Mathias Sandorf
1979 (ZDF). 4‑tlg. frz.-ungar.‑dt. Abenteuerfilm von Claude Desailly nach dem Roman von Jules Verne, Regie: Jean-Pierre Decourt.
Graf Mathias Sandorf (Istvan Bujtor), der eine besondere hypnotische Begabung hat, und seine Verbündeten Ladislaus Zathmar (Ivan Desny) und Stefan Bathory (Amadeus August) bilden im Jahr 1859 den Kopf einer Verschwörung, die die Loslösung Ungarns von der österreichischen Herrschaft zum Ziel hat. Durch Verrat des Bankiers Silas Thoronthal (Claude Giraud) und des Abenteurers Sarcany (Giuseppe Pambieri) landen alle drei im Kerker und werden zum Tode verurteilt, Sandorf gelingt jedoch die Flucht. Er muss feststellen, dass er enteignet und seine zweijährige Tochter Sava entführt wurde. Sandorf wird abermals festgenommen, flüchtet erneut, stürzt dabei ins Meer und gilt als tot.
15 Jahre später taucht ein mysteriöser Dr. Antekirrt (Istvan Bujtor) auf, ein im Orient angesehener Wissenschaftler, und sinnt auf eine Belohnung für Sandorfs Freunde und auf Rache für seine Gegner. Antekirrt, der in Wirklichkeit Sandorf ist, findet heraus, dass seine Tochter Sava (Sissy Höfferer) damals vom Verräter Thoronthal adoptiert wurde. Jetzt ist sie mit Bathorys Sohn Peter (Jacques Breuer) zusammen, doch Sarcany will sie um jeden Preis heiraten. Sandorf bringt schließlich Freunde und Verräter auf seine geheimnisvolle Insel Antekirrta und hält ein Strafgericht ab.
Klassischer Adventsvierteiler, wie sie das ZDF jedes Jahr vor Weihnachten zeigte. Die Serie ist auf DVD erschienen.
Matlock
1988–1991 (ZDF); 1992–1998 (ProSieben); 1995 (Kabel 1). 194-tlg. US-Anwaltserie von Dean Hargrove („Matlock“; 1986–1995).
Ben Matlock (Andy Griffith) ist ein gerissener Rechtsanwalt in Atlanta. Er wirkt bieder und manchmal schusselig, hat weißes Haar und trägt einen hellgrauen Anzug. Immer. Wenn er seinen Schrank öffnet, hängt dort nichts anderes als gleiche, hellgraue Anzüge. Seine Klienten sind wegen Mordes angeklagt, und alle Beweise sprechen gegen sie. Doch Matlock schafft es, vor Gericht die wahren Mörder zu entlarven und so einen Freispruch für seine Klienten zu erwirken. Zu diesem Zweck schnüffelt er selbst herum, lässt dies aber vor allem seine Mitarbeiter tun, die mehrfach wechseln. Juniorpartnerin in Matlocks Kanzlei ist anfangs seine Tochter Charlene (Pilotfilm: Lori Lethin; dann: Linda Purl), später die junge Anwältin Michelle Thomas (Nancy Stafford) und zum Schluss seine andere Tochter Leanne MacIntyre (Brynn Thayer). Der Privatdetektiv Tyler Hudson (Kene Holliday) führt für Matlock Ermittlungen durch, diesen Job übernimmt später Conrad McMasters (Clarence Gilyard jr.) und dann Cliff Lewis (Daniel Roebuck). Mit der Staatsanwältin Julie Marsh (Julie Sommars) flirtet Matlock von Zeit zu Zeit, zu Hause wird der Junggeselle oft von seinem schrulligen Nachbarn Les Calhoun (Don Knotts) belagert.
Das ZDF zeigte 79 Folgen. Die Serie begann mit einem 90-minütigen Pilotfilm zur Primetime am Dienstag, die erste Staffel lief bis Mitte 1988 donnerstags am Vorabend, weitere Folgen mittwochs um 21.00 Uhr, jeweils 45 Minuten lang. Fast der komplette Rest war auf verschiedenen Sendeplätzen auf ProSieben zu sehen. Keine andere Serie produzierte so viele Doppelfolgen wie Matlock: 32. Viele wurden am Stück als Spielfilm zur Primetime gezeigt. Drei Doppelfolgen liefen darüber hinaus als Filme in deutscher Erstausstrahlung auf Kabel 1. Obwohl der weißhaarige Andy Griffith lange vor Matlock in den USA als Komiker bekannt geworden war und die Zielgruppe der 14 bis 49-jährigen schon um ca. 15 Jahre überschritten hatte, kam die Figur Matlock vor allem bei denen besonders gut an. Die Serie wurde ein großer Erfolg und erreichte auch noch in Wiederholungen im täglichen Mittagsprogramm Spitzen-Einschaltquoten.
In Folge 4 spielten William Conrad und Joe Penny Gastrollen und bekamen daraufhin ihre eigene Serie Jake und McCabe – Durch dick und dünn.
Matt im dritten Zug
Der amerikanische Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel und seine Freundin Sarah Silverman haben sich nach fünf Jahren getrennt. So weit, so uninteressant, aber eine schöne Gelegenheit, die ollen Kamellen vom Jahresanfang aufzuwärmen, als Sarah Silverman Matt Damon f***te.
Die Geschichte war die: Lange hatte Kimmel den Running Gag breitgetreten, in seiner täglichen Late Night Show Jimmy Kimmel Live immer wieder Matt Damon als Gast anzukündigen, dann aber am Ende der Show „überraschend“ keine Zeit mehr für ihn übrig zu haben. Als Kimmels Freundin, die Komikerin Sarah Silverman, die bei Comedy Central eine eigene Personality-Show hat, Anfang des Jahres Gast in Kimmels Show war, führte sie ein Musikvideo vor, in dem sie offenherzig und fröhlich einen Seitensprung gestand.
Wer jetzt eine schmutzige Beziehungsschlacht statt Comedy erwartet, irrt.
Einen Monat später rächte sich Jimmy Kimmel an allen Beteiligten mit einem eigenen Video.
Wer nicht alle Gastauftritte mitbekommen hat, kann es ja gleich noch einmal schauen und u.a. auf Brad Pitt, Robin Williams, Harrison Ford, Meat Loaf, Cameron Diaz und Huey Lewis achten.
Vanity Fair wählte für seine Berichterstattung über die Trennung des Paares die denkbar naheliegendste und zugleich mutigste Überschrift:
Der Bericht endet mit den Worten:
Sprecher für Matt Damon und Ben Affleck gaben keinen Kommentar zur Trennung. (In erster Linie, weil sie nicht gefragt wurden.)
Max & Lisa
2000 (ZDF). 10-tlg. dt. Sitcom, Regie: Ralf Gregan.
Max (Marco Rima), ein erfolgloser Schriftsteller, und Lisa (Johanna Christine Gehlen), eine erfolgreiche Innenarchitektin, sind ein modernes Paar und leben in Berlin. Ihre besten Freunde Regina (Nicola Ransom) und Paul (Nicolas König) helfen ihnen bei der Bewältigung von Beziehungsproblemen und Alltagsstress.
Die halbstündigen Folgen liefen sonntags um 22.00 Uhr.
Maxe Baumann
1976–1982 (DFF1). 7‑tlg. DDR-Lustspielreihe von Goetz Jaeger, Regie: Peter Hill.
Nach 50 Jahren Berufsleben geht der schrullige Max Baumann (Gerd E. Schäfer) in Rente und hat nun viel zu viel Zeit. Unter seinen Versuchen, diese sinnvoll zu nutzen und sein Leben und das anderer Leute mal richtig auf Vordermann zu bringen, leiden seine Familie und die ganze Umgebung, insbesondere Ehefrau Herta (Traute Sense). Statt Ordnung schafft Maxe natürlich nur Chaos.
Die abendfüllenden Teile liefen jährlich zu Silvester. Am 1. Mai 1987 wurde zum 750. Geburtstag der Stadt Berlin das 70‑minütige Musical-Special „Maxe Baumann aus Berlin“ gesendet, in dem Schäfer Max und seinen Bruder Fritze spielt. Die Figur des Maxe Baumann tauchte auch im Kessel Buntes häufiger auf.
Maximal mittelgeile Zeit
Dem Problem, dass der Altersdurchschnitt seiner Zuschauer rasant auf das obere Ende der werberelevanten Zielgruppe zusteuert, begegnet RTL mit pubertärem Humor. Als habe eine repräsentative Studie ergeben, dass gerade junge Zuschauer möglichst uninspiriert unterhalten werden wollen, packt RTL noch eine Sketchcomedy und noch eine Versteckte-Kamera-Show aus, die so tun, als würden sie sich vom bisherigen Marktangebot unterscheiden.
In Geile Zeit geht es um alle Licht- und Schattenseiten des Teenager-Lebens, und zwischen den gewöhnlichen Sketchen gibt es immer wieder kurze Szenen, in denen ähnlich einem Musical der gesprochene Text durch bekannte Lieder ersetzt wird, zu denen die Darsteller die Lippen bewegen und durch die sich eine Art Dialog ergibt. Das ist originell und manchmal sogar ganz witzig, wenn die Englisch-Kenntnisse zum Textverständnis ausreichen. Insgesamt ist die Reihe nicht der Rede wert, doch sie mag ein gutes Sprungbrett für die durchaus talentierten jungen Darsteller sein, 20 bis 26 Jahre alt, und insofern sei RTL zumindest für seine Nachwuchsarbeit gepriesen. (Was soll RTL auch anderes tun, wenn die alten Haudegen alle bei ProSieben arbeiten?)
Im anschließenden viermilliardsten Versteckte-Kamera-Aufguss Böse Mädchen legen ausschließlich Frauen ausschließlich Männer rein, und das allein rechtfertigt offenbar schon einen eigenen Sendeplatz. Vielleicht ist die Ausstrahlung an sich aber sogar ein eigener Streich für die Sendung: Könnte ja sein, dass in unseren Wohnzimmern Kameras hängen, die filmen, wie lange wir das uns Zugemutete geduldig ertragen. Ist das nicht die Grundidee der meisten Streiche?
Geile Zeit, freitags um 22.15 Uhr bei RTL,
Böse Mädchen, freitags um 22.45 Uhr bei RTL.
Mayers Konversations-Lektion
Morgen Abend sollte der amerikanische Liedermacher John Mayer („Your Body Is A Wonderland“) eigentlich ein Konzert für den Radiosender NDR2 in Hamburg spielen, sein einziges Konzert in Deutschland. Er hat es kurzfristig abgesagt, „aus persönlichen Gründen“, wie es beim NDR offiziell heißt.
Soll keiner mehr sagen, TV total sei keine einflussreiche Show.
Unter der Hand ist nämlich zu hören, Mayer habe seinen Auftritt bei Stefan Raab vergangene Woche als derart unangenehm empfunden, dass er jetzt keine Lust mehr auf Deutschland habe. (Die Quelle übermittelte diese Information unter der Bedingung, anonym zu bleiben.)
Wenn man sich das „Interview“ ansieht, kann man Herrn Mayer verstehen. Er kann nicht wissen, dass Raab einer der kreativsten Köpfe und größten Entertainer des deutschen Fernsehens ist und allein verantwortlich für die Rettung eines ganzen Genres, der Samstagabendshow. Dass er sogar ein toller Musiker ist, der sich für den Nachwuchs einsetzt, und der jetzt auch noch mit der Rettung eines europaweiten Liederwettbewerbs beauftragt wurde. Mayer hat nur Raabs Qualitäten als Interviewer kennengelernt, und die sind schlicht nicht vorhanden.
Raab interessiert sich für die allermeisten seiner Gäste nicht und bereitet sich auch nicht auf sie vor. Mit John Mayer als Gast fehlten Raab auch noch maßgebliche Kenntnisse in der Sprache, in der er das Interview führte. Raab verstand Mayers Gags nicht, und das Publikum kapierte sie entweder auch nicht oder fand sie nicht lustig. (Das Publikum lacht allerdings auch bei Raabs Witzen nur in seltenen Fällen, aber auch das konnte John Mayer ja nicht wissen.) Mayer ertrug das Drama mit steinerner Miene, bis er über Raabs Kopf hinweg entschied, dass sein Auftritt zu Ende sei und winkend ging. Vorausgegangen waren Momente peinlicher Stille, wie man sie sonst nur aus Stromberg kennt, wo sie aber jemand ins Drehbuch geschrieben hat.
Bei YouTube machen sich ausländische Kommentatoren über den Moderator lustig oder beschimpfen ihn einfach.
[Update 20. Januar: Das Video, das seit Tagen unbehelligt bei YouTube diskutiert wurde, ist plötzlich „aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von Brainpool nicht mehr verfügbar.“ Auf der offiziellen Seite von TV Total ist es aber weiterhin zu sehen.]
Auch aus dem Umfeld von Wetten, dass…? hört man immer wieder, und ebenfalls nur unter vorgehaltener Hand, dass internationale Gäste sich fragten, was um sie herum eigentlich vorgehe (im besten Fall) oder sich schlicht unwohl fühlten (im schlechteren Fall).
Deutsche Fernsehentertainer arbeiten hart daran, für Deutschland im Ausland neben gutem Bier und schnellen Autos noch ein weiteres Klischee aufrechtzuerhalten.
MAZ ab!
1988–1989 (WDR); 1989–1992 (ARD). 45‑minütige Spielshow mit Harald Schmidt.
Zwei Teams aus je zwei Prominenten beantworten Fragen, die im allerweitesten Sinne etwas mit Ausschnitten aus Fernsehsendungen zu tun haben, die vor den Fragen gezeigt werden. Die Promis spielen stellvertretend für zwei Vereine, die auf getrennten Seiten im Publikum sitzen und für jeden Punkt ihres Teams 100 DM erhalten. Das Startkommando für jeden Ausschnitt lautet: „MAZ ab!“
Die Show startete im Dritten Programm des WDR und wurde nach 14 Folgen ins Hauptabendprogramm der ARD übernommen, dort lief sie etwa einmal im Monat dienstags um 20.15 Uhr. Das Konzept war innovativ. Es sollte durch die Ausschnitte vor allem eine Werbeplattform für die eigenen Programme der ARD sein, gab Harald Schmidt dazwischen aber schon in seiner ersten eigenen Fernsehsendung die Gelegenheit zur Anarchie. Die Punkte vergab er nach Lust und Laune, achtete aber meist darauf, dass es auf einen Gleichstand hinauslief. Antwortzurufe aus dem Publikum ließ er gelten, was dazu führte, dass die Prominenten über längere Strecken nur rumsaßen, ohne etwas zu sagen zu haben. Wenn er sich mal verquatscht hatte und Zeit aufholen musste, las er einfach schnell Quizfrage und Antwort in einem Atemzug vor, gab jeder Mannschaft einen Punkt und fuhr fort.
Ausschnitte aus älteren Filmen, die mal wieder im Programm waren, pries er mit: „Es werden ja viel zu selten Wiederholungen gezeigt. Das hört man immer wieder.“ Den Schauspieler Uwe Ochsenknecht, der gerade Bismarck gespielt hatte, fragte Schmidt nach dem Ausschnitt eines Sketchs, in dem Didi Hallervorden einen Betrunkenen gespielt hatte, mit todernstem Gesicht: „Ist das eine Sache, die Sie anspricht als Schauspieler?“
Beim postalischen Zuschauerspiel konnten die Teilnehmer z. B. „eine Weltreise nach Paris“ gewinnen und mussten sich dafür Glückwunschbotschaften zum 60. Geburtstag des Bundeskanzlers ausdenken, zeigen, wie sie sich MAZ ab! zu Hause anschauen, oder beantworten, auf welches Datum in diesem Jahr der Dreikönigstag fällt. Bei Helmut Kohls Geburtstagsfeier überreichte der damals noch unbekannte Schmidt dem Kanzler die eingesandten Glückwunschbotschaften persönlich, verpackt in eine große rote Schachtel. Schmidt wies den Kanzler darauf hin, dass das Rot gezielt etwas provozierend sein solle, und Kohl antwortete gönnerhaft mit den Worten: „Rot ist bei Damen und Schachteln sehr gut.“
In der 33. und letzten Sendung ließ Schmidt eine Zuschauerin aus dem Studio das Gästesofa aus der Bühnendeko gewinnen, das noch mitten in der Sendung abgebaut wurde, was die Prominenten zwang, auf klapprigen Stühlen Platz zu nehmen.
McLeods Töchter
2006-2008 (Vox). 224-tlg. austral. Familienserie von Posie Graeme-Evans und Caroline Stanton („McLeod’s Daughters“; 2001-2009).
Zwei ungleiche Halbschwestern führen zusammen eine Rinderfarm, weit, weit abgelegen in der australischen Wildnis. Mal eben in die Stadt zum Einkaufen fahren würde eine Tagesreise bedeuten. Claire (Lisa Chappell), Tochter des verstorbenen Jack McLeod, hat ihr ganzes Leben auf „Drover’s Run“ verbracht, Tess (Bridie Carter), Jacks andere Tochter von einer anderen Mutter, ist ein Stadtkind und kehrt erst nach Vaters Tod zurück. Zwanzig Jahre hatten sich die Schwestern nicht gesehen. Jetzt gewöhnen sie sich aneinander und Tess an die landwirtschaftliche Arbeit, die sie sich mit drei anderen Frauen auf der Ranch teilen: Haushälterin Meg Fountain (Sonia Todd) und ihrer Tochter Jodi (Rachael Carpani) sowie der jungen Aussteigerin Becky Howard (Jessica Napier). Weil man außer in The L Word aber so wenig Romantik in einer Serie hat, in der nur Frauen mitspielen, ist nebenan noch eine weitere Ranch, und auf der leben Männer: Der alte Harry Ryan (Marshall Napier) mit seinen erwachsenen Söhnen Alex (Aaron Jeffery) und Nick (Myles Pollard). Nick und Tess werden ein Paar, Alex und Claire auch. Claire kommt bei einem dramatischen Unfall am Ende der dritten Staffel ums Leben, als ihr Auto einen Felsen hinunterstürzt. In Stevie Hall (Simmone Jade Mackinnon), die als Teilhaberin nach Drover’s Run kommt, findet Alex später eine neue Liebe, bis er in der achten Staffel von einem Baum erschlagen wird. In der vierten Staffel heiraten Nick und Tess. Nach einem Flugzeugabsturz wird Nick wird für tot erklärt, es stellt sich jedoch heraus, dass er gar nicht in der Maschine saß und deshalb noch lebt, und Tess und er wandern in der sechsten Staffel nach Argentinien aus. Jodi entpuppt sich als eine weitere Tochter von Jack McLeod und verliebt sich in Rob Shelton (Jonny Pasvolsky), der eigentlich Matt Bosnich heißt und an einem Zeugenschutzprogramm teilnimmt. Die beiden explodieren mitsamt ihrem Fahrzeug, doch auch bei ihnen kommt heraus, dass sie noch leben. Ihren Tod haben sie vorgetäuscht, um gemeinsam unerkannt im Rahmen des Zeugenschutzes leben zu können. Becky ist schon seit der dritten Staffel weg, und Neue kommen auf Drover’s Run an: Die Vorarbeiterin Kate Manfredi (Michala Banas) und Tess‘ Cousine Regan McLeod (Zoe Naylor), die ebenfalls Teilhaberin wird, später noch Regans Schwestern Jasmine (Edwina Ritchard) und Grace (Abi Tucker), und eigentlich müsste die Serie spätestens jetzt McLeods Nichten heißen. Dave Brewer (Brett Tucker) ist der örtliche Tierarzt. Sein Bruder Pat (Luke Jacobz) verliebt sich in Tayler Geddes (Gillian Alexy), die ebenfalls auf der Ranch arbeitet. Geführt wird diese Ranch in der achten und letzten Staffel von Stevie und Grace.
McLeods Töchter war in gewisser Weise eine weibliche Version von Bonanza: Viel Vieh und viel Prärie, zwischendurch wurden Probleme durchreisender Gaststars gelöst, und wie weiland Ben Cartright hatte auch der verblichene Jack McLeod etwa ein Dutzend Kinder von etwa tausend verschiedenen Frauen. Die Sterberate in McLeods Töchter war allerdings bedenklich höher, was bemerkenswert ist, weil die McLeods in Highlander noch ein Geschlecht von Unsterblichen waren. Der Austausch der Schauspieler nahm ähnliche Ausmaße wie in der anderen australischen Erfolgsserie Hey Dad! an, und so spielte nach dem Ausstieg von Aaron Jeffery zu Beginn der achten Staffel niemand mehr mit, der beim Serienstart zum ursprünglichen Ensemble gehört hatte.
In Australien wird die Serie später als in Deutschland zu Ende gehen, umfasst aber auch nicht mehr Episoden. Die letzte Staffel endet in Australien erst 2009, Vox, wo die Serie im werktäglichen Nachmittagsprogramm läuft, wird bereits im November 2008 mit allen Folgen durch sein. Jede dauerte eine Stunde.
Die Serie basiert auf einem gleichnamigen, aber anders besetzten Fernsehfilm von 1996, der 1998 im MDR gezeigt wurde.
Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin
Seit 2002 (Vox). US-Kriminaldoku-Reihe („Medical Detectives“; 1996–2000; „Forensic Files“; 2000–2005).
Gerichtsmedizinern, Ballistikern und Forensikern sieht der Zuschauer in dieser Reihe über die Schulter. Pro Folge wird in verschiedenen Fällen die Herangehensweise näher beleuchtet, mit der die Ermittler nach einem Mord den Tathergang rekonstruieren, um den Täter zu finden. Die Fälle stammen fast ausschließlich aus den USA und werden mit Schauspielern nachgestellt, zwischendurch erklären überwiegend deutsche Experten das Prozedere.
Produzent der Serie war der US Bildungssender TLC (The Learning Channel). Vox zeigte die einstündigen Folgen vier Jahre lang immer mittwochs um 21.10 Uhr, unmittelbar nach der Krimiserie CSI. Wer dranblieb, um die echten Forensiker zu sehen, ahnte erst, wie realistisch die fiktiven vorgingen. Die Synchronstimme von CSI-Ermittler Grissom, Hubertus Bengsch, ist auch der Off-Erzähler in dieser Reihe.