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Was bin ich?

Montag, 15. Januar 2007, 17:27

2000–2005 (Kabel 1). Einstündiges heiteres Beruferaten mit Björn-Hergen Schimpf als Moderator und Norbert Blüm, Tanja Schumann, Herbert Feuerstein und Vera Int-Veen als Rateteam.

Mit Hilfe von Fragen, die mit Ja oder Nein zu beantworten sind, müssen die vier die Berufe unbekannter Gäste erraten. Wenn sie zehnmal ein „Nein“ kassiert haben, haben sie verloren. In einer Prominentenrunde müssen sich die Ratefüchse Masken aufsetzen und einen geheimen Ehrengast erraten, der für jedes „Nein“ ein kleines Geschenk erhält. Gelegentlich gilt es auch den berühmten Namen eines unbekannten Gasts zu erraten oder den ursprünglich erlernten Beruf eines Prominenten.

Nachdem Kabel 1 bereits erfolgreich die von Sat.1 eingemotteten Gameshows Glücksrad und Geh aufs Ganze wiederbelebt hatte, kramte der Sender schließlich noch tiefer in der Mottenkiste, zog Robert Lembkes Uraltshow heraus und hauchte auch ihr neues Leben ein. Die neue Version lief jetzt nicht mehr monatlich, sondern staffelweise wöchentlich zur Primetime, immer donnerstags um 20.15 Uhr.

Schimpf begrüßte die Zuschauer zu Beginn der Sendung immer zu „einer Stunde gepflegter Fernsehunterhaltung“, und das traf es gut. Dem neuen Was bin ich? fehlte der heilige Ernst des Originals, aber das Rateteam hatte beim Raten und Herumalbern Spaß, der sich auf die Zuschauer übertrug und dem Sender Kabel 1 eine Weile für seine Verhältnisse ordentliche Quoten einbrachte.

Bei der Modernisierung hatte Kabel 1 auf unnötigen Schnickschnack verzichtet. Die Titelmusik war ein Remix der früheren, und wie bei Lembke unterschrieb jeder Gast am Anfang auf einer Tafel und kreuzte an, ob er „selbstständig“ oder „angestellt“ war. Größte Überraschung war, dass in einer Zeit, in der Fernsehshows bis zu zehn Millionen DM Höchstgewinn versprachen, bei Was bin ich? weiterhin 5 DM pro Nein ins Schwein wanderten und somit 50 DM nach wie vor der maximale Höchstgewinn war. Erst Anfang 2002 wurde mit Einführung der neuen Währung der Gewinn auf 50 €, also knapp 100 DM, erhöht. In Ermangelung von Fünfeurostücken warf Schimpf symbolisch weiterhin Fünfmarkstücke ins Schwein. Im Herbst 2004 waren offenbar alle aufbraucht, und es wurde eine spezielle „Was-bin-ich-Münze“ im Wert von fünf Euro eingeführt. Im Rateteam nahm ab jetzt regelmäßig ein wechselnder Gast Platz.

Anstelle von Lembkes „Welches Schweinderl hätten S‘ denn gern“ fragte Schimpf: „Welche Sau ganz genau?“ Einmal kündigte Schimpf den geheimen Gast mit den Worten an: „Meine Damen und Herren, hier kommt Günter Pfitzmann.“ Die Aufzeichnung wurde unterbrochen, und beim nächsten Versuch setzte sich Schimpf selbst als Ehrengast ans Pult. Die Panne mit Pfitzmann wurde aus der Sendung herausgeschnitten.

2004 musste Was bin ich? als Pausenfüller für gefloppte Realityshows dienen, was den inzwischen nicht mehr so guten Quoten weiter schadete. Nach zwölf Staffeln und fünf Jahren stellte Kabel 1 die Show ein. Die letzten noch vorhandenen Folgen wurden sonntags um 19.10 Uhr versendet.

Was guckst du?

Donnerstag, 18. Oktober 2007, 16:11

2001–2006 (Sat.1). Halbstündige Ethno-Comedyshow von und mit Kaya Yanar.

Yanar, in Deutschland aufgewachsener Sohn türkisch-arabischer Eltern, schlüpft in Einspielfilmen in die Rollen von vielen anderen Staatsangehörigen und macht sich so über alle Länder lustig. Wiederkehrende Figuren sind der Inder Ranjid, der erfolglose italienische Gigolo Francesco, die KisuaHeliCops Marlon Bombata und Babu Watussi sowie der Talkradio-Moderator Suleyman. Zwischendurch übernimmt Yanar. als Moderator am Schreibtisch Elemente aus klassischen Late-Night-Shows, macht Witze zu aktuellen Themen und zeigt kurze Videos, die Zuschauer eingesandt haben.

Zunächst 24 Folgen liefen in zwei Staffeln freitags nach 22.00 Uhr, mit wachsenden Zuschauerzahlen. Die Show wurde zum Überraschungserfolg, erhielt den Deutschen Fernsehpreis 2001 als Beste Comedy – und legte ab Ende dieses Jahres erst mal eine „schöpferische Pause“ ein. Neue Folgen liefen ab Februar 2003 schon um 21.15 Uhr am Freitagabend, nachdem Wiederholungen alter Folgen auf diesem Sendeplatz im vorangegangenen Sommer ordentliche Einschaltquoten erreicht hatten. Harald Schmidts Firma bonito produzierte die Show jetzt, die nur noch im Sommer und Winter kurze Pausen machte, sonst aber vom Prinzip der staffelweisen Ausstrahlung abrückte und zur Dauereinrichtung wurde.

Ab 2006 zeigte Sat.1 Wiederholungen im Nachtprogramm unter dem Titel Guckst du weita!

Was ist los mit Alex Mack?

Sonntag, 25. Februar 2007, 04:32

1995–1996 (Kabel 1); 1997 (Nickelodeon). US-Jugend-Fantasy-Comedy („The Secret World Of Alex Mack“; 1994–1998).

Die junge Teenagerin Alex Mack (Larisa Oleynik) kam bei einem Unfall mit illegalen Chemikalien in Berührung und ist seitdem in der Lage, durch ihre Blicke Elektrizität zu erzeugen, Gegenstände wie ferngesteuert schweben zu lassen oder sich selbst in Wasser zu verwandeln. Es ist nicht immer ganz einfach, diese Talente zu verheimlichen, da Alex schon mal unvermittelt zu glühen beginnt oder Funken sprüht, und so wissen immerhin ihr gleichaltriger bester Freund Raymond Alvardo (Darris Love) und ihre ältere Schwester Annie (Meredith Bishop) von den Fähigkeiten. Ihre Eltern George (Michael Blakley) und Barbara (Dorian Lopinto) haben keine Ahnung, obwohl George in der Chemiefabrik arbeitet, aus der die Chemikalien stammten. Er weiß aber auch nichts von den krummen Geschäften mit dem gefährlichen Zeug, die Fabrikchefin Danielle Atron (Louan Gideon) und ihr Assistent Vince Carter (John Marzilli) vertuschen.

Kabel 1 und Nickelodeon zeigten jeweils 13 Folgen, der Rest der eigentlich 78-tlg. Serie war nur im Pay-TV zu sehen.

Was ist was

Samstag, 18. Juli 2009, 14:46

1983-1984 (ARD). Wissensmagazin mit Professor Heinz Haber für 10- bis 14-Jährige auf Grundlage der gleichnamigen Jugendsachbuchserie. Themen waren z. B. das Weltall, die Erde, Tiere der Urzeit, Naturkatastrophen, die Welt des Schalls, Wetterkunde, das Immunsystem und die Pyramiden.

Die 20-minütigen Folgen liefen etwa einmal im Monat nachmittags. 2001 nutzte Super RTL den etablierten Begriff für die Sendung Was ist was TV.

Was macht eigentlich…

Montag, 23. Juli 2007, 09:00

2002–2003 (Kabel 1). Interviewreihe. Prämisse der Sendung ist die gleiche wie die der gleichnamigen letzten Seite in der Zeitschrift „Stern“: Prominente, von denen man lange nichts gehört hat, erzählen, was sie so machen. Moderator war Thomas Koschwitz, von dem man sich bis zum Sendestart gefragt hatte, was er eigentlich macht.

Zunächst war im September 2002 nur eine einzelne Folge gelaufen, Gast war Larry Hagman, vier Wochen später sollte die Show wöchentlich in Serie gehen. Während der Aufzeichnungen zu den ersten Folgen erlitt Moderator Koschwitz jedoch einen Schlaganfall und fiel für Wochen aus, was den Start der Reihe um einige Zeit verschob. Die zwölf halbstündigen Folgen liefen dann ab März 2003 wöchentlich am späten Montagabend.

Was passiert, wenn…?

Mittwoch, 18. April 2007, 12:44

2002–2003 (ARD). Große Samstagabendshow mit Thomas Elstner.

Sechs Kandidaten müssen erraten, wie zuvor gefilmte Experimente ausgehen: Was passiert, wenn man im Cabrio bei voller Fahrt das Dach öffnet? Wer legt die gleiche Entfernung schneller zurück, ein Rennwagen auf kurviger Strecke oder ein Fallschirmspringer im überwiegend freien Fall? Elstner gibt jeweils mehrere Möglichkeiten vor. Die Spielrunden werden von Showblöcken unterbrochen.

Die Idee zur Sendung stammte von dem Offenburger Informatikstudenten Jürgen Preuß, der damit den RTL 2-Wettbewerb Die neuen Fernsehmacher gewonnen hatte. Hauptgewinn in dieser von Frank Elstner produzierten Reihe sollte sein, dass RTL 2 die Show tatsächlich ins Programm nimmt. Der Sender sah aber davon ab, und so gelangte das Konzept zum SWR, in dessen Drittem Fernsehprogramm Elstner die wöchentliche Talkshow Frank Elstner: Menschen der Woche moderiert. Als Produzent der SWR-Show für die ARD stand bereits frühzeitig die Firma „Format.e“ von Elstners Sohn Thomas fest, der die Sendung dann schließlich auch moderierte.

Die vielfach kritisierte Nähe der neuen Show zur Frank-Elstner-Erfindung Wetten, dass …? konnte Familie Elstner nicht erkennen. Bereits die dritte Ausgabe war ein Prominenten-Special, und danach war schon wieder Schluss.

In den Neuen Fernsehmachern hatte Jörg Kachelmann die Show moderiert.

Was sollen wir bloß senden?

Montag, 12. Februar 2007, 00:01

Langsam gehen Vox die Krimiserien aus. Entweder werden sie von RTL gestohlen, gehören von vornherein ProSiebenSat.1, oder sie gehen viel zu früh zu Ende. So musste Vox vergangene Woche schon die zweite Staffel von The Closer anbrechen, weil es eine Serie des amerikanischen Kabelfernsehens ist, wo die Staffeln meist nur 13 statt der sonst üblichen 22 bis 24 Episoden umfassen. Wenn diese Staffel im Frühjahr durch ist, dauert es fast ein Jahr, bis neue Folgen vorliegen werden.

Weil aber außer dem perfekten Dinner nichts so erfolgreich läuft wie die Krimiserien, kramt Vox jetzt sogar schon The District – Einsatz in Washington  raus, die Älteren werden sich erinnern, eine manchmal spannende, manchmal amüsante und immer sehr, sehr pathetische Serie über einen anpackenden und aufräumenden Polizeichef in Washington. Schlecht ist die Serie nicht, doch wirkt ihre jetzige Programmierung wie ein Notnagel. Sie startete im September 2001 am gleichen Tag wie CSI, direkt im Anschluss. Während CSI sich im Lauf der Jahre zum internationalen Phänomen entwickelte, erhielt The District diese Chance nicht und wurde nach der ersten Staffel aus dem Programm genommen.

Jetzt, fünf Jahre später, haben sich die Voraussetzungen geändert. Vox ist zum derzeit uneinholbaren Tabellenführer der zweiten Fernsehliga gereift, und es scheint, als sei es völlig egal, welche amerikanischen Krimiserien der Sender zeigt und an welchem Sendeplatz, Erfolg haben sie immer. Selbst der neue Freitagskrimi Close To Home überholte auf Anhieb in der Zielgruppe, die die Werbewirtschaft den Schampus öffnen lässt, alle Konkurrenten aus dem gleichen Genre.

Also darf jetzt The District wieder ran, immer montags kurz nach 22.00 Uhr, denn, heißa, da liegen ja noch drei ungesendete Staffeln rum! Stoff für 66 Wochen! Feine Sache.

Bei der Gelegenheit, Vox: Irgendwo müssten auch noch drei ungesendete Staffeln der 2004 von Euch abgesetzten Polizeirettungsdienstfeuerwehrserie Third Watch – Einsatz am Limit rumliegen. Die passt zwar nicht ganz ins übliche Krimischema, aber vielleicht hätte die ja heute auch ein paar Zuschauer mehr. Solltet Ihr also noch weitere 66 Wochen füllen müssen…

Wat is?

Sonntag, 8. Juni 2008, 18:25

1995–2005 (WDR); 1996–2000 (ARD). Talkshow mit Jürgen von der Lippe und Überraschungsgästen.

Von der Lippe selbst weiß vorher nicht, wer kommt. Erst während der laufenden Sendung, wenn der Besuch bereits vor der Tür steht, steckt Kameramann Günni (Günter Müller) seinem Moderator ein Kärtchen zu, auf dem der Name des Gastes und sein Beruf oder Hobby stehen sowie einige Stichworte, die Lippe ansprechen kann, wenn das Gespräch stockt. Von der Lippe muss dann unvorbereitet ein unterhaltsames Gespräch führen. Was ihm meist gelingt.

Die Reihe begann als 30‑Minuten-Show im Sritten WDR-Fernsehprogramm. Nach knapp einem Jahr wurde sie in die ARD übernommen und nach einem weiteren Jahr auf 45 Minuten verlängert. In der ARD lief Wat is? erst freitags im Spätprogramm, später montags um 23.45 Uhr. Nach 188 Folgen verabschiedete sich Lippe zu Sat.1. Nach der letzten Erstausstrahlung liefen noch bis Ende 2002 Wiederholungen dienstags nach Boulevard Bio. Die Sat.1-Shows Blind Dinner und Hart & Heftig floppten, und Lippe kehrte mit neuen Konzepten zum WDR zurück. Doch auch dieses erfolgreiche Format wurde wiederbelebt. Als Wat is? Jetzt neu! liefen neue Folgen freitags um 21.00 Uhr im WDR.

Ein ähnliches Konzept verwirklichte der WDR schon mal Ende der 70er‑Jahre mit Werner Höfer als Gastgeber unter dem Namen Auf den ersten Blick.

Waynes Welt

Mittwoch, 5. Dezember 2007, 16:09

Es ist schon fast beunruhigend, wie uns manche Serien so sehr geprägt haben, dass selbst Details aus Einzelepisoden zwanzig Jahre später noch auf Anhieb abrufbar sind.

Heute bei der Arbeit. Großraumbüro. Es geht um den deutschen Astronauten, der morgen ins All fliegt. Jemand fragt in den Raum: „Wie heißt der Schlegel mit Vornamen?“ Und drei Leute rufen: „Wayne!“

Wayne Schlegel von der Michigan Lebens- und Unfallversicherung war der Vertreter, für den Alf sich hielt, nachdem er in der Episode „Gestatten, mein Name ist Schlegel“ einen Stromschlag erlitten hatte, weil er sich mit dem Mixer ein Sprudelbad machen wollte.

Um also Verwechslungen auszuschließen: Der Astronaut heißt Hans Schlegel. Und der fliegt morgen nach Melmac.

WDR hat sein Programm sat

Samstag, 8. Januar 2011, 17:53

Im Zuge der großen Qualitätsoffensive   Als Bestandteil der großen Innovationsschwemme   Im Rahmen des allgemeinen Sparzwangs   Zur Verdeutlichung ihrer Ideenarmut verfolgen die großen Öffentlich-Rechtlichen ähnliche Strategien. Der WDR zumindest hat sich eine Möglichkeit, frei von Aufwand Sendezeit zu füllen, beim ZDF abgeschaut: Einfach alte Sat.1-Serien kaufen.

Sorry, ZDF: Drei ausgemusterte Sat.1-Serien, mit denen Ihr Euer BergdoktorKommissar-Rex-Portfolio hättet aufstocken können, hat sich stattdessen der WDR unter den Nagel gerissen, darunter die kurzlebige Haarglanzsoap Bis in die Spitzen, die bis Dezember noch bei sixx wiederholt wurde, und die Krimiserie Der Elefant, die zuletzt 2007 in Sat.1 zu sehen war. Beide Serien sind für eine Ausstrahlung bei EinsFestival vorgesehen. Dazu kommen sämtliche 81 Folgen von SK Kölsch, die man auch im Pay-TV bei AXN sehen kann, die im WDR Fernsehen laufen sollen. Sendetermine oder –plätze stehen aber noch nicht fest und eine offizielle Bestätigung noch aus.

Aber vielleicht werden das dritte WDR-Programm und der ARD-Digitalkanal ja wieder wie früher eine Art Windkanal für die ARD, und wenn’s gut läuft, dürfen die Wiederholungen auch bald im Ersten gezeigt werden. Werden da nicht gerade für den Vorabend regionale Krimis gesucht?

Alte Sat.1-Serien im Ersten – das wäre eine Revolution. Bisher liefen da nur alte RTL-Serien.

Ursprünglich stand hier für kurze Zeit eine Fassung dieses Textes, in der davon ausgegangen wurde, dass alle drei Serien im WDR gezeigt werden sollten und noch eine vierte zum „Paket“ gehörte.

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