel lief gerade erfolgreich mit 1,60 Millionen Zuschauern.

Sicher, der Erfolg muss der Grund dafür gewesen sein, dass die Serie ihren Sendeplatz räumen musste.

Und schließlich werden die Zusammenschnitte der Formel-1-Rennen als eigene Sendung unabhängig von den eigentlichen Übertragungen der Rennen gewertet.

„Formel 1 – die Highlights“ auf dem letzten Platz.
  

Letzter Platz? Oder vielleicht doch nur letzter gelisteter Platz? Gibt es wirklich nicht mehr als 40 Sendungen im deutschen Fernsehen? Ich bin sicher, wäre die Liste bis Platz 100 weitergegangen, wären darunter noch einige Sensationserfolge gewesen.

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Michael, 20. März 2008, 18:50.

Stehaufquizchen

Vor knapp acht Jahren, etwa ein Jahr nach dem Start von Wer wird Millionär?, war der Sensationserfolg von Günther Jauchs RTL-Quiz Titelthema vieler Zeitschriften. Kaum eine Publikation kam am Thema vorbei, und keine hatte Negatives zu berichten. Zwölf Millionen Menschen sahen damals zu.

Seit knapp einem Jahr hat die Berichterstattung über Wer wird Millionär? vor allem in zwei viel gelesenen Online-Mediendiensten eine entgegengesetzte Einseitigkeit angenommen. Immer wieder wurde thematisiert, dass Jauchs Marktanteile in der Zielgruppe hinter die der Vox-Serie CSI: NY oder der Sat.1-Montagsfilme oder gar beider zurückgefallen seien. Neue Negativrekorde, zuletzt vor einer Woche, schienen immer eine eigene Schlagzeile wert.

Gute Quoten sind kaum noch Thema, womöglich weil sie noch immer als Normalfall angesehen werden. Insgesamt entsteht durch diese Art der Berichterstattung aber das Bild einer dahinsiechenden Show kurz vor dem Exitus, das weit von der Wahrheit entfernt ist (ebenso wie die ständig neuen Negativrekorde von Wetten, dass…? die Show noch auf viele Jahre nach Zahlen nicht zu einem Misserfolg machen werden).

Deshalb, und nur deshalb, damit das Bild zurechtgerückt wird, sei an dieser Stelle kurz darauf hingewiesen, dass Wer wird Millionär? sowohl am Freitag als auch gestern nicht nur beim Gesamtpublikum, sondern auch in der Zielgruppe mit Marktanteilen jeweils um 20 Prozent mit deutlichem Abstand Marktführer um 20.15 Uhr war und die Show mit sechs bis acht Millionen Zuschauern auch nach fast neun Jahren noch immer eine der erfolgreichsten im deutschen Fernsehen ist.

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Michael, 11. März 2008, 16:24.

Schatten im Blick

Seit Anfang der Woche zeigt das ZDF neue Folgen von Schatten der Leidenschaft, der alten US-Daily-Soap, die früher in Sat.1 lief und diesen Monat seit 35 Jahren in den USA auf Sendung ist.

Quasi zum Sendestart im ZDF vermeldet der Brachendienst Variety jetzt eine andere bemerkenswerte Zahl, die verdeutlicht, wie erfolgreich die Serie in den USA ist: 1000.

Halt, es kommt noch eine Erklärung.

In den USA werden die Quoten der Daily-Soaps im Wochendurchschnitt abgerechnet, und Schatten der Leidenschaft hält die Spitzenposition in diesem Genre jetzt seit genau 1000 Wochen. Yepp, das sind mehr als 19 Jahre. Also seit Dezember 1988. Damals war Ronald Reagan Präsident.

Schatten der Leidenschaft ist nicht nur die erfolgreichste unter den Daily Soaps, sie hat mit im Schnitt knapp sechs Millionen auch mehr Zuschauer als manche Primetime-Sendungen. Und der Vorsprung vor der zweitplatzierten Soap Reich und schön beträgt fast zwei Millionen.

Damit hat das ZDF jetzt also die beiden erfolgreichsten amerikanischen Daily Soaps jeden Vormittag hintereinander im Programm.

In den USA laufen beide Serien bei CBS. Die haben übrigens von allen US-Networks die ältesten Zuschauer. Aber das nur am Rande.

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Michael, 7. März 2008, 07:20.

Superquote

Eine Fernsehsendung benötigt heute nur noch halb so viele Zuschauer wie vor 15 Jahren, um als Erfolg zu gelten. Die Zahl der Sender nimmt stetig zu, die der Zuschauer nicht, und so verteilt sich die gleiche Menge Publikum auf immer Programme, was zur Folge hat, dass reihum die Quoten bröckeln und gigantische Zuschauerzahlen wie in 80er-Jahren für einzelne Sendungen heute eigentlich nicht mehr möglich sind. Das böse Internet und DVDs ziehen zusätzlich Zuschauer vom Fernsehen ab.

Da kommt die Nachricht aus den USA überraschend, wo der Super-Bowl-Sieg der New York Giants über die New England Patriots von 97,5 Millionen Menschen gesehen wurde. Noch nie hatte ein Super Bowl so viele Zuschauer, und überhaupt gab es in der Geschichte des amerikanischen Fernsehens nur eine einzige Sendung, die mehr Zuschauer hatte: 106 Millionen Menschen sahen 1983 das Finale von M.A.S.H.

Zusammengefasst: Quoten wie früher gibt’s heute nicht mehr. Es sei denn es kommt was Interessantes.

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Michael, 6. Februar 2008, 06:56.

Ross reitet auch zum Quotensieg

Es ist keine Überraschung, dass Wetten, dass…? das Quotenduell gegen Deutschland sucht den Superstar und Ich bin ein Star – holt mich hier raus! beim Gesamtpublikum haushoch gewonnen hat. 10,46 Millionen gegenüber 6,02 bzw. 6,44 Millionen sind deutlich.

Es ist aber eine Überraschung, wie deutlich Bohlen und Dschungel Gottschalk in der privatsenderrelevanten Zielgruppe schlugen: Mit 4,12 bzw. 4,38 Millionen zu 3,09 Millionen. (Quellen: Teletexte RTL und ZDF laut GfK).

Als im vergangenen April eine reguläre Ausgabe von Deutschland sucht den Superstar zum ersten Mal gegen Wetten, dass…? antrat, gewann Gottschalk noch in beiden Zielgruppen, vor allem aber wurde deutlich, dass im Fall eines direkten Duells zweier Quotengaranten beide Sendungen Verluste hinnehmen müssen. Das war jetzt nicht mehr der Fall. Diesmal verlor nur Gottschalk. Seine Quote rutschte auf ein neues Tief, während im Gegenprogramm die „Superstars“ fast so viele Zuschauer wie bei der Staffelpremiere am Mittwoch erreichten und die Dschungelstars sogar so viele wie noch nie in dieser Staffel.

Es scheint fast so, als sehe das junge Publikum Wetten, dass…? an anderen Samstagen nur aus Verzweiflung an, weil beim besten Willen sonst nichts kommt.

Michael, 27. Januar 2008, 09:56.

Ich sehe was, was du nicht siehst

An sich war es eine gute Woche für Freunde gelungener Drehbücher, guter Umsetzung, witziger Dialoge und talentierter Schauspieler. Gäbe es doch nur ein paar mehr dieser Freunde.

Die oft beschriene Krise der deutschen Serie ist noch immer Fakt. Und während man bei Publikumsbeleidigungen wie 3 ein Viertel, Volles Haus oder dem nach zwei Folgen abgesetzten iTeam eigentlich beruhigt sein konnte, dass sie beim Publikum komplett durchfielen, fragte man sich dennoch: Woher konnte das Publikum vorher wissen, wie mies diese Produktionen sein würden, wenn schon die Premiere kaum jemand sieht. Beängstigend wurde die Generalverweigerung deutscher Zuschauer gegenüber deutschen Serien, als in dieser Woche die ambitionierten, originellen und kurzweiligen Anwaltsserien Die Anwälte und Herzog schon zum Start scheiterten. Die Erstausstrahlung der Anwälte unterlag zum Beispiel deutlich der dreizehnten Ausstrahlung von „Kevin — Allein zu Haus“, diesmal auf Vox.

Zwar sind die Zielgruppenmarktanteile um 11 Prozent theoretisch ausbaufähig, wenn sich erst einmal herumspricht, wie schön diese Serien sind (immerhin konnte die ebenfalls schöne ARD-Serie Mord mit Aussicht ihre Zuschauerzahl in der zweiten Woche steigern), doch viel Grund zur Hoffnung gibt es nicht. Keine einzige deutsche Serie im Privatfernsehen, die in den vergangenen Jahren gestartet ist, gut oder schlecht, könnte man mit dem Begriff „Erfolg“ umschreiben.

Die Ratlosigkeit bei den Sendern muss groß sein. Egal, was sie produzieren, das Publikum lehnt deutsche Fiktion generell ab. Irgendwann wird der Punkt gekommen sein, und lang kann es nicht mehr dauern, an dem man den Sendern nicht einmal mehr einen Vorwurf machen kann, wenn sie einfach nur noch jeden Abend Dirty Dancing zeigen.

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Michael, 19. Januar 2008, 13:55.

Gleich und gleich verzählt sich gern

Die nachfolgende Presseschau zeigt, wie unterschiedlich die Sender RTL und Sat.1 wahrgenommen werden, und mit welch verschiedenen Maßstäben sie leben müssen.

Die Mediendienste, die für ihre Quotenberichterstattung die von den Privatsendern festgelegte Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer bevorzugen, schreiben zum Start der neuen Infoservicedokusoaptainmentformate Die Abzocker — Das sind ihre Tricks! (Sat.1) und Der Arbeitsbeschaffer (RTL), die gestern gleichzeitig um 21.15 Uhr liefen, Folgendes.

Kress:

Eine seltene Erfolgsmeldung für Sat.1: Das neue Servicemagazin „Die Abzocker – Das sind ihre Tricks!“ startete am Mittwochabend mit recht guten 13,4%. Keine gute Premiere gab es hingegen für RTLs „Arbeitsbeschaffer“.

DWDL:

RTL: Arbeitsbeschaffer scheitert kläglich. Endlich ein Erfolg: Sat.1-Abzocker starten gut.

Quotenmeter:

Aufatmen bei Sat.1: «Clever!» und die neue Dokusoap «Die Abzocker» legten einen guten Start hin. Die Kollegen von RTL können dagegen nur teilweise zufrieden sein.

Und das sind die exakten Zahlen der mediendienstrelevanten Zielgruppe, um die es geht:

Der RTL-Arbeitsbeschaffer:
1,79 Millionen Zuschauer, Marktanteil: 13,4 Prozent.

Die Sat.1-Abzocker:
1,79 Millionen Zuschauer, Marktanteil: 13,4 Prozent.

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Michael, 3. Januar 2008, 13:14.

Menschen am Menschen vorbei

Ich habe Menschen 2007 nicht gesehen. Das ist nicht ungewöhnlich, ich sehe Menschen eigentlich nie, weil die Moderation von Johannes B. Kerner mich immer daran erinnert, dass nicht nur das Ende des Jahres nah ist, sondern auch das des Abendlandes. Normalerweise meide ich die Sendung also gezielt, diesmal dagegen war mir komplett entgangen, dass sie überhaupt kommt. Aber stimmt, es ist ja auch schon Anfang Dezember. Auf ein Jahr, das bereits zu elf Zwölfteln vorbei ist, muss schließlich schleunigst zurückgeblickt werden. Nicht dass noch was passiert, was man integrieren müsste.

Früher, als jedes Jahr noch ein ganzes Jahr dauerte, kam Menschen noch im Januar. Das war freilich zu Frank Elstners Zeiten, und als er das Konzept der Sendung zu Ende erklärt hatte, war vermutlich schon Februar. Dann rückte die Sendung auf Ende Dezember vor, vor Jahren auf Anfang Dezember und nächstes Jahr vielleicht schon ins Sommerloch. Seit 2003 sind die Einschaltquoten nicht nur für diesen ZDF-Jahresrückblick rückläufig, sondern auch für das RTL-Gegenstück Menschen, Bilder, Emotionen mit Günther Jauch, der sich zwar wenigstens nicht dem Wahn anschließt, ausgerechnet beim Jahresrückblick der Erste sein zu müssen, aber auch schon in der ersten Dezemberhälfte sendet.

Warum nur sehen jedes Jahr weniger Menschen die großen Rückblickshows? Ermüdungserscheinung? Haben die Zuschauer die Ereignisse des Jahres inzwischen oft genug gesehen? Kaum, sind ja jedes Jahr andere. Also nochmals mit dem Holzhammer: Hat mal jemand in Erwägung gezogen, dass die Menschen noch nicht in der Stimmung für einen Jahresrückblick sind? Kam vielleicht irgendwer mal auf die Idee, den Jahresrückblick zu einem sinnvolleren Zeitpunkt zu zeigen? ZUM BEISPIEL AM JAHRESENDE???

Immerhin herrschten zum Zeitpunkt des ZDF-Jahresrückblicks dieses Jahr keine frühlingshaften 16 Grad Außentemperatur, wie am 4. Dezember 2006. Dennoch würde eine Mehrheit der Zuschauer vielleicht auch zwischen Weihnachten und Silvester eine Sendung begrüßen, die dann eher ihre Gefühlswelt trifft.

Um es aus einem weniger emotionalen, sondern eher faktischen Blickwinkel zu betrachten, hier mal eine Liste interessanter Ereignisse der vergangenen zehn Jahre, die erst im Dezember passierten und deshalb in kaum einem Jahresrückblick beachtet werden konnten:

  • Der Baulöwe Jürgen Schneider wird verurteilt (1997) 
  • Das US-Repräsentantenhaus leitet das Amtsenthebungsverfahren gegen Bill Clinton ein (1998)
  • Der Orkan Lothar verwüstet große Teile Europas (1999)
  • Boris Jelzin tritt zurück und Wladimir Putin wird russischer Präsident (1999)
  • Hamid Karzai wird Regierungschef von Afghanistan (2001)
  • Der Bundestag stimmt der Entsendung deutscher Streitkräfte nach Afghanistan zu (2001)
  • Die erste geklonte Katze kommt zur Welt (2001)
  • Die Raumsonde „Mars Express“ erreicht den Mars, kann aber keinen Kontakt herstellen (2003)
  • Ein schweres Erdbeben im Iran tötet rund 50.000 Menschen (2003)
  • Ein Seebeben im indischen Ozean verursacht einen Tsunami, der fast eine Viertelmillion Menschen tötet (2004) 
  • Der neue deutsche Papst unterzeichnet seine erste Enzyklika (2005)
  • Der erste Testsatellit für das europäische Navigationssystem Galileo nimmt den Betrieb auf (2005)
  • James Brown stirbt (2006) 
  • Der ehemalige US-Präsident Gerald Ford stirbt (2006)
  • Saddam Hussein wird hingerichtet (2006)
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Michael, 3. Dezember 2007, 21:33.
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