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Sinan Toprak ist der Unbestechliche

Mittwoch, 30. April 2008, 13:38

2001–2002 (RTL). 16 tlg. dt. Krimiserie von Orkun Ertener.

Hauptkommissar Sinan Toprak (Erol Sander) ist Dezernatsleiter bei einer Münchner Mordkommission. Er ist zwar Türke, hat aber ein paar typisch deutsche Eigenschaften, was seine Genauigkeit bei der Aufklärung von Mordfällen angeht. Die löst er zusammen mit seinem Assistenten Michael Holldau (Henning Baum) und dem Pathologen Ewald Buchner (Tim Wilde), mit denen er sich gut versteht; außerdem werden Dr. Hagen (Christoph Gareisen) und Bruno Meininger (Joseph Hannesschläger) in die Ermittlungen einbezogen. Der Job ist Toprak allerdings nicht so wichtig wie seine Frau Karin (Sabine Radebold) und seine Kinder Ilke (Canan Romey-Schlagenhof) und Talip (Stefan Altenbach).

Solider Krimi mit einem wunderbaren Retro-Zeichentrickvorspann und einer 60er-Jahre-Titelmusik. Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 21.15 Uhr. Im Oktober 1999 hatte RTL bereits einen Pilotfilm gezeigt.

Sindbad

Freitag, 28. Dezember 2007, 22:28

1978–1979 (ZDF). 42‑tlg. jap. Zeichentrickserie für Kinder („Arabian Knight Sindbad no Booken“; 1975).

Der kleine Junge Sindbad verlässt seine Eltern, seinen besten Freund Hassan und seine Heimatstadt Bagdad und schmuggelt sich auf das Schiff von Onkel Ali, um mit ihm zur See zu fahren. Schon bald werden sie getrennt, und Sindbad irrt nun allein durch die gefährliche Welt und sucht verzweifelt nach dem Heimweg, oder wie es der Titelsong ausdrückt: „Sindbad, Sindbad – schaut, wie viel Glück dieses Kind hat.“ Sindbads einzige Begleitung ist anfangs der altkluge und dauerbeleidigte sprechende Rabe Sheila, eine verzauberte Prinzessin.

Sie treffen auf bedrohliche, berggroße Felsenvögel und kopflose, fliegende Pferde, die ihre Umgebung tyrannisieren, auf Schlamm-, Wasser- und Buckelgeister und auf die böse Hexe Tabasa, die Mutter der Zauberer Dschinn und Balba, aber auch auf Freunde, die ihre Wegbegleiter werden: den Räuberjungen Alibaba und den alten Ara. Sindbad erlebt Abenteuer auf schwimmenden Inseln, in düsteren Höhlen, mit einer Wunderlampe, einem Flaschengeist und einem fliegenden Teppich, und irgendwie gelingt es ihm immer wieder, aus gefährlichen Situationen zu entkommen („Warte, wenn ich das Hassan erzähle!“). Zwischendurch verliebt er sich in die schöne Prinzessin Sheherazade. Am Ende besiegen Sindbad, Alibaba und ihre Freunde die böse Hexe Tabasa, und Sheila wird zurückverwandelt.

Eine der japanischen Trickserien, in denen alle Figuren aussahen wie Heidi. Die Serie basierte sehr lose auf den Geschichten aus „Tausendundeine Nacht“. Die im Original 52 Folgen wurden für die deutsche Fassung auf 42 getrimmt, weil viele Szenen als zu brutal angesehen wurden. Sie waren 25 Minuten lang und liefen am Donnerstagnachmittag. Die Musik zum deutschen Titelsong stammte von Christian Bruhn.

Die Serie ist komplett auf DVD erhältlich.

Sing, Audrey, sing!

Sonntag, 17. September 2006, 15:22

Hab neulich mal wieder Dallas geschaut und hab ein Lied gehört, das mir nimmer aus dem Kopf ging, Audrey Landers hat es gesungen, die Ephton Cooper in der Serie. Es heißt 2tofly denk ich zumindest. Kennt ihr es? War es in den Charts? Ist es veröffentlicht worden?Flo

Ja, kennen wir. Der Song ist als B-Seite der Single „Never Wanna Dance When I’m Blue“ veröffentlicht worden und heißt vollständig „It Takes 2 To Fly“. Weder A- noch B-Seite waren in den Charts. Audrey Landers, die in der US-Serie Dallas die Afton Cooper spielte, hatte aber einige andere Hits in den Charts, und zwar ausschließlich im deutschsprachigen Raum — ein Phänomen, das auch beim Amerikaner David Hasselhoff zu beobachten war, der ebenfalls nicht in seiner Heimat, aber in Deutschland als Sänger erfolgreich war, worüber sich Amerikaner noch heute lustig machen. Produzent von beiden war übrigens der deutsche Produzent Jack White. Landers‘ größter Hit war 1983 „Manuel Goodbye“, mit dem sie sogar die Top 10 erreichte, es folgten noch „Honeymoon in Trinidad“, „Paradise Generation“, „Little River“ und „Playa Blanca“. 1997 nahm sie noch einmal einen Titel im Duett mit dem Schlagersänger Bernhard Brink auf: „Heute habe ich an dich gedacht“. „It Takes 2 To Fly“ erschien außerdem auf der LP „Secrets“ und auf „Gold — The Very Best of Audrey Landers“.

Hörproben hier.

Singing Bee

Sonntag, 28. Dezember 2008, 19:34

2008 (Pro Sieben). Einstündige Karaokeshow mit Senna Guemmour und Oliver Petszokat. Guemmour hatte zwei Jahre zuvor in der Castingshow Popstars die Mitgliedschaft in der Girlgroup „Monrose“ gewonnen.

Mehrere Kandidaten singen bekannte Hits von früher und heute nach und kämpfen so um den Preis von bis zu 50.000 Euro. Entscheidend ist nicht, die Töne zu treffen, sondern ausschließlich, die Texte exakt zu kennen, weshalb Pro Sieben die Sendung als „die unfairste Musikshow der Welt“ anpries. Die bizarre Mischung aus Ballermannstimmung (öy, geil, Party, alles egal) und Buchstabierwettbewerb (nein, es heißt nicht „eins auf die Fresse verdient“, sondern „was auf die Fresse verdient“, leider ausgeschieden) stammt aus den USA, war aber in Deutschland kein Erfolg. Auch verstand hierzulande niemand, warum die Sendung „Singende Biene“ hieß. Pro Sieben zeigte dienstags um 20.15 Uhr zwölf Folgen.

Sitcom-Reenactment mit Babelfisch

Sonntag, 10. Februar 2008, 22:54

Sie war ein schlimmer Rückfall in längst vergangen geglaubte Zeiten deutschen Fernsehhumors, die Serie Das iTeam.

Nachdem das ZDF in den achtziger Jahren die amerikanische Sitcom Cheers dadurch nach Deutschland importierte, dass es den Figuren in der Synchronisation lustige deutsche Namen gab, die Kneipe „Zum fröhlichen Feierabend“ nannte und die Serie als Prost, Helmut! zeigte, ging RTL in den Neunzigern noch einen Schritt weiter: Der Sender ließ Eine schrecklich nette Familie und Wer ist hier der Boss? fast wörtlich übersetzen und von deutschen Schauspielern Szene für Szene als Hilfe, meine Familie spinnt und Ein Job fürs Leben nachspielen.

Warum Sat.1 dachte, dass diese uninspirierte Wort-für-Wort-Übertragung, die damals schon ebenso peinlich wie erfolglos war, ausgerechnet bei der britischen Sitcom „The IT Crowd“ funktionieren würde, wird wohl für immer das Geheimnis des Senders bleiben.

Das iTeam ist zum Glück längst abgesetzt, aber dank der Arbeit von Markus Baumer kann man sich das Trauerspiel im Detail noch einmal angucken. Ich bin — zugegeben — schon kein Fan des britischen Originals. Aber Baumers direkte Gegenüberstellung zeigt besonders anschaulich, wie schlechtes Timing, plumpe Inszenierung und falsche Besetzung den Witz töten — ganz abgesehen davon, dass die Übersetzer in einzelnen Szenen offenbar nicht einmal die Logik verstanden haben, aus der der Humor im Original entstand.

Six Feet Under – Gestorben wird immer

Samstag, 13. Januar 2007, 01:25

2004–2007 (Vox). 63-tlg. US-Familienserie von Alan Ball („Six Feet Under“; 2001–2005).

Familie Fisher lebt vom Tod anderer Leute. Nachdem ihr Vater Nathaniel im Auto von einem Bus zerquetscht worden ist, übernehmen die Brüder Nate (Peter Krause) und David Fisher (Michael C. Hall) notgedrungen das Familienunternehmen, ein Bestattungsinstitut, und kümmern sich um ihre rebellische Teenagerschwester Claire (Lauren Ambrose) und ihre zerbrechliche Mutter Ruth (Frances Conroy). Für den freiheitsliebenden Frauenhelden Nate ist das neue Leben eine enorme Umstellung, verbunden mit einem Umzug von Seattle nach Los Angeles. Seine Freundin, die hochintelligente Brenda (Rachel Griffiths), hat er beim Spontansex auf dem Flughafen kennen gelernt. Der pflichtbewusste David hat schon vorher im Bestattungsinstitut gearbeitet. Er hat eine Beziehung mit dem Polizisten Keith (Mathew St. Patrick). Erst allmählich gesteht er seine Homosexualität der Familie gegenüber ein. Fishers talentierter Mitarbeiter Federico Diaz (Freddy Rodriguez) konserviert die Leichen und macht die oft entstellten Körper wieder hübsch für die Bestattungszeremonie mit offenem Sarg.

Tiefgründiges und komplexes, oft makabres und schockierendes Drama aus der Feder von Alan Ball, dessen Drehbuch für den Film „American Beauty“ (1999) mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Jede Folge beginnt mit einem Todesfall. Die Grundidee probierte bereits Ruhe sanft mit Ernie Lapidus aus, allerdings als drastische absurde Sitcom. Joel Brooks, der darin den ernsten der beiden Söhne spielte, tritt in Six Feet Under mehrmals als schwuler Blumenhändler Robbie auf.

Die einstündigen Folgen liefen zunächst dienstags um 23.15 Uhr, wurden nach einigen Wochen wegen guter Quoten um eine Stunde vorgezogen, später aber wieder zurückverlegt. Die letzte Staffel läuft am späten Samstagabend.

SK Babies

Samstag, 20. Dezember 2008, 23:46

1996–1999 (RTL). 49 tlg. dt. Action-Krimiserie von Philipp Moog.

Ein Team frischgebackener Polizisten schleust sich undercover in die Szene ein und ermittelt gegen jugendliche Kriminelle. Zur Gruppe gehören Kevin Peters (Fabian Harloff), Michaela Andersen (Susann Uplegger), Hannes Lohberg (Michael Deffert), Vittorio Favero (Raffaello Kramm) und Nesrin Üstünkaya (Türkiz Talay). Kommissar Stefan Jarczyk (Thomas Schücke) hatte die Idee zu der Spezialeinheit und ist der „Vater“ des Teams. Nach seiner Ermordung wird Hauptkommissar Berg (Johannes Terne) Chef der SK Babies. Der neue Dienststellenleiter Budde (Peter Millowitsch) tritt wenig später seinen Dienst an. Michaela Andersen verlässt das Team später, Julia Hauptmann (Tanja Wedhorn) kommt dazu.

Die einstündigen Folgen liefen dienstags um 20.15 Uhr. Im Sommer 2002 wiederholte RTL 13 Folgen unter dem Titel U18 – Jungen Tätern auf der Spur. Philipp Moog, der die Idee zur Serie entweder selbst oder bei 21, Jump Street abgeguckt hatte, ist auch Schauspieler und war u. a. in Blankenese und Wie gut, dass es Maria gibt zu sehen.

SK Kölsch

Dienstag, 19. Dezember 2006, 23:06

1999–2006 (Sat.1). 81-tlg. dt. Krimiserie.

Die Sonderkommission um Chefermittler Jupp Schatz (Uwe Fellensiek), einen Bilderbuchmacho, und seinen Vertreter Klaus Taube (Christian M. Goebel), einen sensiblen Schwulen, ermittelt in Köln. Ihre Kollegen sind Gino Bruni (Luca Zamperoni) und Achim Pohl (Gustav-Peter Wöhler), ihr Vorgesetzter ist Heinrich Haupt (Christoph Quest). Anfang November 2002 hat Taube den Dienst quittiert, und der ebenfalls schwule Falk von Schermbeck (Dirk Martens) wird Jupps neuer Partner. Der gemütliche Arbeitsalltag — Kriminalitätsbekämpfung beim Bier und Infos aus der Halbwelt – scheint ein jähes Ende zu finden, als die Herren plötzlich eine Chefin bekommen. Jupp hatte selbst darauf spekuliert, Haupts Nachfolger zu werden, doch dann wird ihm im April 2005 Kommissarin Gesine Westfal (Carin C. Tietze) vor die Nase gesetzt, eine Karrierefrau aus Konstanz, die Schwung in den Laden bringen will.

Die Serie war zwar nie ein Riesenerfolg, schlug sich aber lange Zeit wacker gegen die direkte RTL-Konkurrenz, das übermächtige Quiz Wer wird Millionär?. Der Titelsong ist „Ahnunfürsich“ von BAP.

Sketch News

Sonntag, 28. Dezember 2008, 20:07

2008 (Sat.1). Sketch-Show mit Axel Stein.

Nach dem Muster von Rudis Tagesshow und der Wochenshow, nur viel liebloser und unmotivierter, bildet eine Nachrichtensendung den Rahmen für Witze über das Tagesgeschehen, zeitlose Sketche und lustig gemeinte Montagen von Fernsehausschnitten. Steins Partner sind Tanya Neufeldt, Daniel Drewes, Stephanie Berger, Arnd Cremer, Yunus Cumartpay und Andree Solvik.

Sat.1 versteckte elf halbstündige Folgen am Samstagabend kurz vor Mitternacht, wo sie zu Recht kaum jemand sah.

SketchUp

Freitag, 23. Januar 2009, 22:38

1997 (ARD). Halbstündige Sketch-Comedy-Show mit Johanna Christine Gehlen, Christoph Maria Herbst und Thomas Limpinsel, die den Namen der alten Diether-Krebs-Show verwendete, aber nie annähernd an die alte Qualität oder den Erfolg anknüpfen konnte.

12 Folgen liefen dienstags abends. Herbst schaffte erst als Partner von Anke Engelke in Ladykracher seinen Durchbruch.

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