Arpad, der Zigeuner
1973–1974 (ZDF). 26‑tlg. frz.‑ungar.‑dt. Abenteuerserie von Thomas Münster und Guy Saguez („Arpad le tzigane“; 1973).
Der trickreiche Weißdornzigeuner Arpad (Robert Etcheverry) schlägt sich im 18. Jahrhundert als Abenteurer und Lebenskünstler durch die ungarische Puszta. Erst flüchtet er vor den Österreichern, dann wird er von den eigenen Stammesbrüdern geächtet, weil sie ihn für einen Angriff der Österreicher auf ihr Lager verantwortlich machen, dann sind wieder die Österreicher hinter ihm her und dann Stammesbruder Istvan (Péter Kertesz). Istvan ist Rilana (Edwige Pierre), die Tochter des Stammesältesten, versprochen, doch Rilana liebt Arpad, und die beiden heiraten heimlich.
Kurz darauf kommen Arpads Mutter Shari (Hela Gruel) und Rilanas Vater bei einem Angriff der Österreicher ums Leben. Arpads Verbündeter ist Fürst von Bekeczy (Werner Umberg), der wegen Hochverrats vom General (György Bánffy) zum Tode verurteilt, aber vom Kaiser begnadigt wird. Hauptmann Landemal (Ty Hardin) ist der Adjutant des Fürsten und wird zum Verräter, doch natürlich entkommen Arpad und der Fürst trotzdem.
In der zweiten Staffel wird alles viel einfacher: Keine komplizierten Verwicklungen mehr, nur noch ein lustiges Katz-und-Maus-Spiel. In jeder Folge greifen die Österreicher an, und der General trachtet Zigeunern und Kuruzzen nach dem Leben, doch Arpad, Rilana, der Fürst und dessen Schwester Hélène (Dorit Amann) überlisten die Gegner jedes Mal trickreich und können entkommen.
Die halbstündigen Folgen liefen dienstags um 19.10 Uhr, ab der zweiten Staffel eine Dreiviertelstunde früher.
29. Dezember 2007 um 23:48
[…] 21.11. Robert Etcheverry, 70, Arpad, der Zigeuner […]
17. August 2013 um 11:47
Wer war Thomas Münster, der Autor? Einem Ziegunerräuber den Namen des landnehmenden – 896 – Stammesfürsten (Vorfahre des Königs Hl. Stephanus) zu geben ist bestimmt eine grobste Beleidigung der Ungarn. Kein Wunder das die kommunistgische Führung (madjarisierte, apostatische Chasaren) damit einverstanden war.
Dass unter der habsburgischen Reconquista Zigeuner am meisten zu leiden gehabt hätten ist völlig unhistorisch. Zu leiden haben protestantische Adelige unter der Rakatholisierung und reiche Bauer und Bürger gehabt, die die ausländischen Besoldeten zu unterbringen hatten. Ansonsten wurde Ungarn in der Osmanenzeit entvölkert und unter den Habsburgern (mit Deutschen, Serben, Griechen, Rumänen, Armenier und endlich Ost-Juden) neubevölkert, war 1920 das Auseinanderreißen der historischen Königreichs (Friede von Versailes-Grand Trianon) zu Folge hatte.