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Wir stellen uns

Mittwoch, 18. April 2007, 12:42

1984–1992 (ZDF). „Sie fragen, wir antworten“. Diskussionsrunde mit Frank Elstner, in der Programmverantwortliche des ZDF ausgewählten Zuschauern Rede und Antwort standen. Nun ja, eher Rede als Antwort, denn auf klassische Fragen wie „Warum laufen so viele Wiederholungen im Fernsehen?“ und „Wann wird meine Lieblingsserie endlich wiederholt?“ gab es natürlich nur Standardphrasen.

Ganz zu schweigen von Fragen wie „Warum gibt es nach 23 Uhr nicht auch mal Sex im Fernsehen zu sehen?“ oder „Wie schütze ich meine Kinder, die nach 23 Uhr noch fernsehen, vor Sex im Fernsehen?“ oder auch „Warum macht Frau Rothenberger nicht mehr ihre schöne Liedersendung?“. Wann immer versehentlich jemand im Publikum saß, der eine wirklich heikle Frage stellte, funktionierte das Mikro nicht oder Frank Elstner ging dazwischen.

Die Diskussionssendung gastierte in verschiedenen Städten. Sie lief in loser Folge, zeitweise monatlich am frühen Samstagnachmittag. In der ersten Folge stellte sich Intendant Dieter Stolte den Lesern der „Schwäbischen Zeitung Ravensburg“.

Wir und der Kosmos

Sonntag, 19. Juli 2009, 00:01

1968 (ARD). Wissenschaftsmagazin mit Hoimar von Ditfurth, der die These vertrat, dass der Mensch und die Erde nicht allein im Universum sind und mit seiner Reihe diese These populär machte. Im Einzelnen ging es um den Aufbau des Alls, die „Erde als Raumschiff“, die Frage, ob die Welt symmetrisch sei und um Anfang und Ende der Welt.

Vier Teile liefen innerhalb von zwei Wochen.

Wir ziehen um – Tutti & Rita packen’s an

Dienstag, 19. Dezember 2006, 23:21

2006 (RTL2). 22-tlg. Doku-Soap mit Maurizio Tutti und Rita Wild, die fremden Menschen beim Umzug halfen. Und wer wollte dabei schon auf Leute verzichten, die putzen und reparieren können? Tutti hatte zuvor in der Hammer-Soap – Heimwerker im Glück mitgewirkt und Rita war einer der Putzteufel – Deutschland macht sauber.

Lief ursprünglich werktags um 19.00 Uhr. Angekündigt waren 22 einstündige Folgen, nach zehn Folgen gab RTL2 aber schon auf und zeigte stattdessen zwei Folgen der Sitcom Immer wieder Jim, von der sowieso schon jeden Tag drei Folgen hintereinander eingeplant waren, und jetzt eben fünf. Tutti und Rita zogen wenig später mit den restlichen Folgen ins Vormittagsprogramm um.

Wird aus dem amerikanischen Frühjahrsputz ein langer deutscher Winterschlaf?

Dienstag, 15. Mai 2012, 14:46

Das deutsche Fernsehen wird sich im kommenden Jahr maßgeblich ändern – weil das amerikanische es so will. Denn was in den USA nicht mehr gebraucht wird, steht auch für Deutschland nicht mehr zur Verfügung.

Gleich drei langjährige Serien, die auch in Deutschland erfolgreich waren, enden in diesem Frühling in den USA. Bei zweien, Dr. House und Desperate Housewives war dies schon länger bekannt, was den Autoren die Chance gab, jeweils ein ordentliches Finale zu schreiben – wenn es schon nicht gelungen war, ordentliche Handlungsstränge für größere Strecken der letzten Staffeln zu erfinden.

Bei Dr. House war ich zwar noch der Meinung, die Zusammenführung von House und Cuddy sei gut gelungen und habe der Serie ein paar neue Impulse geben können, aber wie sie dann mit ihrer Trennung in der siebten Staffel umgingen, hat meine Liebe zur Serie doch sehr abkühlen lassen. Die achte Staffel hat dann zwar wieder ein paar schöne Episoden, aber insgesamt ist es doch ganz gut, wenn es nun bald vorbei ist. Ein bisschen schade werde ich es trotzdem finden.

Bei Desperate Housewives kann ich das Ende dagegen kaum abwarten. Die achte Staffel zieht sich gefühlt endlos dahin, nervt nur noch mit mühsamen und vorhersehbaren Handlungskonstrukten, willkürlichen Aneinanderreihungen einzelner Ereignisse ohne größeren roten Faden und wirft die Frage auf, was die ganzen Autoren, die jahrelang gute Geschichten und schöne Gags geschrieben haben, inzwischen eigentlich beruflich machen.

Erst seit ein paar Tagen ist außerdem bekannt, dass auch CSI: Miami nach zehn Jahren nicht fortgesetzt wird. In diesem Fall habe ich zwar schon vor Jahren aufgehört zuzusehen, als ich endlich wusste, wie man eine Sonnenbrille ordnungsgemäß auf- und absetzt, bedaure für die vielen Fans allerdings, dass es hier zu keinem vernünftigen Schluss kommen wird. Als CBS die Absetzung bekanntgab, war das, was nun die letzte Folge bleiben wird, schon seit einem Monat ausgestrahlt. Das ist unbefriedigend und weder den Machern noch den Zuschauern langjähriger Erfolgsserien gegenüber fair, aber beim skrupellosen Gesamtmarktführer CBS leider gewohnte Praxis. Auf die gleiche lieblose Weise hatte CBS vor einigen Jahren auch die Dauerbrenner Für alle Fälle Amy und Without A Trace entsorgt.

Für RTL bricht damit der Rest seines verbliebenen Dienstagsprogramms weg, für ProSieben der verlässlichste Part des Mittwochs. Wie die Sender die baldigen Lücken stopfen wollen, ist offen. Weder erweckten sie jüngst den Eindruck übermäßiger Produktionswütigkeit, was eigene Serien angeht, noch gab sich irgendwer die Mühe, Nachfolger aus den USA aufzubauen. Was von dort nachkam, wurde oft ungeduldig in die Nächte oder feige zu den hauseigenen Kleinstsendern RTLnitro bzw. Sixx abgeschoben. Man muss aber auch einräumen, dass der Nachschub weniger wurde. Zwei der jetzt zu Ende gehenden Serien, House und die Housewives, starteten in der US-Saison 2004/05, einer ungewöhnlich guten Saison, die auch Grey’s Anatomy, CSI: NY und Boston Legal hervorbrachte und damit so viele Dauerbrenner wie kaum eine Saison vorher oder danach. Die letzte vergleichbare war 1994/95 mit den Starts von Friends, Emergency Room, Chicago Hope und Ein Hauch von Himmel.

Sich einfach wieder bei Vox zu bedienen wie bei CSI: Miami und CSI kommt für RTL diesmal kaum infrage. CSI: NY ist dafür längst nicht mehr erfolgreich genug und wird vermutlich nächstes Jahr um diese Zeit ebenfalls eingestellt, und die anderen Krimis laufen dort allenfalls mit Marktanteilen, die für Vox schon lediglich zufriedenstellend sind. Was dazukommt: Auf die Serien, die der zuverlässige Krimilieferant CBS inzwischen produziert und ins RTL-Format passen würden, hat RTL keinen Zugriff, seit ProSiebenSat.1 einen exklusiven Output-Deal mit CBS Studios geschlossen hat, der gerade erst verlängert wurde. Navy CIS und The Mentalist z.B. sind CBS-Serien, über die RTL jetzt vermutlich sehr glücklich wäre, die aber erfolgreich bei Sat.1 laufen.

ProSieben könnte dank dieses Paketdeals zwar problemlos auf haufenweise Krimis zugreifen, bräuchte zwischen Vampiren und Übernatürlichem aber eigentlich eher leichtere, frauenaffinere Serien und Comedys. So etwas wie Modern Family oder Nurse Jackie. Zu blöd, dass ausgerechnet diese beiden RTL gehören und bei RTLnitro versteckt werden.

Vielleicht können sich die Sendergruppen ja auf dem Schulhof treffen und ein Tauschgeschäft abwickeln.

Wirkung von CSI-Gas lässt nach

Freitag, 30. Mai 2008, 12:41

Der Abstieg der Serie CSI begann mit dem Wechsel von Vox zu RTL. Was beim Ableger CSI: Miami noch geklappt hatte, ließ sich beim Original nicht wiederholen: Eine deutliche Erhöhung der Zuschauerzahlen durch einen Wechsel zum größeren Sender. Ein paar Mal lief’s Ende 2006 noch hervorragend, dann eine ganze Weile wirklich gut, dann durchschnittlich, und inzwischen liegen die CSI-Marktanteile an den meisten Donnerstagen unter dem ominösen Senderschnitt, der als heilige Messlatte empfunden wird. Nach dem Ende der siebten Staffel laufen seit gestern Wiederholungen*, und sie laufen ungefähr auf dem Quotenniveau der nach einer Folge abgesetzten Anwälte.

Gründe? Wer weiß.

Verwirrung? Kaum. Nach fünf Jahren wechselte der Sendeplatz zwar von Mittwoch auf Donnerstag und von 20.15 Uhr auf 21.15 Uhr, und zwischendurch lief da auch mal wieder kurz etwas anderes, aber im Grunde hält sich der Termin seitdem konstant.
Übersättigung? Kann sein. RTL zeigte immer wieder zusätzliche Episoden vorher oder hinterher oder auch mal sonntags, was Vox nie tat, widerstand aber andererseits der Versuchung, wirklich jede Programmlücke, wovon es viele gab, mit CSI zu stopfen.
Grissoms zwischenzeitlicher Ausstieg? Nun, er war ja nach ein paar Folgen wieder da.
Vielleicht ganz normale Abnutzung. CSI läuft jetzt seit sieben Jahren in Deutschland, an den meisten Serien lässt das Interesse sogar schon deutlich früher nach.

Sat.1, wo das Modell mit der von Kabel 1 übernommenen Serie Without A Trace wiederholt werden sollte, gab nach einem Jahr auf und die Serie an Kabel 1 zurück.

Warum gibt RTL CSI also nicht an Vox zurück? Dort bestünde zumindest Anlass zur Annahme, dass sie sich über die derzeitigen Marktanteile der Serie freuen würden, obgleich vermutlich nicht mehr Werte wie einst erreicht würden. Auch die anderen alternden Vox-Krimis haben in der vergangenen Saison erkennbar an Zuschauern verloren.

Vielleicht hängt es einfach damit zusammen, dass der Marktführer ja sonst nichts hat, was er senden kann. Oder will.

*Korrektur 31. Mai:
Wie in den Kommentaren unten richtig angemerkt, war die siebte Staffel von CSI noch gar nicht zu Ende. RTL unterschlug die letzte Episode, vermutlich weil es die erste Hälfte einer Doppelfolge war und man beide Hälften zum nächsten Staffelstart so schön am Stück in Spielfilmlänge zeigen kann.

WISO

Donnerstag, 26. Februar 2009, 14:49

Seit 1984 (ZDF). „Wirtschaft & Soziales“. Verbrauchermagazin, das sich zum Ziel setzte, die Themen „bürgernah und für jedermann verständlich“ zu präsentieren. Das war 1984 neu.

Das Magazin befasst sich vor allem mit den Themen Wirtschaft, Politik, Finanzen und Verbraucherschutz, erklärt neue Gesetze und aktuelle Wirtschaftsereignisse und deckt auf, wann und wo der Normalbürger ausgetrickst oder betrogen wurde. Die WISO-Stichprobe stellt mit versteckter Kamera Unternehmen auf die Probe, der vierminütige WISO-Tipp, feste Rubrik seit je, gibt konkrete Ratschläge zur vorteilhaften Geldanlage, zu Steuern, Versicherungen oder Rente.

WISO setzte sich in den 80er‑Jahren außerdem für die deutsch-deutsche Annäherung ein. 1986 sendete das ZDF als erster westlicher Sender eine komplette Ausgabe aus der DDR, direkt von der Leipziger Messe. Weitere Sendungen live aus Betrieben in der DDR folgten in den nächsten Jahren.

Friedhelm Ost, der spätere Regierungssprecher, rief das Magazin als Nachfolgesendung von Bilanz ins Leben, moderierte es und leitete die Redaktion bis 1986. Ihm folgten Hans-Ulrich Spree (1986–1992; auch Redaktionsleiter), Michael Jungblut (1986–2002), Michael Opoczynski (seit 1992; auch Redaktionsleiter), Angela Elis (2003–2004) und Valerie Haller (seit 2004).

Anfangs war das Magazin eine halbe Stunde lang, wurde aber später auf 45 Minuten verlängert. Der Sendeplatz wechselte von Dienstag auf Donnerstag und schließlich auf Montag, erst um 21.00 Uhr und dann am Vorabend um 19.25 Uhr.

Wissenshunger

Donnerstag, 1. März 2007, 15:47

Seit 2006 (Vox). Wissensmagazin, das sich in mehreren  Beiträgen pro Sendung mit Themen aus den Bereichen Kochen, Essen, Ernährung, Lebensmittel und Genuss befasst und werktags um 18.00 Uhr als ideales Vorprogramm für die anschließenden Kochshows zum Einsatz kommt.

Without A Trace

Sonntag, 28. Januar 2007, 22:04

Problem: Die Wiederholungen von Navy CIS laufen sonntags um 20.15 Uhr noch ganz gut, die Quoten des anschließenden Criminal Minds um 21.15 Uhr stimmen Sat.1 aber unglücklich.

Lösung: Man kann ja zumindest im Videotext einfach so tun, als gebe es Criminal Minds gar nicht.

Without A Trace – Spurlos verschwunden

Mittwoch, 18. Oktober 2006, 12:41

2003-2004 (Pro Sieben); seit 2004 (Kabel 1); 2007 (Sat.1). 160-tlg. US-Krimiserie von Hank Steinberg und Jan Nash („Without A Trace“; 2002–2009).

Eine New Yorker FBI-Einheit spürt Vermisste auf. Akribisch rekonstruiert sie dafür die letzten Stunden vor dem Verschwinden, sammelt Indizien, recherchiert im Umfeld der Verschwundenen und muss herausfinden, ob sie abgehauen sind, entführt oder ermordet wurden. Jack Malone (Anthony LaPaglia) leitet die Einheit, seine Mitarbeiter sind Samantha Spade (Poppy Montgomery), Vivian Johnson (Marianne Jean-Baptiste), Danny Taylor (Enrique Murciano) und Martin Fitzgerald (Eric Close).

Spannende Serie mit einem Hauptdarsteller, dessen enorme Wandlungsfähigkeit erst allmählich zur Geltung kam. Anfangs gab es in den einzelnen Folgen lediglich abgeschlossene Kriminalfälle, gezeigt wurde nur die Ermittlungsarbeit. Jede Folge stand für sich, ohne übergreifende Handlungsstränge. Als die Serie in den USA zum Sensationserfolg wurde, trauten sich die Produzenten, auch ein paar private Infos über die Charaktere rauszurücken: Jack ist verheiratet, hat zwei kleine Kinder, in der Ehe kriselt es, und er hatte ein Verhältnis mit Sam.

Im Dienst stürzt er sich mit ganzer Kraft in seine Fälle, geht bis zum Äußersten, um den Schuldigen zu überführen, lässt notfalls die Vorschriften sausen und setzt dadurch seinen Job aufs Spiel. So geht zwar jede dritte Krimiserie, doch im Unterschied zu anderen wird hier später realistisch (eine ganze Folge lang) gezeigt, wie Jack sich deshalb vor einem Untersuchungsausschuss verantworten muss.

Pro Sieben zeigte 22 einstündige Episoden der ersten Staffel (eine Folge fehlte) mittwochs um 21.15 Uhr mit mäßigem Erfolg. Kabel 1 setzte die Serie wenig später freitags zur gleichen Zeit fort, drehte jedoch vorübergehend den Sendetitel um und nannte sie Spurlos verschwunden – Without A Trace. Die Serie entwickelte sich jetzt zum großen Erfolg für den kleinen Sender, was in erster Linie daran lag, dass Kabel 1 nicht so lieblos damit umging. Pro Sieben hatte die Serie nur unregelmäßig gezeigt und oft wochenlang und kurzfristig ausfallen lassen, was verhinderte, dass sie ein regelmäßiges Publikum finden konnte. Kabel 1 erreichte mit seiner verlässlichen Ausstrahlung bald mehr Zuschauer als der Muttersender, wodurch die Serie plötzlich wieder für einen größeren Sender in der Senderfamilie interessant wurde, und so wechselte sie im Januar 2007 in der Mitte der vierten Staffel zu Sat.1. Fast ein Jahr lang sendete Sat.1 donnerstags um 20.15 Uhr tapfer Erstausstrahlungen und Wiederholungen, ohne damit nennenswerte Erfolge zu verbuchen. Dann erhielt Kabel 1 seine Erfolgsserie zurück und setzt sie Anfang 2008 ab Mitte der fünften Staffel auf den neuen Sendeplatz am Montag um 20.15 Uhr. Das ging nicht so gut, aber der Samstagabend funktionierte ab Sommer 2009 dann wieder prächtig.

Witzig ist witzig

Dienstag, 10. März 2009, 06:49

Seit 2003 (ProSieben). Einstündige Comedyshow. Moderatoren und Komiker zeigen und kommentieren Pannen, Patzer und missglückte Szenen ihrer eigenen Shows sowie Ausschnitte anderer Lustigkeiten oder aus nie ausgestrahlten Pilotsendungen, und der Zuschauer stellt fest, dass „witzig“ doch nicht immer witzig ist.

2003 und 2004 liefen insgesamt sechs Sendungen zur Primetime, auf deren Wiederholungen ProSieben in den folgenden Jahren immer wieder zurückgriff, wenn irgendwo eine Sendung abgesetzt wurde oder schlicht billiges Füllmaterial gebracht wurde. Seit 2007 werden sporadisch neue Ausgaben produziert.

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