XXO — Fritz & Co.
1995.–1997 (Sat.1). Halbstündige Gameshow mit Fritz Egner.
Zwei Kandidaten müssen in einem Quadrat aus neun Feldern eine Dreierreihe mit dem X oder dem O bilden. Neun prominente Gäste sitzen in diesem großen Kasten in drei Dreierreihen über- bzw. nebeneinander und bilden das Spielfeld. Fritz Egner stellt Fragen, zu denen die Prominenten erklärende Antworten geben. Die beiden Kandidaten müssen erraten, ob die Antwort wahr oder falsch ist. Tippen sie richtig, können sie das Feld, in dem der Prominente sitzt, mit ihrem Buchstaben belegen.
Die Show lief bis zum September 1996 werktags um 17.00 Uhr und war einer von mehreren viel diskutierten Flops, die der neue Sat.1 Geschäftsführer Fred Kogel in dieser Zeit vor allem mit befreundeten Stars wie Egner landete, die er zu Sat.1 geholt hatte. Sie war nicht nur viel teurer als das zeitgleich laufende Jeopardy auf RTL, sondern auch viel erfolgloser.
Dies könnte – außer am komischen Namen, dem Moderator und der Tatsache, dass niemand zu wissen schien, ob dies nun eine Rate- oder eine Comedyshow sein sollte – auch an der Füllung der Kästen gelegen haben. Gefragt, was der weithin unbekannte „Playboy“-Chefredakteur da zu suchen habe, sagte Tubi Neustadt, der Produzent der Sendung: „Wir haben unterschiedliche Prominente, Prominente, die jetzt nicht so bekannt sind, und bekanntere Prominente.“ RTL-Chef Helmut Thoma hatte gesagt, mangels Stars könne man so ein Format ohnehin nicht in Deutschland zeigen, was seinen Sender nicht davon abhielt, den Fehler einige Jahre später mit Star-Weekend zu wiederholen.
Die Sendungen, die noch übrig waren, nachdem XXO endlich durch Jeder gegen jeden ersetzt wurde, versendete Sat.1 an ein paar Samstagen am Vorabend. Der Sendung lag das Tic-Tac-Toe-Prinzip und vor allem die US Show „Hollywood Squares“ zugrunde. Auf dem gleichen Kinderspiel basierte bereits das Tick-Tack-Quiz.
XY … Sicherheits-Check
2004–2005. Servicemagazin mit Rudi Cerne, Ableger von Aktenzeichen XY … ungelöst. In nachgestellten Filmen werden Einbrüche gezeigt und wie man sich davor schützen kann.
Im Gegensatz zum früheren Vorsicht, Falle! beschränken sich die Hinweise nicht auf „Lassen Sie niemanden herein“, sondern zeigen konkrete Umbaumaßnahmen, die das Haus einbruchsicher machen. Und während in den Laienspielen früher nur der Vorgang des Verbrechens zu sehen war, werden hier auch die psychischen Probleme, mit denen die Opfer später zu kämpfen haben, dargestellt.
Zwölf halbstündige Ausgaben liefen am Samstagnachmittag.
Yes, Minister
1987–1988 (ARD). 22-tlg. brit. Sitcom von Antony Jay und Jonathan Lynn („Yes Minister“; 1980–1984).
James Hacker (Paul Eddington) ist frischgebackener Minister für Verwaltungsangelegenheiten in Großbritannien. Feine Sache, jetzt kann er endlich mal aufräumen mit der „verfilzten, stickigen Bürokratie“ und „bürgernahe Politik“ machen, „gläserne Verwaltung“ — und in die Geschichte eingehen. Die Bürokraten in seinem Ministerium haben das alles schon mal gehört und wissen, wie sie mit Leuten wie ihm umgehen müssen, um den Fortbestand tausender nutzloser Beamtenstellen nicht zu gefährden. Der geschmeidige Staatssekretär Sir Humphrey Appleby (Nigel Hawthorne) schafft es mit Hilfe eines endlosen Arsenals an rhetorischen Kniffen und Verfahrenstricks, Hacker fast immer ins Leere laufen zu lassen, lehrt ihn das Gesetz umgekehrter Relevanz („Je weniger man in einer Sache machen möchte, umso mehr muss man darüber sprechen“) und achtet sorgfältig darauf, welchen der Beteiligten er am Ende wenigstens sein Gesicht wahren lässt. Hackers pedantischer Privatsekretär Bernard Woolley (Derek Fowlds) sieht sich regelmäßig in Loyalitätskonflikte verwickelt; Hackers Frau Annie (Diana Hoddinott) staunt über die verblüffend folgenlose Karriere ihres Mannes.
Grandiose Satire über die Regierungsarbeit in Großbritannien, die ebenso zynisch wie treffend war. Margaret Thatcher ließ ausrichten, sie habe „beim Zusehen wahre Freude“ empfunden über die „sehr fein beobachteten“ Geschichten. Jede Folge endete damit, dass Humphrey sagte: „Ja, Minister“. Nach drei Staffeln wurde Hacker schließlich (in einem einstündigen Special) zum Premierminister ernannt und durfte in Yes Premierminister noch einmal die gleichen Kämpfe verlieren.
Die halbstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.
Z
Z WIE ZORRO
Z WIE ZORRO
ZACHERL: EINFACH KOCHEN
ZACK! COMEDY NACH MASS
DIE ZÄHMUNG DES MONSTERS
ZAHN UM ZAHN
ZAK
ZAPP
ZAPP ZARAPP
ZAPPEK
ZAPPENDUSTER
ZAPPING
ZARENHOCHZEIT IN TARNOWO
ZAUBER DER ZAHLEN UND FORMEN
ZAUBER UM ROMANA
DER ZAUBERBERG
ZAUBERER SCHMOLLO
ZAUBERHAFTE HEIMAT
EIN ZAUBERHAFTES BIEST
EIN ZAUBERHAFTES MÄDCHEN
DAS ZAUBERKARUSSEL
DER ZAUBERMÄCHTIGE PSAMMEAD
DER ZAUBERSTEIN
ZDF-ABENDMAGAZIN
ZDF.DE
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DAS ZDF-WUNSCHKONZERT DER VOLKSMUSIK
ZEBRALLA!
DIE 10…
DIE ZEHN GEBOTE HEUTE
10 GRAD ÖSTLICHER LÄNGE
10 JAHRE JÜNGER
DIE 10 MILLIONEN SKL SHOW
ZEHN MINUTEN MIT ADALBERT DICKHUT
ZEHN ODER GEH’N
ZEHN VOR ACHT
10 VOR 11
ZEHNKAMPF DER FERNSEHFANS
DAS ZEHNTE KÖNIGREICH
ZEICHEN DER ZEIT
ZEICHEN DER ZEIT
ZEICHEN DER ZEIT
ZEIT DER SEHNSUCHT
ZEIT GENUG
DIE ZEITEN ÄNDERN SICH
ZEITGESCHEHEN – FERNGESEHEN
ZEITGESCHICHTE VOR GERICHT
DIE ZEITREISENDEN
ZEITVERTREIB
ZELLERIESALAT
Z.E.N.
ZENTRALE BANGKOK
ZEUGEN DES JAHRHUNDERTS
ZIEH MICH AN!
ZIEHUNG DER LOTTOZAHLEN
ZIMMER 13
ZIMMER FREI
ZIMMER FREI
ZIMMER FREI – UNO-NÄHE
EIN ZIMMER MIT AUSBLICK
ZIRKUS DAHL
ZIRKUS HUMBERTO
ZIRKUS MEINES LEBENS
ZIRKUS, ZIRKUS
ZIRKUSDIREKTOR JOHNNY SLATE
DIE ZITADELLE
ZIVILCOURAGE
ZLATKOS WELT
ZODIAK — DER HOROSKOP-MÖRDER
ZOFF
ZOFF & ZÄRTLICHKEIT
ZOLLFAHNDUNG
ZOO-ABENTEUER
ZOOGESCHICHTEN
ZOOM
ZORC – MANN OHNE GRENZEN
ZORRO
ZORRO – DER SCHWARZE RÄCHER
ZORRO REITET WIEDER
ZORROS ERBE
ZORROS LEGION REITET WIEDER
ZORROS SCHWARZE PEITSCHE
ZU BESUCH IM MÄRCHENLAND
ZU GAST BEI ERROL FLYNN
ZU GAST BEI MARGOT HIELSCHER
ZU GAST IM ZDF
ZU GAST IN UNSEREM LAND
ZU LANDE, ZU WASSER UND IN DER LUFT
ZU PROTOKOLL
ZU VIELE KÖCHE
ZU ZWEIT KEIN PROBLEM
ZUGESCHAUT UND MITGEBAUT
ZUGRIFF: EIN TEAM – EIN AUFTRAG
DIE ZUKUNFT IM VISIER
DIE ZUKUNFT IST WILD
ZUM BLAUEN BOCK
ZUM KLEINEN FISCH
ZUM LETZTEN KLIFF
ZUM STANGLWIRT
ZUM TAGESAUSKLANG
ZÜNDSTOFF
ZUR FREIHEIT
ZUR KASSE, SCHÄTZCHEN
ZUR PERSON
ZUR SACHE
ZUR SACHE, KANZLER
ZUR SACHE, LENA
ZUR SEE
ZUR ZEIT
ZURÜCK IN DIE VERGANGENHEIT
ZURÜCK NACH SHERWOOD FOREST
DIE 2
ZWEI ALLEIN
ZWEI ALTE DAMEN GEBEN GAS
ZWEI ALTE HASEN
ZWEI ALTE HASEN ENTDECKEN NEUES
ZWEI AM GROSSEN SEE
ZWEI ASSE UND EIN KÖNIG
ZWEI AUF EINEM PFERD
ZWEI AUS EINER KLASSE
ZWEI BEI KALLWASS
ZWEI BRÜDER
2DTV CARTOON PROMIS – UNZENSIERT
ZWEI ENGEL AUF STREIFE
ZWEI ENGEL MIT VIER FÄUSTEN
2 GEGEN 2
ZWEI HALBE SIND NOCH LANGE KEIN GANZES
ZWEI HAT’N NICHT, DREI HAT’N
ZWEI HERREN DICK UND DOOF
ZWEI HIMMLISCHE TÖCHTER
2 IM ZWEITEN
ZWEI IN DER TINTE
ZWEI JAHRE FERIEN
ZWEI JAHRTAUSENDE KINDHEIT
ZWEI MANN UM EINEN HERD
ZWEI MÄNNER AM HERD
ZWEI MÄNNER UND DIE FRAUEN
DIE ZWEI MIT DEM DREH
ZWEI MÜNCHNER IN HAMBURG
ZWEI ODER WAS SIND DAS FÜR TRÄUME
ZWEI PARTNER AUF SECHS PFOTEN
ZWEI PROFIS
ZWEI RECHTS – ZWEI LINKS
ZWEI SCHLITZOHREN IN ANTALYA
ZWEI SCHRÄGE VÖGEL
ZWEI SCHWARZE SCHAFE
ZWEI SIND EIN PAAR
ZWEI SINGLES IM DOPPELBETT
ZWEI SUPERTYPEN IN MIAMI
ZWEI TOLLE TYPEN UND EIN TURBO
DIE ZWEI VON DER DIENSTSTELLE
DIE ZWEI VON DER TANKSTELLE
ZWEI ZUM VERLIEBEN
227
240-ROBERT
ZWEIMAL IM LEBEN
2000 – DAS QUIZ
2000 JAHRE CHRISTENTUM
2000 MALIBU ROAD
200X! MENSCHEN, BILDER, EMOTIONEN
DAS ZWEITE GESICHT
DIE ZWEITE HEIMAT
DER ZWEITE MANN
DIE ZWEITE REPUBLIK
ZWICKELBACH & CO.
EIN ZWILLING KOMMT SELTEN ALLEIN
ZWISCHEN 18 UND 20
ZWISCHEN DEN FLÜGEN
ZWISCHEN DEN ZEILEN
ZWISCHEN FRÜHSTÜCK UND GÄNSEBRATEN
ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN
ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN
ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN
ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE
ZWISCHEN SONNE UND PAZIFIK
ZWISCHEN TÜR UND ANGEL
ZWISCHENMAHLZEIT
ZWISCHENSTATION
ZWISCHENSTATIONEN
ZWISCHENSTOPP
DIE ZWÖLF
12.30
Zählen lernen — mit Prof. Dr. Hellmuth Karasek
Glückwunsch an die No Angels, deren Song „Disappear“ beim Eurovision Song Contest vor zwei Jahren ganz hinten landete. Im Nachhinein stellte es sich als Vorteil heraus, dass jeder Zuschauer das Liedchen wenige Minuten nach der Ausstrahlung bereits vergessen hatte. Sonst hätte man es womöglich noch heute objektiv beurteilen können. Stattdessen landete es in der Auswertung der ARD, die am Donnerstagabend Die schönsten Grand Prix Hits aller Zeiten kürte, auf dem 29. Platz.
Zusammengefasst: In der Einzelauswertung des Jahres 2008 war der Titel nur der Dreiundzwanzigstbeste. In der Gesamtauswertung aller Grand-Prix-Beiträg der vergangenen 54 Jahre schafft er es auf die neunundzwanzigstbeste Position. Das ist beachtlich. Kompliment!
Die ARD wollte es sich offenbar nicht länger vorwerfen lassen, ihr Hauptabendprogramm mit Billigproduktionen wie die Privaten zu füllen. Kurz bevor die Standard-Clipshow Die schönsten Grand Prix Hits aller Zeiten mit Liedausschnitten und eingeblendeten Prominenten-Aussagen vom HR-Fließband fiel, wurden deshalb die Moderatoren Sky du Mont und Kim Fisher und Aufnahmeteams nach Hamburg, Norwegen, Israel, Holland und in die Ukraine geschickt, um vor jeweils landestypischer Kulisse einige gespielte Witze zu drehen, die dann als Anmoderationen für die entsprechenden Liedausschnitte fungierten. Da kann niemand mehr behaupten, die Produktion sei besonders billig gewesen.
Um aber zur Überschrift zurückzukommen: Wie folgt beschrieb der Theaterwissenschaftler Hellmuth Karasek die Sängerin Dana, die 1970 den Grand mit dem Lied „All Kinds Of Everything“ gewann.
Mit einem Wort: Total entzückend.
Zahlen, bitte!
Heute abend zeigt RTL den Film Das Papst-Attentat, und den sollte man sich schon deshalb angucken, weil er offenbar mit Massivgoldkameras gedreht wurde. 25 Millionen Euro habe das Werk gekostet, berichten übereinstimmend die „Berliner Zeitung“, „Sat+Kabel“ und der Branchendienst „Turi2“.
Hm. Für 25 Millionen Euro könnte der Hessische Rundfunk 20 „Tatorte“ produzieren; die große Special-Effects-Schlacht „Hindenburg“, die demnächst auf RTL läuft, kostet nur gut zehn Millionen Euro, und selbst der Etat für „Laconia“, eine große Koproduktion mit der BBC, liegt bei rund 16 Millionen Euro — das reicht aber für zwei Teile. Das Papst-Attentat hat ganz sicher nicht so viel Geld gekostet.
Für 25 Millionen Dollar allerdings kann man schon einen Papst umbringen lassen. In dem Film Das Papst-Attentat.
Zahlen, die länger als 24 sind
Jack Bauer hat jetzt Höhenangst.
Touch, die neue Serie mit Kiefer Sutherland, versucht einen ganz anderen Kiefer Sutherland zu zeigen als im Rastlos-Thriller 24: Einen mit Ängsten, einen sensiblen Vater, einen einfachen Gelegenheitsarbeiter. Das gelingt auch ganz gut, bis dieser Martin Bohm, den Kiefer Sutherland spielt, anfängt sich zu prügeln oder seinem Gegenüber erklärt, er könne ihm das jetzt nicht erklären, er müsse ihm einfach vertrauen.
Dennoch hat Touch so gut wie gar nichts mit 24 gemeinsam. Touch ist im Kern eine Heile-Welt-Serie mit der Botschaft, dass am Ende alles gut wird, wenn wir uns nur richtig anstellen. Und das geht so: Der autistische elfjährige Sohn von Jack-Martin Bauerbohm schreibt permanent Zahlen auf, die für den Vater zwar keinen Sinn ergeben, denen er aber zu folgen versucht, indem er sich das ein oder andere erschließt. Das tut er zum Beispiel über Zahlenkombinationen, die wie eine Telefonnummer aussehen. Wir lernen: Die Telefonnummern-Rückwärts-Suche ist eine der nützlichsten Funktionen, um Leben zu retten. Denn Leben werden auch in dieser Serie gerettet. Oder zumindest zum Positiven verändert. Das geschieht vor allem durch das Aufeinandertreffen von an sich unbedeutenden Ereignissen, die wie zufällig geschehen, die von dem autistischen Jungen aber vorgesehen werden, weil er die Begabung hat, den Zahlencode des gesamten Universums entschlüsseln zu können. Natürlich.
Man muss das ja nicht unbedingt glauben. Wir haben 24 schließlich auch nicht geglaubt. Oder Schweinchen Dick.
Die Serie besteht vor allem aus vielen kleinen, abwechselnd erzählten Episoden innerhalb der einzelnen Folgen: Von überall auf der Welt werden Geschichten gezeigt, deren Berührungspunkte im Lauf der Episoden erkennbar werden. Dieser Teil erinnert ein bisschen an Heroes, eine Serie, hinter der ebenfalls Tim Kring steckte, der auch Touch erfand. Dass Kiefer Sutherland loszieht, um die Zukunft zu verändern, nachdem ein stummer Junge ihm nur undeutliche Hinweise gegeben hat, erinnert dagegen eher an eine Mischung aus Zurück in die Vergangenheit und Lassie.
Ungewöhnlich an der Serie ist der Ausstrahlungsmodus. Die Pilotfolge hat ProSieben schon einzeln vor einem Monat gezeigt und wiederholt sie am Sonntagabend um 23.40 Uhr noch einmal. Die weiteren Episoden, die erst donnerstags in den USA zum ersten Mal gezeigt werden, laufen vier Tage später montags um 21.10 Uhr schon synchronisiert auf ProSieben. Da fragt man sich doch: Ach, das geht? Warum ist der Normalfall dann, dass wir in Deutschland ein Jahr warten müssen, bis eine Serie auch uns erreicht? Schon deshalb wären der Serie und damit diesem Modell gute, hohe Zahlen zu wünschen, damit es Nachahmer findet. Dann hätte der stumme Junge sogar das Leben von uns Fernsehjunkies zum Positiven verändert.
ZAK
1988–1993 (WDR); 1993–1996 (ARD). „Der Wochendurchblick“. Wöchentliches Infotainmentmagazin mit Satire, Interviews, Kommentaren und vielen Ausschnitten aus den Nachrichten der abgelaufenen Woche, die zu rasanten Videoclips zusammengeschnipselt wurden.
Auftrag der Sendung war es, Politik in einem breiteren Formenspektrum darzustellen als traditionelle Magazine; sie war Vorreiter für viele spätere Infotainmentformate. Erfinder des Magazins war Gerd Berger, als Redakteur wirkte Ulrich Deppendorf mit. ZAK lief jahrelang freitags in West 3 und wurde zunächst von Desirée Bethge moderiert. Ein Höhe- oder Tiefpunkt in dieser Zeit war eine Sendung 1989 mit Bundesminister Jürgen Möllemann. Als Überraschungsgast trat Reimar Oltmanns auf, der gerade das Buch „Möllemänner. Oder die opportunistischen Liberalen“ veröffentlicht hatte. Möllemann sagte daraufhin: „Jetzt haben wir die Überraschung für Sie: Jetzt gehe ich, ich möchte mich mit dem Herrn nicht an einen Tisch setzen. Auf Wiedersehen“ — und verließ das Studio.
Als Bethge mit Berger und anderen Mitarbeitern 1990 zu RTL wechselte, um Stern TV zu machen, schien dies zunächst ein Schlag für ZAK. Doch Bethges Nachfolger Friedrich Küppersbusch verschaffte der Sendung bundesweit noch größere Beachtung. Konsequenterweise wechselte ZAK schließlich ins Erste und lief dort ab April 1993 sonntags gegen 22.30 Uhr, allerdings von 45 auf 30 Minuten gekürzt und zeitweise im wöchentlichen Wechsel mit Sowieso – die Sonntagsshow.
Küppersbuschs Moderationen waren einzigartig: staubtrocken und voll gestopft mit gedrechselten Wortwitzen, Kalauern und bissigen Bemerkungen. In jeder Sendung war ein prominenter Gast im Studio, oft ein Politiker, den Küppersbusch respektlos ausquetschte und nur zu Wort kommen ließ, wenn er in seinen Antworten die gestellte Frage auch tatsächlich beantwortete. Mit dem Standardsatz »Bis hierhin vielen Dank« beendete Küppersbusch die einzelnen Gesprächsabschnitte, bevor zum nächsten Beitrag überleitete. Joschka Fischer, damals Minister in Hessen, fragte er, ob ihn sein „dummes Geschwätz von gestern“ noch kümmere, und hakte bei dessen ausweichenden Antworten nach: „Ja oder nein, Herr Fischer?“
In einer kurzen Szene tauchten in jeder Sendung die Promi-Puppen aus Hurra Deutschland! auf, die ihrerseits die Woche satirisch beleuchteten. Bahnbrechend war auch die Rubrik „ZAK — Hallo“, in der Wolfgang Korruhn, einer der Mitbegründer des Magazins, prominenten Menschen auf die Pelle rückte, sich ohne jeden Körperabstand mit einem Mikrofon neben sie setzte und sie in dieser beängstigend intimen Atmosphäre intensiv befragte. Im Oktober 1989 rückte er dem konservativen Fuldaer Bischof Dyba auf diese Weise zu Leibe und bedrängte ihn mit Fragen zum Thema Homosexualität, was eine öffentliche Diskussion auslöste, wie weit Journalisten vor laufenden Kameras gehen dürfen. In der letzten Sendung mit Desirée Bethge war sie Korruhns Opfer, was einigermaßen schief ging.
Viele Elemente der Sendung waren boulevardesk, andere ernsthaft und investigativ. In der Rubik „ZAK-Frontal“ nahmen Christian Berg und Michael Geyer politische Gesprächspartner in die Zange. Dabei machten sie auch vor ARD-Kollegen nicht Halt. Im November 1989 bohrten sie bei Ernst-Dieter Lueg nach. Kurz vorher war der damalige DDR-Staatsratsvorsitzende Egon Krenz durch Fritz Pleitgen extrem kritisch befragt worden, und Berg und Geier fragten Lueg: „Wann sehen wir so ein Interview mit dem Kanzler?“
Die im Zweifel satirefeindliche ARD-Hierarchie fühlte sich natürlich bei diesem Konzept nicht sehr wohl. Zum Wechsel ins Erste formulierte Küppersbusch: „Ich nehme die Art, wie die ARD sich mit spitzen Fingern auf unser Produkt freut, als Kompliment. Das zeigt, dass wir immer noch TV-Bastarde sind, und das wollen wir bleiben.“ Bezeichnend auch die ARD-interne Diskussion, ob man sich die Sendung auch im „Superwahljahr“ 1994 trauen könne. Eigentlich sollte ZAK den ganzen Sommer pausieren, man einigte sich dann darauf, die Ausstrahlung häppchenweise zu bewilligen. Küppersbusch sagte später: „Wir haben 1994 nur auf Bewährung gesendet.“
Der Arbeitstitel für ZAK lautete „Mixed“. Ursprünglich war geplant, gemeinsam mit der landeseigenen Westdeutschen Lotterie-Gesellschaft in jeder Woche Preise im Wert von 20 000 Mark zu verlosen, um mit allen Mitteln auch Nicht-Politik-Interessierte zu erreichen. Aus juristischen Gründen kam es aber nicht dazu. Die öffentliche Aufregung darum machte ZAK immerhin schon vor dem Sendestart bekannt und berüchtigt.
Als Titelmusik wurde „Our Darkness“ von Anne Clark verwendet. ZAK erhielt zwei Grimme-Preise mit Silber. Einen 1989 für Gerd Berger stellvertretend für die Redaktion, einen 1991 für Friedrich Küppersbusch. Drei Monate nach der Einstellung von ZAK begann Küppersbusch die Nachfolgesendung Privatfernsehen.
Zauber der Zahlen und Formen
1961-1965 (ARD). „Mathematik leicht und lustig“. Halbstündige Spielshow mit Prof. Dr. Heinz Haber, in der gleichzeitig Kenntnisse der Mathematik abgefragt und vermittelt werden.
Haber bespricht z. B. die „interessanten Folgen“, die sich ergeben, wenn man Dinge maßstäblich vergrößert oder verkleinert, stellt das Magische Quadrat von Albrecht Dürer und das 1963 in den USA sehr populäre „Pentomino“-Spiel vor oder behandelt die mathematischen Hintergründe von Roulette und Zahlenlotto. Am Ende jeder Sendung stellt er immer zwei Denksportaufgaben, die in der nächsten Ausgabe aufgelöst werden.
15 Folgen liefen im Nachmittagsprogramm.
ZDF entkernert
Johannes B. Kerner wird das ZDF zum Jahresende verlassen, aber, deshalb freuen Sie sich nicht zu früh, zurück zu Sat.1 gehen, also weiterhin im Fernsehen auftreten. Bei Sat.1 moderierte er früher schon ran und eine tägliche Talkshow und in Zukunft ran und ein wöchentliches Magazin.
Sowohl Sat.1 als auch das ZDF teilten die Personalie heute Mittag mit, und ZDF-Intendant Markus Schächter klingt nicht halb so patzig und beleidigt wie ARD-Programmdirektor Volker Herres vor drei Wochen, als Oliver Pochers Wechsel zu Sat.1 bekannt wurde. Es geht also.