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House gewinnt Wette

Sonntag, 11. November 2007, 12:16

Thomas Gottschalk kommt an Dr. House nicht mehr ran. Im Gesamtpublikum blieb Wetten, dass…? zwar auch gestern mit 13 Millionen Zuschauern unantastbar, doch bei der von der Werbewirtschaft als Heiligtum verehrten Zielgruppe lag die Show knapp unter den Werten, die Dr. House am Dienstag erreichte. Als Gottschalks erste Sendung nach der Sommerpause unter dem House-Schnitt geblieben war, hätte man noch von einem Ausrutscher ausgehen könne, doch allmählich scheint es der Normalfall zu werden.

Die Zahlen sind deswegen ganz interessant, weil seit fast 20 Jahren niemand Wetten, dass…? regelmäßig geschlagen hat und zudem Wetten, dass…? noch immer ein Großereignis ist, das sich mit nur sieben Sendungen im Jahr rar macht, während Dr. House diese enormen Zahlen mittlerweile jede Woche einfährt.

Housearrest

Dienstag, 2. Oktober 2007, 22:25

Potzblitz, welch überraschendes Ende der heutigen Episode von Dr. House! Dr. House wurde festgenommen! Überraschend freilich nur für Zuschauer, die keine Fernsehzeitschriften lesen. Doch, doch, diese Blätter haben immer noch viele Leser, obwohl das was drinsteht angesichts immer hektischerer Programmänderungen seitens der Sender ohnehin nur noch manchmal stimmt. Manchmal stimmt es aber auch viel zu sehr.

Schon mehrfach haben wir uns darüber geärgert, dass Videotext oder TV-Zeitschrift den Verlauf einer Serienepisode zu detailliert, zeitweise bis hin zur Auflösung eines Falles vorab beschreiben. Deshalb gehen wir doch heute mal an die Quelle. Denn letztlich ist es RTL selbst, das diese Informationen als Pressematerial herausgibt, das dann von anderen Medien übernommen wird. Für die heutige Episode nahm der Pressetext die Schlussszene vorweg:

Konsequenzen: Auf dem Nachhauseweg wird House (Hugh Laurie li.) von einem Polizisten (David Morse) angehalten, der auf eine solche Gelegenheit seit Tagen gewartet hat. House hatte ihn während einer Untersuchung ziemlich rüde behandelt und dann unnötigerweise noch ein Thermometer in den Hintern gesteckt. Da er sich nicht bei ihm entschuldigen wollte, rächt er sich jetzt, denn er verhaftet ihn wegen illegalem Drogenbesitz.

Und dazu gab’s im Angebot u.a. das Schlussbild.

Andererseits muss man auch das Dilemma der Zeitschriften begreifen. Dr. House ist die erfolgreichste Serie im Fernsehen, die will man natürlich regelmäßig im Blatt haben, ausführlich behandeln und abwechselungsreich bebildern. Das gleiche Problem hatten die Redaktionen viele Jahre mit Wer wird Millionär?, bei dem die Möglichkeiten deutlich begrenzter waren, und deshalb endete es meist in einer Beschreibung der Regeln, einer Statistik, in wie vielen Ländern die Show ein Erfolg ist und einem Foto, auf dem Günther Jauch eine Grimasse schneidet.

Kein Wunder, dass die Freude groß ist, bei Dr. House inhaltlich die Sau rauslassen zu können. Verdirbt zwar die Spannung, aber was soll’s? Denn wer weiß, ob Dr. House die gleiche Popularität erreicht hätte, wenn da jede Woche nur stünde:
„Jemand bricht zusammen, und Dr. House muss herausfinden warum.“

Housemacher Wurst

Mittwoch, 14. Mai 2008, 18:42

Danke an alle fürs Mitmachen und die vielen lustigen und netten Mails zu unserem Dr.-HouseGewinnspiel, bei dem es tatsächlich fünfmal das Buch „Die kleine House-Apotheke“ zu gewinnen gab, was manche der Teilnehmer angesichts der Gewinnfrage für einen Scherz gehalten hatten.

Wie heißt die Hauptfigur in der Serie Dr. House?
a) Dr. House
b) Wurstsalat

Unter den acht falschen Antworten haben wir eine Dauerwurst verlost (das ist jetzt wirklich ein Scherz) und unter allen richtigen Einsendern die Bücher. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, die von uns benachrichtigt wurden:
Tim R. aus Hamburg, Alan C. aus Nürnberg, Roman G. aus Wien, Torsten N. aus Wissenwirnochnicht Wickede und Johannes K. aus Wissenwirauchnochnicht Bonn.

Houseräumung

Dienstag, 4. Dezember 2012, 15:25

Ohne großes Tamtam im Umfeld geht heute eine der erfolgreichsten Serien der vergangenen Jahre zu Ende: Dr. House. Oder besser: Eine der erfolgreichsten Serien vor einigen Jahren. Dr. House schlug vor allem in der dritten und vierten Staffel jede Konkurrenz und hatte bei den Zuschauern unter 50 zeitweise bessere Quoten als Giganten wie Wetten, dass…? oder Deutschland sucht den Superstar.

Das ist vier Jahre her. Die Hälfte der Fans hat sich zwischenzeitlich verabschiedet, und es ist unwahrscheinlich, dass viele von ihnen zum Finale heute noch einmal zurückommen werden.

Sie verpassen nichts.

Dr. House war eine der besten Serien seiner Zeit, doch seine Zeit ist um. Spätestens jetzt. Erste Durchhänger kamen schon vor Jahren, das ist aber normal bei Serien im fünften Jahr. Dr. House fing sich noch oft. Und während viele Fans der Meinung waren, die Luft sei spätestens in dem Moment raus gewesen, als House und Cuddy ein Paar wurden, war ich der Meinung, dass diese Wendung der Serie noch einmal neuen Schwung gegeben hatte. Erst als sie sich wieder trennten und House damit nicht klarkam, hörte die Serie auf mir Spaß zu machen.

Auch wenn es das große Besteck im Umfeld nicht gibt – RTL zeigt zum Beispiel das schöne Special „Swan Song“, das der US-Sender Fox im Mai vor der abschließenden Episode sendete, gar nicht erst –

das Finale selbst versucht sich durchaus am großen Tamtam. Das wäre unnötig gewesen. Zwar ist verständlich, dass sich viele Zuschauer über die Jahre auch aus Langeweile ob des immer gleichen Musters der einzelnen Episoden ausgeklinkt haben, aber das Muster einzuhalten, wäre ausgerechnet fürs Finale vielleicht eine bessere Idee gewesen. Stattdessen ist die letzte Folge ein Revue aus Gastauftritten früherer House-Stars, und weil große Teile der Episode Wahnvorstellungen sind, können auch die längst Verstorbenen noch mal vorbeischauen. Doch warten Sie nicht auf Cuddy. Die kommt nicht. Das ist enttäuschend, aber man hat sich mittlerweile an Enttäuschungen gewöhnt.

Denn vor allem die letzte Staffel war eine Ansammlung vertaner Chancen. House und seine Ehe, House und die Suche nach seinem wahren Vater – alles Handlungsstränge, die den Eindruck erweckten auf ein großes Finale zuzusteuern. Doch alles ohne ordentlichen Abschluss. Hatten die Autoren ernsthaft geglaubt, noch ein weiteres Jahr Zeit zu bekommen, um alles aufzulösen? Und musste Wilson wirklich auch noch an Krebs erkranken? Ein Happy End hätte zur Serie vermutlich nicht gepasst, und der Figur des Gregory House hat man oft genug alles Mögliche an den Hals gewünscht, aber womit hat Wilson das verdient?

Umso erstaunlicher ist es, dass die letzten Minuten der letzten Folge heute Abend doch noch ein sehr versöhnliches Ende bringen, mit dem ich als früherer und bis heute hartnäckiger Fan gut leben kann. Die Dreiviertelstunde bis es soweit ist, ist nur leider recht quälend.

Dr. House war eine Revolution unter den Krankenhausserien, weil sie aufgebaut war wie ein Krimi und der Protagonist ein Arschloch war. Gregory House bleibt in Erinnerung als einer der größten Charaktere in der Fernsehgeschichte. Und genau wie wir zum Beispiel an unsere Schulzeit oder andere Ereignisse aus der Vergangeheit oft wehmütig schwelgend zurückdenken, weil wir im Nachhinein alles Negative ausblenden, werden auch von Dr. House vor allem die brillanten ersten vier Jahre in Erinnerung bleiben, die uns gefesselt haben und in denen wir lachten und litten, und als wir eins für alle Zeiten lernten: Es ist nicht Lupus.

How I Stretched Your Show

Mittwoch, 26. März 2014, 07:03

Grandiose Sitcom voller Witz und Charme.

Der beste Serienstart der Saison.

Mit diesen zurückhaltenden Worten pries ich vor fünfeinhalb Jahren die Deutschlandpremiere einer Serie namens How I Met Your Mother am Samstagnachmittag an.


Foto: CBS

Was ist seitdem geschehen? Nach einem aus Quotensicht bescheidenen Start, wie ihn fast alle Sitcoms in Deutschland verzeichnen, baute sich die Serie allmählich und durch Weitererzählen einen festen Fankreis auf. 2010 begann die Dauerschleifenwiederholung im täglichen Vormittagsprogramm. 2011, mit Beginn der fünften Staffel, beförderte ProSieben die Serie in die Primetime am Mittwoch. 2012 kam die Wiederholungsschleife mit mehreren Folgen an jedem Nachmittag dazu. Im August 2012 ermittelte DWDL, dass ProSieben in den vorausgegangenen 12 Monaten 2045 Folgen von How I Met Your Mother gezeigt hatte, darunter 162 verschiedene. Umgerechnet 5,6 Folgen an jedem verdammten Tag des Jahres. Kein Sender zeigte irgendeine Serie häufiger (die einzige Serie mit mehr Sendeterminen im gleichen Zeitraum war Sturm der Liebe, allerdings verteilt auf acht Kanäle: Das Erste und alle dritten Programme). Trotzdem zeigte How I Met Your Mother keine Ermüdungserscheinungen. Man darf die Sitcom also getrost als Erfolg bezeichnen.

Der US-Sender CBS, bei dem die Serie anfangs jedes Jahr von der Absetzung bedroht war, erkannte das Potenzial zum Dauerbrenner zwischenzeitlich auch. Heute ist HIMYM  dort nach The Big Bang Theory die zweiterfolgreichste Serie in der Zielgruppe.

Auf der inhaltlichen Seite bewegte sich HIMYM von der Frage weg, wie Ted die Mutter seiner Kinder kennenlernte, und letztlich war es auch egal. Ted erschien immer mehr wie eine lästige Randfigur in seiner eigenen Serie, und die eigentlichen Nebencharaktere Marshall und Lily, Barney und Robin rückten in den Mittelpunkt, hatten die interessanteren Geschichten und die lustigeren Gags. Der Humor wurde mit der Zeit immer überdrehter, absurder und comichafter, aber nicht weniger witzig.

Am kommenden Montag geht die Serie in den USA nach neun Staffeln mit insgesamt 208 Folgen Folgen zu Ende. Heute startet die finale Staffel bei uns. Ich habe lange gehadert, ob ich diese letzte Staffel immer noch empfehlen kann.


Empfehlen kann ich auf jeden Fall diesen herrlichen US-Trailer vom vergangenen Sommer.

(So was wie ein Spoiler-Alarm: Der weitere Text verrät zwar das Konzept der neunten Staffel, aber keinen maßgeblichen Teil der Handlung, der noch nicht ausgestrahlt wurde. Für Menschen, die auch die achte Staffel noch nicht gesehen haben, gilt allerdings ein deutlicher Spoiler-Alarm.)

Viele erfolgreiche, langlebige Serien münden in einem großen Finale, gern im Rahmen einer Doppelfolge. HIMYM hat sich gegen eine Doppelfolge entschieden. Stattdessen gibt es eine 24-fach-Folge. Und die beginnt heute. Die Handlung der kompletten letzten Staffel umfasst nur ein einziges Wochenende. Es ist das Wochenende, an dem Ted endlich die Mutter seiner Kinder trifft. Aber selbst in der letzten Staffel ist dieses titelgebende Thema noch über weite Strecken egal, auch wenn „die Mutter“ ab und zu kurz auftaucht. Vor allem ist es das Wochenende, an dem Robin und Barney heiraten, der echte Höhepunkt, auf den über Jahre hingearbeitet wurde. Und jetzt noch über eine ganze weitere Staffel. Die Ereignisse werden teilweise in Echtzeit oder noch langsamer erzählt. Das ist ein paar Folgen lang ganz lustig und dann ein paar Folgen lang sehr schleppend. Vor allem als der Punkt kommt, an dem mir als Fan bewusst wird, dass die Serie, wie ich sie kenne, nicht allmählich zu Ende geht, sondern bereits zu Ende ist. Ich habe keine Staffel lang mehr Zeit, die Gang nochmal an ihrem Tisch in der Stammkneipe oder in Teds Wohnzimmer zu sehen, wie sie den ganz normalen Irrsinn bewältigt; keine Gelegenheit, diese Momente noch ein paarmal zu genießen und mich mit dem bevorstehenden Abschied abzufinden. Ich bin in einem kleinen Hotel auf dem Land gefangen, wo es nur noch um letzte Hochzeitsvorbereitungen geht, und ich werde dieses Hotel bis ans Ende meiner HIMYM-Tage nicht mehr verlassen. Mitten aus dem Serienleben gerissen.

Dieses unangenehme Bewusstsein ereilte offenbar auch die Autoren auf halber Strecke, und so kriegt die Serie zur Staffelmitte noch mal die Kurve.  Wir bleiben zwar im Hochzeitshotel gefangen, aber dank ausführlicher Rückblenden ist es manchmal doch wieder fast wie früher ist. Dies sind keine Rückblenden zu Szenen, die wir schon gesehen haben, sondern neu gedrehte Episodenhandlungen, die mit dem Stilmittel des Flashbacks in die Gegenwartshandlung am Hochzeitswochenende eingebettet werden. Sogar ironische Anspielungen auf die eigene Langatmigkeit der Staffel und die wahnsinnige Ereignisdichte an nur einem Wochenende gibt es. Und plötzlich bin ich wieder versöhnt.

Insofern empfehle ich, bis zum Ende dranzubleiben. Einen Durchhänger darf jeder mal haben. Aber in der Summe haben uns die Macher von How I Met Your Mother so viel schönes Fernsehen geschenkt, dass sie es verdient haben, wenn wir uns jetzt auch noch ansehen, wie es zu Ende geht. Wer weiß, vielleicht trifft Ted ja noch die Frau fürs Leben.

Huby Huby Täterääle

Sonntag, 21. Dezember 2008, 09:36

Eberhard Hungerbühler hat Geburtstag.

Hungerbühler war einst Baden-Württemberg-Korrespondent des „Spiegel“ und hatte Ende der 70er-Jahre die Idee, sich Felix Huby zu nennen und Drehbuchautor für leichte Fernsehserien zu werden. Das Pseudonym legte er sich eher gezwungermaßen zu. „Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein soll gesagt haben, es sei das Grundrecht jedes Menschen, ein Buch zu schreiben, „aber nicht unbedingt unter dem Namen, der auch im ‚Spiegel‘ erscheint“.

Huby wurde ein ausgesprochen einfallsreicher und vielseitiger erfolgreicher und fleißiger Drehbuchautor. Obwohl die Hälfte seiner Serien nicht über eine Staffel hinauskam, zeigten einige der bekanntesten Fernsehserien der letzten Jahrzehnte im Vorspann seinen Namen. Sein bestes Jahr war 1991, als Huby sieben verschiedene Serien auf Sendung hatte. Im folgenden Jahr war er in der erfolglosen Anfangsphase von Gute Zeiten, schlechte Zeiten mit seinem Team dafür zuständig, die australischen Original-Drehbücher auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Neben seinen eigenen Erfindungen belieferte Huby beispielsweise auch Tatort-Kommissar Schimanski, das Großstadtrevier und Peter Strohm mit einzelnen Büchern.

Huby selbst gilt als wenig humorvoll, aber seine Serien gelten als amüsant. Die beeindruckende Liste:

  1. Köberle kommt (1983, 12 Folgen)
  2. Detektivbüro Roth (1986-1987, 35 Folgen)
  3. Alles, was Recht ist (1986, 3 Folgen)
  4. Der Eugen (1986-1987, 68 Folgen)
  5. Hafendetektiv (1987-1991, 24 Folgen)
  6. Wartesaal zum kleinen Glück (1987-1990, 37 Folgen)
  7. Oh Gott, Herr Pfarrer (1988-1989, 13 Folgen)
  8. Tatort-Kommissar Max Palu (1988-2005, 18 Folgen)
  9. Abenteuer Airport (1990, 12 Folgen)
  10. Pfarrerin Lenau (1990-1991, 13 Folgen)
  11. Stocker & Stein (1991, 12 Folgen)
  12. Die lieben Verwandten (1991, 26 Folgen)
  13. Viel Rummel um den Skooter (1991, 9 Folgen)
  14. Novak (1991-1992, 18 Folgen)
  15. Zwei Schlitzohren in Antalya (1991-1994, 20 Folgen)
  16. Liebe auf Bewährung (1992, 7 Folgen)
  17. Der König von Bärenbach (1992, 13 Folgen)
  18. Spiel des Lebens (1992, 12 Folgen)
  19. Oppen und Ehrlich (1992-1993, 16 Folgen)
  20. Tatort-Kommissar Ernst Bienzle (1992-2007, 25 Folgen)
  21. Auto-Fritze (1993-1994, 26 Folgen)
  22. Ein Bayer auf Rügen (1993-1997, 80 Folgen)
  23. Cornelius hilft (1994, 14 Folgen)
  24. Zwei Brüder (1994-2001, 17 Folgen)
  25. Mona M. – Mit den Waffen einer Frau (1996, 14 Folgen)
  26. Aber ehrlich (1997, 14 Folgen)
  27. Die Kids von Berlin (1997-1998, 11 Folgen)
  28. Tierarzt Dr. Engel (1998-2004, 77 Folgen)
  29. Tatort-Kommissar Jan Castorff (2001-2008, 15 Folgen)
  30. Im Tal des Schweigens (seit 2004, bisher 4 Folgen)
  31. ZDF-Kommissar Peter Heiland (seit 2008, bisher eine Folge).

Heute wird Felix Huby 70 Jahre alt. Glückwünschle.

Hugo

Donnerstag, 17. Juli 2008, 01:29

1994–1997 (Kabel 1). Interaktive Gameshow.

Kandidaten zu Hause spielen über ihre Telefontastatur Computerspiele im Fernsehen. Hauptfigur der Spiele ist der Troll Hugo, ein kleines Männlein mit spitzen Ohren, großem Kopf und einer Riesenlücke um den einen Zahn herum. Hugo, der über die Telefontastentöne gesteuert werden kann, muss den Weg durch ein Labyrinth finden, beim Ballonfahren oder Fallschirmspringen Hindernissen ausweichen, Obst sammeln oder seine Familie aus den Fängen seiner Erzfeindin, der bösen Hexe Hexana, befreien. Nach drei Leben ist Schluss.

Jeder Kandidat spielte für sich allein, jedes Spiel dauerte ein paar Minuten, und so kamen so viele Spieler an die Reihe, wie die Sendezeit hergab. Zur Auswahl standen mehr als zwei Dutzend verschiedene Spiele. Eine Altersbeschränkung für die Teilnahme gab es nicht, gelegentlich waren sogar Erwachsene am Telefon zu hören. Als Gewinn winkten Sachpreise, die dem jeweiligen Alter der Mitspieler angemessen waren. Am Ende wurde unter allen während der Sendung registrierten Anrufern ein Tagespreis ausgelost.

Moderatorinnen waren im wöchentlichen Wechsel Judith Hildebrandt, Minh-Khai Phan-Thi und Sonja Zietlow. Letztere verließ die Show nach einem Jahr, ihre Nachfolgerin wurde Yvette Dankou. Minh-Khai Phan-Thi stieg Ende 1995 aus und wurde wenig später durch Tania Schleef ersetzt. Für fast alle begann bei Hugo eine größere Fernsehkarriere. Ab Herbst 1995 hatten die jeweiligen Damen Gesellschaft. Nachdem schon seit Mai aus einem komplett virtuellen Studio gesendet wurde, kam nun der virtuelle Moderator dazu. Es war Hugo höchstselbst, der jetzt in doppelter Funktion auftrat.

Vor dem deutschen Sendestart waren die Hugo-Spiele schon in elf anderen Ländern auf Sendung, begonnen hatte es 1990 in Dänemark. Die Show lief jeden Werktag, war zunächst eine halbe, ab Mai 1995 eine ganze Stunde lang; samstags gab es Die Hugo-Show mit dem Best-of der Woche. Neben zusätzlichen Spielen wurde die längere Sendezeit mit dem Hugo-Mobil gefüllt, in dem Guido Kellermann durch Deutschland fuhr und Kandidaten vor Ort zum Spielen einlud. Ende 1996 endete die tägliche Ausstrahlung. Ein Jahr lang lief die Show noch samstags als Rahmenprogramm für diverse Zeichentrickserien, zwischen denen mehrfach am Tag für jeweils zehn Minuten gespielt werden durfte. Moderatorin war nun Julia Haacke in der Rolle der Hexana.

Humorfreitag

Freitag, 4. Januar 2008, 06:01

Im Herbst 1995 füllten die vier großen amerikanischen Sender genau 50 Sendeplätze jede Woche mit Sitcoms und Comedys. Im Herbst 2007 waren es noch 17 Sendeplätze. Daraus lernen wir: Wenn man nicht so viele gute Comedys hat, sendet man einfach nicht so viele.

In Deutschland ist das anders. Seit Jahren halten RTL und Sat.1 stur an ihrem „Fun-Freitag“ fest, völlig wurscht, ob sie something fun zu senden haben. Programm muss gefüllt werden, und so erblickt eine lahme „Comedy“ nach der anderen zunächst das Licht des Bildschirms und oft wenige Wochen später schon wieder das Dunkel der Archive. Uninspiriert dahingerotzte Sketchshows sind der Grund, warum selbst hervorragende Reihen wie Pastewka oder Kinder, Kinder mittlerweile floppen: Wer erwartet denn noch, dass sich zwischen dem ganzen Müll, der einfach nur die Sendeplätze füllen soll, mal etwas tatsächlich Lustiges versteckt? Ließen die Sender ihren Fun-Freitag einfach mal eine Weile ruhen, bis wieder etwas sendenswertes Neues vorliegt, könnte vielleicht auch der Erfolg zurückkehren.

Heute jedenfalls sind wir noch nicht so weit. Zunächst geht es weiter mit gewaltsamem Sendeplatzaufrechterhalten. Gleich drei neue Comedys startet Sat.1, und immerhin ist im Lauf des Abends eine Steigerung erkennbar. Markus Maria Profitlichs neue Serie 3 ein Viertel ist eine Qual auf der Basis der Annahme, dicke Männer in Frauenkleidern seien pauschal lustig. Die Grundidee ist zwar originell: Die Serie ist eine Sitcom mit den Mitteln einer Sketchcomedy — oder umgekehrt. Es gibt mehrere durchgehende Handlungsstränge mit etlichen wiederkehrenden Charakteren. Die Handlung spielt im fiktiven Essener Viertel Schraubstock, und dort können sich auch mal die Handelnden aus den verschiedenen Erzählebenen über den Weg laufen. Neu ist, dass wie in einer klassischen Sketchshow jeder Darsteller des Ensembles mehrere Rollen spielt: Sprich: Die rund 20 Figuren verteilen sich auf nur drei Darsteller. Heißt: Dicke Brillen, lustige Perücken, schräge Mützen und eben Frauenkleider. Humorvermutung dahinter: Verkleidungen sind witzlos, wenn man ihnen nicht ansieht, dass es Verkleidungen sind. Doch leider hat man vergessen, Gags in die Serie zu schreiben.

Das iTeam – Die Jungs an der Maus über ein paar Deppen einer IT-Abteilung und ihren planlosen Chef ist eine klischeehafte Sammlung einfältiger Charaktere auf der Basis der Annahme, Trottel seien pauschal lustig, steigert sich nach einem öden Beginn im Lauf der Episode aber immerhin fast bis zur Erträglichkeit.

Erst Two Funny, wie alle Sat.1-Sendungen untertitelt mit „Die Sketch Comedy“, überrascht mit einigen originellen, guten und sogar neuen Gags, die nicht schon Diether Krebs im Mülleimer von Klimbim gefunden hatte. Judith Richter und Alexander Schubert spielen ihre vielen Rollen glaubwürdig und in den meisten Fällen ohne übertriebene Maskierung. Das ist riskant, denn dann konzentriert man sich mehr auf den Inhalt. Doch dem halten viele der Sketche stand.
Beide Darsteller haben übrigens berühmte Eltern: Alexander Schubert ist der Sohn von Günter Schubert, der vorgestern im Alter von 69 Jahren gestorben ist, und Judith Richter die Tochter und Beatrice Richter und Heinz Baumann.

Interessanterweise ist Two Funny die einzige der drei neuen Sat.1-Comedys, auf deren Pressefolder der Name eines Autors genannt wird (Michael Balzer). Beim iTeam und 3 ein Viertel fehlt die Autorenangabe. Entweder sind den Autoren diese Sendungen so peinlich, dass sie ihre Nennung untersagten, oder es gibt tatsächlich keine. Das würde alles erklären.

3 ein Viertel, freitags um 21.15 Uhr in Sat.1
Das iTeam — Die Jungs an der Maus
, freitags um 21.45 Uhr in Sat.1
Two Funny
, freitags um 22.45 Uhr in Sat.1

Humpen täterä

Donnerstag, 7. Februar 2008, 00:53

Die Gästezusammenstellung von Waldis EM-Club nach dem Länderspiel las sich schon im Vorfeld merkwürdig: der ehemalige deutsche Nationalspieler Hansi Müller, der ehemalige österreichische Nationaltrainer Hans Krankl — und Atze Schröder.

Aber warum saß plötzlich auch noch Ted Danson da?

Hans Krankl und Ted Danson

Als dann noch die Tischdekoration vor Waldemar Hartmann ins Bild rückte und Ted Danson Hans Krankl erläuterte, wie unfair es sei, dass in der deutschen Nationalmannschaft so viele Ausländer spielten, wirkte es ein bisschen, als sei die ARD Hugo Egon Balder mit der Idee einer Diskussions-Saufshow zuvorgekommen.

Screenshots: Das Erste

Nachtrag 7. Februar, 10.20 Uhr:
Auf Wunsch (aus den Kommentaren) hier der Wortlaut von Hans‘ kranklhafter Ausländerdiskussion. Atze Schröder trat sie los, indem er versuchte, lustig zu sein, beendete sie später aber immerhin auch durch einen ähnlichen Versuch. Waldi Hartmann bemühte sich um Beschwichtigung und Moderation.

Atze Schröder: Wenn ich da höre Auswechslung Kurányi gegen Gómez, du hast ja das Gefühl, ist gar keine deutsche Nationalmannschaft, aber das hört sich ja schon fast wie so ein Machtwechsel in Venezuela an. Aber der… ähm… Wie hat dir der Kurányi gefallen heute?

Hans Krankl: Das Problem ist das Problem der Legionäre. Das hat er gut angesprochen. Deutschland ist ja die einzige Mannschaft, die mit vielen Legionären spielt. Du musst einmal unterbinden auch.

Waldemar Hartmann: Mit welchen Legionären?

Krankl: Kurányi habt’s, und dann Gómez…

Hartmann: Ja, wenn du Klose als Polen bezeichnest, dann hast natürlich Recht, aber…

Krankl: Klose, Podolski, Asamoah, der heute nicht dabei war, also es ist ja…

Schröder: Die Österreicher wussten ja teilweise gar nicht, gegen welche Mannschaft sie spielen.

Krankl: Irgendwie ist das unfair.

Schröder: Das ist unfair, genau!

Krankl: Die Nationalmannschaften sollten ja doch…

Hartmann: Also, ich finde, es ist eine Stärke der Integrationspolitik, äh, äh, äh, äh, Deutschlands. Wir haben… Hans, das wäre ein ernstes Thema, die Schweizer haben die Secondos, das sind die, die dort auf die Welt gekommen sind von Einwanderern, und da wird gar nicht darüber diskutiert. Also, ich glaube, das ist auch nicht das Ernsthafte.

(…)

Hansi Müller: Gómez und Kurányi, das sind zwei Stuttgarter Eigengewächse. Der Papa vom Gómez ist Spanier, die Mutter vom Kurányi lebt in Panama, er ist in Brasilien groß geworden, ist aber auch ein Stuttgarter Junge. Der hat in Stuttgart in der Jugend gespielt.

Krankl: (Satzanfang undeutlich) …dürften die zwoa net spielen. Oder ist das erlaubt? I bin dagegen.

Hartmann: Du kannst das fordern, dann haben wir eine wunderbare Schlagzeile.

Krankl: Ich meine das nicht menschlich, nur fußballtechnisch.

Müller: Aber Hans, der Gómez hat…

Hartmann: Ja, will nach Österreich keiner?

Krankl: Wen hab’m mir?

Hartmann: Ja, suchen! Grenzen aufmachen!

Schröder: Wenn’s so weitergeht — ihr könnt ja den Kurányi haben.

I

Montag, 15. Januar 2007, 23:34

IBIZA ’99 – GUTE ZEITEN, SEXY ZEITEN
ICH – AXEL CÄSAR SPRINGER
ICH BEKENNE
ICH BIN EIN STAR – HOLT MICH HIER RAUS!
ICH, CHRISTIAN HAHN
ICH, CLAUDIUS, KAISER UND GOTT
ICH DENKE OFT AN KROTTENBRUNN
ICH FÜHL’ MICH AN DIE WAND GEDRÜCKT
ICH HEIRATE EINE FAMILIE
ICH HEIRATE EINEN MILLIONÄR!
ICH HEIRATE (K)EINEN MILLIONÄR
ICH LASS MICH SCHEIDEN
ICH SEH’ ETWAS, WAS DU NICHT SIEHST
ICH STELLE MICH
ICH TARZAN, DU JANE
ICH TAUSCHE MEINE FAMILIE
ICH TRAGE EINEN GROSSEN NAMEN
ICH UND MEINE JUNGS
ICH UND PARIS
ICH WEISS, WER GUT FÜR DICH IST
ICH WILL MANHATTAN
ICH WILL ZURÜCK INS LEBEN
ICH WOLLT ICH WÄR…
ICH WÜNSCH’ MIR WAS
IDA ROGALSKI
DAS IDEALE BRAUTPAAR
DER IDEALE FERNSEHZUSCHAUER
IDOLE
IGNAZ DER GERECHTE
IHR AUFTRAG, PATER CASTELL
IHR AUFTRITT, AL MUNDY
IHR EINSATZ BITTE…
IHR MUSIKWUNSCH
IHR SEID WOHL WAHNSINNIG
IHR WUNSCH – UNSER PROGRAMM
IHRE EXZELLENZ, DIE BOTSCHAFTERIN
IHRE HEIMAT – UNSERE HEIMAT
IHRE VERMÄHLUNG GEBEN BEKANNT
IJON TICHY — RAUMPILOT
DER ILLEGALE
ILLUSTRIERTE EXTRABLÄTTER
ILONA CHRISTEN
DIE ILSE IST WEG
IM AUFTRAG VON MADAME
IM BANN DER STERNE
IM BILDE
IM BLICKFELD
IM BLICKFELD DER KIRCHEN
IM BRENNPUNKT
IM EINSATZ – DIE SPEKTAKULÄRSTEN POLIZEIVIDEOS DER WELT
IM FADENKREUZ
IM FERNSEH-ZOO
IM GLASHAUS – DAS PHILOSOPHISCHE QUARTETT
IM HOBBYKELLER
IM KREUZFEUER
IM KREUZFEUER
IM KRUG ZUM GRÜNEN KRANZE
IM LAND DER FANTASTISCHEN DRACHEN
IM LAND DER SAURIER
IM LAND DER SAURIER
IM LAND DES ZAUBERERS VON OZ
IM LETZTEN AUGENBLICK
IM NAMEN DES FORTSCHRITTS
IM NAMEN DES GESETZES
IM NETZ DER MORDKOMMISSION
IM QUIZQUARTETT DURCH UNSERE WELT
IM REICH DER WILDEN TIERE
IM SCHATTEN DER BERGE
IM SCHATTEN DER EULE
IM SCHATTEN DER GIPFEL
IM SCHATTEN DES SIEGES
IM STADION
IM TAL DER SONNE
IM VISIER DER ZIELFAHNDER
IM WILDEN WESTEN
IM WIRBEL DER STARS UND SYNKOPEN
IM ZEICHEN DER STERNE
IM ZEICHEN DES MERKUR
IMBISS MIT BISS
IMMENHOF
IMMER ÄRGER MIT DAVE
IMMER ÄRGER MIT DER WIRTIN
IMMER ÄRGER MIT NEWTON
IMMER ÄRGER MIT POP
IMMER ÄRGER MIT TOM
IMMER DIESER MICHEL
IMMER DIESES FERNSEHEN…
IMMER IM EINSATZ – DIE NOTÄRZTIN
IMMER KATHI
IMMER WENN ER PILLEN NAHM
IMMER WENN SIE KRIMIS SCHRIEB
IMMER WIEDER FITZ
IMMER WIEDER JIM
IMMER WIEDER SAMSTAGS
IMMER WIEDER SONNTAG
IMMER WIEDER SONNTAGS
IMMORTAL – DER UNSTERBLICHE
IMPERIUM
IMPULSE
IN
IN 80 TAGEN UM DIE WELT
IN 80 TAGEN UM DIE WELT
IN ALLER FREUNDSCHAFT
IN ALLERLETZTER MINUTE
IN BESTER GESELLSCHAFT
IN DEN FÄNGEN DER MAFIA
IN DER HITZE DER NACHT
IN DER MITTE EINES LEBENS
IN DER NEUEN WELT
IN DER WÜSTE VON ATACAMA
IN DIESEN TAGEN
IN EINEM JAHR SIEHT ALLES ANDERS AUS
IN EINER STUNDE BIN ICH WIEDER DA
IN GEHEIMER MISSION
IN TEUFELS KÜCHE MIT GORDON RAMSEY
IN GUTEN WIE IN SCHLECHTEN TAGEN
IN SACHEN ADAM UND AMANDA
IN SACHEN MORD
INA & LEO
INDIAN RIVER
DER INDIANER-CLUB
INDIZIEN, GESTÄNDNISSE, BEWEISE
INDUSTRIESENDUNG: DIA MIT MUSIK
INFO-SHOW
INGA LINDSTRÖM
DIE INGO APPELT SHOW
INGOLF LÜCKS SKETCHSALAT
INKLUSIVE FRÜHSTÜCK
DIE INSEL
INSEL DER TRÄUME
DAS INSELDUELL
INSELN UNTER DEM WIND
INSIDE BUNTE
INSIDE USA
INSIDERS
INSPECTOR BARNABY
INSPECTOR CAMERON, TORONTO
INSPEKTION LAUENSTADT
INSPEKTOR FOWLER – HÄRTER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT
INSPEKTOR GADGET
INSPEKTOR HOOPERMAN
INSPEKTOR HORNLEIGH GREIFT EIN
INSPEKTOR JANEK
INSPEKTOR LAVARDIN
INSPEKTOR MORSE
INSPEKTOR ROLLE
INSPEKTOR SARTI
INSPEKTOR WEXFORD ERMITTELT
INSTERBURG & CO.
DER INTERNATIONALE FRÜHSCHOPPEN
DER INTERNATIONALE JOURNALISTEN-FRÜHSCHOPPEN
INTERVIEW MIT DER GESCHICHTE
INTIME BEKENNTNISSE
INUYASHA
INVASION
INVASION VON DER WEGA
I.O.B. SPEZIALAUFTRAG
IQ-DENKSPORT
IRGENDWIE L.A.
IRGENDWIE UND SOWIESO
IRIS & VIOLETTA
IS’ WAS TRAINER?
ISNOGUD
IST DOCH NUR SPASS
DAS ITEAM
IT’S COUNTRY TIME MIT FREDDY QUINN
ITSY BITSY – EINER SPINNT IMMER
DIE IVAN-REBROFF-SHOW
IVANHOE
IVO UND DIE „BLAUE MÖWE“
IZNOGOUD

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