The Blacklist
Ab 21. Januar 2014 (RTL). US-Krimiserie von Jon Bokenkamp („The Blacklist“; seit 2013).
Raymond „Red“ Reddington (James Spader) ist einer der meistgesuchten Verbrecher auf der Fahndungsliste des FBI. Warum er plötzlich beschließt, dem FBI dabei zu helfen, etliche andere gesuchte Verbrecher aus dem Verkehr zu ziehen, weiß das FBI auch nicht so genau, nimmt das Angebot aber an und geht auf seine Bedingungen ein. Dazu gehört, dass er seine Tipps ausschließlich an die junge Agentin Elizabeth „Liz“ Keen (Megan Boone) weitergibt. Auch hier weiß niemand so genau, warum ausgerechnet sie die Auserwählte ist, erst recht nicht „Lizzie“ selbst, wie er sie sehr zu ihrem Missfallen nennt, und er rückt natürlich auch nicht mit der Sprache raus. Zu seinen Bedingungen gehört auch, dass er auf freiem Fuß bleibt. So kann er weiter seine Kontakte in die Unterwelt pflegen und dort glaubwürdig bleiben. Er ist gut vernetzt, und seine schwarze Liste mit Gangstern, die er dem FBI ausliefern kann, ist lang. Er liefert, schön rationiert, einen Gangster pro Folge. Harold Cooper (Harry J. Lennix) ist Lizzies misstrauischer Boss, Donald Ressler (Diego Klattenhoff) ihr misstrauischer Partner. Lizzie selbst ist die misstrauische Gattin von Tom (Ryan Eggold), einem liebenswerten Grundschullehrer, den aber entweder ein dunkles Geheimnis umgibt, oder von dem Red erfolgreich den Eindruck erweckt, dass ihn ein dunkles Geheimnis umgebe.
Foto: RTL
Spannender Thriller, der aber schnell einem wiederkehrenden Episodenmuster folgt. Als roter Faden ziehen sich die Geheimnisse um Red und Liz durch die Folgen, die immer wieder mit neuen kleinen Hinweisen angetrieben werden. James Spader brilliert als diabolischer Hinweisgeber.
RTL zeigt zum Start zwei einstündige Folgen ab 20.15 Uhr und dann immer eine jeweils dienstags um 21.15 Uhr.
The Closer
2006–2014 (Vox). 109-tlg. US-Krimiserie von James Duff („The Closer“; 2005–2012).
Die gerade von Atlanta nach Los Angeles versetzte stellvertretende Polizeichefin Brenda Leigh Johnson (Kyra Sedgwick) hat den Ruf, jeden noch so verschwiegenen Verdächtigen zum Reden und jeden noch so verzwickten Fall zum Abschluss zu bringen. Dieser Ruf ist den neuen Kollegen ziemlich egal, die der Meinung sind, bisher auch ganz gut allein klargekommen zu sein. Anfangs stehen nur ihr Vorgesetzter Will Pope (J. K. Simmons), mit dem Brenda mal eine Affäre hatte, der junge, ambitionierte David Gabriel (Corey Reynolds) und ihr Freund, der FBI-Agent Fritz Howard (Jon Tenney), an ihrer Seite. Bei den anderen dauert es etwas länger, und selbst später haben einige noch Probleme mit Brendas unkonventionellen Methoden: der hartgesottene Lieutenant Provenza (G. W. Bailey), der Technikexperte Mike Tao (Michael Paul Chan), der ungeduldige Julio Sanchez (Raymond Cruz), der vor allem während des Verhörs schon mal ausfallend werden kann, der einflussreiche Andy Flynn (Tony Denison), der taffe Commander Taylor (Robert Gossett) und die freche Irene Daniels (Gina Ravera), neben Brenda die einzige Frau in der Einheit. Sie ist ab der fünften Staffel nicht mehr dabei, dafür aber Captain Sharon Raydor (Mary McDonnell).
Die erfolgreichste Serie des kleinen amerikanischen Kabelsenders TNT reihte sich bei Vox nahtlos in das Aufgebot populärer Krimiserien ein. Die einstündigen Folgen liefen überwiegend mittwochs um 21.10 Uhr, zwischendurch für eine Weile freitags. Schon eine Woche nach der letzten Folge begann Vox mit der Ausstrahlung der Fortsetzungsserie Major Crimes, in der Kyra Sedgwick nicht mehr dabei war, die meisten anderen Darsteller aber ihre Rollen weiter spielten.
The District – Einsatz in Washington
Seit 2001 (Vox). 89-tlg. US-Krimiserie von Terry George und Jack Maple („The District“; 2000–2004).
Mit dem Versprechen, die Kriminalitätsrate um 50 Prozent zu senken, wird Jack Mannion (Craig T. Nelson) neuer Polizeichef in Washington und dem bisherigen Chef Joe Noland (Roger Aaron Brown) vor die Nase gesetzt. Noland versucht deshalb, den Neuen zu sabotieren. Auch der schwarze Bürgermeister Ethan Baker (John Amos) gehört zu Mannions Gegnern, Bakers Stellvertreterin Mary Ann Mitchell (Jayne Brook) hat Mannion den Job gegeben und steht weiter hinter ihm. Nick Pierce (Justin Theroux) ist Mannions Pressesprecher, Ella Mae Farmer (Lynne Thigpen), Danny McGregor (David O’Hara), Temple Paige (Sean Patrick Thomas) und Nancy Parras (Elizabeth Marvel) bilden Mannions Team. Vor allem Ella, die von den anderen bis dahin belächelt wurde, wird seine Vertraute. Mannion selbst ist ein harter Durchgreifer, der Korruption hasst. Er ist fair, menschlich, singt gerne und liebt Filme.
Pathetische Serie, die vor allem vom überzeugenden Hauptdarsteller und seinem Zusammenspiel mit Lynne Thigpen lebte. Thigpen starb im März 2003 an einer Hirnblutung. Ihr Tod musste in die Serienhandlung integriert werden, und so erlag auch Ella Farmer am Ende der dritteh Staffel einer Hirnblutung.
Im August 2001 war bereits Serienerfinder Jack Maple an Krebs gestorben.
Vox zeigte die einstündigen Folgen mittwochs um 21.10 Uhr im Doppelpack mit der ebenfalls neuen Krimiserie CSI. Diese wurde ein durchschlagender Erfolg und lief fortan in Dauerschleife, The District verschwand nach der ersten Staffel im Keller. Erst nach fünf Jahren Pause zeigt Vox nun die anderen drei Staffeln montags um 22.05 Uhr.
The Good Wife
Ab 31. März 2010 (ProSieben). US-Anwaltsserie von Robert King und Michelle King („The Good Wife“; seit 2009).
Alicia Florrick (Julianna Margulies) ist eine gute Ehefrau, denn sie distanziert sich noch nicht einmal nach dessen Sex-Affäre öffentlich von ihrem Mann Peter (Chris Noth), der wegen Korruption im Gefängnis sitzt. Vorher war er der prominente Bezirksstaatsanwalt und sie die Frau an seiner Seite. Privat geht sie durchaus auf Abstand und muss sich nun ein eigenes Leben aufbauen. Dazu arbeitet sie wieder als Anwältin, wie früher. In der Kanzlei ihres Studienfreundes Will Gardner (Josh Charles) und seiner älteren Kollegin Diane Lockhart (Christine Baranski) ist sie die neue „Junganwältin“ und steht in Konkurrenz zum ebenfalls neuen Cary Agos (Matt Czuchry), der tatsächlich jung ist. Und sehr ambitioniert. Alicia arbeitet eng mit Kalinda Sharma (Archie Panjabi) zusammen, der hauseigenen Detektivin. Zu Hause kümmert sich derweil Peters Mutter Jackie (Mary Beth Peil) um die Kinder Grace (Makenzie Vega) und Zach (Graham Phillips).
Die einstündigen Folgen laufen mittwochs um 22.10 Uhr.
The L Word
Seit 2006 (ProSieben). „Wenn Frauen Frauen lieben“. US-Freundinnenserie von Ilene Chaiken, Michele Abbot und Kathy Greenberg („The L Word“; 2004–2009).
Alltag und Liebesleben einer Gruppe von Freundinnen im Schickimicki-Viertel von Los Angeles. Die meisten sind entweder lesbisch, bi- oder transsexuell oder sich noch nicht ganz im Klaren. Bette Porter (Jennifer Beals) ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und fest mit Tina Kennard (Laurel Holloman) liiert. Die Hairstylistin Shane McCutcheon (Katherine Moennig) schläft sich durch wechselnde Betten, weil sie nicht bereit ist, sich auf eine Beziehung einzulassen. Die junge Schriftstellerin Jennifer Schecter (Mia Kirshner) weiß noch nicht einmal, ob sie lieber mit einem Mann oder einer Frau eine Beziehung hätte. Radiomoderatorin Alice Pieszecki (Leisha Hailey) und Tennisprofi Dana Fairbanks (Erin Daniels) sind zunächst beste Freundinnen, doch es wird sogar noch mehr daraus. Bettes Halbschwester Kit Porter (Pam Grier) ist als einzige in der Clique konsequent heterosexuell. Bis auf diese klitzekleine Ausnahme mit dem Dragking. Es geht um sexuelle Selbstfindung, Coming-Out, Sex und Frauengespräche, in denen es deutlich seltener als in Sex And The City um Männer geht, und um relevante Themen wie Kinderwünsche bei lesbischen Frauen, künstliche Befruchtung und den Schutz ungeborenen Lebens.
ProSieben zeigte bisher nur die erste Staffel mit 13 Folgen, dienstags um 22.15 Uhr. In den USA beginnt Anfang 2009 bereits die sechste Staffel und zugleich letzte Staffel.
The Mentalist
Ab 1. März 2009 (Sat.1). US-Krimiserie von Bruno Heller („The Mentalist“; seit 2008).
Viele halten Patrick Jane (Simon Baker) für einen Mentalisten. Ein Grund dafür könnte sein, dass er sich jahrelang als solcher ausgegeben hat. Dabei kann er eigentlich nur verdammt präzise beobachten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Also im Grunde wie der Typ aus Psych. Und genau wie der Typ aus Psych hilft auch Patrick Jane der Polizei bei der Aufklärung kniffliger Mordfälle, namentlich Teresa Lisbon (Robin Tunney), Kendall Cho (Tim Kang), Wayne Rigsby (Owain Yeoman) und der Nachwuchspolizistin Grace Van Pelt (Amanda Righetti). Ebenfalls viele halten Patrick für eitel und arrogant, was daran liegt, dass er eitel und arrogant ist. Aber eben auch genial.
Foto: Sat.1
The Mentalist ist der erfolgreichste Neustart der US-Saison 2008/2009 — oder anders ausgedrückt: der einzige erfolgreiche. Sat.1 beeilt sich mit der Deutschlandpremiere und zeigt die Serie nur gut fünf Monate nach dem US-Start sonntags um 21.15 Uhr.
The Millers
Seit 2014 (ProSieben). US-Sitcom von Greg Garcia („The Millers“; 2013–2014).
Die Millers sind drei ganz normale Familienzweige, bis die Zusammensetzung der dieser Zweige neu gemischt und auf zwei reduziert werden. Als Nathans (Will Arnett) Eltern Carol (Margo Martindale) und Tom (Beau Bridges) erfahren, dass Nathan sich längst von seiner Frau Janice (Eliza Coupe) getrennt hat, trennt sich auch Tom spontan von Carol. Denn für wen soll er jetzt noch Vorbild sein? Carol zieht daraufhin bei Nathan ein und Tom bei Nathans Schwester Debbie (Jayma Mays). Die ist mit Adam (Nelson Franklin) verheiratet und hat mit ihm eine Tochter, Mikayla (Eve Moon; ab Folge 12: Lulu Wilson), und ein Yoga-Studio mit angeschlossenem Restaurant. Die Eltern bringen das Leben ihrer erwachsenen Kinder durcheinander, geben sich aber große Mühe so zu tun, als kämen sie problemlos ohne ihren langjährigen Partner aus. Nathan ist Reporter für einen lokalen Fernsehsender und berichtet von den Straßen über Nichtigkeiten. Ray (J.B. Smoove) ist sein Kameramann und Kumpel. Blöderweise arbeitet auch Janice als Moderatorin für den Sender.
Die halbstündigen Folgen laufen dienstags um 21.10 Uhr.
The Munsters — Eine Familie mit Biss
1987 (ARD); 1991–1993 (HR). 70‑tlg. US‑Sitcom von John Connelly und Bob Mosher („The Munsters“; 1964–1966).
In einem alten, pseudogotischen Haus in der Mockingbird Lane lebt die Familie Munster, die sich für eine typisch amerikanische Familie hält, aber von sonst niemandem als solche angesehen wird. Vater Herman (Fred Gwynne) ist ein riesiges Monster mit eckigem Kopf und arbeitet bei einem Beerdigungsinstitut. Frau Lily (Yvonne DeCarlo) gleicht einem Vampir, Sohn Edward „Eddie“ Wolfgang (Butch Patrick) einem Werwolf, und Opa (Al Lewis) ist einfach nur ururalt. Tochter Marilyn (Beverley Owen; ab Folge 14: Pat Priest) ist das schwarze Schaf der Familie, da sie völlig normal aussieht.
Intelligente Parodie auf die klassische Familiensitcom, die die herkömmlichen Werte einfach umdrehte. Die ARD zeigte im regionalen Vorabendprogramm zwölf Folgen im Original mit deutschen Untertiteln, alle 70 Folgen waren später synchronisiert in den Dritten Programmen und ab 1992 im Nachmittagsprogramm des Ersten zu sehen. Eine Neuauflage unter dem Titel Familie Munster lief später bei RTL.
The Next Uri Geller
Seit 2008 (ProSieben). „Unglaubliche Phänomene live“. Talentshow mit Stefan Gödde.
Zehn Magiere, Hellseher, Gedankenleser, Mentalkünstler, Medien, Illusionisten etc. bemühen sich um die „Nachfolge“ von Uri Geller, dem bekannten Löffelverbieger. Das Prozedere folgt dem der klassichen Castingshow: Nacheinander führen alle vor, was sie können: Sie halten ihren Puls an, sprechen mit dem Jenseits und benutzen Formuliereungen wie „mentale Sendekräfte“. Eine Jury, die in diesem Fall allein aus Uri Geller besteht, beurteilt, und am Ende der Sendung entscheidet das Fernsehpublikum per Telefonabstimmung, wer in die nächste Runde kommt. Wer die wenigsten Stimmen erhält, fliegt raus. Einem Kandidaten kann Uri Geller vorab bereits Immunität gewähren und ihn so in jedem Fall in die nächste Sendung befördern. Der Gesamtsieger erhält den zweifelhaften Titel „The Next Uri Geller“ und 100.000 Euro. Zwischendurch führt Uri Geller auch ein paar Kunststückchen vor.
Sieger der ersten Staffel wurde Vincent Raven, der in einem albernen Umhang und in unverständlichem Gebrabbel mit seinem Raben Corax sprach und so Kontakt zum Jenseits aufnahm, was er durch inhaltsleere Allgemeinplätze bewies. Von allen Teilnehmern wirkte er am ehesten wie ein Scharlatan und hatte deshalb den Titel „The Next Uri Geller“ wohl am ehesten verdient. Der Zweitplatzierte Farid erhielt ein Jahr später seine eigene Show Street Magic mit Farid. Zur gleichen Zeit zeigte ProSieben eine neue Staffel von The Next Uri Geller, die nun aber floppte.
Die abendfüllenden Shows laufen dienstags um 20.15 Uhr.
The Nine — Die Geiseln
Ab 5. September 2008 (Kabel 1). 13-tlg. US-Therapieserie von Hank Steinberg und K.J. Steinberg („The Nine“; 2006-2007).
Neun Menschen werden bei einem Banküberfall für mehrere Tage zu Geiseln und halten anschließend Kontakt, um gemeinsam das Erlebte zu bewältigen: Der spielsüchtige Polizist Nick Cavanaugh (Tim Daly), die Sozialarbeiterin Lizzie Miller (Jessica Collins) und ihr Freund Jeremy Kates (Scott Wolf), ein Chrirurg, die Schwestern Eva (Lourdes Benedicto) und Franny Rios (Camille Guaty), beide Kassiererinnen in der Bank; Eva stirbt jedoch kurz nach der Befreiung an ihren Verletzungen; der depressive Egan Foote (John Billingsley), der sich eigentlich erschießen wollte, aber nach der Geiselnahme neue Lebenslust findet, die Staatsanwältin Kathryn Hale (Kim Raver) sowie Bankdirektor Malcolm Jones (Chi McBride) und seine Tochter, die Schülerin Felicia (Dana Davis). Sie leidet nach der Geiselnahme an Gedächtnisverlust und etwickelt ein merkwürdiges Verhältnis zu dem Bankräuber Lucas Dalton (Owain Yeoman), den sie im Gefängnis besucht.
Die Idee hinter der Serie war interessant, die Serie selbst begann jedoch recht langatmig und nahm erst Fahrt auf, als ihre Absetzung bereits beschlossen war. Die Serienerfinder Hank und Kathryn J. Steinberg sind Geschwister.
Kabel 1 zeigt die einstündigen Folgen freitags um 22.15 Uhr.