Torchwood
Ab 11. März 2009 (RTL2). Brit. Sciencefictionserie von Russell T. Davies („Torchwood“; seit 2006).
Fotos: RTL2
Der Zeitreisende Jack Harkness (John Barrowman) ist im gegenwärtigen Cardiff gestrandet und leitet dort nun das geheime Institut Torchwood 3, das die Aktivitäten Außerirdischer überwacht, gegebenfalls bekämpft und in jedem Fall vor der Öffentlichkeit vertuscht. Die Ex-Polizistin Gwen Cooper (Eve Myles), der Arzt Dr. Owen Harper (Burn Gorman), die Computerspezialistin Toshiko Sato (Naoko Mori) und das Faktotum Ianto Jones (Gareth David-Lloyd) komplettieren die Abteilung. Niemand von ihnen weiß, wer dieser Jack Harkness ist, wo er herkommt, warum er da ist, und ob er überhaupt ein Mensch von der Erde ist. Für ihre Arbeit verwenden sie einigen Hightech-Schnickschnack, den sie den Aliens abgenommen haben.
Die Serie ist ein Spin-off von Doctor Who. Der Begriff „Torchwood“ bezeichnet in der Botanik die Familie der Balsambaumgewächse. Das hat mit der Serie aber rein gar nichts zu tun. Die heißt so, weil das Wort auch ein Anagramm von Doctor Who ist.
Die einstündigen Folgen laufen mittwochs um 22.05 Uhr und nach ein paar Wochen vermutlich im Nachtprogramm.
Total normal
1989–1991 (ARD). Comedyshow von und mit Hape Kerkeling.
Kerkeling moderiert vor Studiopublikum die von der fiktiven Kaffeemaschinenmarke Mitropa gesponserte Show und schenkt jedem, der etwas zur Sendung beiträgt, Mitropa-Kaffeemaschinen oder Duschhauben („Eine Mörder-Duschhaube!“). Widerspruch zwecklos. Er schlüpft in verschiedene Rollen realer und fiktiver Personen, tritt z. B. als Marcel Reich-Ranicki auf oder als Siegfried Schwäbli, ein schwäbischer Reporter mit Glasbausteinen im Brillengestell. Sketchpartner und ständiger musikalischer Begleiter am Klavier ist Achim Hagemann. Neben Live-Moderation, Live-Sketchen und Parodien gibt es Filmeinspielungen, in denen Kerkeling Menschen auf den Arm nimmt, mal spontan an Haustüren, mal vorbereitet zu konkreten Anlässen.
Kerkeling mischte sich unter die Prominenten bei der Bambi-Verleihung, unter die Politiker beim Bundespresseball und unter die Journalisten der Bundespressekonferenz und nervte mit dreist-naiven Fragen. 1989 foppte er Erika Berger, indem er unter falschem Namen live in ihrer Beratungsshow Eine Chance für die Liebe anrief, um sie mit den Kommunikationsproblemen zwischen ihm und seiner Frau zu belästigen, die darin bestünden, dass er nur deutsch und sie nur portugiesisch spreche.
Trotz gerade mal sieben unregelmäßig ausgestrahlten Folgen hinterließ die Show einen bleibenden Eindruck. Der 25‑jährige Hape Kerkeling, der bereits mit Känguru aufgefallen war, stieg in die erste Riege deutscher Komiker und Fernsehmoderatoren auf, wurde mit dem Grimme-Preis mit Silber, dem Bayerischen Fernsehpreis, dem Bambi, der Goldenen Kamera und der Bronzenen Rose von Montreux ausgezeichnet. Nach zwei einzelnen 45-Minuten-Folgen am Donnerstagabend im Oktober und Dezember 1989 folgte ein Jahr später eine Staffel mit drei 25-Minuten-Shows an aufeinanderfolgenden Montagen um 21.05 Uhr.
Diese Folgen waren so erfolgreich, dass die Show im Mai 1991 erstmals und schon im Juli letztmals auf fast 90 Minuten erweitert und auf dem großen Showtermin am Donnerstag um 21.03 Uhr gesendet wurde. Kerkeling zog die Show nun als abendfüllende Quizparodie auf, setzte ein Panel aus Prominenten (darunter Jörg Wontorra und Eberhard Feik) auf die Bühne, die aber eigentlich keine Aufgabe hatten, drückte der Dauerkandidatin Frau Usenburger (Karin Schiek) immer wieder gewonnene Kaffeemaschinen in die Hand und brach im Minutentakt in Gesang aus: „Das ganze Leben ist ein Quiz, und wir sind nur die Kandidaten, das ganze Leben ist ein Quiz, ja, und wir raten, raten, raten.“
In diesem Jahr gelangen Kerkeling zwei große Würfe, die zum bundesweiten Gesprächsthema wurden und ihn noch berühmter machten. Als die niederländische Königin Beatrix zum Staatsbesuch in Deutschland war, verkleidete sich Kerkeling als sie und narrte die Sicherheitsbeamten. In einer dunklen Limousine fuhr er am Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten, vor und winkte königlich. Erst als er sich am Eingang durchzufragen begann, wo es denn „lecker Mittagessen“ gebe, wurde er zunächst sachte und dann zunehmend nachdrücklicher abgedrängt.
Wenig später foppte er ein kunstinteressiertes Publikum in einem Kleinkunstsaal als Ostblocksänger, der ein experimentelles Werk vortrug. Text: „Der Wolf – das Lamm – auf der grünen Wiese – und das Lamm schrie – Hurz!“ Mit dem intellektuellen Publikum diskutierte er im Anschluss über die Intention der Darbietung, immer arg bemüht, ein ernstes Gesicht zu behalten. Unter dem Titel „Hurz“ wurde eine Dance-Version des Lieds ein Top-Ten-Hit in den deutschen Charts. Auch „Das ganze Leben ist ein Quiz“ hatte es kurz zuvor schon in die Top Ten geschafft.
Auf dem Höhepunkt des Erfolgs beendete Kerkeling die Show, um den Kinofilm „Kein Pardon“ zu drehen.
Tote haben nichts zu lachen
Am Ende der Woche, in der amerikanische Fernsehsender bei den „Upfronts“ der Werbewirtschaft und den Medien ihr Herbstprogramm vorgestellt haben, zählen „Experten“ immer gern die Trends auf, die sie erkannt haben wollen. Das ging in den vergangenen Jahren fast immer daneben.
Der Mystery-Trend?
Zwar versuchten nach dem Erfolg von Lost fast alle Sender, mit verworrenen Mysteryserien Zuschauer zu erreichen, doch fast alle wurden schon am Ende ihrer ersten Staffeln oder sogar vorzeitig wieder abgesetzt. Das sind meistens die Serien, mit denen Pro Sieben dann seinen „Mystery-Montag“ bestückt und das für ein Prestige-Projekt hält.
Der Trend zur fortlaufenden Handlung?
Ja, klar, auch da gab’s eine Menge ambitionierter Projekte im Gegensatz zu den Serien, deren Episoden komfortabel für sich stehen können, weil sie immer so schön abgeschlossen sind. Es stellte sich dann aber heraus, dass die Aufnahmekapazität der Zuschauer für noch mehr fortlaufende Handlungsstränge begrenzt ist, und sie verfolgten doch schon Lost, 24, Desperate Housewives und Grey’s Anatomy. Da war kein Platz für weitere Serien, bei denen man keine Folge verpassen durfte, wenn man der Handlung noch folgen können wollte. Nur Heroes kam durch (ab Herbst bei RTL2).
So blieb über mehrere Jahre der einzige anhaltende Trend der zur abgeschlossenen Handlung und zu abgeschossenen Gastrollen. Der Vorteil von Krimiserien wie CSI und krimiähnlichen Serien wie Dr. House ist, dass man sie losgelöst aus dem Zusammenhang umliegender Episoden auch einzeln verstehen kann und dass es dabei völlig egal ist, ob man gerade eine neue Folge oder eine Wiederholung erwischt (der beste Beweis sind die RTL-Einschaltquoten für diese beiden Serien, die bei Wiederholung oft über der Erstausstrahlung liegen). Deshalb wurde ihr Publikum im Verlauf der Serien größer und das der o.g. Serien mit fortlaufender Handlung kleiner.
Dieser Trend reißt noch nicht ab, doch die schlagartige Vermehrung der Krimiserien scheint beendet. Das ist der erste offensichtliche Schluss, der sich fernab gewagter Prognosen aus den veröffentlichten Herbstprogrammen der diesjährigen Upfronts ziehen lässt:
Die Kriminalitätsrate stagniert.
CBS, wo die meisten der auch bei uns bekannten Krimis laufen (CSI, CSI: Miami, CSI: NY, NCIS, Criminal Minds, Without A Trace, Cold Case, Numb3rs) hat keine neue im Programm und die erste sogar schon wieder abgesetzt (Close To Home).
Und der andere?
Es gibt kaum noch was zu lachen.
Vor genau zehn Jahren fanden sich unter den zwanzig meistgesehenen Sendungen des amerikanischen Fernsehens zehn Sitcoms. Heute? Eine (Two And A Half Men). Kein Wunder also, dass die Sender vom einst beliebtesten Genre Abstand nehmen. Und so stehen im Herbstprogramm 2007 bei den fünf größten Sendern zusammen nicht mehr sechzig Sitcoms wie 1997, sondern nur noch sechzehn. ABC hat im Handstreich gleich sämtliche seiner Sitcoms abgesetzt, NBC keine einzige neue ins Herbstprogramm aufgenommen. Dafür aber allen Ernstes eine Neuauflage der 70er-Jahre-Serie Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau, und das ist ja auch schon wieder zum Lachen.
Nachtrag/WARNUNG (21. Mai, 22.00 Uhr):
In den Kommentaren zu diesem Text wurde unfreundlicherweise ein Spoiler hinterlassen, der ohne Ankündigung Ereignisse der dritten Staffel von Dr. House vorwegnimmt. Wer noch nicht wissen möchte, wie es im Herbst in Deutschland weitergeht, sollte die Kommentare meiden.
Tote Leitung
Wenn man bei der Tickethotline des US-Senders NBC anruft, um Karten für die Aufzeichnung einer Fernsehshow in New York zu bestellen, sagt der Automat an, welche Ziffer man drücken muss, um zur gewünschten Sendung verbunden zu werden. Die „2“ ist für Saturday Night Live. Die „3“ für Late Night with Jimmy Fallon.
Komisch. Warum fängt es nicht mit der „1“ an? Und was passiert, wenn man sie trotzdem drückt?
Das: „Late Night with Conan O’Brien wird nicht mehr in New York City produziert. Die Tonight Show with Conan O’Brien beginnt am 1. Juni. Für Informationen zu Tickets besuchen Sie bitte nbc.com“.
Da hab ich wohl eine längst verfaulte Ansage entdeckt, die der Osterhase vor zwei Jahren versteckt und bis heute niemand bei NBC gefunden hat.*
*Die Tonight Show with Conan O’Brien aus Los Angeles begann am 1. Juni 2009 und wurde nach einer spektakulären Auseinandersetzung zwischen Sender und Moderator, die O’Brien zum großen Teil in seiner Sendung austrug, nach weniger als acht Monaten abgesetzt. O’Brien verließ NBC mit einer hohen Abfindung und sendet seit November 2010 beim Kabelkanal TBS..
Totgesagte…
Soso, Die Kommissarin wird also angeblich abgesetzt.
Nun, das wurde sie ja schon einmal. Das war 2001. Damals blieb noch ein Haufen bereits gedrehter Folgen der Serie mit Hannelore Elsner liegen, der erst Anfang 2004 gesendet wurde und eher aus Verlegenheit vom Vor- in den Hauptabend verlegt wurde, weil am Vorabend zwischen den Soaps und anderen täglichen Serien kein Platz mehr war. Und da war Die Kommissarin plötzlich so erfolgreich, dass sogar noch weitere neue Folgen gedreht wurden. Die liefen Anfang 2006 und waren vielleicht schon wieder die letzten, wenn man den Meldungen um die Absetzung glauben darf. Am Alter der Hauptdarstellerin, wie BILD mutmaßt, könnte es wohl kaum liegen, preist doch das Erste auf seiner offiziellen Serienhomepage: „Auch nach 66 Folgen wirkt Hannelore Elsners Kommissarin noch so dynamisch und einzigartig wie beim Sendestart der Serie vor mehr als zehn Jahren“. Ja dann.
Die erste Folge, die 2004 nach der langen Pause gesendet wurde, hieß übrigens „Totgesagte leben länger“.
Touch
Seit 2012 (ProSieben). US-Fantasyserie von Tim Kring („Touch“; seit 2012)
Der elfjährige Jake (David Mazouz) spricht zwar nicht und will auf gar keinen Fall angefasst werden, schreibt aber den ganzen Tag Zahlen auf. Weil das auch das Jugendamt merkwürdig findet und Jakes Vater Martin Bohm (Kiefer Sutherland) dafür verantwortlich macht, versucht die Sozialarbeiterin Clea Hopkins (Gugu Mbatha-Raw), dem Witwer Martin den Jungen wegzunehmen und in einer geschlossenen Erziehungsanstalt unterzubringen. Der Junge entkommt aber ständig. Als Martin erst einmal herausgefunden hat, dass die Zahlen etwas zu bedeuten haben, folgt er ihnen. Er erschließt sich aus den Zahlenkombinationen Telefonnummern, Namen und Adressen und sucht immer wieder Orte und Personen auf, ohne zu wissen, warum eigentlich. Wie durch Zufall verhindert er auf diese Weise ein ums andere Mal großes Unglück. Wenn Martin nicht weiter weiß, wendet er sich an Professor Arthur Teller (Danny Glover), der sich mit Kindern auskennt, die sich mit Zahlen auskennen. Diese Ereignisse wiederum sind mit anderen Ereignissen und Personen verknüpft, deren Leben dadurch auch um mehrere Ecken eine Wendung zum Besseren nimmt. Der Junge ist nämlich ein Mathematikgenie, das im ganzen Lauf des Universums wiederkehrende Zahlenmuster erkennt und um ihre Bedeutung weiß und dann nur noch seinen Vater durch stures Schreiben und Schweigen dazu bringen muss, das zu tun, was gut für die Welt ist.
Heroes-Erfinder Tim Kring dachte sich die komplizierte Alles-wird-gut-Geschichte aus. 24-Star Kiefer Sutherland sorgt zwar auch hier wieder dafür, dass am Ende alle gerettet werden, bekommt aber vorher die Chance, zur Abwechslung mal einen unsicheren Typen mit Ängsten und Schwächen zu spielen, der trotzdem immer ein bisschen wie Jack Bauer wirkt.
ProSieben zeigt die einstündigen Folgen montags um 21.10 Uhr, jeweils nur vier Tage nach der Erstausstrahlung im US-Fernsehen.
Tratschmädel
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Menschen, die in Teenie-Soaps die Eltern der Protagonisten spielen, meistens sehr gut und für ihr Alter jung aussehen? Das ist an sich ja schön für sie, aber da die Hauptcharaktere meistens Teenager sind, die von deutlich älteren Darstellern verkörpert werden, ist es manchmal etwas schwierig, die Familienverhältnisse schnell zu durchblicken und den 35-jährigen Vater korrekt seinem 30-jährigen Sohn zuzuordnen.
Das ist bei Gossip Girl auch so, und auch sonst ist Gossip Girl wie die meisten Teenie-Serien: Irgendwann werden alle ringsherum miteinander geschlafen haben, und dann müssen eben neue Charaktere eingeführt werden. Bis dahin geht es wie üblich um eine Clique neureicher Zicken und ihre Freunde und was sie so treiben und mit wem. Ich kann nicht genau erklären, warum das kurzweiliger ist als die eigentlich baugleiche, aber völlig uninspirierte Serie 90210, die an diesem Samstag direkt im Anschluss startet, aber sie ist es. Es kann an der unterschwelligen Gesellschaftskritik liegen, die man in der Serie aber nur sehen kann, wenn man das will, oder daran, dass sie etwas mehr den Eindruck macht, als spiele in der Gegenwart und sei nicht zu Beginn der 90er-Jahre in einer Zeitschleife gefangen.
Große Überraschungen sollten Sie trotzdem nicht erwarten.
Foto: ProSieben
Gossip Girl, samstags gegen 16.00 Uhr auf ProSieben.
Traumhochzeit
Foto: RTL
1992–2000 (RTL); 2008 (ZDF). Große Abendspielshow für unverheiratete Paare mit Linda de Mol.
Voraussetzung zum Mitmachen ist ein origineller Heiratsantrag, der mit versteckter Kamera gefilmt wird, wovon natürlich nur derjenige weiß, der den Antrag macht. Drei Paare wetteifern in verschiedenen Frage-, Aktions- und Übereinstimmungsspielen. Das schlechteste scheidet aus. Die beiden verbliebenen treten auf einer riesigen Torte gegeneinander an, wo sie erraten müssen, welche Antwort 100 Testpersonen auf eine Frage aus dem Bereich der Beziehung oder der Sexualität gegeben haben (z. B.: „Was machen Frauen, die verliebt sind?“). Dabei gibt es pro Frage mehrere richtige Antworten, und es geht darum, möglichst viele davon zu nennen. Die Spielrunden werden durch einen Showblock unterbrochen. Das Siegerpaar heiratet noch während der Sendung vor laufenden Kameras. Die Siegerbraut präsentiert ihr Hochzeitskleid (das der anderen Bräute und die Ringe sind für die Zuschauer immerhin in Einspielfilmen zu sehen, bei denen sich der Bräutigam die Augen zuhalten muss), es gibt einen Preis (gern eine komplette Schlafzimmerausstattung), dann wird das Paar in einer weißen Limousine zur Trauung gefahren, sagt Ja, und Linda de Mol heult.
Die Trauung wurde bis 1999 von dem Standesbeamten Willy Weber vorgenommen, war jedoch nach deutschem Recht ungültig, da die Sendung in Holland produziert wurde. Die Kandidaten wurden deshalb unmittelbar danach – die Trauung und Präsentation der gewonnenen Hochzeitsreise waren das große Finale der Show – nach Deutschland gefahren und noch einmal rechtskräftig verheiratet.
Traumhochzeit war die erste abendfüllende Show auf RTL und ein Sensationserfolg, bei dem zeitweise mehr als zehn Millionen Menschen zusahen. Sie lief zunächst staffelweise sonntags um 20.15 Uhr, z. B. in zehn aufeinander folgenden Wochen mit einer anschließenden neunmonatigen Pause. Mit der Verlegung auf Samstag um 20.15 Uhr wurde der Rhythmus geändert, die Show lief nun etwa monatlich. Produzent war John de Mol, Linda seine Schwester. Das Konzept stammte aus Holland, wo eine ähnliche Show unter dem Namen „Love Letters“ schon seit 1990 ebenfalls von Linda de Mol moderiert wurde. Die deutsche Version brachte es bei RTL auf 92 Ausgaben.
Im Mai 2008 wurde die Show als zunächst einmaliges „Event“ auf dem ursprünglichen Sendeplatz am Sonntagabend mit Linda de Mol wiederbelebt, aber jetzt im ZDF.
Trautes Heim
1990 (ARD). 5-tlg. dt. Comedyserie.
Die Patschkes sind so, wie sie heißen: ungeschickt und nervig. Vater Paul (Benno Hoffmann) ist ein Macho, Mutter Elfriede (Corinna Genest) geduldig, Tochter Suse (Stephie Kindermann) doof und Oma (Annemarie Marks-Rocke) anstrengend. Und nicht einmal Wellensittich Hansi hält die Klappe.
Die Folgen waren 25 Minuten lang und liefen montags gegen 21.00 Uhr.
Trautes Heim
2002-2004 (RTL). „Mein Vater, sein Freund, sein(e) Ex und ich“. 13-tlg. dt. Comedyserie von Lars Albaum und Torsten Goffin, Regie: Thomas Louis Pröve.
Leben und Chaos in einer merkwürdigen Vierer-WG. Der schwule Paul Kretschmer (Michele Oliveri), Besitzer eines Weingeschäfts, wohnt mit seinem sehr männlichen Freund Ben Leichensberg (Nikolaus Müller-Weihrich) und seinem sehr tuntigen Ex Ulf „Ulla“ Langel (Moritz Lindberg), zusammen. Als wäre das nicht schon kompliziert genug, zieht die 18-jährige Greta (Steffi Mühlhan) ein, das Ergebnis eines heterosexuellen Experiments, das Paul seinen Freunden bisher verschwiegen hatte. Als Titelmusik wurde „We Are Family“ von Sister Sledge verwendet.
Eine erste Staffel mit fünf halbstündigen Folgen lief freitags um 21.15 Uhr, acht weitere kamen knapp zwei Jahre später mittwochs eine halbe Stunde später.