Einzelgänger
Eigentlich sollte jetzt die zweite Folge der inhaltlich vielversprechenden Serie Die Anwälte laufen, doch RTL entschied sich, nach nur einer Folge den Stecker zu ziehen. Noch nie hat ein deutscher Sender bei einer fiktionalen Serie so schnell aufgegeben.
Es gibt aber einige Beispiele für Unterhaltungsshows, deren Premiere zugleich ihr Finale war.
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Mein neuer Freund, ProSieben, 2005, Reality-Comedyshow mit Christian Ulmen
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Hire Or Fire – Der beste Job der Welt, ProSieben, 2004, Realityshow mit Jon de Mol
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Dating Day, ProSieben, 2003, Kuppelshow mit Ruth Moschner und Andreas Bursche
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Deutschlands Talente, ARD, 2003. Talentshow mit Eva Herman
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Es ist geil, ein Mann zu sein, RTL2, 2001, Macho-Show mit Ex-Big-Brother-Kandidat Christian Möllmann
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Einer wie keiner, Sat.1, 1996, Überraschungsshow mit Fritz Egner
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Close-Up, RTL2, 1995, Interviewsendung mit Claudia Schiffer
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Stunde der Entscheidung, RTL, 1994, Diskussionssendung mit Hans Meiser
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Treff am Alex, RTL, 1992, Vormittagsmagazin mit Ilja Richter
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Elstner und die Detektive, ZDF, 1992, Spielshow mit Frank Elstner
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Kraut & Rüben, ARD, 1979, Unterhaltungsshow mit Franca Magnani und Reinhard Münchenhagen
Eisbär, Affe & Co.
2006 (ARD). 54-tlg. Zoo-Doku-Soap aus der Wilhelma in Stuttgart. Die vierte „Tier, Tier & Co.“-Reihe der ARD ist die SWR-Variante des MDR-Erfolges Elefant, Tiger & Co. (siehe dort).
Elefant, Tiger & Co.
Seit 2002 (MDR). Zoo-Doku-Soap aus dem Leipziger Zoo.
Zu seinem 125. Geburtstag spendierte der MDR dem Leipziger Zoo eine zunächst elfteilige Doku-Soap, die Vorbereitungen auf das Fest und den Alltag von Pflegern und Insassen begleitete. In einer Mischung aus Expeditionen ins Tierreich und Hinter Gittern erzählte die Serie meist sehr undramatische Geschichten um Figuren wie Horst, das Lama, das als Werbefigur für den Zoo regelmäßig im Außendienst tätig ist, das Elefantenjunge Voi Nam, den pickeligen Esel Jacky oder den breit sächselnden Raubtierpfleger Jörg Gräser. Ihre Hauptbotschaft: Tiere sind auch nur Menschen wie Du und Ich, verspielt, faul oder depressiv, gehen zu spät zum Arzt, lassen sich ungern wiegen oder impfen, haben Liebeskummer und fressen entweder zu viel oder das Falsche oder gar nicht.
Die Geschichten waren gemächlich erzählt, aber voller Cliffhanger (wird es Jörg Gräser am Ende doch noch gelingen, den Mähnenwölfen das Wurmkur-Medikament unterzujubeln?). Aus dem Off kommentierte Christian Steyer das Geschehen mit knarzender Märchenonkelstimme, endlos gedehnt und mit markanter Gute-Nacht-Geschichten-Intonation. Beim Publikum kam die Serie so gut an, dass der MDR sie auch nach dem Zoo-Jubiläum nahtlos fortsetzte, von 2004 an mit verlängerter Sendezeit von 25 Minuten und auf dem festen Sendeplatz am Freitag um 19.50 Uhr. Im April 2007 lief bereits die 200. Folge.
Eine Epidemie löste Elefant, Tiger & Co. aus, als die ARD die Serie als Quotenwundermittel am Nachmittag entdeckte — ungleich günstiger und erfolgreicher als ungefähr alle anderen Formate, die das Erste in den Jahren zuvor hier ausprobiert hatte. Von Oktober 2005 an zeigte die ARD montags bis freitags um 16.10 Uhr Doppelfolgen, erreichte im Schnitt zweieinhalb Millionen Zuschauer (und fragte sich vermutlich, warum man Tierfilmer jahrzehntelang auf teure Fernreisen geschickt hatte, wenn es offenkundig eine S-Bahn-Monatskarte zur Anreise in den nächstgelegenen Tierpark auch getan hätte). Nach 50 Folgen übernahm der WDR, der unter dem Titel Pinguin, Löwe & Co. Geschichten aus dem Münsteraner Zoo zeigte. Es folgten: Panda, Gorilla & Co. (Berlin), Eisbär, Affe & Co. (Stuttgart), Giraffe, Erdmännchen & Co. (Frankfurt / Kronberg), Wolf, Bär & Co. (Wildpark Lüneburger Heide), Nashorn, Zebra & Co. (München) und Leopard, Seebär & Co. (Wildpark Lüneburger Heide). Bereits in Arbeit ist: Seehund, Puma & Co. (Bremerhaven).
Das ZDF, das mit seinen Telenovelas plötzlich gegen die süßen Tiere alt aussah, sprang auf die Welle auf, behauptete tapfer, man habe nicht bei der ARD abgekupfert, zeigt aber nach exakt demselben Muster werktags um 15.15 Uhr eine Dreiviertelstunde lang nacheinander Berliner Schnauzen, Tierisch Kölsch, Ruhrpott-Schnauzen (Duisburg), Dresdner Schnauzen sowie demnächst Ostsee-Schnauzen (Rostock).
Die Tierseuche nahm solche Ausmaße an, dass 2007 kaum eine Stunde am Tag verging, in der nicht irgendein Drittes Programm oder ARD und ZDF eine Tier-Doku-Soap zeigte oder wiederholte. Natürlich sind sie auf DVD erhältlich.
Eliteeinheitsbrei
Früher war Dennis Haysbert mal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Das war in der zweiten und dritten Staffel von 24. Damals hatte er als David Palmer seinen Dienstsitz zwar in Washington, war aus unerfindlichen Gründen aber immer zufällig gerade in Los Angeles, wenn dort terroristische Akte im Gange waren.
Heute ist Dennis Haysbert einige Ränge niedriger tätig, aber weiterhin in einer Führungsposition, und weiterhin immer gerade da, wo die nationale und internationale Sicherheit bedroht ist.
Als Jonas Blane leitet er in The Unit eine geheime Eliteeinheit der amerikanischen Streitkräfte, die Terroristen und andere Verbrecher weltweit bekämpft. Und das geht so: Man fliegt, fährt, springt oder rennt eine Dreiviertelstunde lang hektisch umher, gruppiert sich schließlich um das Flugzeug, in dem sich die Terroristen verschanzt haben, und dann geht Jonas Blane rein und erschießt alle. Anschließend fährt er nach Hause, und seine Frau fragt: „Wie war’s im Büro, Liebling?“
Die Serie ist sicher kein Glanzlicht in der Riege der jüngeren amerikanischen Serien. Hier käme normalerweise ein Aber. Ich habe aber keins. Nur einen Punkt.
The Unit – Eine Frage der Ehre, heute um 23.15 Uhr, ab nächster Woche mittwochs um 22.15 Uhr in Sat.1.
Elke Heidenreich schlägt Marcel Reich-Ranicki
Es war ein kleiner Moment für das Fernsehen, aber ein großer für das „Fernsehlexikon“. Im Jahresrückblick von Switch Reloaded gestern auf Pro Sieben hatte unser Buch einen überraschenden Auftritt als schlagendes Argument von Elke Heidenreich für Marcel Reich-Ranicki:
Wenn man ganz genau hinguckt, kann man erkennen, wie detailverliebt die Requisiteure beim Nachbau waren — und das bei einem Gegenstand, der nicht einmal eine Sekunde im Bild ist. Anstelle der Original-Sendungen sind Szenenfotos aus Switch Reloaded auf dem Cover abgebildet; der Untertitel lautet nicht „Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade“, sondern „Alles über 7000 Parodien von Alarm für Cobra 11 bis Zwei bei Kallwass“, und unsere Namen sind auch nicht mehr ganz das, was sie mal waren:
Sensationell. Wenn wir nicht längst Switch-Reloaded-Fans gewesen wären, wir wären’s jetzt.
(Die ganze Folge ist eine Woche lang auf prosieben.de zu sehen.)
Ellenlang im Archiv
Ellen DeGeneres ist in den USA schon lange ein Star. Das wurde sie bereits in den 90er-Jahren durch ihre Sitcom Ellen, durch Stand-up-Comedy auf der Bühne und durch Bücher, die im Laden unter „Humor“ einsortiert sind. Seit dem Beginn ihrer täglichen Talkshow vor vier Jahren ist sie ein noch viel größerer Star geworden. Wenige hatten damit gerechnet, dass ihre Show unter dem enormen Angebot hervorstechen könnte. Doch mit vielen Elementen einer klassischen Late-Night-Show, ihrer sympathischen Art, ihrem charakteristischen, verworrenen Humor, Tanzeinlagen, Kuriositäten, absurden Ideen, die zum Teil an David Letterman erinnern, und hochkarätigen Gästen wurde „The Ellen DeGeneres Show“ eine der meistgesehenen Sendungen im Tagesprogramm und gewann mehrere Emmys für die beste Talkshow und für die beste Moderation. Zweimal moderierte Ellen die Emmys und Anfang des Jahres die Oscars. Als sie vergangene Woche in ihrer Sendung in Tränen ausbrach, weil der Tochter einer befreundeten Familie ein von Ellen adoptierter Hund weggenommen wurde, war das ein Thema für die Nachrichtensendungen.
Warum erzähle ich das alles? Weil heute eine Serie startet, die mit der geschilderten Erfolgsshow überhaupt nichts zu tun hat! Genau. Außer der Protagonistin.
Die Sitcom The Ellen Show war der einzige nennenswerte Flop in ihrer Karriere, ist aber keine schlechte Serie. Das war 2001. Die Geschichte der ehemals erfolgreichen Großstadt-Geschäftsfrau Ellen, die in ihr verschlafenes Heimatstädtchen zurückkehrt, hat Charme und einige nette Gags. Ellen DeGeneres erklärte einst, die Idee sei ihr gekommen, als sie Ed gesehen habe, eine grandiose, skurrile, romantische, witzige, originelle, idyllische Serie, die Sat.1 samstags morgens um 5.00 Uhr zeigt, damit es bloß niemand merkt. The Ellen Show reicht zwar weder an Ed, noch an Ellen heran, aber beides sind hohe Messlatten. Unabhängig davon ist die Serie sehenswert. Sie ist inzwischen sechs Jahre alt und wird nun eingeschult endlich auch in Deutschland zum ersten Mal gezeigt.
The Ellen Show, dienstags bis freitags gegen 0.15 Uhr in Sat.1.
Ellenlange Nacht
Ellen DeGeneres verheddert sich gern im roten Faden ihrer Alltagsbeobachtungen und hört dann so schnell nicht mehr auf. Sie redet und redet ohne Punkt und Komma und kommt dabei, wie meine Oma sagen würde, von Kuchenbacken auf Arschbacken.
Auch Ellen spricht über ihre Oma.
Als sie 60 war, fing meine Oma an, jeden Tag fünf Meilen zu gehen. Heute ist sie 93 und wir haben nicht den blassesten Schimmer, wo sie inzwischen ist.
Oder über die Schöpfung.
Mehr Angst als vor Außerirdischen habe ich davor, dass es keine gibt. Wir können doch nicht das Beste sein, was die Schöpfung zu bieten hat.
Oder Preisverleihungen.
Ich glaube, alles in allem ist es nicht so wichtig, ob man einen Emmy gewinnt. Wir müssen unsere Prioritäten zurechtrücken. Wir wissen doch alle, was im Leben wirklich wichtig ist. Einen Oscar zu gewinnen!
In der Nacht zum Montag wird Ellen DeGeneres zwar keinen Oscar gewinnen, darf die Verleihung aber zum ersten Mal moderieren. In Deutschland ist sie am ehesten aus der nach ihr benannten Sitcom Ellen bekannt, in den USA inzwischen viel mehr als Komikerin und Moderatorin. Seit September 2003, nach einer fehlgeschlagenen weiteren Sitcom, moderiert sie „The Ellen DeGeneres Show“, eine werktägliche Talk-Comedy-Variety-Frauenshow mit prominenten Gästen und vielen klassischen Late-Night-Elementen, die in den größten Teilen des Landes vormittags oder nachmittags ausgestrahlt wird. Damit trat ihr Starstatus in eine völlig neue Größenordnung ein. Spätestens seitdem ist sie unangefochten. Sie ist der Sonnenschein der Nation.
In allen drei Jahren ihres Bestehens wurde die Show mit dem Emmy als beste Daytime-Talkshow ausgezeichnet, in den vergangenen zwei Jahren Ellen selbst noch zusätzlich als beste Moderatorin.
Zweimal moderierte sie die Primetime-Emmys, 2001 und 2005. Beide Male hatte das Land gerade eine nationale Katastrophe hinter sich – den 11. September bzw. Hurrikan Katrina. Ellen kommt aus New Orleans. Und beide Male wurde sie in höchsten Tönen gelobt, weil sie den exakt den richtigen Ton fand, und dabei trotzdem für einen witzigen, bestens gelaunten Abend sorgte.
Wenn sie mit ihrem Stand-up-Comedyprogramm tourt, füllt sie riesige Säle wie die 2700 Menschen fassende Avery Fisher Hall im New Yorker Lincoln Center. Dass ich in einer der hinteren Reihen eingeschlafen bin, lag wirklich nicht an ihr. Ich war einfach sehr, sehr müde.
In der Oscarnacht gebe ich mir eine zweite Chance. Die Oscar-Verleihung beginnt am frühen Montag um 2.30 Uhr auf Pro Sieben. Im Gegensatz zu den Emmys habe ich zwar keinen einzigen der Nominierten gesehen, denn ginge ich ins Kino, könnte ich ja was im Fernsehen verpassen. Aber wer gewinnt, ist ohnehin egal. Amerikanische Preisverleihungen wie die Emmys und die Oscars sind aus mehreren Gründen auch über etliche Stunden kurzweilig: Die Laudationes sind eher unterhaltsam als staatstragend, und selbst die Dankesreden sind es manchmal, weil viele in Komik geschulte Schauspieler wissen, dass die Zuschauer sonst noch vor der nächsten Werbepause umherzappen werden. Und schließlich werden sie nicht von Thomas Gottschalk moderiert, sondern von lustigen Menschen.
Ellen DeGeneres wird das fantastisch machen. Falls ich doch einschlafe, lasse ich sicherheitshalber eine Aufnahme mitlaufen. In der Avery Fisher Hall wäre das illegal gewesen. Ich halte Sie auf dem Laufenden.
Elstner und die Detektive
1992 (ZDF). Sonntagabendshow mit Frank Elstner.
Die Detektive waren einerseits die Zuschauer, die erraten sollten, wo sich Elstner mit einem prominenten Gast befand, und andererseits bekannte Fernsehkommissare, die Fahndungstipps gaben. Erster Gast war Gloria von Thurn und Taxis, die von Elstner gefragt wurde: „Sie sind Witwe, und Ihr Gatte ist gestorben. War das nicht hart?“
Es blieb bei der einen Sendung. Die Quote war mit 28 Prozent ordentlich, aber die Kritik an der konfusen Show so verheerend, dass sich das ZDF nicht nur von der Sendung, sondern auch von Elstner trennte. Da der ab 1993 ohnehin für RTL arbeitete (Aber Hallo!), lohnte es sich nicht, noch an dem Konzept herumzudoktern.
Emil
1973–1985 (SWR, ARD). Specials von und mit Emil Steinberger, der in Kabarett und Sketchen den Schelm gibt und den Schweizer Akzent und die Langsamkeit zelebriert – oder?
Der Süddeutsche Rundfunk hatte den Kabarettisten Steinberger, der sich schlicht Emil nannte, bei Auftritten in seiner Heimat Schweiz entdeckt und nach Deutschland geholt. Das erste Special „E wie Emil“ lief zunächst im Dritten Programm, im nächsten Jahr in der ARD. Emil wurde auch hierzulande ein Star und weitete seine Bühnentourneen nach Deutschland aus. Weitere Specials mit verschiedenen Titeln folgten in unregelmäßigen Abständen. Sie waren zum Teil Zusammenschnitte aus seinen Bühnenprogrammen und zum Teil aneinandergereihte Sketche und hießen z. B. „Emil auf der Post“, „Emil träumt“ oder „Emil und seine Berufe“.
Emil brauchte nur in den seltensten Fällen Sketchpartner, meist reichte ihm eine Telefonattrappe auf dem Tisch. Der Part des imaginären Gesprächspartners ergab sich aus Emils Antworten (Das Telefon klingelt. „Jetzt versuche ich mal einen Gag!“ Er hebt den Hörer ab. „Hier spricht der automatische Anrufbeantworter. Bitte sprechen sie nach meinem Signal. Piep.“ Er grinst spitzbübisch. Dann erstarrt sein Gesicht. Zum Publikum sagt er: „Mein Chef!“. Pause. Dann: „Nein, hier ist immer noch der Automat.“) Mal war er Postbeamter, mal Polizeibeamter, Garderobier, werdender Vater, Mann in der Sauna oder Blutspender.
Im April 1978 überbrückte Steinberger zur Primetime in dem kurzen ARD-Special „Emil – 10 Minuten warten“ direkt nach der Tagesschau die Viertelstunde bis zum Beginn des Eurovision Song Contest. Er spielte einen Techniker, der erklärt, was kurz vor dem Grand Prix hinter der Bühne passiert, und dabei beinahe die ganze Sendung gefährdet. Sein letztes Programm, „Emil: Feuerabend“, lief abendfüllend am Silvesterabend 1985 in der ARD. Er mimte einen Feuerwehrmann, der während einer Theatervorführung hinter der Bühne seinen Dienst leistet. Kurz vor Mitternacht zog er an den Bühnenseilen, die Glocken aus mehreren Hauptstädten der Welt erklingen ließen, zündete Feuerwerksraketen und zählte den Countdown ins neue Jahr herunter. Danach gab er die Rolle des Emil auf und zog sich zurück.
Steinbergers Sketche wurden noch viele Jahre in Sendungen wie der Sketchparade wiederholt. Im Jahr 2000 zeigte die ARD drei Best-of-Folgen unter dem Titel E wie Emil und anschließend doch noch eine einmalige neue 55-minütige Sendung namens „Emil – Wahre Lügengeschichten“. Steinberger hatte in der Zurückgezogenheit ein gleichnamiges Buch geschrieben, daraus las er jetzt vor.
Emmys Reloaded: Der Folgefragenkatalog
Du hast absolut Recht mit den Emmys — es war nicht die beste Show aller Zeiten, aber doch schwer unterhaltsam! Was ist Amazing Race? Und warum hat ProSieben O’Quinn nicht gesendet? Das ist so ätzend. Sehr guter Anschiss von Herrn Black! Wann kommt letzter Heißer Verdacht im ZDF? Wann kommt Heroes im Deutschen Fernsehen? – Bastian
Amazing Race ist eine Realityshow, in der Kandidaten sich ein Wettrennen um die Welt liefern und unterwegs Aufgaben erfüllen müssen. Sie haben quasi kein Budget und sind auf freundliche Unterstützung der fremden Menschen angewiesen, deren Sprache sie nicht sprechen. RTL zeigte vor zwei Jahren mal wenig erfolgreiche eine Adaption unter dem Titel Peking Express. In den USA gehört Amazing Race zwar nicht zu den erfolgreichsten Realityshows, ist aber die einzige, deren Qualität noch nie angezweifelt wurde. Es entbrannte allenfalls eine Diskussion darüber, ob einzelne Kandidaten überrepräsentiert wurden oder eine neue Staffel möglicherweise schwächer als die letzte war.
Den ProSieben-Patzer, nach der Bekanntgabe der Nominierten, aber vor der Bekanntgabe des Gewinners in der Kategorie „Bester Nebendarsteller Drama“ einen Werbeblock einzuschießen, kann ich nur auf Blödheit zurückführen und bin auch nicht bereit, andere Erklärungen zu akzeptieren.
Das ZDF zeigt das zweiteilige Finale von Heißer Verdacht am 30. September und 7. Oktober jeweils sonntags um 22.00 Uhr. Heroes läuft ab 10. Oktober mittwochs um 20.15 Uhr bei RTL2.