Mike Hammer
1987–1990 (Sat.1). 49‑tlg. US‑Actionserie von Larry Brody, nach den Romanen von Mickey Spillane („Mickey Spillane’s Mike Hammer“; 1984–1985; „The New Mike Hammer“; 1986–1987).
Privatdetektiv Mike Hammer (Stacy Keach) und seine beste Freundin Betsy – es handelt sich dabei um eine Kaliber-45‑Pistole – raufen, prügeln und schießen um sich, graben sexy Frauen an, und irgendwie lösen sich dabei verzwickte Kriminalfälle. Velda (Lindsay Bloom) ist Hammers sexy Sekretärin und trägt tief ausgeschnittene Kleider. Seine Informanten sind Ozzie „Die Antwort“ (Danny Goldman), sein Kontaktmann auf der Straße sowie sein Kumpel, der Polizist Pat Chambers (Don Stroud). Lawrence D. Barrington (Kent Williams) ist der Staatsanwalt und Jenny (Lee Benton) die sexy Bedienung in Hammers Stammlokal, die übrigens tief ausgeschnittene Kleider trägt. Regelmäßig begegnet Hammer auf der Straße der mysteriösen sexy Frau, die er nur „Das Gesicht“ (Donna Denton) nennt (von der überraschenderweise auch nicht mehr zu sehen ist), ohne zu wissen, was es mit ihr auf sich hat. Erst am Ende der Serie erfährt er, dass sie seine Ermittlungen verfolgt, um darüber Romane zu schreiben. Pah! Das hat Mickey Spillane doch längst getan.
Die Spillane-Hammer-Krimis waren bereits 1957 als Fernsehserie verfilmt worden (mit Darren McGavin in der Titelrolle) und wurden es 1997 noch einmal (wieder mit Keach). Nie konnten sich die amerikanischen Zuschauer dauerhaft mit dem unsympathischen, äußert brutalen Kettenraucher Hammer anfreunden. In Deutschland lief nur diese mittlere Version, ihrem Inhalt gemäß im Spätprogramm, wurde dafür aber seit der Erstausstrahlung fast immer auf irgendeinem Privatsender gerade wiederholt.
Ab Januar 1985 wurde die Serie in den USA für mehr als eineinhalb Jahre unterbrochen, bevor sie mit einer neuen Staffel fortgesetzt wurde. Das ist ungewöhnlich. Aber es war ja auch ungewöhnlich, dass Stacy Keach wegen Kokainbesitzes in England im Gefängnis saß.
Mike Krüger Show
1991-1993 (Sat.1). Einstündige Comedyshow von und mit Mike Krüger.
Gags und Sketche reihten sich aneinander. Zum ständigen Team gehörten außer Krüger noch Hans-Werner Olm und Gabi Decker, dazu kamen wechselnde prominente Gäste. Jede Sendung begann mit einer Parodie auf Helmut Kohl, der die „Zuschauer und Zuschauerinnen vor den Fernsehern und Fernseherinnen“ begrüßte, zum Ende sangen alle auf die Melodie von „Knockin’ On Heaven’s Door“ das Blödellied „Nackig an der Himmelstür“. Zwischendurch predigte Olm ein wenig als Reverend.
RTL hatte kurz zuvor Thomas Gottschalk verpflichtet, Sat.1 versuchte mit dessen „Supernasen“-Filmpartner Krüger den Gegenschlag. Die Kritiker hassten die Show, weil sie platt und schwachsinnig sei, wer aber ohne Bildungsanspruch einfach nur nett eine Stunde unterhalten werden wollte, war hier genau richtig. Sowohl Krüger als auch Olm gingen später selbst zu RTL. Ihre Shows Krüger sieht alles und Olm! wurden dort direkt hintereinander gezeigt.
Die Ausgaben liefen zunächst donnerstags um 20.00 Uhr, ab 1993 eine zweite Staffel samstags gegen 18.30 Uhr an fußballfreien Tagen auf dem Sendeplatz von ran.
Mini Playback Show
1990–1998 (RTL). Einstündige Abendshow, in der Kinder zu Musik-Playbacks die Lippen bewegen und dabei angezogen und geschminkt sind wie der Star, dessen Song sie imitieren. Eine mit drei Prominenten besetzte Jury bewertet die Auftritte der Kinder und kürt am Ende einen Sieger.
Die Holländerin Marijke Amado moderierte die erfolgreiche Show jahrelang an wechselnden Sendeplätzen zur Primetime, erst montags und dann donnerstags jeweils um 20.15 Uhr, dann sonntags um 19.10 Uhr und ab 1995 freitags um 20.15 Uhr, gab die nette Tante, plauderte mit den Kleinen, ließ sie in ihrem „Mini-Lädchen“ die richtige Garderobe für den nachfolgenden Auftritt aussuchen und schickte sie dann durch die „Zaubertür“, aus der sie im gleichen Moment unter Puff und Rauch wieder kostümiert heraustraten – das Wunder der Aufzeichnung machte den Trick möglich. Kein Prominenter in der Jury gab nach dem Auftritt eine wirkliche Bewertung ab, alle schwärmten nur, wie toll und professionell das gerade war, und dass aus dem Kind bestimmt mal ein großer Star werde. Am Ende mussten sie aber dennoch urteilen, wer nun der Beste war. Die Zusammensetzung der Jury wechselte, viele kamen jedoch regelmäßig. In der Anfangsphase waren das vor allem Roberto Blanco, Heidi Brühl und Hansi Kraus, später Menschen wie DJ Bobo und Ingo Schmoll.
Als Amado hörte, dass sie die Show an eine jüngere Moderatorin abgeben müsse, habe sie „sehr geweint“, sagte sie der Presse. Ab September 1998 wurde die Pop-Sängerin Blümchen (Jasmin Wagner) als Moderatorin eingesetzt, hatte aber keinen Erfolg. RTL setzte die Sendung noch im gleichen Jahr nach insgesamt 126 Ausgaben mit der Begründung ab, sie entspreche nicht mehr dem Zeitgeist.
In den Anfangsjahren war die Show arg in der Kritik. Vor allem der Kinderschutzbund beanstandete die „aufreizende Darstellung“ der Kinder und bezeichnete die Show als eine „Mischung aus Kindertümelei und Schlüpfrigkeit“. Kritisiert wurde auch, die Kinder würden durch lange Proben überfordert und der kindliche Charme durch den Drang zur Perfektion zerstört. Dies war jedoch der Faktor, der die Show zumindest für Menschen, die selbst keine kleinen Kinder sind oder haben, ansehbarer machte als beispielsweise Kinderquatsch mit Michael.
Mister Ed
1962–1964 (ARD); 1989–1990 (Sat.1); 1992–1993 (Kabel 1). 143‑tlg. US‑Sitcom von Arthur Lubin und Al Simon („Mister Ed“; 1961–1966).
Mister Ed ist ein Palomino-Pferd, das der Architekt Wilbur Post (Alan Young) im Stall seines neuen Hauses entdeckt. Das Pferd spricht. Außer mit Wilbur spricht es aber mit niemandem. Wilburs Frau Carol (Connie Hines) glaubt ihrem Mann deshalb kein Wort, wenn er beteuert, das Pferd könne sprechen. Streitigkeiten darüber gefährden zuweilen die Ehe der Posts. Ed triezt seinen Besitzer und beklagt sich über die Lebensumstände in seinem Stall, der für einen Stall eigentlich schon luxuriös eingerichtet ist. Dort steht ein Fernseher, denn Mister Ed sieht gern fern, er liest außerdem viel, spielt Schach, Tischtennis und Bowling und schreibt seine Memoiren mit dem Titel „Das ledige Pferd und die Liebe“. Die Nachbarn der Posts sind erst Roger (Larry Keating) und Kay Addison (Edna Skinner), später Gordon (Leon Ames) und Winnie Kirkwood (Florence MacMichael). Gordon versucht mehrfach, Wilbur zum Verkauf des Pferdes zu überreden, doch der will das Familienmitglied natürlich behalten.
Das Titelpferd Mister Ed trug eigentlich den Namen Bamboo Harvester, Tiertrainer war Les Hilton. Entgegen hartnäckiger Gerüchte wurde Bamboo nicht dadurch zum Bewegen seiner Lippen gebracht, dass man ihm eine Karotte in den Hintern schob, auch nicht durch Erdnussbutter auf seinen Nüstern, sondern dadurch, dass er einen Nylonfaden unter die Lippe bekam, den er versuchte loszuwerden. (Den gleichen Trick wandte RTL vermutlich an, um Heiner Bremer zum „Sprechen“ zu bringen.) Später fing das kluge Tier einfach von sich aus an, den Mund zu bewegen, wenn sein Partner Alan Young aufhörte zu reden.
Regelmäßig schauten Gaststars vorbei, darunter Zsa Zsa Gabor und Clint Eastwood. Der Regisseur und Produzent der Serie, Arthur Lubin, hatte in den 50er‑Jahren schon mehrere Filme über einen sprechenden Esel namens Francis gedreht, brauchte aber zahlreiche Anläufe, bis er es schaffte, die Idee ins Fernsehen zu bringen. Die Kritiker fanden die Serie erwartungsgemäß furchtbar, das Publikum liebte sie. Die Titelmusik komponierte Jay Livingston, der auch die Erkennungsmelodie für Bonanza schrieb.
Die ARD zeigte in den 60er‑Jahren nur drei Hand voll halbstündige Episoden in unregelmäßigen Abständen, oft an Feiertagen nachmittags. Der Rest war erst etwa 30 Jahre später in Sat.1 und Kabel 1 als Erstausstrahlung zu sehen.
Mister Perfect — Der Männertest
2009 (Sat.1). Spielshow, für die sich Frauen interessieren sollen, mit Alexander Mazza.
Sechs Männer müssen sich präsentieren und von einem Saal voller Frauen bewerten lassen. In vier Spielrunden zeigen Sie ihre Talente, ihren Charme und ihre Körper, und anschließend geben die „Alphamädchen“ Kim Fisher, Britt Hagedorn, Jana Ina Zarella ihren Senf. Das 400-köpfige komplett weibliche Publikum wählt nach jeder Runde jemanden raus. Auf das Urteil warten die Kandidaten unter Wasserkübeln, die über den Losern ausgeleert werden. Am Ende bleibt ein „Mister Perfect“ übrig, der sich davon auch nichts kaufen kann. Am Ende der Staffel treten die bisherigen Sieger gegeneinander an.
Die einstündige Show bemühte zwar viele Ideen der Kultshow Mann-O-Mann, hatte aber weder deren Charme, noch deren Witz. Sie lief einen Monat lang ausgesprochen erfolglos freitags um 21.15 Uhr, dann wurden die restlichen Folgen ins Frühprogramm am Wochenende abgeschoben.
Mister Schiller — Der Aufwärmtest
Natürlich ist es gemein, eine Sendung, in der Frauen einen „Mister Perfect“ küren sollen, von dem Schönling Alexander Mazza moderieren zu lassen, neben dem jeder andere Mann aussieht wie Catweazle. Das ist aber nicht das einzige Problem der neuen Sat.1-Show Mister Perfect – Der Männertest.
Sechs Männer treten vor einem komplett weiblichen Publikum in mehr oder weniger albernen Spielchen gegeneinander an und müssen Männlichkeit, Charme und Grips beweisen, nach jeder Spielrunde wird ausgesiebt, und wer rausfliegt, wird nass gemacht. Leider liest sich das nur auf dem Papier oder dem Computerbildschirm wie der Spielshow-Klassiker Mann-O-Mann, auf dem Fernsehbildschirm sieht es aus wie langweilig. Die Wasserspielchen sind gewollt witzig, der Rest ungewollt belanglos, und Alexander Mazza hat zwar lichte Momente, aber ja auch nicht grundlos jahrelang lediglich Beiträge in Boulevardmagazinen angesagt.
Wäre die Sendung unterhaltsamer, hätte man vielleicht nicht so viel Zeit darüber nachzudenken, wie albern es ist, dass die einzige Teilnahmevoraussetzung ist, ein Mann zu sein. Sie ist aber nicht unterhaltsamer, weshalb man in einer der nächsten neuen Shows vielleicht einfach mal den besten Telefonanschlussinhaber, den besten Lebensmittelkonsumenten oder den besten Fußgänger küren sollte. Das würde bestimmt genauso aufregend.
Nachdem Sat.1 gestern bereits mit dem gefloppten Neustart Klinik am Alex den Eindruck erweckt hatte, irgendeine alte Krankenhausserie schlicht neu aufgelegt zu haben, zeigte sich wenigstens in Mister Perfects Vorprogramm, dass man totgelaufene Sendereihen durchaus unter gleichem Namen und ohne wesentliche personelle Veränderungen aufwärmen kann. Nach eineinhalb Jahren Sommerpause kehrte die Schillerstraße zurück, man hat lediglich Cordula Stratmann die Haare ausgerissen und die Zähne eingeschlagen.
Wenn man den neuen Hauptdarsteller Jürgen Vogel und seinen Co-Star Maddin Schneider addiert und durch zwei teilt, kommt dabei immerhin ein durchschnittliches Gebiss heraus.
Mit dem Zweiten sieht man nichts mehr
Dass nach dem zweiten Tor im Halbfinale plötzlich sowohl Bild
vom Spiel der deutschen Nationalmannschaft mal gar nicht zu
ein noch miserablerer Radio- als Fernsehreporter ist.
Und das war die eigentliche Überraschung des Abends.
Mit einem Bein im Grab
1996-1998 (ARD). 19-tlg. dt. Sitcom, Regie: Frank Strecker.
Die Firma, bei der Viktor Bölkoff (Heinz Schubert) als Pförtner arbeitet, streicht Stellen und macht den 64-Jährigen abrupt zum Rentner. Statt Bölkoff begrüßt jetzt ein Roboter die Besucher und wiederholt ununterbrochen: „Geben Sie Ihre persönliche Identifikationsnummer ein.“ Zu Hause bei seiner Frau Margret (Brigitte Böttrich) erwartet Bölkoff plötzlich ein neuer Alltag, an den er sich nur schwer gewöhnt. Er sieht fern, durchwühlt den Abfall, der in seinem Vorgarten landet, und spricht mit den Goldfischen. Lisbeth Albermann (Irm Hermann) ist Margrets beste Freundin, Klaus (Heinrich Schafmeister) und Katrin (Ilka Teichmüller) sind die Nachbarn. Zivi Markus (Thomas Schmelzer) sorgt dafür, dass Viktor sich wie ein echter Rentner fühlt.
Die Serie nahm nicht nur die Idee von Loriots Film „Pappa ante portas“ auf, sondern bediente sich samt Titel bei der englischen Serie „One Foot In The Grave“. Hauptdarsteller Schubert hatte in Wolfgang Menges Erfolgsserie Ein Herz und eine Seele das Ekel Alfred gegeben. In der ersten Folge schimpft Bölkoff, als er sich durchs Vormittagsprogramm zappt: „Ich kann keine Wiederholungen mehr sehen und den Typ schon gar nicht.“ Auf dem Bildschirm war Ekel Alfred zu sehen.
Die Titelmusik „Wenn ich 64 bin“ war Udo Lindenbergs Version des Beatles-Klassikers „When I’m 64“. Lief dienstags um 22.05 Uhr.
Korrektur. Im „Fernsehlexikon“ haben wir geschrieben, dass Wolfgang Menge Autor der Serie gewesen sei. Das ist nach Angaben seines Sohnes Jakob Menge falsch. Menge sei das Projekt seinerzeit zwar angetragen worden, er habe es aber nicht realisieren wollen.
Mit Leib und Seele
1989–1993 (ZDF). 51 tlg. dt. Familienserie von Michael Baier.
Dr. Dr. Adam Kempfert (Günter Strack) wird der neue Pfarrer der Gemeinde St. Augustin im kleinen hessischen Ort Eberfeld. Anfangs empfangen ihn die Dorfbewohner mit Skepsis, dann beginnen sie ihn zu mögen. Zur Gemeinde gehören die herzensgute, neugierige Küsterin Agnes Bebel (Liesel Christ); der streitlustige und erzgläubige Frisör Theo Stutz (Buddy Elias), der dem Kirchengemeinderat vorsteht; die Gemeindereferentin Annemarie Bieler (Barbara Auer), für die sich der Unternehmensberater Leo Busche (Siemen Rühaak) interessiert; der Industrielle Wilhelm Dannecker (Ulrich Matschoss), der ein eigenes Werk in Eberfeld besitzt, und dessen Tochter Jutta (Despina Pajanou); der Journalist Klaus Bardusch (Gerd Baltus) und seine Frau (Loni von Friedl); Bürgermeister Rösner (Dieter Eppler); Kurt Maiwald (Gerhard Olschewski) und seine Frau Trude (Karin Heym), die gemeinsam das örtliche Lokal »Eberburg« führen, und ihre Kinder Marion (Claudia Knichel) und Hans-Peter (Peer-Levin Kröger), ein besonders eifriger Messdiener.
Gleich nach seiner Ankunft in Eberfeld zieht Kempferts Schwester Else (Liselotte Pulver) bei ihm ein und schmeißt im Pfarrhaus eine Weile den Haushalt. Später entwickelt sich Gemeindeschwester Sophie Liebermann (Hannelore Elsner) zum Mädchen für alles für den Pfarrer. Sie beginnt eine Affäre mit Pfarrer Manfred Stehlin (Christian Quadflieg), als der Kempfert vertritt. Der Landstreicher August Hähnlein (Nikolaus Paryla) eröffnet in der Kirche eine Suppenküche für andere Nichtsesshafte.
Kempfert kann nicht Auto fahren und macht gern von den Botendiensten und Mitfahrgelegenheiten des Motorradfreaks Charly Strecker (Martin May) Gebrauch, sähe es aber trotzdem lieber, wenn Charly einer geregelten Arbeit nachginge. Die findet er, als er gemeinsam mit Jo von der Heide (Michael Lott) und Herrn Bardusch Radio Augustin gründet, einen Sender, den sie unter dem Kirchendach einquartieren und von dort für Eberfeld senden. Kempfert macht dann doch den Führerschein und plagt mit diesem Vorhaben seinen Fahrlehrer Horst Metzger (Ralf Wolter). Bischof Johannes Neubauer (Hans Korte) ist ein alter Freund Kempferts, der nach einiger Zeit schwer erkrankt und Kempfert zu seinem Nachfolger aufbaut.
Nicht einmal ein Jahr nach dem ARD-Erfolg Oh Gott, Herr Pfarrer begann das ZDF mit seiner eigenen Pfarrerserie, mit ebensolchem Erfolg. Abgesehen von Körpergewicht und Konfession waren die Pfarrer einander sehr ähnlich: lebensfroh, verständnisvoll, unbequem, weise, aber nicht unfehlbar. Auch die Themen glichen sich: Es ging um menschliche Konflikte und gesellschaftliche Probleme, inklusive vermeintlicher Tabuthemen wie Sterbehilfe und Schwangerschaftsabbruch. Die 50 Minuten-Folgen liefen samstags um 19.25 Uhr. Doch auch nach 50 Folgen hatte Günter Strack noch immer nicht gelernt, dass da doch diese Pfütze ist, in die er deshalb weiterhin in jedem Vorspann trat.
Nachdem Strack seinen Haussender ZDF verlassen und bei Sat.1 einen millionenschweren Exklusivvertrag über drei Jahre unterschrieben hatte (Der König, Schwurgericht), verkaufte das ZDF die Wiederholungsrechte von Mit Leib und Seele demonstrativ schon ab 1995 an RTL 2, was es sonst nicht tat.
Mitten im Leben
Seit 2008 (RTL). Alltags-Doku-Soap über unterschiedliche deutsche Familien, wie sie leben, wen sie lieben und welche Körperteile sie sich gern operativ vergrößern lassen würden.
Die einstündigen Folgen liefen zunächst werktags um 16.00 Uhr. Auf dem gleichen Sendeplatz hatte RTL das Format zwischen Weihnachten und Silvester 2007 mit zwei einzelnen Ausgaben getestet, damals noch unter dem Titel Hallo Familie, bevor es mit geändertem Namen Anfang Mai 2008 in Serie ging. In Serie war das Format nicht sonderlich erfolgreich, die Programmplaner von RTL aber sonderlich verzweifelt, weshalb schon nach kurzer Zeit eine zweite tägliche Folge um 15.00 Uhr eingeführt wurde.
Den Titel Mitten im Leben hatte 2007 noch eine Sitcom mit Heiner Lauterbach getragen, ebenfalls bei RTL.