Blitz
1997–2007 (Sat.1). Tägliches Boulevardmagazin am Vorabend.
Blitz ist die Sat.1-Variante des täglichen Explosiv auf RTL, erreichte aber nie annähernd Erfolg, Bekanntheit oder auch nur Skandaltauglichkeit des Originals. Zum Sendestart warb Sat.1 für das Magazin mit dem Slogan „Sex auf Rezept? Wir wüssten’s zuerst“, was zwar irgendwie treffend war, aber mit Sicherheit nicht stimmen würde.
Moderatorinnen waren in dieser Reihenfolge Monica Lierhaus, Eve-Marie Büchner und Daniela Noack. Im Herbst 1999 übernahm Caroline Beil und blieb sogar für ein paar Jahre. Sie verließ das Magazin Ende 2003, im Januar 2004 übernahm Kerstin Linnartz und nur ein halbes Jahr später Bettina Cramer. Die Sendung lief immer zwischen 18.00 Uhr und 19.15 Uhr, der genaue Sendeplatz wurde mehrfach hin- und hergeschoben, ebenso schwankte die Sendedauer zwischen 25 und 40 Minuten.
Für Aufregung sorgte die Sendung vom 20. August 1997, in der ein Interview mit Harald Juhnke gezeigt wurde, obwohl dessen Familie vorher eine einstweilige Verfügung gegen die Ausstrahlung erwirkt hatte. Juhnke hatte dem Blitz-Reporter gegen Mitternacht betrunken die Tür geöffnet, das „Interview“ gab er halb nackt und mit Verletzungen im Gesicht. Monica Lierhaus moderierte den Beitrag ab mit den Worten, Blitz wünsche „und das meinen wir aufrichtig – Harald Juhnke alles Gute“. Der Sender sagte, die Verfügung sei nicht korrekt zugestellt worden, und bejubelte am folgenden Tag in einer Pressemitteilung: „Harald Juhnke exklusiv in blitz – 2,3 Millionen sahen zu. Sat.1-Boulevardmagazin erstmals über 16 % Marktanteil.“
Bloch
2002–2013 (ARD). 23-tlg. dt. Filmreihe von Peter Märthesheimer und Pea Fröhlich nach einer Idee von Dieter Pfaff.
Der Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch (Dieter Pfaff) lebt mit seiner Frau Annegret (Eva Kryll) auf dem Land. Sie ist Ärztin am nahen Kreiskrankenhaus, er möchte eigentlich ein Buch schreiben, kommt aber nicht voran. Als Stadtmensch fühlt er sich auf dem Land einsam, in der Ehe kriselt es, er ist depressiv. Immer wieder treten Menschen in sein Leben, die seine Hilfe als Psychotherapeut suchen. Dann blüht er auf, flüchtet vor seinen eigenen Schwierigkeiten und tut sein Möglichstes, anderen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen und hinter ihre dunklen Geheimnisse zu kommen.
Bei Bloch ging es nicht um skurrile Neurosen, sondern um tiefe seelische Abgründe und oft große Hoffnungslosigkeit. Die Serie hatte auch humorvolle Momente, war aber meistens ähnlich düster wie Pfaffs Kommissar Sperling.
Die 90-minütigen Filme liefen in loser Folge mittwochs um 20.15 Uhr
Blond: Eva Blond
2002–2006 (Sat.1). 6-tlg. dt. Krimireihe von Sascha Arango.
Instinktsicher ermittelt Kommissarin Eva Blond (Corinna Harfouch) mit ihrem türkischen Assistenten Alyans (Erdal Yildiz) in Mordfällen. Anfangs mögen die beiden sich nicht besonders, doch sie werden ein gutes Team. Lottmann (Gottfried Breitfuß) ist ihr Chef. Eva ist seit rund zehn Jahren mit Richard Vester (Herbert Knaup) verheiratet.
Die spielfilmlangen Folgen liefen in unregelmäßigen Abständen mittwochs um 21.15 Uhr, im Sommer 2006 erst eine Stunde später.
Bloß kein Knight!
Fällt Ihnen an dem Foto was auf?
Foto: RTL
Richtig: Der Typ ist nicht David Hasselhoff. Das wäre im Normalfall eher ein Vor- als ein Nachteil, aber wenn man schon eine Neuauflage von Knight Rider dreht, ist das irgendwie blöd. Man hat nämlich schon das Original nicht gebraucht. Dieses hat sich jedoch durch Alkohol und Verklärung zum Kult entwickelt, was dem Remake nicht passieren wird.
Die neue Fassung von Knight Rider, mit der RTL heute um 21.15 Uhr beginnt und damit den Abstand zwischen zwei Hälften einer CSI-Doppelfolge auf zwei Wochen ausdehnt, ist nah am Original, zumindest was ihre Qualität angeht. Leider hat sich die Qualität anderer Serien in dem Vierteljahrhundert maßgeblich weiterentwickelt. Und deshalb erwecken nicht nur die kargen, verdorrten Wüstenlandschaften, durch die auch der neue Michael Knight mit seinem Auto rast, den Eindruck, als seien sie dieselben wie damals, sondern auch die kargen, dürren Drehbücher. KITT kann jetzt auch noch seine Form wandeln, was vielleicht dazu dient, ein paar logische Fehler mehr zu kaschieren, aber ein echter Gewinn ist das auch nicht.
Es ist ein bisschen, wie wenn wir damals auf dem Schulhof Colt Seavers oder Thomas Magnum gespielt haben und so getan haben, als seien wir die Stars aus dem Fernsehen: Junge Leute spielen Knight Rider nach. Sie tun das sicher geringfügig professioneller als wir damals, aber auch nicht unterhaltsamer.
Der Pilotfilm läuft heute Abend um bei RTL, die Serienepisoden samstags nachmittags. Natürlich noch nicht ab dieser Woche, sondern erst ab der Woche danach. Man hätte die beiden CSI-Hälften, die nicht weniger sind als der Abschied von Gil Grissom nach acht Jahren, also gar nicht so weit auseinanderzerren müssen, sondern hätte den Film auch noch nächste Woche zeigen können, quasi zum Serienstart. Aber warum sollte die Programmplanung logischer sein als die Serie Knight Rider selbst?
Wer seine Zeit unterhaltsamer verbringen will, sollte sich durch die ausführliche alkoholgetriebene Fehleranalyse der Knight-Rider-Originalserie bei Sprittwoch klicken. Da wird höchst lustig alles auseinadergenommen, was damals schieflief: Zu offensichtliche Stunt-Doubles, Anschlussfehler, erkennbarer Einsatz von Modellautos, schlechte Schnitte und alles, was unlogisch war. Zum Thema Logikfehler steht dort einführend: „OK, eigentlich ist jede Folge ein 45-minütiger Logikfehler. Aber wir konzentrieren uns hier nur auf die wirklich auffälligen Schnitzer. Wenn die Story hakt und alle Gesetze der Physik ignoriert werden, wenn Michael zum Telefonieren mit Devon eine Telefonzelle aufsucht, obwohl KITT 5 Minuten vorher selbst Devon anrufen konnte, dann ist das ein Fall für die Kategorie Logik.“ Es gibt Screenshots, die beweisen, wie sich öde Wüstenlandschaften in Sekundenbruchteilen in grüne Wiesen verwandeln, und es gibt liebevolle Kosenamen für David Hasselhoffs Original-Michael Knight: „Bumskopp fährt in ein Flugzeug. Dieses fängt an zu explodieren, bevor KITT es auch nur annähernd gestreift hat.“
Und das ist der eigentliche Tipp für heute.
Blue Bloods
Ab 14. August 2012 (Kabel 1). „Crime Scene New York“. US-Krimiserie von Robin Green und Mitchell Burgess (“Blue Bloods”; seit 2010).
Danny Reagan (Donnie Wahlberg) ist Detective bei der New Yorker Polizei und ermittelt mit seiner Partnerin Jackie Curatola (Jennifer Esposito) in Mordfällen. Sein oberster Chef ist sein Vater Frank (Tom Selleck), dessen Vorgänger als Polizeichef wiederum sein Vater Henry (Len Cariou) war. Auch Dannys jüngerer Bruder Jamie (Will Estes) ist Polizist, er fährt zusammen mit Anthony Renzulli (Nicholas Turturro) Streife. Nur die Schwester von Danny und Jamie, Erin (Bridget Moynahan), tanzt völlig aus der Reihe. Sie ist Staatsanwältin. Alle Generationen der Großfamilie treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Essen und diskutieren ihre Fälle und ihr Leben aus. Dann sind auch Dannys Frau Linda (Amy Carlson) und ihre jungen Söhne Sean (Andrew Terraciano) und Jack (Tony Terraciano) dabei sowie Erins Teenie-Tochter Nicki (Sami Gayle), die natürlich ebenfalls Polizistin werden möchte.
Die Serie erzählt jeweils mehrere Handlungsstränge aus allen Teilen der Familie parallel. Neben den klassischen Mordfällen geht es auch um administrative Angelegenheiten aus dem Aufgabenfeld eines Polizeichefs, um Kleinkram, mit dem sich Streifenpolizisten rumschlagen müssen sowie um familiäre Angelegenheiten. Während jede einzelne dieser Ebenen recht konventionell umgesetzt ist, macht die Mischung die Serie ungewöhnlich.
Kabel 1 zeigt jeweils mehrere einstündige Folgen dienstags ab 20.15 Uhr.
Bonanza
1962–1965 (ARD); 1967–1977 (ZDF); 1989–1994 (Sat.1); 1997 (Kabel 1). 426-tlg. US-Westernserie von David Dortort („Bonanza“; 1959–1973).
Jawohl, Pa. Der Rinderzüchter Ben Cartwright (Lorne Greene) ist der wohlhabende Besitzer der Ponderosa-Ranch nahe Virginia City im US-Bundesstaat Nevada und der 1000 Quadratmeilen Land ringsherum. Dort lebt er mit seinen Söhnen: Der besonnene und introvertierte Adam (Pernell Roberts) ist der älteste und immer in Schwarz gekleidet, der gemütliche Eric, genannt Hoss (Dan Blocker), ist der mittlere, hat aber den mit Abstand größten Körperumfang, und der romantische Heißsporn Little Joe (Michael Landon) ist der jüngste. Es ist die Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs Mitte des 19. Jahrhunderts, doch davon merkt man nichts. Ben Cartwright ist dreifach verwitwet, jeder der Söhne stammt aus einer anderen Ehe. Die Männer-Familie beschäftigt Hop Sing (Victor Sen Yung) als Koch, der sich ständig wegen seiner Fähigkeiten auf den Arm nehmen lassen muss und dlollig splicht. Gemeinsam lösen die Cartwrights ihre und die Probleme anderer und helfen, wo es geht, etwa wenn Feindseligkeiten beigelegt werden müssen oder wenn Roy Coffee (Ray Teal), der Sheriff in Virginia City, mal wieder ihre Unterstützung beim Ganovenfang benötigt. Dabei verzichten die Cartwrights weitgehend auf den Gebrauch ihrer Waffen und setzen stattdessen lieber Vernunft ein. Sohn Adam verlässt die Ranch nach 195 Folgen, und Mr. Canady, genannt Candy (David Canary), kommt etwas später als neuer Mitarbeiter und Ergänzung der Familie auf die Ponderosa. Die Familie bekommt noch einmal Zuwachs, als die Cartwrights den jungen Ausreißer Jamie Hunter (Mitch Vogel) bei sich aufnehmen. Später arbeitet auch Greg King (Tim Matheson) auf der Ranch.
Bonanza war die erste Westernserie in Farbe, was damit zusammenhing, dass RCA, der Mutterkonzern des ausstrahlenden US-Senders NBC, Farbfernsehgeräte herstellte und diese auch verkaufen wollte (in Deutschland freilich wurde das Farbfernsehen erst viele Jahre später eingeführt). Das war auch der Grund, warum die quotenschwache Serie nicht nach dem ersten Jahr eingestellt wurde. Ihren Durchbruch erlebte sie erst nach mehreren Jahren, dann wurde sie jedoch eine der erfolgreichsten Serien überhaupt und nach Rauchende Colts die zweitlanglebigste Westernserie. Da Rauchende Colts in Deutschland aber nur zu etwa einem Drittel ausgestrahlt wurde, lief Bonanza bei uns von allen Westernserien am längsten – und wanderte durch die Kanäle: Die ARD zeigte Anfang der 60er-Jahre nur ein paar einzelne Folgen in unregelmäßigen Abständen und setzte die Serie dann trotz guter Zuschauerresonanz ab, weil sie als zu brutal angesehen wurde. Das ZDF griff zu, zeigte 208 Folgen sonntags um 18.10 Uhr, jeweils 50 Minuten lang, und machte aus Bonanza einen Dauerbrenner. Doch nach zehn Jahren war auch beim ZDF 1977 Schluss. Zwölf Jahre später begann Sat.1 mit der deutschen Erstausstrahlung von 152 Folgen. Die restlichen 40 Folgen liefen erstmals 1997 bei Kabel 1. Eine Hand voll Folgen blieb hierzulande ungesendet.
Eine ähnlich große Fehlentscheidung wie die der ARD, Bonanza aus dem Programm zu nehmen, traf im gleichen Jahr Adam-Darsteller Pernell Roberts, als er aus der Serie ausstieg, um seriösere Rollen zu spielen, aber über mehr als zehn Jahre nur noch Nebenrollen ergatterte. Der Erfolg von Bonanza hielt dagegen an, obwohl nun einer der Söhne fehlte. Erst nach dem plötzlichen Tod von Hoss-Darsteller Dan Blocker, einhergehend mit einer Sendeplatzverlegung nach mehr als einem Jahrzehnt, bröckelten die Quoten in den USA erheblich, und die Serie wurde Anfang 1973 mitten in der 14. Staffel eingestellt. Autor und Regisseur der letzten Folge war Michael Landon, dessen Little Joe darin vor einem geisteskranken Killer flüchtete. Diese Folge kam über weite Strecken ohne Text aus. Landon wurde nach dem Ende von Bonanza der Erfolgreichste der Ex-Cartwrights und war als Autor, Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller bei Unsere kleine Farm an einem weiteren Klassiker maßgeblich beteiligt.
Der Serientitel hatte nur entfernt mit dem Inhalt zu tun. „Bonanza“ heißt soviel wie Goldgrube oder Glücksquelle. Eine solche sollte die Ponderosa-Ranch wohl sein. Außer durch die Farbe unterschied sich die Serie durch ihre friedliche Botschaft von früheren gängigen Westernserien. Keine ballernden Revolverhelden standen mehr im Mittelpunkt, sondern die Lösung zwischenmenschlicher Konflikte durch vernünftige Erwachsene, auch wenn diese Erwachsenen noch immer wie kleine Buben ihrem strengen Vater hinterherdackelten und aufs Wort gehorchten. Jeweils eines der Familienmitglieder stand abwechselnd im Vordergrund der Geschichten. Frauen spielten kaum eine Rolle. Little Joe war zwar ein Frauenheld, doch sobald ernsthafte Heiratsabsichten in der Luft lagen, widerfuhr der Dame meist ein schreckliches Unglück. Es war nicht gesund, einen Cartwright zu lieben, die Familiengeschichte hätte bereits eine Lehre sein müssen. Grund für die ausschließliche Männerwelt war – so unglaublich dies heute erscheinen mag -, dass Produzent David Dortort endlich einmal eine Familienserie drehen wollte, in der Männer im Mittelpunkt standen. Zwar hatten Krimi- und Westernserien damals fast immer ausschließlich männliche Helden, doch Familienserien und Sitcoms waren in den 50er-Jahren oft um starke Mutterfiguren herum gestrickt.
Die weltberühmte Titelmelodie, in der Serie instrumental, gab es auch in verschiedenen gesungenen Versionen, u. a. von Hauptdarsteller Lorne Greene, von Johnny Cash und auf Deutsch von Heino.
Während die Originalserie auf der ganzen Welt noch jahrzehntelang wiederholt wurde, scheiterten zwei Versuche von Neuauflagen. Der als Serienpilot gedachte Fernsehfilm „Bonanza: The Next Generation“ (1988) mit neuer Besetzung wurde in Deutschland nicht gezeigt, zwei weitere Filme, „Rückkehr auf die Ponderosa“ (1993) und „Angriff auf die Ponderosa“ (1995), zeigte RTL 1994 und 1997. Darin spielten u. a. Michael Landon, Jr. und Dirk Blocker mit, Söhne der Originalsöhne Landon bzw. Blocker. Die Serie „Ponderosa“ (2001–2002), die zeitlich vor Bonanza angesiedelt war und die Cartwrights in jüngeren Jahren zeigte, wurde nach einer Staffel eingestellt und bisher nicht in Deutschland ausgestrahlt.
Bond fürs Leben gelöst
Wieder einer weniger. Aber diesmal war es einigermaßen vorhersehbar, dass nach der Publikumsabstimmung Andrea Ypsilanti würde gehen müssen.
Jürgen Rüttgers war heute Abend so eine Art Norbert Schramm von Anne Will: War irgendwie da, sagte aber kaum was — und durfte trotzdem bleiben. Er hat aber nicht erwähnt, ob er operierte Brüste mag.
Aus der zeitgleichen anderen Laberrunde wurde derweil Peter Bond rausgewählt, der selbst diese Nachricht mit „Wunderbar!“ und „Ach, ist das schön!“ kommentierte, so wie schon alle Dschungelprüfungen. Wer jahrelang das Glücksrad moderieren musste, hat das Dauergrinsen und den Tollfind-Reflex einfach so sehr ins Hirn gebrannt, dass er beides nie mehr ablegen kann. Dennoch hielt er dieses Publikumsvotum offensichtlich für eine Überraschung, weil er wohl der Annahme war, das Publikum habe ihn deshalb unentwegt zu Dschungelprüfungen antreten lassen, weil es ihn so mag.
Vielleicht hätte es ihn sogar gemocht, wenn er sich bei den Dschungelprüfungen etwas mehr Mühe gegeben hätte. Bei Ross Antony hat das im vergangenen Jahr geklappt. Was Bond ablieferte, war aber eben doch eher, wie Jürgen Rüttgers sagen würde, „das schlechteste Ergebnis seit Geschichte.“
Bones – Die Knochenjägerin
Seit 2006 (RTL). US-Krimiserie von Hart Hanson nach den Büchern von Kathy Reichs (Bones; seit 2005).
Wenn von einer Leiche kaum noch mehr als Knochen übrig sind und herkömmliche Methoden der Identifizierung nicht mehr in Frage kommen, ist Dr. Temperance Brennan (Emily Deschanel) am Zug. Die forensische Anthropologin, die nebenbei Kriminalromane schreibt, findet auch dann noch genügend Hinweise auf das Opfer und die Todesursache. Das brachte ihr den Spitznamen „Bones“ ein, den sie hasst („Nenn‘ mich nicht Bones!“). Deshalb wird sie oft in Mordfällen zu Rate gezogen, in denen FBI-Agent Seeley Booth (David Boreanaz) die Ermittlungen leitet, der viel mehr von Intuition als von Wissenschaft hält und lieber auf die altmodische Art ermittelt, vor allem durch Zeugenbefragung. Wissenschaftler nennt er „Blinzler“, weil sie „Sachen so anblinzeln“, und hält sie für weltfremd, was im Fall von Bones exakt zutrifft. Von Hiphop hat sie noch nie gehört, und seine Anspielung „Wir sind Scully und Mulder“ versteht sie nicht. Die beiden kabbeln sich ständig mit blitzschnellen, scharfsinnigen Dialogen, und es knistert ab dem ersten Moment.
Brennans Kollegen im Institut sind die Computerexpertin Angela Montenegro (Michaela Conlin), die kein Blatt vor den Mund nimmt, das etwas unorganisierte Genie Zack Addy (Eric Millegan) und der Insektenexperte und Konspirationstheoretiker Dr. Jack Hodgins (TJ Thyne).
Die Serie über die forensische Anthropologin, die nebenbei Kriminalromane schreibt, basierte auf Kriminalromanen, die eine forensische Anthropologin nebenbei geschrieben hatte. RTL zeigte zum Start drei Wochen lang donnerstags ab 21.15 Uhr jeweils zwei Folgen hintereinander, dann nur noch eine wöchentlich um 22.15 Uhr.
Bonner Krimi Archiv
Hier findet auch der Krimiserien-Fan alles Wissenswerte zu noch im Gedächtnis gebliebenen Serien oder kann Serien wieder entdecken, die er schon längst vergessen hat.
Der Fernsehkrimi-Fan findet seine Krimi-Serien von „Das A-Team“ (1987) bis „Zwickelbach & Co.“ (1976), und begibt sich beim Nachlesen auf eine herrliche Zeitreise. Und köstlich auch die Kommentare der beiden Autoren zu den Abbildungen — frech und auf den Punkt gebracht und oftmals unterhaltsamer als manche Sendung.
Booker
1990–1991 (Sat.1). 22-tlg. US-Krimiserie von Eric Blakeney und Stephen J. Cannell („Booker“; 1989–1990).
Dennis Booker (Richard Grieco) arbeitet als Privatdetektiv für die Teshima Corporation of America, die von Chick Sterling (Carmen Argenziano) und Alicia Rudd (Marcia Stassman) geleitet wird.
Die Serie war ein Ableger von 21, Jump Street, wo Grieco bereits die Rolle des Booker gespielt hatte. Der Spin-off lief in Deutschland jedoch, bevor die Folgen von 21, Jump Street ausgestrahlt wurden, in denen Grieco mitspielte. Als Titelsong diente „Hot In The City“ von Billy Idol.
Sat.1 zeigte die knapp einstündigen Folgen mittwochs zur Primetime.