Kreuzfahrt ins Glück
Seit 2007 (ZDF). Dt. Urlaubsserie.
Weitere Folgen vom Traumschiff unter anderem Namen. Dieselbe Besatzung fährt auf demselben Schiff Reisende zu exotischen Zielen. Einziger Unterschied: Es handelt sich ausschließlich um Paare auf Hochzeitsreisen. Samt Hochzeit an Bord. Neben Kapitän Paulsen (Siegfried Rauch), Chefstewardess Beatrice (Heide Keller) und Bordarzt Dr. Schröder (Horst Naumann) sind deshalb die Hochzeitsplaner Marie Andresen (Eva-Maria Grein) und Daniel Bergmann (Patrik Fichte) mit dabei.
Die Reihe lief zum Start an Neujahr 2007 direkt nach dem Traumschiff um 21.50 Uhr, weitere Folgen sonntags um 20.15 Uhr oder wieder nach dem Traumschiff. Wie von diesem werden in der Regel zwei Folgen pro Jahr produziert.
Krieg und Frieden
1974–1975 (ARD). 20-tlg. brit. Historiendrama nach dem Roman von Leo Tolstoi, Regie: John Howard Davies („War and Peace“; 1972).
Die Geschichte Russlands zur Zeit von Napoleons Einmarsch im frühen 19. Jahrhundert, verknüpft mit der Geschichte mehrerer Adelsfamilien: Der unbekümmerte Pierre Besuchow (Anthony Hopkins), der uneheliche Sohn eines reichen Grafen, wird nach dessen plötzlichem Tod der neue Graf und muss sich den Gepflogenheiten der besseren Gesellschaft anpassen. Wider besseres Wissen heiratet er die hinterhältige Helene (Fiona Gaunt), die Tochter des Fürsten Wassili Kuragin (Basil Henson) und seiner Frau Aline (Margaret Ward).
Natascha Rostowa (Morag Hood) ist die jüngste Tochter des Grafen Ilja Andrejewitsch Rostow (Rupert Davies) und der Gräfin Natalie (Faith Brook), die außerdem zwei Söhne haben: Nikolai (als Kind: Toby Bridge; dann: Christopher Moran) und den jüngeren Petja (als Kind: Barnaby Shaw; dann: Rufus Frampton). Fürst Andrej Bolkonski (Alan Dobie) ist mit Lisa (Alison Frazer) verheiratet, die aber bei der Geburt des gemeinsamen Kindes stirbt. Er verliebt sich in Natascha, doch sein Vater, der alte Fürst Nikolai Andrejewitsch Bolkonski (Anthony Jacobs), verlangt eine einjährige Trennung, bevor er einer Hochzeit zustimmt. Während dieser Zeit wird Natascha von Helenes ebenso hinterhältigem Bruder Anatol (Colin Baker) verführt. Pierre Besuchow befreit sie aus dessen Fängen und verliebt sich in sie.
Dann jedoch marschiert Napoleon (David Swift) ein, und Pierre zieht in den Krieg. Nach einem missglückten Attentatsversuch auf Napoleon gerät er in Kriegsgefangenschaft, wird aber von den später siegreichen russischen Truppen befreit. Helene ist in der Zwischenzeit unter mysteriösen Umständen gestorben, und während die Russen den Wiederaufbau Moskaus vorantreiben, finden Pierre und Natascha zueinander, heiraten und werden glücklich. Für Nataschas verarmte Familie ist diese Heirat auch ein finanzieller Segen.
Von Tolstois Roman hatte es bereits eine amerikanische und eine vierteilige russische Kinoverfilmung gegeben. Die Fernsehfolgen waren eine knappe Stunde lang und liefen im regionalen Vorabendprogramm. Später wurde die Verfilmung auch in zehn doppelt so langen Folgen wiederholt.
Krieg und Frieden
06. Januar 2008 — 16. Januar 2008 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz.-ital.-pol.-russ.-span. Historiendrama nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Russland im frühen 19. Jahrhundert: Der naive Pierre (Alexander Beyer) war bis eben noch ziemlich bürgerlich, doch in letzter Minute erkennt sein Vater ihn, den illegitimen Sohn, an. In der nächsten Minute ist Papa tot und Pierre der neue Graf Besuchow, als der gerade noch sein Vater bekannt war. Pierre heiratet Hélène (Violante Placido), die Tochter seines Verwalters, Fürst Kuragin (Toni Bertorelli), die ein hinterhältiges Luder ist, was Pierre leider zu spät erkennt. Sein bester Freund ist Prinz Andrej Bolkonski (Alessio Boni), Offizier der zaristischen Truppen. In ihn verliebt sich die lebenslustige Natascha (Clémence Poésy), die Tochter des Grafen Rostow (Andrea Giordana) und der Gräfin Rostowa (Hannelore Elsner). Andrej ist zwar mit Lise (Elodie Frenck) verheiratet, aber nur noch bis dass der Tod sie scheidet, und das ist bei der Geburt des gemeinsamen Kindes der Fall. Andrej und Natascha werden ein Paar, doch Andrejs Vater, der tyrannische Fürst Bolkonski (Malcolm McDowell), verlangt eine einjährige Trennung, bevor er einer Hochzeit zustimmt. Hélènes ebenso hinterhältiger Bruder Anatol Kuragin (Ken Duken) macht sich derweil an Natascha ran, und Hélène selbst fängt was mit dem Draufgänger Dolochow (Benjamin Sadler) an, der bis dahin mit Pierre befreundet war. Immerhin Offizier Denissow (Hary Prinz) und Andrejs Schwester Marja Dmitrijewna (Brenda Blethyn) sind loyal zu Pierre und den Rostows. Marja heiratet später Nataschas Bruder Nicolai (Dimitry Isaev). All dies wird rüde unterbrochen, weil Napoleon einmarschiert und die Männer in den Krieg ziehen. Pierre scheitert beim Versuch, Napoleon zu töten und kommt in den Kerker. Er wird befreit, und nach ein paar Irrungen, Wirrungen, Trennungen und weiteren Todesfällen (Anatol, Fürst Bolkonski, Andrej, Hélène) werden auch Pierre und Natascha ein Paar.
Aufwendige Neuverfilmung des schon mehrfach verfilmten klassischen Stoffs, in dem die Kostüme aber auch nicht wesentlich anders aussehen als in den bisherigen Verfilmungen. Die vier spielfilmlangen Folgen laufen sonntags und mittwochs um 20.15 Uhr.
Kulis Buchclub
1990–1991 (RTL). Monatliches Literaturmagazin mit Hans-Joachim Kulenkampff.
Durch seinen neuen Starmoderator fühlte sich RTL beflügelt, eine Literatursendung in der Primetime unterbringen zu können, und hoffte auf viele Zuschauer, die wegen Kuli einschalteten. Das war nicht der Fall. Was vielleicht Kuli selbst am wenigsten überraschte, der in der Sendung über sich staunte: „Der hat karierte Socken an, keine Krawatte um und tut so, als ob Bücher was ganz Normales wären.“ Er plauderte ein wenig mit Studiogästen, las Auszüge vor und zeigte gelegentlich einen Filmausschnitt. Er wollte nur etwas neugierig machen auf gute Bücher. Eineinhalb Jahrzehnte später war das gleiche Konzept mit Elke Heidenreich und dem Titel Lesen! plötzlich ein Knaller.
Nach dem Start auf einem Sendeplatz am Samstagabend um 21.05 Uhr wurde die Reihe zunächst auf nach 22.00 Uhr verlegt und nach zehn Sendungen abgesetzt.
L
L.A. AFFAIRS
L.A. DOCS
L.A. HEAT
L.A. LAW – STARANWÄLTE, TRICKS, PROZESSE
L.A. MACHINE
LACH- UND SACHGESCHICHTEN
LACH- UND SCHIESSGESELLSCHAFT
LACHEN AUF REZEPT
LACHEN SIE MIT STAN UND OLLIE
LACHEN TUT GUT – COMEDY FÜR UNICEF
DER LADEN
LADIES CLUB
LADY COPS
LADY COPS – KNALLHART WEIBLICH
DIE LADY MIT DEM COLT
LADYKRACHER
LADYLAND
LAFER, LICHTER, LECKER!
LANCELOT LINK
LANCER
LANCIER, DER SÖLDNER
DAS LAND DER FANTASTISCHEN DRACHEN
LAND DES FEUERBAUMS
DER LANDARZT
LANDARZT DR. BROCK
LANDÄRZTIN IN DEN PYRENÄEN: EINE ZUVIEL IN TOURLEZANNE
LÄNDER LIFE
LÄNDER, MENSCHEN, ABENTEUER
LÄNDERJOURNAL
LÄNDERSPIEGEL
LANDKRANKENHAUS WANDIN VALLEY
LANDLUFT
DER LANDPOLIZIST
LAND’S END – EIN HEISSES TEAM FÜR MEXIKO
DIE LANGE KULMBACHER FILMNACHT
DER LANGE TRECK
DER LANGE WEG DES LUKAS B.
DER LANGE WEG NACH ALICE SPRINGS
LANZ KOCHT
LARGO WINCH – GEFÄHRLICHES ERBE
DIE LARRY SANDERS SHOW
LARRY’S SHOWTIME
LASKO – DIE FAUST GOTTES
LASS DAS MAL DEN TONY MACHEN
LASS DICH ÜBERRASCHEN
LASSIE
LASSIE
LASSIE
LASSIE UNTERWEGS
LASSIES ABENTEUER
LASSIES NEUE FREUNDE
LATE LOUNGE
LATE SHOW MIT DAVID LETTERMAN
LATELINE
LATIMER GEGEN LATIMER
LAURA UND LUIS
LAURAS STERN
DIE LAURENTS
EINE LAUSIGE HEXE
LAUTER GLÜCKSPILZE
LAUTER LEUTE
LAUTER NETTE NACHBARN
LAUTLOSE JAGD
LAW & ORDER
LAW & ORDER: NEW YORK
LAWINENPATROUILLE
LAWLESS
LEA KATZ – DIE KRIMINALPSYCHOLOGIN
LEAGUE OF GENTLEMEN
LEBE DEINEN TRAUM! JETZT WIRD ALLES ANDERS
EIN LEBEN IM ¾-TAKT
LEBEN, LIEBEN – MANN UND FRAU
LEBEN MACHT LAUNE
DAS LEBEN UND ICH
DES LEBENS BITTERE SÜSSE
LEBENSERFAHRUNGEN
LEBENSLÄUFE
LEBENSLINIEN
LEDERSTRUMPF
LEDERSTRUMPF
LEE EVANS – SO WHAT NOW?
DIE LEGENDÄRE CONNY SHOW
DER LEGENDÄRE HOWARD HUGHES
LEGENDEN
DIE LEHMANNS
LEHRJAHRE DES HERZENS
LEINEN LOS FÜR „MS KÖNIGSTEIN“
LEMMI UND DIE SCHMÖKER
LENNY HENRY IN PIECES
LENSSEN & PARTNER
LENZ ODER DIE FREIHEIT
LEO UND CHARLOTTE
LEONIE LÖWENHERZ
LEOPARD, SEEBÄR & CO.
LEO’S
LERCHENPARK
LESEN!
LET’S DANCE
LET’S HAVE A PARTY
LET’S TALK ABOUT SEX…AND THE CITY
DAS LETZTE AUS „DR. MUFFELS TELEBRAUSE“
DAS LETZTE JAHR DER SOWJETUNION
DER LETZTE MOHIKANER
DER LETZTE PATE
DIE LETZTE WEINRUNDE
DER LETZTE ZEUGE
DIE LETZTEN PARADIESE
DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI
LEUTE GIBT’S
LEUTE HEUTE
DIE LEUTE VOM DOMPLATZ
DIE LEUTE VON DER SHILOH RANCH
DIE LEUTE VON KORSBAEK
DIE LEUTE VON MOGADOR
DIE LEUTE VON ST. BENEDIKT
LEUTE WIE DU UND ICH
LEVIN UND GUTMAN
LEWIS
LEXIKOTHEK
LEXX – THE DARK ZONE
LI-LA-LAUNEBÄR
LI-LA-LAUNELAND
LIBERTY SREET
LIEBE AN DER MACHT
LIEBE AUF BEWÄHRUNG
LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK
DER LIEBE AUF DER SPUR
EINE LIEBE AUF MALLORCA
DER LIEBE ENTGEGEN
LIEBE ISST… DAS SINGLE-DINNER
LIEBE IST DOOF
LIEBE IST PRIVATSACHE
LIEBE, LÜGE, LEIDENSCHAFT
LIEBE, LÜGEN, LEIDENSCHAFTEN
LIEBE MICH UND MEINE KINDER
DIE LIEBE MUSS VERRÜCKT SEIN!
LIEBE NACHBARN, BÖSE NACHBARN
LIEBE SÜNDE
LIEBE, TOD UND LEIDENSCHAFT
LIEBE UND WEITERE KATASTROPHEN
LIEBE ZU LYDIA
DIE LIEBEN HAUSTIERE
DIE LIEBEN KOLLEGEN
DEN LIEBEN LANGEN TAG
DIE LIEBEN VERWANDTEN
LIEBEN WIE GEDRUCKT
LIEBER ONKEL BILL
LIEBESAU – DIE ANDERE HEIMAT
LIEBESGESCHICHTEN
LIEBESGESCHICHTEN
LIEBLING, ICH HABE DIE KINDER GESCHRUMPFT
LIEBLING – KREUZBERG
LIEBT DIESE ERDE
EIN LIED FÜR…
EIN LIED GING UM DIE WELT
DAS LIED MEINES LEBENS
DAS LIED ZUM GLÜCK
DAS LIED ZUM SONNTAG
LIEDER DER VIER JAHRESZEITEN
LIEDER, DIE VON HERZEN KOMMEN
LIEDER & LEUTE
LIEDERCIRCUS
LIEDER-LICHES
LIFE
LIFE! DIE LUST ZU LEBEN
LIFE! DUMM GELAUFEN
LIFE ON MARS
LIFE! TOTAL VERRÜCKT
LIGHTNING FORCE – UNTERNEHMEN FEUERSTURM
LILALU IM SCHEPPERLAND
LILLI LOTTOFEE
LIMIT
LINDENAU
LINDENSTRASSE
DIE LINDSTEDTS
LINKS UND RECHTS DER AUTOBAHN
LINKS UND RECHTS VOM ÄQUATOR
LINKS VON DEN PINGUINEN
LIPPE BLÖFFT
LIPPES LACHMIX
LIRUM LARUM LÖFFELSTIEL
LISA FALK – EINE FRAU FÜR ALLE FÄLLE
LITERA-TOUR
DAS LITERARISCHE COLLOQUIUM
DAS LITERARISCHE QUARTETT
LIVE
LIVE AUS DEM ALABAMA
LIVE AUS DER LACH- UND SCHIESSGESELLSCHAFT
LIVE-GESCHICHTEN
LIVE RAN
LIVING SINGLE
LIZZIE MCGUIRE
LOBÓN – WILDERER DER SIERRA
LOBSTER
EIN LOCH IN DER GRENZE
LOCKER VOM HOCKER
LOCKRUF DES GOLDES
LOGGERHEADS – BJÖRN UND DIE WILDEN WIKINGER
LOGO
LOGO
LOGO
LOGOMOBIL
LOKALSEITE UNTEN LINKS
LOKALTERMIN
LOLEK UND BOLEK
LOLLO ROSSO
LONDON 999
DER LONE RANGER
EIN LORD FÜR ALLE FÄLLE
LORD PETER WIMSEY
LORD SCHMETTERHEMD
LORENTZ & SÖHNE
LORIOT
LORIOT
LORIOTS GEBURTSTAG
LORIOTS TELECABINET
LORNAC IST ÜBERALL
LOS ANGELES 1937
LOSBERG
LOST
LOST IN MUSIC
LOTTA
LOTTA IN LOVE
LOTTERIE
LOTTO AM MITTWOCH
LOTTO AM SAMSTAG
DIE LOTTOSHOW
LOTTOZAHLEN
LOU GRANT
LOUIS MANDRIN, DER REBELL
LOUIS PASTEUR
LOUISIANA
LOVE & WAR
LOVE BOAT
LOVE BOAT – AUF ZU NEUEN UFERN
LOVE TREND
LOVESTORIES MIT ANDREAS TÜRCK
DER LÖWE IST LOS
DIE LÖWEN DER ALHAMBRA
DIE LÖWENGRUBE
LÖWENJAGD
LÖWENZAHN
LUCKY LETTERS
LUCKY LINDA
LUCKY LUKE
LUCKY LUKE
LUCKY LUKE – DIE NEUEN ABENTEUER
LUFT HAT KEINE BALKEN
LUFT UND LIEBE
LUFTSPRÜNGE
LUIS TRENKER ERZÄHLT
LUKAS
LUKAS & SOHN
LUPO ALBERTO
LUST AUF LIEBE
LUSTIGE MUSIKANTEN
LUTTER
LUTZ & HARDY
LUZIE, DER SCHRECKEN DER STRASSE
Länderspiegel
Seit 1969 (ZDF). Wöchentliches Politmagazin mit Berichten aus den Bundesländern.
Themen des Länderspiegels sind landespolitische Entscheidungen und Entwicklungen, die Arbeit des Bundesrates, Ereignisse in Regionen und Gemeinden. Daneben gibt es aber immer auch „leichte Kost“. Seit 1985 fällt in einer regelmäßigen Rubrik „der Hammer“ unter sprühenden Funken auf einen Amboss. Darin wird unsinnige, schleppende und fehlerhafte Bürokratie angeprangert.
Das Magazin lief zwar eher unauffällig am frühen Samstagabend, wurde aber ein Dauerbrenner und setzte gelegentlich Maßstäbe. So zeigte es 1984 den ersten gesundheitspolitischen Beitrag zum Thema Aids und 1987 die ersten Vorwürfe, die zur Barschel-Affäre führten und zu denen der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel ebenfalls im Länderspiegel erstmals Stellung nahm.
Erster Redaktionsleiter und Moderator war Karlheinz Rudolph (1969-1971), in der Folgezeit wechselten sich meistens mehrere Moderatoren ab: Jochen Müthel (1972-1978), Günter Rupp (1972-1978), Norbert Harlinghausen (1974-1975), Hans-Heiner Boelte (1977-1981), Horst Schättle (1977-1983), Ute Reichert-Flögel (1978-1979), Werner Doyé (1978-1988), Helmut Schimanski (1981-1988 und 1992-2000), Klemens Mosmann (1982-1986 und 1988-1992), Klaus Bresser (1983-1988), Wolfgang Herles (1984-1987), Klaus-Peter Siegloch (1988-1991), Peter van Loyen (1988-1992), Kristina Hansen (1991-1992), Gaby Dietzen (1992-1998), Ralf Zimmermann von Siefart (1997-2000), Antje Maren Pieper (2000-2006), Ralph Schumacher (seit 2000) und Isabella Tümena (seit 2004).
Meistgesehener Moderator war mit Abstand Helmut Schimanski, der das Magazin mit einer Unterbrechung zwei Jahrzehnte lang präsentierte. Die ausführliche Berichterstattung aus dem Bundesrat begann im Oktober 1978 mit dem ersten Länderspiegel-Bundesratsreporter Bodo H. Hauser. 1996 wurde der Länderspiegel mit dem erstmalig vergebenen Medienpreis des Bundesrats und dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet.
Der Länderspiegel begann anfangs samstags um 17.15 Uhr und dauerte eine halbe Stunde. 1973 wurde er auf 45 Minuten ausgedehnt. Von kleinen Abweichungen abgesehen blieben Sendeplatz und Sendelänge seither unverändert. Seit 1979 wird live gesendet.
Löwenzahn
Seit 1981 (ZDF). „Geschichten aus Natur, Umwelt und Technik“. Halbstündiges Wissensmagazin für Kinder mit Peter Lustig.
In kurzen Einspielfilmen werden Dinge des Alltags erklärt und beschrieben. Die Rahmenhandlung bilden kurze Szenen mit Moderator Peter Lustig und seinen Bekannten und Verwandten, darunter Nachbar Paschulke (Helmut Krauss), Tante Elli (Inge Wolffberg) und Trude (Ute Fitz-Kaska). Der Bastler Lustig wohnt in der Sendung in einem alten Bauwagen und trägt stets eine Latzhose.
Löwenzahn war die Nachfolgesendung von Pusteblume und wurde zum Dauerbrenner. Ohne sich anzubiedern, vermittelt Peter Lustig Kindern Wissen und interessante Fakten, indem er mit kindlicher Neugier Wasserwerke, Fabriken, Druckereien, Bergwerke, Zoos, Gewächshäuser und Forschungseinrichtungen besucht und Fragen stellt, die sich die meisten Erwachsenen nicht zu fragen trauen. Dennoch ist das Gezeigte, wie bei der Sendung mit der Maus, auch für viele Erwachsene interessant oder sogar neu. Spaßig erklärte komplexe Zusammenhänge werden für jedermann verständlich. Am Ende der Episoden fordert Peter Lustig die Kinder zum Abschalten auf. „Ihr seid ja immer noch da! Abschalten!“ Eigentlich wollte er die Aufforderung nur ein- oder zweimal bringen, doch dann erwarteten es die Zuschauer von ihm und er fuhr damit fort. Beim ZDF löste das Unmut aus, weil man dort der Meinung war, er könne doch nicht allen Ernstes die eigenen Zuschauer auffordern, den Fernseher auszuschalten. Schon viel früher wäre Lustig gar nicht erst auf Sendung gegangen, hätte er auf den Rat eines „Fachmanns“ gehört. Ein Produzent war der Ansicht, den stoppelbärtigen Mann mit Halbglatze würde sich doch kein Kind ansehen, und hatte ihm empfohlen, sich eine Perücke zu kaufen. Mit Lustig und ohne Haare läuft die erfolgreiche Sendung nun schon seit vielen Jahren.
Die Umbenennung von Pusteblume in Löwenzahn war nötig, weil die ursprüngliche Produktionsfirma, die nach Streitigkeiten mit dem ZDF ausschied, die Rechte an dem alten Namen beanspruchte.
Der Bauwagen stand in Wahrheit in Berlin, in der Serie aber in dem fiktiven Ort Bärstadt. Das echte Bärstadt im Taunus ist der Heimatort von Anne Voss, einer der Erfinderinnen der Sendung. Peter Lustig war von Anfang an auch als Autor dabei. Weitere bekannte Autoren waren Walter Kempowski und Elfie Donnelly.
1982 erhielt das Team einen Adolf-Grimme-Preis mit Silber.
Löwenzahn lief lange Jahre am Sonntagnachmittag mit Wiederholungen am Mittwoch und Freitag. Später wurde die Sendung auf den Sonntagvormittag verlegt (mit Wiederholung am Samstagmorgen) und zusätzlich im neuen Kinderkanal gezeigt. Im Mai 2000 sendete das ZDF eine lange Löwenzahn-Nacht mit mehreren Folgen hintereinander. Nach rund 200 Folgen wurde das Jubiläum 2005 mit einer spielfilmlangen Extra-Episode gefeiert. Im gleichen Jahr zog sich Lustig nach einem Vierteljahrhundert zurück.
Guido Hammesfahr wurde ab Oktober 2006 der neue Bewohner des blauen Bauwagens, dem die Macher nun eine Rolle „voller Sportlichkeit und Tatendrang auf den Leib schrieben“, einen Rollennamen verpassten (Fritz Fuchs), eine rote Hose anzogen und einen Begleiter zur Seite stellten, den Berner Sennenhund Keks, der einen eigenen Mini-Bauwagen erhielt. Nachbar Paschulke gehörte weiterhin zum Bekanntenkreis, der um Fritz‘ Schwester Suse (Eva Mannschott) und die Kioskbesitzerin Yasemin Demirkan (Sanam Afrashteh) ergänzt wurde.
L. A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse
1988–1993 (RTL); 1996 (Sat.1). 171-tlg. US-Anwaltsserie von Steven Bochco und Terry Louise Fisher („L. A. Law“; 1986–1994).
Die Anwälte der Kanzlei McKenzie, Brackman, Chaney & Kuzak übernehmen für ihre meist wohlhabenden Mandanten in Los Angeles knifflige, oft langwierige Fälle. Leland McKenzie (Richard Dysart) ist der väterliche Seniorchef, Douglas Brackman Jr. (Alan Rachins) der knickerige Geldzähler und Michael Kuzak (Harry Hamlin) der ehrgeizige und engagierte Staranwalt. Gemeinsam führen sie die Kanzlei. Unter ihnen arbeiten der Frauenheld und Scheidungsanwalt Arnie Becker (Corbin Bernsen), der kleine Steuerexperte Stuart Markowitz (Michael Tucker), die idealistische Ann Kelsey (Jill Eikenberry), der verspannte Spanier Victor Sifuentes (Jimmy Smits), die unsichere Abby Perkins (Michele Greene) und Beckers Sekretärin Roxanne Melman (Susan Ruttan), die ihn anbetet, mit der er aber erst nach Jahren eine Affäre hat. Grace Van Owen (Susan Dey) ist die Bezirksstaatsanwältin.
Im Lauf der Zeit entwickeln sich mehrere Beziehungen am Arbeitsplatz. Kuzak und Van Owen werden ein Paar, Markowitz und Kelsey heiraten und bekommen einen Sohn. Nach und nach kommen der Anwalt Jonathan Rollins (Blair Underwood), der geistig behinderte Bote Benny Stulwicz (Larry Drake) und die Anwältin Rosalind Shays (Diana Muldaur) zur Firma. Shays übernimmt in Rekordzeit das Kommando, macht sich dabei entsprechend unbeliebt und wird schließlich gegen viel Geld aus der Firma vertrieben, bevor sie versehentlich in einen leeren Fahrstuhlschacht stürzt und stirbt. Kuzak verlässt das Team. Van Owen wird Richterin, ist damit aber unglücklich, wechselt die Seiten und wird Rechtsanwältin in der Kanzlei, die inzwischen McKenzie, Breckman, Chaney & Becker heißt. Weitere Aussteiger sind Sifuentes, Perkins, Melman und nach kurzem Gastspiel auch Van Owen, neu dazu kommen C. J. Lamb (Amanda Donohue), Tommy Mullaney (John Spencer), dessen Ex-Frau Zoey Clemmons (Cecil Hoffman) die neue Bezirksstaatsanwältin wird, Frank Kittredge (Michael Cumpsty), Susan Bloom (Conchata Ferrell), Billy Castroverti (Tom Verica), Alex DePalma (Anthony DeSando), Gwen Taylor (Sheila Kelley), Daniel Morales (A Martinez) und Melina Paros (Lisa Zane). Schließlich komplettieren die letzten Neuzugänge Eli Levinson (Alan Rosenberg), Jane Halliday (Alexandra Powers) und Sekretärin Denise Iannello (Debi Mazar) die Kanzlei, und Benny heiratet Rosalie (Kathleen Wilhoite). Die Kanzlei trägt jetzt den Namen McKenzie, Brackman, Kelsey, Markowitz & Morales.
Chaney, der ursprünglich vierte namensgebende Partner der Kanzlei, wurde in der ersten Szene des Pilotfilms tot aufgefunden. Er wurde mit einem Gesetzbuch erschlagen. Ähnlich wie Polizeirevier Hill Street, das ebenfalls von Steven Bocho erfunden wurde, griff L. A. Law viele brisante Themen und ethische Grenzfragen auf, und auch die Staranwälte gewannen trotz aller Tricks nicht alle ihre Prozesse. Der spanischstämmige Anwalt Sifuentes litt darunter, dass er seinen Job allein einer Quotenregelung für ethnische Minderheiten verdankte, und setzte sich viele Folgen lang damit auseinander. Andere Themen waren Aids, Rassismus und die moralischen und rechtlichen Fragen, die etwa das Tourette-Syndrom, das Outing von Homosexuellen und Zwergenweitwurf aufwerfen. Nachdem Leland in der letzten Folge wegen einer Krebserkrankung in den Ruhestand ging, übernahm offensichtlich die Kanzlei von Ally McBeal diese Fälle. Das ist nicht verwunderlich: Autor von etwa einem Drittel der Epsioden war David E. Kelley, der sich später als Erfinder und Produzent weiterer Anwaltsserien einen Namen machte, darunter Ally McBeal, Practice — Die Anwälte und Boston Legal. L.A.-Law-Miterfindern Terry Louise Fisher, die auch Cagney & Lacey produziert hatte, hatte früher selbst als Staatsanwältin gearbeitet. Die Titelmusik stammte von Mike Post.
Die ebenso relevante wie spannende, unterhaltsame und humorvolle Serie bekam bereits für die erste Staffel fünf Emmy-Auszeichnungen, insgesamt wurden es 15.
127 Folgen liefen erfolgreich staffelweise im Abendprogramm von RTL, die restlichen 44 Folgen sendete Sat.1 angehängt an Wiederholungen der alten Folgen nachmittags an Werktagen.
Lach- und Schießgesellschaft
1957–1989 (ARD). In unregelmäßigen Abständen übertrug die ARD abends die Programme des Münchner Kabaretts Lach- und Schießgesellschaft. Die Gruppe bestand anfangs aus Dieter Hildebrandt, Hans Jürgen Diedrich, Klaus Havenstein und Ursula Herking. 1959 wurde Herking durch Ursula Noack ersetzt, 1962 kam Jürgen Scheller. 1970 schieden Havenstein und Diedrich aus, Horst Jüssen und Achim Strietzel kamen dazu. Regisseur war stets Sammy Drechsel. 1972 löste sich die Gruppe auf, 1976 wurde mit neuer Besetzung die Neue Lach- und Schießgesellschaft gegründet. Dieter Hildebrandt schrieb weiterhin die Texte. Insgesamt 19 Programme gab es von der originalen Lach- und Schießgesellschaft, alle wurden von der ARD übertragen, insgesamt waren etwa 35 Programme zu sehen. Darunter der Rückblick Schimpf vor zwölf, der als eigene Reihe mehrfach an Silvester lief.
Aus einem Reise-Special, in dem die Lach- und Schießgesellschaft mit Jürgen von Manger in der Rolle des Adolf Tegtmeier nach Tokio reiste, ging die Reihe Tegtmeiers Reisen hervor.
Die für den 13. Januar 1973 vorgesehene Ausstrahlung der Abschiedsvorstellung wurde vom BR abgelehnt, Programmdirektor Helmut Oeller glaubte die Ausstrahlung wegen „qualitativer Mängel“ nicht mit seinem „künstlerischen Gewissen vereinbaren zu können“. Sammy Drechsel dagegen sah darin eine politisch motivierte Entscheidung. Stattdessen zeigte die ARD den Komödienstadl „Die drei Dorfheiligen“.
Las Vegas
2006 (Pro Sieben); seit 2007 (Kabel 1). US-Glitzerserie von Gary Scott Thompson („Las Vegas“; seit 2003).
Die Mitarbeiter des Montecito Hotel & Casino in Las Vegas kümmern sich um das Wohl der Gäste und Spieler und vor allem des Casinos selbst. Casino-Veteran Ed Deline (James Caan), der Manager und Chef des Sicherheitsteams, und sein Protegé Danny McCoy (Josh Duhamel) überwachen vom Kontrollraum aus auf den vielen Monitoren die Spieltische und sorgen dafür, dass niemand betrügt und niemand zu viel Glück hat. Ihr Verhältnis kühlt zunächst vorübergehend etwas ab, nachdem Ed Danny in der Pilotfolge mit seiner Tochter Delinda (Molly Sims) im Bett erwischt. Mary Connell (Nikki Cox) ist für das Unterhaltungsprogramm im Hotel verantwortlich. Sie ist eine gute Freundin Dannys, wäre aber insgeheim gern mehr. Sam Jane Marquez (Vanessa Marcil) sorgt dafür, dass es den wohlhabenden Gästen an nichts fehlt, und die kühle „Eiskönigin“ Nessa Holt (Marsha Thomason) ist die aufmerksame Chefin der Spieltische. Auf dem Parkplatz kümmert sich der immer informierte Mike Cannon (James Lesure) um die Karossen der Gäste.
Serie mit Tiefe, jedoch hauptsächlich, was die Dekolletés betrifft. In der zweiten und dritten Staffel gab es jeweils eine Folge, die eine Handlung fortsetzte, die in den USA am Vortag in der Serie Crossing Jordan begonnen worden war, mit Hauptfiguren aus beiden Serien. Da die Serien in den USA beim gleichen, in Deutschland jedoch bei konkurrierenden Sendern gezeigt wurden, bestand nie Anlass zur Hoffnung, diese Doppelfolgen würden auch hierzulande zusammenhängend gezeigt. Immerhin dachte Vox mit und zeigte die entsprechenden Folgen von Crossing Jordan einfach gar nicht.
Las Vegas lief mittwochs um 21.15 Uhr, aber nur sechsmal, dann gab Pro Sieben wie so oft vorzeitig auf. Seit Herbst 2007 sind weitere Folgen am späten Sonntagabend bei Kabel 1 zu sehen.