Das Ende eines Monopols
Es geht also. Man kann als Konkurrenz parallel zu Wetten, dass…? Programm ausstrahlen und trotzdem damit Erfolg haben. Zwar hatte Deutschland sucht den Superstar so wenige Zuschauer wie noch nie in dieser Staffel, doch auch Wetten, dass…? hatte nebenan so wenige Zuschauer wie noch nie bei einer regulären Ausgabe. Am Ende gewann das ZDF auch in der jungen Zielgruppe, die die Werbewirtschaft zum jubelnden Luftschlangenblasen veranlasst, noch knapp vor RTL, doch mit Marktanteilen jeweils über 25 Prozent können beide Sendungen als große Erfolge gewertet werden. Damit könnte die Zeit, in der andere Sender vor Gottschalk kuschen und lediglich Testfilme zeigen, vorbei sein.
Korrektur (21.00 Uhr): Die Zuschauerzahl von Wetten, dass…? war nur die zweitniedrigste für eine reguläre Ausgabe. Die eine Sendung, die noch weniger Zuschauer hatte, war zu meiner Überraschung doch kein Sommerspecial, sondern die Ausgabe vom 29. April 1995, die gegen das Frühlingsfest der Volksmusik und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ antreten musste.
Damals ging Gottschalk allerdings auch noch nicht im März in die Sommerpause. Nach heutiger Rechnung würde eine Ausgabe Ende April vermutlich schon als Sommerspecial zählen.
Das Erste pocht auf Sternenfänger
Sternenfänger ist wieder da. Es ist die Wiederholung einer Serie, in deren Erstausstrahlung Oliver Pocher noch nicht die erste Hauptrolle spielte. Da er aus dem damaligen Ensemble aber inzwischen der Prominenteste und zudem neuer Mitarbeiter der ARD ist, klingt das in der Werbung für die Wiederholung ganz anders.
Wie auch immer. Sternenfänger war eine ganz nette, romantische Serie, die auch ruhig hätte fortgesetzt werden können, und wer sie vor fünf Jahren nicht gesehen hat, kann es ja jetzt mal versuchen.
Sternenfänger, dienstags bis freitags, 18.50 Uhr im Ersten.
Das Familiengericht
2002–2007 (RTL). Einstündige Gerichtsshow mit Richter Frank Engeland, der in nachgestellten Verhandlungen über Familienrecht entscheidet. Die Rechtsanwälte Barbara von Minckwitz und Matthias Klagge vertreten die von Laiendarstellern gespielten Parteien.
Lief werktags um 15.00 Uhr, direkt gegen Richterin Barbara Salesch, die fast zwei Jahre zuvor den Boom dieser Art Sendungen ausgelöst hatte. Zusätzlich hatte RTL noch Das Jugendgericht und Das Strafgericht im Angebot.
Das Fernsehgericht tagt
1961–1978 (ARD). Justizsendung von Wolf Citron und Ruprecht Essberger nach einer Idee der Anwältin Sina Walden.
In Szenen vor Gericht werden Verhandlungen nachgestellt. Laien- und Profischauspieler stellen Kläger und Beklagte dar, Richter, Staatsanwälte und Verteidiger sind echt. Da das Ergebnis der Verhandlung offen ist, müssen alle Beteiligten ohne Dialogbuch improvisieren.
Die Grundidee war bereits die gleiche, die 40 Jahre später das Nachmittagsprogramm mehrerer Privatsender füllte. Das amerikanische Fernsehen sendete solche Formate schon seit den 50er Jahren. Der Unterschied zu den späteren Gerichtsshows, die in 45 Minuten Nettosendezeit mehrere Fälle abfertigten, war die Gründlichkeit dieses Vorreiters. Jede Verhandlung dauerte zwei Tage, die beiden 90 minütigen Sendungen liefen jeweils an aufeinander folgenden Tagen, meist dienstags und mittwochs, im Hauptabendprogramm. Danach war aber wieder ein paar Wochen Pause. Der Vorsitzende Richter Dr. August Detlev Sommerkamp hatte vor seiner TV Karriere den Beruf des Richters 36 Jahre lang ausgeübt. Von den Fernsehzuschauern erhielt er den Spitznamen „Papa Gnädig“. In den Sitzungspausen befragte Reporter Giselher Schaar die Zuhörer im Saal über ihre Meinung zum aktuellen Fall.
In den ersten neun Jahren wurde noch ausschließlich mit Profischauspielern gearbeitet. 1970 kamen erstmals Laien zum Einsatz. Eine Bardame, ein Taxifahrer und eine Krankenschwester spielten eine Bardame, einen Taxifahrer und eine Krankenschwester.
Die Reihe brachte es auf 74 Ausgaben.
Das Frühlingsfest der Eurovisionsmusik
Pause für Urban Legend: Die langjährige Stimme des Eurovision Song Contest, Peter Urban, der mit sarkastischen Bemerkungen und dem Aussprechen von dem, was eh alle dachten, den Lieder-Grand-Prix seit vielen Jahren aufwertet, setzt in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen aus.
Wir wünschen gute Besserung und stellen Ihnen im neuen Fernsehlexikon-Podcast schon mal die Stimme vor, die Sie stattdessen in den Halbfinalsendungen am Dienstag und Donnerstag und im Finale am Samstag hören werden. Sie gehört Tim Frühling, dem auch das Gesicht auf dem Foto gehört, und wir sind sehr zuversichtlich, dass das auch in diesem Jahr schön wird. So schön ein Eurovison Song Contest eben werden kann.
Bitte sehr, der Podcast:
[podcast]http://www.fernsehlexikon.de/podtim4.mp3[/podcast]
Die Sendetermine:
1. Halbfinale: Di., 12. Mai, 21.00 Uhr auf Phoenix.
2. Halbfinale: Do., 14. Mai, 23.00 Uhr im NDR (Aufzeichnung)
Finale: Samstag, 16. Mai, 21.00 Uhr im Ersten.
Das gab’s schon einmal, das kommt bald wieder
Das Fernsehen von morgen findet man in den 80er-Jahren.
Ein interessanter Trend ist im amerikanischen Fernsehen bemerkbar, und ich bin gespannt, wann er auch zu uns kommt: Man hat keine neuen, eigenen Ideen mehr. Moment, ist das nicht seit jeher die Kernkompetenz des deutschen Fernsehens?
Es ist keine gänzlich neue Erscheinung, dass frühere Erfolgsformate reanimiert werden. Schon 1984 legte man in den USA das Quiz Jeopardy neu auf, das erstmals in den 60er-Jahren auf Sendung gegangen war. Die neue Version läuft bis heute, und immer noch mit dem Moderator von 1984. Sogar die deutscheVersion von Jeopardy war eine Neuauflage, zuvor war das Format bereits unter dem namen Riskant gelaufen. Aber allmählich häuft es sich.
Manchmal klappts, wie bei Hawaii 5-0, Battlestar Galactica oder sogar Dallas und Beverly Hills, 90210. Häufiger nicht. Knight Rider. Flash Gordon. Auf der Flucht (Die Jagd geht weiter).
Drei Engel für Charlie konnten zwar im Kino erfolgreich reanimiert werden, aber eine Neuauflage als Fernsehserie überlebte 2011 keine zwei Monate. Das Remake von Der Chef hielt im Herbst 2013 nicht mal einen Monat durch und war nach vier Folgen schon wieder Geschichte. Beide Serien schafften es erst gar nicht ins deutsche Fernsehen, im Gegensatz zur neuen Sieben-Millionen-Dollar-Frau unter dem Originaltitel Bionic Woman, obwohl die 2007 in ihrer Heimat auch nach nur acht Folgen schon wieder abgesetzt worden war. Ein neuer Detektiv Rockford von den Machern von Dr. House erreichte gar lediglich die Planungsphase und wurde schon vor Produktionsbeginn wieder zu den Akten gelegt. So ergeht es nun wohl auch dem Versuch, Mord ist ihr Hobby neu aufzulegen, eine Serie, die schon beim Start 1984 wirkte, als sei sie versehentlich 30 Jahre zu spät auf Sendung. Octavia Spencer hätte die neue Hobbydetektivin spielen sollen. Die ursprüngliche Hauptdarstellerin Angela Lansbury, die heute 88 Jahre alt ist und noch immer regelmäßig Theater spielt, machte im vergangenen Herbst lautstark ihren Unmut deutlich, als die Pläne bekannt wurden. Diese Woche legte der Sender NBC die Pläne auf Eis und entließ Spencer aus ihren vertraglichen Verpflichtungen.
Dennoch ist es nachvollziehbar, warum die Sender sich immer wieder auf früher bewährte Formate verlassen wollen. Die Erfolgsquote von Neuauflagen liegt grob bei einem Viertel. Das ist eine höhere Erfolgsquote als bei komplett neuen Sendungen. In Deutschland wurden die Sender mit Updates von Der Bergdoktor und Dalli Dalli (das jetzt Das ist Spitze! heißt) glücklich, weniger mit Spiel ohne Grenzen, Der große Preis, Stahlnetz, Traumhochzeit und Einer wird gewinnen.
Deutlich sicherer ist der Flop beim gegenteiligen Versuch, also kein alter Stoff besetzt mit neuem Personal, sondern neuer Stoff besetzt mit alten Säcken. Dennoch setzen die US-Sender immer wieder genau darauf: Erst setzen sie nicht mehr ganz junge Schauspieler, die vor längerer Zeit mal Stars erfolgreicher Serien waren, als Stars neuer Serien ein, und dann die Serien ab. Das funktioniert nämlich fast nie.
Paul Reiser, Autor, Produzent und Hauptdarsteller der Erfolgsserie Verrückt nach dir, erlebte es 2010 mit der Paul Reiser Show, deren Ende nach nur zwei Folgen kam. Tim Allen aus Hör mal wer da hämmert ist zwar seit 2011 mit seiner neuen Serie Last Man Standing auf Sendung, dass die aber immer noch läuft, wissen nicht viele. Nach der ersten Staffel verschob der Sender ABC sie auf den im US-Fernsehen weitgehend bedeutungslosen Freitagabend. Robin Williams‘ neue Serie The Crazy Ones von Starautor David E. Kelley fiel schon wenige Folgen nach dem Start im vergangenen Oktober unter den Senderschnitt von CBS, hat damit aber immer noch dreimal so viele Zuschauer wie die Michael J. Fox Show, die am gleichen Tag Premiere hatte und nur deshalb noch auf Sendung ist, weil NBC sich zur Ausstrahlung aller 22 Folgen der ersten Staffel verpflichtet hatte, um die Rechte zu erhalten. Auf kaum höheren Quotenniveau läuft donnerstags direkt vorher Sean Saves The World mit Sean Hayes aus Will & Grace, aber wohl auch höchstens noch bis Mai. Happily Divorced mit Nanny Fran Drescher wurde im vergangenen Sommer schon wieder aus dem Programm genommen. Die Zuschauerzahlen beim Klassiker-Sender TV Land hatten knapp über einer Million gelegen. Sogar noch unter dieser Schwelle liegt die neue Serie Kirstie mit Kirstie Alley, ebenfalls bei TV Land. Sie läuft erst seit Dezember. Es gibt etliche weitere Beispiele, die waren aber so erinnerungsunwürdig, dass sie nicht mal mir mehr einfallen, und im meinem Kopf ist wirklich wenig anderes als Fernsehen.
Und trotz allem: Einen Tag nach der Verkündung, ein neues Mord ist ihr Hobby werde zunächst nicht weiter verfolgt, kündigte NBC eine neue Serie an. Mit Bill Cosby. Klammer auf: 76. Klammer zu. Weil aber sogar NBC wohl nicht damit rechnet, dass der alte Mann allein noch ein werberelevantes Publikum hinter dem iPad hervorlockt, soll er den Patriarchen einer Mehrgenerationenfamilie spielen. Also wie Ed O’Neill in Modern Family. – Ah, ein Gegenbeispiel! Na immerhin.
Mal sehen, welche alten Serien das deutsche Fernsehen noch neu verfilmt. Im ZDF geht es im März schon mal los mit Ein Fall für zwei, nur ein Jahr nach dem Ende des gleichnamigen Originals. Die Frage nach Stars von einst in neuen Serien stellt sich hierzulande nicht so sehr. Denn die sind ja alle noch versorgt und ohnehin bis an ihr Lebensende regelmäßig im Fernsehen. Jedenfalls solange es das Traumschiff und die ARD-Freitagsfilme gibt.
Das Geheimnis der blauen Krone
1974–1975 (ARD). 11-tlg. US-Mysteryserie („Coronet Blue“; 1967).
Michael Alden (Frank Converse) wird aus dem New Yorker Hafen gefischt und kann sich an fast nichts mehr erinnern. Offensichtlich hat jemand versucht, ihn umzubringen. Nicht einmal sein Name stimmt, doch irgendeinen muss er ja haben, und den richtigen weiß er nicht mehr. Aber irgendetwas von einer blauen Krone schwirrt noch in seinem Kopf herum. Michael freundet sich mit dem Mönch Anthony (Brian Bedford) und dem Café-Besitzer Max Spier (Joe Silver) an und versucht herauszufinden, wer er ist und was es mit dieser blauen Krone auf sich hat.
Das Geheimnis blieb für immer ungelöst, denn die Serie wurde vorzeitig abgesetzt. Spätere Serien mit ähnlicher Prämisse, Nowhere Man und Der Fall John Doe! ereilte das gleiche Schicksal.
Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.
Das große Geschichtsklittern mit Jörg Pilawa
Jörg Pilawa hat dem Online-Medienmagazin DWDL ein langes, zorniges Interview gegeben, dessen Aussagen sich ungefähr in einem Satz zusammenfassen lassen: Alle außer mir machen nur Kacke.
Meine Lieblingsstelle ist diese:
Aber auch die Talksendungen haben sich verändert. Ich habe vor kurzem ins Archiv geguckt: Was waren unsere ersten Themen beim Daily Talk? Eine meiner ersten Sendungen war ein Interview mit einer zu lebenslanger Haft verurteilten Frau. Das war ein ruhiges, reflektiertes Gespräch. Liefe das heute in der ARD, würde sich niemand an den Kopf greifen und „Oh Gott, Daily Talk!“ aufjaulen. Wenn ich heute in eine tägliche Talkshow schaue, sehe ich ins Zahnlose. Da sitzen nur noch die „Schlampen“ und „Sozialschmarotzer“. Solche Sendungen haben wir früher nicht gemacht! Da hätten uns die Landesmedienanstalten sofort verboten! Wir waren deutlich harmloser.
Das ist ja interessant.
Pilawas erste Sat.1-Talkshow am 19. Januar 1998 hatte das Thema „Mein Kind ist fett — ich schäme mich so“.
Weitere Höhepunkte seiner Sendung, die morgens um 11 Uhr ausgestrahlt wurde, waren in den folgenden zwölf Monaten:
- Frauen sind dümmer als Männer! — Ich kann’s beweisen (20.1.1998)
- Unsere Welt — ich kann sie nur im Suff ertragen (5.2.1998)
- Mami, warum gehst du auf den Strich? (13.2.1998)
- Starr nicht auf meinen Busen — Ich hab auch ein Gesicht! (17.2.1998)
- Liebling, was hast du gegen Pornos? Guck doch einfach mit! (25.2.1998)
- Dicke in Dessous — das will ich sehen! (3.2.1998)
- Mein Nachbar nervte, da hab‘ ich zugeschlagen (4.2.1998)
- Schaut her! Ich zeig‘ mich gerne nackt (17.3.1998)
- Keiner kann mich leiden, weil ich so häßlich bin (2.4.1998)
- Schatz, kauf‘ dir endlich Strapse, dann hab‘ ich wieder Lust auf dich (16.4.1998)
- Meine Tochter ist eine Hure, ich steh‘ zu ihr (7.5.1998)
- Sex ist alles, was ich von dir will (12.5.1998)
- Nur Groupie? Ich will ein Kind von einem Star! (15.5.1998)
- Ich laß‘ nur dicke Frauen in mein Bett (8.6.1998)
- Zeig‘ mir deinen Körper und ich sag‘ dir, ob ich dich will (18.6.1998)
- Wenn du mit dem Fressen nicht bald aufhörst, verlasse ich dich (3.9.1998)
- Dir sollte man die Kinder wegnehmen (9.9.1998)
- Vergiß das Kleid – dafür bist du zu dick (23.9.1998)
- Mein Busen ist mein ganzer Stolz (30.9.1998)
- Für meine Karriere treib‘ ich ab (5.10.1998)
- Ich schäme mich: Die Nacht mit dir ist mir peinlich (26.10.1998)
- Schämst du dich nicht? Er ist doch viel zu alt für dich (11.12.1998)
- Schatz, ich halte es nicht mehr aus: Ich will getrennte Betten (21.12.1998)
- Du bist eine Schande für unsere Familie (4.1.1999)
Historisch (und psychologisch) bemerkenswert auch, dass Pilawa neben den „Schlampen“ ausgerechnet die „Sozialschmarotzer“ als Erkennungsmerkmal heutiger schlimmer Talkshows ausgemacht hat — im Gegensatz zu den harmlosen Zeiten damals. Bereits in der zweiten Sendewoche lautete das Thema seiner Show: „Laßt mich in Ruhe – Ich will nicht arbeiten“. Es folgten u.a.:
- Sozialschmarotzer! Für euch zahl‘ ich nicht mehr (2.3.1998)
- Wozu arbeiten? Ich werde lieber Mutter und kassier‘ das Kindergeld (4.6.1998)
- Hausfrauen sind doch zu faul zum Arbeiten (16.6.1998)
- Laßt mich in Ruhe — ich will nicht arbeiten (8.7.1998)
- Du liegst mir auf der Tasche — such‘ dir endlich einen Job (22.10.1998)
- Wer heutzutage noch arbeitet, ist zu dumm, Sozi zu kassieren (2.11.1998)
Übrigens war Anlass des Interviews mit Pilawa ein Geschichtsbuch, das er geschrieben hat. Gegen das von ihm produzierte Fernsehquiz zum Thema, beklagt er sich, hätte die ARD viele Einwände gehabt, denn Geschichte sei für viele „ja per se etwas Trockenes, Seriöses, das muss ja wissenschaftlich untermauert und fundiert und mit Quellen belegt sein“.
Dabei muss das gar nicht sein. Man kann sie sich schon nach zehn Jahren nach Belieben zurechtklittern.
Das große Los
1996–2000 (ZDF). Einstündige Spielshow mit Dieter Thomas Heck zugunsten der ZDF-Fernsehlotterie Aktion Sorgenkind.
In einem Quiz treten drei Kandidatenpaare, die sich jeweils für einen bestimmten sozialen Zweck engagieren, gegeneinander an und versuchen möglichst viel Geld für ihr Projekt zu erspielen. Jede Sendung befasst sich mit einem bestimmten Jahr, auf das sich Fragen, Sketche und ein Musikquiz beziehen: Drei Interpreten präsentieren einen Ausschnitt aus einem ihrer großen Hits. Die Kandidaten müssen erraten, welches Lied aus dem jeweiligen Spieljahr stammt. Daneben finden in der Show die monatlichen Auslosungen für die Fernsehlotterie statt.
Das große Los lief einmal im Monat live donnerstags um 20.15 Uhr. Es folgte als Aktion-Sorgenkind-Sendung auf die schrecklich gefloppten Shows Goldmillion und Wunder-Bar, setzte in jeder Hinsicht auf Altbewährtes und brachte es damit immerhin auf fast vier Jahre Lebensdauer. Sie wurde eingestellt, als die Aktion Sorgenkind in Aktion Mensch umbenannt wurde. Der Nachfolger war dann wieder kurzlebig. Er hieß Jede Sekunde zählt.
Das ideale Brautpaar
1959 (ARD). Hochzeitsshow mit dem beliebten Karnevalisten Jacques Königstein, der als Showmoderator durchfiel. Seine Spiele mit Brautpaaren sollten eigentlich eine Reihe werden, brachten es aber nach verheerenden Zuschauerreaktionen nur auf eine einzige Ausstrahlung. Michael Schanzes Flitterabend wurde später mit einem ähnlichen Konzept ein Erfolg.