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Zwei himmlische Töchter

Sonntag, 8. März 2009, 20:23

1978 (ARD). 6-tlg. dt. Comedyserie von Walter Kempley und Joseph Bonaduce, Regie: Michael Pfleghar.

Die Ex-Tänzerinnen Chantal (Iris Berben) und Kikki (Ingrid Steeger) erben die bankrotte Charterfluggesellschaft Donnerflug und erledigen Aufträge. Der Pilot Tino Riva (Klaus Dahlen) jagt den Fluglotsen (Dieter Hildebrandt und Heinz Schubert) mindestens ebenso viel Angst ein wie das Flugzeug an sich, eine heruntergekommene Ju 52. Mama Riva (Winni Riva) ist die gute Seele, die Kikki und Chantal berät und unterstützt, auch Zimmerwirtin Frau Krause (Herta Worell) muss gelegentlich Geld vorstrecken.

Die hemmungslos albernen Folgen dauerten eine Stunde und liefen etwa einmal im Monat samstags zusammen mit den Gimmicks.

Zwei Jahre Ferien

Samstag, 8. Dezember 2007, 17:28

1974 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz. Abenteuerfilm nach dem Roman von Jules Verne, Regie: Serge Nicolaescu, Gilles Grangier.

Der junge Doniphan Weldon (Marc di Napoli) fährt mit sieben Freunden auf dem Schiff „Sloughi“ seines Onkels in die Ferien. Dick Sand (Franz Seidenschwan) ist der Schiffsjunge. Unterwegs nimmt die „Sloughi“ die Schiffbrüchigen Edward Forbes (Werner Pochath) und Josua Pike (Rainer Basedow) auf, von denen niemand weiß, dass sie zwei gefährliche Gefängnisausbrecher auf Schatzsuche sind. Die beiden bringen das Schiff zunächst in ihre Gewalt, doch den Jungen gelingt die Flucht mitsamt Schiff, jedoch ohne kundige Besatzung. So stranden sie auf einer einsamen Insel, auf der nur noch ein mysteriöses Phantom zu hausen scheint, das sie aber nie sehen. Zwei Jahre bleiben die Jungen, ohne dass sie jemand findet, bis die Schatzsucher plötzlich mit einem Schiff ankommen und Dick Sand gefangen nehmen. Doch das unbekannte Phantom hilft den Jungen und sorgt dafür, dass die Verbrecher unter einer Gerölllawine begraben werden. Die Jungs werden von einem Schiff aufgenommen und nach Hause gebracht, von den Ausbrechern und dem Phantom hört niemand mehr etwas.

Die Geschichte wurde aus der Sicht des älteren Dick Sand erzählt, der während aller vier Teile als Off-Stimme zu hören war. Die Stimme gehörte Rüdiger Bahr.

Die spielfilmlangen Folgen liefen wöchentlich zur Primetime. Die Serie ist auf DVD erhältlich.

Zwei Schlitzohren in Antalya

Samstag, 20. Dezember 2008, 17:06

1991–1994 (ARD). 20-tlg. dt. Abenteuerserie von Felix Huby, Regie: Dieter Kehler.

Thomas Parler (Horst Janson) steigt in seinen Kleinbus ein, um auszusteigen. Das Fernweh treibt ihn nach Süden, Hauptsache weg von der Ex-Frau. Unterwegs gabelt er den schlitzohrigen Türken Vural Kaya (Tayfun Bademsoy) auf und nimmt ihn mit in dessen Heimatstadt Antalya, wo Vural Thomas hilft, sich zurechtzufinden, und sie sich gemeinsam eine neue Existenz aufbauen wollen. Die meisten Versuche gehen nicht lange gut, aber irgendwie schlagen sie sich durch. Konrad Müller, genannt „Müller-Pascha“ (Dieter Pfaff), unterstützt sie. Und schließlich verlieben sich beide, und werden immerhin in dieser Beziehung glücklich: Thomas mit Marlene (Christiane Krüger) und Vural mit Sermin (Meral Yüzgülec).

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Zwei Supertypen in Miami

Donnerstag, 8. Februar 2007, 16:53

1992–1993 (RTL). 12-tlg. ital.-dt. Krimiserie („Extralarge“; 1991–1993).

Der schwergewichtige Privatdetektiv Jack Costello (Bud Spencer) stellt den chaotischen Comic-Zeichner Willy Dumas (Philip Michael Thomas; ab Folge 7: Michael Winslow) als seinen Assistenten ein. Gemeinsam ermitteln sie in verschiedenen Fällen. Costellos Arbeit wird durch seinen gesprächigen Partner jedoch mehr behindert als unterstützt, denn der schert sich hauptsächlich darum, neue Comics zu zeichnen, in denen Costello die Hauptfigur ist, die er „Extralarge“ nennt. Maria Martinez (Vivian Ruiz) ist Jacks Sekretärin, Inspektor Sam (Lou Bedford) sein Freund bei der Polizei, mit dem er oft kooperiert.

Zwei Staffeln mit jeweils sechs Folgen liefen sonntags um 20.15 Uhr. Jede Folge hatte Spielfilmlänge. Und hätte Bud Spencer, Star vieler Haudrauf-Komödien, in der Serie seine Fäuste nicht wenigstens gelegentlich einsetzen dürfen, hätte etwas nicht gestimmt. In Episodenrollen wirkten deutsche Schauspieler wie Friedrich von Thun, Ursula Karven, Vadim Glowna und Günther Maria Halmer als Gaststars mit. Bud Spencers Sohn Giuseppe Pedersoli schrieb an den Drehbüchern mit.

Zweieinhalb Männer für Charlie

Dienstag, 15. September 2009, 13:23

Es muss ungefähr der Moment gewesen sein, in dem klar denkende Menschen aufgegeben hatten, der wiederkehrenden Behauptung, die Sitcom sei tot, zu widersprechen, als sich zweieinhalb Männer anschickten, das Gegenteil zu beweisen.


Foto: ProSieben

Two And A Half Men mit Charlie Sheen und Jon Cryer ist nicht die einzige verbliebene Sitcom, die noch Erfolg hat, es ist nur die, die den meisten hat, und das trifft mittlerweile auf die USA genauso wie auf Deutschland zu. Das ist nicht selbstverständlich. Oft wurden in Deutschland Sitcoms zum Kult, die in ihrer Heimat zwar solide liefen, aber gar nicht zu den großen Überfliegern gehörten, z.B. Die Nanny oder King Of Queens, während die ganz großen US-Erfolge wie Seinfeld oder Frasier hierzulande ein Schattendasein fristeten.

Unter dem Titel Mein cooler Onkel Charlie startete Two And A Half Men vor vier Jahren auf ProSieben ebenfalls verhalten und entwickelte sich erst allmählich zum Erfolg. Ob das damit zu tun hat, dass ab der zweiten Staffel auch bei uns der Originaltitel verwendet wurde, lassen wir mal dahingestellt. Die Quoten am Samstagnachmittag stiegen, aber es musste erst Kabel 1 kommen und die Serie als Dauerschleife mit Doppelfolgen ins werktägliche Nachmittagsprogramm aufnehmen, bevor ProSieben merkte, welche Perle sie da im Programm haben.

Ab heute ist Two And Half Men im Hauptabendprogramm zu sehen, jeweils dienstags ab 21.15 Uhr zeigt ProSieben zwei neue Folgen, immer nach den Simpsons. Dass die Serie auch zur Primetime ein solch großer Erfolg wird wie nachmittags, ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, denn ProSieben hat sich für den Sendeplatz entschieden, auf dem gleichzeitig bei RTL Dr. House läuft. Aber so miserabel wie der ganze eigenproduzierte Schrott der jüngeren Vergangenheit kann es eigentlich gar nicht laufen.

Zwischen den Flügen

Montag, 24. Januar 2011, 15:56

1973–1974 (ZDF). 13-tlg. dt. Episodenreihe von Horst Pillau mit halbstündigen Geschichten in und um Flughäfen und wechselnden Darstellern, darunter Götz George, Wolfgang Völz, Katrin Schaake, Gerd Baltus, Walter Buschhoff, Heidi Leupolt, Karl-Heinz König und Hellmut Lange. Lief donnerstags um 18.25 Uhr.

Zwischensaison; kleines Wunder

Montag, 26. Februar 2007, 19:45

Viel wurde in jüngerer Zeit über den Erfolg und die Qualität aktueller amerikanischer Serien im Gegensatz zu deutschen geschrieben, auch hier. Nun sollten in dieser Woche gleich drei neue Serien starten, so viele auf einmal wie sonst nur zum Saisonstart im September oder zum Jahresbeginn: eine deutsche, eine deutsch-italienische Koproduktion und eine amerikanische.

Die amerikanische, Blind Justice, wäre diesmal mit Abstand die schlechteste gewesen.

Das heißt noch nicht zwingend, dass die Talsohle durchschritten ist, und auch nicht, dass amerikanische Serien wieder schlechter werden. Diese ist schon zwei Jahre alt und längst abgesetzt, und heute zog sogar Kabel 1 kurzfristig die Notbremse und setzte die deutsche Erstausstrahlung ab, bevor sie überhaupt begonnen hatte.

Aber es fällt eben auf. Wenn die Serien selbst jetzt noch dem Publikum auffallen, ist der Anfang gemacht.

Die verbleibenden Neustarts, Allein unter Bauern (Sat.1, Mittwoch) und Donna Roma (ZDF, Donnerstag) werden wir jeweils am Sendetag ausführlich an dieser Stelle besprechen.

ηὕρηκα!

Montag, 25. Februar 2008, 10:13

Fans von Lost sollten die Hoffnung nicht schon heute Abend nach den ersten beiden Folgen des Sendeplatzersatzes Eureka — Die geheime Stadt aufgeben. Wer weiß, vielleicht dauert es ja nur ein paar Wochen, und dann kapiert man dort auch nicht mehr, worum es eigentlich geht.

Heute kann man noch folgen. Ein US-Marshal verirrt sich samt kleinkrimineller Tochter in eine Kleinstadt, in der ausschließlich Genies leben. Die Stadt ist ein geheimes Forschungszentrum der Regierung, in dem allerdings nicht nur brillante Erfindungen gemacht werden, sondern auch allerlei merkwürdige Dinge geschehen, die sich erst mal nicht erklären lassen. Das Schöne an Eureka ist, mit welcher Gelassenheit die Bewohner mit den Merkwürdigkeiten umgehen, an die sie sich längst gewöhnt haben. Als ein Junge verschwindet, will sich der frisch angekommene Marshal Carter sofort in den Fall einmischen: „Ich habe viel Erfahrung in diesen Dingen.“ Der alte Sheriff erwidert nur lapidar: „Glauben Sie mir, das haben Sie nicht.“

Der lockere Tonfall zieht sich durch die ganze Serie, auch in ernsten Situationen.

Mitten in der Nacht klingelt das Telefon neben dem Bett eines eben noch schlafenden Mannes, der bis dahin noch nicht zu sehen war. Er hebt ab und meldet sich wie folgt: „Ich habe einen 18-stündigen Flug aus Indonesien hinter mir. Überlegen Sie sich, welche Auswirkungen dieser Anruf auf Ihre Karriere haben kann, wenn er nicht von äußerster Wichtigkeit ist.“ Eine Stimme am Telefon sagt: „Es geht um Eureka, Sir. Eine Situation von höchster Priorität.“ Der Mann im Bett entgegnet sofort: „Wecken Sie den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses. Holen Sie alle in den Sitzungssaal. Thema der Diskussion wird sein: Das hab‘ ich Ihnen ja gleich gesagt.“

Und selbst dem Problem des bevorstehenden Untergangs begegnet Marshal Carter auch noch in der Hitze des Augenblicks beschwichtigend: „Zerstören Sie doch nicht gleich diese verrückte Das-Ende-der-Welt-Maschine!“

Eureka ist die erfreulichste Mystery-Sciencefiction-Serie der vergangenen Jahre. Sie hat alle notwendigen Bestandteile aus kleinen und großen Rätseln, nimmt sich aber selbst nicht so furchtbar ernst. Sie ist nicht so verworren wie Lost und nicht so düster wie Jericho, aber so humorvoll wie Picket Fences und so verrückt wissenschaftlich wie Dr. Honigtau-Bunsenbrenner.

In die USA läuft die Serie noch. Mal sehen, wie lange ProSieben durchhält.

Eureka — Die geheime Stadt, montags um 21.10 Uhr bei ProSieben.

„Das sind noch Menschen wie du und ich, Annegret!“

Montag, 22. September 2008, 14:33

Für den Inhalt der Wahlwerbespots sind die Parteien verantwortlich. Diese Klarstellung verhieß seit jeher gute Unterhaltung seitens kleiner Parteien, die im Traum niemand gewählt hätte, über deren Spots voller unfreiwilliger Komik aber Schulhöfe und Kantinen voller unfreiwilliger Zuschauer am nächsten Morgen sprachen.

Auch die Spots großer oder heute großer Parteien werden lustiger, je älter sie sind. Dieser Spot für Franz Josef Strauß aus dem Jahr 1980 wurde deshalb bei YouTube in der Kategorie „Comedy“ eingeordnet.

Der Off-Sprecher hat sein Lächeln in der Stimme übrigens einem gewissen Timm Thaler abgekauft.

Komisch, dass Horst Frank immer nur Bösewichter-Rollen übernahm.

Die Grünen dagegen warben im gleichen Jahr mit Szenen, die Loriot offenbar kurz zuvor aus seinem „Ein Klavier! Ein Klavier“-Sketch herausgeschnitten hatte.

Dank an Bastian.

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