Oh Mary

1974–1977 (ARD). 110‑tlg. US-Sitcom von James L. Brooks und Allan Burns („The Mary Tyler Moore Show“; 1970–1977).

Mary Richards (Mary Tyler Moore) arbeitet als Co‑Producerin für die Abendnachrichten des erfolglosen Fernsehsenders WJM‑TV in Minneapolis, die der eitle Ted Baxter (Ted Knight) auf dem Bildschirm präsentiert. Murray Slaughter (Gavin MacLeod) schreibt die Meldungen, Lou Grant (Edward Asner) ist der grimmige Chef. Gordy Howard (John Amos) ist der Wettermann. Er verlässt den Sender später. Etwa zu dieser Zeit kommt Sue Ann Nivens (Betty White) dazu, die eine Kochshow für Hausfrauen moderiert. Mary ist Single und lebt allein, ihre Couch wird aber meist von ihrer Nachbarin Rhoda Morgenstern (Valerie Harper) belagert. Auch ihre neugierige Vermieterin Phyllis Lindstrom (Cloris Leachman) schaut regelmäßig rein.

Warmherzige, realistische, erfolgreiche und einflussreiche Sitcom der 70er-Jahre, die ihre Hauptdarstellerin zum Star machte. Zwar hatte es vorher Serien gegeben, deren Hauptfiguren Frauen waren (der Prototyp aller Sitcoms, das in Deutschland nie gezeigte „I Love Lucy“ aus den 50ern, war bereits um eine Frau herumgestrickt), doch erstmals drehte sich eine Sitcom um eine Single-Frau, die auf eigenen Beinen steht und erfolgreich im Beruf ist. Wie sehr sie das Leben genießt, zeigte bereits der Vorspann, in dem sie sich zum Titelsong „Love Is All Around“ von Sonny Curtis fröhlich im Kreis dreht und ihren Hut in die Luft wirft.

Mit dem wichtigen Fernsehpreis Emmy wurde Oh Mary dreimal in der Kategorie Beste Comedyserie und insgesamt 29‑mal ausgezeichnet, so oft wie keine Serie bis dahin. Der Rekord wurde erst ein Vierteljahrhundert später von Frasier gebrochen. Mary Tyler Moore produzierte die Serie mit ihrer eigenen Firma.

In der ARD lief die Serie im regionalen Vorabendprogramm. Etwa 20 Jahre später zeigte RTL sie unter dem Titel Mary Tyler Moore täglich im Nachtprogramm. Neben den Wiederholungen liefen dort 58 Folgen in deutscher Erstausstrahlung. Edward Asner bekam nach dem Ende der „Mary Tyler Moore Show“ seine eigene Serie als Titelheld Lou Grant, der nach seinem Rauswurf bei WJM‑TV Chefredakteur einer Zeitung wird. 2000 entstand der zweistündige Fernsehfilm „Mary & Rhoda“, der die beiden Freundinnen wiedervereinte. Er lief im Dezember 2002 auf Vox.

3 Kommentare


  1. […] Ausstrahlung der früheren ARD-Serie Oh Mary unter neuem Titel in neuer Synchronisation. RTL zeigte diverse von der ARD nicht ausgestrahlte […]

  2. […] Taxi steckte das kreative Team der „Mary Tyler Moore Show“ (Oh Mary, Mary Tyler Moore). […]

  3. […] Uhr: Ausschnitt aus  Mary Tyler Moore mit Mary Tyler Moore und Betty White. Anschließend Auftritt Mary Tyler Moore, die seit dem […]



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