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In geheimer Mission

Donnerstag, 15. Januar 2009, 13:16

1991–1992 (ARD); 1995 – 1996 (ProSieben). 34-tlg. US-Actionserie („Mission Impossible“; 1988–1990).

Neuauflage der Erfolgsserie Kobra, übernehmen Sie!: Jim Phelps (Peter Graves) ist wieder Kopf der IMF, der Impossible Missions Force, die im geheimen Auftrag für die Regierung arbeitet. Sein Team besteht jetzt aus Grant Collier (Phil Morris), Max Harte (Tony Hamilton), Nicholas Black (Thaao Penghlis), Casey Randall (Terry Markwell) und Shannon Reed (Jane Badler). Die Aufträge kommen nicht mehr vom Band, sondern von einer Laser Disc, die sich jedoch weiterhin nach Auftragserteilung selbst zerstört.

IMF-Mitglied Grant Collier war in der Serie der Sohn von Barney Collier, der in Kobra, übernehmen Sie! bei der IMF gearbeitet hatte. Das Verwandtschaftsverhältnis spiegelte sich im wirklichen Leben: Phil Morris, der Darsteller des Sohnes, war der Sohn von Greg Morris, dem Darsteller des Vaters. Während im Deutschen ein völlig neuer Titel für die Neuauflage der Serie benutzt wurde, unterschieden sich in den USA die Sendetitel von Original und Neuauflage nur durch den Doppelpunkt zwischen den beiden Worten. Die ARD zeigte 27 Folgen dienstags im Vorabendprogramm und übersprang dabei sieben Folgen, die Pro Sieben später nachreichte. Eine Wiederholung in Sat.1 lief ab Sommer 2000 unter dem Originaltitel Mission: Impossible, der mittlerweile durch zwei Kinofilme auch in Deutschland geläufiger war als die ursprünglichen deutschen Serientitel.

In Memoriam Chris Howland

Montag, 2. Dezember 2013, 22:13

1961 war ein gutes, ein innovatives Jahr für das deutsche Fernsehen. Mit Vorsicht Kamera! und Musik aus Studio B starteten zwei wegweisende Shows, die später oft kopiert wurden: die erste Sendung mit versteckter Kamera und die erste Musiksendung für ein junges Publikum. Moderator beider Sendungen war Chris Howland, „Mr. Heinrich Pumpernickel“, der Engländer im deutschen Fernsehen, der Pionier. Er wurde einer der größten Stars der Fernsehgeschichte.

Wer innovativ ist, hat es beim Fernsehen nicht leicht. Das ist heute noch so. Sein damaliger Unterhaltungschef war kein Fan von Chris Howland, und als Howland im Streit die Moderation seiner Musiksendung aufgab, wurden mit einer Ausnahme alle Sendungen gelöscht. Sie sind unwiederholbar weg, für immer verloren. Und trotzdem erinnert man sich auch 44 Jahre nach seinem Ausstieg noch an die Show und ihren ersten Moderator. Den Unterhaltungschef von damals kennt kein Mensch mehr.

Zum 85. Geburtstag hatte der WDR Chris Howland in diesem Sommer mit dem Poträt „Ich kam nach Hause“ gewürdigt. Anlässlich seines Todes wiederholt der WDR den Film heute um 23.15 Uhr.

In Memoriam Dick Clark

Donnerstag, 19. April 2012, 13:07

Irgendwie galt Dick Clark immer noch als jugendlicher Moderator, selbst als er schon über 80 war und den traditionellen Countdown zum neuen Jahr nur noch mit deutlichen Sprachstörungen nach einem Schlaganfall herunterzählen konnte. Seit 40 Jahren hatte Dick Clark jedes Jahr im amerikanischen Fernsehen live vom Times Square in New York das neue Jahr eingeläutet, zuletzt vor knapp vier Monaten, und obwohl die Sendung seit sechs Jahren in erster Linie von Ryan Seacrest moderiert wurde, hieß sie weiterhin „Dick Clark’s New Year’s Rockin‘ Eve“ – und wird diesen Titel vermutlich weiter behalten.

Dick Clark war 26, als er die Musiksendung American Bandstand 1956 übernahm, die er die folgenden 33 Jahre moderierte und so die Musikszene im Allgemeinen prägte. Anfangs traten Little Richard, Paul Anka oder Chuck Berry in dieser Show auf, Jahrzehnte später Madonna, a-ha oder Prince. Oder kurz: Im Wesentlichen alle. Das Fernsehen prägte er ohnehin. Als Moderator weiterer Shows und Produzent vieler Preisverleihungen blieb er bis zum Schluss eine wichtige Größe für die amerikanische  TV-Branche, die heute um Dick Clark trauert, der im Alter von 82 Jahren gestorben ist.

In Memoriam Harry Valérien

Samstag, 13. Oktober 2012, 12:46

Manchmal schien es bei ihm, als sei es noch schwieriger, die richtige Kamera zu finden als ein Loch in der Torwand zu treffen. („Wo sammer? Da sammer!“) Harry Valérien war bei der ARD-Sportschau, bevor er 1963 zusammen mit Wim Thoelke und Rainer Günzler Das aktuelle Sportstudio erfand, eine ZDF-Institution, die bis heute überlebt hat. 25 Jahre lang und 283-mal moderierte er die Sendung und wurde damit selbst eine Institution. Als er 1988 abtrat, war das nicht nur ein schwerer Schlag für die Fabrikanten bunter Strickpullover.

Harry Valérien ist im Alter von 88 Jahren gestorben.

In Memoriam Heidi Kabel

Dienstag, 15. Juni 2010, 23:03

Am Ende gab es mindestens eine Doppelhochzeit. Bis dahin mussten aber immer sehr viele Verwechslungen und Missverständnisse überwunden werden, deren Ursache meistens Heidi Kabel war, weil sie beim Lauschen nur die Hälfte mitbekam, während sie sich mit einer Pulle Schnaps unter dem Tisch versteckte. Natürlich nicht immer. Manchmal auch im Schrank.

Ohnsorg-Theater-Legende Heidi Kabel war einer der größten und beliebtesten deutschen Fernsehstars. Sie spielte zu einer Zeit Volkstheater, als Volkstheaterübertragungen im Fernsehen noch Quotengaranten waren. Es ist aber unwahrscheinlich, dass sie deshalb so ein großer Star wurde. Wahrscheinlicher ist, dass das Volkstheater im Fernsehen so populär war, weil es Leute wie Willy Millowitsch und Heidi Kabel gab.

Mit beiden wurden auch Fernsehserien abseits der Theaterbühne gedreht, die kurzlebige und heute weitgehend vergessene Reihe Hei-Wi-Tip-Top sogar mit beiden zusammen. Kleinstadtbahnhof, Tante Tilly und Erbin sein dagegen sehr waren weiteres Kabelfernsehen.

Noch in den 90er-Jahren war Heidi Kabel in Heidi und Erni ein Star des ARD-Vorabendprogramms, und wenig später setzte sogar der damals noch nicht ganz so jugendfixierte Sender RTL auf sie als Zugpferd der Holsteiner Komödianten am Samstagabend um 20.15 Uhr.

Im Alter von 95 Jahren ist Heidi Kabel in Hamburg gestorben.

In Memoriam Heinz Weiss

Donnerstag, 25. November 2010, 12:59

Für die meisten wird Heinz Weiss immer der Kapitän des Traumschiffs bleiben.

Als sich der Produzent Wolfgang Rademann vor knapp 30 Jahren die US-Comedyserie Love Boat vorknöpfte und sie abzüglich Humor für das ZDF adaptierte, schuf er damit einen größten Erfolge der deutschen Fernsehgeschichte. An den ersten Kapitän Braske (Günter König) erinnert sich heute kaum noch jemand. Heinz Weiss als Kapitän Heinz Hansen war der wesentlich populärere Nachfolger und spielte die Rolle, bis er fast 80 war.

Schon in den 50er-Jahren hatte Heinz Weiss zu den ersten großen Fernsehstars gehört. Er spielte die Hauptrolle in Fritz Umgelters So weit die Füße tragen, den Kriegsgefangenen Clemens Forell, dem die Flucht aus der sowjetischen Gefangenschaft gelingt.

Heinz Weiss ist im Alter von 89 Jahren gestorben.

In Memoriam Hellmut Lange

Montag, 24. Januar 2011, 17:14

Er war der Präsident des Fußballvereins Arminia Berlin und holte Manni, den Libero zu sich. Er war auch der alte Trainer der Rivalen der Rennbahn und leitete mit Thomas Fritsch den gemeinsamen Stall. Aber das sind nur die Erinnerungen, die Menschen Mitte 30 an Hellmut Lange haben. Die Rollen, die ihn zum Star machten, sind älter und größer.

1962 spielte Hellmut Lange eine der Hauptrollen in Durbridges Das Halstuch, dem Krimimehrteiler, der wie kein anderer mit dem Begriff „Straßenfeger“ verbunden ist. Als James-Bond-Verschnitt erlebte er ab 1965 John Klings Abenteuer, als Lederstrumpf kämpfte er 1969 an der Seite des letzten Mohikaners gegen böse Indianer, und als von Brandnarben gezeichneter Zirkusartist sah er ab dem gleichen Jahr Hans-Jürgen Bäumler beim Salto Mortale zu. Im Krimipionier Stahlnetz war er einer der Kommissare.

Auf dem Höhepunkt seiner Schauspielkarriere übernahm Lange zusätzlich Aufgaben im Unterhaltungsshows: Zehn Jahre lang moderierte er die Kinoquizreihe Kennen Sie Kino?, und als Mitglied des Rateteams in Schnickschnack durfte er ab 1975 seine alberne Seite zeigen. Seine ernsten Denkerfurchen kannte ja schon jeder.

Vergangene Woche wäre Hellmut Lange 88 Jahre alt geworden. Wie heute bekannt wurde, ist er bereits am 13. Januar gestorben.

In Memoriam Jack Klugman

Dienstag, 25. Dezember 2012, 10:42

Jack Klugman gehörte zu den wenigen amerikanischen Fernsehstars, die in Deutschland noch populärer waren als in ihrer Heimat. Dort war er von 1970 bis 1983 fast ohne Unterbrechung wöchentlich zu sehen, die ersten fünf Jahre als Chaot Oscar Madison in Männerwirtschaft und dann als schlauer Gerichtsmediziner Quincy. Hierzulande war er noch viel länger zu sehen.

Beide Serien waren auch bei uns enorm erfolgreich und erwiesen sich als zeitlos. Es ist noch keine zehn Jahre her, da lief die 70er-Jahre-Serie Quincy noch zur Primetime bei RTL, wo zu dieser Zeit bereits Formate wie Deutschland sucht den Superstar und Ich bin ein Star – holt mich hier raus gezeigt wurden. Männerwirtschaft bevölkerte noch Jahrzehnte nach seiner Einstellung die Sitcom-Sendeplätze vor allem im Nachtprogramm von ProSieben und Sat.1.

Als Klugman vor vier Jahren in der Jubiläumsshow „25 Jahre RTL“ auftrat, bekam er Standing Ovations. In einem Interview sagte Klugman danach: „Das war sehr bewegend. In Amerika würde ich niemals Standing Ovations bekommen. Ich habe fast geweint. Und ich bin wirklich keine Heulsuse!“

Jack Klugman ist im Alter von 90 Jahren gestorben.

 

In Memoriam Leslie Nielsen

Montag, 29. November 2010, 08:40

Normalerweise sind es erfolgreiche Fernsehserien, die später auch ins Kino kommen. Der absurde Krimiklamauk Police Squad mit Leslie Nielsen dagegen floppte Anfang der 80er-Jahre im US-Fernsehen und wurde nach nur sechs Folgen beendet. Trotzdem brachten die Autoren das Konzept wenig später auf die Leinwand und hatten einen enormen Erfolg. Auf der großen Leinwand konnten sich die vielen Gags, die sich teilweise gleichzeitig im Bild versteckten, viel besser entfalten. Hauptdarsteller Leslie Nielsen, der vorher in ernsten und lustigen Filmen mitgespielt hatte, wurde mit 62 eine Comedy-Ikone und machte fortan wenig anderes. Erst danach kam die gefloppte TV-Serie auch ins deutsche Fernsehen, unter dem leicht identifizierbaren Titel Die nackte Pistole.

Leslie Nielsen ist im Alter von 84 Jahren gestorben.

In Memoriam Ricardo Montalban

Freitag, 16. Januar 2009, 08:34

Auch Ricardo Montalban ist gestorben. Und auch Ricardo Montalban war mal ein Mörder bei Columbo. Außerdem war er in einigen erfolgreichen Kinofilmen zu sehen, darunter „Die nackte Kanone“ und „Star Trek 2: Der Zorn des Khan“, und im Denver-Clan und dem Spin-off Die Colbys – Das Imperium.

Doch auch er spielte eine Rolle, die man wie keine andere mit ihm verbindet: Den mysteriösen Inselherrn auf Fantasy Island, der die Wünsche der Besucher erfüllte. Seine Rolle als Engel in Einmal Himmel und zurück war im Grunde nur eine logische Folge daraus.

Ricardo Montalban wurde 88 Jahre alt.

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