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Brot und Spielfilme

Sonntag, 23. Dezember 2007, 09:03

Anlässlich der TV-Premiere des Spongebob-Squarepants-Films (20.15 Uhr auf ProSieben) präsentieren wir heute eine Liste der fünf abwegigsten Fernsehcharaktere:

  1. Ein depressives Kastenbrot (Bernd, das Brot)
  2. Kot (Mr. Hankey, der Weihnachtskot in South Park)
  3. Der 1000 Jahre alte sprechende Kopf von Al Gore in einem Einmachglas (gespielt von Al Gore; konserviert in Futurama)
  4. Ein Schwamm in Quadrathosen (Spongebob Schwammkopf)
  5. Horatio Cane (CSI: Miami)

Bruce — Eure Styling-Show

Dienstag, 12. Februar 2008, 06:26

2008 (ARD). Aufpeppshow mit Bruce Darnell, der Menschen Stylingtipps gibt, das Selbstvertrauen stärkt und sich dabei lustig bewegt und ausdrückt.

Der ehemalige Laufstegtrainer aus der Heidi-Klum-Show Germany’s Next Topmodel war dort als ulkige Randfigur aufgefallen und von der ARD als Star seiner eigenen Show verpflichtet worden, in der er nun viermal pro Woche lebensbejahenden Rat in 20 Minuten erteilte, zum Beispiel „Sexy sein trotz kleiner Brüste“, „Schicke Frisur auch mit wenig Haaren“ und „Eigene Fernsehshow auch ganz ohne Talent.“ An seiner Seite fielen die anderen beiden Stylistinnen Katja Will und Anne Pleli kaum auf.

20 Folgen liefen erfolglos dienstags bis freitags um 18.55 Uhr

Bruce Darnells weinender Wochentagsgenerator

Montag, 18. Februar 2008, 17:38

Herzlichen Dank an Markus für die Erklärung, was es mit Bruces Darnells merkwürdiger Aufzählung von Wochentagen auf sich hatte: Er zählt die Tage, bis die Show abgesetzt wird!

[audio:http://www.fernsehlexikon.de/wp-content/bruce.mp3]

Bruce ist nicht allmächtig

Dienstag, 25. September 2007, 22:13

Eine Frau schenkt sich zwei Gläser harten Alkohol ein und bringt eines davon ihrem Mann, der vor dem Fernseher sitzt und raucht. Wir sind in Frankreich, im offenbar einzigen Land der Erde, in dem Familienväter noch in geschlossenen Räumen rauchen. Durch die nächste Einstellung laufen afrikanische Buschmänner in Baströckchen und unterhalten sich in unverständlicher Buschmannsprache. Die Franzosen aus der vorherigen Szene konnten aber Deutsch. Die Amerikaner und Mexikaner auch. Nur der Naturmensch im afrikanischen Busch nicht. Dann schlägt ein Komet auf der Erde ein.

Die zweiteilige ZDF-Doku Armageddon — Der Einschlag ist eine internationale Co-Produktion, die der Frage nachgeht, was passieren würde, wenn der Komet, der vor 65 Millionen Jahren die Saurier von der Erde fegte, heute einschlüge.

Schade aber, dass eine wissenschaftlich fundierte, sehr aufwändig gedrehte Dokumentation mit so platten Klischees spielen muss. Vielleicht funktioniert es aber auch deshalb so gut, denn wir alle wurden mit den platten Klischees aus Hollywood sozialisiert.

Zwischen den Spielszenen sitzen (echte) Wissenschaftler verschiedener Disziplinen an einem Tisch und erklären die möglichen Auswirkungen eines Kometeneinschlags für die Erde und unsere Gesellschaft. Das sieht in den ersten Minuten leider sehr nach Galileo Mystery aus, wird aber dann deutlich besser. Ebenso die Spielszenen, die die Geschichte benötigt, um mit vielen Bildern und Gott sei Dank wenig schmalzigen Dialogen die menschliche Tragödie einer solchen Katastrophe zu zeigen. Und es wird eine Katastrophe, denn nicht einmal Bruce Willis und seine Atombomben würden einen großen Kometen im realen Leben auch nur einen Millimeter von seiner Bahn abbringen. Die Doku endet nicht mit dem Einschlag und den verheerenden direkten Auswirkungen, sondern stellt auch die Frage, was aus unserer Gesellschaft wird, und ob wir vielleicht ohne unsere ganzen technischen Errungenschaften in einem zweiten Mittelalter landen.

Wer sich gerne die schlimmste aller Möglichkeiten ausmalt, sollte nächsten Dienstag beim zweiten Teil wieder reinschauen, wenn es heißt: Armageddon! 20.15 Uhr im ZDF.

Bruce will es

Dienstag, 12. Februar 2008, 20:11

BREAKING NEWS: Britney Spears hat eine öffentliche Toilette besucht! Ist das nicht der helle Wahnsinn? Hab ich bei Exclusiv gesehen, weil Bruce noch nicht angefangen hatte.

Bruce.

„Positiv sollten Sie den Tag beginnen“, hat vor vielen Jahrzehnten mal eine ARD-Radiocomedyfigur gepredigt, und das ARD-Fernsehen hat es jetzt geschafft, diese Botschaft auf eine Viertelstunde Vorabendprogramm auszudehnen. Und es ist gut, wenn man das weiß und sich diese grundsätzliche Botschaft merkt, denn im Einzelnen versteht man natürlich nicht immer, was Bruce Darnell eigentlich will. Das hat nicht nur sprachliche Gründe, sondern auch inhaltliche. Aber es steckte bestimmt eine Botschaft dahinter, als Bruce gefühlte Minuten lang mit seinen Fingern auf die Bank trommelte und Wochentage aufzählte.

„Technisch absolut Top: Optik, Farben, Kulisse und Musik, wunderschön komponiert die ganze Sendung“, schreibt Thomas in den Kommentaren zu meiner Vorschau, und das kann man genau so stehen lassen. Man kann sogar noch mehr Positives sagen: Im Gegensatz zu ähnlich gedachten Realityshows anderer Sender wird hier niemand menschenverachtend vorgeführt, und diese positive, lebensbejahende Grundstimmung zieht sich durch die ganze Viertelstunde. Es kommt auf den Menschen in Dir an, nicht auf Dein Äußeres, bläut Bruce der 22-jährigen Studentin Christina ein, die ihre Brüste für zu klein und ihr Äußeres insgesamt grundlos für unattraktiv hält. Ihrer Mutter verspricht er, dafür zu sorgen, dass Christina nicht zu irgendwem geht, um sich die Brüste vergrößern zu lassen. Dabei betont er das Wort „irgendwem“ so merkwürdig, dass ich für einen kurzen Moment Angst hatte, er habe selbst einen anerkannten Experten mitgebracht, um Christina die Brüste zu vergrößern. Die Angst war unbegründet, Bruce betont ja alles merkwürdig.

Bruce redet auf Christina ein, heult ein bisschen mit ihr, nennt noch ein paar Wochentage und bemüht sich um Überzeugungsarbeit. Immer wieder will er ihr Selbstvertrauen stärken, den Glauben an sich, will, dass sie sich selbst akzeptiert und wohlfühlt, zeigt ihr sogar Fotos von Topmodels, die eine ähnliche Figur haben wie sie — und legt dabei wieder so eine merkwürdige Betonung auf „Topmodel“, aber das kann daran gelegen haben, dass er immer noch glaubt, in seiner alten Sendung zu sein.

Und hier kommt das Problem, das ich mit der Sendung habe und der Grund, warum ich mehrfach von einer Viertelstunde schrieb, obwohl die Sendung zwanzig Minuten lang ist: Eine hübsche Frau wie Christina, die ihren Körper hasst, bräuchte eigentlich Hilfe von einem Psychologen. Sie kam aber zu Bruce. Bruce ist ein Stylingberater. Die Show trägt den Untertitel „Eure Styling-Show“. Und deshalb verpasste er am Ende Christina zwar keine größeren Brüste, entstellte ihre natürliche Schönheit aber, indem er ihr aufdringliche Schminke um die Augen malen ließ und ihr eine Frisur wie eine Perücke aufsetzte. Das hübsche Gesicht war kaum noch zu erkennen, und aus der einzigartigen jungen Frau war eine geworden, die so austauschbar aussah wie in einem Allerweltskatalog, den der Postbote in die Regenpfütze vor dem Haus wirft.

Christina fühlte sich in dieser neuen Optik wohler, sagte sie. Insofern hat Bruce zumindest diese Aufgabe erfüllt. Christinas eigentliches Problem besteht indes vermutlich fort. Und die komplette erste Viertelstunde seiner Show entlarvte Bruce als wertloses Geschwätz, weil er am Ende zeigte, dass es eben doch aufs Äußere ankommt.

Wer nur die erste Viertelstunde von Bruce gesehen hat, wird es für eine richtig schöne Sendung gehalten haben.

Bruce! Allmächtiger…

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 18:39

Bruce Darnell, von dem ARD-Zuschauer noch nie gehört haben, ist der neue Stareinkauf der ARD. Der ehemalige Laufstegtrainer aus der Heidi-Klum-Show Germany’s Next Topmodel soll ab Januar 2008 Tipps zur Stärkung des Selbstvertrauens geben und sich dabei vermutlich weiterhin lustig bewegen.

Er fängt da an, wo die Not am größten ist: Im Vorabendprogramm. Nirgendwo spürt man soviel Unbeholfenheit und Selbstzweifel wie auf dem Sendeplatz um 18.50 Uhr, auf dem kreuz und quer alles gesendet wird, was nicht bei drei im Archiv ist: Heimatserien, jugendorientierte Comedys, Tierdokus, Telenovelas, Dokusoaps, Spielshows und Allzweckwiederholungen. Jetzt eben auch noch Coaching-Trash. Alles so lange, bis man denkt, man könne es ja auch mit etwas anderem probieren.

Vielleicht treibt Darnell dem Ersten den Wankelmut aus und lehrt es endlich, an sich selbst und seine Sendungen zu glauben und endlich mal ein Format längerfristig durchzusenden. Es muss ja nicht gerade das mit Darnell sein.

Bruce! Allmächtiger… (Wdh.)

Dienstag, 12. Februar 2008, 06:28

Lesen Sie heute aus aktuellem Anlass eine Wiederholung vom 18. Oktober 2007(Hey, wir sind ein Fernsehlexikon! Was steht mehr für das Fernsehen als eine Wiederholung? Also: Einfack zwaitvawerten!)

Bruce Darnell, von dem ARD-Zuschauer noch nie gehört haben, ist der neue Stareinkauf der ARD. Der ehemalige Laufstegtrainer aus der Heidi-Klum-Show Germany’s Next Topmodel soll ab Januar 2008 heute Tipps zur Stärkung des Selbstvertrauens geben und sich dabei vermutlich weiterhin lustig bewegen.

Er fängt da an, wo die Not am größten ist: Im Vorabendprogramm. Nirgendwo spürt man soviel Unbeholfenheit und Selbstzweifel wie auf dem Sendeplatz um 18.50 Uhr, auf dem kreuz und quer alles gesendet wird, was nicht bei drei im Archiv ist: Heimatserien, jugendorientierte Comedys, Tierdokus, Telenovelas, Dokusoaps, Spielshows und Allzweckwiederholungen. Jetzt eben auch noch Coaching-Trash. Alles so lange, bis man denkt, man könne es ja auch mit etwas anderem probieren.

Vielleicht treibt Darnell dem Ersten den Wankelmut aus und lehrt es endlich, an sich selbst und seine Sendungen zu glauben und endlich mal ein Format längerfristig durchzusenden. Es muss ja nicht gerade das mit Darnell sein.

Bruce — dienstags bis freitags um 18.55 Uhr im Ersten.

Brutales Tempo

Mittwoch, 24. Januar 2007, 08:18

Was wisst ihr noch über Speed Racer? Ich erinnere mich nur noch daran, dass wir erwartungsvoll vor dem Fernseher saßen, und es wurde verkündet, dass es abgesetzt wurde wegen Brutalität. Das müsste so um 1970 gewesen sein.Ulrich

Speed Racer, eine japanische Zeichentrickserie über einen jungen Rennfahrer mit einem Wunderauto, war so brutal, dass sie heute im Mittagsprogramm von RTL2 nicht mehr auffallen würde. Heute würde man das Genre natürlich Animé nennen. Nach gut einem Monat setzte die ARD die Reihe Ende 1971 wegen massiver Kritik an ihrer Brutalität ab. Sie versuchte es im folgenden Jahr für die Dauer eines Blinzelns erneut, doch dann war Schluss. Als die Serie zwanzig Jahre später mittags bei RTL lief, scherte sich niemand mehr darum.

Bublaths letzte All-Tour

Donnerstag, 6. März 2008, 01:16

Als Thema für seine letzte Sendung hat sich Joachim Bublath nichts Geringeres ausgesucht als den Ursprung des Universums. „Diese Galaxien sind zwölf Milliarden alt“, betont der Off-Sprecher als wolle er sagen, diese 65 Jahre, derentwegen Bublath aufs Altenteil geschoben wird, seien im Vergleich dazu doch lächerlich.

Seit 1981 leitete Bublath die Naturwissenschaftsredaktion im ZDF, und natürlich könnte er auch im offiziellen Ruhestand als freier Mitarbeiter weiterhin Sendungen gestalten, doch offenbar möchte das ZDF das nicht, dessen Zuschauer nur unwesentlich jünger sind als der Große Wagen, das in der Pressemitteilung emotionslos erörtert, Bublath habe die Altersgrenze erreicht. In der letzten Sendung deutet zumindest nichts darauf hin, dass Bublath freiwillig aufhört.

Doch keine Sorge, auch in Zukunft müssen Sie nicht auf 30-minütige Computeranimationen verzichten, die von kurzen Anmoderationen unterbrochen werden. Der Physiker Harald Lesch übernimmt die Sendung, die dann wieder den Titel Abenteuer Forschung erhält, den das ZDF erst vor vier Jahren in einem bemerkenswerten Fall von Kurzsicht zugunsten des Sendetitels Joachim Bublath ausrangiert hatte.

Aus Bublath selbst ist in seiner letzten Sendung keine Bitterkeit zu hören. Er moderiert wie immer: voller Begeisterung für die Themen, die ihn im Gegensatz zu den meisten Magazinmoderatoren ja wirklich interessieren und von denen er Ahnung hat, voller Aufregung in der Stimme, während er fast jedes Wort einzeln spricht und bei jeder Betonung, und das sind nicht wenige, mit dem Oberkörper ein Stück nach vorn kippt, was ihn zum Traum für jeden Parodisten machte.

Nur einmal erwähnt er, wie schwierig es gewesen sei, wissenschaftliche Themen überhaupt im ZDF unterzubringen, und wie er dann mit Fernsehpreisen überhäuft worden sei. Mehr Verbitterung klingt aus den Beiträgen. Am Ende gibt es einen Rückblick auf die vielen erfolgreichen Sendungen, die Bublath in den vergangenen Jahrzehnten für das ZDF moderiert hatte — eine große Abschiedsgala wie beim ebenfalls geschassten, aber fünf Jahre älteren Dieter Thomas Heck schenkt ihm ja niemand, also passiert die Retrospektive in der seiner eigenen Sendung: die Sondersendungen zum Halleyschen Kometen 1986 oder zur Sonnenfinsternis 1999, die Verleihung des Deutschen Zukunftspreises ab 1997, aber vor allem die Reihen Aus Forschung und Technik, Abenteuer Forschung, Faszination Erde und die Knoff-hoff-Show. Bublath scheint nie verwunden zu haben, aus der Primetime in den späteren Abend abgeschoben worden zu sein. Einmal betont der Off-Sprecher, dass „zur besten Sendezeit“ zehn Millionen Menschen zugesehen haben, einmal fällt „20.15 Uhr“ und gleich zweimal der Begriff „Hauptabendprogramm“.

Die vielen alten Ausschnitte verdeutlichten verschiedenes:

  • dass Bublath ein Zombie ist, der einfach nicht älter zu werden scheint — wäre er jetzt nicht zu alt, hätte er uns dieses Phänomen in einer späteren Ausgabe erklären können
  • dass er weit über Computeranimationen des Universums hinaus über Jahrzehnte eine der prägenden Gestalten des ZDF war, ohne je ein großer Star zu werden
  • dass er Vorreiter im heute gängigen Bestreben war, wissenschaftliche Themen unterhaltsam zu verpacken
  • und dass niemand so viele Explosionen auslösen konnte wie er in der Knoff-hoff-Show, ohne das ZDF-Sendezentrum zu zerstören.

Joachim Bublath muss ein guter Mensch sein. Sonst hätte er es spätestens am Mittwochabend womöglich doch getan.

Buchstabierwettbewerb am Ballermann

Mittwoch, 10. September 2008, 01:35


Fotos: ProSieben

An mir lag’s nicht. Ich hatte schon vor Beginn der Show ein großes Bier und ein kleines getrunken, was bei einer 20.15-Uhr-Show nun wirklich ausreichen müsste, um eine angemessene Erhöhung der Toleranzschwelle und Senkung der Niveaugrenze zu erreichen. Okay, ich hab dann den Fehler gemacht, den gesamten ersten Werbeblock hindurch in einer Art Schockstarre vor dem Fernseher sitzen geblieben zu sein, anstatt schnell auf härtere Drogen umzusteigen. Und das dritte Bier nach der zweiten Werbepause reichte natürlich nicht einmal aus, auch nur den eingetretenen Ernüchterungseffekt durch das Grauen auf dem Bildschirm auszugleichen.

Es wäre aber, ehrlich gesagt, auch im Vollrausch nicht zu ertragen gewesen. Denn die neue Pro-Sieben-Sendung Singing Bee basiert auf der außerordentlich abwegigen (und aus den USA importierten) Idee, die, äh, Lebensfreude einer Gruppe achtzehnjähriger Jungmänner aus der hessischen Provinz am Ballermann kurz vor dem Filmriss mit der Pingeligkeit eines „Monopoly“-Spielers zu kombinieren, der sich wegen Differenzen über die genaue Regelauslegung beim „Frei Parken“-Feld mit dem halben Freundeskreis überworfen hat.

Es geht nämlich darum, dass unsympathische, übereuphorisierte Sich-Selbst-Produzierer darum kämpfen, wer irgendwelche Hits am besten auswendig singen kann, was sie, in bester Karaoke-Tradition, mit großer Inbrunst und Falschheit tun. Die Töne müssen nicht stimmen, aber bei den Texten lässt „Singing Bee“ nicht nur nicht Fünfe, sondern auch Viere nicht gerade sein, wenn sich herausstellt, dass die siebte Nachkommastelle keine Null ist. Die Kandidatin, die in dem Ärzte-Song den Refrain „Manchmal, aber nur manchmal, haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern / Immer, ja wirklich immer, haben Typen wie du“ vervollständigte mit: „eins auf die Fresse verdient“, hatte verloren. Es heißt: „was auf die Fresse verdient“. Eine Spitzfindigkeit, die man eher nicht zu würdigen weiß, wenn man es geschafft hat, sich die schlimmen Kandidaten, die Moderatoren Senna (von Monrose) und Oliver Petszokat, die schlechte Band, den unerträglichen Gesang (der Profis!) und die falsche Jubelatmosphäre im Publikum erträglich zu trinken (also mindestens nicht mehr weiß, wo bei der Fernbedienung vorn und hinten ist).

Immerhin hatten die Kameraleute offenbar das einzig Richtige getan und sich schon vor der Sendung die Kante gegeben.

Wirklich beunruhigend ist, dass auch diese Sendung, wie schon der schnell wieder entsorgte Comedy Zoo, von Red Seven produziert wurde, einer neuen scheinambitionierten Produktionstochter der Senderfamilie ProSiebenSat.1 unter Leitung des langjährigen ProSieben-Unterhaltungschefs Jobst Benthues, teilweise unter Einsatz der gleichen affigen und nicht funktionierenden Witz-Ideen. Die meinen das ernst mit der Produktion von Sendungen auf dem Niveau der kleinen Trashreihe Gina-Lisas Welt.

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