aTVent (24)
So, nicht mehr lange, dann ist aber sowas von Weihnachten. Vorher haben wir noch schnell eine anTVort und eine Frage:
Welche Familie feiert hier?
Die letzte Lösung für dieses Jahr kommt dann morgen früh noch nach.
Vom ganzen riesigen Fernsehlexikon-Team an alle unsere Leser ein herzliches Dankeschön, dass Ihr immer noch gelegentlich hier mitlest und kommentiert, wenn es denn mal was Neues gibt, und die besten Wünsche für ein frohes Fest.
Auch du, mein alter Sack Brutus
Über Römer wusste ich bisher, dass sie spinnen, ihre Stadt zwar nicht an einem Tag erbaut wurde, aber alle Wege dorthin führen, sie einen ständigen Vertreter in Frankfurt und einen berühmten Topf haben und dass es früher dort warm genug war, dass alle das ganze Jahr in Sandalen rumrennen konnten. Das ist doch schon eine ganze Menge. Was soll mir die neue RTL2-Serie Rom also noch beibringen?
Nun, zum einen, dass sich auch im alten Rom zufällig genau all die Dinge ereignet haben, mit denen klassischerweise Fernsehserien gefüllt werden: Beziehungsdramen, Intrigen, Sex, Gewalt und Witze. Man sprach schon so ähnlich wie heute („Brutus, alter Sack!“), kleidete sich aber noch nackter. Die Gebäude wirkten noch nicht so stabil, andererseits stehen einige davon heute noch. Und im italienischen Parlament scheint sich nicht viel geändert zu haben.
Die Serie, von der überall zu lesen ist, sie sei die teuerste Fernsehproduktion in der Geschichte des US-Hochglanzsenders HBO, beginnt etwas zu brutal und etwas zu unübersichtlich. Zwar tragen die meisten Handelnden prominente Namen (Caesar, Cicero, Pompeius, Marc Anton), doch treten zu viele in zu kurzer Zeit auf, um sich gleich jeden merken zu können. Auch habe ich zunächst den Eindruck, eine willkürliche Anhäufung zusammenhangloser, altrömisch wirkender Augenblicke sei alles, womit Sendezeit gefüllt würde.
Doch allmählich kristallisieren sich konkrete Handlungsstränge und die Hauptfiguren heraus, und es ergeben sich einige schöne Szenen, die selbst für Menschen wie mich, die mit dem Sandalenfilm als solchem wenig anfangen können, einen Unterhaltungswert haben. Die alten Sandalenrömer wirken plötzlich im Umgang miteinander so neuzeitlich lebensnah, ihre Unterhaltungen so nachvollziehbar normal.
Die erste Folge birgt eine verpasste Chance, als Caesar sagt, er sei mit seiner Weisheit am Ende. Wäre es nicht viel lustiger, er wäre mit seinem Latein am Ende?
Dennoch: Es menschelt in der Lebensgeschichte des Julius Caesar, die einer der Handlungsstränge ist, die sich über die zwölf Folgen der ersten Staffel erstrecken. RTL2 zeigt ab heute jeden Sonntag zwei davon. Da ich niemandem die Spannung nehmen möchte, weil sich Jochen sonst wieder beklagt, behalte ich für mich, wie es mit Julius Caesar weiterging.
Rom, sonntags ab 20.15 Uhr bei RTL2 (jeweils zwei Folgen)
Auf Achse
1980–1996 (ARD). 86-tlg. dt. Abenteuerserie von Georg Feil.
„Franz Meersdonk. Günther Willers. Und ihre Maschinen. 320 PS. Sie fahren Terminfracht in aller Herren Länder. Auf sie ist Verlass.“
Der Trucker Franz Meersdonk (Manfred Krug) ist ein herzensguter Brummbär, an dessen dickköpfige Art sich seine Mitmenschen immer erst gewöhnen müssen. Doch so stur er ist, so pflichtbewusst ist er auch. Zusammen mit seinem Partner, dem Hitzkopf Günther Willers (Rüdiger Kirschstein), der gern Rennfahrer geworden wäre, fährt er längere Touren. Sie brettern samt Fracht durch ganz Europa, bis nach Afrika und Asien und kommen auch in Länder, die allein mit einem Lastwagen nur schwer zu erreichen sind, wie Chile und Mexiko. Sie setzen sich mit der Bedrohung durch Zollbestimmungen, Pannen und ablaufende Haltbarkeitsdaten auseinander. Außer Gütern überführen sie nebenbei noch ein paar Ganoven und setzen sich für Menschen ein, die ihre Hilfe brauchen. Zwischendurch werden ihnen entweder ihre Lastwagen gestohlen, oder sie landen aus den unterschiedlichsten Gründen selbst im Knast. Ihre Auftraggeber wechseln. Anfangs ist es die Spediteurin Sylvia Mittermann (Monica Bleibtreu), in der zweiten Staffel Ende 1983 hauptsächlich Holzner (Karl Walter Diess). In der dritten Staffel Anfang 1987 gründen Meersdonk und Willers Anfang 1987 ihr eigenes Unternehmen „International Transports“, mit dem sie einige Fahrten für die Spedition Lammers übernehmen. Ihre Mitgesellschafterin ist Cinzia (Roberta Manfredi), mit der sich Willers nach einigen Folgen nach Italien absetzt. Während seiner Abwesenheit verschleißt Meersdonk gleich mehrere neue Partner, die meiste Zeit ist der windige Max Kottan (Franz Buchrieser) an seiner Seite, und die beiden fahren für die Spedition Morales. Die zweite Hälfte der vierten Staffel konzentriert sich ab Februar 1990 auf die Erlebnisse von Willers, der inzwischen in Chile ist und dort mit Sigi (Christoph M. Ohrt) in eine Spedition einsteigt. Meersdonk kommt in diesen Folgen nicht vor. 1992 kehrt Willers zurück, und er und Meersdonk lassen „International Transports“ wieder aufleben. Bettina (Meret Becker) wird ihre neue Sekretärin, und mit Ulli (Charlotte Siebenrock) stellen sie erstmals eine Frau als Fahrerin ein. Ende 1993 hat Willers die Firma endgültig verlassen, und für die letzten sieben Folgen wird der junge Toni Teuffel (Kai Wiesinger) der neue Trucker an Meersdonks Seite.
Im Mai 1996 startet eine Staffel mit 13 neuen Folgen und komplett neuer Besetzung: Kaschinski (Armin Rohde), Eddi (Markus Knüfken) und Julia Hensmann (Nele Müller-Stöfen) fahren jetzt für die Spedition Hensmann.
Die Serie überzeichnete zwar das abenteuerliche Leben von Fernfahrern aus Gründen der Unterhaltung, stellte es aber im Groben realistisch dar. Die Folge „Aussichtloses Rennen“ beschäftigte sich beispielsweise mit illegalen Lastwagenrennen, und die Folge „Lalla und Kifkif“ zeigte, mit welchem Trauma und welchen Folgen Willers zu kämpfen hatte, nachdem ihm der für einen Trucker schlimmstmögliche Unfall passiert war, er ein Kind angefahren hatte. Gedreht wurde an Originalschauplätzen, was die Serie auch landschaftlich reizvoll machte. Immer ein Block mehrerer Folgen spielte am gleichen Schauplatz. Nebenbei bot sie in der dritten Staffel einen Insider-Gag, als der von Franz Buchrieser dargestellte Trucker den Rollennamen Max Kottan erhielt. Buchrieser hatte zuvor die Titelrolle in Kottan ermittelt gespielt.
Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm. Krug spielte die Hauptrolle von Beginn an bis Anfang 1994. Die Nachfolge-Crew ab 1996 konnte bei Weitem nicht an den Erfolg der Krug-Folgen anknüpfen, weshalb Auf Achse nach dieser einen neuen Staffel vom Bildschirm verschwand.
Zur Serie erschienen mehrere Heftromane.
Auf den Spuren seltener Tiere
1964–1972 (ARD). Tierfilmreihe von und mit Eugen Schuhmacher, dessen Tiere noch seltener waren als die in Heinz Sielmanns Expeditionen ins Tierreich und dessen Aufnahmen in noch entlegeneren Ecken aller Kontinente entstanden waren — falls das überhaupt möglich war.
Schumacher zeigte Lederrückenschildkröten, Mandschurenkraniche, Komododrachen, flugunfähige Kormorane, Kaiserpinguine und Galapagos-Seelöwen und erzählte im Studio darüber. Immer anwesend war der Redakteur Ernst Emdrich, der Zwischenfragen stellte, die den Zuschauern an dieser Stelle möglicherweise auch eingefallen wären, und auf einem Globus zeigte, wo die gesehenen Tiere zu Hause sind.
Die Reihe lief mehrmals im Jahr dienstags um 20.15 Uhr und brachte es auf 37 Ausgaben. Schon seit 1955 hatte Schuhmacher als Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks rund 100 Sendungen produziert.
Auf der Flucht
1965–1967 (ARD); 1988–1990 (Sat.1). US‑Abenteuerserie von Roy Huggins („The Fugitive“; 1963–1967).
Der Arzt Dr. Richard Kimble (David Janssen) ist wegen Mordes an seiner Frau Helen (Diane Brewster) zum Tod verurteilt. Er ist jedoch unschuldig. Auf dem Weg zum elektrischen Stuhl kann Kimble entkommen. Fortan ist er auf der Flucht vor Polizei-Lieutenant Philip Gerard (Barry Morse), der Kimble mehrmals quer durch das ganze Land jagt. Währenddessen sucht Kimble den wahren Mörder, einen einarmigen Mann, den er vor seinem Haus sah, bevor er seine tote Frau fand. Nach jahrelanger Hetzjagd findet Kimble in der letzten Folge schließlich den Einarmigen (Bill Raisch) und wird selbst freigesprochen. Kimbles ermordete Frau Helen taucht im Vorspann und in Rückblenden auf.
Die Serie gehört zu den erfolgreichsten weltweit. In allen Ländern war die Resonanz einzigartig. David Janssen erhielt in Deutschland die Goldene Kamera, ungewöhnlich für einen Darsteller in einer ausländischen Serie. Die letzte Episode, in der Kimble endlich den wahren Mörder findet, erreichte in allen Ländern Rekordeinschaltquoten – in den USA hielt der Rekord bis zur „Wer schoss auf J. R.“-Folge von Dallas.
Die ARD zeigte von den 120 Folgen nur 26, jedoch inklusive der alles aufklärenden Schlussfolge. Als Sat.1 später weitere Folgen in deutscher Erstausstrahlung unter dem Titel Dr. Kimble – Auf der Flucht zeigte, erhielten die Zuschauer folglich nur neue Handlungsabschnitte des Gesamtkomplexes, aber keine neuen Erkenntnisse. Spätere Wiederholungen liefen wieder unter dem deutschen Originaltitel.
Die Serie basiert auf dem tatsächlichen Fall eines Dr. Sam Sheppard aus dem Jahr 1954. Der gleiche Fall diente auch als Vorlage für den Film „Der Strafverteidiger“ („The Lawyer; 1970″), aus dem dann die Serie Petrocelli wurde. Ironischerweise ging Kimbles jahrelange Flucht durch die USA am 20. Oktober 1967 zu Ende – also genau an jenem Abend, als Eduard Zimmermann das erste Mal mit Aktenzeichen XY … ungelöst auf dem Bildschirm erschien.
2000 enstand eine Neuauflage mit Timothy Daly in der Hauptrolle.
Auf der Suche nach der Welt von morgen
1961-1986 (ARD). Wissenschaftsreihe von Rüdiger Proske, der um die Welt reist und über Zukunftstechnologien berichtet.
Im Stil von Sensationsreportagen staunte Proske vor allem über Logistik und Waffentechnik der Amerikaner und ließ die Zuschauer mitstaunen. Neben Technologie ging es direkt oder indirekt immer auch um Politik: Die frühen Sendungen waren geprägt vom Kalten Krieg und stellten ein Plädoyer dar für die Wiederaufrüstung und den Nato-Beitritt Deutschlands, um die „kommunistische Gefahr“ abzuwenden. Teilweise entstanden die Reportagen mit Unterstützung des Pentagon. Thema der ersten Sendung war die Bedeutung der Raumfahrt für den Menschen — sie bildete über lange Zeit einen Schwerpunkt der Reihe, die dem technischen Fortschritt als Garant für eine bessere Welt vertraute und außer für Raumfahrt auch für Atomkraft plädierte.
Im Rahmen der insgesamt über 80 Ausgaben, die in loser Folge im Abendprogramm gezeigt wurden, liefen auch kleinere Reihen, z. B. 1966 „Dem Leben auf der Spur“ über Vererbung und Genetik. Zeitweise schrieb der spätere „Winnetou“-Komponist Martin Böttcher die Musik zur Sendung.
Proske wurde über die Jahrzehnte ein Fernsehstar. Er erhielt 1967 einen Adolf-Grimme-Preis mit Silber für die Folge „Zum Mond und weiter“.
Auf eigene Gefahr
1993–2000 (ARD). 39-tlg. dt. Krimiserie nach den Taschenromanen von Christine Grän.
Immer wieder wird Anna Marx (Thekla Carola Wied) in Kriminalfälle verwickelt, die sie dann aufklärt. Eigentlich arbeitet sie als Reporterin für eine Bonner Tageszeitung. Ihr Chef ist Gruber (Nikol Voigtländer), ihre Kollegen sind der Fotograf Heiner Höfs (Max Herbrechter) und „Kolli“ Kollberg (Michael Brandner). Anna ist anfangs mit dem Ministerialdirigenten Philip Handke (Roland Schäfer) liiert. Bei ihren Recherchen und Ermittlungen hat sie es mit Kommissar Hermes (Ulrich Pleitgen) zu tun, ab 1996 (zweite Staffel) mit Kommissar Peters (Walter Kreye) und ab 2000 mit Kommissar Brenner (Michael Sideris). Als Kolli und Höfs die Zeitung verlassen, wird 1996 Boris Beckmann (Jaecki Schwarz) Annas neuer Kollege und Partner. Nach dem Regierungsumzug wird auch Anna nach Berlin versetzt, um dort die Redaktion zu leiten. Beckmann geht mit, und die quirlige Fips Gall (Jenny Antoni) wird die neue Sekretärin. Bei ihrer alten Freundin Dr. Edith May (Maren Kroymann) und deren Tochter Nele (Katharina Blum) zieht Anna vorläufig ein. Der Staatssekretär Sebastian von Teplitz (Hans-Jörg Assmann) umgarnt sie.
Die 50‑Minuten-Folgen liefen staffelweise dienstags um 20.15 Uhr.
Auf los geht’s los
1977–1986 (ARD). Große Samstagabendshow mit Joachim „Blacky“ Fuchsberger, die wie viele andere große Shows an wechselnden Veranstaltungsorten stattfand.
Mehrere Kandidaten kämpfen in verschiedenen Spielen darum, am Ende die meisten Punkte zu haben. Im „A bis Z“-Spiel geht es darum, Begriffe oder Redewendungen zu erraten. Anhaltspunkte sind eine um die Ecke gedachte Beschreibung („dünne Dame, die mitgenommen werden möchte“) und die Zahl der Buchstaben, die durch Striche auf einer elektronischen Anzeige dargestellt werden. Die Kandidaten rufen durcheinander Buchstaben in den Raum, die, wenn sie im Lösungswort enthalten sind, an den richtigen Stellen auftauchen. Wer zuerst den gesuchten Begriff sagt (hier: „anhaltende Dürre“), bekommt einen Punkt.
Das Spiel wird mehrmals pro Sendung gespielt und hat Tempo: Die Runden dauern meist nur zwei Minuten. Auf dem „A bis Z“-Spiel beruht auch das Gewinnspiel für Zuschauer: Die Umschreibung und die Zahl der Buchstaben wird wieder eingeblendet. Ein Prominenter, der per Telefon „Stop!“ sagt, hält ein Laufband an. Der Buchstabe, der dann erscheint, rückt als Hilfe an die entsprechenden Stellen im Wort.
Ein weiteres Spiel heißt „Die 9 Geschworenen“. Die Kandidaten müssen dabei tippen, wie viele Zuschauer aus dem Publikum einer bestimmten Aussage zustimmen, z. B. dass sie schon einmal im Schwimmbad ins Becken gepinkelt haben. Ohne Not gab Fuchsberger zu, dass er es auch schon getan habe, was einen mittleren Skandal auslöste: Empörte Zuschauer beschwerten sich, dass künftige Beckenpinkler sich bei ihrem Tun nun auf den vermeintlich vorbildlichen Showmaster berufen könnten.
Folgen hatte auch ein „9 Geschworenen“-Spiel 1982 bei einer Sendung aus Österreich, in dem die Frage an die Einheimischen lautete, wie viele von ihnen die Deutschen als „Piefke“ bezeichneten. Die Antwort (sechs) tat dem deutsch-österreichischen Verhältnis nicht gut. Die Szene aus der Show tauchte später auch in der Piefke-Saga auf.
Der Kandidat mit den meisten Punkten bekommt im Finale die „Super-Chance“: Er muss innerhalb von 60 Sekunden zehn sachliche Fehler in Sätzen über das aktuelle Zeitgeschehen oder auch Redewendungen korrigieren, die Fuchsberger ihm vorliest. Bei jeder richtigen Antwort darf er eine Treppenstufe erklimmen, die dann aufleuchtet. Nach zehn Richtigen kann er oben entspannt in den Siegersessel fallen.
Zusammensetzung und Zahl der Kandidaten änderten sich im Lauf der Jahre. Zeitweise spielten zwei dreiköpfige Teams von Vereinsmannschaften gegeneinander, zeitweise traten z. B. vier Personen, die am Tag der Sendung Geburtstag hatten, gegeneinander an. Fuchsberger hatte in jeder Sendung eine neue Assistentin, die jeweils aus der Gastgeberstadt kam. Fester Bestandteil der Show war das SWF-Tanzorchester unter der Leitung von Rolf-Hans Müller.
Auf los geht’s los war die höchst erfolgreiche Nachfolgesendung von Spiel mit mir. Die Show lebte vor allem vom Tempo und den originellen Umschreibungen des Buchstabenspiels, litt aber zunehmend unter ihrem Moderator. Während der junge Thomas Gottschalk flapsig und mit zweifelhaften Manieren seinen rasanten Aufstieg begann, nahm man dem so wohlerzogen wirkenden Fuchsberger seinen ungalanten Umgang mit Frauen und seine unbestreitbare Nähe zum Fettnapf übel.
Als peinlich wurde von vielen selbsternannten Wächtern der deutschen Samstagabendshow-Tradition schon empfunden, dass er 1983 eine ganze Sendung im Nachthemd moderierte. Er war zuvor Gast in Frank Elstners Sendung Wetten, dass …? gewesen und hatte dort seine Wette verloren. Der Auftritt im Nachthemd war sein Wetteinsatz. Während der Show trug er gleich mehrere Nachthemden, die ihm Zuschauer nach der Wetten, dass …?-Show geschickt hatten.
Danach wurde es nicht besser. Noch Jahre später fragte sich Fuchsberger öffentlich, warum man ihm übel genommen hatte, dass er einer Frau aus dem Publikum, die sich auf einem von ihr gemachten Polaroidbild nicht gefiel, den Rat gab: „Schauen Sie doch mal in den Spiegel.“ Gar nicht böse sei das gemeint gewesen. Und eine steppende Dicke habe ihn nun einmal an eine „Elefantentanzschule“ erinnert, was soll man da machen. Die Presse schoss sich immer mehr auf Fuchsberger ein. Nach 60 Sendungen waren sich die ARD und Fuchsberger einig, dass es genug sei.
Auf schlimmer und ewig
1997–1998 (RTL); 2000 (RTL 2). 101‑tlg. US‑Sitcom von Ron Leavitt und Arthur Silver („Unhappily Ever After“; 1995–1999).
Gebrauchtwagenverkäufer Jack Malloy (Geoff Person) und seine Frau Jennifer (Stephanie Hodge) sind zwar geschieden und streiten permanent, leben aber zusammen. Ihre Kinder Tiffany (Nikki Cox), Ryan (Kevin Connolly) und Ross (Justin Berfield) sowie Jennifers Mutter Maureen (Joyce Van Patten) leben ebenfalls im Haus. Jack verbringt seit der Scheidung viel Zeit mit Mr. Floppy, einem Plüschhasen, der zu ihm spricht.
Ron Leavitt war einer der Erfinder von Eine schrecklich nette Familie, was in dieser Serie nicht zu übersehen war. Die Beleidigungen waren die gleichen, ebenso die Konstellation dummes Kind/kluges Kind. Lediglich das dritte Kind, die Mutter und der Hase waren zu viel.
RTL zeigte 40 Folgen am Samstagnachmittag, die weiteren Folgen liefen bei RTL 2 werktags am Vorabend.
Auf sie mit Gebrüll!
Huff, das wird spannend. Die TV-Experten der Huffington Post vermelden heute:
Wie genau sieht dieser „Angriff“ aus?
Thore Schölermann gegen Jörg Pilawa – So heißt das Fernduell am 1. März im TV. Der Privatsender ProSieben schickt seinen Moderator Schölermann (29) an dem Samstagabend um 20.15 Uhr mit der neuen Show „Scream! If you can“ an den Start. In der ARD tritt zeitgleich um 20.15 Uhr Rückkehrer Pilawa (48) mit der Neuauflage von Hans-Joachim Kulenkampffs legendärer Quizshow „Einer wird gewinnen“ an.
Wow. Eine Show! Auf ProSieben! Uiuiui. Und das am selben Abend, an dem auch die ARD eine Fernsehsendung ausstrahlt! Das kann man nur als Angriff interpretieren. Jaha, da wird die ARD aber Angst bekommen.
In „Scream! If you can“ geht es um fünf Leute, die im Wald warten müssen, bis es dunkel wird. Puh, das klingt in der Tat ungefähr so spannend wie die Vorstellung einer EWG-Neuauflage mit Jörg Pilawa. Ein Duell auf Augenhöhe also: Waldgeister gegen Kuli-Quiz. Jetzt hat es ProSieben dem Ersten aber gezeigt. Das wird der ARD die Zielgruppe abspenstig machen und trifft sie mitten in den Markenkern.
Oh, warten Sie, da kommt gerade eine neue Eilmeldung der Huffington Post: