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Medical Investigation

Mittwoch, 9. Mai 2007, 16:19

2006 (Pro Sieben). 20-tlg. US-Arztserie von Jason Horwitch („Medical Investigation“; 2004 – 2005).

Der unsichtbare Tod lauert überall. Wenn besonders viele Menschen davon betroffen sind, wird das National Institute of Health (NIH) tätig. Dr. Stephen Connor (Neal McDonough) ist der entschlossene Leiter eines Teams, das mysteriöse Todesfälle untersucht, die Ursachen von Epidemien ermittelt und sie bekämpft. Seine Mitarbeiter sind Dr. Natalie Durant (Kelli Williams), Eva Rossi (Anna Belknap), Frank Powell (Troy Winbush) und der Neuling Dr. Miles McCabe (Christopher Gorham). Wie einem Verbrecher und nach dem Strickmuster eines Krimis jagen die medizinischen Ermittler die Krankheitserreger. Nebenbei müssen sie sich die neugierige Presse vom Leib halten, damit keine Panik ausbricht.

Wichtigtuerische Serie, die die Mittel von CSI auf ein Ärzteteam anwandte. Eine sehr ähnliche Idee hatte im gleichen Jahr auch die Serie Dr. House, Dr. House setzte sie jedoch wesentlich unterhaltsamer um und überlebte entsprechend länger.

In der Pilotfolge von Medical Investigation hat das Team es mit einer Gruppe von New Yorkern zu tun, die am ganzen Körper blau geworden sind. Das wäre auch noch deutlicher geworden, wenn nicht ohnehin über der ganzen Serie ein Blaufilter läge.

Lief dienstags immer nach Emergency Room, das war zunächst um 21.10 Uhr, und nach zwei Monaten wurden beide Serien um eine Stunde nach hinten verlegt.

Meer Morde

Freitag, 21. Dezember 2007, 07:07

Nach dem alten Mann kommt das Meer. Das ist bekannt. Wenn Rolf Schimpf also als Der Alte seinen letzten Fall gelöst hat, ermittelt anschließend Walter Sittler zum ersten Mal in Der Kommissar und das Meer. Er spielt einen deutschen Kommissar in Schweden, der mit einer Paprika verheiratet ist. Haha, fremde Namen sind ja so lustig. Paprika Steen heißt die Darstellerin seiner Fernseh-Gattin, doch das Familienleben ist zweitrangig. Im Vordergrund stehen brutale Morde.

Die neue Reihe hat ein akustisches Anfangsproblem, das jede internationale Koproduktion hat. Es klingt einfach merkwürdig, wenn Walter Sitter völlig natürlich spricht, aber seiner Dialogpartnerin Inger Nilsson eine extrem affektierte Synchronstimme aufgesetzt wurde, und dann noch Sólveig Arnarsdóttir dazukommt, deren Akzent die Frage aufwirft, warum eigentlich sie nicht synchronisiert ist.

Dann ist da noch das Glaubwürdigkeitsproblem, das mit unbedachtem Starcasting zu tun hat. Friedrich von Thun spielt Walter Sittlers Vater. Friedrich von Thun ist aber nur zehn Jahre älter als Walter Sittler, und obwohl von Thun schon seit Beginn seiner Karriere altbacken spielt, sieht er gar nicht so alt aus.

Eine andere Umgereimtheit in Sachen Glaubwürdigkeit stört interessanterweise gar nicht: Wenn zu Beginn der zweiten Folge Blut auf die Linse der Kamera spritzt, werden für einen kurzen Moment Fiktion und Wirklichkeit unlogisch vermischt, doch als Stilmittel ist diese Maßnahme originell.

Mit Der Kommissar und das Meer, nach Romanen der Bestsellerautorin Mari Jungstedt, weitet das ZDF seine Schwedenkrimikompetenz auf den Freitagabend aus. Und trotz der Ungereimtheiten und Irritationen ist dies eine solide Krimireihe, die zwar frei von großen Überraschungen, aber auch nicht vorhersehbar ist und deren einzelne Episoden nicht so lang wirken wie sie sind.

Einsatzort ist die Ferieninsel Gotland, die das ZDF in seinen Vorankündigungen als Idylle beschreibt, die aber in der filmischen Umsetzung von Beginn an düster-grau und kalt wirkt. Dazu macht Inger Nilsson ein dauergrimmiges Gesicht, als dürfe um Himmels Willen nie jemand bemerken, dass sie in einem früheren Jahrtausend die lustige Pippi Langstrumpf gespielt hat.

Doch mitten im grimmigen Grau glänzt etwas: Walter Sittler, wie immer.

Der Kommissar und das Meer, freitags um 21.15 Uhr im ZDF.

Mein Baby

Freitag, 12. Januar 2007, 19:52

Seit 2002 (RTL). Dt. Doku-Soap. Jeweils eine Woche lang werden Paare begleitet, die sich erst auf und dann über ihr Kind freuen.

Nach der Doku-Soap Meine Hochzeit, die über Monate auf demselben Sendeplatz werktags am Vormittag lief, war dies also nur logisch (die Sendung stammte auch von derselben Produktionsfirma AZ Media). Zusammenschnitte liefen zur Primetime bei Vox unter dem Titel „Hallo Baby“. Eine Sat.1-Kopie des Formats hieß Wir machen ein Baby.

Mein großer dicker peinlicher Verlobter

Montag, 30. Juli 2007, 22:30

2004 (Sat.1). Realityshow.

Eine Kandidatin (Mareike) glaubt, sie nehme an einer Kuppelshow teil, bei der sie sich einen hübschen Mann aussuchen kann. Das ist nicht der Fall. Sie erfährt dies von der affektierten Moderatorin Jessica Witte-Winter aber erst bei Drehbeginn und bekommt den für sie Auserwählten (Gunnar) sogleich präsentiert: Er ist, nun ja, groß, dick und peinlich. Ihre Familie glaubt, die beiden liebten sich und wollten einander innerhalb der nächsten zwei Wochen heiraten.

Die Aufgabe der Kandidatin ist es, innerhalb dieser Zeit der Familie den fetten Kerl und seine ebenso ungehobelte Familie schönzureden (natürlich ohne die Wahrheit zu verraten) und alle zur Hochzeit zu versammeln. Gelingt ihr das, gewinnt sie 500 000 €. Ach ja, und dann glaubt die Kandidatin noch, der Dicke habe die gleiche Aufgabe zu erfüllen. Er und seine Familie sind aber Schauspieler und geben sich alle Mühe, ihr die Aufgabe so schwer wie möglich zu machen.

Tetje Mierendorf spielte Gunnar, und die Show wirkte wie sein Bewerbungsvideo für richtige Rollen. Etwa alle fünf Minuten war er in einer Interviewsituation zu sehen, in der er seine eigenen Streiche rühmte und betonte, dass er ja Schauspieler sei! Am Ende ging alles glatt, und die Kandidatin gewann das Geld.

Es war eine witzige Idee, doch wirkte die Show gelegentlich wie ein etwa fünf Stunden zu langer Streich aus Verstehen Sie Spaß?. Sat.1 hatte das Projekt unter strenger Geheimhaltung im Sommer produziert und nicht einmal seine Werbekunden darüber informiert, um nicht Gefahr zu laufen, dass Kandidatin oder Angehörige das Konzept der Show erführen. Sie hätten es kennen können, wenn sie Anfang desselben Jahres durch irgendeinen blöden Zufall die US‑Show „My Big Fat Obnoxious Fiancé“ gesehen hätten. Dieses Original zeigte Kabel 1 wenig später als Mein schrecklicher Verlobter. Spätestens seit El, der Millionär von RTL 2 hätten Kandidaten ohnehin gewarnt sein können, dass Fernsehmachern bei Kuppelshows nicht immer zu trauen ist.

Sechs einstündige Zusammenschnitte der Ereignisse liefen unter wachsendem Zuschauerinteresse donnerstags um 20.15 Uhr.

Mein Leben am Nachmittag

Montag, 18. Juni 2007, 16:48

Zum ersten Mal nach langer Pause sendet RTL ab heute auf dem 17.00-Uhr-Sendeplatz wieder Programm.

Gut, möglicherweise lief in den letzten Monaten dort gar kein Testbild, aber die Einschaltquoten dafür wären auch nicht wesentlich schlechter gewesen.

Heute jedenfalls beginnt die schöne deutsche Comedyserie Mein Leben & ich von vorn, auf einem Sendeplatz, der traditionell lange Zeit mit Sitcoms besetzt war: Wer ist hier der Boss?, Die Nanny, Hör mal, wer da hämmert. Zur werktäglichen Comedy zurückzukehren erscheint nach vielen Flops mit Pseudo-Dokus und der Soap sinnvoll, und dies mit den besseren der Eigenproduktionen zu tun, für deren Wiederholung es im Abendprogramm ohnehin keinen Platz mehr gibt, ebenso. Eine Bereicherung fürs Programm ist es allemal.

Die Frage ist nur, ob zwischen Staatsanwalt Posch ermittelt und Unter uns noch jemand damit rechnet, schönes Fernsehen vorgesetzt zu bekommen.

Mein neuer Freund

Donnerstag, 22. März 2007, 13:40

2005 (Pro Sieben). Einstündige Reality-Comedyshow mit Christian Ulmen.

Ein Kandidat muss seine unwissenden Freunde und Verwandten davon überzeugen, dass der unausstehliche Bekloppte, der vom verkleideten Ulmen gespielt wird, sein Freund ist. Hält er 48 Stunden durch, gewinnt er 10 000 Euro.

Die schlechten Quoten einer einzigen Sendung am Montag um 21.15 Uhr reichten Pro Sieben, um den Versuch sofort abzubrechen. Im Gegensatz zu Hire Or Fire, dem kurz zuvor das gleiche Schicksal widerfahren war, wurden die weiteren produzierten Folgen aber noch gesendet, einige Wochen später donnerstags um 23.15 Uhr.

Mein rechter, rechter Sendeplatz ist frei

Mittwoch, 18. Juli 2007, 14:17

Im Rennen um die kurzfristigste Absetzung der Woche sind ARD und ZDF vorgeprescht: Weil einem Radfahrer, der bei der Tour de France ohnehin schon nicht mehr mitfuhr, vorgeworfen wird, was man ja irgendwie von allen Radfahrern erwartet, nämlich Doping, hat die ARD eine Dreiviertelstunde vor dem heute geplanten Beginn den vorläufigen Ausstieg aus der Tour-de-France-Übertragung beschlossen.
Vielleicht kann die ARD ja auf den frei gewordenen Sendeplätzen die bereits vorbereiteten Sat.1 am Mittag-Sendungen zeigen.

Mein schlimmster Tag

Mittwoch, 14. Februar 2007, 17:44

Seit 2007 (Kabel 1). Versteckte-Kamera-Show mit Lou Richter.

Nichtprominente Opfer bekommen von Freuden, Kollegen und anderen Eingeweihten systematisch den Tag versaut, und wenn sie gerade denken, es könnte nach all den vermeintlichen Pannen, Missgeschicken und Katastrophen gar nicht schlimmer kommen, lernen sie: Es kann — wenn sie erfahren, dass sie Teil dieser Show waren. Zwischendurch foppt Lou Richter in verschiedenen Verkleidungen und Situationen weitere Ahnungslose vor der versteckten Kamera.

Zehn einstündige Folgen liefen montags um 21.15 Uhr im Doppelpack mit Der Comedy-Flüsterer. Eine zweite Staffel mit vier Folgen war sonntags um 19.15 Uhr zu sehen.

Meine Hochzeit

Freitag, 12. Januar 2007, 19:55

Seit 2000 (RTL). Dt. Doku‑Soap.

Jede Woche werden drei Paare, die kurz vor der Trauung stehen, von den Hochzeitsvorbereitungen bis zur Eheschließung begleitet. Es geht um Stress und Vorfreude, verlegte Ringe, den letzten Streit vor der Ehe und schließlich den schönsten Tag im Leben.

Die Serie lief jeden Werktag am Vormittag mit so akzeptablen Marktanteilen, dass die logische Folge aus Inhalt und Resonanz die Addition der Doku-Soap Mein Baby nach der gleichen Machart war. Beide Serien wurden von der Firma AZ Media produziert.

Meister Eder und sein Pumuckl

Montag, 24. September 2007, 07:08

1982–1989 (ARD). 52‑tlg. dt. Kinderserie nach den Büchern von Ellis Kaut, Regie: Ulrich König.

Der kleine, rothaarige Kobold Pumuckl ist ein Klabautermann und für alle Menschen unsichtbar, außer für den Schreinermeister Eder (Gustl Bayrhammer), weil Pumuckl einmal in dessen Werkstatt an einem Leimtopf kleben geblieben ist. Seitdem lebt Pumuckl bei Meister Eder und heckt, ohne gesehen zu werden, allerlei Streiche aus, während der arme Eder Mühe hat, seinen Kunden zu erklären, warum in seiner Werkstatt so merkwürdige Dinge passieren. Und warum da ein Puppenbett steht. Darin schläft Pumuckl. Die Kunden betrachten Eder immer mehr als merkwürdigen Kauz. Auch Eder kann Pumuckl nur sehen, wenn Pumuckl das will – oder wenn er wieder irgendwo kleben bleibt.

Die Serie mischte Real- und Zeichentrickfilm. Alles war echt, nur Pumuckl war gezeichnet: mit rotem Haar, grüner Hose und gelbem T-Shirt. Seine berühmte krächzende Stimme lieh ihm Hans Clarin. Fünf Jahre hatte die Arbeit an der ersten Staffel gedauert, 8,5 Millionen DM hatte sie gekostet. Nach ihrem Ende erhielt die ARD tausende Protestbriefe, die eine Fortsetzung forderten. Bis zu deren Ausstrahlung dauerte es weitere fünf Jahre. Zu Beginn jeder Folge sah man Pumuckl über die Dächer der Nachbarschaft hüpfen und die Buchstaben des Vorspanns durcheinander bringen. Dazu lief der Titelsong, der mit Pumuckls Vers begann: „Pumuckl neckt, Pumuckl versteckt, und niemand was meckt! Oh, das reimt sich ja, und was sich reimt, ist gut, hahahaha!“ Dann sang der Kinderchor: „Hurra, Hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, Hurra, der Pumuckl ist da! Am liebsten macht er Schabernack: Leute ärgern nicht zu knapp, schwupp, schon ist die Feile weg, wer hat die wohl wegversteckt?“

Schon lange vor dieser Fassung waren Meister Eder und sein Pumuckl, beide als Trickfiguren, innerhalb der Kindersendung Plumpaquatsch aufgetreten. Pumuckl wurde über Jahrzehnte eine der erfolgreichsten Figuren des Kinderfernsehens und mit entsprechendem Merchandisingmaterial vermarktet, u. a. mit erfolgreichen Hörspielkassetten – inzwischen sind etliche Folgen auf DVD erhältlich. Neben den halbstündigen Serienfolgen, die mal sonntagmittags und mal im Vorabendprogramm liefen, entstanden zwei Spielfilme. 1995 startete die Show Pumuckl TV, 1999 die Nachfolgeserie Pumuckls Abenteuer mit Towje Kleine als Pumuckls neuer Meister, nachdem Gustl Bayrhammer mittlerweile verstorben war.

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