Live aus Maden-Maden
22:08. Sie sehen an der Überschrift, Damen und Herren, das wird ein fröhliches Pointenlimbo heute abend, mit der alten Der-Preis-ist-heiß-Regel: Nicht überbieten. Und wenn Sie sich für den weiteren Verlauf des Abends vielleicht jetzt schon die Information merken möchten: DJ Tomekk kann nicht schwimmen.
Frau Zietlow und Herr Bach scheinen sich schon auf eine angenehme Gehässigkeit vorgeglüht zu haben. Gleich geht’s los: Die dritte Staffel der einzigen Show im deutschen Fernsehen mit einem ironischen Titel: Ich bin ein Star — holt mich hier raus!
22:10. Ich geb’s zu: Das find ich schon lustig. Wie Dirk Bach und Sonja Zietlow mit einem braunen Schrumpelsäckchen mit zwei Augen dastehen, das der Teddybär von Ross sein soll, und Bach hält, als der geschriebene Text schon zuende ist, das Gammelteil noch einmal hoch und sagt: „Süß, ne?“ Und Zietlow antwortet, diplomatisch: „Geht so.“
22:16. DJ Tomekk hat Angst davor, jemandem auf die Fresse zu hauen. Bata Illic wünscht sich, dass sie Freunde werden. Hauptsache, Björn Hergen Schimpf hat Karlchen mitgebracht.
22:21. Ja gut, das ist jetzt alles egal. Diese Hotel-Anreisegeschichte mit Vorab-Interviews, in denen alle sagen, was für eine „Herausforderung“ das für sie ist. Muss aber wohl sein, schon weil man ja die Leute nicht kennt. Also, die „Stars“.
22:22. Frau Schaffrath geht in den Dschungel, um zu lernen, „Nein“ zu sagen. Frau Schaffrath? Clever wär es gewesen, vorher Nein zu sagen.
22:23. Bata Illic IST Franz Josef Wagner! Sieht aus wie 205 und man versteht kein Wort.
22:28. Ich mag die beiden. Also Sonja und Dirk. Die Dialoge von denen sind möglicherweise die ehrlichsten Gespräche im Privatfernsehen überhaupt. Mit soviel echter Lust an der Bosheit. Und dieser immer wieder zu spürenden Verachtung für diese Idioten da unten im Dschungel.
22:30. Das ist das, was an dieser Show so toll ist: Sie zeigen Julia Biedermann, wie sie sagt, dass sie dummes Geschwätz nicht ausstehen kann. Dann schneiden sie daran einen Endlos-Dummes-Geschwätz-Monolog von Ross. Und dann schwenken sie auf Julia, die neben ihm steht, und zeigen ihr eingefrorenes Gesicht.
22:32. Frau Edvardsson heult schon im Hotel!
22:34. Julia Biedermann ging noch nie. Julia Biedermann war immer schon eine der schlimmsten Frauen im deutschen Fernsehen. Schon als Kind. Julia Biedermann geht gar nicht. Maden für Julia Biedermann!
22:39. PR-Berater aus der Hölle: „Das ist für mich ganz wichtig“, sagt Lisa Bund, in den Dschungel zu gehen, „damit die Leute sehen, dass ich gar nicht die Zicke bin, als die ich bei DSDS abgestempelt werde“.
22:41. Lisa Bund hat sich ein Kissen mitgebracht mit Fotos von ihren Freunden drauf, sagt sie. Nun geht sie die Bilder durch: „Das bin ich, das bin ich, das bin ich, das da bin ich…“
22:43. Bach und Zietlow: „Was designt Barbara Herzsprung?“ — „Dirndlschürzen!“ — „Es gibt Designer für Dirndlschürzen?“ — „Barbara Herzsprung!“
22:45. Ach: die, die aussieht wie Cordula Stratmann, ist die Pornotusse?!
22:46. Diese ganzen Witze auf Kosten von Ross gehen mir auf den Sack, aber schön isses schon, wenn er mit seinem englischen Akzent sagt, es sei so „schwul und stickig“ da unten.
22:49. Wenn man Frau Illic sieht, ahnt man, warum er in den Dschungel will. Cordula Stratmann Gina Wild Frau Schaffrath heult auch schon. Ross auch! Was fürn Geheule. War das früher auch schon so?
22:58. Werbepause. Und leider die Erkenntnis, dass mich die Show jetzt schon wieder so gepackt hat wie die beiden Male davor. Ein Grund ist glaube ich, dass es sonst fast keine Sendung im Fernsehen gibt, bei der man wirklich nicht weiß, was passiert. Gut, es ist vollständig egal, was passiert, aber das ist ja nicht der Punkt. Wann wird dieses alberne profilneurotische Rumgepose von Tomekk aufhören (kleiner Spoiler: HEUTE NOCH)? Wer bringt Ross zum Schweigen? Wird Lisa Bund die Zickenkönigin des Camps oder Julia Biedermann? Wer erweist sich dann doch als überraschend sympathisch, wer als unerwartet unerträglich? Es ist tatsächlich irgendwie auch ein echtes psychologisches Experiment, bei dem man zugucken darf. Und keiner, der dabei ist, kann sagen, er hätte nicht gewusst, worauf er sich einlässt, und sei ein Opfer. (Außer Lisa Bund, vielleicht, wegen der PR und so.)
23:00. Lustiger als hier oben ist es unten in den Kommentaren: „Wurde Bata Illics Frau gerade von Anke Engelke gespielt?“ — „Die Frau von Bata Ilic sieht aus wie Jabba the Hut…“
23:07. Julia Biedermann sieht jetzt schon um zehn Jahre gealtert aus. DJ Tomekk hat angeblich versucht, Wodka in seiner Wasserflasche ins Camp zu schmuggeln. Diverse Leute versuchten es mit Zigaretten. Bata Illic wollte drei verbotene „Nimm zwei“-Bonbons mitnehmen. Und Ross hat seinen abgenagten Teddykopf als Hülle für Schmuggelgut missbraucht! Wer macht denn sowas?
23:13. Als ich Björn-Hergen Schimpf das letzte Mal gesehen habe, sah der mindestens 30 Kilo dicker aus. Der hat bestimmt voll strebermäßig vorher abgenommen, um im Dschungel gut auszusehen, und nun macht er auf: „Oh Gott, ich muss hier nicht gewinnen.“ Vielleicht kann ihm Frau Herzsprung aus der Ledergesichtshaut von Bata Illic ein Ersatz-Karlchen basteln?
23:17. Ach herrjeh, am Ende der heutigen Sendung werden dann schon alle geheult haben. Lisa Bund fällt immer wieder vom Superwackelsteg ins Camp, hängt an so einem Sicherheitsseil, aber weint vor Panik. (Musik: „Hard To Be A Girl“.) Und irgendeine blöde Kandidatenkuh ruft vom sicheren Rand: „Lisa, geh mal weiter!“
23:21. Und nun Bata Illic mit Magenproblemen. Sonja: „Camp-Rentner ist eben nicht mehr so geschmeidig wie Barbara (Herzsprung)“.
23:28. Die Zeiten, in denen Ich bin ein Star… die Show mit den kürzesten Werbeblöcken überhaupt war, weil es den Unternehmen angeblich zu fies war, sind anscheinend vorbei.
23:31. Herr Schimpf gibt sich wenig Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen: „Ist das schon das Camp?“
23:32. DJ Tomekks Ansage im Camp: Dass das mal klar ist, alle sollen morgens um 7 aufstehen und „salutieren“. „Das machen die Frauen bei mir auch.“ Michaela Schaffrath: „Wovon träumst Du nachts?“
23:38. Hach, das ist auch immer wieder schön, wenn alle einzeln und doch gemeinsam den Gipfel der Heuchelei erklimmen. Beim Vorschlagen, wer die erste fiese Prüfung machen soll, so Sätze wie: „Ich glaube, das ist der beste Weg für Ross, seine Ängste zu überwinden.“
23:43. Tomekk hat sich das wirklich verdient, diese Dschungelprüfung. Ist das nicht schön? Die ersten 90 Minuten erarbeitet es sich ein „Star“ ganz alleine die Schadenfreude, die man dann empfindet, wenn man ihn zwischen Krabbelgetier unter Wasser leiden sieht. Das ist bestimmt gesund — kathartisch, oder wie man das nennt.
23:54. Und mit einem Rutsch ist die ganze coole „Ich besorg Euch das Abendessen, Mädels“-Nummer vom Ober-DJ dahin: Aale sind nicht seins. Aale sind definitiv nicht seins. Die Prüfung bricht er vorher ab, mit der Hälfte der möglichen Sterne, die ins Abendessen umgewandelt werden. „Mit Fischen komm ich nicht zurecht“, sagt er, „ganz besonders, wenn es Baby-Krokodile sind.“
23:57. Ross vermisst seine Eltern, seine Famile. Fühlt sich dreckig. Heult. Die müssen sich doch noch ein Steigerungspotential für die nächsten Wochen lassen!
0:01. Die Dschungelprüfung für morgen hat RTL in der Pressemitteilung so angekündigt: „Hier wird aus Gläsern allerlei Getier gekostet, aber nicht gegessen. Wer es also schafft, z.B. eine Hand voll lebender Maden 30 Sekunden im Mund zu behalten, erhält zwei Sterne.“ Und die arme Lisa muss ran. Weil sie ihren ganzen Fans gesagt hat, sie sollen für sie anrufen, sagt sie. Genau.
0:03. Gina Wild erzählt Lisa Bund, sie soll sich keine Sorgen machen, weil Regenwürmer eigentlich nach nichts schmecken. Und Ross sitzt neben ihr und sieht aus, als kotzt er gleich.
0:07. Hach, ja, ich werde mir das jetzt wieder jeden Abend angucken. Vermutlich schön auf dem Festplattenrekorder, um die langweiligen Teile vorzuspulen. Aber so kondensiert von zwei Stunden ist das eine gepflegte Stunde gute Fernsehunterhaltung. Und das ganze Gerede vom Trash-Fernsehen ist eh Unfug: Musikauswahl, Schnitt, Moderationen, all das ist so professionell und gleichzeitig liebevoll gemacht. Und, Hand aufs Herz: An welchem Ort würden wir die Leute, die da im Dschungel sitzen und zu unserem Vergnügen und mit der Hoffnung auf den großen PR-Effekt leiden, lieber sehen?
Nur die Tiere müssen einem natürlich wieder leid tun.
0:10. Aber zum Livebloggen eignet sich das nur so mittel — die boshafte Kritik des Geschehens an sich steckt schon in der Sendung selbst; da kann man als Kritiker kaum noch was nachlegen und draufpacken. Aber in den Kommentaren schien ja Stimmung zu sein, das les ist jetzt noch mal in Ruhe durch. Schönen Abend noch und bis bald!
Live-Geschichten
1973. „Klamödien“-Reihe von und mit Dieter Hildebrandt in live gespielten satirischen Episodengeschichten aus dem Alltag.
Der Begriff „Klamödie“ sollte eine Mischung aus Klamotte und Komödie bezeichnen, die mit satirischen und kabarettistischen Elementen verbunden wurde, „sodass eine unterhaltsame und zugleich anspruchsvolle Sendeform entstehen sollte“, wie die ARD formulierte. Die Kritiker fanden das missglückt. Nach drei einstündigen Sendungen samstagabends um 20.15 Uhr war schon wieder Schluss.
Live-Ticker: Münster-Tatort
Beim Tatort aus Münster mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers weiß man nie, ob es sich um einen Krimi oder eine Comedy handelt. Deshalb klären wir das heute endlich mal. Mit einer Strichliste. Kriminalistische Momente gegen komische. Krimi gegen Comedy. Jetzt. Hier. Live.
20.17 Uhr: In der Gerichtsmedizin schleicht eine mysteriöse dunkle Gestalt herum.
Krimi — Comedy 1:0
20.20 Uhr: Kommissar Thiel und Gerichtsmediziner Prof. Boerne müssen das Taxi von Thiels Vater schieben.
Krimi — Comedy 1:1
20.21 Uhr: Boerne wird von hinten angefahren.
Krimi — Comedy 1:2
20.25 Uhr: Thiels Vermieter Boerne quartiert sich bei Thiel als Untermieter ein und verweist Thiel aufs Sofa. Boerne schnarcht natürlich, und Thiel kann nicht schlafen.
Krimi — Comedy 1:3
20.27 Uhr: Eine Leiche, eine Leiche!
Krimi — Comedy 2:3
20.28 Uhr: Thiel gießt Boerne ein Glas Wasser ins Gesicht, um ihn zu wecken.
Krimi — Comedy 2:4
20.29 Uhr: Befragung der Frau des Opfers.
Krimi — Comedy 3:4
20.33 Uhr: Weitere Befragungen, Sicherstellen von Indzien.
Krimi — Comedy 4:4
20.39 Uhr: Weiterhin ernste Ermittlungen.
Krimi — Comedy 5:4
20.41 Uhr: Nadeshda: „Wie heißen nochmal die Leute, die immer schwarz rumlaufen?“ — Boerne: „Neger.“
Krimi — Comedy 5:5
20.44 Uhr: Thiel: „Man nennt die übrigens Schwarze.“ — Boerne: „Schwarze?“ — Thiel: „Sagen die Grünen.“
Krimi — Comedy 5:6
20.46 Uhr: Boerne läuft auf dem Friedhof einem Verdächtigen Gruftie hinterher.
Krimi — Comedy … Tja, da weiß ich jetzt auch nicht, auf welcher Seite ich einen Strich machen soll.
20.47 Uhr: Oh, gut. Boerne ist in ein Grab gefallen. Damit ist die Sache klar.
Krimi — Comedy 5:7
20.53 Uhr: Ermittlungskram.
Krimi — Comedy 6:7
20.57 Uhr: Gerichtsmedizinerlatein und Schlussfolgerungen auf Tatwaffe.
Krimi — Comedy 7:7
21.02 Uhr: Der Fall wirkt schon fast gelöst, aber es ist ja noch früh am Abend und Sabine Christiansen hat ihre Beine vermutlich noch nicht in Position, deshalb bringt eine Zeugenaussage eine Wendung.
Krimi — Comedy 8:7
21.08 Uhr: Aufregende Verfolgungsjagd. Nun ja, Thiel folgt einer Verdächtigen im gemütlichen Spaziertempo auf dem Fahrrad, begleitet von leiser, sphärischer Fahrstuhlmusik. Aber trotzdem:
Krimi — Comedy 9:7
21.12 Uhr: Thiel konfrontiert lautstark einen Verdächtigen, der kleinlaut einräumt, möglicherweise der Täter zu sein. Er kann sich aber nicht erinnern, weil er voll wie ein Eimer war. Ist aber immer noch früh, er war’s also bestimmt nicht.
Krimi — Comedy 10:7
21.16 Uhr: Untermieter Boerne hat Thiels T-Shirt gewaschen, das dabei eingelaufen ist und nun Thiels Plauze freilegt.
Krimi — Comedy 10:8
21.16 Uhr: Homoerotisches Missverständnis: Es klingelt an der Tür, der halbnackte Thiel öffnet. Jemand fragt nach Boerne. Der liegt in Thiels Bett.
Krimi — Comedy 10:9
21.17 Uhr: Eine Bekannte Boernes liegt blutüberströmt in der Badewanne.
Krimi — Comedy 11:9
21.26 Uhr: Polizeigedöns und so.
Krimi — Comedy 12:9
21.27 Uhr: Thiel bringt einem Asiaten, der nach dem Weg zur Toilette fragt, den Satz „Eine Stange Wasser in die Ecke stellen“ bei.
Krimi — Comedy 12:10
21.30 Uhr: Halb zehn. Allmählich wird’s ernst. Ist immer so.
Krimi — Comedy 13:10
21.34 Uhr: Der Asiate wendet Boerne gegenüber den eben gelernten Satz an.
Krimi — Comedy 13:11
21.34 Uhr: Boerne wird mit einem Messer bedroht und entführt.
Krimi — Comedy 14:11
21.35 Uhr: Thiel: „Wer in aller Welt ist so blöde und entführt Boerne?“
Krimi — Comedy 14:12
21.40 Uhr: Showdown auf dem Friedhof und Lösung.
Krimi — Comedy 15:12
21.43 Uhr: Thiel legt Boerne Handschellen an, knebelt ihn mit einem Schal und fährt mit ihm in einem Motorrad mit Beiwagen durchs Münsterland, um sich dafür zu rächen, dass Boerne ihm den Urlaub versaut hat, den er seit 20.15 Uhr mehrmals absagen musste.
Krimi — Comedy 15:13 (Endstand).
Puh, das war knapp. Aber damit hätten wir’s geklärt. Das war der Münster-Tatort-Live-Ticker. Zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.
Liveblog: Fernsehpreis mit Eklat 2008
Der Deutsche Fernsehpreis 2008 | (10/12/2008) Powered by: CoveritLive |
8:13
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stefan: *ins mikro pust* |
8:14
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stefan: (fiese rückkopplung) |
8:14
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stefan: So. Guten Tag, liebe Freunde des angekündigten und aufgezeichneten Eklats. Der Peer und ich begrüßen Sie zu unserem Liveblogging! |
8:15
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stefan: (Also, „live“ im Sinne von „‚live'“) |
8:16
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Peer: Günther Jauch hat ja gesagt, er wolle nicht kommen. Der verpasst aber auch immer das Beste. |
8:18
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stefan: Herr Gottschalk verspricht, sich zurückzunehmen heute und nur in äußersten Notfällen einzugreifen. Als wüsste er, was ihn erwartet. (Oder weiß er es, weil das erst hinterher aufgenommen und davor geschnitten wurde?) |
8:19
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stefan: Geht aber schnell los. Frau Hörbiger (die Tolle!) ist schon da und spricht über Serien im Fernsehen, die für viele Zuschauer heute „die ganz große Liebe“ seien. |
8:20
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stefan: (Leser-Kommentare bitte unten ins Kommentarfeld. Die moderne Technik, die hier oben anzeigen zu lassen, hat mich völlig überfordert letztes Mal.) |
8:21
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stefan: Erste Kategorie: Serien. Immerhin gibt es wider ein paar deutsche Serien, die man nominieren kann, ohne sich zu schämen. Das war noch vor ein paar Jahren nicht selbstverständlich. |
8:22
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stefan: vier von den fünf nominerten könnte man guten gewissens auszeichnen. and the winner is… |
8:23
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stefan: Doctor’s Diary — und RTL geht in der Nationen, äh, Senderwertung in Führung. (Und von dem knappen Dutzend großer KDD-Hauptdarsteller scheint nicht ein einziger überhaupt in den Saal gekommen zu sein.) |
8:23
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Peer: DD wird übrigens von der Firma Polyphon produziert, die sonst „Dr. Kleist“ für die ARD macht. |
8:25
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stefan: Unser Gastkommentator Bastian Pastewka war übrigens schon mehrmals groß im Bild mit einem Ich-versuch-mal-ganz-telegen-zu-gucken-Gesicht. |
8:25
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Peer: Thea Gottschalk im Publikum hat sich einen Käfer um die Stirn schnallen lassen, igitt. |
8:25
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stefan: (Ich werd versuchen, im Nachhinein noch ein paar Screenshötte hier einzubauen.) |
8:26
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Peer: Den mit dem Käfer bitte auch. |
8:26
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stefan: Ich hab grad kurz gedacht, Claus Kleber und Peter Kloeppel wären Hand in Hand auf die Bühne gekommen. |
8:27
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stefan: Als „News-Brothers“, wie Herr Kleber sie vorstellt. |
8:27
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Peer: Schau mal, Stefan, die beiden News Brothers haben spiegelverkehrte Scheitel. |
8:28
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stefan: Ja, Peer. |
8:28
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Peer: Danke, Blog Brother. |
8:28
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stefan: (für die Witze ist jeder Liveblogger selbst verantwortlich) |
8:29
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Peer: Nächste Kategorie: JUNGE Auslandskorrespondenten. Die alten haben es sich dieses Jahr ja mit ARD und ZDF verscherzt, als sie dieses Jahr massive Kritik übten, kaum SEndeplätze für Hintergründe zu bekommen. |
8:31
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Peer: Gewinner: Maike Rudolph, ARD. Sie sagt: herzlichen Dank. |
8:32
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Peer: Und außerdem: wie schlimm das ist, aus Krisengebieten zu berichten und zusehen zu müssen, wie überall Elend ist. Wirkt ganz schön mitgenommen, die junge Frau. |
8:34
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stefan: Ich fand sie toll. Sie hat erzählt, wie das ist, wenn man in so ein Krisengebiet kommt, und die Leute schauen einen an und sehen, dass man gar keine Hilfsgüter mitgebracht hat, sondern nur eine Kamera. |
8:39
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stefan: Bester Schauspieler: Mischel Matisewitsch. Misel Matissewick. Matitschewitsch. Matzewick. Er freut sich auf der Bühne, dass sie den Namen auf der Trophäe richtig geschrieben haben, vermutlich mit allen Apostrophen und so. Muss reichen. |
8:40
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stefan: „Mama guck mal, ist für Dich. Nur für Dich. Nur für Dich, Mama.“ Sagt er. Und sie sitzt neben ihm und weint und ist fassungslos. |
8:40
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Peer: Die erste Mutter, der gedankt wird, und die bei so einer Verleihung tatsächlich im Saal ist. Schön. |
8:40
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stefan: Bis jetzt ist eigentlich ganz schön und emotional. „Glückwunsch zum Sohn“, sagt Gottschalk. „Bring’n Sie ihm noch nen Krawattenknoten bei, dann ist perfekt.“ (Misel trägt so ein schalähnliches Dings.) |
8:41
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Peer: Ingolf Lück kommt als Laudator. Stefan, schaltest du um? |
8:41
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Peer: Schnell. |
8:41
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stefan: Zu spät. |
8:42
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Peer: Die Topmodels von Pro Sieben sind auch da. Im Publikum. Die sind überall. Wann modeln die eigentlich? |
8:42
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stefan: Lück ist unerträglich, aber sie zeigen zur Kategorie „Beste visuelle Effekte“ das sensationelle Meer in „Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer“ damals. Das ist groß. |
8:43
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Peer: Ich dachte, die lassen den Lück nur noch zur Fußball-WM raus. |
8:43
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stefan: (Ich find grad keinen Link dazu, aber es war diese wehende Plastikfolie.) |
8:44
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Peer: Ich sah neulich übrigens eine alte Wochenshow-Folge, in der Lück den Witz machte: Norbert Blüm geht nur noch ungern in den Wald, weil ihm die Pilzsammler dann immer am Hut drehen. Ich musste kurz lachen. |
8:44
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stefan: Herr Lück zieht sich vor der Bluebox aus, wird „unsichtbar“ und Reich-Ranickis Lebensmut schwindet. |
8:45
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Peer: Warum ist eigentlich die Brigitte-NIelsen-OP-Show von RTL nicht als „Bester visueller Effekt“ nominiert? |
8:46
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Peer: In seinem Bluebox-Anzug sieht der Lück aus wie Grobi in der „Sesamstraße“. Sorry, Grobi. |
8:46
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stefan: Grobi ist ein Flauschzottel! |
8:46
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stefan: Der Lück…. nicht. |
8:47
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stefan: Bester visueller Effekt: „Das Wunder von Loch Ness“ (Sat.1) |
8:48
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stefan: Stephanie Stumph hält die Laudatio für (hab ich verpasst). Peer findet die total süß. |
8:48
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stefan: OH GOTT, SIE HAT IHREN VATER MITGEBRACHT! |
8:49
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stefan: (Wolfgang Stumph.) |
8:50
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stefan: Peer, findest Du sie süß genug, um den Auftritt ihres Vater zu rechtfertigen? |
8:50
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Peer: Das ist übrigens absurd, Florian David Fitz aus „Doctors Diary“ in der Kategorie Nebenrolle zu nominieren, der hatte ja nach Diana Amft den meisten Text als Doktoren-Arsch… |
8:51
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Peer: Michael Gwisdek als Opa aus „Das Wunder von Berlin“ räumt den Preis ab. Find ich gut. |
8:52
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Peer: …und um auf deine Frage zu antworten, Stefan: Ja, mit Eltern muss man sich eben immer auch auseinandersetzen, wenn man an die Töchter ran will. |
8:53
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Peer: Gwisdek scherzt: „Mein problem mit der Rolle ist: Ich bekomm jetzt immer Rollen, bei denen ich eines natürlichen Todes sterbe…“ |
8:55
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Peer: Erstaunlich: Es geht offenbar doch. Eine lustige Dankesrede zu halten. Ist nur zu kompliziert, jetzt alles aufzuschreiben leider. |
8:56
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Peer: Jetzt kommt Nebenrolle weiblich. |
8:57
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stefan: Der Peer und ich haben von all den Filmen, in denen die Nominierten sind, leider zusammen nur einen gesehen. |
8:57
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Peer: …kennen dafür aber alle Shows mit Marco Schreyl auswendig. Schlimm. |
8:58
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stefan: Es gewinnt: Silke Bodenbender. |
8:58
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Peer: Frau Bodenbender hat ein Dekolleté als wäre sie gerade aus Draculas Gruft entstiegen. |
8:58
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stefan: Dracula hat ein großes Dekollete? |
8:59
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Peer: Was hat eigentlich FRau Schäferkordt dieses Jahr für ein Dekolleté? Stefan, machst du einen Screenshot? |
9:00
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stefan: Ich finde die Preisverleihung bis jetzt nicht schlimmer als die Jahre zuvor. Nein: weniger schlimm. Ganz okay. |
9:00
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Peer: Das liegt daran, dass der Schreyl dieses Jahr bloß im Publikum sitzt. |
9:02
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stefan: Beste Sportsendung. Jetzt kommt die ßberraschung des Abends. |
9:04
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stefan: Toll: Die großen Außenseiter Sigi Heinrich und Dirk Thiele von Eurosport gewinnen! (Nominiert waren auch der schlimme Kai Ebel und der schlimme Johannes B. Kerner. Brrr.) |
9:04
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stefan: Ich kann inhaltlich leider gar nicht sagen, ob das gerecht ist, mit Eurosport, aber so wie die beiden sich freuen, war es die richtige Entscheidung. |
9:05
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stefan: „Gibt’s doch nicht, wir sind der Zwergensender“, sagt er eine von beiden, als er Laudatorin Kirsten Bruhn (doppelte Olympiasiegerin Paralympics) herzt. |
9:06
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stefan: Eigentlich müsste er jetzt aufhören, sagt Thiele, aber er tut’s nicht. Weil: „Wir wollen die Großen noch im Wintersport ärgern.“ |
9:07
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stefan: „Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, welche Freude ihr uns gemacht habt“, sagt Sigi Heinrich. Niedlich sind die beiden. Und glücklich. |
9:07
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stefan: Gottschalk: „Der Gegenentwurf zu Huber und Beckstein, die beiden.“ |
9:08
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Peer: Jan Josef Liefers kommt als Laudator. Aber mal nicht mit dem Motorrad, wie zu erwarten gewesen wäre. |
9:11
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stefan: Letztes Jahr waren in der Verleihung dauernd entsetzlich gelangweilte Leute im Publikum zu sehen. In diesem Jahr nicht. Vielleicht ist nur die Regie besser. Aber mir kommt es auch so vor, als ob es insgesamt nicht so langweilig ist. (Aber wir haben natürlich auch noch ein paar Stunden vor uns.) |
9:11
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Peer: Beste Regisseurin ist übrigens Connie Walther („12 heißt: Ich liebe dich“). |
9:12
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Peer: …und vielleicht mcht es ja doch Sinn, dass die beim SEnder einen Tag Zeit haben, um das Ding zu schneiden, da kann man die gelangweilten Gesichter entfernen. |
9:13
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Peer: ..und für die Katgeorie Beste Wissenssendung haben sie den Laudator gleich ganz rausgeschnitten. Wer war denn da so schlecht? |
9:14
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stefan: Die Ausschnitte aus „Welt der Wunder“, die sie gezeigt haben, sind die besten Argumente, die Sendung auf gar keinen Fall auszuzeichnen. |
9:15
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Peer: Lafer & Lichter waren’s, die jetzt den Preis übergeben an „Neues“. |
9:15
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stefan: Und das ZDF hat ihre Anmoderation vollständig herausgeschnitten. Nach dem, was ich aus Köln gehört habe, zu Recht. |
9:16
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Peer: Das geht natürlich trotzdem nicht, die einfach komplett nicht anzukündigen. |
9:16
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stefan: Doch, das geht. Ich finde, das ging sogar ganz außerordentlich gut. |
9:16
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stefan: Vielleicht könnte man das auch mit ihrer Kochshow mal probieren. |
9:17
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stefan: „Quarks & Co.“ nicht auszuzeichnen, ist aber auch eine merkwürdige Entscheidung. |
9:17
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Peer: „Danke an Lafer & Lichter – die beiden sind natürlich ein geniales Fernsehpaar“, sagt Gottschalk. Hihi. Aber zuhören mag man ihnen trotzdem nicht. |
9:18
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stefan: Helmut Markwort & Stefan Aust als Laudatoren.Ich habe Angst. |
9:18
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Peer: Von wegen keine gelangweilten Gesichter: Gerade hat Guido Cantz im Publikum geschaut, als habe man ihm seine nächste Karnevalstour abgesagt. |
9:19
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stefan: Aust: „Wie sie an uns unschwer erkennen können, setzt man beim Fernsehpreis auf die Große Koalition.“ – Markwort: „Aber Sie stehen rechts von mir!“ (Und sie tauschen die Plätze.) |
9:20
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stefan: „Show & Politik werden immer ähnlicher“, sagt Markwort. Beide Kategorien sind leider nicht seine. |
9:21
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Peer: Ist übrigens der erste Fernshepreis in 16:9, oder? Nur mal so nebenbei. |
9:21
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stefan: Wir sind in der Kategorie „Beste Dokumentation“. Es gewinnt: „Das Schweigen der Quandts“. |
9:22
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stefan: (Eric Fiedler) |
9:23
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stefan: Fiedler: „Ich danke dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen, weil wir ohne das öffentlich-rechtliche Fernsehen solche Filme nicht machen können.“ Ohne Zweifel. Am Ende dankt er seiner Familie und sagt: „Ich bin wieder da. Das ist für euch.“ |
9:24
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Peer: Heute sitzen alle Fliegen schief. Bei Markwort auch. |
9:26
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stefan: Jetzt: Beste Reportage. Sieger: „Alt sein auf Probe“ mit Sven Kuntze. Das war richtig toll und hat leider kein Mensch gesehen, obwohl die ARD es zur Primetime gezeigt hat und es genau so gemacht war, wie solche Themen heute aufbereitet sein müssen. |
9:27
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stefan: Kicher: Sven Kunze sagt: Jury. Also, so dass es sich auf „Fury“ reimen würde. |
9:28
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Peer: Zeit für einen Eklat, oder? |
9:28
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Peer: Dauert aber wohl noch. |
9:31
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Peer: Hat schon jemand gesagt, wer die beiden sind, die gerade ihre Laudatio auf großen Papieren vorgeblättert haben? In der Kategorei Bestes Buch? Nicht? Wieso denn? |
9:32
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Peer: Liebe Kommentatoren. Hab ich was verpasst, wenn ich Ohne Rolf nicht kenne? |
9:33
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stefan: Ohne Rolf. (Ich hab aber auch noch nie von ihnen gehört. Aber nicht unlustig. Nur ganz schwer zu beschreiben.) |
9:34
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stefan: Es gewinnt in der Kategorie Bestes Buch: Katrin Bühlig für Bella Block — Weiße Nächte. |
9:35
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Peer: …ach, die sind aus der SCHWEIZ. Hehe. |
9:35
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stefan: (Oben auf den Link klicken. Dann sieht man die Technik, die sie auch heute auf der Bühne gemacht haben.) |
9:36
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Peer: Wann kommt denn die Werbepause? Ich müsste mal. |
9:36
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stefan: Barbara Salesch und Alexander Holdt, zwei der traurigsten Figuren des deutschen Fernsehens und vor allem des deutschen Rechtssystems, dürfen einen Preis verleihen in einer Kategorie namens „Beste Reality“. Ich schäm mich. |
9:37
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stefan: Ganz hart geschnitten, deren Anmoderation. Ich möchte gar nicht wissen, was die da alles entfernt haben. |
9:39
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stefan: Drei schlimme Sendungen nominiert. „3 Bewerber ein Job“, „Teenager außer Kontrolle“ und „Die Ausreißer – Der Weg zurück“. |
9:39
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stefan: Also, ob Herr Reich-Ranicki das gefällt…? |
9:39
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Peer: Reich-Ranicki ist auch da? |
9:40
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stefan: „Die Ausreißer“ gewinnt. Okay, wenigstens nicht die furchtbare, wirklich hassenswerte Pädagogin, die für RTL irgendwo in Amerika deutsche Jugendliche therapiert. |
9:40
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stefan: (Kann es sein, dass wir MRR noch nicht einmal eingeblendet gesehen haben?) |
9:40
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Peer: Die Wildwest-Pädoagogin ist schon ok, Stefan. |
9:41
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stefan: Ist sie nicht, Peer. Wirklich nicht. |
9:42
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stefan: Frau Salesch hat eine Art Heißluftballon an. (Screenshot später.) |
9:42
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Peer: Es ist komisch, dass da jetzt „Die Ausreißer“ gefeiert werden, die gerettet werden solklten, von denen mir aber Jenny aus der ersten Sendung immer in Berlin auf der Straße über den Weg läuft… |
9:43
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Peer: Atze Schröder ist gerade dauergebucht im deutschen Fernsehen. Letzte Woche Wetten dass…? Jetzt kündigt er die Beste Unterhaltungssendung an. |
9:43
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Peer: Natürlich im Kapitänsoutfit, um seinen komischen U-Boot-Film zu promoten. Muss ne super Presseagentur haben, der Typ. |
9:44
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stefan: Peer, schaltest Du mal um? |
9:44
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stefan: Peer? |
9:45
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stefan: Die nächste Kategorie: Beste Late-Night-Shows. ßfter mal was Neues. |
9:45
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stefan: Nominiert: Jörg Thadeusz (RBB), schöne Sendung, aber keine Late-Night-Show, sondern einfach eine Talkshow. Ina Müller (tolle Show). Und Daniel Hartwich (großes Talent). |
9:46
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Peer: Wie wär’s mal mit ner Kategorie „Beste abgesetzte Sendung“? Ich würde ja „Die Sonja & Dirk Show“ vorschlagen. |
9:46
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stefan: Es gewinnt: Ina Müller (NDR). Das freut mich wieder sehr. |
9:47
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Peer: …und Daniel Hartwich ist gar nicht erst gekommen. |
9:47
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stefan: Leider hat sie ein Kleid an, in dem sie nicht laufen kann. |
9:47
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stefan: Ina Müller: „Ich mach in der Sendung gar nichts anders, als sonst privat: Sabbeln, saufen, singen.“ |
9:48
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Peer: Und Sonja Kraus im Publikum hat sich als die Giraffe verkleidet, die sie im „Comedy Zoo“ so toll. „Comedy Zoo“? Muss man nicht kennen. Abgesetzt. Wird nächstes mal nominiert. |
9:48
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stefan: Da fehlt ein Verb, Peer. |
9:49
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stefan: Nächste Kategorie: Beste Unterhaltungsshow. |
9:50
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stefan: Cordula Stratmann in „Das weiß doch jedes Kind“ ist wirklich toll. Aber, wenn man ehrlich ist: Keine dieser Sendungen müsste einen Fernsehpreis kriegen. Sollte. Dürfte. |
9:50
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stefan: Außerdem nominiert: „Germany’s Next Topmodel“ und „DSDS“ (aber NUR die Mottoshows). |
9:51
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stefan: Da fängt’s schon an mit den völlig abwegigen Kompromissen dieses ziemlich absurden Preises. DSDS wird ausgezeichnet, aber nicht die menschenverachtenden Castingfolgen. |
9:51
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Peer: Liest der Schreyl seine Laudatio jetzt von einem Moderationskärtchen ab? |
9:52
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stefan: „Tja, vor ein paar Jahren stand hier noch Carsten Spengemann“, sagt Atze Schröder zu Marco Schreyl. |
9:53
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stefan: „An alle Schreiberlinge da draußen“, sagt Marco Schreyl, „uns gibt’s noch ganz ganz ganz viele Jahre. Weil sie da draußen uns mögen.“ |
9:53
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Peer: Anja Lukaseder haben sie mal locker im Publikum sitzen lassen. Tja, in der neuen Jury ist die ja auch nicht mehr dabei. |
9:54
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stefan: Jetzt kommt’s. |
9:54
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Peer: Ach, endlich: Eklat. |
9:55
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Peer: Gottschalk sagt über MRR, er habe nur einmal richtig Angst auf einer Bühne gehabt, in der Frankfurter Paulskirche zu seinem 85. Geburtstag. Gleich kommt das zweite Mal. |
9:55
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Peer: Ist doch ne gute Laudatio, die Gottschalk da hält. Sehr fernsehgerecht. Lustig. Und ernst. |
9:56
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stefan: „Sie haben den Kommunismus, und, wie jetzt zu befürchten ist, auch noch den Kapitalismus überlebt.“ |
9:56
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Peer: …also: Gottschalk habe Angst gehabt. |
9:57
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Peer: Rausgeschnitten hat das ZDF immerhin Gottschalks Bemerkung, dass man den Ehrenpreis vorziehe und nachher an den Schluss schneide. Jedenfalls hat man das ja heute überall gelesen. |
9:57
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stefan: Gottschalk zu MRR: „Mir haben Sie gezeigt, dass ein unterhaltsamer Mensch auch ein geistvoller Mensch sein kann. Dass ich Ihnen darin nacheifere, wird allerdings kaum bemerkt.“ |
9:58
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Peer: Aber ist das nicht eh gleich zu Ende? |
10:00
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Peer: Standing Ovations jetzt für MRR. |
10:02
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stefan: MRR zählt auf, welche Preise er bekommen hat, in seinen 50 Jahren in Deutschland. „Es hat mir keine Schwierigkeiten bereitet, für diese Preise zu danken. Heute bin ich in einer ganz schwierigen Situation. Ich muss auf den Preis irgendwie reagieren. Und der ZDF-Intendant Schächter sagte mir: Bitte, bitte, bitte nicht zu hart. Ich möchte niemanden beleidigen oder verletzen. Aber ich möchte auch sagen: Ich nehme diesen Preis nicht an.“ |
10:02
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Peer: Die Ranicki-Rede hat übrigens sueddeutsche.de abgeschriftet. |
10:02
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stefan: (Stille im Publikum.) |
10:04
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stefan: (Abwechselnd hysterisches Gelächter und betroffenes Schweigen im Publikum.) |
10:04
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stefan: Es ist eine Sternstunde Thomas Gottschalks. |
10:05
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Peer: Frau PIel vom WDR schaut eher irritiert. |
10:05
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Peer: Ist aber nicht so eisig, wie ich mir das vorgestellt hatte. |
10:06
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stefan: Gottschalk ist derjenige, der vorschlägt, dass einer der Sender MRR eine Sendung schenken soll. „Auch RTL“, fügt Gottschalk hinzu, und fast muss man RTL-Chefin Schäferkordt dafür bewundern, dass sie schon in dieser Situation (und nicht erst hinterher) den Kopf schüttelt. |
10:09
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stefan: MRR schlägt Gottschalk als versöhnlichen Abschluss (und nach einer langen, etwas wirren Rede) das Du vor. Und – erstaunlich ist es schon, dass sich dann das Publikum noch einmal zu einer Standing Ovation erhebt. |
10:09
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Peer: Gottschalk macht wirklich einen unfassbar souveränen Eindruck. |
10:10
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Peer: …und jetzt geht’s weiter wie gehabt. Mit Ralf Schmitz. |
10:15
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stefan: Jetzt die Gewinner des Nachwuchspreises (die die einzigen Preisträger sind, die tatsächlich unter falschem Vorwand zu der Veranstaltung gelockt werden, und nichts ahnen). Der erste: Wolf -Niklas Schykowski. Ich habe „Der große Tom“ gesehen, das war ein großer Film, und er war wirklich ganz außerordentlich. |
10:15
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stefan: Und er ist wunderbar überfordert mit der Situation. |
10:16
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Peer: Und Schmitz holt die zweite Preisträgerin gleich im Publikum ab: Eva Müller. |
10:17
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stefan: Eva Müller: http://www.wdr.de/tv/diestory/team/mueller.jsp |
10:18
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stefan: Sie sagt: „Vielleicht lohnt sich ein Schwenk auf meine Knie. Ich zittere total.“ |
10:20
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stefan: Gottschalk kündigt Edgar Selge mit den Worten an: „Mit der herzlichen Bitte, seinem Schwiegervater (Martin Walser) auszurichten, dass mit ‚Tod eines Kritikers‘ gut gefallen hat.“ — Es ist Walsers Abrechnung mit MRR. |
10:22
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stefan: Selge ist der Laudator in der Kategorie: Beste Schauspielerin. Es gewinnt: Veronica Ferres. (Sie ist zum dritten Mal nominiert. Jeder, der zum dritten Mal nominiert ist, ohne gewonnen zu haben, gewinnt dann. Sonst würde er nicht mehr nominiert werden, weil es als Demütigung empfunden würde. Wirklich wahr.) |
10:22
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Peer: Lehnt die Ferres den Preis eigentlich auch ab? Weil die Sendung nicht „Der Deutsche Fernsehpreis mit Veronica Ferres“ heißt? |
10:22
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stefan: Veronica Ferres ist Heidi Klum? |
10:22
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Peer: In Schlimm. |
10:23
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stefan: Gemein. |
10:23
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Peer: Warum nicht die Wackernagel? Die ist doch gut. |
10:23
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stefan: Die kann ja noch zweimal nominiert werden. |
10:23
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Peer: Hast du mal kurz die Nummer von Klaudia Wick, Stefan? |
10:24
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stefan: Och, sie weint. |
10:24
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Peer: Die nimmt sich halt ernst. |
10:27
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Peer: Alice Schwarzer laudadiert jetzt gleich für irgendwas. Und hat das zweite Dracula-Kostüm des Abends an, so einen Umhang. |
10:28
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Peer: Es geht um die beste Comedy. „Switch Reloaded“ gewinnt. Und Michael Kessler im Publikum dreht sich im Publikum zu seinem Nachbarn, verzeiht das Gesicht und streckt die Zunge raus, als wolle er „bäh“ sagen, während Schwarzer sich vorne einen abphilosophiert. |
10:29
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stefan: (Später als Screenshot.) |
10:33
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stefan: Seit wann hat Jobst Benthues (hinten bei den vielen Gewinnern von Switch Reloaded) so eine Strebertolle? |
10:35
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Peer: Senta Berger laudatiert uns gerade in den Schlaf. |
10:35
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stefan: Ich mag Senta Berger. |
10:35
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stefan: Ich mochte Senta Berger. |
10:36
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Peer: Was ist eigentlich Thema bei „Anne Will“ gerade im Ersten? „Ist der Deutsche Fernsehpreis noch zu retten?“ |
10:38
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stefan: Die Königskategorie: Bester Fernsehfilm/Mehrteiler. |
10:39
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stefan: Kann es sein, dass das ZDF die technischen Kategorien wie Schnitt, Kamera und Musik ganz weggelassen hat? Die wurden auch bisher schon stiefmütterlich schnell abgehandelt (und vor der eigentlichen Preisverleihung aufgezeichnet), aber ganz weglassen?? |
10:39
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stefan: Es gewinnt: Contergan. Nuja. |
10:43
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stefan: Interessant: Das „Leute heute“-Spezial, das eigentlich gleich im Anschluss laufen und nette Szenen vom Drumrum zeigen sollte, hat das ZDF in die Nacht verschoben (1.05 Uhr). Vielleicht war das auch nicht so leicht, da eine fluffige, unjournalistische Sendung zusammenzustellen. |
10:44
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Peer: „Der Schatz der Nibelungen“ von RTL war übrigens auch als bester Mehrteiler nominiert, dabei ist der ja gerade erst gelaufen. Im Fernsehpreis-Statut steht: Die Programme müssen „zwischen dem 01. September des Vorjahres und dem 31. August des Jahres, in dem der Preis verliehen wird, ausgestrahlt worden sein.“ Die RTL-Nibelungen liefen am 31. August dieses Jahres. Das war knapp. |
10:44
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Peer: „Bleiben Sie diesem Medium treu“, sagt Gottschalk zum Schluss. |
10:44
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stefan: Er wird doch nicht Uri Geller meinen? |
10:45
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stefan: (Ach nee, der wird erst nächstes Jahr nominiert.) |
10:45
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Peer: Dann überträgt Sat.1. Wenn es das dann noch gibt. |
10:45
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stefan: Tja, Peer, wie fanden wir das? |
10:45
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Peer: Das war… |
10:46
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stefan: … |
10:46
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Peer: …auch als Zusammenschnitt noch lang. |
10:46
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Peer: Und jetzt geben wir zurück nach Mainz zur Finanzkrise im „heute journal“. |
10:46
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stefan: Aber mir kam’s weniger schrecklich als sonst vor. Der Preis ist als Preis halt wirklich lächerlich, wenn er solche Kategorien erfindet wie „Beste Reality-Sendung“. |
10:47
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Peer: Du meinst anders als damals „Beste tägliche Serie“? |
10:47
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stefan: Nein, ich meine genau wie damals „Beste tägliche Serie“. |
10:47
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Peer: Warst du da noch in der Jury? Hihi. |
10:48
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stefan: Jawollja. Und in der Satzung des Preises steht, dass man sich als Juror nicht enthalten darf. Ich konnte also nicht sagen: Mir ist egal, ob die ZDF-Telenovela oder die Sat.1-Telenovela ausgezeichnet werden soll, weil ich eigentlich finde, dass beide nicht ausgezeichnet werden sollen. Kein Witz: Es war verboten, als Juror nicht abzustimmen. |
10:49
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stefan: Und zwischendurch wurde nach Probeabstimmungen vorgelesen, wie viele Sender wie viele Preise bekommen würden, und man fragte sich, ob das denn geht, dass RTL nur x Preise und ARD nicht weniger als x Preise. |
10:49
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stefan: (Opa erzählt vom Krieg.) |
10:49
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Peer: Hast du nicht unterschrieben, dass du solche Geheimnisse nicht verraten darfst? |
10:50
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stefan: Ups! |
10:50
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Peer: So. |
10:50
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Peer: Stefan bloggt ja nachher noch allein das „Leute heute spezial“ mitten in der Nacht. Hab ich gehört. |
10:50
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stefan: Jahaha, von wegen. |
10:51
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stefan: Was für mich wirklich bleibt von diesem Abend: Respekt für Thomas Gottschalk. Er hat sich schon vorher angenehm zurückgenommen, um dann, wenn er da war, angenehm aufzufallen. Und wie er spontan auf den Auftritt von MRR reagiert hat, das war schon die ganz große Moderatorenkunst. |
10:52
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Peer: Das heißt: Gottschalk moderiert jetzt nur noch Preisverleihungen? Kann Harald Schmidt dann beim Bambi wegen Verdienstausfall klagen? |
10:52
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stefan: Von mir aus gern. |
10:52
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Peer: Vielleicht müsste man „Wetten dass…?“ auch mal einen Tag zeitversetzt und gecshnitten zeigen. |
10:53
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stefan: Der Fernsehpreis wird sich trotzdem überlegen müssen, was für eine Art Preis er sein will. Wenn es diesen Eklat nicht gegeben hätte, hätte kein Mensch über ihn geredet, wette ich. Das ist kein gutes Zeichen. |
10:54
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Peer: KLaus Janke würde sagen: Es haben doch wieder vier, fünf Millionen zugesehen. Ist doch alles in Ordnung. |
10:54
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stefan: Hans. |
10:54
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Peer: …natürlich. |
10:54
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Peer: Ich werd schon müde, Stefan, mach mal Schluss hier. |
10:55
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stefan: Ja. Ein bisschen später werde ich noch ausgewählte Screenshots gezeigen. |
10:55
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stefan: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir verabschieden uns aus Berlin-Friedrichshain und geben zurück in die angeschlossenen Funkhäuser. |
10:55
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stefan: Gute Nacht! |
Logo: Kopfsache!
Wichtig für ein Senderlogo ist, dass es in den Köpfen der Menschen hängenbleibt. Marketing- und Designstrategen wissen das und berücksichtigen es bei der Entwicklung.
Dabei ist die Mühe überflüssig. Die meisten Logos bleiben ganz von selbst in den Köpfen der Menschen hängen. Schauen Sie mal:
Screenshots: Jeweiliger Sender
Nur ein Sender in Deutschland rennt mit seinem Logo nicht die Köpfe der Menschen ein: RTL2, wo das Logo nicht in einem der oberen, sondern im unteren Eck eingeblendet ist.
Vor einer Woche fragte uns unser Leser Torben, warum das so ist. Wir haben die Frage an RTL2 weitergeleitet, bisher aber keine Antwort erhalten.
Womöglich weiß RTL2 die Antwort gar nicht und hat sich das einfach in den USA abgeguckt, wo man sich ja alles abguckt. Dort zeigen alle Sender ihr Logo unten. Und dass dies ein Akt der Zuschauerfreundlichkeit ist, damit keine Gesichter, sondern allenfalls Bäuche, Beine oder Kleidungsstücke verdeckt werden (oder im Falle von RTL2 Geschlechtsteile), ist demnach womöglich ein Versehen.
logomobil
1989–2000 (ZDF). Ableger von logo: Magazin für Kinder, in dem ein logo-Reporter von unterwegs über aktuelle Themen der Woche berichten.
Logomobil war zunächst 15 Minuten lang und lief werktäglich am Nachmittag. Nach einer Pause 1990 wurde es nur noch wöchentlich mit teils jahrelangen Unterbrechungen und ab 31. November 1999 samstags vormittags, inzwischen auf knapp zehn Minuten geschrumpft, ausgestrahlt.
Loriot
1976–1978 (ARD). 6-tlg. Comedyreihe von und mit Vicco von Bülow alias Loriot.
Wie lange hat das Ei denn gekocht? Die Herrenboutique in Wuppertal. Herr Müller-Lüdenscheid. Zwei Erwachsene und ein Riesenschnauzer. Zweites Futur bei Sonnenaufgang. Ein Klavier, ein Klavier! Es saugt und bläst der Heinzelmann. Dann macht es puff, alle Bäume und Kühe fallen um, und das ist immer ein großes Hallo. Ich lasse mir von einem kaputten Fernseher nicht vorschreiben, wann ich ins Bett zu gehen habe. Schmeckt’s?
Die meisten bekannten Loriot-Sketche hatten in dieser Sendereihe Premiere: Der Lottogewinner, Herren im Bad, Die Steinlaus, Die Jodelschule, Die Hoppenstedts, Die Nudel, Der Kosakenzipfel usw. Zweimal im Jahr produzierte Loriot für Radio Bremen eine 45-minütige Sendung mit Real- und Zeichentrickszenen, die hauptsächlich den Alltag karikierten, teilweise auch Medien und Politik. Dabei wurden weniger einzelne Personen als vielmehr auffällige Verhaltensweisen parodiert: Bundestagsreden mit vielen Halbsätzen, die nie zu Ende geführt werden und in der Summe ohnehin keinen Inhalt ergeben, und Reporter, die durch unvorhergesehene Antworten ihrer Interviewpartner aus dem Konzept gebracht werden, aber trotzdem hartnäckig an demselben festhalten. Dennoch kamen auch reale Politiker vor: Helmut Schmidt, Franz Josef Strauß und Herbert Wehner waren mal als Zeichentrickfiguren zum Originalton zu sehen, mal umgekehrt mit realen Bildern, aber neu synchronisiert. Die Alltagsszenen versetzten Menschen in peinliche Situationen, lebten von der gnadenlosen Überzeichnung von Eigenarten und der Absurdität des Augenblicks. Eine Besonderheit an Loriots Sketchen war, dass sie in vielen Fällen ohne Schlusspointe auskamen.
Die männliche Hauptrolle spielte Loriot meistens selbst, in unterschiedlichster Maskierung. Ständige Sketchpartnerin war Evelyn Hamann in allen weiblichen Hauptrollen. Unvergessen ihr ist Solo, in dem sie als Fernsehansagerin den Inhalt einer englischen Serie zusammenfassen soll und über die Namen Gwyneth Molesworth, Lady Hesketh-Fortescue und Nether Addlethorpe stolpert. Loriot hatte als Partnerin ursprünglich eine kleine, untersetzte Frau gesucht. Niemand nahm ihm je übel, nicht an dieser Vorstellung festgehalten zu haben. Ebenfalls regelmäßig dabei war Heinz Meier. Ihm überließ Loriot die TV-Rolle des Lottogewinners Erwin Lindemann („Ich heiße Erwin Lottemann …“ – „Wie heißen Sie?“). Loriot selbst spielte in dem Sketch gar nicht mit. (In der Audioversion des Sketches spielte Loriot sowohl den Lottogewinner als auch den Regisseur, der ihn interviewte.) Weitere Sketchpartner: Rudolf Kowalski (z. B. als Heinzelmann-Staubsaugervetreter), Edgar Hoppe (als Anzug- und Bettenverkäufer), Ingeborg Heydorn, Bruno W. Pantel u. a. In den Zeichentrickszenen mit den Knollennasenmännchen synchronisierte Loriot alle Rollen selbst.
Loriots Steinlaus, auf deren Nahrungsbedarf der Einsturz ganzer Häuser zurückzuführen ist, und die er als Bernhard Grzimek in der zweiten Sendung ausführlich porträtierte, schaffte es bis ins klinische Wörterbuch „Pschyrembel“. Der Eintrag dazu war zunächst ein Scherz im Jahr 1983 und verschwand in der nächsten Auflage wieder. Nach Protesten wurde die Steinlaus („Petrophaga lorioti“) später wieder verzeichnet. Der halbseitige Artikel beinhaltet eine Fotografie ihrer Auswirkungen (zu sehen ist eine Schuttzerkleinerungsmaschine auf einer Großbaustelle) und die Loriot-Zeichnung der Steinlaus an sich.
Die Sendungen dauerten 45 Minuten und waren mit römischen Zahlen von Loriot I bis VI durchnummeriert. Die erste Sendung trug zudem den Titel „Loriots sauberer Bildschirm“.
Loriots Telecabinet
1974 (ARD). Einmaliges einstündiges Special von und mit Loriot und neuen Sketchen, darunter „Die Benimmschule“. Dafür hatten wir im Mai drei schöne Tage.
Lou Grant
1979–1982 (ZDF); 1993–1995 (Vox). 113-tlg. US-Dramaserie („Lou Grant“; 1977–1982).
Lou Grant (Edward Asner) ist Redaktionsleiter der Tageszeitung „Los Angeles Tribune“. Sie gehört Margaret Pynchon (Nancy Marchand), mit der er regelmäßig aneinander rasselt. Zu Grants Team zählen sein Assistent Art Donovan (Jack Bannon), der Reporter Joe Rossi (Robert Walden), die Journalistin Billie Newman (Linda Kelsey) und der Fotograf Herb „Bestie“ Herbert (Daryl Anderson). Charles Hume (Mason Adams) ist ein alter Freund von Lou.
Die Serie entsprang der „Mary Tyler Moore Show“, die bei uns unter den Titeln Oh Mary und Mary Tyler Moore lief. Darin ist Lou Grant, ebenfalls gespielt von Ed Asner, der grummelige Chef der Fernsehabendnachrichten und wird am Ende der Serie gefeuert. Mit dem neuen Job wechselt die Figur nicht nur vom Fernsehen zur Zeitung, sondern auch von der Sitcom zum Drama.
52 einstündige Folgen zeigte bei uns das ZDF samstags um 18.00 Uhr, der Rest lief zehn Jahre später in Erstausstrahlung bei Vox.
Love Boat
1985—1994 (Sat.1). 200-tlg. US-Familienserie (“The Love Boat”; 1977–1986).
Das Luxusschiff „Pacific Princess“ befördert Urlauber zu den unterschiedlichsten Reisezielen. Stets zu ihren Diensten sind Captain Merrill Stubing (Gavin MacLeod), Schiffsarzt Adam Bricker (Bernie Kopell), Zahlmeister Burl Smith, genannt „Gopher“ (Fred Grandy), und Barkeeper Isaac Washington (Ted Lange). Julie McCoy (Lauren Tewes) ist die Kreuzfahrtmanagerin, Vicki Stubing (Jill Whelan) die uneheliche Tochter des Captains. Nach vielen Jahren wird Judy McCoy (Pat Klous) neue Kreuzfahrtmanagerin und damit die Nachfolgerin ihrer Schwester Julie. Der Fotograf Ashley Covington Evans, genannt „Ace“ (Ted McGinley), ist jetzt außerdem ständig mit an Bord.
Viele berühmte Gaststars wirkten in den Rollen der Urlauber mit. Ihre Geschichten rund um Liebe, Affären und Verhältnisse standen im Mittelpunkt, meist drei oder vier dieser Geschichten wurden pro Folge erzählt und miteinander verwoben. Die letzte Folge endet mit der Hochzeit von Captain Stubing und seiner Freundin Emily Haywood (Marion Ross). Aaron Spelling und Douglas S. Cramer waren die Produzenten. Den Titelsong „Love Boat“ sang die meiste Zeit Jack Jones, nur in der letzten Staffel Dionne Warwick.
Sat.1 zeigte die einstündigen Folgen zunächst mittwochs zur Primetime, später auf allen erdenklichen Sendeplätzen im Vorabend- und Tagesprogramm. Im amerikanischen Original war Love Boat tatsächlich eine Comedyserie, sogar das Gelächter des Publikums war wie in Sitcoms zu hören. In der Synchronisation ging der Comedy-Charakter großenteils, im deutschen Abklatsch Das Traumschiff komplett verloren.