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Totgesagte…

Montag, 25. September 2006, 23:04

Soso, Die Kommissarin wird also angeblich abgesetzt.

Nun, das wurde sie ja schon einmal. Das war 2001. Damals blieb noch ein Haufen bereits gedrehter Folgen der Serie mit Hannelore Elsner liegen, der erst Anfang 2004 gesendet wurde und eher aus Verlegenheit vom Vor- in den Hauptabend verlegt wurde, weil am Vorabend zwischen den Soaps und anderen täglichen Serien kein Platz mehr war. Und da war Die Kommissarin plötzlich so erfolgreich, dass sogar noch weitere neue Folgen gedreht wurden. Die liefen Anfang 2006 und waren vielleicht schon wieder die letzten, wenn man den Meldungen um die Absetzung glauben darf. Am Alter der Hauptdarstellerin, wie BILD mutmaßt, könnte es wohl kaum liegen, preist doch das Erste auf seiner offiziellen Serienhomepage: „Auch nach 66 Folgen wirkt Hannelore Elsners Kommissarin noch so dynamisch und einzigartig wie beim Sendestart der Serie vor mehr als zehn Jahren“. Ja dann.

Die erste Folge, die 2004 nach der langen Pause gesendet wurde, hieß übrigens „Totgesagte leben länger“.

Träume werden wahr

Sonntag, 8. April 2007, 13:53

Seit 2007 (Sat.1). Show mit Kai Pflaume.

Weil es auf der ganzen Welt nichts Schöneres gibt als das Leuchten in den Augen seiner Werbekunden, lässt Sat.1 Kinderaugen leuchten, wenn Kai Pflaume ihnen schwer erfüllbare Wünsche erfüllt: Mal im Führerhaus eines ICE mitfahren oder einmal im Leben die verschollene Verwandtschaft zu sehen. Also quasi Die Rudi-Carrell-Show für Kurze.

Läuft zunächst einmalig am Ostermontag um 19.15 Uhr.

Trompeten und Monster

Montag, 4. Juni 2007, 06:18

Ein Atompilz steigt auf. Die Stadt ist von der Außenwelt abgeschnitten. Was ist passiert? Ein Unfall? Krieg? Außerirdische? Ein Anschlag? Es ist bemerkenswert, wie Pro Sieben das Spiel mit der Ungewissheit, das die neue Serie Jericho anfangs treibt, schon in der Titelzeile brutal zerstört, indem der Sender dem Originaltitel den deutschen Zusatz „Der Anschlag“ verpasst. Riesenidee, oder?

Jedes Jahr werden in den USA düstere, verworrene Serien wegen Erfolglosigkeit vorzeitig abgesetzt. Das sind die Serien, mit denen Pro Sieben wenig später seinen Mystery-Montag bestückt und das für ein Prestigeobjekt hält, seit in den 90er-Jahren mit Akte X mal eine Mysteryserie erfolgreich war.

Wer wissen will, welche Serien in einigen Monaten im Nachtprogramm von Pro Sieben oder bei Kabel 1 zu sehen sein werden, der muss sich nur das heutige Primetime-Programm anschauen. Dass Jericho für die Dauer der gesamten Staffel seinen Sendeplatz behalten wird, ist unwahrscheinlich. Das lässt sich so zuverlässig vorhersagen wie Regen. Die Regenwahrscheinlichkeit berechnet sich auch ausschließlich aus Erfahrungswerten in ähnlichen Situationen. Pro Sieben hat sich in den letzten zwei Jahren mit Las Vegas, Invasion, Numb3rs, Verrückt nach Clara, 5ive Days To Midnight usw. einen Namen als der Sender gemacht, der von den meisten Serien nur noch die ersten paar Folgen zeigt. Manche kommen auf einem ungünstigeren Sendeplatz zurück, andere gar nicht. Aber das steckt ja schon im Sendernamen, der erfüllt werden will. ZDF steht für „Zweites Deutsches Fernsehen“, RTL für „Radio Télé Luxembourg“ und Pro Sieben steht eben für „Pro Erfolg sieben Flops“.

Doch fangen wir vorn an. Der neue Mystery-Montag beginnt mit Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster. Immerhin ist hier die Wahrscheinlichkeit des hartnäckigen Durchsendens auf dem 20.15-Uhr-Sendeplatz deutlich größer, denn es handelt sich um eine englische Serie, und deshalb ist die erste Staffel nur sechs Folgen lang.
Furchteinflößende Riesenmonster von vor Millionen von Jahren haben durch ein Magnetfeld ein Tor zur Gegenwart gefunden und halten nun die Menschheit in Schach. Es gibt noch die Suche nach der Erklärung für das Phänomen und die Geschichte einer verschwundenen Ehefrau, die der Wissenschaftlerdarsteller in der Hauptrolle aufspüren will, doch vordergründig geht es in der lauten Actionserie um nichts anderes als zu zeigen, wie geil echt die Viecher aussehen, die die Trickabteilung am Rechner gebastelt hat, und mit welch tollen Spezialeffekten die alles platt machen. Wer „Jurassic Park“ oder „Godzilla“ mochte, wird an Primeval Gefallen finden.

Und wer nach dieser aufwühlenden Stunde ein wenig runterkommen muss, kann gleich dranbleiben. Jericho — Der Anschlag zieht so sehr runter wie keine andere Fernsehsendung seit der Live-Übertragung der Terroranschläge vom 11. September 2001. Die Serie ist düster und deprimierend, apokalyptisch ohne jeglichen Hoffnungsschimmer und verschwendet keine Zeit damit, mal ein paar der vielen Rätsel wirklich aufzuklären. Und schließlich, ohne Inhaltliches vorwegzunehmen, wird sie auch offen mit einem Cliffhanger enden, der nie aufgelöst wird, und damit auch nicht das große Gesamträtsel, das hinter der Serie steckt, weil sie vor wenigen Wochen vom US-Sender CBS abgesetzt wurde. Nach 22 Folgen. So lange muss es Pro Sieben erst mal schaffen.

Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster, montags um 20.15 Uhr auf Pro Sieben.

Jericho — Der Anschlag, montags um 21.15 Uhr auf Pro Sieben.

Tuk-Tuk. Tschüss, tschüss.

Dienstag, 24. Juli 2007, 11:14

Hat schon mal jemand heute nacht gesehen? Die Spätausgabe der heute-Nachrichten wird in dieser Woche von Normen Odenthal moderiert. Ebenso wie sein Vorname (tatsächlich Normen, so wie Norman, nur eben falsch geschrieben) ist der Moderator, nun ja, sagen wir mal: etwas eigen. Hier die Moderationsperlen von gestern Abend:

Hier werden gleich noch Frösche quaken, und zwar im Dienst der Wissenschaft. Ganz im Dienst der Nachrichten ohne Quark jetzt erst mal Sonja Stang.

Nach einem Bericht über Tuk-Tuk-Taxis in den Niederlanden:

Das war jetzt das Tuk-Tuk und jetzt Ruck-Zuck zum Wetter.

Nach dem Teasing auf das anschließend folgende kleine Fernsehspiel:

Schauen Sie mal rein. Das gilt auch für morgen Nacht, bei Heute Nacht, bis dahin Tschüss, tschüss.

Oh-Oooh.

heute nacht, nächste Woche mit Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po.

Winke-Winke!

Türchen Nr. 1

Dienstag, 1. Dezember 2009, 06:00

Einen fröhlichen Dezember. Dieses Jahr gibt’s zwar keine Preise, aber trotzdem 24 Türchen bis Weihnachten, und wer will, kann mitraten, in welchen Fernsehsendungen sie zu sehen waren. Die Antwort erhält, wer auf die Tür klickt. Viel Spaß!

Den Klassiker, den TV-Nostalgie-Adventskalender, gibt’s wie immer hier.

Tutti Frutti

Sonntag, 11. Januar 2009, 14:10


Foto: RTL

1990-1992 (RTL). Lustige Fleischbeschau mit Hugo Egon Balder und die erste Striptease-Show im deutschen Fernsehen.

Nach dem italienischen Vorbild „Colpo grosso“ – und auch in deren Kulissen in Italien – spielen Kandidaten, Männer und Frauen, gegeneinander. Es gibt dauernd Länderpunkte, und dann ist da noch das Tutti-Frutti-Ballett „Cin Cin“, eine Horde bunt und leicht bekleideter Tänzerinnen, die verschiedene Fruchtsymbole auf ihren Brustwarzen tragen. Das muss wohl auch irgendwie mit dem Spiel zu tun haben. Und irgendwann ziehen sich auch die Kandidaten aus. Männer und Frauen. Die Unterwäsche wird anbehalten. Und dann ist die Sendung zu Ende.

Woher die guten Einschaltquoten kamen (anfangs vier Millionen Zuschauer, später im Schnitt rund 1,5 Millionen — 80 Prozent davon Männer), hat, wie auch die Spielregeln, keiner verstanden, da sich natürlich niemand die Sendung ansah, wie auch niemand zu McDonald’s geht oder die „Bild“-Zeitung liest. Keine andere Sendung erregte Anfang der 90er-Jahre so viel Aufsehen. Balder avancierte zum „Herrn der Möpse“ und hatte sichtlich Spaß an der eigentlich harmlosen und selbstironischen Show. Er selbst sagte z. B.: „Andere Leute machen intelligente Arbeit, ich mache Tutti Frutti.“ Und seine Assistentin Scarlett war so übertrieben großbusig, lispelnd und mit albernem holländischem Akzent, dass der Unernst der ganzen Veranstaltung eigentlich deutlich war. Tutti Frutti war eine der ersten Sendungen, die ab März 1991 versuchsweise in 3D ausgestrahlt wurden und mit entsprechenden Brillen dreidimensional zu sehen waren.

Insgesamt liefen 143 Folgen, erst sonntags, später samstags und auch mal freitags im späten Abendprogramm, die den Sender fast nichts kosteten. Angeblich lag der Preis pro Sendeminute bei 1000 DM (eine Minute einer Daily Soap kostet das Fünffache, eine Minute Tatort etwa das Zwanzigfache). Immer fünf Folgen wurden am Stück in den Originalkulissen des italienischen Formates aufgezeichnet.

Tatsächlich gingen die Spielregeln so: Jeder Kandidat wählt unter den sieben Models, die die Namen und Farben von Früchten tragen, eines aus. Auf Kommando von Balder tanzen die Models, öffnen am Ende ihre BHs und präsentieren ihre Brüste. Auf manchen davon stehen Sterne, die der Kandidat, der die jeweilige Frucht gewählt hat, als Startkapital bekommt. Weitere Punkte gibt es für richtig beantwortete Ratefragen (und niemals ein, zwei oder zehn Punkte, sondern z. B. gleich 10 000, was schlicht damit zusammenhing, dass sie im Original Lire entsprachen). Je 50 000 erspielte Punkte werden in 1000 DM Bargeld und einen Länderpunkt umgetauscht. Für jeden Länderpunkt macht eine der so genannten „acht internationalen Damen“ einen Strip. Wenn ein Kandidat schlecht rät, kann er Punkte gutmachen, indem er selber strippt. Dafür erhält er – je nach der Zahl abgelegter Kleidungsstücke — in der Regel einen Länderpunkt und 1000 DM in bar. Alles klar?

TV total

Samstag, 29. März 2008, 15:01

Seit 1999 (ProSieben). Einstündige Comedyshow mit Stefan Raab.

Raab führt peinliche Ausschnitte aus anderen Sendungen vor und kommentiert sie. Meist unprominente Menschen, die in irgendeinem Programm (unangenehm) aufgefallen sind, lädt er ein, führt sie vor und verleiht ihnen den „Raab der Woche“. Hinzu kommen weitere wiederkehrende Rubriken: „Der Schocker der Woche“ ist ein ganz besonders ekelerregender Ausschnitt aus einem anderen Programm, gern auch aus einer Medizinsendung. In „Raab in Gefahr“ ist Raab auf Veranstaltungen unterwegs, überrumpelt mit der Kamera Leute und verulkt sie. Das „Raabigramm“, ein Spottlied, singt Raab Prominenten direkt ins Gesicht. Erstes Opfer war Rudi Carrell, der sich in seinem Büro sein „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ vorsingen lassen musste, mit der neuen Textzeile: „Wann wirst Du endlich wieder lustig? So lustig, wie du früher schon nie warst?“

In den ersten Monaten waren die von Raab entdeckten Ö La Palöma Boys Dauergäste, ein Duo, das bekannte englische Hits mit sächsischem Akzent sang und es mit seinem Song „Ö La Palöma“ auf Platz zwei der deutschen Charts schaffte. Ein halbes Jahr später schlachtete Raab einen Fall aus der Sendung Richterin Barbara Salesch aus, in der Regina Zindler aus Sachsen gegen ihren Nachbarn Gerd Trommer klagte, weil dessen Knallerbsenstrauch zu nahe an ihrem Maschendrahtzaun wuchs. Um die Originaltöne der sächsisch gesprochenen Zindler-Worte „Maschendrahtzaun“ und „Knallerbsenstrauch“ herum dichtete Raab einen Countrysong, den er strophenweise in seiner Show vorsang und der sich sieben Wochen an der Spitze der deutschen Single-Charts hielt.

Raab trat einen bis dahin kaum gekannten Medienrummel um die in jeder Hinsicht überforderte Frau Zindler los, von dem er sich später distanzierte. Während die verschiedenen Boulevardmedien noch die privatesten Aspekte des Nachbarschaftsstreits ausschlachteten, ließ er das Thema fallen, hatte aber ein zutiefst beunruhigendes Beispiel seiner Fähigkeit gezeigt, Medienhypes auszulösen.

Die Plattform seiner eigenen Show verhalf Raab  außerdem zum Sieg bei der deutschen Vorentscheidung für den Schlager-Grand-Prix im Mai 2000, an dem er mit dem Lied „Wadde hadde dudde da“ teilnahm und den fünften Platz belegte. Aus einem weiteren Fernsehoriginalton machte Raab im folgenden Herbst seinen nächsten Hit und damit Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Popstar. Dessen Satz „Ho mir ma ne Flasche Bier“ schaffte Platz zwei in den Verkaufscharts.

TV total begann als wöchentliche Show montags um 22.15 Uhr. Sie war der größte Erfolg für den Sender Pro Sieben, der mit ihr vier Millionen Zuschauer und in der Zielgruppe der 14‑ bis 49‑Jährigen regelmäßig Marktanteile von über 30 Prozent erreichte. Im Oktober 1999 erhielt Raab den Deutschen Fernsehpreis für die beste Unterhaltungssendung. Er wurde zur Leitfigur einer neuen deutschen Spaßgesellschaft erhoben und war Zeitschriften wie „Spiegel“, „Focus“ und „Stern“ seitenlange Titelgeschichten wert. Der Erfolg veranlasste Pro Sieben, TV total ab Anfang 2001 viermal wöchentlich auszustrahlen, jetzt montags bis donnerstags um 22.15 Uhr.

Gleichzeitig kam die Zeitschrift „TV total“ auf den Markt, die jedoch nach ein paar Monaten mangels Erfolg wieder eingestellt werden musste. Die Sendung erreichte nur noch knapp zwei Millionen Zuschauer, was für den fast täglichen Rhythmus aber immer noch hervorragend war. Raab etablierte mit dem erhöhten Senderhythmus ein paar neue Gimmicks. Zu Beginn jeder Sendung rutschte er das Geländer der Showtreppe herunter, wobei anfangs die Zeit genommen wurde. Er versuchte dauernd, seine eigenen Rutschrekorde zu verbessern und rutschte gegen prominente Gäste. Promis waren jetzt dauernd zu Gast und stellten ihre neuen Shows oder CDs vor – das Format entwickelte sich in Richtung klassischer Late-Night-Show.

Neuer Dauergast war zudem „Showpraktikant Elton“ (Alexander Duszat), der immer wieder bei Raab auf der Couch saß, Aufgaben erledigte und von Haus zu Haus zog und „Bimmel-Bingo“ spielte. Elton klingelte mitten in der Nacht an Haustüren, und wenn die Belästigten bestimmte Schimpfworte fallen ließen, gewannen sie Geld. Eine Lehrerin, die auf diese Weise im Nachthemd ins Fernsehen kam, klagte erfolgreich. Die Produktionsfirma Brainpool zahlte ihr 2550 € Schmerzensgeld. Elton erhielt im Dezember 2001 seine eigene Show namens Elton.TV, war aber weiter bei Raab zu sehen.

Im März 2001 inszenierte Raab ein neues Großereignis. Als „Die Boxnacht des Jahres“ kündigte er einen Kampf gegen die Boxweltmeisterin Regina Halmich an, die ihm in „TV Total Boxen extra“ über fünf Runden die Nase blutig schlug. Sensationelle sieben Millionen Menschen sahen zu. Gelegentlich war TV total zu besonderen Anlässen wie der Fußball-WM schon um 20.15 Uhr ausgestrahlt worden, im November 2003 zeigte Pro Sieben erstmals ein abendfüllendes Special zur Primetime: die dreistündige erste „offizielle Wok-Weltmeisterschaft“. Raab  und andere prominente Teilnehmer rasten auf einem Wok eine Bobbahn hinunter, fast fünf Millionen Fernsehzuschauer waren dabei. Es folgten weitere Wok-Meisterschaften, außerdem ein Reitturnier und das TV total-Turmspringen.

Von Ende 2003 bis Frühjahr 2004 lief zusätzlich eine Freitagsausgabe der Show, und Raab suchte in Castingshows unter dem Titel „SSDSGPS“ (Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star) einen Teilnehmer für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Raab, Joy Fleming und Thomas Anders bildeten die Jury, Elton und Annette Frier moderierten diese Shows. Was als Parodie auf Deutschland sucht den Superstar begann, wurde zu einem seriösen Talentwettbewerb. Der Sieger Max Mutzke schaffte mit Raabs Komposition „Can’t Wait Until Tonight“ einen Nummer-eins-Hit in den deutschen Charts und Platz acht beim Eurovision Song Contest. Für die Entdeckung und Förderung von Musiktalenten wurde Raab 2005 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

Im Februar 2004 wurde Raabs Produktionsfirma zur Zahlung von 70 000 € Schmerzensgeld an die Schülerin Lisa Loch verurteilt. Loch war in einer RTL-2-Sendung über einen Schönheitswettbewerb aufgetaucht, Raab hatte diesen Ausschnitt etliche Male wiederholt und sich mit sexuellen Anspielungen über ihren Namen lustig gemacht. Lochs Gerichtserfolg spornte Nachahmer an, Raab ebenfalls zu verklagen. Ihren Zenit hatte die Show zu diesem Zeitpunkt längst überschritten. Wenn nicht gerade eine besondere Aktion lief, lagen die Zuschauerzahlen meist unter dem Senderschnitt. Die Fernsehausschnitte, die ihm anfangs als Aufhänger für eigene Ideen gedient hatten, sagte Raab nur noch uninspiriert an. Als tägliche Sendung wirkte TV total in der ersten Hälfte wie eine langatmige Version von Zapping und in der zweiten wie eine Werbeshow für Sendungen und Produkte aller Art. Als kreative Zelle für immer neue Programmideen, die dem Sender Aufmerksamkeit bescheren, ist Raab für Pro Sieben jedoch unverzichtbar.


Screenshot: ProSieben. Zwei Gäste werben für ein Produkt aller Art.

Die feste Startzeit von 22.15 Uhr ist zwischenzeitlich aufgeweicht, und es gab eine Phase, in der die Show jeden Tag zu einer anderen Zeit begann. Inzwischen bewegt sie sich wieder auf einen regelmäßigen Sendeplatz zu, jetzt um 23.15 Uhr.

Typischer Weggucker

Samstag, 19. Januar 2008, 14:46

Da auch niemand die neue Sat.1-Show Alles typisch gesehen hat und nächste Woche vermutlich schon Wiederholungen von Asterix oder der Schillerstraße laufen werden, schreibe ich mal kurz auf, was Sie verpasst haben passierte.

Das lebende Klischee Janine Kunze moderierte eine Sendung, in der Klischees „getestet“ wurden. Sie sagte frei von jeglicher Ironie Sätze wie „Wir haben dann noch ein bisschen Zeit, über nackte Frauen zu plaudern, und Sie bleiben hoffentlich dran“ und moderierte Filmchen an, in denen zwei Reporter platt kalauernd Klischees überprüften. Das ging so: Haben Kfz-Mechaniker wirklich Pin-up-Bilder im Spind? Machen wir doch mal einen Kfz-Mechaniker-Spind auf und gucken nach. Das war ungefähr so unterhaltsam wie Töpfe, so informativ wie Efeu und so repräsentativ wie die Ziehung der Lottozahlen als Prognose für die Hessenwahl. Die Reihenfolge der sieben vorgestellten Klischees haben übrigens „Sie!“ per „Voting“ bestimmt. Wann und wo das geschehen sein soll, hat Frau Kunze nicht verraten, wahrscheinlich in irgendeiner anderen Sat.1-Sendung, die auch niemand gesehen hat.

In den Werbepausen konnte man einen Fernseher gewinnen, wenn man einen Kürbis von einem Kern unterscheiden konnte. Da darin aber vermutlich dieselben Sendungen ausgestrahlt werden, ist fraglich, ob überhaupt viele angerufen haben. Dass am Ende jemand aus Oberkotzau gewann, kann jedenfalls kein Zufall sein.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Sprichwortforschung in Schmidteinander. Da haben Harald Schmidt und Herbert Feuerstein getestet, ob ein blindes Huhn wirklich auch mal ein Korn findet. Das war lustig und auch so gemeint. Sat.1 meint diese neue Show womöglich ernst. Zum Glück merkt es ja keiner.

Am Ende sagte Janine Kunze einen sehr zutreffenden Satz: „Ich glaube, es ist ganz gut, dass wir jetzt endlich aufhören.“ Zumindest das Klischee, dass Sat.1 kein erfolgreiches Freitagabendprogramm mehr auf die Beine stellen kann, hat sich damit als wahr erwiesen.

U

Montag, 15. Januar 2007, 23:41

U18 – JUNGEN TÄTERN AUF DER SPUR
ÜB IMMER TREU NACH MÖGLICHKEIT
ÜBER DEUTSCHLAND
ÜBERFLIEGER
DIE ÜBERLEBENDEN DER MARY JANE
ÜBERRASCHUNG! HEUTE HEIRATEN WIR
ÜBERRASCHUNGSFEST DER VOLKSMUSIK
UFER
UFO
UKW
ULENSPIEGEL
DIE ULLA KOCK AM BRINK-SHOW
ULRICH MEYER: DIE MENSCHEN HINTER DEN SCHLAGZEILEN
ULRICH MEYER: EINSPRUCH!
ULRICH UND ULRIKE
DIE ULTIMATIVE CHART SHOW
ULTRAMAN – MEIN GEHEIMES ICH
UM DIE 30
UM DIE WELT MIT BARBAPAPA
UM DIE WELT MIT WILLY FOG
UM HAUS UND HOF
UM HIMMELS WILLEN
UMSCHAU
UMWELT – MENSCH
UMWELTGESCHICHTEN
UMZUG IN EIN NEUES LEBEN
UNA DONNA – GESCHICHTE EINER FRAU
DER UNBESIEGBARE IRONMAN
DER UNBESTECHLICHE
DIE UNBESTECHLICHE
DIE UNBESTECHLICHEN
DIE UNBESTECHLICHEN
…UND DAS LEBEN GEHT WEITER
UND DIE TUBA BLÄST DER HUBER
UND IHR STECKENPFERD?
UND JETZT?
UND TSCHÜSS!
UNDERCOVER
UNDERCOVER! – ERMITTLER ZWISCHEN DEN FRONTEN
UNDRESSED – WER MIT WEM?
DIE UNENDLICHE GESCHICHTE
DIE UNENDLICHE GESCHICHTE – DIE ABENTEUER GEHEN WEITER
DIE UNFASSBAREN
UNGEKLÄRTE MORDE – DEM TÄTER AUF DER SPUR
UNGELÖSTE GEHEIMNISSE
UNGESCHMINKT
UNGEWÖHNLICHE FERIEN
UNGEWÖHNLICHE GESCHICHTEN VON ROALD DAHL
UNGLAUBLICH – ABER AUCH WAHR?
UNGLAUBLICH, ABER WAHR
UNGLAUBLICH — DIE SHOW DER MERKWÜRDIGKEITEN
UNGLAUBLICHE GESCHICHTEN
DER UNGLAUBLICHE HULK
EINE UNHEIMLICHE ERBSCHAFT
UNHEIMLICHE GESCHICHTEN
DAS UNGLAUBLICHE QUIZ DER TIERE
UNION PACIFIC
THE UNIT
UNIT ONE – DIE SPEZIALISTEN
DIE UNLÖSBAREN FÄLLE DES HERRN SAND
EINE UNMÖGLICHE PERSON
UNMÖGLICHER AUFTRAG
EIN UNMÖGLICHER MANN
UNRUHIGE JAHRE
DIE UNSCHLAGBAREN ZWEI
UNSCHULDIG
UNSER BAUERNHOF
UNSER BAUERNHOF – HILFE, DIE GROSSSTÄDTER KOMMEN!
UNSER BLAUER PLANET
UNSER BLAUER PLANET
UNSER BOSS IST EINE FRAU
UNSER CHARLY
UNSER DORF
UNSER FERNSEHKOCH EMPFIEHLT
UNSER FRÄULEIN LEHRER
UNSER FREUND AUS DEM SUMPF
UNSER FUSSBALLCLUB – HELDEN DER KREISKLASSE
UNSER GEMEINSAMER FREUND
UNSER HAUS
UNSER HEIM
UNSER KLEINER STEUERTIP
UNSER KLEINES THEATER
UNSER KOSMOS
UNSER LAUTES HEIM
UNSER LEHRER DOKTOR SPECHT
UNSER MANN
UNSER MANN IST KÖNIG
UNSER MOND
UNSER PAPPA
UNSER PAUKER
UNSER SANDMÄNNCHEN
UNSER SPIELHAUS
UNSER STAR FÜR BAKU
UNSER STUDIO FÜR JUNGE ZUSCHAUER
UNSER TRAUM VOM HAUS
UNSER TRAUTES HEIM
UNSER VATER, DER TIERARZT
UNSER WALTER
UNSER WETTER
UNSERE BESTEN
UNSERE ERSTE GEMEINSAME WOHNUNG
UNSERE FREUNDIN VIOLETTA
UNSERE GROSSE SCHWESTER
UNSERE HAGENBECKS
UNSERE HEILE WELT
UNSERE KLEINE FARM
UNSERE KLEINE SHOW
UNSERE KLINIK – ÄRZTE IM EINSATZ
UNSERE NACHBARN, DIE BALTAS
UNSERE NACHBARN HEUTE ABEND: FAMILIE SCHÖLERMANN
UNSERE PENNY
UNSERE SCHÖNSTEN JAHRE
UNSERE SCHULE IST DIE BESTE
UNSERE VERRÜCKTE WERKSTATT
UNSICHTBAR
DER UNSICHTBARE
DER UNSICHTBARE
UNSICHTBARE GEFAHR
DER UNSICHTBARE MANN
DAS UNSICHTBARE VISIER
DIE UNSTERBLICHEN METHODEN DES FRANZ JOSEF WANNINGER
UNTER AUSSCHLUSS DER ÖFFENTLICHKEIT
UNTER BRÜDERN
UNTER BRÜDERN
UNTER DER SONNE AFRIKAS
UNTER DER SONNE KALIFORNIENS
UNTER DER TRIKOLORE
UNTER DEUTSCHEN DÄCHERN
UNTER DIE HAUT
UNTER EINEM DACH
UNTER EINEM DACH
UNTER EINER DECKE
…UNTER EINSATZ IHRES LEBENS
UNTER HEISSEM HIMMEL
UNTER UNS
UNTER UNS GESAGT
UNTER VERDACHT
UNTER VERDACHT
UNTER VOLLDAMPF
UNTER WEISSEN SEGELN
UNTERHALTENDES UND AKTUELLES
UNTERHALTSAMES WOCHENENDE
UNTERM REGENBOGEN
DER UNTERMIETER
UNTERNEHMEN ARCHE NOAH
UNTERNEHMEN FEUERSTURM
UNTERNEHMEN JOCOTOBI
UNTERNEHMEN KÖPENICK
UNTERNEHMEN KUMMERKASTEN
UNTERNEHMEN RENTNERKOMMUNE
DIE UNTERNEHMUNGEN DES HERRN HANS
DIE UNTERSUCHUNGSRICHTERIN
UNTERWEGS MIT JÖRG PREDA
UNTERWEGS MIT MALCOLM DOUGLAS
UNTERWEGS MIT ODYSSEUS
UNTERWEGS NACH ATLANTIS
DIE UNVERBESSERLICHEN
DIE UNVERGESSLICHE FRAU
EIN UNVERGESSLICHES WOCHENENDE…
DIE UNVERMEIDLICHEN ERFAHRUNGEN DES STEFAN KARWOWSKI ALS MENSCH UND KOLLEGE
UNWAHRSCHEINLICHE GESCHICHTEN
DIE UNWAHRSCHEINLICHEN ABENTEUER DES LEMI GULLIVER
DIE UNZERTRENNLICHEN
UPPS! — DIE PANNENSHOW
UPPS — DIE SUPERPANNENSHOW
URANIA-EXTRA
URANIA-FORUM
URLAUB AUF ITALIENISCH
URLAUBSTAUSCH – TOTAL VERRÜCKTE FERIEN
URMEL
URMEL AUS DEM EIS
URMEL SPIELT IM SCHLOSS
USA HIGH
UTA
UTTA DANELLA

Uh zwei

Montag, 4. Juni 2007, 08:47

Was auf dem Teleprompter steht, wird auch vorgelesen. Und wenn da steht, Bono sei der Sänger von U2, dann liest Sabine Christiansen das auch so vor. Deutsches U, deutsche Zwei. Wir sind ja schließlich in Deutschland. Noch drei Wochen. Dann ist der Spuk endlich vorbei.

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