Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht
Seit 1973 (ZDF); seit 1974 (ARD). Traditionelle Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carneval-Vereins, des Mainzer Carneval-Clubs, des Gonsenheimer Carneval-Vereins und des Karneval-Clubs Kastel mit „Wollemernreinlasse“, Narrhallamarsch und Helau.
Schon seit 1955 hatte die ARD jedes Jahr die Fernsehsitzung Mainz wie es singt und lacht übertragen. 1964 folgte das ZDF mit seiner eigenen Sendung Mainz bleibt Mainz. Darauf folgte Konkurrenzdenken – und bundesweite Kritik. Die ersten Bestrebungen, die beiden Fernsehsitzungen zusammenzulegen, verliefen 1969 im Sande. Erst nach einer missglückten ARD-Sendung von 1972 schien die Zeit reif. Ab 1973 verschmolzen die Sitzungen inhaltlich und namentlich zu Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht. ARD und ZDF übertrugen fortan im Wechsel, immer am Freitag vor Rosenmontag, rund vier Stunden lang.
Rolf Braun, schon in der ZDF-Version dabei, blieb über viele Jahre als Sitzungspräsident eines der Aushängeschilder, ebenso Herbert Bonewitz, der aus der anderen Richtung dazustieß und als „Prinz Bibi“, „Hofmatz mit dem Dippche“, „Professor Knickebein“ oder Bestandteil der „quicklebendigen Dippelbrüder“ auftrat. Er war schon bei der allerersten Sitzung dabei gewesen und schrieb ein weiteres Mal Fastnachtsgeschichte, als er zeigte, dass es durchaus möglich war, bei den Auftritten auf Reimform und Bütt zu verzichten.
Weitere Stars waren über viele Jahre die „Galionsfigur“ Margit Sponheimer („Am Rosenmontag bin ich geboren“), Ernst Neger („Heile heile Gänsje“), Otto Dürr und Schorsch Berresheim (als Putzfrauenduo „Frau Babbisch und Frau Struwwelisch“), Jürgen Dietz (als Bote aus dem Bundestag) und die Mainzer Hofsänger („So ein Tag, so wunderschön wie heute“). Gleich in der ersten gemeinsamen Sitzung nutzte Rolf Braun seinen Vortrag, um gegen Otto Höpfner zu stänkern, der allgemein für die missglückte Vorjahressitzung verantwortlich gemacht wurde.
2004 kam es zu einem Eklat, als das ZDF (das Fernsehen hatte sich im Lauf der Jahre immer mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung der Sitzung herausgenommen) noch nach der Generalprobe die Lokalgrößen Adi Guckelsberger und Norbert Roth aus dem Programm warf, weil es sie als zu langweilig empfand. Karneval ist eben kein Spaß.
21. Februar 2009 um 17:19
Die Sendung: „Mainz wie es singt und lacht“ hatte auch diesesmal super gute Mitwirkende. Was mich seit Jahren stört und auch in diesem Jahr: Das Bühnenbild ist eine Katastrophe, ein Durcheinander an Gestaltungselementen und was haben da weisse Gardinen (geraffte Stores) zu tun? Die Mitwirkenden sind schon bunt genug, da müssen neutrale Flächen, auch der Boden als Untergund/Hintergrund sein.Schade. Ich denke der Verein könnte sich doch einen Bühnendesigner leisten? Dies ist nicht nur meine Meinung !!!!!!!!