Suchergebnisse:

Willemsens Woche

Sonntag, 31. Mai 2009, 22:05

1994–1998 (ZDF). Late-Night-Talkshow mit Roger Willemsen.

Nach einigen Jahren als hochgelobter, aber kaum gesehener Interviewer in 0137 und „Willemsen. der Talk.“ auf Premiere engagierte das ZDF den promovierten Germanisten für den Versuch einer intelligenten Gesprächssendung. Zu den Gästen gehörten Gerhard Schröder, Sting, Yoko Ono, Billy Joel, Jeanne Moreau, Isabelle Huppert, David Copperfield, Isabelle Allende, Jassir Arafat und Joan Baez.

In der ersten Ausgabe interviewte er Madonna und fragte sie u. a., ob sie gut küssen könne — was gleich einen Eindruck von seinem zwischen Intellektualität und Flirt changierenden Gesprächsstil vermittelte. Willemsen wagte anspruchsvolle Interviews, etwa mit Daniel Goldhagen über die Deutschen als „Hitlers willige Vollstrecker“, und lud den psychisch kranken australischen Pianisten David Helfgott ein, Fragmente aus Rachmaninovs 3. Klavierkonzert vorzutragen.

Sondersendungen mit nur einem einzigen Interviewgast gab es mit Isabella Rosselini, Michail Gorbatschow und Peter Ustinov. Er sprach mit seinen Gästen vor Publikum an einer Art Küchentisch, anfangs, je nach Thema, auch in einer Couchecke. Zwischen den Gesprächen spielte der an der Glasknochenkrankheit leidende Jazz-Pianist Michel Petrucciani.

Willemsens Woche polarisierte Zuschauer und Kritiker: Die einen lobten die sonst im Fernsehen fast völlig abwesende Intelligenz der Unterhaltung, andere waren von der Eitelkeit des Gastgebers genervt. Die Quoten waren nur selten gut, fielen aber ins Bodenlose, als das ZDF die Sendung Anfang 1997 vom späten Freitag- auf den noch späteren Donnerstagabend verlegte. Im September des gleichen Jahres machte der Sender den Schritt rückgängig und erklärte, Willemsen von der Quotenvorgabe zu befreien: „Ich bin kein Entertainer mehr, sondern Subkultur“, kommentierte der. Kein Jahr später war dennoch Schluss; im Juni 1998 lief noch ein Best-of.

Willemsen war innerhalb des ZDF auch wegen seiner häufigen Kritik am Medium Fernsehen umstritten. Nachdem er die Doktorarbeit von Bundeskanzler Helmut Kohl als „Leistungsverweigerung“ verspottet hatte, bekam er ebenso Ärger wie nach einem Interview mit der Mutter der RAF-Terroristin Birgit Hogefeld. Schon bald durfte Willemsen keine aktiven deutschen Politiker mehr in die Sendung einladen.

Einmal ließ Willemsen eine Quotennackte durchs Bild laufen. Er erklärte: „Die Leute schalten dann nicht mehr weg, sondern warten, weil sie sich fragen, ob die nochmal wiederkommt.“ David Hasselhoff stellte er all die Fragen, die der sich vorher verbeten hatte. Daraufhin simulierte der einen Defekt seines Ohrknopfes und verließ das Studio. Helmut Markwort konfrontierte Willemsen 1995 mit einem Fehler nach dem anderen aus dessen Zeitschrift „Focus“. Die Abmoderation lautete: „Fakten, Fakten, Fakten. Das war unser Geschenk für zwei Jahre ‚Focus‘. Herr Markwort, vielen Dank fürs Hiersein.“ Es gab eine Rüge vom Fernsehrat dafür.

Willkommen im Leben

Samstag, 2. Februar 2013, 12:02

1996 (RTL2). 19-tlg. US-Teenie-Serie von Ed Zwick und Marshall Herskovitz („My So-Called Life“; 1994–1995).

Die 15-jährige Schülerin Angela Chase (Claire Danes) macht eine Reihe Veränderungen durch, während sie langsam erwachsen wird. Sie ist immer mal wieder mit Jordan Catalano (Jared Leto) zusammen, einem „Bad Boy“ und schlechten Schüler mit enormer Leseschwäche. Patty (Bess Armstrong) und Graham (Tom Irwin) sind Angelas Eltern, die eine Druckerei führen, Danielle (Lisa Wilhoit) ist ihre jüngere Schwester. Zu Angelas Freundeskreis gehören Rayanne Graf (A.J. Langer), der schwule Rickie Vasquez (Wilson Cruz) und Sharon Cherski (Devon Odessa). Brian Krakow (Devon Gummersall) ist der Nachbar der Chases.

Lief sonntags um 18.00 Uhr. Die Serie traf zwar präszise das Lebensgefühl vieler Teenager, war bei ihrer Erstausstrahlung in den USA aber kein großer Erfolg und wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Ihren hohen Stellenwert erhielt die Serie weitgehend im Nachhinein, als sie sich als ihrer Zeit voraus erwies und viele ähnliche Teenagerserien beeinflusste, darunter die erfolgreiche deutsche Serie Mein Leben & ich. Die beiden Hauptdarsteller wurden erst viel später Superstars: Jared Leto u.a. als umjubelter Sänger seiner Ego-Band 30 Seconds To Mars und Claire Danes als preisgekrönte Hauptdarstellerin der Serie Homeland.

Wir sind ungeschickt

Sonntag, 29. Juli 2007, 22:45

Der Sender Das Vierte scheint entgegen Meldungen aus der vergangenen Woche mit seinem knappen Prozent Marktanteil wohl doch derart zufrieden zu sein, dass er es sich leisten kann, Zuschauer systematisch zu verscheuchen. Kurz nach 22 Uhr kündigte die Off-Stimme an: Law & Order mit einer Doppelfolge, gleich nach dem Spielfilm!“

Nun haben wir ja durchaus dank jahrelanger Konditionierung durch Programmankündigungen einige Vokabeln parat und wissen, dass „jetzt“ soviel heißt wie „nach der Werbung und ein paar Trailern“. „Gleich“ ist dementsprechend noch deutlich weiter entfernt, und neben der Werbung und den Trailern trennen uns auch noch Programmversatzstücke von der nächsten beginnenden Sendung.

Halt! Nicht so beim Vierten. Zwischen der Ankündigung „gleich nach dem Spielfilm“ und dem Beginn von Law & Order gab es lediglich zwei Sponsorenhinweise und ein kleines Imagejingle, in der Summe maximal 20 Sekunden, und nicht einmal mehr einen Spielfilmrest. Das war alles. Das haben freilich nur jene Zuschauer bemerkt, die nicht noch einmal für eine halbe Stunde weggezappt haben.

Demnächst wird aber sowieso alles anders, denn es heißt, Das Vierte wolle in Zukunft mehr deutsches Programm senden. Dann muss aber der Slogan „Wir sind Hollywood“ weg. Vielleicht kann man in dem neuen ja irgendwie den Deutschland-Anspruch und den Sendernamen gleichzeitig unterbringen. Zum Beispiel: „Wir sind Viersen“. Wenn das niemanden anzieht…

Wir sind Zini!

Donnerstag, 3. Januar 2008, 00:05

In den Kommentaren zu den gekreuzten Trickbetrügern postierte Nils einen tollen Link, den ich hier exponieren möchte, denn er wird uns Stunden voller Spaß bescheren. Und Spaß mag ja eigentlich jeder gern.

Erinnern Sie sich an Zini, das lustige Wuslon aus Spaß am Dienstag mit der verzerrten Quietschstimme?

Auf www.wuslon.com können wir jetzt alle Zini sein. Nur die Stimme muss man selbst machen. Ich empfehle Helium. Klicken Sie hin. Erklärt sich von selbst. Gute Unterhaltung!

Wirkung von CSI-Gas lässt nach

Freitag, 30. Mai 2008, 12:41

Der Abstieg der Serie CSI begann mit dem Wechsel von Vox zu RTL. Was beim Ableger CSI: Miami noch geklappt hatte, ließ sich beim Original nicht wiederholen: Eine deutliche Erhöhung der Zuschauerzahlen durch einen Wechsel zum größeren Sender. Ein paar Mal lief’s Ende 2006 noch hervorragend, dann eine ganze Weile wirklich gut, dann durchschnittlich, und inzwischen liegen die CSI-Marktanteile an den meisten Donnerstagen unter dem ominösen Senderschnitt, der als heilige Messlatte empfunden wird. Nach dem Ende der siebten Staffel laufen seit gestern Wiederholungen*, und sie laufen ungefähr auf dem Quotenniveau der nach einer Folge abgesetzten Anwälte.

Gründe? Wer weiß.

Verwirrung? Kaum. Nach fünf Jahren wechselte der Sendeplatz zwar von Mittwoch auf Donnerstag und von 20.15 Uhr auf 21.15 Uhr, und zwischendurch lief da auch mal wieder kurz etwas anderes, aber im Grunde hält sich der Termin seitdem konstant.
Übersättigung? Kann sein. RTL zeigte immer wieder zusätzliche Episoden vorher oder hinterher oder auch mal sonntags, was Vox nie tat, widerstand aber andererseits der Versuchung, wirklich jede Programmlücke, wovon es viele gab, mit CSI zu stopfen.
Grissoms zwischenzeitlicher Ausstieg? Nun, er war ja nach ein paar Folgen wieder da.
Vielleicht ganz normale Abnutzung. CSI läuft jetzt seit sieben Jahren in Deutschland, an den meisten Serien lässt das Interesse sogar schon deutlich früher nach.

Sat.1, wo das Modell mit der von Kabel 1 übernommenen Serie Without A Trace wiederholt werden sollte, gab nach einem Jahr auf und die Serie an Kabel 1 zurück.

Warum gibt RTL CSI also nicht an Vox zurück? Dort bestünde zumindest Anlass zur Annahme, dass sie sich über die derzeitigen Marktanteile der Serie freuen würden, obgleich vermutlich nicht mehr Werte wie einst erreicht würden. Auch die anderen alternden Vox-Krimis haben in der vergangenen Saison erkennbar an Zuschauern verloren.

Vielleicht hängt es einfach damit zusammen, dass der Marktführer ja sonst nichts hat, was er senden kann. Oder will.

*Korrektur 31. Mai:
Wie in den Kommentaren unten richtig angemerkt, war die siebte Staffel von CSI noch gar nicht zu Ende. RTL unterschlug die letzte Episode, vermutlich weil es die erste Hälfte einer Doppelfolge war und man beide Hälften zum nächsten Staffelstart so schön am Stück in Spielfilmlänge zeigen kann.

Wirres. Nicht nett.

Dienstag, 6. März 2007, 13:15

Wie man seine Zuschauer ordentlich verwirrt, erläutern wir heute mal am Beispiel von Sat.1.

Die erst vergangenen Mittwoch erfolgreich gestartete Serie Allein unter Bauern mit Christoph M. Ohrt fällt diese Woche schon wieder aus. Die seit Wochen für diesen Mittwochabend um 21.15 Uhr angekündigte erste Episode der neuen eigenproduzierten Actionserie GSG 9 verschiebt sich auf Donnerstag um 20.15 Uhr. Dort entfällt dann aber Without A Trace, das erst in der vergangenen Woche den bisher höchsten Marktanteil seit dem Start bei Sat.1 erreicht hatte, eine Strähne, die man normalerweise fortzusetzen bemüht ist. Die ebenfalls für Mittwoch angekündigte US-Serie The Unit startet tatsächlich an diesem Tag, aber eine Stunde später. Dafür fällt SK Kölsch aus. Alles klar? Was tut man nicht alles, um ein Champions-League-Spiel der Bayern übertragen zu können.

Man hätte natürlich auch die einzigen betroffenen Sendungen schlicht um eine Woche verschieben können, aber das hätte ja keinen so schönen Domino-Effekt ausgelöst. Und Sie wissen doch, welch großen Erfolg der Domino Day jedes Jahr hat.

WISO

Donnerstag, 26. Februar 2009, 14:49

Seit 1984 (ZDF). „Wirtschaft & Soziales“. Verbrauchermagazin, das sich zum Ziel setzte, die Themen „bürgernah und für jedermann verständlich“ zu präsentieren. Das war 1984 neu.

Das Magazin befasst sich vor allem mit den Themen Wirtschaft, Politik, Finanzen und Verbraucherschutz, erklärt neue Gesetze und aktuelle Wirtschaftsereignisse und deckt auf, wann und wo der Normalbürger ausgetrickst oder betrogen wurde. Die WISO-Stichprobe stellt mit versteckter Kamera Unternehmen auf die Probe, der vierminütige WISO-Tipp, feste Rubrik seit je, gibt konkrete Ratschläge zur vorteilhaften Geldanlage, zu Steuern, Versicherungen oder Rente.

WISO setzte sich in den 80er‑Jahren außerdem für die deutsch-deutsche Annäherung ein. 1986 sendete das ZDF als erster westlicher Sender eine komplette Ausgabe aus der DDR, direkt von der Leipziger Messe. Weitere Sendungen live aus Betrieben in der DDR folgten in den nächsten Jahren.

Friedhelm Ost, der spätere Regierungssprecher, rief das Magazin als Nachfolgesendung von Bilanz ins Leben, moderierte es und leitete die Redaktion bis 1986. Ihm folgten Hans-Ulrich Spree (1986–1992; auch Redaktionsleiter), Michael Jungblut (1986–2002), Michael Opoczynski (seit 1992; auch Redaktionsleiter), Angela Elis (2003–2004) und Valerie Haller (seit 2004).

Anfangs war das Magazin eine halbe Stunde lang, wurde aber später auf 45 Minuten verlängert. Der Sendeplatz wechselte von Dienstag auf Donnerstag und schließlich auf Montag, erst um 21.00 Uhr und dann am Vorabend um 19.25 Uhr.

Without A Trace – Spurlos verschwunden

Mittwoch, 18. Oktober 2006, 12:41

2003-2004 (Pro Sieben); seit 2004 (Kabel 1); 2007 (Sat.1). 160-tlg. US-Krimiserie von Hank Steinberg und Jan Nash („Without A Trace“; 2002–2009).

Eine New Yorker FBI-Einheit spürt Vermisste auf. Akribisch rekonstruiert sie dafür die letzten Stunden vor dem Verschwinden, sammelt Indizien, recherchiert im Umfeld der Verschwundenen und muss herausfinden, ob sie abgehauen sind, entführt oder ermordet wurden. Jack Malone (Anthony LaPaglia) leitet die Einheit, seine Mitarbeiter sind Samantha Spade (Poppy Montgomery), Vivian Johnson (Marianne Jean-Baptiste), Danny Taylor (Enrique Murciano) und Martin Fitzgerald (Eric Close).

Spannende Serie mit einem Hauptdarsteller, dessen enorme Wandlungsfähigkeit erst allmählich zur Geltung kam. Anfangs gab es in den einzelnen Folgen lediglich abgeschlossene Kriminalfälle, gezeigt wurde nur die Ermittlungsarbeit. Jede Folge stand für sich, ohne übergreifende Handlungsstränge. Als die Serie in den USA zum Sensationserfolg wurde, trauten sich die Produzenten, auch ein paar private Infos über die Charaktere rauszurücken: Jack ist verheiratet, hat zwei kleine Kinder, in der Ehe kriselt es, und er hatte ein Verhältnis mit Sam.

Im Dienst stürzt er sich mit ganzer Kraft in seine Fälle, geht bis zum Äußersten, um den Schuldigen zu überführen, lässt notfalls die Vorschriften sausen und setzt dadurch seinen Job aufs Spiel. So geht zwar jede dritte Krimiserie, doch im Unterschied zu anderen wird hier später realistisch (eine ganze Folge lang) gezeigt, wie Jack sich deshalb vor einem Untersuchungsausschuss verantworten muss.

Pro Sieben zeigte 22 einstündige Episoden der ersten Staffel (eine Folge fehlte) mittwochs um 21.15 Uhr mit mäßigem Erfolg. Kabel 1 setzte die Serie wenig später freitags zur gleichen Zeit fort, drehte jedoch vorübergehend den Sendetitel um und nannte sie Spurlos verschwunden – Without A Trace. Die Serie entwickelte sich jetzt zum großen Erfolg für den kleinen Sender, was in erster Linie daran lag, dass Kabel 1 nicht so lieblos damit umging. Pro Sieben hatte die Serie nur unregelmäßig gezeigt und oft wochenlang und kurzfristig ausfallen lassen, was verhinderte, dass sie ein regelmäßiges Publikum finden konnte. Kabel 1 erreichte mit seiner verlässlichen Ausstrahlung bald mehr Zuschauer als der Muttersender, wodurch die Serie plötzlich wieder für einen größeren Sender in der Senderfamilie interessant wurde, und so wechselte sie im Januar 2007 in der Mitte der vierten Staffel zu Sat.1. Fast ein Jahr lang sendete Sat.1 donnerstags um 20.15 Uhr tapfer Erstausstrahlungen und Wiederholungen, ohne damit nennenswerte Erfolge zu verbuchen. Dann erhielt Kabel 1 seine Erfolgsserie zurück und setzt sie Anfang 2008 ab Mitte der fünften Staffel auf den neuen Sendeplatz am Montag um 20.15 Uhr. Das ging nicht so gut, aber der Samstagabend funktionierte ab Sommer 2009 dann wieder prächtig.

Wo eine Will ist, ist auch eine weg

Sonntag, 23. November 2008, 23:54

Jetzt neu bei Anne Will: „Was bisher geschah“.

Aber zuerst: Was bisher geschah. Zu Beginn der Sendung war das Rateteam die Diskussionsrunde unvollständig: Ein Knollennasenehepaar von Loriot, Graf Zahl und der Oberbürgermeister des Saarlandes, plus natürlich Anne Will.


Fotos: daserste.de

Gast fünf, die Unternehmensberaterin Dominique Döttling (rechts), deren Name offensichtlich von Elfie Donnelly erfunden wurde, kam erst nach der Hälfte dazu, was sie von Kevin Kurányi unterscheidet, der nach der Hälfte gegangen wäre. Damit Frau Döttling, die zu Beginn der Sendung gerade erst in Tegel gelandet war, sofort nach Ankunft in die Diskussion einsteigen konnte, fasste Anne Will wie nach einer Werbeunterbrechung kurz zusammen, was bisher geschah und bewies damit, dass immerhin sie selbst ihrer Sendung aufmerksam folgt. Wenn in der Sendung tatsächlich etwas geschähe, könnte das zur festen Rubrik werden, zum Beispiel als Ersatz für das Betroffenensofa.

Anne Will kann übrigens nicht nur wiedergeben, was bisher geschah, sondern auch vorhersehen, was gleich geschehen wird. Weshalb sie Peter Müller wiederholt unterbrach.

Müller: „Ich finde es interessant, dass Sie mir immer die Frage stellen, die ich gerade beantworten wollte.“
Will: „Das könnte daran liegen, dass Sie immer so ein bisschen brauchen…“

Wo, wo bist du-hu?

Freitag, 26. September 2008, 06:06

Mann muss sich daran gewöhnen, dass jede Serie jeder Art im Prinzip überall laufen kann. Bei jedem Sender.

Das war nicht immer so. Für eine Weile war klar, dass alter Kram aus Amerika bei Kabel 1 zu Hause war, hochwertige neue US-Serien bei ProSieben und Vox, deutscher Actionunfug bei RTL, Wiederholungen klassischer öffentlich-rechtlicher Jugendserien im Ki.Ka und altbackene Heimatserien bei ARD und ZDF. Die kleineren Sender zeigten, was übrig blieb, und je neuer ein Sender war, z.B. Tele 5 oder Das Vierte, desto älter waren die dort gezeigten Filme und Serien, also sechshundertste Ausstrahlungen von Frühstück bei Tiffany oder Ein Colt für alle Fälle.

Diese klare Unterscheidbarkeit ist längst hinfällig. Gute, neue US-Serien sind seit einigen Jahren auch bei RTL zu sehen, die flotte deutsche RTL-Serie Die Anwälte kommt dafür nächsten Monat im Ersten, und die hervorragende neue US-Mediencomedy 30 Rock, die gerade erst mit etlichen Emmys ausgezeichnet wurde, ziert nächstes Jahr Das Vierte.

Wenigstens auf eine Sache kann man sich verlassen: Das deutsche Sportfernsehen DSF zeigt weiterhin Sportsendungen. Ab heute um 19.00 Uhr zum Beispiel Manni, der Libero.

Blättern:  1 ... 142 143 144 145 146 147 148


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links