Suchergebnisse:

Treffpunkt Flughafen

Dienstag, 23. Dezember 2008, 17:29

1986 (DFF1). 8-tlg. DDR-kubanische Fernsehserie von Gert Billing und Manfred Mosblech, Regie: Manfred Mosblech.

Werner Steinitz (Günter Naumann) ist Pilot eines Flugzeuges der DDR-Fluggesellschaft Interflug. Zu seiner Besatzung gehören sein bester Freund, der Co-Pilot Paul Mittelstedt (Walter Plathe), Navigator Jürgen Graf (Jürgen Zartmann), Bordingenieur Karlheinz Adler (Günter Schubert) und die Stewardessen Li Tham (Pham Thi Thanh), Karin Mittelstedt (Regina Beyer) und Viola Vallentin (Marijam Agischewa). Gemeinsam fliegen sie nach Angola, in die Sowjetunion, nach Nicaragua und Kuba. Ihr Berufsalltag ist anstrengend, aber auch aufregend.

Die Serie variierte das Thema Fernweh, das in Zur See zuvor sehr erfolgreich war, in der Luft. Auch die Darsteller der Mannschaft waren größtenteils identisch.

Die Folgen waren etwas länger als eine Stunde und liefen sonntags um 20 Uhr.

Trierischer Volksfreund

Samstag, 10. Dezember 2005, 13:21

Ums Weiterblättern in dem 1500-Seiten-Wälzer kommt man kaum herum. So viel Bekanntes, so viel Nostalgie — und vieles, das man zwar noch nie wusste, das aber spannend zu wissen ist, weil es den Wandel der Kulturgeschichte plastisch macht: „Ihre Vermählung geben bekannt“, hieß eine abendfüllende ZDF-Spielshow im Jahr 1963, moderiert von Hans-Joachim „Kuli“ Kulenkampff. Wie bei der späteren „Traumhochzeit“ sollten Paare nach mehreren Quiz- und Übereinstimmungsspielen live verheiratet werden. Aber während knapp 30 Jahre später mediengierige Paare RTL die Türen einrannten, taten sich die Verliebten der 60er mit so viel Öffentlichkeit noch schwer. Zur zweiten Ausgabe von „Ihre Vermählung geben bekannt“ bewarben sich nur zwei Pärchen — woraufhin das ZDF die Show einstellte.

„Das Fernsehlexikon“ ist ein umfassendes Nachschlage-Werk und einzig in seiner Art.

[ganzer Artikel]
[Interview]

Trigger Happy TV

Mittwoch, 20. August 2008, 18:00

2001–2003 (Pro Sieben). 18-tlg. brit. Comedyshow von und mit Dom Joly und Sam Cadman.

Versteckte Kamera für Fortgeschrittene – oder für Anfänger, je nach Geschmack: Joly und Cadman lassen die Videokamera mitlaufen, wenn sie irgendwelche absurden Sachen unternehmen, etwa als Riesenplüschtiere durch die Gegend laufen oder an unmöglichen Orten mit einem metergroßen Handy telefonieren, und so ahnungslose Passanten überraschen. Das beste daran: Fritz Egner ist nicht dabei, es fehlt jeder Kommentar, stattdessen läuft unter den Szenen angenehme Rock- und Popmusik.

Die Folgen waren jeweils eine halbe Stunde lang und liefen am späten Donnerstagabend. Pro Sieben drehte auch eine deutsche Version und zeigte sie unter dem Namen Comedystreet.

Trink den Gätjen

Samstag, 15. Oktober 2011, 00:40

Eigentlich ist Schlag den Raab eine Sendung, die so gut, amüsant und spannend ist, dass man sie sich nicht schöntrinken muss. Anderseits ist sie aber auch sehr lang, und sie wird heute schon zum dritten Mal von Steven Gätjen moderiert.

Deshalb rege ich folgendes Trinkspiel an:

  • Immer wenn Gätjen „Wunderbar“ sagt, einen kleinen Schluck Bier trinken! (Gätjen sagt so oft „Wunderbar“, dass größere Mengen oder härtere Sachen unverantwortlich wären.)
  • Bei jedem „Meine Damen und Herren“ ein Schnaps.
  • Ich würde mal sagen, bei jedem „Ich würde mal sagen“ einen Likör.
  • Und immer, wenn Gätjen für etwas völlig Irrelevantes, also wenn zum Beispiel ein Helfer ein Wasser bringt oder ein Teilnehmer von der Toilette zurückkommt, um „einen riesengroßen Applaus“ bittet, wird das Bierglas in einem Zug leergetrunken und anschließend nachgeschenkt.

Damit der viele Alkohol eine ordentliche Grundlage hat, sollte es immer dann einen Happen Essen geben, wenn Stefan Raab sich über irgendetwas beschwert.

Wunderbar. Meine Damen und Herren, ich würde mal sagen, einen riesengroßen Applaus für einen feucht-fröhlichen Abend!

Trio mit vier Fäusten

Montag, 15. Juni 2009, 22:26

1985–1988 (ZDF); 1991–1995 (Pro Sieben). 55-tlg. US-Krimiserie von Stephen J. Cannell und Frank Lupo („Riptide“; 1984–1986).

Die Privatdetektive Cody Allen (Perry King) und Nick Ryder (Joe Penny) betreiben gemeinsam mit ihrem Freund Murray „Boz“ Bozinsky (Thom Bray) eine Privatdetektei. Ihr Hauptquartier ist Codys Kabinenkreuzer „Riptide“, der an Pier 56 im Hafen liegt. Mit Codys kleinem Schnellboot und Nicks Hubschrauber sind die beiden Frauenhelden vor Ort im Einsatz und lösen die actionreichen Fälle oft mit Hilfe ihrer Fäuste, während das schüchterne Computer-Genie Boz vor dem Bildschirm zurückbleibt und jegliche Recherche von dort erledigen kann. Die drei werden gelegentlich von ihrem Assistenten Kirk „Dool“ Dooley (Ken Olandt) und von Mama Jo (Anne Francis) und ihrer durchweg weiblichen Bootsbesatzung unterstützt. Lt. Ted Quinlan (Jack Ging) von der Polizei kann das Trio nicht ausstehen. Seine Nachfolgerin wird später Lt. Joanna Parisi (June Chadwick).

Die ersten 47 einstündigen Folgen der Serie liefen im ZDF um 17.50 Uhr, Pro Sieben zeigte später den Rest in deutscher Erstausstrahlung. Die Folge „The Twisted Cross“ erlitt das gleiche Schicksal wie die Folge „Schablonen der Gewalt“ aus Raumschiff Enterprise: Sie wurde in Deutschland nie gezeigt. Aus dem gleichen Grund: Es ging um Neonazis.

Trompeten und Monster

Montag, 4. Juni 2007, 06:18

Ein Atompilz steigt auf. Die Stadt ist von der Außenwelt abgeschnitten. Was ist passiert? Ein Unfall? Krieg? Außerirdische? Ein Anschlag? Es ist bemerkenswert, wie Pro Sieben das Spiel mit der Ungewissheit, das die neue Serie Jericho anfangs treibt, schon in der Titelzeile brutal zerstört, indem der Sender dem Originaltitel den deutschen Zusatz „Der Anschlag“ verpasst. Riesenidee, oder?

Jedes Jahr werden in den USA düstere, verworrene Serien wegen Erfolglosigkeit vorzeitig abgesetzt. Das sind die Serien, mit denen Pro Sieben wenig später seinen Mystery-Montag bestückt und das für ein Prestigeobjekt hält, seit in den 90er-Jahren mit Akte X mal eine Mysteryserie erfolgreich war.

Wer wissen will, welche Serien in einigen Monaten im Nachtprogramm von Pro Sieben oder bei Kabel 1 zu sehen sein werden, der muss sich nur das heutige Primetime-Programm anschauen. Dass Jericho für die Dauer der gesamten Staffel seinen Sendeplatz behalten wird, ist unwahrscheinlich. Das lässt sich so zuverlässig vorhersagen wie Regen. Die Regenwahrscheinlichkeit berechnet sich auch ausschließlich aus Erfahrungswerten in ähnlichen Situationen. Pro Sieben hat sich in den letzten zwei Jahren mit Las Vegas, Invasion, Numb3rs, Verrückt nach Clara, 5ive Days To Midnight usw. einen Namen als der Sender gemacht, der von den meisten Serien nur noch die ersten paar Folgen zeigt. Manche kommen auf einem ungünstigeren Sendeplatz zurück, andere gar nicht. Aber das steckt ja schon im Sendernamen, der erfüllt werden will. ZDF steht für „Zweites Deutsches Fernsehen“, RTL für „Radio Télé Luxembourg“ und Pro Sieben steht eben für „Pro Erfolg sieben Flops“.

Doch fangen wir vorn an. Der neue Mystery-Montag beginnt mit Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster. Immerhin ist hier die Wahrscheinlichkeit des hartnäckigen Durchsendens auf dem 20.15-Uhr-Sendeplatz deutlich größer, denn es handelt sich um eine englische Serie, und deshalb ist die erste Staffel nur sechs Folgen lang.
Furchteinflößende Riesenmonster von vor Millionen von Jahren haben durch ein Magnetfeld ein Tor zur Gegenwart gefunden und halten nun die Menschheit in Schach. Es gibt noch die Suche nach der Erklärung für das Phänomen und die Geschichte einer verschwundenen Ehefrau, die der Wissenschaftlerdarsteller in der Hauptrolle aufspüren will, doch vordergründig geht es in der lauten Actionserie um nichts anderes als zu zeigen, wie geil echt die Viecher aussehen, die die Trickabteilung am Rechner gebastelt hat, und mit welch tollen Spezialeffekten die alles platt machen. Wer „Jurassic Park“ oder „Godzilla“ mochte, wird an Primeval Gefallen finden.

Und wer nach dieser aufwühlenden Stunde ein wenig runterkommen muss, kann gleich dranbleiben. Jericho — Der Anschlag zieht so sehr runter wie keine andere Fernsehsendung seit der Live-Übertragung der Terroranschläge vom 11. September 2001. Die Serie ist düster und deprimierend, apokalyptisch ohne jeglichen Hoffnungsschimmer und verschwendet keine Zeit damit, mal ein paar der vielen Rätsel wirklich aufzuklären. Und schließlich, ohne Inhaltliches vorwegzunehmen, wird sie auch offen mit einem Cliffhanger enden, der nie aufgelöst wird, und damit auch nicht das große Gesamträtsel, das hinter der Serie steckt, weil sie vor wenigen Wochen vom US-Sender CBS abgesetzt wurde. Nach 22 Folgen. So lange muss es Pro Sieben erst mal schaffen.

Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster, montags um 20.15 Uhr auf Pro Sieben.

Jericho — Der Anschlag, montags um 21.15 Uhr auf Pro Sieben.

Tru Calling — Schicksal Reloaded

Donnerstag, 8. November 2007, 16:26

2005 (RTL). 26-tlg. US-Fantasyserie von Jon Harmon Feldman („Tru Calling“; 2003–2005).

Tru Davies (Eliza Dushku) arbeitet die nächtliche Wachschicht in einem Leichenschauhaus, und sie hat eine besondere Gabe: Sie ist in der Lage, die vergangenen 24 Stunden noch einmal zu durchleben und so den unnatürlichen Tod derer zu verhindern, deren Stimmen sie in der Leichenhalle hört. Zu ihrem Umfeld gehören ihre Geschwister Harrison (Shawn Reaves) und Meredith (Jessica Jollins), ihr Chef Davis (Zach Galifianakis) und ihre beste Freundin Lindsay (A. J. Cook), die zunächst nichts von Trus Gabe weiß. In der Mitte der ersten Staffel kommt Jack Harper (Jason Priestley) als Gegenspieler dazu. Er hat die gleiche Gabe, nutzt sie aber dafür, dass Menschen, die sterben sollten, auch tatsächlich tot bleiben.

Die einstündigen Folgen liefen samstags nachmittags.

Tuk-Tuk. Tschüss, tschüss.

Dienstag, 24. Juli 2007, 11:14

Hat schon mal jemand heute nacht gesehen? Die Spätausgabe der heute-Nachrichten wird in dieser Woche von Normen Odenthal moderiert. Ebenso wie sein Vorname (tatsächlich Normen, so wie Norman, nur eben falsch geschrieben) ist der Moderator, nun ja, sagen wir mal: etwas eigen. Hier die Moderationsperlen von gestern Abend:

Hier werden gleich noch Frösche quaken, und zwar im Dienst der Wissenschaft. Ganz im Dienst der Nachrichten ohne Quark jetzt erst mal Sonja Stang.

Nach einem Bericht über Tuk-Tuk-Taxis in den Niederlanden:

Das war jetzt das Tuk-Tuk und jetzt Ruck-Zuck zum Wetter.

Nach dem Teasing auf das anschließend folgende kleine Fernsehspiel:

Schauen Sie mal rein. Das gilt auch für morgen Nacht, bei Heute Nacht, bis dahin Tschüss, tschüss.

Oh-Oooh.

heute nacht, nächste Woche mit Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po.

Winke-Winke!

Tukan, Orang-Utan & Co.

Dienstag, 1. September 2009, 20:22

Vor einigen Jahren kam mal eine US-Serie im Deutschen Fernsehen. Sie handelte von einer Familie, die in einer amerikanischen Großstadt wohnt und an ihrem Haus eine Tropenhalle mit sprechenden Tieren (Seelöwe, Tukan, Krokodil,…) hat. Der Titelsong dieser Serie war „The lion sleeps tonight“. Jetzt wollte ich mal fragen, ob Sie wissen wie diese Serie hieß. — Christoph

Zunächst entschuldige ich mich bei allen, die dank der Überschrift eine neue ARD-Nachmittags-Zoodoku befürchtet hatten. Als es noch Zoos gab, in denen man problemlos die Tiere sehen konnte, weil die Gehege noch nicht von ARD- und ZDF-Kameracrews umstellt waren, mussten Zooserien noch erfunden werden. Der Name dieser kurzlebigen Sitcom im Wochenend-Mittagsprogramm von RTL (und später Super RTL) war Dschungel-Fieber.

Tunnelblick

Donnerstag, 7. Juni 2007, 15:17

So. Ich habe es getan. Ich habe mir die Channel-4-Dokumentation „Diana – The Witnesses In The Tunnel“ angesehen, um die es im Vorfeld – auch in deutschen Medien – so viel Aufregung gab. Es kostete mich einige Überwindung, weil mich diese Prinzessin schon zu ihren Lebzeiten nicht interessiert hatte.

Gestern zeigte der britische Channel 4 den Film und musste feststellen, dass offenbar auch das Interesse der Briten an toten Prinzessinnen allmählich nachlässt. Trotz des Boheis im Vorfeld erreichte der Film nur eine knapp unterdurchschnittliche Einschaltquote.

Die Aufregung war ohnehin völlig übertrieben, denn sie wurde wie üblich von Leuten geschürt, die den Film noch gar nicht gesehen hatten. Jawohl, es wurden Fotos aus jener Nacht und jenem Tunnel gezeigt, in der und dem Diana von ihrem betrunkenen Fahrer gegen einen Pfeiler gefahren wurde. Doch sie waren grundsätzlich schwarzweiß und unscharf, und Dianas Gesicht wurde von einem grauen Balken verdeckt. Das einzige Farbfoto war eine Übernahme (mit Quellenangabe) aus der deutschen „Bild“-Zeitung, und der Rest waren Rekonstruktionen, die nicht mehr nachstellten als die Situation, in der Fotografen um ein kaputtes Auto herumstanden. Der Tonfall der Dokumentation war nicht sensationslüstern, sondern dezent, allenfalls die ständige Untermalung mit getragenen Streichern etwas übertrieben. Und schließlich war es sogar ganz interessant, die Schilderung der Ereignisse von damals zur Abwechslung aus der Sicht der Paparazzi zu hören, die bisher immer nur die Buhmänner waren.

Weder ergreife ich hiermit Partei für diese Paparazzi, noch hatte ich den Eindruck, der Film tut es. Und obwohl ich die Aufregung um die Sendung von Beginn an für übertrieben hielt, hatte ich dennoch weit Schlimmeres erwartet von einem Sender, der seine Primetime normalerweise mit Realiyshows füllt, die Titel haben wie „The World’s Worst Sex Change Surgeon“, „Embarassing Illnesses“, „How To Look Good Naked“, „Will I Still Love My Mum?“ „How Clean Is Your House?“ und „What’s That Thing Stuck Between Your Front Teeth?“*

Sofort nach der Diana-Doku kam übrigens Big Brother.

*Nur der letzte Sendetitel ist erfunden.
Den Rest gibt oder gab es wirklich.

Blättern:  1 ... 210 211 212 213 214 ... 239


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links