Am zweiten Tag schuf Gottschalk seine Daseinsberechtigung
Es ist schon fast bedauerlich, dass nach der in jeder Hinsicht katastrophalen Premiere von Gottschalk live viele Zuschauer ab jetzt nie wieder einschalten werden. Denn in der zweiten Sendung zeigte Thomas Gottschalk, dass er etwas beherrscht, das er seit den 90er-Jahren nicht mehr praktiziert hat: Gespräche führen, Dinge über Gäste wissen und diesen Gästen das Gefühl geben, dass sie in der Sendung eine Rolle spielen. Kurz: Etwas, das an Fernsehen erinnert. Deshalb die Frage: Wer war dieser Mann? Und wo war er die ganze Zeit?
Aber ich habe noch weitere Fragen:
1. Wurde der Vorspann umweltfreundlich aus dem alten Vorspann von Pssst… recycelt?
2. Wann läuft denn nun die Verfilmung des Lebens von Jürgen von Lippe mit Armin Rohde in der Hauptrolle?
3. Und muss die ARD dafür aufkommen, also der Gebührenzahler, oder zahlt es Franz Beckenbauers private Krankenversicherung, wenn Dr. Müller-Wohlfahrt ihm die Schädeldecke wieder aufsetzt, die Gottschalks Kameraleute in einer zehnminütigen Operation schmerzhaft abgesägt haben?
Screenshots: ARD/WDR