Salto Kommunale
1998–2001 (ZDF). 26‑tlg. dt. Sitcom von Inge Ristock, Jens Weidemann und Gunter Antrak, Regie: Franz Josef Gottlieb.
Nachfolger von Salto Postale: Nach der Schließung des Postamts findet Wolfgang Stankoweit (Wolfgang Stumph) einen neuen Job als Bürovorsteher in der Gemeindeverwaltung von Niederbörnicke. Dort gerät er oft mit Bürgermeisterin Ingrid Schikaneder (Angelika Milster) aneinander. Dennoch gelingt es ihm, auch seinen arbeitslosen Kollegen Rudi Reschke (Achim Wolff) dort unterzubringen. Nach einem Jahr bekommt Niederbörnicke mit Beginn der zweiten Staffel einen neuen Bürgermeister und damit Stankoveit einen neuen Vorgesetzten. Es ist ausgerechnet sein Ex-Chef Maximilian Mäßig (Hans-Jürgen Schatz).
Die Reihe lief aus unerfindlichen Gründen trotz ältester Kalauer und plumpester Schauspielerei ebenso erfolgreich wie die Vorgängerserie auf dem gleichen Sendeplatz am Sonntag gegen 22.00 Uhr. 2006 folgte eine weitere Neuauflage als Salto Speziale.
Salto Mortale
1969–1972 (ARD). „Die Geschichte einer Artistenfamilie“. 18-tlg. dt. Familienserie von Heinz Oskar Wuttig und Horst Pillau, Regie: Michael Braun.
Die Schweizer Artistenfamilie Doria geht mit dem Zirkus Krone als „The Flying Dorias“ auf große Europatournee. Carlo (Gustav Knuth) ist der gutmütige Familienvater, Kopf und Organisator der Truppe. Sein ältester Sohn Mischa (Hellmut Lange) war früher der Fänger am Trapez, kann aber seit einem Brand, bei dem Mutter Doria ums Leben kam, seine Hände nicht mehr gut genug benutzen. Die Rolle des Fängers hält jetzt sein Bruder Sascha (Horst Janson). Er ist mit der Südeuropäerin Lola (Gitti Djamal) verheiratet, betrügt sie zwar mit Maria (Frances Fair), der Frau des Magiers, entscheidet sich aber dann, bei Lola und den beiden Kindern Biggi (Andrea Scheu) und Pedro (Nicky Makulis) zu bleiben. Die anderen Trapezkünstler der Familie sind Viggo (Hans-Jürgen Bäumler), Carlos jüngster Sohn, der für seinen Salto Mortale berühmt ist, sowie Tochter Francis (Margitta Scherr) und ihr Mann Rudolfo (Andreas Blum), die einen gemeinsamen Sohn namens Tino haben. Mischa gelingt nach einigen Anläufen ein Comeback mit einer Kunstschieß-Nummer, mit Ex-Kindermädchen Henrike (Ursula von Manescul) als Partnerin. Außerhalb der Familie gehören zum Zirkus noch die Dompteuse Lilly Swoboda, genannt Tiger-Lilly (Kay Fischer), Direktor Kobler (Hans Söhnker), seine Sekretärin Helga (Sabine Eggerth), und der Clown Nitschewo (Walter Taub), der allerdings schon in Folge 3 stirbt. Dessen Tochter Nina (Karla Chadimová) und Viggo sind ein Paar und heiraten in Folge 15. Jacobsen (Joseph Offenbach) ist der Agent der Dorias.
Dank der gelungenen Mischung aus atemberaubenden Zirkusaufnahmen und den Konflikt-Geschichten einer klassischen Familienserie wurde Salto Mortale ein erfolgreicher Dauerbrenner. Von Rolf-Hans Müller stammte die berühmte Titelmusik, die heute noch sofort wiedererkennbar ist, weil sie fast immer benutzt wird, wenn es irgendwo um das Thema Zirkus geht. Die zu Beginn der Serie elfjährige Andrea Scheu, Darstellerin der Biggi, blieb auch als Erwachsene der Schauspielerei treu. Unter dem Namen Andrea L’Arronge wirkte sie u.a. in Anwalt Abel und SOKO Kitzbühel mit.
Die Folgen waren eine Stunde lang. Zwei Staffeln liefen mittwochs um 21.00 Uhr. Die Episodentitel bezeichneten immer das Gastspiel in der jeweiligen Stadt, darunter Hamburg, Neapel, Amsterdam, Venedig, Paris, London, Prag und Wien.
Salto Postale
1993–1996 (ZDF). 24‑tlg. dt. Sitcom von Gunter Antrak und Inge Ristock.
Der schlitzohrige Postangestellte Wolfgang Stankoveit (Wolfgang Stumph) kommt aus Dresden und treibt jetzt in einem Postamt in Niederbörnicke bei Potsdam seinen Chef Maximilian Mäßig (Hans-Jürgen Schatz) in den Wahnsinn. Der ist ohnehin ein Wessi. Außerdem ist er verbohrt und will immer haarklein alle Vorschriften einhalten. Dieses Ansinnen nutzt Stankoveit dann für seine Zwecke, dreht den Spieß um und legt Mäßig – streng nach Vorschrift – aufs Kreuz. Stankoveits Kollege und Freund ist der schüchterne Langweiler Rudi Reschke (Achim Wolff). Die Briefträgerin Carmen Hubsch (Franziska Troegner) und die Sachbearbeiterin Yvonne (Myriam Stark) sind weitere Kolleginnen, Frau Kaiser (Yvonne Peters) und Herr Klatschbier (Gunter Antrak) bilden die Stammkundschaft.
Das Postamt ist dauernd in Geldnot. Von 1994 bis 1995 wird deshalb ein Teil der Räume untervermietet, und Franziska Velten (Beatrice Richter) zieht mit ihrem Reisebüro ein. Reschkes Tochter Simone (Gunda Ebert) fängt als Azubi bei der Post an. Später drohen Rationalisierungsmaßnahmen, dann der Abriss, Reschke ist schon beinahe im Ruhestand, schließlich kann das Blatt doch noch einmal gewendet werden. Am Ende kündigt Mäßig etwas voreilig, weil er auf einen besseren Posten spekuliert, den er dann aber doch nicht bekommt. Mäßig möchte zurückkommen, neuer Chef ist aber inzwischen Stankoveit.
Die DDR-Berühmtheit Stumph, dort vor allem als Kabarettist und Sketchpartner von Gunther Emmerlich in Showkolade bekannt, wurde mit dieser Serie endgültig ein gesamtdeutscher Star. Sie lief in vier Staffeln zu sechs Folgen erfolgreich sonntags gegen 22.00 Uhr. Jede dauerte 25 Minuten. Den Titelsong sangen Die Prinzen. Ihren Hit „Ich wär so gerne Millionär“ machten sie zu „Ich wär so gerne bei der Post“. 1998 startete die Fortsetzungsserie Salto Kommunale, die die Handlung in die Gemeindeverwaltung verlegte. 2006 folgte eine weitere Neuauflage als Salto Speziale.
Samstagnachmittag zu Hause
1958-1967 (ARD). Bunte Unterhaltungsshow mit Hans Reinhard Müller und Gästen, viel Musik, Filmbeiträgen und Serien, darunter regelmäßig Lassie. Lief tatsächlich samstags nachmittags, die Sendelänge schwankte zwischen einer und zwei Stunden.
Samt und Seide
2000–2005 (ZDF). 114‑tlg. dt. Soap von Michael Baier, Regie: Gunter Friedrich, ab der fünften Staffel: Sebastian Monk.
Eigentlich soll der Jungmanager Florian Unger (Michael von Au) das Augsburger Textilunternehmen Althofer im Auftrag des zwielichtigen Bankiers Dr. Dieter Lausitz (Andreas Wimberger) liquidieren. Doch er ist von dem Laden so angetan, dass er ihn gemeinsam mit Seniorchef Wilhelm Althofer (Charles Brauer) und dessen Söhnen Roland (Marcus Mittermeier), dem älteren, und Felix (Stephan Ullrich) rettet. Besonders angetan ist er von der Näherin Lena Czerni (Christina Rainer), die sich zur Chefdesignerin hocharbeitet und in Wirklichkeit Wilhelms uneheliche Tochter ist. Zwischen ihr und Wilhelms anderer Tochter Cornelia (Elisabeth Lanz), einer talentierten Pianistin, ist Florian hin- und hergerissen.
Wilhelm macht Florian zum Geschäftsführer, setzt ihm dann aber Roland vor die Nase. Der heiratet im Februar 2000 Birgit (Kathrin Spielvogel), die Tochter des befreundeten Brauereibesitzers August Meyerbeer (Hans Korte). Das Ex-Model Sylvia Althofer (Elisabeth Niederer) ist die zweite Frau des Seniorchefs, Hedda Offenbach (Diana Körner) seine Ex-Frau und Mutter der drei legitimen Kinder.
Zur Althofer-Belegschaft gehören Chefsekretärin Marion Stangl (Barbara Rath-Korte), Rolands Sekretärin Waltraud Michel (Katerina Jacob), die Näherin Natalie Sailer (Tabea Heynig), zeitweilige Lebensgefährtin von Felix und beste Freundin Lenas, mit der sie zusammenwohnt, Pförtner Urs Danner (Philipp Brammer), Betriebsleiter Paul Wieland (Martin Ontrop), die ursprüngliche Chefdesignerin Ilona von Dietrichsen (Ute Cremer), Fahrer Leo Waitz (Philipp Saiser), dessen spätere Frau Emma Martinek (Monika Hirschle), die das Nähatelier leitet, der Angestellte Jan Lederacht (Christian Kahrmann), die Computerexpertin Isabella Cortez (Sotiria Loucopoulos) und der Buchhalter Ewald Kunze (Nikol Voigtländer). Katharina Schirmer (Enzi Fuchs) führt den örtlichen Landgasthof.
Wilhelm Althofers Gesundheitszustand ist von Beginn an schlecht. Im April 2000 erleidet er zwei Schlaganfälle und fällt für einige Wochen ins Koma. Danach zieht er sich mehr und mehr aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, was Hedda zu dem Versuch nutzt, die Firmengeschicke an sich zu reißen. Nachdem auch Sylvia ihn verlassen hat, entdeckt Wilhelm seine Liebe zu Lenas Mutter Rosa (Mona Seefried) neu. Im Juni heiraten Florian und Cornelia, sie ist schwanger. Florian kommt kurz darauf bei einem Autounfall ums Leben.
In der zweiten Staffel ab Herbst 2001 gründet Lena ihre eigene Althofer-Tochterfirma Fashion Factory, Wilhelm und Rosa ziehen aufs Land und eröffnen ein kleines Theater. Wilhelm lässt sich entmündigen, um einer Bestrafung wegen Steuerhinterziehung zu entgehen, Rosa erliegt einem plötzlichen Krebsleiden, Cornelias Baby, Florian junior (Thomas Hochgesand), kommt zur Welt, Lena zieht zu Wilhelm, Roland und Birgit werden geschieden, Cornelia heiratet den Anwalt Andreas Straubinger (Jens Schäfer). Paul, Marion, Isabella, Emma, Leo und Ewald gewinnen im Lotto und investieren den Gewinn ins marode Althofer-Unternehmen, das ebenso wie die Familie dauerhaft vor dem Abgrund steht. Lena beginnt eine Beziehung mit dem Fotografen Chris Gellert (Martin Gruber), und während all dies geschieht, torpedieren die Althofer-Kinder unentwegt Lenas Karriere.
Im Herbst 2002 beginnt die dritte Staffel mit einem Selbstmordversuch Rolands, der sich anschließend nach Griechenland absetzt und dort die Stripperin Silke Richter (Mareike Fell) heiratet. August Meyerbeer übernimmt die Macht bei Althofer, heiratet Hedda, der Kaufmännische Leiter Dr. Wilfried Holzknecht (László I. Kish) kommt dazu, ebenso Alf Benrath (Markus Böker), das Unternehmen geht an die Börse. Lena ist schwanger von Chris, verliert das Baby aber und nimmt die Jugendliche Angela Materna (Antonia Reß) bei sich auf. Waltraud kommt mit dem Taxifahrer Bernd Onasch (Hartmut Schreier) zusammen, und Cornelia stirbt nach einem Flugzeugabsturz in Straubingers Privatmaschine. In ihrem letzten Willen übergibt sie Klein-Florian in die Obhut Lenas.
Die vierte Staffel im Herbst 2003 bringt ein Zerwürfnis zwischen Lena und Birgit, Letztere intrigiert ab jetzt auch gegen ihre frühere Freundin. Leo und Emma trennen sich, Roland und Silke auch, dafür versöhnen sich Roland und Birgit. Die Beziehung zwischen Lena und Chris zerbricht, und Lena geht eine kurze neue Beziehung mit dem Banker Max Roemer (Siemen Rühaak) ein. Sie steigt aus dem Unternehmen aus und mietet für Angela eine kleine Boutique. Althofers neuer Chefdesigner Daniel Kruse (Martin Armknecht) ist völlig überfordert. Inge Fabian (Martina Schütze) wird Felix‘ neue Sekretärin. Leo eröffnet von seinem Lottogewinn jetzt einen Kiosk, Waltraud und Bernd verunglücken tödlich in Bernds Auto. Natalie und Felix heiraten, Lena steigt wieder bei Althofer ein. Dafür steigt Wilhelm aus und eröffnet mit seiner Ex Sylvia ein Hotel auf Mallorca. Roland und Birgit trennen sich wieder.
In der fünften Staffel spielt Roland aber weiter den braven Ehemann, denn Birgit ist nun nervenkrank und hat ihr Gedächtnis verloren, glaubt also, weiter mit Roland verheiratet zu sein, und August Meyerbeer bittet Birgits Umfeld, ihr heile Welt vorzuspielen, damit es nicht noch schlimmer wird. Das wird es nicht, und so schnell Birgit plötzlich krank war, ist sie auch plötzlich wieder gesund. Zeitgleich hat Roland eine Affäre mit Manuela Pfisterer (Saskia Schwarz), die von ihm schwanger wird. Felix‘ und Natalies Baby Sarah kommt zur Welt.
Die Althofer-Firma heißt nun ACF, und Stefan Gronewoldt (Tim Williams), der gerade noch Tierpfleger in Südafrika war, übernimmt im Herbst 2004 die Aktienmehrheit. Das ist auch gut so, denn Lena braucht ja einen neuen Staffelkerl. Es dauert aber noch einige Folgen, bis sie sich kriegen. Erst fährt Lena noch geschäftlich nach Südafrika, hat in der Savanne einen Herzinfarkt, und Stefan dirigiert ihre Fahrerin telefonisch zum nächsten Krankenhaus, wo er sie dann auch besucht. Seine Schwester Katharina van der Looh (Karin Giegerich) will mit aller Gewalt die Firma übernehmen, buchstäblich mit aller Gewalt: Inge Fabian wird mit einer alten Webmaschine in die Luft gesprengt. Derweil sind auch innerhalb von ACF die Fronten geteilt: Die Familie will Stefan hinausdrängen, nur Lena hält zu ihm und nimmt außerdem seinen Heiratsantrag an. Birgit wird drogensüchtig, rastet aus und will Lena erschießen, Stefan wirft sich dazwischen, wird aber nur angeschossen. Und zwischendurch findet Stefan heraus, dass seine Mutter seine erste Frau ermordet hat.
Die einstündigen Folgen dieser „lebensnahen“ Serie (ZDF-Pressetext) liefen erfolgreich am frühen Donnerstagabend. Der ursprüngliche Titelsong der australischen Band Savage Garden wirkte anfangs etwas deplatziert, erhielt mit dem Dahinscheiden massenhaft verunfallter Charaktere aber doch noch einen Sinn: Er hieß „Crash And Burn“. Bis dahin war jedoch er selbst dahingeschieden und zur zweiten Staffel durch „Forever And Ever“ von Danah ersetzt worden.
Sarah & John Crazy In Time
Fotos: ProSieben
Wir schreiben das Jahr 2011: Der Supercomputer Skynet löst eine nukleare Katastrophe aus, die wenigen Überlebenden nehmen den Kampf gegen die Maschinen auf. Ihr Anführer ist John Connor.
Wir schreiben das Jahr 1997: John Connor ist ein Teenie, der mit seiner Mutter Sarah und deren Freund zusammenlebt. Hier beginnt Terminator: S.C.C., die Serie, die auf der Kinotrilogie Terminator basiert. Zeitlich sind die Sarah Connor Chronicles nach dem zweiten Film angesiedelt, der dritte Teil wird ignoriert. Das ist auch sinnvoll, denn am Ende von Teil drei war ja von der Welt nicht mehr viel übrig.
Nach drei Filmen und mehreren Zeitreisen, in denen mehrere Terminator in die Vergangenheit geschickt wurden, sei es, um John Connor zu töten oder ihn zu beschützen, sieht der Status zu Beginn der Serie so aus: Sarah Connor und der Terminator (damals noch Arnold Schwarzenegger als Der Gute Terminator) konnten das Labor von Cyberdyne Systems zerstören. Dort hätte der Supercomputer Skynet im Jahr 1997 die Rebellion der Maschinen ausgelöst. Da das ja verhindert wurde (Terminator 2: Tag der Abrechnung), leben John und Sarah Connor (Lena Headey) 1997 noch, aber irgendwas muss passiert sein, denn auf einmal taucht wieder ein Terminator auf, der John (Thomas Dekker) töten will. So beginnt die Serie also wie jeder der drei Filme, und natürlich gibt es auch eine gute Maschine, die für die Serie in den Körper einer schönen jungen Frau (Summer Glau) gesteckt wurde.
Terminator 2: Judgement Day hat 1991 Kinogeschichte geschrieben, der T-1000 war das fieseste, was man sich bis dahin im Kino vorstellen konnte. Ein Terminator, der aus einer speziellen Legierung bestand, sich verflüssigen und in jeden beliebigen Menschen verwandeln konnte. Eine Mischung aus Silver Surfer und Odo aus Star Trek: Deep Space Nine. Die Maschinen der Sarah Connor Chronicles sind zumindest zu Beginn noch herkömmlich: Menschliches Erscheinungsbild auf einem metallischen Skelett. Der erste Terminator wird in der Serie zusammengeschossen, wie 1984 schon Schwarzenegger, die Haut fliegt vom Metallunterbau — die Maske sieht aber heute um Einiges besser aus. Überhaupt knallt und kracht es ordentlich, und für den Terminator Fan wird immer hübsch zitiert: „Komm mit mir, wenn du leben willst!“, sagt die junge hübsche Terminatrix zu John Connor — den selben Satz sagte 1991 auch schon Arnold Schwarzenegger.
Terminator: S.C.C. ist etwas Wunderbares für Fans, kann man sich doch so die Zeit vertreiben, bis im kommenden Jahr wieder ein neuer Kinofilm kommt. (Korrektur: Der kommt natürlich schon in diesem Jahr.)
Fans, die in den 90er-Jahren lieber ferngesehen haben, werden sich ab Episode fünf über John Connors Onkel freuen: den spielt Brian Austin Green aus Beverly Hills, 90210.
Terminator: S.C.C., montags um 21.15 Uhr auf ProSieben.
Sat.1 am Mittag
2006–2007 (Sat.1). Mittagsmagazin mit Mareile Höppner und vielen bunten Boulevardthemen und zweitverwerteten Beiträgen.
Es lief zunächst 90-minütig montags bis freitags ab 11.30 Uhr und war damit früher und länger als Punkt 12 bei RTL, aber nur halb so erfolgreich. Dann wurde die Sendung auf eine Stunde gekürzt und auf 11.00 Uhr vorgezogen, endete also bereits zur Mittagszeit, behielt aber ihren Namen. Gerade als die Zuschauerzahlen einigermaßen akzeptables Niveau erreicht hatten, beschloss eine Unternehmensberatung im Auftrag der neuen Sendereigentümer, dass man Programm ja viel billiger produzieren könne, wenn man einfach gar keins mehr herstellt, und so flog Sat.1 am Mittag im Wortsinn von heute auf morgen aus dem Programm. Der Ersatz: Wiederholungen von Gerichtsshows. Moderatorin und Redaktion erfuhren am 16. Juli 2007 angeblich während der Ausstrahlung der Live-Sendung, dass es sich um ihre letzte handele.
Sat.1 Blick
1986–1992 (Sat.1). Die Nachrichten in Sat.1, die zuvor unter dem Titel APF Blick gelaufen waren.
Es gab täglich mehrere Kurzausgaben, die 20‑minütige Hauptausgabe lief werktags um 18.45 Uhr. Sie wurde von jeweils drei Moderatoren zugleich präsentiert, darunter Andrea Scherell, Armin Halle und Hans-Hermann Gockel. 1991 wurde die Hauptausgabe in Guten Abend, Deutschland umbenannt, die Kurzausgaben am Tag hießen noch eine Zeit lang Blick.
Sat.1 gewinnt Vorentscheid
Nix mehr „Germany 12 Points“, der deutsche Vorentscheid zum Eurovision Song Contest kommt seit letztem Jahr wieder gediegen daher — und aus dem Schauspielhaus Hamburg.
Moderator Thomas Hermanns begrüßt auf dem Sofa die Grand-Prix-Experten des Abends, „alles Mädels“: Susanne Fröhlich, Paola Felix, Andrea Kiewel und Georg Uecker, die über lange Strecken „Blond am Donnerstag“ spielen.
Beim Gastauftritt von Wencke Myhre und Siw Malmkvist hatte ich Angst, dass da was platzt. Ist aber nicht.
Gemeinsam mit Gitte Haenning führen sie als Teilnehmerinnen eines RTL-Logo-Ähnlichkeitswettbewerbs die berühmte Choreographie für sechs Brüste und drei Blindenstöcke auf.
Alle Kandidaten singen sich mit der Cover-Version eines Grand-Prix-Hits warm. Heinz Rudolf Kunze singt „Merci Cherie“ von Udo Jürgens, und Susanne Fröhlich geht erstmal aufs Klo.
Ellen Waldorf und Alice Statler, auch heute Sieger im Synchronsprechen.
Der Vorname von Kandidat Roger Cicero spricht sich ganz ähnlich aus wie das Naschzeug von Ferrero, als das Mandy (Mitte) von Monrose gekommen war.
Der Moment, in dem Roger Cicero erfährt, dass er gewonnen hat.
Dabei hatten doch ganz offensichtlich sie damit gerechnet.
Und während die Monrose-Sängerinnen, teils vergeblich, gegen die Tränen kämpfen…
…feiert Roger Cicero seinen Sieg. Am 12. Mai tritt er in Helsinki mit dem Titel „Frauen regier’n die Welt“ für Deutschland an.
Und eigentlich hat irgendwie auch Sat.1 gewonnen:
Nachtrag: Hier war früher mal ein Imagetrailer von Sat.1 zu sehen, der mit Roger Ciceros Siegertitel unterlegt war.
Sat.1 News
1992–1994; 2004–2008 (Sat.1). Zunächst neuer gemeinsamer Name der Sat.1-Hauptnachrichten, die vorher Guten Abend, Deutschland, und der anderen Sat.1-Nachrichten, die vorher Sat.1 Blick hießen. Nach gut einem Jahr wurden die Hauptnachrichten in Sat.1 Newsmagazin umbenannt, die gelegentlichen anderen Nachrichten (vor allem im Frühstücksfernsehen) nannten sich aber noch bis Dezember 1994 Sat.1 News.
2004 kam der Name zu neuen Ehren. Er bezeichnete wieder alle Sat.1-Nachrichten, insbesondere die Hauptausgabe am Vorabend, die zuletzt unter dem Namen 18.30 gelaufen war. Gleichzeitig erhielt die Sendung wieder ein neues Gesicht: Thomas Kausch hatte sich als entspannter Moderator von heute nacht einen Namen gemacht, bekam reichlich Vorschusslorbeeren und ein neues, teilweise virtuelles Studio. Zusätzlich zur 20‑minütigen Sendung um 18.30 Uhr wurden nun noch einige Kurzausgaben zwischen die Gerichtsshows am Nachmittag und ins sonstige Tagesprogramm eingestreut. Gerade als Kausch der Sendung einen Hauch von Seriosität zugeführt und einige neue Zuschauer gewonnen hatte, wurde er im Rahmen eines Rundumschlags im Sommer 2007 gefeuert und ab Mitte Oktober von Katja Losch ersetzt. Diese Personalie hielt genau ein halbes Jahr, bevor Peter Limbourg die neu betitelten Sat.1 Nachrichten übernahm.