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Frag doch mal den Pilawa

Sonntag, 21. Dezember 2008, 15:36

Dass Jörg Pilawa, der für die ARD jedes Jahr rund 200 Sendungen moderiert und in den Sendungen, die er nicht moderiert, zu Gast ist, ankündigt, kürzertreten zu wollen, ist eine liebgewonnene Tradition, ähnlich wie Dinner For One oder Vollmond.

Schon im Januar 2004 deutete Pilawa im „Spiegel“ an:

Wenn man eine erfolgreiche tägliche Sendung hat, dann kann man nicht einfach plötzlich weniger machen. Allerdings habe ich im Herbst drei große Abend-Shows in einem Monat moderiert, das war eindeutig zu viel. Ich denke aber, dass man den Abend fünf bis sechsmal bedienen kann, allerdings übers Jahr verteilt. Sonst könnte es vielleicht wirklich so kommen, dass der Zuschauer sagt: ‚Das Gesicht von diesem Pilawa kann ich nun wirklich nicht mehr sehen‘.

Ende Mai 2005 berichtete die Deutsche Presseagentur:

Moderator Jörg Pilawa will der ARD auch über das Jahr 2007 die Treue halten, aber noch einmal etwas kürzertreten. Pilawa, der bereits die Moderation der Flirtshow „Herzblatt“ an Alexander Mazza abgab, denkt dabei über die Zukunft der Quizshow im ARD-Vorabendprogramm nach. Im Jahre 2006 werde die Sendung auf jeden Fall weiter Bestand haben. Denkbar wäre, daß Pilawa neben der Firma Grundy Light Entertainment weiter als Produzent für die Quizshow tätig bleibe und ein anderer Moderator das Format übernehme.

Nur wenige Tage später Anfang Juni 2005 sagte Pilawa der „Berliner Zeitung“:

Über Pfingsten haben meine Frau und ich über ein viertes Kind gesprochen. Das können wir uns beide gut vorstellen. Dann müsste aber einer von uns beruflich kürzer treten und länger daheim bleiben. Oder ich beginne erst nachmittags mit der Arbeit. (…) Bislang sind meine Entscheidungen aber immer für die Familie ausgefallen. Deshalb hatte ich auch die Moderation der Show „Herzblatt“ beendet, weil ich dafür immer einige Wochen im Jahr in München arbeiten musste. Ich werde auch ab diesem Herbst weniger machen und noch eine Sendung abgeben.

Dem Deutschen Depeschendienst sagte er im Juni 2007:

In mir breitet sich langsam so etwas wie Ermüdung aus. Aus diesem Grund mache ich bereits von Jahr zu Jahr weniger – auch 2007. Das sieht so aus, dass ich jährlich zwischen 15 und 20 Sendungen streiche. Es ist allerdings schwierig, sich von etwas zu trennen, denn alle meine Formate laufen erfolgreich.

Im gleichen Monat bemerkte der „Stern“ bereits:

Jedes Jahr erklärt Jörg Pi­lawa, in Zu­­kunft werde es weni­ger Pi­lawa im Fernsehen geben. Im vergangenen Jahr hat er 230 Sendungen mo­deriert, viel mehr als Stefan Raab, Günther Jauch oder Jo­­hannes B. Kerner. Er hat, was noch erschreckender klingt, mehr Sendungen mo­­deriert als Harald Schmidt, Reinhold Beckmann, Sabi­­ne Christi­ansen und May­­brit Illner zu­sammen. Für das lau­fende Jahr hat er den festen Vorsatz, etwa 10 bis 20 Sendungen weni­­ger zu machen: „Das heißt, ich bin dann irgendwann eindeu­tig unter 200 Sendungen, und das ist im Vergleich zu einst 270 oder 280 Sendungen im Jahr schon eine Stei­gerung der Lebensquali­tät.“ Hiermit meint Pi­lawa die Stei­gerung sei­ner ei­genen Lebensquali­tät, nicht die der Fernsehzu­schau­er.

Trotzdem ging die Kürzertrittsberichterstattung danach unverändert weiter.
Gegenüber der „Bild am Sonntag“ erklärte Pilawa Anfang Dezember 2007:

Für 2008 habe ich gerade die Planung bekommen: 200 Mal das tägliche Quiz und19 Shows zur Prime Time um 20.15 Uhr. (…) Das geht nicht. Das kann ich nicht alles machen. Ich weiß noch nicht, was ich streiche, aber ich werde im Januar ein paar Sachen abgeben. (…) Weil das einfach zu viel ist. Ich musste es zwar lange lernen, aber ich habe inzwischen gelernt, auch Nein zu sagen.

Im Januar 2008 meldete die Thüringische Landeszeitung:

TV-Moderator Jörg Pilawa hält ein Ende seiner ARD-Vorabend-Quizshow im Frühjahr 2009 für möglich. Dann habe ich 1500 Folgen moderiert. Anlass, um über ein Ende nachzudenken, sagte der 42-Jährige. (…) Pilawa will auch weniger Hauptabendshows moderieren als 2007, als er 19 Mal nach 20.15 Uhr auftrat. 2008 werden es 13 Prime Time Shows sein.

Und im Februar 2008 erinnerte die Deutsche Presseagentur:

Einzig Jörg Pilawa hatte gegen 18.50 Uhr in einem kurzen Experiment Ende 2006 mit einer Doppelausgabe seines Quiz der ARD am Vorabend neue Zuschauer zugeführt. Pilawa aber will nicht doppelt senden – er will eher kürzer treten.

„Die Welt“ zitierte Jörg Pilawa im September 2008 so:

Fest steht, dass meine Ankündigung steht, kürzer zu treten. Fest steht aber auch, dass ich die 1500. Ausgabe der Quizshow im April moderieren werde. Alles andere ist noch offen.

Und an diesem Wochenende durfte das „Hamburger Abendblatt“ Pilawas Kürzertrittsgesuch veröffentlichen:

Nachdem ich in diesem Jahr deutlich gespürt habe, dass ich körperlich an meine Grenzen gekommen bin, würde ich gern, wenn meine Nachfolge geklärt ist, 2009 mit der täglichen Quizshow aufhören. Ich muss für mich einfach mal einen Schlussstrich ziehen.

Da freuen wir uns jetzt aber alle ganz doll für das Abendblatt.

Allmählich sollte Jörg Pilawa wirklich mit dem Kürzertreten anfangen. Sonst hat er bald keine Zeit mehr, all die Interviews zu geben, in denen er ankündigt, kürzerzutreten.

Frank — der Weddingplaner

Samstag, 27. Dezember 2008, 23:13

2006–2008 (ProSieben) . Doku-Soap, die den Hochzeitsplaner Frank Matthée bei der Arbeit und seine Kunden bei den Hochzeitsvorbereitungen begleitet. Matthée hatte auch die Hochzeit für Sarah Connor und Marc Terenzi ausgerichtet und war durch deren Serie Sarah & Marc In Love den Pro-Sieben-Programmplanern bekannt geworden.

Die einstündigen Folgen liefen werktags nachmittags, zum Schluss vormittags. Die Reihe endete im Dezember 2008, zufällig nur wenige Wochen nach der Ehe von Sarah Connor und Marc Terenzi.

Frankfurter Rundschau

Montag, 14. November 2005, 14:11

Das Buch ist nichts für wertkonservative Lamentierer, die Fernsehkultur gleich zur Unkultur degenerieren sehen. Der Schinken ist ein wunderbares „Hängenbleiben-und-Nachlese-Werk“, das auch noch alle Handlungsstränge von Serien und Spielfilmen präzise zusammenfasst. Sogar von solchen Folgen-Monstern wie Dallas, Die Schwarzwaldklinik und Lindenstraße: Nachzulesen ist da beispielsweise ein genaues Sterberegister aller Verblichenen aus dem Bavaria-Dauerbrenner samt ihrer Todesursachen: Joschi Bennarsch (Herzinfarkt), Henny Schildknecht (Selbstmord), Stefan Nossek (Autounfall), etc. etc.

Das Fernsehlexikon demokratisiert Fernsehen, weil es nicht nur nach Einschaltquoten, Serienlänge oder Produktionsbudget guckt, sondern die Autoren auch ihre ganz privaten und auch ganz bescheuerten Vorlieben ausleben (so darf sich Niggemeier am TV-Psychologen Fliege genauso austoben wie Reufsteck an Witta Pohl aus Diese Drombuschs). Und wahrscheinlich ist diese manchmal bösartige, oft unaufgeregte Haltung genau die, mit der man dem Medium Fernsehen auch begegnen sollte.

[ganzer Artikel]

Frankie

Samstag, 8. Dezember 2007, 16:12

1995 (ZDF). 5-tlg. dt. Jugendserie, Regie: Christoph Schrewe.

Der 17-jährige Frankie Köhler (Norman Nitzel) spielt Gitarre und will Rockstar werden. Ganz wie sein Großvater Abbi (Harald Leipnitz), der immer noch mit seiner Band, den „Thunderbirds“, auftritt. Frankies Vater, der Zahnarzt Johannes (Michael Lesch), ist natürlich dagegen, und Frankies Mutter Karen (Sissy Höfferer) gelingt es nicht immer zu vermitteln. Als Abbi bei einem Auftritt stirbt und der Vater dessen Gitarre verkauft, zieht Frankie frustriert aus. Seine Freundin Isabelle Ringel (Johanna Klante), der Klavierspieler Big Ed (Bernie Marsden) und Willie (Udo Wachtveitl), der Besitzer eines Tonstudios, helfen Frankie, seinen Traum zu verwirklichen. Isabelles Ex-Freund, der Bandleader Jochen (Fabian Busch), versucht, Frankies Talent zu sabotieren. Doch schließlich schafft Frankie es: Mit seiner Band tritt er im Vorprogramm der „Scorpions“ in der Berliner Waldbühne auf.

Die Musik schrieb Harold Faltermeyer, hatte aber mit „Rock’n’Roll“ wenig zu tun, sondern war auf ZDF-Vorabendverhältnisse heruntergekuschelt. Außer den Scorpions traten die Prinzen und Peter Maffay auf und spielten sich selbst. Frankie war der letzte Weihnachtsmehrteiler des ZDF. Die fünf einstündigen Episoden (darunter eine Doppelfolge) liefen zwischen Weihnachten und Silvester am Vorabend. Das ZDF wiederholte die Serie auch in 12 halbstündigen Teilen.

Frasier

Samstag, 13. Januar 2007, 00:45

1995 (Kabel 1); 1997–2004 (Sat.1). 240-tlg. US‑Sitcom von David Angell, Peter Casey und David Lee („Frasier“; 1993–2004).

Der geschiedene Psychiater Dr. Frasier Crane (Kelsey Grammer) wohnt mit seinem gehbehinderten Vater Martin (John Mahoney) und dessen Physiotherapeutin Daphne (Jane Leeves) zusammen. Außerdem muss er Martins lästigen Hund Eddie (Moose) ertragen, der ihn dauernd anstarrt. Frasier ist ein Snob, der Sherry und die Oper liebt, und verbringt seine Freizeit meist mit seinem Bruder Niles (David Hyde Pierce), der ebenfalls Psychiater und ein noch größerer Snob ist. Sie führen einen ständigen Konkurrenzkampf um höheres Ansehen und bessere Kontakte und setzen regelmäßig Ideen für gemeinsame Projekte in den Sand: Das Restaurant, ein Buch, eine eigene Theaterinszenierung, eine gemeinsame Praxis und Gesellschaftsabende enden im Chaos. Martin, ein ehemaliger Polizist, lebt in einer völlig anderen Welt als seine feinsinnigen, hochtrabenden Söhne. Er hat einen rustikalen Humor, trinkt lieber Bier als Wein und sitzt in seinem potthässlichen Sessel, um im Fernsehen Sport zu sehen.

Niles: „Wir waren in der Gegend für eine Pediküre. Natürlich war die …“
Martin: „Stop! Es gibt keine Möglichkeit, diesen Satz zu vollenden, die mich stolz machen würde.“

Frasier hat als Radio-Psychologe eine eigene Show bei einem regionalen Talksender. Roz Doyle (Peri Gilpin) ist seine Producerin, eine lebensfrohe Frau mit einem regen Sexualleben.

Roz: „Ich habe gelesen, dass regelmäßige sexuelle Aktivität das Leben verlängert.“
Frasier: „In diesem Fall sollte es Sie länger geben als Styropor.“

Ein weiterer Kollege ist der vorlaute Macho-Sportmoderator Bob „Bulldog“ Briscoe (Dan Butler). Niles, in den ersten Jahren noch mit der unerträglichen Maris verheiratet (die man nie zu Gesicht bekommt), ist heimlich in Daphne verliebt, schweigt ihr gegenüber aber jahrelang. Anfang 2002 werden sie schließlich ein Paar.

Kelsey Grammer hatte zuvor bereits in Cheers neun Jahre lang den Psychiater Frasier Crane gespielt. Seine eigene Serie war eine der anspruchsvollsten und zugleich witzigsten im ganzen Fernsehen. Sie machte sich über Sigmund Freud, Mutterkomplexe, die deutsche Oper und antike Kunst lustig und zeigte zugleich, dass auch simpler Slapstick, Verbalattacken und Verwechslungskomödien auf hohem Niveau möglich sind. Das Zusammenspiel zwischen Grammer und David Hyde Pierce wechselte zwischen großem Theater und Dick und Doof. Trotz des Anspruchs gelang es Frasier, über Jahre die breite Masse anzusprechen, eine der erfolgreichsten Serien in den USA zu werden und eine der langlebigsten überhaupt. Nicht nur die Zuschauer, auch die Kritiker liebten die Show: Mit dem wichtigen Emmy als beste Comedyserie wurde Frasier fünfmal hintereinander ausgezeichnet, so oft wie keine andere Serie jemals. Alle Kategorien zusammengefasst gewann Frasier 37 Emmys, ebenfalls so viele wie keine andere Serie. Hauptdarsteller Kelsey Grammers Bezahlung lag im zehnten und elften Jahr bei 1,6 Millionen US‑$ – pro Episode! (also 24‑mal im Jahr) – was ihn zu diesem Zeitpunkt zum höchstbezahlten Fernsehschauspieler aller Zeiten machte (nur Ray Romano aus Alle lieben Raymond übertraf dieses Einkommen später noch).

In Deutschland lief die Serie relativ unauffällig. In der Synchronisation hatte Frasier eine andere Stimme als in Cheers, ferner startete die deutsche Erstausstrahlung des Spin-offs unpassenderweise schon eine Woche vor dem Deutschlandstart von Cheers – und auf einem anderen Sender. Kabel 1 sendete die erste Staffel zunächst im Vorabendprogramm und dann nachts, Sat.1 zeigte diese und alle weiteren Folgen später ebenfalls im Nachtprogramm. Hier eroberte sich Frasier eine kleine, aber treue Fangemeinde. Im Herbst 2004 zeigte Sat.1 die elfte und letzte Staffel der 264-tlg. Serie. Die hinführende zehnte Staffel zeigte Sat.1 bislang nicht.

Serienerfinder David Angell war unter den Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001. Er saß in einem der Flugzeuge, die ins New Yorker World Trade Center gesteuert wurden.

Frauenarzt Dr. Markus Merthin

Samstag, 20. Dezember 2008, 23:34

1994–1997 (ZDF). 53-tlg. dt. Arztserie von Werner Lüder, Amme Dessai, Barbara und Rolf Gumlich, Regie: Matthias Gohlke.

Der Frauenarzt Dr. Markus Merthin (Sascha Hehn) arbeitet in der Frauenklinik am Chiemsee und ist bei seinen Patientinnen beliebt. Er gibt ihnen, wo er kann, auch außermedizinische Ratschläge. In der Klinik arbeiten noch Prof. Ehrentreich (Klaus Guth), Dr. Lässig (Werner Haindl), Dr. Georgi (Conny Glogger), Oberschwester Therese (Angelika Bender) und Schwester Karla (Barbara Kutzer). Merthin ist mit Marlene (Sona MacDonald) verheiratet, ihre gemeinsame Tochter Heinke (Susanna Wellenbrink) ist im Teenageralter. Merthin trennt sich nach einiger Zeit von seiner Frau und verliebt sich in die Kinderärztin Dr. Dorothee Wilke (Simone Thomalla). Sie möchten ihre eigene Praxis eröffnen. Ihr gemeinsames Baby stirbt noch im Mutterleib. Trotzdem sind beide nach wie vor glücklich miteinander, bis auch Dorothee stirbt.

In seinem Schmerz zieht Merthin in ein möbliertes Zimmer zu der Witwe Martha Ruckhaberle (Veronika Fitz) und wechselt an eine andere Klinik. Chef ist dort Prof. Fockenberg (Charles Brauer), seine neuen Kollegen sind Dr. Dignatz (Michael Schönborn), Dr. Amthor (Anka Baier), Dr. Sentrop (Susanne Bentzien), Pfleger Weckerlein (Michael Fitz) und die Schwestern Wilma (Regina Lemnitz) und Claudia (Sandra Keller). Vorübergehend geht Merthin eine Beziehung mit Karina Vandré (Cosima von Borsody) ein. Schließlich eröffnet er gemeinsam mit dem Schönheitschirurgen Dr. Hockendorf (Raphael Wilczek) doch noch seine eigene Praxis. Schluchz.

Die 50 minütigen Folgen liefen freitags um 19.25 Uhr.

Frauentausch

Samstag, 10. Februar 2007, 22:50

Seit 2003 (RTL 2). Realityshow.

Zwei Frauen müssen für zehn Tage den fremden Haushalt der jeweils anderen führen und sich um deren Familien kümmern. Anfangs bestimmt die Familie die Regeln des Zusammenlebens, am Ende darf die Gastmutter versuchen, Vorgaben zu machen. Die Zuschauer zuhause wählen hinterher, wer ihnen sympathischer war, und die Gewinnerin erhält 200 Euro.

Richtig Spaß, weiß RTL 2, macht die Sendung, wenn unterschiedliche Welten aufeinander prallen. Also werden die Konstellationen so gewählt, dass Konflikte vorprogrammiert sind: Eine Frau vom Land, die Abgase nicht verträgt, wird in die Großstadt geschickt und vom Gast-Ehemann gezwungen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Eine reaktionäre Spießerfamilie muss selbstverständlich eine lesbische Punkerbraut beherbergen. Regelmäßige Differenzen zwischen Frau und Gastfamilie sind die Folge, Tränen fließen, Schimpfworte werden gebrüllt, die Kinder kauern mittendrin, und die Einschaltquoten steigen. Im Sommer 2006 landete eine Teilnehmerin nach den Dreharbeiten im Krankenhaus, weil es beim ersten Aufeinandertreffen der Tauschmütter nach dem Fremdfamilienaufenthalt zu einem „Handgemenge“ gekommen war, bei dem sich eine der Teilnehmerinnen stark verletzt hatte.

Das Konzept stammte von der britischen Show „Wife Swap“. Das Originalformat hatte der Muttersender RTL gekauft, aber unter dem Titel Ich tausche meine Familie erst lange nach der frei adaptierten RTL-2-Version und deutlich harmloser auf Sendung gebracht.

RTL 2 zeigte zunächst acht einstündige Zusammenschnitte und einen Rückblick montags um 20.15 Uhr. Wegen des für RTL-2-Verhältnisse gigantischen Erfolgs wurden neue Folgen auf zwei Stunden gedehnt. Im Februar 2004 liefen zwei Promi-Specials mit Ralf Richter und Martin Semmelrogge.

Frauenzimmer

Montag, 26. Oktober 2009, 18:57

2009 (Vox). Plaudershow mit vier Moderatorinnen, die vor einem rosa Hintergrund an einem Tisch sitzen und sich über aktuelle Themen aus Prominenz, Klatsch und Tratsch unterhalten, und dann kommt ein prominenter Gast dazu und redet noch ein bisschen mit.

Zum Stab der Moderatorinnen gehörten die Schauspielerin Yasmina Filali, die Moderatorin und Produzentin Bettina Böttinger, die Journalistin Evelyn Holst, die Sängerin Maite Kelly, die Autorinnen Hatice Akyün und Martina Brandl und die Sexexpertin Birgit Ehrenberg.

Die Show orientierte sich an den Frauentalkshows Loose Women (Großbritannien) und The View (USA). Sie lief zwei Wochen lang werktags um 16.00 Uhr und dauerte eine Stunde, dann noch zwei Wochen lang eine halbe Stunde später und eine halbe Stunde kürzer, und dann war der „lange Atem“ aufgebraucht, den Vox angekündigt hatte, bevor die Show mit schwachen Quoten gestartet war und dann stark nachgelassen hatte.

Freiheit

Donnerstag, 11. Januar 2007, 16:38

Die Verträge sind gemacht,
und es wurde viel gelacht.

Marius Müller-Westernhagen in „Freiheit“. Hat rein gar nichts damit zu tun, dass Günther Jauch nun doch nicht Sabine Christiansens Nachfolger in der ARD werden will. Da waren schließlich noch keine Verträge gemacht. Nur die Sturm- und Orkanböen, die heute durch große Teile Deutschlands ziehen, sind wahrscheinlich die Ausläufer des herzhaften Lachens von RTL-Chefin Anke Schäferkordt.

Freitag Nacht News

Dienstag, 19. Dezember 2006, 23:07

1999–2006 (RTL). 45-minütige Comedyshow mit Henry Gründler.

Nachrichtenparodie mit Gründler als Anchorman hinter dem Schreibtisch, der durch das Programm führt und die Filmeinspielungen ansagt, die oft aus verfremdeten und neu vertonten Originalbildern bestehen. Mit im Studio sind Volker Schmitz (u. a. für den Kommentar) und Anja Bergerhoff (für den Meldungsblock), Letztere ab Herbst 2000 ersetzt durch Ruth Moschner (für das Dekolleté).

Die Show lief freitags um 23.15 Uhr und wurde von Ex- und Später-Wieder-RTL-Programmdirektor Marc Conrad und Hugo Egon Balder produziert. Gründlers Motto war: „Wer’s nicht guckt, kann’s nicht sehen!“ Regelmäßige Rubriken waren „Die Versprechermeldung“ mit einem total verdrehten Zeitungsausschnitt und „No Sports“, worin ungewöhnliche Agenturbilder, die nichts mit Sport zu tun hatten, von den imaginären Sportreportern Stefan Domsch und Jochen Brenner wie Großsportereignisse kommentiert wurden. Im Anschluss an diese Show folgte immer das echte Nachrichtenmagazin RTL-Nachtjournal, das Gründler ankündigte mit: „Bleiben Sie dran für Heiner Bremers total verrücktes Nachtjournal!“
Die Show entwickelte sich vom Geheimtipp zum nächtlichen Quotenrenner und erreichte oft mehr als doppelt so viele Zuschauer wie Die Harald Schmidt Show, die gleichzeitig in Sat.1 lief, war aber auch doppelt so platt. Am 3. Dezember 2004 feierten die Freitag Nacht News ihre 150. Sendung. Auf den Tag genau ein halbes Jahr später moderierte Ruth Moschner zum letzten Mal mit. RTL trennte sich von ihr und kündigte an, Henry Gründler ab Herbst 2005 wechselnde weibliche Stargäste zur Seite zu setzen. Ein weiteres Jahr später musste auch Gründler seinen Stuhl räumen, und im September 2006 kam die Show mit neuem Team und erneuertem Konzept aus der Sommerpause zurück: Moderator Ingo Appelt und „Die Retter der Nation“ kommentierten nun die Nachrichten und Meldungen der Woche. Appelts Co-Moderatoren waren Carolin Kebekus, Jürgen Bangert und je ein prominenter Gast. Das beschleunigte den vor einiger Zeit begonnenen Quotensinkflug jedoch allenfalls, und zum Jahresende war Schluss.

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