Freundschaftswerbung
Es ist ja schon ein Wunder, dass deutsche Serienproduzenten auf diese alte Idee noch nicht zurückgegriffen haben, um ihre Serien wieder zum Erfolg zu führen: Sie aussehen lassen wie amerikanische. Und damit meine ich nicht, die amerikanischen Konzepte, die Optik, die Effekte und die Handlungsstränge zu übernehmen und in Deutschland mit deutschen Charakteren nachzudrehen — das geschieht ja alles. Ich meine das, was deutsche Serienproduzenten in den 70er-Jahren taten, weil sie sich nur so einen Erfolg ihrer Serien vorstellen konnten: Sie ließen sie auch in Amerika spielen, gaben den Charakteren amerikanische Rollennamen, und teilweise drehten sie sogar dort. Ein Beispiel dafür ist Sergeant Berry. Wenn Sergeant Berry in Los Angeles auf einer Straßenkreuzung stand, sah das fast amerikanisch aus, obwohl Berry von Klausjürgen Wussow gespielt wurde.
An diese Serie sowie an Plumpaquatsch und Kli-Kla-Klawitter erinnern unsere Feunde von Retro-TV in der Premiere ihres kurzen Web-TV-Magazins. Das gibt es ab heute alle 14 Tage. Paddy Kroetz von Super RTL moderiert, Fernsehexperte Henning Harperath von tv-kult.de plaudert aus dem Glotzkästchen. Die beiden schmökern in alten Fernsehzeitschriften, schwelgen in TV-Erinnerungen und zeigen Ausschnitte aus Serien, die einen noch längeren Bart haben als Henning. Zum Start geht es um das Jahr 1974, als man für die Karriere von Thomas Ohrner noch Hoffnung haben konnte.
Bitte hier entlang. Viel Spaß!