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Wenn das die Nachbarn wüssten…

Mittwoch, 15. Oktober 2008, 22:40

1990–1992 (ARD). 12-tlg. österr.-dt. Familienserie von Peter Hajek.

Der Reisebüroangestellte Chris Wächter (Towje Kleiner), die Schaufensterdekorateurin Lilo Flohr (Anja Kruse), die Souffleuse Susi Hollein (Gusti Wolf) und ihre Enkelin Billy (Susanne Nowotny) wohnen zusammen in einem Traumhaus, das sie von einem Kaufhaus gewonnen haben. Das heißt, eigentlich hätte es die zehnmillionste Kundenfamilie gewinnen sollen, und die vier haben das Geschäft nur zufällig gleichzeitig betreten, sind aber gar nicht verwandt. Des schönen Gewinns wegen klären sie das Missverständnis, für das Werbeleiter Kaminski (Kurt Weinzierl) verantwortlich ist, nicht auf, sondern schwindeln der Öffentlichkeit und den Nachbarn vor, eine Familie zu sein. Was auf Dauer nicht so leicht ist, weil ihnen unter anderem die Kaufhausdirektorin (Christine Kaufmann), die Putzfrau (Anne Mertin) und Chris‘ Ex-Frau (Christine Schuberth), von der er sich gerade scheiden lässt, auf den Fersen sind.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Wenn die Putzfrau zweimal klingelt

Sonntag, 31. Mai 2009, 22:02

1994 (RTL 2). Comedy-Talkshow mit Hella von Sinnen im Spätprogramm am Sonntagabend.

Von Sinnen ist einerseits Gastgeberin, die mit Prominenten einigermaßen ernsthaft spricht, andererseits die Putzfrau Schmitz, die bei ihnen zu Hause oder im Büro Schränke, Schubladen und Papierkörbe durchwühlt. Zwölf Folgen liefen, dann wollte RTL 2 die Reihe nicht fortsetzen, angeblich weil Hella dem Sender nicht schrill genug war.

Wenn schon zeitreisen, dann richtig

Montag, 12. Februar 2007, 14:04

Mein Vertrauen in die BBC ist ja ein bisschen erschüttert, seit sich herausgestellt hat, dass sie ihre Serien selbst verstümmelt, bevor sie sie an Sender wie Kabel 1 schickt.

Aber das hier ist wieder wunderbar:

Für die gerade angelaufene zweite Staffel der Serie „Life On Mars“, in der sich ein Polizist von heute plötzlich im Jahr 1973 wiederfindet, wirbt die BBC mit Plakaten, die im Stil der damaligen Zeit gestaltet sind.

Und in die Fernseh-Trailer ist stilecht das BBC-Logo von damals eingeblendet:

Es gibt sogar eine Version, in der die Hauptdarsteller liebevoll als Figuren aus der britischen 60er-Jahre-Kinderserie „Camberwick Green“ animiert wurden:

(via idents.tv)

Wer dreimal lügt

Donnerstag, 24. März 2011, 05:12

1970–1984 (ARD). „Kein Quiz für Leichtgläubige“. Ratespiel, in dem viele unglaubliche Geschichten gezeigt werden, von denen die meisten wahr sind. Filmbeiträge berichten von Skilehrern für Kühe, Müllbeseitigung durch Ameisen oder Schuhen für Kängurus, und die Kandidaten müssen herausfinden, welche drei frei erfunden waren.

Dr. Harald Scheerer war der erste Moderator, 1976 übernahm Wolfgang Spier. Lief zunächst mittwochs zur Primetime und dauerte 45 Minuten, später über Jahre donnerstags gegen 21.00 Uhr, jetzt nur noch eine halbe Stunde lang.

Wer ist hier der Boss?

Donnerstag, 8. Februar 2007, 17:10

1992–1993 (RTL). 196‑tlg. US-Sitcom von Blake Hunter und Martin Cohan („Who’s The Boss“; 1984–1992).

Der verwitwete Ex-Profi-Sportler Tony Micelli (Tony Danza) zieht mit seiner Tochter Samantha (Alyssa Milano) bei Angela Bower (Judith Light) und ihrem Sohn Jonathan (Danny Pintauro) ein und arbeitet fortan als deren Haushälter. Angela ist ein hohes Tier in der Werbebranche und eröffnet später ihre eigene Agentur.

Mit großem Enthusiasmus kocht und putzt Tony, sorgt für Hochglanz und die Umkehrung der klassischen Rollenverteilung. Angelas vorlaute Mutter Mona Robinson (Katherine Helmond) wohnt gleich nebenan und mischt sich in alles ein. Sie wird in Angelas Werbeagentur die Sekretärin, doch ihre unterschiedlichen Arbeits- und Lebensauffassungen machen die Zusammenarbeit schwierig. Mona ist voller Lebenslust, Angela verbissen und steif.

Tony ist ein liebender Vater, der das Leben zwar lockerer nimmt als Angela, doch seiner Tochter gegenüber notfalls auch streng sein kann und etwaige Einwände mit den Worten „Hey-oh, oh-hey!“ einleitet. Mit der Zeit verlieben sich Tony und Angela, jedoch merkt es jeder in ihrer Nähe vor ihnen selbst. Nach etlichen Jahren und vielem Hin und Her finden sie zueinander. Parallel wollte sich Tony fortbilden, hat ein Studium begonnen und wird schließlich Lehrer. Er nimmt einen Job im fernen Iowa an (das Angela unentwegt mit Idaho verwechselt), was die frische Beziehung in Gefahr bringt. Tonys inzwischen erwachsene Tochter Sam heiratet ihren Freund Hank (Curnal Aulisio) und ist damit überraschend vor ihrem Vater verheiratet. Tony kündigt am Ende seinen Job, um zu Angela zurückzukehren. In der letzten Folge steht er – genau wie in der ersten – überraschend vor ihrer Tür und bewirbt sich als Haushälter.

Neun Jahre lang lief die Serie erfolgreich im Abendprogramm des US-Fernsehens. In Deutschland wurden alle Episoden innerhalb eines Jahres gezeigt, weshalb die anfangs elf und sieben Jahre alten Kinder Sam und Jonathan bei uns ziemlich schnell aufwuchsen. Sam wurde später sogar eine Hexe, das passierte jedoch erst in Charmed – Zauberhafte Hexen.

Die liebenswerte Serie lief jeden Werktag um 17.00 Uhr im Doppelpack mit Eine schrecklich nette Familie, war jedoch deutlich harmloser und familienfreundlicher. Dennoch bildeten beide einen erfolgreichen Comedyblock im RTL-Programm, weshalb auch Wer ist hier der Boss? gleich nach der letzten Episode wieder von Beginn an in Dauerschleife wiederholt wurde. Elf Jahre nach dem Ende der Serie (und Sitcom-Flops mit Wer ist hier der Cop? und Ein Vater zum Küssen) wurde der Ex-Boxer Tony Danza im Herbst 2004 Moderator seiner eigenen täglichen Talk- und Varietyshow im US-Fernsehen, die zwei Jahre lang lief. Einer der prominenten Gäste im ersten Monat war seine frühere Serientochter Alyssa Milano.

Wer ist hier der Cop?

Donnerstag, 8. Februar 2007, 16:36

1999 (RTL2). 22‑tlg. US-Sitcom von Randi Mayem Singer („Hudson Street“; 1995–1996).

Zum ersten Mal seit rund 20 Jahren hat der konservative Polizist Tony Canetti (Tony Danza) wieder eine Freundin. Zwischendurch war er mit Lucy (Shareen Mitchell) verheiratet, aus der Ehe stammt der zehnjährige Sohn Mickey (Frankie J. Galasso), für den Tony nun das Sorgerecht hat. Die Geschiedenen kommen aber weiter gut miteinander klar.
Weit besser versteht sich Tony freilich mit seiner neuen Freundin Melanie Clifford (Lori Loughlin). Bevor sie zueinander finden, gilt es aber noch eine Phase gegenseitiger Abneigung zu bewältigen, denn Melanie ist eine liberale Polizeireporterin, deren politische Ansichten kaum weiter von Tonys entfernt sein könnten.
Winston Silvera (Jeffrey Anderson-Gunter) ist der zynische Wirt des Lokals, in dem sich Tony und Melanie kennen lernten. Die Kollegen auf dem Revier sind Officer Regelski (Tom Gallop), Al Teischer (Jerry Adler) und Kirby McIntire (Christine Dunford).

Der deutsche Titel war angelehnt an die Erfolgsserie Wer ist hier der Boss?, in der ebenfalls Tony Danza die Hauptrolle gespielt hatte. Diesmal war er zusätzlich noch einer der Produzenten und sang außerdem den jazzigen Titelsong, und das sogar ziemlich gut. Lief werktäglich nachmittags und wurde gleich nach dem ersten Durchlauf, also nach einem Monat, schon wiederholt.

Wer lachte am längsten?

Dienstag, 22. Mai 2007, 12:27

Bei King Of Queens steht, es sei eine der zwanzig langlebigsten US-Sitcoms aller Zeiten. Welche sind diese 20? Im Internet finde ich nur veraltete Listen. Jens

Ab heute findet sich im Internet eine aktuelle Liste. Und zwar hier. Ich habe die Liste auf 21 erweitert, weil dann alle Sitcoms enthalten sind, die neun Staffeln oder mehr erreichten (und weil ich Seinfeld auf der Liste haben wollte).

Dies sind also die 21 bisher langlebigsten US-Sitcoms aller Zeiten, sortiert nach der Anzahl der erreichten Staffeln, und innerhalb dieser nach Folgenzahl. Heute werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr so viele Folgen pro Staffel produziert wie früher, weshalb die alten Serien auf der Liste fast immer mehr Folgen erreicht haben als jüngere, die genauso lange liefen.

Platz Originaltitel Deutscher Titel Staffeln Folgen Laufzeit
1 The Adventures Of Ozzie And Harriet 14 435 1952–1966
2 My Three Sons Meine drei Söhne 12 380 1960–1972
3 Cheers Cheers 11 273 1982–1993
4 Frasier Frasier 11 264 1993–2004
5 Married… With Children Eine schrecklich nette Familie 11 262 1987–1997
6 M*A*S*H M.A.S.H. 11 256 1972–1983
7 Happy Days Happy Days 11 255 1974–1984
8 The Jeffersons 11 253 1975–1985
9 Murphy Brown Murphy Brown 10 247 1988–1998
10 Friends Friends 10 210 1994–2004
11 The Beverly Hillbillies 9 274 1962–1971
12 Roseanne Roseanne 9 222 1988–1997
13 Family Matters Alle unter einem Dach 9 215 1989–1998
14 Eveybody Loves Raymond Alle lieben Raymond 9 209 1996–2005
15 The Facts Of Life 9 209 1979–1988
16 One Day At A Time 9 209 1975–1984
17 The King Of Queens King Of Queens 9 207 1998–2007
18 Alice Imbiss mit Biss 9 202 1976–1985
19 Coach Mit Herz und Scherz 9 200 1989–1997
20 Night Court Harrys wundersames Strafgericht 9 193 1984–1992
21 Seinfeld Seinfeld 9 180 1990–1998

Zählt man auch Zeichentrick-Comedys zu den Sitcoms, schieben sich Die Simpsons (seit 1989) mit bisher 18 Staffeln und 400 Folgen auf Platz 1 und King Of The Hill (seit 1997) mit elf vollendeten Staffeln und einer anstehenden zwölften auf Platz 4.

Wer will, der kann

Freitag, 16. November 2007, 09:32

1958–1961 (ARD). „Der erste Schritt ins Rampenlicht des Fernsehens“. 75-minütige Talentshow mit Peter Frankenfeld.

Gruppen oder Solisten treten auf und führen vor, was sie können. Jede Sendung ist eine bunte Mischung aus Musik, Akrobatik, Komik etc., Sänger werden vom Orchester Viktor Reschke begleitet. Nach jeder Show werden zwei Wertungen ermittelt: eine Fachjury gibt ihr Votum ab, und die Lautstärke des Publikumsbeifalls wird gemessen – elektronisch, um Fehler zu vermeiden. Wer am Ende Gesamtsieger wird, erhält einen Vertrag mit dem Nordwestdeutschen Rundfunk NWDR.

Die Verpflichtung neuer Künstler war die Grundabsicht der Reihe, durch die der NWDR neue Talente für sein ständig wachsendes Programmangebot suchte. Nach der ersten Sendung bekam die Anstalt 22 000 Briefe mit Bewerbungen. Nach Wer will, der kann war dies die zweite Show von Peter Frankenfeld, in der er Nachwuchskünstlern eine Chance gab. Das Medium Terzett hatte bei ihm seinen ersten Auftritt. Anfang 1959 fiel hier ein Sänger namens Carl-Dieter Heckscher mit dem Lied „Ein bisschen mehr“ positiv auf. Er bekam einen Plattenvertrag, wurde aber wieder vergessen, bis er Jahre später zum Radio- und ZDF-Hitparade-Moderator Dieter Thomas Heck wurde.

Die Show lief am Sonntagnachmittag und gastierte in wechselnden deutschen Hallen.

Wer wird endlich gehen?

Montag, 28. Mai 2007, 21:17

Der Erfolg von Wer wird Millionär? liegt natürlich in Teilen darin begründet, dass man mit Kandidaten mitfiebert, die man mag. Aber auch darin, dass man anderen, die extrem nerven, eine falsche Antwort an den Hals wünscht und den Fernseher anschreit.

Insofern hat Frau Dr. Dingsbums-Doppelname vom der FDP beim Prominentenspecial ihren Job getan.

Zusatz 23.05 Uhr: Wow, und Dieter Bohlen ist nach Formalbildung (Formalbildung lässt sich ja zum Glück ganz leicht durch die Gewinnsumme bei Günther Jauch bestimmen) genauso klug wie Jürgen von der Lippe. Da kann also gleich wieder irgendwer den Untergang des Abendlandes herbeischreiben, und schon hat auch er seinen Zweck erfüllt. 

Wer wird Günther Jauch?

Freitag, 4. September 2009, 23:17

Diese Woche wurde der Dauerbrenner Wer wird Millionär? zehn Jahre alt, und heute begingen RTL und Günther Jauch das Jubiläum mit einer Sonderausgabe von… Nein, halt, die Jubiläumsausgabe von WWM kommt erst am 11. September. Aber gut, am 11. September gibt es zum Glück ja auch sonst keine Jahrestage, die man begehen müsste.

Heute Abend spielten Fünf gegen Jauch: Fünf Kandidaten stellten in einer großen Abendshow Günther Jauch Fragen, von denen sie hofften, er könne sich nicht beantworten, denn für jede falsche Jauch-Antwort gewannen sie 10.000 Euro, aber wenn er was wusste, flogen sie raus. Oliver Pocher moderierte. Im Detail und mit allen Jokern und der Gewinnstaffelung klang die Spielerklärung zu Beginn der Sendung recht kompliziert, und durch ein Missverständnis und dank der recht langatmigen Vorstellung der Kandidaten befürchtete ich zunächst, es würden nun fünf Fragen über die Dauer von mehr als zwei Stunden gestreckt und sah schon wieder einen abendfüllenden Langweiler wie Die Weisheit der Vielen Anfang 2008 auf mich zukommen. Das war zum Glück nicht der Fall, und als die Sendung nach einer Viertelstunde in Gang gekommen war, wurde sie amüsant, interessant und lustig. Sämtliche Fragen waren auf dem Niveau der WWM-Millionenfragen, nichts konnte man aus dem Ärmel schütteln, und auch Jauch scheiterte an den meisten Fragen.

Aber falls morgen ein Passant fragt, wissen wir jetzt, dass es bei den Kommunalwahlen in Thüringen lustige Vereinigungen gab, die es in ihren jeweiligen Gemeinden auf deutlich zweistellige Ergebnisse brachten: Der Grillverein in Wingerode wurde mit 36,8 Prozent zweitstärkste Kraft, der Tischtennisclub „Schnelle Kelle“ in Deesbach und der Landknechtsverein „Verlorenes Fähnlein“ in Meusebach schafften 25,3 bzw. 16,1 Prozent, und nur der Ilmenauer Verein „Pro Bockwurst“ blieb bei 6,4 Prozent hängen.

Oliver Pocher war eine tolle Besetzung als Moderator. Pocher ist witzig, und sein Manko, dass er sich selbst meistens noch etwas witziger findet, als er ist, fiel heute gar nicht auf dank fünf Kandidaten, die sich allesamt viel witziger fanden, als sie waren. Die größten Lacher erntete aber doch wieder Günther Jauch, der, als Pocher einen Zuschauer aus dem Studiopublikum ausführlich ausfragte, irgendwann laut dazwischenrief: „Das ist doch scheißegal!“, und eine eingebildete junge Kandidatin, die auf die Frage nach ihrem Berufsziel „Günther Jauch“ geantwortet hatte, weil sie unbedingt zum Fernsehen will, mit den Worten verabschiedete: „Viel Spaß bei Sat.1!“

Bei Sat.1 wird leider Oliver Pocher bald „exklusiv“ in einer neuen Personality-Show verschwinden, die es ihm verbietet, regelmäßig bei Fünf gegen Jauch aufzutreten, was schade ist, denn Jauch und Pocher sind zur Abwechslung mal ein funktionierendes Duo. So war es auch etwas ärgerlich, dass kurz vor Ende der Sendung, als die ersten fünf Kandidaten rausgeflogen waren, noch fünf neue vorgestellt wurden, von denen dann drei nicht mal mehr zum Zug kamen. Diese fünf spielen zwar in der nächsten Sendung weiter, aber wann die kommt, ist noch offen.

Hoffentlich bald.

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