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Quotenrekorde immer nur bei Niederlagen

Donnerstag, 8. Juli 2010, 08:20

Nun, dann ist ja wenigstens der Quotenrekord doch noch gefallen: 31,1 Millionen Zuschauer sahen allein auf heimischen Fernsehern das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien. Das ist die höchste jemals gemessene Zuschauerzahl einer Fernsehsendung. Spitzenreiter war bisher das Halbfinale von 2006 zwischen Deutschland und Italien mit 29,66 Millionen.

Wer braucht da noch eine Endspielteilnahme? (Schönfärb… schönfärb…)

R

Montag, 15. Januar 2007, 23:40

RABE, PILZ & 13 STÜHLE
RACH, DER RESTAURANTTESTER
RACHE IST EIN SÜSSES WORT
RACHE IST SÜSS
RACHE NACH PLAN
RÄCHER, RETTER UND RAPIERE
RACING GAME
RÄDER
RADUGA
RAGAZZI
RAGAZZI SALVATORE
DIE RAILERS
RAISING DAD – WER ERZIEHT WEN?
RALLY
RAMONA
RAMONAS MUSIKALISCHE JAHRESZEITEN
RAN
RAN – SAT.1 FUSSBALL
RAN FUN
RANDALL & HOPKIRK
RANISSIMO
RANMA ½
RAPIDO
RAPPELKISTE
RASCAL DER WASCHBÄR
DER RASENDE LOKALREPORTER
RASMUS UND DER VAGABUND
RASTHAUS
RATE MAL MIT ROSENTHAL
RATE MIT – REISE MIT
RATEREISE MIT KASPERLE UND RENÉ
RATEREISE UM DIE WELT
DAS RÄTSEL DER SANDBANK
RÄTSELBOX
RÄTSELFLUG
DER RAUB DER MITTERNACHTSSONNE
DER RÄUBER HOTZENPLOTZ
DER RÄUBER MIT DER SANFTEN HAND
RÄUBER UND GENDARM
RAUCHENDE COLTS
RAUM IST IN DER KLEINSTEN HÜTTE
RAUMPATROUILLE
RAUMSCHIFF ENTERPRISE
RAUMSCHIFF ENTERPRISE – DAS NÄCHSTE JAHRHUNDERT
RAUMSCHIFF ORION
RAUMSCHIFF VOYAGER
RAUMSTATION UNITY
RAUS AUS DEN SCHULDEN
RAUS DAMIT! WEGE AUS DEM CHAOS
RAVE AROUND THE WORLD
RAVEN
RAVEN – DIE UNSTERBLICHE
RAVIOLI
RAW TOONAGE
RAWLEY HIGH – DAS ERSTE SEMESTER
REAL GHOSTBUSTERS
REAPER — EIN TEUFLISCHER JOB
REBECCA UND DIE JUNGEN VON NEBENAN
DER REBELL DES KAUKASUSA
DIE REBELLEN VOM LIANG SHAN PO
REBELLION DER VERLORENEN
RECHT IM GESPRÄCH
RECHT ODER UNRECHT
DAS RECHT ZU LIEBEN
RECORD OF LODOSS WAR
RED NOSE DAY
DIE REDAKTION
REDAKTIONSBESUCH
REEPERBAHN!
REFLEKTOR
REGINA AUF DEN STUFEN
REHMSEN – ARD KONTAKTSHOW
REICH DES FRIEDENS
REICH-RANICKI SOLO
REICH UND ARM
REICH UND SCHÖN
REILLY – SPION DER SPIONE
DIE REINSTE HEXEREI
DIE REISE INS GLÜCK
REISE NACH JERUSALEM
DIE REISE VON CHARLES DARWIN
REISELUST
REISELUST EXTRA
DIE REISEN DES PROFESSOR KLECKS
DIE REITER VON PADOLA
EINE REIZENDE FAMILIE
REKLAMATIONEN
REKLAME!
REKORDFIEBER
RELIC HUNTER – DIE SCHATZJÄGERIN
REMINGTON STEELE
REN & STIMPY
RENDEZ-VOUS AM RHEIN
RENDEZVOUS BEI CATERINA VALENTE
RENDEZVOUS MIT DEM TOD
RENDEZVOUS MIT UNBEKANNT
RENEGADE – GNADENLOSE JAGD
RENN, BUDDY, RENN!
RENO 911!
RENT A POCHER
RENTNER HABEN NIEMALS ZEIT
REPORT
REPORT AUS MÜNCHEN
REPORT BADEN-BADEN
REPORT MAINZ
REPORT MÜNCHEN
DIE REPORTAGE
REPORTAGE AM MONTAG
REPORTER
DIE REPORTER
DIE REPORTER
DIE REPORTER DER WINDROSE BERICHTEN
REPORTER DES VERBRECHENS
DER REQUARDT
RESCHKES GROSSER DREH
RESERVATE
RETTE MICH, WER KANN
RETTER
DIE RETTUNGSFLIEGER
REVELATIONS — DIE OFFENBARUNG
RHEIN-RUHR-CLÜBCHEN
RHINOZEROS
RHYTHMISCHE MESSEMUSTER
RICH LIST — JEDE ANTWORT ZÄHLT
RICHARD DIAMOND – PRIVATDETEKTIV
RICHARD LÖWENHERZ
RICHELIEU
RICHLING – KLAPPE, DIE X.TE
RICHMOND HILL
RICHTER ALEXANDER HOLD
DIE RICHTERIN
RICHTERIN BARBARA SALESCH
RICKS WOHNWELTEN
RICKY!
RIN-TIN-TIN
RINALDO RINALDINI, DER RÄUBERHAUPTMANN
DER RING DER MUSKETIERE
RING FREI FÜR DADDY
RINGSTRASSENPALAIS
RINTINTIN
RIPLEYS UNGLAUBLICHE WELT
RISIKO
DAS RISIKO HEISST MORD
RISKANT
RISKANTE SPIELE
RISKIER WAS!
RITAS WELT
DER RITTER BAYARD
DIE RITTER DER SCHWAFELRUNDE
RIVALEN DER RENNBAHN
DIE RIVALEN VON SHERLOCK HOLMES
RIVER CAFÉ
RIVIERA
RIZZOLI & ISLES
ROB ROY, DER GEÄCHTETE
ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT
ROBI ROBI ROBIN HOOD
ROBIN HOOD
ROBIN HOOD
ROBIN HOOD
ROBIN HOOD
ROBIN SCOTT IN …
ROBINS NEST
ROBINSON CRUSOE
ROBINSON CRUSOE
ROBINSON SUCROÉ
DIE ROBINSONS – AUFBRUCH INS UNGEWISSE
DIE ROBINSONS VON DER KRONBORG
ROBINZAK
ROBOCOP
ROBOCOP
ROBOCOP ALPHA COMMANDO
ROBOCOP: PRIME DIRECTIVES
ROBOT WARS – KAMPF DER ROBOTER
ROCAMBOLE
ROCK-POP
ROCK-POP IN CONCERT
ROCK-TL
ROCK UND ROCK
ROCK’N’ROLL DADDY
ROCKFORD
ROCKOS MODERNES LEBEN
ROCKPALAST
ROCKPOP
ROCKPOWER TELEVISION
ROCKY UND SEINE FREUNDE
RODA RODA
RODNEY
DIE ROLF HARRIS SHOW
ROLLTREPPE
ROM
ROM
ROM IST IN DER KLEINSTEN HÜTTE
ROMANZE OHNE ENDE
ROME – STADT IM ZWIELICHT
RON UND TANJA
RONCALLI
RONJA RÄUBERTOCHTER
RONNYS POP-SHOW
ROOBARB
DIE ROOKIES – NEU IM EINSATZ
ROOTS
ROOTS – DIE NÄCHSTE GENERATION
ROSA ROTH
ROSAMUNDE PILCHER
DER ROSAROTE PANTHER
ROSEANNE
ROSEN VOM EX
DIE ROSENHEIM-COPS
ROSOWSKI
ROSSI SPORTS
ROST
DER ROSTROTE RITTER
ROSWELL
ROT UND SCHWARZ
DER ROTE BLITZ
DIE ROTE COUCH
ROTE ERDE
ROTE ERDE II
DIE ROTE KAPELLE
DIE ROTE MARIANN VON TIROL
DIE ROTE MEILE
DIE ROTE OPTIK
DAS ROTE QUADRAT
DER ROTE SCHAL
DER ROTE VOGEL
DIE ROTE ZORA UND IHRE BANDE
DIE ROTEN ELEFANTEN
ROTER STERN ÜBER DEUTSCHLAND
ROTLICHT
ROWAN ATKINSON ALIAS MR. BEAN IST „BLACK ADDER“
ROY BEAN
ROYAL CANADIAN MOUNTED POLICE
RTL AKTUELL
RTL COMEDY NACHT
RTL MORNING SHOW
RTL-NACHTJOURNAL
RTL NACHTQUIZ
RTL-NACHTSHOW MIT THOMAS KOSCHWITZ
RTL NIGHTFEVER
RTL PROMI-BOXEN
RTL SAMSTAG NACHT
RTL SAMSTAG SPÄTNACHT
DIE RTL SOAP SHOW
RTL-SPENDENMARATHON
RTL2 NACHRICHTEN
RTLII NEWS
RUBI — BEZAUBERNDES BIEST
RÜCK-SHOW
RUCK ZUCK
DIE RÜCKBLENDE
RÜCKFRAGEN
DIE RÜCKKEHR DER MÄRCHENBRAUT
DIE RÜCKKEHR DES SANDOKAN
RÜCKKEHR NACH EDEN
DIE RÜCKKEHR ZUR SCHATZINSEL
EIN RUCKSACK VOLLER ABENTEUER
DIE RÜCKWANDERER
DIE RUDI-CARRELL-SHOW
DIE RUDI-CARRELL-SHOW
RUDIS HALBE STUNDE
RUDIS HUNDESHOW
RUDIS LACHARCHIV
RUDIS RABENTEUER
RUDIS SUCHMASCHINE
RUDIS TAGESSHOW
RUDIS TIERSHOW
RUDIS URLAUBSSHOW
DER RUF DES ADLERS
RUF DES HERZENS
RUFZEICHEN
RUGRATS
RUHE SANFT MIT ERNIE LAPIDUS
RUHRPOTT-SCHNAUZEN
RUMMELPLATZGESCHICHTEN
DIE RUMPELKAMMER
RUMPOLE VON OLD BAILEY
RUND
RUND UM DEN PAZIFIK
RUND UM DIE UHR
RUND UM DIE UHR
RUND UM DIE WELT
RUND UM DIE WELT MIT WILLY FOG
DIE RUNDE SPORT
RUSSIGE ZEITEN
RUSSLANDS KÜSTEN – RUSSLANDS SEHNSUCHT
RUSSLANDS STRÖME – RUSSLANDS SCHICKSAL

THE RUTLES: ALL YOU NEED IS CASH

Römisch II

Donnerstag, 8. Mai 2008, 05:50

Vor einem Jahr gab es im ZDF schon einmal eine Krimiserie, die zum Teil in Rom spielte und in den gegensätzlichen Hauptrollen eine deutsche Frau einem Mann aus Italien gegenüberstellte. Donna Roma war ganz nett, floppte aber.

Auf dem gleichem Sendeplatz beginnt heute ein neuer Versuch, der aber weit weniger weltlich ist und ein bisschen an den „Da Vinci Code“ erinnert. Aber nur ein bisschen, denn während der „Da Vinci Code“ eine wirre Abenteuergeschichte im Stil von Fünf-Freunde-Büchern war, ist Ihr Auftrag, Pater Castell ein nachvollziehbarer Krimi, der an ZDF-Serien erinnert.


Foto: ZDF

Das Umfeld ist ein ungewohntes. Hauptfigur ist ein Pater aus Rom, der als Sonderbeauftragter des Vatikans kriminelle Taten in aller Welt aufklären soll, deren Opfer Mitarbeiter der Kirche wurden. Bei seinem ersten Fall trifft er wenig überraschend auf eine toughe Kirchengegnerin in ungefähr seinem Alter, die rein zufällig ebenfalls keinen Lebensgefährten hat. Sie ist die Hauptkommissarin, mit der er in München zusammenarbeiten muss. München, weil es verboten ist, dass in ZDF-Serien niemand bayerisch spricht. Was die Sache ein wenig unglaubwürdig macht, ist, dass ihn auch seine nächsten Fälle immer wieder nach München führen werden, wo in den nächsten Wochen so viele Mönche, Kardinäle und Theologen ermordet werden, dass das ohnehin bestehende Personalproblem der katholischen Kirche bedenkliche Ausmaße annimmt. Auf diese Weise können sich die beiden gegensätzlichen Hauptdarsteller nämlich noch eine Weile kabbeln.

Auch die Besetzung macht die Sache ein wenig unglaubwürdig, denn ein bisschen fühlt man sich an Karneval erinnert. Alle Männer, die hier Würdenträger spielen, sind bekannte deutsche Schauspieler, die wir schon tausendmal als Verdächtige in ZDF-Krimis oder als Ärzte gesehen haben, die sich aber diesmal mit bunten Mützchen und Gewändern als Kirchenleute verkleiden.

Letztendlich kommt es aber auf die Geschichte an, und die ist in der Premiere völlig okay, gegen Ende wird es sogar noch richtig spannend. Ihr Auftrag, Pater Castell ist originell, schön umgesetzt und ordentliche Unterhaltung.

Ihr Auftrag, Pater Castell, donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF.

R.I.S. — Die Sprache der Toten

Samstag, 17. März 2007, 15:58

2007–2008 (Sat.1). 25-tlg. dt. Krimiserie nach einem italienischen Originalkonzept von Pietro Valsecchi.

Der verschlossene Philip Jacobi (Julian Weigend), den man fast nie lächeln sieht, leitet die Rechtsmedizinische Investigative Sonderkommission R.I.S. in Berlin und klärt mit seinen Kollegen Mordfälle auf: die Perfektionistin Judith Karimi (Proschat Madani), der Frauenheld Timo Braun (Tillbert Strahl-Schäfer), Paul Schneider (Hansa Czypionka) und Marie Severin (Jana Klinge). Marie ist die Neue und Paul der Älteste im Team. Er ist mit Philip befreundet und hat eine Tochter, Franka (Jytte-Merle Böhrnsen), die im Rollstuhl sitzt. Sie alle sind faktenorientierte Wissenschaftler und arbeiten mit den Polizisten Benno Wilms (Denis Petkovic) und Katja Fried (Catherine Bode) zusammen, die die Verhöre mit Verdächtigen leiten, und der Pathologin Dr. Stefanie Peters (Nicole Marischka), die wie alle Gerichtsmediziner Näheres weiß, wenn die Leiche bei ihr auf’m Tisch liegt.

Die Serie ist in Aufbau, Bild und Inhalt eindeutig an den US-Erfolg CSI angelehnt, offiziell jedoch eine Adaption des italienischen Formats „R.I.S. – Delitti imperfetti“. Auch hier werden zwei Fälle pro Folge abgeschlossen und noch ein dritter angerissen, der am Ende als Cliffhanger dient, um sich über mehrere Folgen zu ziehen.

Sat.1 paarte die einstündigen Folgen erst sonntags und dann donnerstags um 21.15 Uhr bzw. 22.15 Uhr mit der erfolgreichen US-Serie Navy CIS. Die Einschaltquoten waren auf beiden Sendeplätzen unbefriedigend, und Sat.1 beschloss, die bereits gedrehten Folgen ab 2008 donnerstags erst um 23.15 Uhr zu versenden.

Radieschen von oben

Mittwoch, 22. Oktober 2008, 06:14

Man muss ja auch mal loben können. ProSieben, 2007 noch Absetzsender Nummer 1, hat seit einiger Zeit Geduld als holde Tugend entdeckt, und hält vor allen Dingen an einigen schönen US-Serien fest, obwohl sie nur ein viel zu kleines Publikum erreichen. Zuletzt zum Beispiel an Eli Stone, dessen erste Staffel vergangenen Mittwoch regulär zu Ende gegangen ist.

Insofern besteht vielleicht Hoffnung für eine neue Fantasy-Comedy-Drama-Mischung, die heute startet, die noch abstruser ist und zumindest den wenigen Fans von Eli Stone ebenfalls gefallen dürfte, aber hoffentlich noch ein paar mehr.


Foto: ProSieben

Die Prämisse von Pushing Daisies ist kompliziert und vermutlich das Bescheuertste, was sich jemand ausgedacht hat, seit… Nein, ohne seit. Die Prämisse ist vermutlich das Bescheuertste, was sich je jemand ausgedacht hat. Punkt. Ein Kuchenbäcker kann Tote durch Berührung für eine Minute wieder zum Leben erwecken, muss sie dann noch mal berühren, damit sie unwiederbringlich sterben, andernfalls stirbt jemand anderes. Und weil er seine zum Leben erweckte Kindheitsliebe nicht noch einmal verlieren will, darf er sie bloß nie mehr berühren, zieht aber sicherheitshalber mit ihr zusammen.

„Was wäre, wenn du nicht tot sein müsstest?“
„Na ja, das wäre mir natürlich lieber.“

Schon allein dieser Blödsinn ist es wert, sich die Serie anzusehen. Leider dauert es eine schleppende Viertelstunde, bis die Grundkonstellation erklärt ist. Und genau das wird sie: Erklärt. Nicht gezeigt, nicht erschlossen. Erklärt. Und zwar von Thomas Magnum. Dessen Stimme, die schon Wunderbare Jahre erzählte, schildert in vielen, vielen Worten, wie es dazu kam, dass der Kuchenbäcker so ist wie er ist, und wie er es merkte. Länger braucht nur Frank Elstner, um die Spielregeln seiner Sendungen zu erklären. Es wirkt ein bisschen wie die ProSieben Märchenstunde, was noch dadurch verstärkt wird, dass einige der Hauptfiguren in knallbunten Märchenhäusern wohnen. Die Off-Erzählung wirkt, als würde jemand im Fernsehen ein Buch vorlesen – eine Form, die eigentlich nicht mehr als zeitgemäß gilt, seit Margot Trooger 1967 sechs Folgen lang Pippi Langstrumpf vorlas.

Der Punkt ist aber: Wenn man die langatmige Einleitung überstanden hat, wird Pushing Daisies eine skurrile, kurzweilige Serie mit schnellen und witzigen Dialogen, immer knapp vor der völligen Übertreibung und durchaus sehenswert. Aber eben ein Märchen.

Wie lange die Idee trägt, ist eine andere Frage. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass aus vielen der originellsten, kuriosesten Serien mit den interessanten Grundkonstellationen schnell die Luft raus war, während viele andere Serien langfristig interessant blieben, die ganz konventionell einen Kommissar, einen Arzt oder eine Familie mit Couch in den Mittelpunkt gestellt haben. Doch für den Anfang sollten wir uns drüber freuen und hoffen, dass ProSieben die Sache mit dieser Geduld noch eine Weile bewahrt.

Pushing Daisies, mittwochs um 21.15 Uhr auf ProSieben.


Foto: ProSieben

ran

Mittwoch, 22. April 2009, 13:43

Seit 1992 (Sat.1). „Sat.1 Fußball“. Fußball-Show am frühen Samstagabend mit Berichten über den Bundesliga-Spieltag. Sat.1 revolutionierte die Fußball-Berichterstattung. Während die ARD in der Sportschau stets drei oder vier ausgewählte Spiele gezeigt und von den anderen nur die Ergebnisse verlesen hatte, warb Sat.1 mit dem Slogan „Alle Spiele – alle Tore“. Weil in der Tat von allen Spielen des Tages Filmberichte gezeigt wurden, dauerte ran im Vergleich zur Sportschau nicht 60 sondern 90 Minuten und wurde später sogar auf zwei Stunden verlängert. Sat.1 fing die Spiele mit deutlich mehr Kameras ein als die ARD und bot dadurch mehr Perspektiven, mehr Zeitlupen, mehr Analysen, aber auch mehr Schnickschnack, der die Sendung zusätzlich aufblies: Gewinnspiele, Statistiken, Interviews, Werbung und Show vor Studiopublikum. Moderatoren waren u.a. Reinhold Beckmann (der in der ersten Sendung Studiogast Udo Lattek mit der hartnäckigen Frage nervte, warum er wie eine Litfasssäule rumrenne), Jörg Wontorra, Johannes B. Kerner, Jörg Pilawa, Gaby Papenburg, Lou Richter, Monica Lierhaus, Steffen Simon und Oliver Welke.

Sat.1 hatte 1992 der ARD die Rechte für die Bundesliga weggeschnappt, dabei aber den Fehler von RTL wiederholt. Während die RTL-Sendung Anpfiff nur über einen Teil der Erstverwertungsrechte verfügte, blieb der ARD jetzt nur das Recht zu regionaler Berichterstattung als Zweitverwertung. Zu Beginn verursachte das große Aufregung, weil durch das neue Monopol von Sat.1 viele Leute mit terrestrischem Fernsehempfang von der Bundesliga ausgeschlossen wurden. Sat.1 startete daraufhin eine Wohltätigkeits-Aktion und verschenkte 1000 Satellitenreceiver an Altenheime, Krankenhäuser und sozial Schwache. Neben dem bekannten Sportschau-Gesicht von Jörg Wontorra warb Sat.1 auch den prominenten Reporter Werner Hansch von der ARD ab.

ran gab es immer, wenn Fußball-Bundesliga-Spiele stattfanden. Neben der Samstagsausgabe lief ran freitags um 22.00 Uhr und in den sog. „englischen Wochen“ auch dienstags und mittwochs um 22.00 Uhr. Später wurden in Sendungen namens ran neben Fußball auch andere Sportarten gezeigt, mit entsprechend anderem Untertitel. Live-Übertragungen hießen live ran, der Sportblock in den täglichen Sat.1-Nachrichten täglich ran usw. Die Sonntagsspiele der Bundesliga gab es sonntags in ranissimo zu sehen. Zum Start der Saison 1999/2000 wurde der Beginn der Samstagsausgabe von 18.00 Uhr auf 18.30 Uhr verlegt und die Sonntagsshow um 18.45 Uhr ebenfalls in ran umgetauft. Den größten Flop leistete sich die Kirch-Gruppe (u.a. Sat.1 und Premiere World) zwei Jahre später. Gleichzeitig mit einer Abschaffung der Freitagsspiele (und der dazugehörigen Abschaffung von ran am Freitag) beendete Sat.1 die 40-jährige Vorabend-Fußball-Tradition und verlegte seine zweistündige Show Ende August 2001 auf 20.15 Uhr, jetzt mit Jörg Wontorra als alleinigem Moderator, um den Decoder-Verkauf für das Pay-TV von Premiere World endlich anzukurbeln. Dort waren nachmittags alle Bundesliga-Spiele live zu sehen. Die Entscheidung entpuppte sich als Desaster. Die Zuschauer boykottierten ran. Die Einschaltquote sank von 5 auf 1,63 Millionen Zuschauer, der Marktanteil von 30 auf 8 Prozent. Nach nur vier Wochen gab Sat.1 auf und verlegte die Fußballshow zurück in den Vorabend, jetzt auf 19.00 Uhr, und kürzte sie auf 75 Minuten. Im folgenden Jahr wurde der 18.00 Uhr-Beginn wiederhergestellt. Ein weiteres Jahr später verzichtete Sat.1 auf die Bundesliga-Rechte, die im Laufe der Jahre horrend teuer geworden waren; fortan liefen die Berichte wieder in der ARD-Sportschau. Schon im ersten Jahr hatten die Rechte 150 Millionen Mark gekostet, was schon damals nicht refinanzierbar war. ran war für Sat.1 immer ein Verlustgeschäft und diente hauptsächlich als Imageträger und Plattform, um in den Unterbrechungen für andere Sat.1-Sendungen zu werben. Im Mai 2003 lief ran zum letzten Mal mit der Fußball-Bundesliga. Im Herbst des gleichen Jahres begann Sat.1 mit der Live-Übertragung der Fußball-Champions-League am Dienstag- oder Mittwochabend, wodurch der Name ran für Fußball, aber auch für andere Sportarten weiterhin bestehen blieb. Zwischendurch verschwand er für eine Weile, 2009 kehrt er für die Übertragungen der Champions League und der neuen UEFA Europa League zurück.

ran war die Talentschmiede für öffentlich-rechtliche Showmoderatoren. Beckmann und Kerner machten später in ARD und ZDF jeweils große Abendshows und menschelnde Talkshows, Pilawa vor allem Quiz- und Eventsendungen. Kerner hatte seine Live-Tauglichkeit in einer Ausgabe vom Februar 1996 bewiesen, in der er trotz einer Bombendrohung ruhig und gefasst weitermoderierte. Als die ARD ab 2003 wieder Fußball in der Sportschau zeigte, waren die Moderatoren u.a. Reinhold Beckmann und Monica Lierhaus.

2001 wurde Oliver Welke als beste Sportsendung ausgezeichnet. Nein, den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Sportsendung“ erhielt tatsächlich nicht die Sendung ran, sondern explizit der Moderator Oliver Welke.

Randerscheinung

Samstag, 13. Oktober 2007, 09:52

Es kommt selten vor, dass das deutsche Fernsehen publikumsfreundlicher agiert als das amerikanische. In den USA beginnen Werbeblöcke an den vorgesehenen Stellen dezent am Ende eines Akts, und nicht explosionsartig mitten im Dialog, die Senderlogos werden in den unteren statt in den oberen Ecken eingeblendet, damit sie nicht dauernd Köpfe verdecken, und die vielschichtige Erzählweise und die vielen popkulturellen Anspielungen in vielen Serien fordern die Zuschauer, statt sie für dumm zu verkaufen.

Doch es gibt einen Punkt, da könnten die Amerikaner in Sachen Zuschauerservice ausgerechnet von den Deutschen lernen.

„Die nachfolgenden Sendungen verschieben sich um ca. 20 Minuten“. Eine der bekanntesten Einblendungen im deutschen Fernsehen.  Oder, wenn die Verspätung schon genau berechnet werden kann, weil die überzogene Sendung schon länger zurückliegt, sogar noch konkreter: „Tagesthemen um 22.27 Uhr“. In den USA undenkbar.

Beim Marktführer CBS verschieben sich fast jeden Sonntag sämtliche Sendungen des Abendprogramms, weil die Sportübertragung am späten Nachmittag kein verlässliches Ende hat. Eine Leserin des amerikanischen „TV Guide“ schreibt diese Woche an den Fernsehkritiker Matt Roush und schlägt vor, man könne doch zur vollen Stunde, wenn die neue Sendung eigentlich beginnen sollte, kurz einblenden, wann sie stattdessen beginnt: „Die Sender quetschen schon so viel Werbemüll an den Bildschirmrand, mal eine nützliche Information dazwischen wäre erfrischend. (…) Nennen Sie mich zynisch, aber etwas derart Vernünftiges ist vermutlich zu viel verlangt, oder?“

Matt Roush antwortet, es sei vermutlich tatsächlich zu viel verlangt, weil die Sender kein Interesse daran haben, das Zsuchauen zu vereinfachen, damit man bis zum nächsten Sendebeginn noch bequem die Konkurrenz schauen kann.

Schönes Deutschland.

Rappelkiste

Sonntag, 17. Februar 2008, 10:06

1973–1987 (ZDF). Kindermagazin.

Protagonisten waren die Klappmaulpuppen Ratz und Rübe, regelmäßig tauchten zudem die skurrilen Figuren Oswin (Michael Habeck) und Nickel (Eberhard Peikert) auf, im Zeichentrick die fünf Millis sowie die Knetmännchen namens Ompis.

Wie die Sesamstraße richtete sich die Rappelkiste vor allem an Kinder im Vorschulalter, wollte ihnen aber nicht Buchstaben und Zahlen, sondern soziales Verhalten näher bringen. Jede Sendung befasste sich mit einem anderen Thema, das sich durch die Szenen mit den regelmäßigen Figuren zog und in Filmgeschichten behandelt wurde, die den Kindern vor allem Mut machen sollten.

Die Rappelkiste war die erste Sendung des ZDF für Kinder im Vorschulalter. Sie zeichnete kein rosarotes Bild von der Welt, in der die Kinder lebten, und konzentrierte sich häufig auf Konflikte der Kinder mit den Eltern und Erwachsenen überhaupt. Dafür stand schon der Abzählreim zu Beginn jeder Sendung: „Ene mene miste, es rappelt in der Kiste. Machste mal zu Hause Krach, kriegste gleich eins auf das Dach. Willste übern Rasen laufen, musste dir ein Grundstück kaufen. Spielste mal im Treppenhaus, schmeißt dich gleich der Hauswart raus! Ene mene miste, es rappelt in der Kiste. Ene mene meck, und du bist weg!“

Dieser Blickwinkel, der Partei für die Kinder ergriff, und der Mut, sich auch vor Themen wie Sexualität, Ausbeutung am Arbeitsplatz oder Gewalt in der Familie nicht zu drücken, führte natürlich zu Kontroversen und Angriffen von Konservativen, die Sendung sei zu antiautoritär oder sogar aufrührerisch. Trotzdem war sie nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Eltern beliebt und hatte beste Einschaltquoten. Regisseur Elmar Maria Lorey erhielt 1975 den Grimme-Preis; 1979 wurde der in der Rappelkiste gezeigte vierteilige Film „Metin“ über einen türkischen Jugendlichen mit dem Grimme-Preis mit Gold ausgezeichnet.

Der in einer Folge am 19. November 1978 gezeigte Antikriegsfilm „Mein Opa war im Krieg“ sorgte für große Aufregung: Er wurde nicht wiederholt, nachdem der Deutsche Bundeswehrverband dagegen protestiert hatte. Der zuständige Hauptredaktionsleiter des ZDF sagte, die „von jedermann zu billigende Anti-Kriegstendenz“ des Beitrags sei gegen Ende in eine „tagespolitische Tendenz“ umgeschlagen, weil ein Wehrdienstverweigerer auftrete und erläutere, warum er den Dienst mit der Waffe ablehne.

Nach einer Pilotsendung am Abend, bei der die Eltern das Programm kennen lernen sollten, lief die Rappelkiste sonntags um 14.00 Uhr und wurde mittwochs nachmittags wiederholt. Ein weiterer Wiederholungstermin am Freitagmorgen war für das gemeinsame Anschauen in Kindergärten gedacht. Insgesamt wurden 160 halbstündige Folgen produziert.

Mehrere DVDs mit alten Folgen sind erschienen.

Rasmus und der Vagabund

Mittwoch, 14. November 2007, 00:22

1984 (ZDF). 4-tlg. schwed. Jugendserie von Astrid Lindgren („Rasmus på luffen“; 1981).

Der elternlose Rasmus (Erik Lindgren) läuft aus dem Waisenhaus davon, um sich eine Familie zu suchen. Unterwegs schließt er sich dem Wanderer Oskar (Allan Edwall) an.

Die Geschichte war bereits 1955 als Spielfilm umgesetzt worden. Die halbstündigen Serienfolgen liefen sonntags.

Rate mal mit Rosenthal

Sonntag, 2. September 2007, 16:46

1979–1986 (ZDF). „Heiteres Quizspiel für Leute wie du und ich“. Halbstündiges Quiz mit Hans Rosenthal.

In drei Spielrunden müssen jeweils zwei Kandidaten Wissensfragen beantworten, die sie selbst auf einem Glücksrad erdrehen oder durch Kegeln auslosen. Der Sieger jeder Runde kann sich in einer jeweiligen Zusatzrunde seine Gewinne erspielen, indem er mit Dartpfeilen auf nummerierte Luftballons wirft. Für jeden getroffenen Ballon gewinnt er den zugeordneten Sachpreis. In der „Quickly-Quiz“-Runde gewinnt der Kandidat einen Geldbetrag, der auf dem Glücksrad erdreht wird.

Schnelles, rundum fröhliches Ratespiel, wofür schon der immer gut gelaunte Rosenthal und die im Studio aufgebaute Rummelplatz-Deko sorgten. Die Kandidaten kamen aus dem Studiopublikum. Assistentin war Monika Sundermann, für Musik sorgten Heinrich Riethmüller und seine Rhythmusgruppe.

Das Quiz wurde erstmals von der Funkausstellung 1979 gesendet, ab April 1980 liefen 85 Ausgaben erfolgreich erst mittwochs, dann über Jahre dienstags um 18.20 Uhr im Vorabendprogramm, zwischendurch auch mal um 17.50 Uhr oder freitags.

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