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The Osbournes

Freitag, 26. Januar 2007, 19:03

2002–2005 (MTV). 50‑tlg. US-Doku-Soap („The Osbournes“; 2002–2005).

Alt-Rocker Ozzy Osbourne, bekannt geworden durch die Heavy-Metal-Band Black Sabbath und dadurch, dass er schon mal einer Taube den Kopf abbiss oder an einer Fledermaus nagte, rettete mit dieser Serie das im Sterben liegende Realitygenre. Als erster Prominenter ließ er es zu, dass Kameras das ganz normale Alltagsleben seiner Familie zu Hause filmten. MTV begleitete Papa Ozzy, Mama Sharon und die Teenagerkinder Jack und Kelly (Tochter Aimee wollte an der Serie nicht teilnehmen) über mehrere Monate, in halbstündigen Zusammenschnitten wurden die Höhepunkte gezeigt. Diese verdeutlichten, dass der Rockstar die gleichen Probleme hat wie andere auch. Er kapierte den Videorekorder nicht, die Haustiere kackten überall hin, und die Kinder waren frech. Lediglich die Wortwahl war etwas ungehaltener. Egal wer sprach, kaum ein Satz verging ohne Mehrfachnennung des Wörtchens „fuck“.

MTV USA durfte mit dieser Reihe den größten Erfolg der Sendergeschichte feiern, während der ersten Staffel war sie das meistgesehene Programm im amerikanischen Kabelfernsehen. MTV Deutschland zeigte die Serie im Originalton mit Untertiteln und überpiepste im Gegensatz zum US-Fernsehen die Schimpfworte nicht.

Titelsong war „Crazy Train“, gesungen von Pat Boone. Er klang wie ein Song aus den 50er-Jahren, als Boone mit Schnulzen wie „April Love“ und „Love Letters In The Sand“ seine größten Hits hatte. In Wirklichkeit handelte es sich um einen Song von Ozzy Osbourne, den Pat Boone erst 1997 aus einer Metal-Laune heraus neu aufgenommen hatte.

Auf der Suche nach jemandem, mit dem man eine ähnliche Sendung in Deutschland drehen könnte, fand sich nur — Jürgen Drews. Seine Version war entsprechend kurzlebig und hieß Die Drews — Eine furchtbar nette Familie.

The Shield

Samstag, 11. August 2007, 23:56

2004 (Pro Sieben). „Gesetz der Gewalt“. US-Krimiserie von Shawn Ryan („The Shield“; seit 2002).

Der glatzköpfige Polizist Vic Mackey (Michael Chiklis) räumt auf den Straßen von Los Angeles auf. Ihm ist jedes Mittel recht, um Verbrecher auszuschalten. Wenn es etwas bringt, fälscht er Beweise oder verprügelt Verdächtige, bis sie gestehen. Sein Boss, Captain David Aceveda (Benito Martinez), hasst ihn und wäre ihn am liebsten los, genießt es aber andererseits, dass Mackey die Straßen säubert. Schließlich will Aceveda ja Bürgermeister werden, und wenn sein Bezirk funktioniert, hilft ihm das. Mackeys Kollegen im Einsatz sind Shane Vendrell (Walton Goggins) und Curtis „Lemonhead“ Lemansky (Kenneth Johnson). Vendrells Methoden gehen selbst Mackey oft zu weit.

Pro Sieben zeigte die knapp einstündigen Folgen mittwochs nach 23.00 Uhr. In den USA lief die Serie auf dem kleinen Kabelsender FX und erreichte dort sehr beachtliche Einschaltquoten. Bei uns nicht, weshalb Pro Sieben nach nur einer Staffel Schluss machte. Nach drei Jahren unternimmt Kabel 1 nun am späten Sonntagabend einen neuen Anlauf.

2002 wurde Michael Chiklis für die Rolle des brutalen Bullen mit dem Emmy als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Dies war zuvor noch nie einem Darsteller einer kleinen Kabelserie gelungen.

The Simple Life

Samstag, 5. Mai 2007, 18:53

2004–2005 (Pro Sieben); 2007–2008 (Viva). US-Reality-Doku-Soap („The Simple Life“; 2003–2007).

Die beiden verwöhnten Millionärstöchter Paris Hilton und Nicole Richie – die eine Hotelerbin und die andere Nachwuchs des Sängers Lionel Richie – leben für einige Wochen ohne Komfort auf einem ländlichen Bauernhof. Die halbstündigen Folgen zeigen die unbeholfenen Versuche der jungen Damen, für sich selbst zu sorgen. In der zweiten Staffel begeben sich die Mädels auf einen „Road Trip“ quer durch die USA und müssen sich ohne Geld und Kreditkarten durchschlagen. In der dritten machen sie in unterschiedlichen Jobs Praktika und in der vierten liefern sie sich einen Wettkampf als Hausangestellte.

Lief erst mittwochs um 22.15 Uhr, ab der zweiten Staffel montags eine Stunde später. In den USA war die Serie ein Überraschungserfolg, was zum großen Teil sicherlich daran lag, dass Paris Hilton im Vorfeld alle PR-Termine abgesagt hatte. Der Grund dafür wiederum war, dass zufällig kurz vor dem Start der Serie ein privates Sexvideo mit ihr im Internet aufgetaucht war. Die ersten beiden Staffeln umfassten zusammen 18 Folgen, die dritte Staffel war allein schon 16 Folgen lang. Die vierte Staffel war dann allerdings selbst Pro Sieben zu egal und lief in Erstausstrahlung bei Viva, obwohl sich Hilton und Richie doch vorher so werbewirksam verkracht hatten. Dort lief auch die fünfte, nach der Schluss war.

The Swan

Freitag, 24. April 2009, 12:24

2004 (ProSieben). Vorher-Nachher-Realityshow mit Verona Pooth.

Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für hässlich halten, unterziehen sich einer Generalüberholung, um sich anschließend für schön zu halten. Pro Sieben verbindet das mit einem Wettbewerb, denn am Ende werden die Schönsten gekürt. Zwei Monate lang bekommen alle Teilnehmer persönliche Betreuer, Ärzte und Berater zur Seite gestellt, werden gesund ernährt, mental trainiert, neu frisiert und schönoperiert. Während dieser Phase ist es ihnen verboten, in den Spiegel zu sehen, damit sie den langsamen Prozess nicht verfolgen können, sondern erst am Ende die plötzliche Veränderung sehen und unter Tränen „Oh mein Gott, ich bin ja so hübsch!“ ausrufen, falls sie dann noch Tränendrüsen haben. Dem Zuschauer wurde die Verwandlung immer wieder durch Vorher-Nachher-Bilder vor Augen geführt, die allerdings vor allem illustrierten, dass man ungeschminkt im grauen Schlabberschlafanzug deutlich weniger attraktiv aussieht als mit Make-up und im Abendkleid.

The Swan beruhte auf dem gleichnamigen Erfolgsformat aus den USA und setzte dies fast originalgetreu um. Nach einer heftigen öffentlichen Diskussion über die Welle von Schönheits-OP-Shows, die zu jener Zeit das deutsche Fernsehen entstellten (Beauty Queen, Schönheit um jeden Preis), und Warnungen der Landesmedienanstalten strahlte Pro Sieben die Show dienstags nicht wie geplant um 20.15 Uhr, sondern erst um 21.45 Uhr aus. Außerdem hatte eine Auftaktshow mit Vorberichten in der Primetime nicht die erhofften Quoten erzielt. Die eigentliche Reihe brachte dann aber befriedigende Zuschauerzahlen für den Sender.

Die Moderatorin hieß früher Verona Feldbusch, hatte sich durch Heirat aber einer Namensüberholung unterzogen.

The Unit — Eine Frage der Ehre

Sonntag, 14. Januar 2007, 19:44

Seit 2007 (Sat.1). US-Actionserie von David Mamet („The Unit“; seit 2006).

Streng geheime und lebensgefährliche Einsätze führen eine Eliteeinheit der amerikanischen Streitkräfte im Kampf gegen Terroristen und Kriegsverbrecher in die ganze Welt. Jonas Blane (Dennis Haysbert) leitet die Einheit, zu der auch Bob Brown (Scott Foley), Mack Gerhardt (Max Martini), Charles Grey (Michael Irby) und Hector Williams (Demore Barnes) gehören. Offiziell ist die Einheit eine Logistikabteilung, und niemand außer den Männern des Teams und ihren Ehefrauen darf wissen, was ihre tatsächliche Aufgabe ist. Neben den actionreichen Erlebnissen der Soldaten vor Ort erzählt die Serie auch die gefühlsbetonten Geschichten der Angehörigen, die zu Hause bleiben mussten. Oder durften. Jonas‘ Frau Molly Blane (Regina Taylor) ist analog zu ihrem Mann zu Hause eine Art Kopf der Gruppe und kümmert sich um alle in der Wohnsiedlung. Bob und Kim Brown (Audrey Marie Anderson) haben eine Tochter Serena (Alyssa Shafer), und Kim ist erneut schwanger. Tiffy Gerhardt (Abby Brammell) betrügt ihren Mann mit Colonel Tom Ryan (Robert Patrick), dem Vorgesetzten der Einheit.

Die Serie nimmt sich zwar ausreichend Zeit, die Gefühlswelt der daheim gebliebenen Frauen zu erforschen, doch wenn die Männer im Einsatz sind, wird hauptsächlich geballert. Hintergründe für das, was vorgeht, Intentionen der Terroristen, gegen die sie vorgehen, Vorgeschichte, all das wird nur gestreift, falls überhaupt behandelt. In erster Linie ist es während der Einsätze laut.

Das Buch „Delta Force – Im Einsatz gegen den Terror“ von Eric L. Haney lieferte die Inspiration zur Serie. Sat.1 zeigt die einstündigen Folgen erst mittwochs um 22.15 Uhr, dann donnerstags eine Stunde später.

The Vampire Diaries

Mittwoch, 20. Januar 2010, 05:48

Ab 20. Januar 2010 (ProSieben). US-Teenie-Horrorserie von Kevin Williamson und Julie Plec nach den Romanen von L.J.Smith („The Vampire Diaries“; seit 2009)


Foto: ProSieben

Teenager Elena Gilbert (Nina Dobrev, Mitte), die kurz zuvor bei einem Unfall ihre Eltern verloren hat, verliebt sich in ihren Mitschüler Stefan Salvatore (Paul Wesley, links), der mit seinem Bruder Damon (Ian Somerhalder, rechts) neu in der Stadt ist. Tante Jenna (Sara Canning) kümmert sich nun um Elena und deren jüngeren Bruder Jeremy (Steven R. McQueen), der sich für Vicki Donovan (Kayla Ewell) interessiert, die Schwester von Elenas Ex Matt (Zach Roerig). Bei ihr hat allerdings Tyler Lockwood (Michael Trevino) ältere Rechte. Matt interessiert sich nun für Caroline Forbes (Candice Accola), an der ist aber erst mal Damon dran. Bonnie Bennett (Katerina Graham) ist Elenas beste Freundin. Ach ja, und dann ist da noch etwas: Stefan ist ein Vampir, aber ein guter, sein Bruder Damon ist auch ein Vampir, aber ein böser, der gelegentlich jemanden totbeißt, Caroline ist seine Marionette, Bonnie ist eine Hexe und kann hellsehen, und Tyler ist möglicherweise ein Werwolf, wer weiß das schon.

Der Drehbuchautor Kevin Williamson schuf fürs Fernsehen die romantische Teenieserie Dawson’s Creek und fürs Kino die Horrorfilmreihe Scream. The Vampire Diaries ist inhaltlich irgendwo dazwischen. Und eben mit Vampiren.

Die einstündigen Folgen laufen mittwochs um 21.15 Uhr.

The Voice of Germany

Freitag, 10. Februar 2012, 16:39

Seit 2011 (ProSieben/Sat.1). Talentshow auf der Suche nach guten Gesangsstimmen.

Es war nicht unbedingt so, als habe es dem deutschen Fernsehen an Gesangs-Castingshows gemangelt, als The Voice Of Germany Ende 2011 auf Sendung ging. Aber einige Aspekte waren neu: Hier sollte es, zumindest zu Beginn, wirklich nur um die Stimme gehen, und nicht ums gesamte Autreten.

Neu: Während der „Blind Auditions“ hören die Juroren die Kandidaten nur, sehen sie aber nicht. Mit dem Rücken zum ihnen haben sie die Möglichkeit, ihnen ihre Stimme, ihre Zusage fürs Weiterkommen per Knopfdruck zu geben, auf den hin erst sich ihr Sessel zum Sänger dreht. Ebenfalls neu: Die Juroren ergreifen klar Partei für „ihre“ Kandidaten, werden deren Mentor. Auf diese Weise werden die Kandidaten in vier Teams aufgeteilt. Bekommt ein Sänger von mehreren Juroren eine Zusage, darf er sich aussuchen, wessen Team er angehören möchte. In der folgenden „Battle Round“ treten die Kandidaten im Duell als Duett an: Zwei, manchmal auch drei aus einem Team, singen einen Song gemeinsam, aber einer von ihnen fliegt anschließend raus. Die Entscheidung darüber trifft ihr Mentor. Das Votum der Fernsehzuschauer spielt ab der nächsten Runde eine Rolle, gleichzeitig werden die Shows ab diesem Punkt live gesendet. Sowohl Mentoren als auch Publikum dürfen jetzt ihre Favoriten bestimmen, die weiterkommen. Erst im Finale, mit nur noch einem Teilnehmer aus jedem Team, entscheidet das Publikum allein, per Telefonanruf, SMS oder, ebenfalls neu: Download der Songs der Finalisten.

Im Gegensatz zu anderen Shows, bei denen oft nur der Song des Siegers sofort veröffentlicht wird, wurden hier schon während der kompletten Live-Phase die Songs der Kandidaten jede Woche als Downloads veröffentlicht, die in der Folge jede Woche aufs Neue die mittleren Plätze der Charts überschwemmten. Auch der Band The BossHoss, die im Duo als Juroren fungierten, gelang nun ihr erster Top-10-Hit. Die anderen drei, zu Beginn prominenteren, Juroren waren Nena, Xavier Naidoo und Rea „fucking“ Garvey. Stefan Gödde moderierte, Doris Golpashin führte Backstage-Interviews.

Die Sendung startete mit zwei Shows pro Woche um 20.15 Uhr, die donnerstags auf ProSieben und freitags in Sat.1 gezeigt wurden, und war von Beginn an ein großer Erfolg. Dieser flaute zwar etwas ab, als die Reihe in die Live-Phase ging und ab Januar 2012 nur noch freitags Sat.1 übertrug. Zur gleichen Zeit gingen aber auch die Quoten aller anderen Casting-Shows leicht zurück. So zeigte The Voice of Germany einerseits, dass eine Show dieses Genres auch ohne die bei RTL üblichen Demütigungen ein Erfolg werden kann, aber andererseits, dass eine gewisse Sättigung in der Luft lag.

The West Wing

Sonntag, 14. Januar 2007, 19:46

Seit 2008 (Fox). 154-tlg. US-Politserie von Aaron Sorkin („The West Wing“; 1999–2006).

Die Beschäftigten im Westflügel des Weißen Hauses in Washington kämpfen mit ihren privaten Problemen, während sie gleichzeitig damit zu tun haben, die Vereinigten Staaten Amerikas zu regieren. Amtierender Präsident ist der Demokrat Josiah „Jed“ Bartlet (Martin Sheen). Zu seinen engsten Mitarbeitern gehören sein persönlicher Assistent Charlie Young (Dulé Hill), die Pressesprecherin Claudia Jean „C.J.“ Cregg (Allison Janney), Kommunikationsdirektor Toby Ziegler (Richard Schiff), dessen Stellvertreter Sam Seaborn (Rob Lowe), Stabschef Leo McGarry (John Spencer), McGarrys Stellvertreter Josh Lyman (Bradley Whitford), dessen Sekretärin Donna Moss (Janel Moloney) und anfangs die Beraterin Madeline „Mandy“ Hampton (Moira Kelly).

Herausragende Serie mit relevanten Themen, ebenso intelligenten wie schnellen Dialogen, politisch tätigen und doch sympathischen Charakteren, subtilem Humor und interessanten Einblicken in die Regierungsarbeit, so fiktiv dieses Weiße Haus auch sein mochte.

Nach dem Ende der ersten Staffel wurde „The West Wing“ in den USA mit Emmys überschüttet. Sie gewann den wichtigsten Fernsehpreis in neun Kategorien und wurde u.a. als beste Dramaserie ausgezeichnet. Das ging in den nächsten Jahren gerade so weiter, und immer wenn darüber geschrieben wurde, wie die Serien des amerikanischen Fernsehens so sehr an Qualität gewonnen hätten, war vor allem „The West Wing“ gemeint. Deutschen Fernsehzuschauern wurde die Serie vorenthalten, weil das Thema hierzulande nicht vermittelbar sei, behaupteten alle, die es hätten entscheiden können. Stattdessen zeigt Sat.1 Jahre später die ähnlich angelegte, aber wesentlich schlechtere Serie Welcome Mrs. President und das ZDF seine wesentlich schlechtere deutsche Versionen Kanzleramt, und wahrscheinlich fühlten sich die Vorgenannten, die es hätten entscheiden können, durch deren schlechte Quoten auch noch in ihrer Theorie bestätigt.

Im Mai 2008 ging der neue Pay-TV-Sender Fox in Deutschland an den Start, der die Serie nun erstmals zeigt.

Im Originalton ist die Serie komplett auf DVD erschienen.

They don’t know Jack

Donnerstag, 22. März 2007, 08:18

Es ist ja schon schade, dass die Schreiber, die bei Fernsehsendern die Pressemitteilungen verfassen, sich die Sendungen, über die sie schreiben, nicht ansehen.
Sat.1 preist die heute beginnende fünfte Staffel von Without A Trace – Spurlos verschwunden wie folgt an:

Er behält immer die Nerven und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: Anthony LaPaglia als Jack Malone.

Aha. Ob damit wohl die Folge „Requiem“ von Anfang März gemeint ist, in der Jack Malone den Hintermann eines Mordes brutal verprügelt und ihm androht, ihn aufzuspüren und ohne Rücksicht auf Dienstvorschriften fertigzumachen, falls er die bis eben vermisste Familie nicht in Ruhe lasse, die vor ihm geflüchtet war? Oder die Folge „In Sicherheit“ vom vergangenen Herbst, in der sonst so verständnisvolle Jack einen Wutausbruch hat und seinen Mitarbeiter Danny zur Sau macht? Oder die Folge „Malone gegen Malone“, in der er vom Scheidungsanwalt seiner Frau gezwungen wird, ein Kindheitstrauma erneut zu durchleben, was Jack dazu bringt, auszurasten und eine Scheibe im FBI-Büro einzuschlagen?

Die Sat.1-Charakterbeschreibung der Hauptfigur Jack Malone geht nicht über das obige Zitat hinaus. Beim deutschen Fernsehen rechnet vermutlich niemand damit, dass im Ausland Charaktere erfunden werden, die mehrdimensional sind.

Aber bei Sat.1 weiß man ja auch nicht, dass eine neue Staffel normalerweise mit Folge 1 beginnt. Deshalb gibt’s heute zum Auftakt der fünften Staffel Folge 2 und die eigentlich erste Folge in fünf Wochen. Vorher kommen noch Folge 3, zwei Fußballspiele und Folge 23 aus Staffel 4. Das ist zwar alles nicht schlimm, weil die falsch platzierten Folgen in sich abgeschlossen sind und keine fortlaufenden Handlungsstränge berühren, aber merkwürdig ist es trotzdem.

Third Watch – Einsatz am Limit

Sonntag, 11. Februar 2007, 14:34

2003–2004 (Vox). US-Actionserie von John Wells und Edward Allen Bernero („Third Watch“; 1999–2005).

Der stressige Alltag all derer, die ein Blaulicht auf dem Dach haben. Notärzte, Polizei und Feuerwehr von New York retten Menschen aus allen erdenklichen Lagen. Die Rettungssanitäter Kim Zambrano (Kim Raver) und Bobby Caffey (Bobby Cannavale) bilden ein Team, ebenso Monte „Doc“ Parker (Michael Beach) und Carlos Nieto (Anthony Ruivivar). Jimmy Doherty (Eddie Cibrian) und Alex Taylor (Amy Carlson, erst ab Staffel 2) sind Feuerwehrleute, Maurice „Bosco“ Boscorelli (Jason Wiles) und Faith Yokas (Molly Price) sowie John „Sully“ Sullivan (Skipp Sudduth) und Ty Davis, Jr. (Coby Bell) bilden Einsatzteams der Polizei. Alle schieben Spätdienst von nachmittags bis nachts (daher der Name Third Watch, „Dritte Wachschicht“).

Die actionreichen Rettungseinsätze stehen meist im Vordergrund, doch die Helden von New York haben auch ein Privatleben, das in einigen Episoden ausführlich zu sehen ist. So war Jimmy früher mit Kim zusammen, und die beiden sind bemüht, ihren Sohn Joey (Kristopher Scott Fiedel) nicht unter der Trennung leiden zu lassen. Faith ist mit Fred (Chris Bauer) verheiratet. Bobby wird in Folge 38 Ende 2003 von einem früheren Freund erschossen, dem er helfen wollte, von den Drogen wegzukommen.

Die Serienmacher reagierten schnell auf die Terroranschläge vom 11. September 2001, der die Feuerwehr, Polizei und Sanitäter zu Helden werden ließ. Die dritte Staffel begann nur einen Monat später mit drei Episoden, die sich mit den Tagen um den Tag des Anschlags herum befassten. Diese Episoden waren auf Vox im Februar 2004 zu sehen.

Jede Folge war eine Stunde lang, Sendeplatz war montags um 21.10 Uhr. Nach drei Staffeln beendete Vox die Ausstrahlung, wiederholte die 65 Folgen zwar später, kaufte aber vorerst keine weiteren ein. In den USA endete die Serie Mitte 2005 nach sechs Staffeln und 132 Folgen.

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