Bates‘ Kanzlei
Kathy Bates macht uns ab heute den Harry.
Drei Hoffnungen für 2012 hatte ich vor allem halben Jahr geäußert. Modern Family und Walulis sieht fern haben inzwischen ihren Weg zumindest in die Nischen des deutschen Fernsehens gefunden, und heute startet die dritte: Harry’s Law, eine Anwaltsserie von David E. Kelley, die so ist, wie Anwaltsserien von David E. Kelley immer sind, nur dass diese im Gegensatz zu Practice – Die Anwälte, Ally McBeal und Boston Legal versehentlich nicht in Boston spielt, sondern in Cincinnati. Wir finden eine Riege skurriler, überdrehter, ex- und egozentrischer Charaktere, allen voran die resolute, miesepetrige aber herzensgute Hauptfigur Harriet „Harry“ Korn, deren Kanzlei gleichzeitig ein Schuhgeschäft ist, und ihr Gegenpart Thomas Jefferson (Christopher McDonald), eine Art Denny Crane, nur noch geringfügig mehr bei Trost. Dazu ein paar abwegige Fälle, und zwischendurch verwechselt Autor Kelley immer wieder Kanzlei mit Kanzel, wenn er seine Anwaltsfiguren im Gerichtssaal politische Predigten halten lässt.
Foto: Sat.1
Harry’s Law ist oft lustig, oft bewegend und manchmal anstrengend, aber bevor enorme Ermüdungserscheinungen eintreten können, ist die Serie auch schon wieder zu Ende. NBC setzte sie erwartungsgemäß im Mai nach 34 Folgen ab, obwohl die Serie mehr Zuschauer hatte als die meisten anderen Programme des gebeutelten Senders. Alerdings waren die Zuschauer auch bei kaum einer anderen Serie im Durchschnitt so alt. Sat.1 versucht deshalb erst gar nicht, sie auf einem prominenten Sendeplatz zu etablieren. Sie läuft ab heute immer donnerstags kurz nach 23.05 Uhr.
Batman
1989–1990 (Sat.1). 120-tlg. US-Fantasy-Action-Serie von William Dozier nach den Comics von Bob Kane („Batman“; 1966–1968).
Bruce Wayne (Adam West) führt ein Doppelleben in Gotham City. Neben seinem Dasein als angesehener Millionär jagt er in der Maske des Batman die Verbrecher der Stadt. Mit seinem Partner Robin (Burt Ward), im wirklichen Leben der Waisenjunge Dick Grayson, bildet er das „Dynamische Duo“, dessen Zentrale das technisch perfekt ausgerüstete Batlabor ist. Ihr Dienstfahrzeug ist das Batmobil. Außer Waynes Butler Alfred (Alan Napier) kennt niemand die wahre Identität der beiden Helden. Weder Dicks Tante Harriet Cooper (Madge Blake), noch Chief O’Hara (Stafford Repp) von Gothams Polizei, noch Commissioner Gordon (Neil Hamilton), der ihre Hilfe in Anspruch nimmt. Und das obwohl seine Tochter Barbara (Yvonne Craig) ebenfalls eine zweite Identität als Batgirl hat. Jedoch weiß auch sie nicht, wer hinter Batman und Robin steckt, wie auch Batman und Robin nicht wissen, wer dieses Batgirl ist, das sie unterstützt. Gefährlichste Gegner sind der Joker (Cesar Romero), der Rätselknacker (Frank Gorshin), der Pinguin (Burgess Meredith) und Catwoman (nacheinander gespielt von Julie Newmar, Eartha Kitt und Lee Meriwether).
Batman war zwar eine Realserie, enthielt aber viele Comic-Elemente, u.a. die ständigen Einblendungen der Geräusche wie „Smash!“, „Awk!“ oder „Bang!“, wenn es zu Schlägereien kam. Erst gut 20 Jahre nach der US-Ausstrahlung lief die Serie erstmals in Deutschland. Sat.1 zeigte die halbstündigen Folgen samstags um 19.30 Uhr. Dabei erstreckten sich die meisten Handlungsstränge über zwei Folgen. Mit der Besetzung der Serie war 1966 bereits der Film „Batman hält die Welt in Atem“ gedreht worden, weitere Batman-Kinofilme entstanden ab 1989 mit neuen und wechselnden Darstellern. Die Serie wurde trotz guter Quoten eingestellt, weil die Produktion zu teuer war.
Batman enthielt im Original am Ende eine Warnung für Kinder, nicht mit ihren Sofas wegzufliegen beim Versuch, das „winged wonder“ nachzumachen.
Bauer sucht Frau
Seit 2005 (RTL). Kuppel-Doku-Soap mit Inka Bause.
Als alleinstehender Bauer hat man’s nicht leicht. Spätestens wenn Mama alt und gebrechlich wird, sollte eine Ehefrau auf den Hof kommen, die mit anpackt. Bei sieben paarungswilligen Landwirten hilft RTL dem Glück auf die Sprünge. Sie dürfen sich aus den Verehrerinnen, die sich für sie gemeldet haben, jeweils zwei aussuchen. (Meldet sich nur eine, wie im Fall von Bauer Hubert, über den Inka Bause sagt, er sei „zwar eher klein, aber dafür hat er ein großes Herz“, stellt der Sender aushilfsweise eine zweite Kandidatin.) Bei einem Scheunenfest lernt man sich kennen und hat Gelegenheit, Gemeinsamkeiten auszuloten. (Kandidatin Manuela: „Ich bin Fleischerfachverkäuferin, 35 Stunden die Woche, und liebe meinen Beruf über alles. Du hast mit lebenden Tieren zu tun, ich halt mit toten.“ Bauer Georg: „Mmh.“) Die Bauern entscheiden dann, ob sie eine, beide oder keine probeweise für eine Woche mit auf den Hof nehmen.
Die erste Staffel mit acht Folgen und einem Special entwickelte sich nach Anlaufschwierigkeiten überraschend zum Zuschauerliebling und endete sogar mit einer Hochzeit. Ende 2006 lief eine zweite Staffel, diesmal mit einem Kandidaten und einer Folge mehr, ebenfalls sehr erfolgreich. Sendeplatz war sonntags um 19.10 Uhr. Im Herbst 2007 setzte RTL die dritte Staffel eher aus Verlegenheit montags um 21.15 Uhr an, weil auf diesem Sendeplatz zuvor etliche Formate gescheitert waren. Bauer sucht Frau übertraf nicht nur die Erwartungen, sondern auch fast alle anderen Sendungen. Acht Millionen Menschen sahen nun zu, in manchen Wochen mehr als bei Wer wird Millionär? unmittelbar vorher.
Im Dezember 2007 frohlockte RTL, Bauer Hauke und Christina, die sich in der zweiten Staffel kennengelernt hatten, seien Eltern geworden.
Der Bauernverband protestierte gegen die Sendung, weil sie das Klischee vom „unbeholfenen Bauern“ befördere: Landwirte fühlten sich „veralbert“.
Die Sendung beruht auf dem britischen Format „The Farmer Wants A Wife“.
Bauer sucht Handlung
Es ist passiert. Nach fast sechs Jahren ist 24 zum ersten Mal langweilig geworden.
Foto: ProSieben
Die Ideen waren den Autoren ja schon nach der dritten Staffel ausgegangen, doch hatten sie es geschafft, die immer gleichen Einfälle seitdem zumindest jedes Jahr in anderer Anordnung zusammenzusetzen und die Spannung zu halten. Im sechsten Jahr ging ihnen vorzeitig die Luft aus. Die eigentliche Handlung der Staffel war nach 16 der 24 Stunden beendet, und seitdem spielt das ganze Ensemble nur noch auf Zeit — wie eine Fußballmannschaft, die eine halbe Stunde vor Schluss mit 3:0 in Führung liegt — und wartet darauf, dass die Staffel endlich vorbei ist. Der „spannende“ Cliffhanger am Ende von Folge 20, also der Moment, in dem sonst nukleare Bomben explodieren oder der Präsident Opfer eines Anschlags wird, war dieser: Der Papa von Jack Bauers Freundin verbietet Jack, sie wiederzusehen. Kein Witz.
Hoffentlich ist der Tag bald um.
Bauer sucht Songs
Keine Ahnung, wie Kuhbauer Michael vom Bodensee sich fühlt, wenn er im Fernsehen sieht, dass RTL Untertitel einblendet, weil der Sender das, was er spricht, nicht für deutsche Sprache hält. Aber das ist jetzt nicht der Punkt.
Viel spannender als die „Handlung“ von Bauer sucht Frau ist für einen Fernsehjunkie das unterschwellige Ratespiel. Die meisten Szenen sind mit Musik unterlegt (nur die Kracher: ABBA, Modern Talking, Klaus & Klaus), und viele der benutzten Stücke sind Titelmusiken alter Fernsehserien. Diesmal dabei:
Das hat zur Folge, dass im Kopf Szenen längst vergangener Fernsehtage ablaufen. Während im echten Fernsehen Bauern sprechen, essen, lieben oder was auch immer tun, sieht mein geistiges Auge, wie Frau Rabe am Großfamilienhaushalt verzweifelt, Mr. T. mit seinen Klunkern klimpert und Rose eine Geschichte aus St. Olaf erzählt, und plötzlich wird es doch noch ein unterhaltsamer Abend.
Vielleicht ist damit ja endlich der unglaubliche Erfolg von Bauer sucht Frau erklärt.
Bauern, Bonzen und Bomben
1973 (ARD). 5-tlg. dt. Literaturverfilmung nach dem Roman von Hans Fallada, Regie: Egon Monk.
Ende der 20er-Jahre wird in der Kleinstadt Altholm in Schleswig-Holstein der Abonnentenwerber Tredup (Ernst Jacobi) Zeuge eines Bauernaufstands. Reimers (Henry Kielmann), der Führer der Landvolksbewegung, wird verhaftet. Daraufhin gerät in der Kleinstadt alles aus den Fugen. Alle haben Dreck am Stecken: Bürgermeister Gareis (Siegfried Wischnewski), Polizeioberinspektor Frerksen (Eberhard Fechner), Regierungspräsident Temborius (Wolfgang Engels). Jeder kämpft mit allen Mitteln um seinen Vorteil. Zwar zählt Lokalredakteur Stuff (Arno Assmann), der wie Tredup und Geschäftsführer Wenk (Kurt A. Jung) bei der Zeitung „Chronik“ arbeitet, noch zu den aufrechteren Gestalten in dieser Kleinstadtmafia, doch schürt auch er gezielt das Feuer. Am Ende ist Tredup tot und Gareis erledigt, doch der Prozess über die Vorgänge um die Bauerndemonstration und die Intrigen der Machthaber und Beamten klärt nichts.
Die fünf Teile liefen in Spielfilmlänge innerhalb von zwei Wochen zur Primetime.
Baywatch — Die Rettungsschwimmer von Malibu
1990–1991 (ARD); 1992–2000 (Sat.1). 198-tlg. US-Abenteuerserie von Michael Berk, Douglas Schwartz und Gregory J. Bonann („Baywatch“; 1989–1999).
Mitch Buchannon (David Hasselhoff) leitet als Lieutenant ein Team von Rettungsschwimmern am Strand von Malibu, das sich durch ständige Ab- und Zugänge immer wieder anders zusammensetzt. Aber wer die leicht bekleideten Menschen am Strand sind, ist auch wirklich nicht der Punkt. Zu Beginn ist Captain Don Thorpe (Monte Markham) noch Mitchs Vorgesetzter; zum Team gehören Craig Pomeroy (Parker Stevenson), der mit Gina (Holly Gagnier) verheiratet ist, Eddie Kramer (Billy Warlock) und Shauni McLain (Erika Eleniak), die ein Paar werden, Jill Riley (Shawn Weatherly), die nach kurzer Zeit von einem Hai getötet wird, sowie der alte Lieutenant Ben Edwards (Richard Jaeckel). Trevor Cole (Peter Phelps) ist der Rettungsschwimmer des privaten Nachbarstrandes. Außer Buchannon ist nach einer Weile niemand mehr dabei, und das Team besteht jetzt aus Summer Quinn (Nicole Eggert), die mit ihrer Mutter Jackie (Susan Anton) nach Malibu gezogen ist, Matt Brodie (David Charvet), der Summers Freund wird, Harvey Miller (Tom McTigue), C. J. Parker (Pamela Anderson, zeitweise unter den Namen Pamela Denise Anderson und Pamela Lee im Vorspann), Lieutenant Stephanie Holden (Alexandra Paul) und Jimmy Slade (Kelly Slater). John D. Cort (John Allen Nelson), der früher schon für die Rettungsschwimmer gearbeitet hat, kommt auf seinen Reisen immer mal wieder vorbei und arbeitet dann für eine Weile am Strand. Er erblindet allmählich und muss seinen Beruf deshalb aufgeben.
Ein paar Jahre später ist das Team mit Ausnahme von Buchannon wieder komplett ausgetauscht; jetzt besteht es aus Logan Fowler (Jaason Simmons), Stephanies Schwester Caroline Holden (Yasmine Bleeth), der intriganten Neely Capshaw (Gena Lee Nolin), Cody Madison (David Chokachi), Donna Marco (Donna D’Erico), Captain Sam Thomas (Nancy Valen), J. D. Darius (Michael Bergin), Manny Gutierrez (Jose Solano), Lani MacKensie (Carmen Electra), April Giminsky (Kelly Packard), Lieutenant Taylor Walsh (Angelica Bridges), Jordan Tate (Tracy Bingham), Skylar Bergman (Marliece Andrada), Captain Alex Ryker (Mitzi Kapture) sowie Jessie Owens (Brooke Burns). Craig Pomeroy, der zu Anfang dabei war, kehrt zu Baywatch zurück.
Die Rettungsschwimmer retten Leben (am Anfang fast jeder Folge geht immer irgendwer unter), jagen Kriminelle und kümmern sich um die Probleme der Strandbesucher. In den ersten sechs Jahren sorgt zudem der Polizist Garner Ellerbee (Gregory Alan-Williams) für Recht und Ordnung am Strand. Nebenbei haben alle mit privaten Beziehungskisten und anderen kleinen und großen Sorgen zu kämpfen. Mitch wohnt als allein erziehender Vater mit seinem Sohn Hobie (Brandon Call, ab der zweiten Staffel: Jeremy Jackson) zusammen, von dessen Mutter Gayle (Wendy Malick) er getrennt lebt. Er freundet sich mit der Journalistin Kay Morgan (Pamela Bach) an, später heiratet er Neely (die dann von Jennifer Campbell gespielt wird), lässt sich aber wieder von ihr scheiden.
Nur ein weiterer Darsteller spielte neben Hasselhoff über Jahre ununterbrochen mit: Michael Newman war anfangs nur Nebendarsteller, tauchte nicht im Vorspann auf (dafür war er einfach nicht jung und attraktiv genug) und hatte nicht einmal einen Rollennamen, da er nie direkt angesprochen wurde. Erst nach langjährigem Mitwirken schaffte er es schließlich in den Vorspann, erhielt einfach seinen Nachnamen auch als Rollennamen und wurde nun als „Newman“ bzw. „Newmie“ geführt.
Zu Beginn floppte die Serie in den USA und wurde dort abgesetzt. Wegen des großen Erfolgs der ersten Staffel vor allem in Deutschland machte sich Hauptdarsteller Hasselhoff zum Produzenten und drehte eigenständig weitere Folgen. Es war das erste Mal, dass eine US-Serie ausschließlich für den Export hergestellt wurde. In den USA wurden diese Folgen per Syndication an unabhängige Fernsehsender verkauft und letztendlich auch dort zwar kein übermäßiger Erfolg, aber immerhin ein dauerhafter Programmbestandteil. Auch bei uns wechselte nach der ersten Staffel der Sender: Zeigte die ersten 22 Episoden (diese und alle weiteren je eine Stunde lang) noch die ARD jeden Donnerstag um 17.55 Uhr, liefen alle weiteren Folgen in Sat.1, zunächst sonntags um 17.30 Uhr, dann am Samstagnachmittag und später werktäglich um 16.00 Uhr.
Für Aufmerksamkeit – und damit großen Erfolg – sorgten sicherlich nicht die (recht dünnen) Handlungsfäden, sondern eher die (ebenfalls recht dünnen) Badeanzüge und -hosen, in denen die vielen jungen Darsteller ihre makellosen Körper oft minutenlang videoclipartig in Zeitlupe zu lauter Musik vorführten, ohne dabei auch nur ein einziges Wort sprechen zu müssen. Zusammen machten diese Passagen in vielen Folgen die Hälfte der Sendezeit aus. Playmate Pamela Anderson wurde durch die Serie ein Star.
Der Titelsong war in der ersten Staffel „Save Me“ von Peter Cetera, ab der zweiten Staffel „I’m Always Here“ von Jim Jamison. Der Song während des Abspanns variierte und wurde meist von Hasselhoff selbst gesungen. Die Hauptdarsteller Hasselhoff und Alan-Williams spielten auch gemeinsam im Baywatch-Ableger Baywatch Nights. Baywatch selbst wurde nach den ersten Anlaufschwierigkeiten schließlich in mehr als 140 Ländern ausgestrahlt, hatte mehr als eine Milliarde Zuschauer jede Woche und war damit die erfolgreichste Fernsehserie der Welt. Nach zehn Jahren verlegte Produzent Hasselhoff den Drehort von Kalifornien nach Hawaii. Das änderte den Inhalt praktisch nicht und den Sendetitel in Baywatch Hawaii.
Von einem 2004 für 2006 angekündigten Baywatch-Kinofilm hat man bisher nie wieder etwas gehört.
Baywatch Hawaii
2000 (Sat.1). 22-tlg. US-Abenteuerserie von Michael Berk, Douglas Schwartz und Gregory J. Bonann („Baywatch Hawaii“; 1999–2001).
Fortsetzung von Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu: Rettungsschwimmer-Veteran Mitch Buchannon (David Hasselhoff) hat den Strand von Malibu verlassen und lebt jetzt auf Hawaii. Dort gründet er ein internationales Elite-Trainingscamp für Rettungsschwimmer. Sean Monroe (Jason Brooks) wird der Leiter des Camps, zum Team gehören J. D. Darius (Michael Bergin) und Jessie Owens (Brooke Burns), mit denen Mitch bereits in Malibu zusammengearbeitet hat, sowie Allie Reese (Simmone Mackinnon), Kekoa Tanaka (Stacy Kamano) und der Wichtigtuer Jason (Jason Mamoa), der keinen Nachnamen führt. Auch Mitchs langjähriger Kollege Newmie (Michael Newman) ist jetzt auf Hawaii, ebenso Dawn (Brandy Ledford).
Nach zehn Jahren war die Strandsoap von Los Angeles nach Hawaii umgezogen und hatte den neuen Schauplatz gleich in den Namen mit aufgenommen. Sie brachte es noch auf zwei Staffeln, von denen bisher nur eine in Deutschland lief, sonntags um 12.00 Uhr. Der Baywatch-Fernsehfilm „Hochzeit auf Hawaii“, der zwei Jahre nach dem Ende der Serie gedreht wurde, lief an Fronleichnam 2005 bei RTL.
Beat-Club
1965—1972 (ARD). Popmusikshow mit Uschi Nerke und Live-Auftritten angesagter Bands.
Es begann mit einer Warnung und einer Entschuldigung: Der damalige Hörfunksprecher Wilhelm Wieben, 30 Jahre jung, aber korrekt im Anzug mit Krawatte, sagte an: „Guten Tag, liebe Beat-Freunde. Nun ist es endlich so weit. In wenigen Sekunden beginnt die erste Show im Deutschen Fernsehen, die nur für euch gemacht ist. Sie aber, meine Damen und Herren, die Sie Beat-Musik nicht mögen, bitten wir um Ihr Verständnis: Es ist eine Live-Sendung mit jungen Leuten für junge Leute. “
Die Show lief einmal im Monat am Samstagnachmittag, war eine halbe Stunde lang und wurde vor 500 Live-Zuschauern aus einem Garagenstudio in Bremen gesendet, das mitten in einem Wohngebiet lag. Dies brachte der Show Ärger mit lärmbelästigten Nachbarn ein, die die Polizei riefen. In den ersten Monaten fingen Nerke und Regisseur Michael Leckebusch noch tourende Bands ab, hauptsächlich Gruppen aus Großbritannien, und zerrten sie in ihre Sendung. Vor allem beim jungen Publikum schlug die Sendung sofort ein, und der Erfolg sprach sich herum, so dass nun auch große Stars in die kleine Garage kamen, darunter Joe Cocker, die Rolling Stones, die Hollies, The Who oder Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich. Nerke, die zu Beginn der Reihe 21 Jahre alt war und noch studierte, hatte bereits Schlager gesungen und setzte nun mit ihrer Kleidung einen modischen Trend: High Heels und Miniröcke wurden in ganz Deutschland populär. Ab Herbst 1968 wurde die Sendezeit wegen des großen Erfolgs auf eine Stunde verdoppelt, zur Musik kamen Beiträge und Umfragen zu aktuellen Themen. Die Jugendredaktion des WDR beteiligte sich ab jetzt an der Sendung von Radio Bremen. Ab 1970 kam die zur Musik passende poppige Optik endlich in vollem Ausmaß zur Geltung, da seitdem in Farbe gesendet wurde.
Vorbild der Show war das britische Format „Ready, Steady, Go!“. Das deutsche Konzept hatte Leckebusch mit Gerd Augustin entwickelt, damals Discjockey im Bremer Twen-Club. Augustin war in den ersten sieben Sendungen Co-Moderator von Uschi Nerke. Auch später hatte sie häufig erfahrene Männer an ihrer Seite: Dave Lee Travis, damals beim Piratensender „Radio Caroline“ und später bei der BBC, Dave Dee von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich sowie den BFBS-Moderator Eddie Vickers.
Titelmusik war zunächst „Rinky Dink“ von Sounds Incorporated, ab 1968 „A Touch Of Velvet, A Sting Of Brass“ von Mood Mosaic. Zusätzlich zu den regulären Ausgaben wurden Specials gesendet, die sich jeweils mit nur einer Band oder einem Star befassten. Nachfolgesendung wurde der Musikladen.
Beauty And The Beast
Ab 7. Februar 2014 (Kabel 1). US-Fantasyserie („Beauty & The Beast“; seit 2012). Neuauflage von Die Schöne und das Biest.
Die New Yorker Polizistin Catherine Chandler (Kristin Kreuk) findet den totgelaubten Mutanten Vincent Keller (Jay Ryan), der sich in Stresssituationen in ein Biest verwandelt. Er hat ihr einst das Leben gerettet, als ihre Mutter getötet wurde. Sie verlieben sich und lösen gemeinsam Kriminalfälle.
Die einstündigen Folgen laufen freitags um 21.15 Uhr.