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Pippi Langstrumpf

Mittwoch, 14. November 2007, 00:46

1967 (ARD). Spannender kann Fernsehen kaum sein. Margot Trooger liest eine Viertelstunde lang Astrid-Lindgren-Bücher vor: Pippi zieht in die Villa Kunterbunt ein, Pippi geht in die Schule, Pippi arrangiert einen Ausflug, Pippi geht in den Zirkus, Pippi geht zum Kaffeekränzchen, Pippi feiert Geburtstag. Macht genau sechs Folgen.

In der weitaus fernsehgerechteren Version spielte Margot Trooger wenig später die Rolle des Fräulein Prüsselius.

Pippi Langweil

Samstag, 1. März 2008, 23:59

Das ist nicht fair. Da gibt man sich wirklich Mühe, Wetten, dass…? über mehrere Stunden zu ertragen, kippt derweil ständig nach, weil das ohne rege Alkoholzufuhr natürlich nicht möglich ist, bemüht sich dennoch, den Harndrang möglichst lang zu unterdrücken, und dann kommt um 22.10 Uhr eine Wette, in der es darum geht, eine Wassertemperatur durch reines Fühlen zu erraten, bei der fünf Minuten lang einfach nur Wasser läuft.

Nicht fair!

Aber womöglich ist morgen die tolle Quote von Wetten, dass…? durch Menschen zu erklären, die den Fernseher laufen ließen, dann zur Toilette gingen, um das Gleiche zu tun, und dabei eingeschlafen sind.

Pisa

Donnerstag, 7. Mai 2009, 23:06

2003–2007 (ARD). Eventshow mit Jörg Pilawa.

Gemäß dem Untertitel „Der Ländertest“ spielen je 20 Kandidaten und ein Prominenter für ihr Bundesland, alle 16 Bundesländer treten gegeneinander an. Sie müssen hauptsächlich Fragen zur Allgemeinbildung beantworten. In der ersten Show im Oktober 2003 gewann Thüringen. Weil dabei genug Menschen zusahen, gab es ein halbes Jahr später eine Revanche und ein weiteres halbes Jahr später mit dem Untertitel „Der Geschlechterkampf“ eine Variante, in der Männer und Frauen bei verschiedenen Logik-, Wissens- und Rätselaufgaben gegeneinander antraten. Die Männer gewannen.

2006 lief eine Ausgabe als „großer Nationentest“, 2007 als „großer Urlaubstest“.

Plötzlich Papa — Einspruch abgelehnt

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 00:46


Foto: Sat.1

Ab 23. Oktober 2008 (Sat.1). Dt. Anwaltsserie von Stefan Dähnert.

Der skrupellose Anwalt Alexander Degen (René Steinke) hat eigentlich nur seine Karriere und Frauen im Sinn. Seine Prioritäten ändern sich, als er plötzlich eine acht Monate alte Tochter namens Fanny (Soraya Haack) am Hals hat, deren Mutter gestorben ist. Mit ihr hatte Alex die einzige ernsthafte Beziehung seines Lebens, und jetzt ist er Fannys Vormund. Dann verliert er auch noch seinen fantastisch bezahlten Job und heuert notgedrungen in einer alternativen Gutmenschen-Anwaltskanzlei in Kreuzberg an, die von der gewieften Alt-68erin Barbara Böll (Anuk Ens) geleitet wird. Ihre Tochter Sophie (Daniela Preuß) arbeitet ebenfalls dort und fährt nicht im Geringsten auf Alex ab, was für ihn eine völlig ungewohnte Situation ist. Sophie interessiert sich eher für Alex‘ Ex-Kollegen, den Loser Henning (Kai Ivo Baulitz). Die neue Kanzlei hat noch zwei weitere Mitarbeiter, deren Jobbezeichnungen wie folgt lauten: Der schwule Thomsen (Matthias Klimsa) ist die Seele der Kanzlei und Elli Raschke (Katy Karrenbauer) die Perle. Bei ihr, einer hartgesottenen ehemaligen Kneipenbesitzerin, zieht Alex als Untermieter ein, und sie stellt sich als Kindermädchen zur Verfügung. Im Gegenzug paukt Alex ihren Teenager-Sohn aus diversem Schlamassel raus, wenn’s nötig ist.

Die einstündigen Folgen laufen donnerstags um 20.15 Uhr.

Plan D

Donnerstag, 12. Januar 2012, 23:26

Unser Star für Baku – ein Guckprotokoll

20.15 Uhr: Eigentlich wollte ich jetzt anfangen, mir eine Meinung über Unser Star für Baku zu bilden, merke aber aber sofort: Ha, gar nicht nötig! Das Fazit steht ja schon fest! Die neue Moderatorin, deren Namen ich bestimmt noch lernen werde, teilt mit: „Ist das schön, ist das schön!“ und „Das wird das spannendste Zuschauer-Voting aller Zeiten“. Ja dann.

20.16 Uhr: Gute Nachricht: Sie sagt, es werde kein Vorgeplänkel geben, sondern direkt mit den Live-Auftritten losgehen.

20.16 Uhr: Das Vorgeplänkel beginnt. Darin Film- und Musikauschnitte von früher.

20.43 Uhr: Erster Live-Auftritt.

Während des Vorgeplänkels hatte ich Zeit, den Namen der Moderatorin zu recherchieren: Sandra Rieß. Die hat vergangenes Jahr den Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg moderiert, sagt Wikipedia, und sie schreit stellenweise so, als sei sie immer noch dort. Sie hat es aber generell leichter als Sabine Heinrich vor zwei Jahren, weil sie nicht die schwierige Aufgabe hat, neben Matthias Opdenhövel eine gute Figur machen zu müssen, sondern nur neben Steven Gätjen. Andererseits habe ich vergangene Woche zum ersten Mal Schlag den Raab auf der Wii gespielt, wo Steven Gätjen noch einschläfernder moderiert als normalerweise. Dagegen sprüht er heute vor Energie.

Die Schlagersängerin Alina von der Gruppe Frida Gold trägt eine Hose. Das muss das erste Mal sein. Die Show ist also für Überraschungen gut. Sie bildet zusammen mit Stefan Raab und Thomas D die Jury. In der Summe haben die drei eine Frisur.

20.49 Uhr: Die Live-Tabelle, die unentwegt zeigt, wer gerade auf welchem Platz der Zuschauerabstimmung liegt, ist eine großartige Idee und eine wirkliche Neuheit. Kandidatin Katja schießt während ihres Auftritts vom letzten auf den ersten Platz. Von allen Teilnehmern hat sie bisher am besten gesungen. Gut, es hat nach mehr als einer halben Stunde auch sonst noch niemand gesungen. Mal sehen, ob jetzt immer der, der gerade singt, vorn liegt.

20.54 Uhr: Nein, nicht. Jan sang “Closer To The Edge” von 30 Seconds To Mars. Ziemlich schlimm, aber im Gegensatz zu einem Konzert von 30 Seconds To Mars wenigstens keine Arbeitsverweigerung. Thomas D bricht mit dem Vorvorjahreskonzept der Dauerschmeichelei und ist zwar nett, aber ehrlich.

21.00 Uhr: Kandidatin Leonie singt Amy Winehouse, klingt aber wie Lena. Hatten wir schon. War gut. Ist aber vorbei.

21.04 Uhr und noch keine Werbeunterbrechung. Weiß Brainpool, dass heute ProSieben und nicht die ARD überträgt?

21.06 Uhr: Ja.

21.17 Uhr: Zwischengeplänkel im orangen Green Room. Habe gerade erfahren, dass die Sendung bis kurz vor 23 Uhr geht. Plangemäß. Puh, das ist lang. Vielleicht sollte man weniger plänkeln. Noch ein bisschen länger, und der Vorentscheid ist noch nicht zu Ende, wenn der Eurovision Song Contest anfängt.

21.24 Uhr: Gätjen ist offenbar Privatfernsehen-Off-Sprecher konditioniert und fasst wie in Dokusoaps noch einmal zusammen, was die Juroren gesagt haben, 30 Sekunden nachdem sie es geagt haben.

21.27 Uhr: Kandidat Kai macht aus Ushers „More“ eine Gitarrenballade, was den hochgradig stumpfsinnigen Text besser zur Geltung bringt.

21.28 Uhr: Oh, jetzt rockt er.

21.29 Uhr: Zuschauer, die aus Gewohnheit eingeschaltet haben, um The Voice of Germany zu sehen, fragen sich bestimmt längst, warum die männlichen Kandidaten keine Hüte tragen. Immerhin trägt Kai eine Mütze.

21.35 Uhr: Shelly singt „Valerie“. Die Kandidatenabstimmung über Künstler gewinnt damit heute Abend Amy Winehouse. Die Zuschauerabstimmung über die Kandidaten führt anschließend Shelly an.

21.46 Uhr: Thomas D bleibt ehrlich und ist kreativ, rappt eine spontane Absage an Kandidat Salih.

21.47 Uhr: Gätjen bezeichnet den Spontanrap als „Gesangseinlage“. Egal, er sitzt ja nicht in der Jury.

21.49 Uhr: Frau von heute zeigt Gesicht. Bei Sandra Rieß klemmen die Haare jetzt hinter dem Ohr, die zu Beginn der Show noch Teile ihres Gesichts verdeckt hatten. Warum schreibe ich das? Weil wieder Werbung kommt. Ich hab sonst nix.

22.08 Uhr: Kandidatin Céline Huber singt eine dieser Klavierballaden, die Sängerinnen immer mögen, weil man so schön um die Töne herumsingen kann, und die Juroren meistens verzücken, beim Eurovision Song Contest aber nie eine Chance hätten. Man kann sich die Windmaschine aber schon vorstellen.

22.16 Uhr: Bewerberin Jil Rock bräuchte zumindest keinen Künstlernamen, macht aber aus dem Hit „Moves Like Jagger“ von Maroon 5, in dem Christina Aguilera einen kurzen Gastauftritt hat, eine etwas zu zähe Christina-Aguilera-Nummer. Wenn Kaugummi singen könnte, würde es so klingen.

22.24 Uhr: Der letzte Bewerber, der zu Beginn das „Sympathie-Voting“ gewonnen hatte, also in Führung lag, bevor auch nur
irgendjemand gesungen hatte, singt „After Tonight“ von Justin Nozuka. Ein sensationeller Song, der hier genauso gut klingt wie im Original. Kann nicht weiterschreiben, muss anrufen.

22.26 Uhr: Roman rückt vom neunten auf Platz 1 vor. Entweder hat meine Stimme viel Gewicht, oder andere sehen das ähnlich wie ich. Das Publikum tobt, die Jury weint vor Glück.

22.30 Uhr: Ich habe so ein 2010-Déjà-vu. In der ersten Sendung von Unser Star für Oslo trat Lena als letzte auf, und sofort verbreitete sich das Gefühl, wir hätten die Siegerin schon gefunden.

22.32 Uhr: Ach, dieser Roman war schon mal unter den ersten 20 bei Deutschland sucht den Superstar? Merkwürdig, man bringt DSDS gar nicht mit Gesangstalenten in Verbindung.

22.36 Uhr: Diese Live-Tabelle macht es wirklich extrem spannend: Zwischen dem Erstplatzierten und dem Sechsten, also dem ersten, der rausfliegt, liegen im Moment nur 0,8 Prozentpunkte. Zwischen Platz 4, 5 und 6 ist sogar Gleichstand (jedenfalls bis zur ersten Nachkommastelle). Puh. Schlussphase.

22.40 Uhr: Die Produzenten der Show (also Raab und Brainpool) machen tatsächlich alles richtig: Sogar während des letzten Werbeblocks bleibt die Blitztabelle mit dem aktuellen Abstimmungstand im Bild.

22.46 Uhr: Ha! Erwischt! Die Zahlen in der Einblendung sind plötzlich auf volle Prozentpunkte gerundet. Und die ersten Sechs haben gerade alle jeweils 14,0 Prozent. Da will sich wohl jemand die Möglichkeit offenhalten, die Verkündung des Ergebnisses gleich doch noch wie üblich spannend in die Länge zu ziehen.

22.47 Uhr: Die kleine Einblendung der Blitztabelle am linken Rand wird Ihnen offenbar präsentiert von den deutschen Augenoptikern und den Herstellern von Großbildfernsehern.

22.50 Uhr: Stefan Raab, der sich vergangenes Jahr aus der Suche nach dem Eurovision-Star verabchiedet hatte und jetzt als Dauer-Juror und Produzent dabei ist, fällt versehentlich in die Rolle des Jury-Präsidenten zurück und bedankt sich bei seinen Mitjuroren. Jurypräsident Thomas D merkt es.

23.03 Uhr: Doch nix mit sinnlos in die Länge ziehen. Bis zur letzten Abstimmungssekunde bleibt das Live-Ergebnis im Bild, inzwischen auch wieder mit Stellen nach dem Komma. Roman wird am Ende Zweiter, weil die Juroren Thomas und Stefan kurz vor Schluss ganz hektisch das Publikum beeinflussen und es anschreien, Shelly nicht rausfallen zu lassen. Shelly schiebt sich dadurch wie durch ein Wunder noch vom sechsten auf den ersten Platz, und Kai fällt raus.

Aber eins stimmte: Das war das spannendste Zuschauer-Voting aller Zeiten. Toll. Man kann dem Fernsehen wieder glauben.

Planet Comedy

Mittwoch, 20. August 2008, 16:41

2000 (RTL). 45-minütige Comedyshow mit Martin Zuhr sowie Lutz Reichert, Katja Liebing, Guido Cantz, Gamze Hauthaler und „Supa“ Richie.

Das Team parodiert wochenaktuelle Nachrichten aus Funk und Fernsehen. Dazu gibt es Interviews mit Medienstars als Gummipuppen. Wie in fast jeder RTL-Comedysendung ist Theo West als rasender Gag-Reporter unterwegs.

Sechs Ausgaben liefen freitags um 23.15 Uhr.

Platin-Girl

Montag, 29. März 2010, 06:17

Der Shooting-Star der Saison in den USA? Betty White. Ja, genau diese Betty White:

Betty White, die schon alt war, als sie vor 25 Jahren als Rose zu den Stars der Golden Girls gehörte.

Heute ist sie 88 und seit vergangenem Sommer wieder enorm gefragt. Im Sandra-Bullock-Kinofilm „Selbst ist die Braut“ spielte sie unter großer Beachtung die Oma Annie, und während der Super-Bowl-Übertragung überraschte sie im Februar 100 Millionen Fernsehzuschauer mit einem Werbespot für Snickers, in dem sie sich selbst auf den Arm nahm: Zusammen mit jungen Football-Spielern quält sie sich auf dem Spielfeld, bis einer ihr vorwirft: „Du spielst wie Betty White!“ Die Freundin reicht ihr ein Snickers, woraufhin sie sich zurück in einen sportlichen jungen Mann verwandelt. Slogan: „Du bist nicht du selbst, wenn du Hunger hast.“

Eine Fankampagne im Internet brachte Betty White anschließend als Moderatorin des Comedyklassikers Saturday Night Live ins Gespräch — die Show hat eines festes Ensemble, das die Sketche spielt; als Moderator werden wöchentlich wechselnde, in der Regel als „cool“ geltende Gaststars verpflichtet, in den vergangenen 12 Monaten z.B. Justin Timberlake, Megan Fox, Gerard Butler, Taylor Swift, Taylor Lautner, Ashton Kutcher und zuletzt Jude Law. Die Kampagne hatte Erfolg: Für den 8. Mai wurde inzwischen Betty White engagiert.

Ab Juni ist sie zudem in einer neuen Sitcom zu sehen: Hot In Cleveland mit Valerie Bertinelli, Wendie Malick und Jane Leeves als drei Frauen, die von Los Angeles nach Cleveland ziehen und dort ein neues Leben beginnen. Betty White sollte als ihre Vermieterin eigentlich nur eine Gastrolle in der Pilotfolge spielen, war, wie Variety berichtet, aber so gut, dass man ihr eine regelmäßige Rolle gab.

Viel zu tun für Betty White. Zwischendurch muss sie sich aber trotzdem noch gelangweilt haben, sonst hätte sie vermutlich im November nicht auch noch für ein paar Folgen in der Soap Reich und schön mitgemacht.

Heute Abend ist Betty White auch im deutschen Fernsehen zu sehen. In Boston Legal spielt sie noch einmal Alan Shores alte Sekretärin Catherine Piper, die erneuten Ärger mit dem Gesetz hat, diesmal, weil sie jemanden in die Luft gejagt hat.

Nur der ausstrahlende Sender Vox kann das beeindruckende Comeback von Betty White offenbar nicht glauben. Er hält es für plausibler, dass die Rolle der alten Sekretärin von einem toten Soulsänger gespielt wird.


Screenshot: Vox-Presseportal

Plattenküche

Dienstag, 22. April 2008, 21:19

1976–1977 (WDR); 1977–1980 (ARD). Musik- und Nonsensshow mit Helga Feddersen und Frank Zander.

Eingebettet in eine beknackte Rahmenhandlung mit Feddersen und Zander, die Kalauer, Grimassen und Slapstickeinlagen beinhaltet und bei der immer irgendwann etwas explodiert, treten internationale Stars mit ihren aktuellen Hits auf.

Chris Howlands Musik aus Studio B und Ilja Richters Disco hatten bereits damit begonnen, Musik und Comedy zu vermischen, aber diese Ulkshow trieb es auf die Spitze. Sie verließ sich nicht darauf, dass Helga Feddersens Stimme schon lustig genug sei, sondern setzte auf absurde Komik und Knalleffekte und bezog außer einigen Nebenfiguren, darunter der Unterhaltungschef Prof. Moser (Benno Swienty), der Kantinenwirt (Karl Dall) und ab 1980 die Schreibkraft Fräulein Papierkorb (Karin Wolffram), teilweise auch die Musiker mit ein. Die Handlung spielte sich erst in der Küche, dann am Getränke- und Speiseautomaten, in der Kantine und später in einer Portiersloge ab.

Das Konzept stammte von Bernard Wilkie, Thomas Woitkewitsch, Klaus von Schilling und Rolf Spinrads. Die Show startete im Dritten Programm des WDR und wurde im Herbst 1977 ins Erste übernommen. Die jeweils 45 minütigen Folgen liefen dort dienstags um 20.15 Uhr, in Einzelfällen samstags nach der Primetime.

Wie bei jeder erfolgreichen Sendung gab es ungezählte Kritiker, die sie geschmacklos, platt oder sexistisch fanden, auch Zuschauer protestierten gegen den albernen Wahnsinn der Show. Stärker waren die Proteste jedoch, als sie 1978 abgesetzt werden sollte. Nach einem Dreivierteljahr Pause kam sie zurück und hielt noch zwei Jahre durch. Die Quoten waren zu diesem Zeitpunkt noch immer hervorragend. Als Nachfolgesendung wurde für 1981 die „Josef-Schaschlik-Show“ angekündigt, die jedoch nie das Licht des Bildschirms erblickte. Stattdessen startete Bananas, das erneut Blödeleien mit aktueller Popmusik verband.

Pleiten, Pech und Pannen

Donnerstag, 17. Juli 2008, 01:52

1986–2002 (ARD); seit 2003 (BR). Schon wieder ein Kind von der Schaukel gefallen. Köstlich. Witzshow mit Max Schautzer.

Schautzer präsentiert Pannen und Missgeschicke, die Amateurfilmer mit der Videokamera eingefangen und eingeschickt haben. Am Ende jeder Show wird „Deutschlands lustigster Videofilm“ vom Studiopublikum gewählt und mit dem „Goldenen Raben“ und mit Geld prämiert. Dazwischen sind immer wieder Missgeschicke von Profis zu sehen, z. B. witzige Versprecher von Nachrichtenmoderatoren oder Schauspielern, die bei Dreharbeiten ihren Text vergessen haben. Der prominente Pechvogel ist im Studio zu Gast.

Pleiten, Pech und Pannen war die erste Show, die amüsante Amateurvideos zeigte, und löste eine Flut an weiteren Sendungen aus, die sich der gleichen Idee bedienten. Schautzers Show war die einzige, die sich jahrelang erfolgreich im Hauptabendprogramm hielt. Nach einer einzelnen Pilotfolge ging die Show im Mai 1987 in Serie. Die 25 minütigen Folgen liefen bis Anfang 2002 staffelweise montags bzw. dienstags um 21.05 Uhr, danach durfte Schautzer noch ein paar Mal im Monatsrhythmus donnerstags um 21.00 Uhr ran, jetzt 45 Minuten lang, bevor die Reihe im Dritten Programm des Bayerischen Fernsehens verschwand.

Plumpaquatsch

Montag, 24. September 2007, 07:06

1972–1975 (ARD). Kindersendung mit Susanne Beck und dem Wassermann Plumpaquatsch, einer grünen Froschpuppe mit hellgrünen Zottelhaaren und dicken roten Lippen.

Die beiden moderieren zusammen, und Plumpaquatsch zaubert, immer begleitet vom magischen Spruch „Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!“. Zwischendurch gibt es Mal- und Bastelanregungen und Erklärfilme zu verschiedenen Themen, außerdem weitere Kurzfilme und Serien, darunter Die kleinen Gespenster, die Zeichentrickserie Sebastians Geschichten, die interessante Alltagsthemen erläuterte, Spaß mit Onkel Jdlicka, Herkules und die zwölf Abenteuer, Patrik und Putrik und Stoffel und Wolfgang.

Bei Plumpaquatsch hatten auch Meister Eder und sein Pumuckl ihre ersten Fernsehauftritte, bevor sie 1982 ihre eigene Serie bekamen. Hier waren noch beide Trickfiguren, der Kobold Pumuckl Eders Lehrling in der Schreinerwerkstatt.

Die Serie wurde mit einem recht geringen Etat hergestellt, was bedeutete, dass für Aufsehen erregende Zwischenteile und Ankäufe das Geld fehlte. Stattdessen füllten viele ältere Eigenproduktionen und Wiederholungen das Programm. Der Prager Puppenbauer Franta Tvredeck hatte die Plumpaquatsch-Puppe hergestellt, Wolfgang Buresch war der Puppenspieler und Sprecher. Er hatte die Idee, sich selbst mit dem Blue-Box-Verfahren unsichtbar zu machen, damit die Puppe sich scheinbar frei im Raum bewegen konnte. Sie wurde dann an waagerechten Stäben von hinten geführt.

75 Episoden mit jeweils 50 Minuten Länge liefen in loser Folge. 1978 wiederholte die ARD jeden Monat eine Folge am Montagnachmittag, baute in das vorhandene Gerüst aber neue Einspielfilme ein.

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