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Die Tracey Ullman Show

Dienstag, 13. März 2007, 14:59

1994 (RTL). 81-tlg. US-Personalityshow von Jerry Belson, James L. Brooks, Ken Estin und Heide Perlman („The Tracey Ullman Show“; 1987–1990).

Die britische Entertainerin Tracey Ullman tritt in verschiedenen Rollen auf, spielt Sketche, singt und tanzt. Zu ihren festen Partnern gehören Julie Kavner, Dan Castellaneta, Joe Malone und Sam McMurray, viele prominente Gaststars schauen vorbei.

Die Show war eine der ersten Serien des jungen US-Networks Fox, wurde von Kritikern gelobt, preisgekrönt und erfolgreich. In die Geschichte eingegangen ist sie aber als „die Show, bei der die Simpsons begannen“. Matt Groening, der damals einer Fangemeinde durch seine Comicstripreihe „Life In Hell“ bekannt war, zeichnete kurze Cartoons, die zwischen den Sketchen und Show-Auftritten liefen. Darunter erschien zunehmend mehr die damals noch stärker überzeichnete gelbe Familie, die später eine eigene Serie bekommen sollte. In Großbritannien schnitt die BBC die Cartoons übrigens aus der Tracy Ullman Show heraus, weil sie sie als unwitzig empfand. RTL war cleverer und zeigte die ein- bis zweiminütigen Simpsons-Auftritte als Pausenfüller immer wieder im Programm – das war allerdings schon 1992, nachdem die Simpsons auch in Deutschland schon mit ihrer eigenen Serie aufgetreten waren.

Hinter der für Ullman maßgeschneiderten Show stand vor allem James L. Brooks, der Erfinder von Taxi und Cheers. Choreografin der Tanzszenen war die damals noch unbekannte Paula Abdul. Die Show wurde in den USA mit dem Emmy ausgezeichnet. Ullmans Sketchpartner Dan Castellaneta und Julie Kavner wurden als amerikanische Originalstimmen von Homer und Marge Simpson berühmt.

RTL zeigte die halbstündigen Folgen gegen 1.00 Uhr nachts.

Die Verfolger

Samstag, 30. Juni 2007, 22:49

1962–1963 (ARD 2); 1963–1965 (ARD). 25‑tlg. brit. Krimiserie („The Pursuers“; 1961–1962).

Inspektor John Bollinger (Louis Hayward) von Scotland Yard klärt gemeinsam mit seinem schwarzen Schäferhund Rex Kriminalfälle in London auf. Kollege Steve Wall (Gaylord Cavallaro) unterstützt die beiden.

Ein Hund, der Kriminalfälle aufklärt? Und er heißt Rex? Also sozusagen Kommissar Rex? Hmmm …

Die ersten neun halbstündigen Folgen zeigte die ARD in ihrem Zweiten Programm ARD 2, alle weiteren im Spätprogramm der ARD. 13 Folgen liefen ab 1968 im DFF unter dem Titel Polizeihund Rex. 14 weitere Folgen ließ das deutsche Fernsehen aus. Und im englischen Original hieß der Hund übrigens Ivan.

Die verrückte Vampy-Show

Mittwoch, 5. März 2008, 18:59

1996–1997 (RTL 2). Halbstündige nachmittägliche Spielshow für Kinder mit Anna Bosch und der Puppe Vampy, bekannt aus ihrer eigenen Show Vampy.

Die Vorfahren des Dr. House

Dienstag, 24. April 2007, 07:11

Ich liebe Dr. House. Auch weil er so anders ist als alle anderen Fernsehhelden. Aber hat es eigentlich vorher schon jemals eine erfolgreiche Serie gegeben, in deren Mittelpunkt eine echter Unsympath stand? Sabine

Du meinst außer allen Serien mit Robert Atzorn? Klar, aber selten. Die gängige Meinung ist, dass die Hauptfigur einer Serie liebenswert sein müsse, weil sich ihr sonst kein Zuschauer freiwillig zuwende. Doch es gibt berühmte Gegenbeispiele, allen voran Ekel Alfred in Ein Herz und eine Seele, über den sich halb Deutschland in den 70er-Jahren das Maul zerriss, weil er sich über halb Deutschland das Maul zerriss (und zwar über die SPD-wählende Hälfte). Die Serie Motzki versuchte ein ähnliches Prinzip später noch einmal.

In den USA gab es außerdem den Krimi Mike Hammer mit einem brutalen Schläger als Hauptfigur, der Erfolg war aber ziemlich begrenzt.

Doch sogar Dr. House selbst hat einen sehr konkreten Vorfahr, um nicht zu sagen ein Vorbild: Becker.  Die erfolgreiche Sitcom mit Ted Danson wurde Anfang 2004 nach sechs Staffeln beendet, also genau zehn Monate bevor Dr. House erstmals auf Sendung ging. Becker war Arzt mit eigener Praxis in der Bronx, der das Leben und alle Menschen hasste und den ganzen Tag schlecht gelaunt die negativen Seiten des Alltags herausstellte. Es war eine grandiose Serie, die von Sat.1 im Nachtprogramm versteckt und bisher noch nicht einmal komplett ausgestrahlt wurde. Doch immerhin haben wir jetzt mit Dr. House einen würdigen – und sogar enorm erfolgreichen – Erben.

Die Wachmänner — Vier Augen sehen mehr

Montag, 3. September 2007, 10:35

2003 (Sat.1). Comedyshow. Die Wachmänner Hotte Salinski (Ingo Naujoks) und Erich Brommstedt (Frank Leo Schröder) beobachten lustige Szenen auf ihren Monitoren.

Von anderen Sketchreihen unterschied sich diese dadurch, dass die meisten Szenen aus ungewöhnlichen Perspektiven gedreht wurden, als seien sie z. B. von einer Überwachungskamera oben in der Ecke eines Raumes aufgezeichnet worden. 15 halbstündige Folgen liefen samstags um 18.00 Uhr. 2007 griff Sat.1 das Konzept erneut als Spy Cam auf.

Die Werbelügen von Comedy Central

Samstag, 7. April 2007, 18:15

Könnte sich vielleicht ein Zeitungskollege erbarmen und einen schrecklichen Verriss über Comedy Central schreiben? Möglichst mit üblen Beschimpfungen, Verbotsforderungen und Vergleichen à la „schlimmer als Hitler“? Er würde einen kleinen, mutmaßlich erfolglosen Sender sehr glücklich machen.

Comedy Central würde nämlich so gerne damit werben, wie schlimm seine Sendungen von den Feuilletonisten dieses Landes gefunden werden. Aber weil die sich weigern, sich über den Sender zu empören, muss er dauernd Zeitungs-Zitate fälschen.

Die Show „Kargar trifft den Nagel“ preist Comedy Central so an:

"Sven Nagel verletzt Persönlichkeitsrechte" - Die Tageszeitung

Tatsächlich hat die „taz“ aber, wie Torsten Kleinz in seinem Notizblog berichtet, nur nüchtern gemeldet, dass Tine Wittler gegen ihre Verulkung als „Tine Hitler“ vorgegangen ist:

Durch einen Sketch des in Kiel geborenen und in Braunschweig zur Szene-Größe gereiften Kabarettisten Sven Nagel hat sie ihre Persönlichkeitsrechte verletzt gesehen — einstweilige Verfügung vom Landgericht Hamburg — und Aus.

Comedy Central hat sich nicht einmal getraut, es auf einen Prozess ankommen zu lassen. Die „taz“ kühl: „Man ist eingeknickt.“

Für seine Behindertenshow „Para-Comedy“ wirbt Comedy Central so:

"Konfrontation mit Behinderten" - jetzt.de

Das klingt an sich schon nicht so furchtbar aufregend, stimmt aber auch nicht: jetzt.de hat nur einen der Komiker gefragt:

„Das heißt, Sie setzen auf Konfrontation mit Behinderten?“

Aber vielleicht stimmt ja wenigstens dieses Zitat unserer österreichischen Nachbarn, mit dem Comedy Central wirbt:

"Berührungsängste zwischen Behinderten und Nichtbehinderten"  - Oberösterreichische Nachrichten

Ja und nein. Im ganzen Satz lautet es nämlich so:

Mit der Sendung wollen Martin Fromme und seine Kollegen dazu beitragen, dass Berührungsängste verschwinden und ein lockerer Umgang zwischen Behinderten und Nichtbehinderten stattfindet.

Na, vielleicht hat Comedy Central ja Glück, und eine der betroffenen Zeitungen geht juristisch gegen die Fälschungen vor.

Die wissen tatsächlich, was gut ist

Dienstag, 25. März 2008, 20:01

Heute startete auf dem Alles-Sendeplatz des ARD-Vorabendprogramms die neue Kuppel-Doku-Soap Ich weiß, wer gut für dich ist.

„Ich wusste schon, dass Bruce auf dem Sendeplatz nicht gut für mich ist!“, schreibt s.maetje in den Kommentaren zum Lexikoneintrag, und es ist kaum in Worte zu fassen, welch enorme Verbesserung der Bruce-Nachfolger ist. Jede Woche soll ein Single mit der Hilfe von vier Freunden verkuppelt werden. Jeder der Freunde organisiert ein Date, jeden Tag wird eins gezeigt. Im Prinzip ist die Reihe so ähnlich aufgebaut wie Das perfekte Dinner, nur dass hier nicht das Essen mit Punkten bewertet wird, sondern der, der es isst. 

In den ersten fünf Minuten war die neue Reihe ungefähr so unterhaltsam wie eine gedruckte Kontaktanzeige im Wochenblatt, es wimmelte von Floskeln, und „Hobbys haben“ galt schon als Eigenschaft. Kandidatin Ilka tat kund, sie wünsche sich einen Landwirt. Huch! Ausgerechnet einen Landwirt, na so was. Aber wo bekommt man heutzutage noch einen Bauern her, der eine Frau sucht?

Doch dann bekam die Sendung plötzlich Charme und Witz. Ilkas erste Freundin organisierte ihr ein Date mit einem Wirt. Sie hatte wohl erst zur zweiten Silbe eingeschaltet, was verständlich ist, denn die Sendung hatte ein paar Minuten früher als ausgedruckt begonnen. Es folgten die üblichen mit der Kamera dokumentierten Anbandelungsversuche und die üblichen dazwischen geschnittenen Statements, und irgendwie war dabei doch gar nichts wie üblich: Die Interviewgeber waren zum Zeitpunkt ihrer Aussagen auf exakt demselben Stand wie die Zuschauer und durften das eben Gesehene nach Herzenslust gehässig kommentieren. Und natürlich hatten sie an allem etwas auszusetzen, schließlich waren sie ja der Meinung, ihr Kandidat, der in den nächsten Tagen noch folgen wird, sei sowieso der bessere.

Schon vor dem Date durchsuchten die Freundin und Ilka mit dem Einverständnis des Wirts, aber in dessen Abwesenheit, seine Wohnung, und auch das war bereits eine Gelegenheit für leidenschaftliches Lästern.

Ich weiß, wer gut für dich ist ist schnell und liebevoll geschnitten, kurzweilig, lustig und charmant und wird von einem zurückhaltenden Off-Sprecher begleitet, der nichts erzählt, was man sowieso sieht. Wer rechnet denn mit so was?

Es wäre schön, wenn das Erste mit dieser gelungenen Reihe endlich seinen Vorabenderfolg gefunden hätte. Sonst gibt’s auf dem Gemischtwarensendeplatz nämlich schon bald wieder ein Quiz, eine Weltkriegsdokumentation, eine Telenovela, das Beste aus dem Frühlingsfest der Volksmusik, eine bulgarische Sitcom oder einen Pantomimenwettbewerb.

Dies ist kein Einzelfall

Donnerstag, 10. Mai 2007, 18:00

Mit der 400. Ausgabe feiert das ZDF heute um 20.15 Uhr 40 Jahre Aktenzeichen XY… ungelöst.

Vor ein paar Jahren schien die Sendung allmählich zu zerbröseln, als nacheinander die Produktionspartner aus Österreich und der Schweiz ausstiegen und sie nach Jahrzehnten den Sendeplatz am Freitagabend räumen musste. Dass es die Sendung immer noch gibt ist deshalb ebenso bemerkenswert wie die Tatsache, dass sich nach Ansicht der Sendung überhaupt noch jemand getraut hat, auf die Straße zu gehen oder eine Wohnungstür zu öffnen.

Das ZDF hat ein großes Special inklusive Bilderserie online. Unser großes Special gibt’s ja schon.

Diese Koffer!

Donnerstag, 29. Mai 2008, 17:43

Man kann bei Galileo viel lernen. Zum Beispiel warum der Wind weht oder wie man Markenprodukte prominent in Magazinbeiträgen platziert. Nur seine Kenntnisse über einfache Mathematik sollte man vielleicht doch aus anderen Quellen beziehen.

Gestern stellte Galileo fest: „Billigflüge sind gar nicht mehr so billig“ und rechnete die Kosten für den Gepäcktransport beim sogenannten Billigflieger Ryanair wie folgt vor:

Für die Abfertigung mit einem Gepäckstück am Schalter sind immer 30 Euro fällig. Bei drei Gepäckstücken sind das schon 110 Euro.

Und nur 21 Stunden nach der Sendung steht das Video in genau diesem Wortlaut auch online. Zu hören gleich zu Beginn der Sendung nach etwa einer Minute in der Rubrik „100 Sekunden“. Die dauert vermutlich etwa drei Minuten.

Diese Männer verdienen die Tapferkeitsmedaille

Samstag, 23. Juni 2007, 12:44

Stefan und Peer halten es für zumutbar, sich die Sommerausgabe von Wetten, dass…? mit Thomas Gottschalk, Dieter Bohlen und Roberto Blanco anzusehen und wollen wahrscheinlich die Frage, ob geteiltes Leid wirklich halbes Leid ist, einer Belastungsprüfung unterziehen.
Hier bloggen sie live.

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