Suchergebnisse:

Kommissarin Lund: Das Verbrechen

Freitag, 12. September 2008, 05:01

Ab 14. September 2008 (ZDF). 10-tlg. dän. Krimiserie von Søren Sveistrup („Forbrydelsen“; 2007).


Kommissare Lund und Meyer. Foto: ZDF/Tine Harden

Kommissarin Sarah Lund (Sofie Gråbøl) ist kurz davor, von Kopenhagen nach Stockholm versetzt zu werden, als die Schülerin Nanna Birk Larsen (Julie Ølgaard) ermordet wird. Lund übernimmt an ihrem letzten Tag die Ermittlungen und verspricht ihrem Chef, doch noch so lange zu bleiben, bis der Fall gelöst ist. Ihr Nachfolger ist aber auch schon da und arbeitet widerwillig mit ihr zusammen: Jan Meyer (Søren Malling) ist unkonventioneller und draufgängerischer als Lund, raucht, isst laute Erdnussflips und eckt auch aus allen möglichen anderen Gründen mit Lund an.
Der Politiker Troels Hartmann (Lars Mikkelsen) wird in den Fall verwickelt, weil die Leiche des Mädchens in einem Wagen gefunden wurde, der auf seinen Namen angemietet war. Er steckt mitten im Wahlkampf gegen den amtieren Bürgermeister Poul Bremer (Bent Mejding). Hartmanns Wahlkampfteam besteht im Kern aus Rie Skovgaard (Marie Askehave) und Morten Weber (Michael Moritzen). Nannas Eltern Theis (Bjarne Henriksen) und Pernille Birk Larsen (Ann Eleonora Jørgensen) trauern um ihre Tochter. Theis leitet ein Umzugsunternehmen, in dem der dubiose Vagn Skærbæk (Nicolaj Kopernikus) sein engster Mitarbeiter ist. Lisa (Laura Christensen) und Jeppe (Caspar Steffensen) waren Nannas Mitschüler und Oliver (Cyron Melville) ihr Ex-Freund.
Sarahs Mann Bengt (Johan Gry) ist schon nach Schweden vorausgeflogen, und Sarah wohnt vorübergehend bei ihrer Mutter (Anne Marie Helger).

Im Original umfasste die im Verlauf spannender werdende Serie 20 Folgen, die insgesamt 20 Ermittlungstage behandelten, an denen sich die Kommissare Lund und Meyer mit nichts anderem als diesem einen einzigen Fall befassten. Das als Koproduzent beteiligte ZDF machte daraus zehn Folgen in Spielfilmlänge und zeigte sie sonntags um 22.00 Uhr. Für Herbst 2009 ist eine zweite Staffel mit einem neuen Fall angkündigt, der sich dann über fünf Folgen erstrecken soll.

König Davids Thronjubiläum

Mittwoch, 1. Februar 2012, 18:21

Johnny Carson war die Late-Night-Legende, die nicht nur im amerikanischen Fernsehen das Maß aller Dinge war. 30 Jahre lang moderierte er die Tonight Show, die Show, die David Letterman so gern übernommen hätte. Dieser Traum wurde ihm nicht erfüllt. Jay Leno erbte auf Wunsch des Senders NBC die Tonight Show.

Trotzdem ist heute David Letterman der King of Late Night, die Legende, der Mann, der Carsons Format teilweise übernahm und teilweise durch den Wolf drehte und so den heutigen Comedians und Late-Night-Stars den Weg bereitete. Und jetzt hat David Letterman sein Vorbild sogar nach Ausdauer überholt. Heute geht Letterman mit seiner Show ins 31. Jahr. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1982 war bei NBC die Premiere von Late Night with David Letterman. Über 5000 Sendungen hat er seitdem gemacht. Carson war nach gut 4500 Shows in Rente gegangen.

Man sieht David Letterman selten außerhalb seiner eigenen Show. Wenn er etwas zu erzählen hat, tut er es auf seinem regulären Sendeplatz. Der ist seit 1993 werktags um 23.35 Uhr bei CBS unter dem Namen Late Show with David Letterman. Dafür muss er keine Interviews geben. Fast alles, was man über Lettermans Privatleben weiß, weiß man aus seiner Show. Nicht einmal zu Preisverleihungen geht er, selbst wenn er gewinnt. Sechsmal erhielt seine Sendung den Emmy für die beste Comedy-Variety-Show, darunter von 1998 bis 2002 jedes Jahr. Nur zu Ehren seines Vorbildes Johnny machte sich Letterman doch auf den Weg zu den Emmys nach Los Angeles. Das war 2005, als Johnny Carson gestorben war und man Letterman gebeten hatte, im Rahmen der Gala einige Worte zu sagen. Letterman pries sein Idol, schilderte, was Carson ihm bedeutet hatte und wie sehr er ihn inspiriert hatte.

David Letterman und Gäste: Johnny Carson (oben links), schon im Ruhestand, setzt sich an Lettermans Schreibtisch; Jay Leno, Conan O’Brien (oben rechts), Jon Stewart, Jimmy Kimmel (unten rechts).
Screenshots: NBC (oben Mitte), CBS/Worldwide Pants (alle anderen)

Jon Stewart, dessen Daily Show seit 2003 den Emmy für die beste Comedy-Variety-Show jedes Jahr gewann, sagte später am Abend in seiner Dankesrede, all das, was Letterman gegenüber Carson ausgedrückt habe, empfinde er und seine Generation gegenüber Letterman.

Jimmy Kimmel, heute der gefeierte Late-Night-Star des Senders ABC, schlug sich als Teenager die Nächte um die Ohren, um Lettermans Show zu sehen. Seinem ersten Auto ließ Kimmel ein Nummernschild mit „L8 Nite“ („Late Night“) anschrauben, so sehr vergötterte er die Sendung Late Night with David Letterman. Von Conan O’Brien ist überliefert, dass er, als er ein junger Autor für die Sketch-Comedy Saturday Night Live war und immerhin schon im selben Gebäude wie Letterman arbeitete, sich nachts in dessen Studio schlich und hinter den Schreibtisch setzte, um das Letterman-Gefühl zu bekommen. Und sogar Jay Leno, Lettermans großer Konkurrent und regelmäßiger Quotensieger, verdankt Letterman seine Karriere. Bevor Leno die Tonight Show übernahm, lud Letterman ihn gern und oft als Gast in seine Show ein, wo Leno einem größeren Publikum zeigen konnte, was er drauf hatte.

Lettermans Show folgt noch dem gleichen groben Konzept wie vor 30 Jahren: Witze zum Tagesgeschehen, Launig-Lustiges am Schreibtisch, Top-Ten-Liste, Talks prominenten Gästen, und immer wieder höchst amüsante, absurde Zeitverschwendung, für die ich zu seinem 60. Geburtstag vor fünf Jahren hier schon zehn Beispiele beschrieben hatte. Letterman selbst ist allerdings bequemer geworden mit den Jahren. Damals drehte er noch viele Einspielfilme außerhalb des Studios selbst, heute machen das meistens Leute aus seinem Team. Der Comedy-Anteil ist streng genommen etwas zurückgegangen, weil zwischen Begrüßungsmonolog und Talk nicht mehr so viele geplante Gags und aufwändige Aktionen im Studio stattfinden, sondern Letterman oft einfach am Schreibtisch sitzt und Anekdoten aus seinem Leben erzählt.

Doch auch wenn Letterman heute an manchen Tagen sogar lustlos und unvorbereitet wirkt, will er wohl noch nicht aufhören. Er könnte. Und es war vielfach erwartet worden, denn sein aktueller Vertrag läuft diesen Sommer aus. Im Januar berichtete die New York Times aber, Letterman stehe unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung bis Sommer 2014. Ein Leben ohne seine Show kann er sich offenbar noch nicht vorstellen. Gut so. Ich auch nicht.

 

Kontinuität am Vorabend

Dienstag, 6. März 2012, 17:40

ARD zeigt Zapfenstreich für Wulff übermorgen nach 19 Uhr auf dem etablierten Sendeplatz für Männer von gestern, die keiner mehr sehen will.

Kontraste

Mittwoch, 7. März 2007, 23:00

Seit 1968 (ARD). Politmagazin vom SFB.

Der Untertitel von Kontraste hieß ursprünglich „Ein Ost-West-Magazin“. Anfangs konzentrierte sich die Sendereihe vor allem auf die Entwicklungen in den Ländern des Ostblocks und schaute dabei auch bis nach China oder in die sozialistischen Länder Lateinamerikas. Ab 1986 ging es verstärkt um innerdeutsche Themen.

Nach der Wiedervereinigung unterschied sich der Themenkreis nicht mehr sehr von denen der Schwestermagazine wie Monitor und Panorama, mit denen es sich abwechselte, und es beschrieb sich selbst als „zeitkritisches Hintergrundmagazin“ – allerdings, natürlich, mit dem besonderen Schwerpunkt Berlin. Der Untertitel lautete nun: „Magazin aus Berlin“. Erster Moderator war Peter Pechel. Ihm folgten 1984 Jürgen Engert, 1999 Petra Lidschreiber und 2006 Silke Böschen.

Kontraste lief zunächst vierwöchentlich donnerstags von 21.45 bis 22.30 Uhr. Später reihte es sich in die anderen ARD-Magazine ein und lief im Wechsel mit diesen um 21.00 Uhr, erst dienstags, ab 1992 montags, ab Ende 1994 donnerstags. Nach einer längeren Experimentierphase mit einem auf 20.15 Uhr vorgezogenen Sendebeginn landete das Magazin schließlich wieder bei 21.45 Uhr. Seit 2006 ist es nur noch eine halbe Stunde lang.

Korn gefunden

Sonntag, 11. Februar 2007, 00:29

Die Vorgeschichte:
Ricky Gervais ist ein Fan der Simpsons. Das allein macht ihn noch nicht prominent, und hierzulande muss man ihn sowieso nicht unbedingt kennen.
In England wurde Ricky Gervais ein Star als Hauptdarsteller und Autor der Serie The Office, die in Deutschland nur im digitalen Abosender Sat.1 Comedy zu sehen ist, deren deutsche Version namens Stromberg mit Christoph Maria Herbst jedoch schon in die dritte Staffel bei Pro Sieben geht.
Als junger Komiker war es Ricky Gervais‘ großer Traum, eines Tages einen Witz für die Simpsons schreiben zu dürfen. Entsprechend konnte er sich keine höhere Ehre vorstellen, als aus den USA das Angebot kam, gleich eine ganze Folge zu schreiben und auch noch eine Gastrolle darin zu übernehmen.
Also schrieb sich Gervais eine Folge auf den Leib, in der er einer gezeichneten Version seines unausstehlichen Office-Chefs, der hier Charles heißt, die Stimme gibt. Für die Show Frauentausch zieht Marge Simpson zu ebendiesem und dessen Frau zu Homer, der laut Ricky Gervais größten humoristischen Schöpfung seit Laurel und Hardy.

Das gefundene Korn:
Die Synchronisation der Simpsons ist oft gescholten worden, und fast immer zu Recht. Seit kurzem liegt die Verantwortung jedoch in neuen Händen, und offenbar denkt da plötzlich jemand mit: In der deutschen Fassung der beschriebenen Folge, die Pro Sieben heute zeigt, spricht Christoph Maria Herbst die Rolle von Ricky Gervais, also der Mann, der auch dessen deutsches Pendant in der Office-Adaption spielt. Ist doch fein, oder?

Die Anekdote am Rande:
Einer der besten Gags der Folge geht im Original übrigens so: Homer hat sich in einen Riesenfernseher verliebt und an einem Preisausschreiben teilgenommen, um einen solchen zu gewinnen. Es wäre der Hauptpreis. Per Telefon erhält er eine Gewinnbenachrichtigung: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!“ Homer: „Den Fernseher?“ Anrufer: „Haha, nein, niemand gewinnt den. Sie haben den dritten Preis gewonnen: Eine Tour durch die Fox-Fernsehstudios in Los Angeles!“
Mal sehen, was in der deutschen Fassung aus dem Gag wird. In jedem Fall dürfte es vergnüglich sein, die ehemaligen Ladykracher-Sketchpartner Anke Engelke (als Marge Simpson) und Christoph Maria Herbst mal wieder in gleich mehreren gemeinsamen Szenen zumindest zu hören.

Die Quintessenz:
Die Simpsons: „Frauentausch“, heute um 17.40 Uhr bei Pro Sieben.

Kottan ermittelt

Donnerstag, 21. September 2006, 15:54

1980–1981 (Dritte Programme); 1982–1985 (ZDF). 19-tlg. österr. Diffamierung eines ganzen Berufsstands und Entwürdigung der Kriminalpolizei von Helmut Zenker, Regie: Peter Patzak (1976–1983).

Major Adolf Kottan (Folgen 1 und 2: Peter Vogel; Folgen 3 bis 5: Franz Buchrieser; ab Folge 6: Lukas Resetarits) ermittelt für das Sicherheitsbüro der österreichischen Polizei in Wien in Mordfällen. Kottan ist mal dröge, mal überdreht und mal tollpatschig, aber immer barsch zu seinem unterbelichteten Assistenten Alfred Schrammel (C. A. Tichy). Schrammel ist deutlich älter als Kottan, doch Kottan duzt ihn, lässt sich im Gegenzug aber siezen. Der einbeinige Paul Schremser (Walter Davy) ist der Dezernatsleiter, doch Kottan missbraucht auch ihn als Assistenten, ist zu ihm jedoch deutlich netter als zu Schrammel. In der Freizeit machen die drei gemeinsam Musik. Der frühere Dezernatsleiter Heribert Pilch (Harald von Koeppelle; ab Folge 7: Kurt Weinzierl) ist jetzt Polizeipräsident und immer um das Ansehen der Polizei besorgt.

Grund für die schlechte Presse ist natürlich nie Kottans Morddezernat, das jeden Fall aufklärt. Wenn doch was schief gelaufen ist, dann war’s immer der Schrammel. Pilchs größter Feind und unüberwindbarer Gegner ist der Kaffeeautomat auf dem Gang. Die Leichen findet meistens der Obdachlose Erwin Drballa (Carlo Böhm), der dann auf unterschiedliche Weise zu Kottan sofort Kontakt aufnimmt, z. B. macht er den Mund auf, und es ertönt eine Sirene, oder es liegt zufällig gerade ein Funkgerät mit Direktverbindung parat. Kottan: „Kennst du den Mann?“ — Drballa: „Ich kenn meine Leichen nie.“ Zu Hause warten Kottans Frau Ilse (Bibiana Zeller) und seine Mutter (Gusti Wolf). Und obwohl vor allem Mutter mit ihren kriminalistischen Eingebungen und Ideen für den perfekten Mord nervt, halten sie und Ilse es immer für eine Ausrede, wenn Kottan behauptet, aus dienstlichen Gründen erst so spät nach Hause zu kommen. Kottan hat auch zwei Kinder; Tochter Sissy (Birgit Machalissa) spielt jedoch nur zu Anfang mit und Sohn Walter (Florian Böhm) vor allem gegen Ende.

Die Dritten Programme zeigten sieben spielfilmlange Folgen mit verschiedenen Kottan-Darstellern, sie liefen jeweils in fast allen Dritten Programmen gleichzeitig sonntags um 20.15 Uhr. Schon diese Folgen wichen vom gängigen Krimischema ab, überzeichneten und parodierten und lösten in Österreich Proteste aus: „Diffamierung eines ganzen Berufsstandes und Entwürdigung der Kriminalpolizei“, waren die Worte des Landesvorsitzenden der öffentlich Bediensteten Oberösterreichs, Stefan Haiden; der stellvertretende Salzburger Polizeidirektor, Hofrat Dr. Johann Feldbacher, nannte die Serie schlicht „eine ausgemachte Sauerei“. Die Einschaltquoten waren hervorragend. Trotz komischer Elemente ging es in diesen Folgen jedoch noch überwiegend um die Arbeit Kottans, der als unkonventioneller Ermittler dargestellt wurde, ähnlich dem späteren Schimanski.

Mit Folge 8 stieg das ZDF als Koproduzent ein. Spätestens jetzt fand die Serie ihren eigenen Stil und nahm nichts und niemanden mehr ernst — weder die Polizei noch das Genre Krimi, noch das Medium Fernsehen. Kottan singt ein Duett mit der TV Ansagerin Chris Lohner, die im Hintergrund im Fernsehgerät zu sehen ist (sie spricht auch mit ihm oder klingelt an der Tür, wenn er sie vorzeitig ausschaltet). Wird Kottans Kapelle bei der Probe gestört, sagt Schremser: „Wir probieren’s weiter, in der nächsten Folge.“ Und der Penner Drballa fleht den soeben Erstochenen an: „Sagen S’ was! Irgendeinen Hinweis auf den Täter! Wie in einem ordentlichen Film!“

In Kottans Wohnung stehen Ehefotos seiner Frau mit den früheren Kottan-Darstellern, und Autor Zenker und Regisseur Patzak (der selbst oft in der Rolle eines Polizisten mitspielte) trieben Spaß mit Vor- und Abspann („Das Buch ohne Ideen war von Helmut Zenker. Die einfallslose Regie von Peter Patzak.“ — „Sollten Sie einen Fehler im folgenden Film entdecken, dürfen Sie ihn behalten“). Außerdem blendeten sie Laufschriften ein, die auf den ersten Blick keinen Bezug zum Programm hatten. Während der Folge „Kansas City“ am 3. Dezember 1982 wies eine Textschleife auf die anschließende Sondersendung zur Landung eines unbekannten Flugobjekts bei Duisburg hin. Natürlich gab es weder das Ereignis noch die Sendung, doch viele besorgte Zuschauer nahmen die Einblendung ernst und riefen beim ZDF oder der Polizei an. Eine Programmmoderatorin erklärte nach der Sendung etwas mürrisch, es sei ein Spaß gewesen, und es müsse jetzt wirklich niemand mehr anrufen, und das ZDF gelobte, fortan auf Jux-Einblendungen zu verzichten (diese spezielle ist jedoch bei Wiederholungen der Folge weiterhin enthalten).

Das Hauptproblem der Serie war der Sendeplatz: Das ZDF zeigte die jetzt einstündigen Folgen auf seinem Krimiplatz am Freitag um 20.15 Uhr. Dort war das Publikum jedoch Langweiler wie Derrick und Der Alte gewohnt, folglich erschrak es, weshalb weitere Folgen ab Mitte 1984 sonntags nach dem Hauptabendprogramm liefen. Die Serie wurde 1985 mit dem Adolf-Grimme-Preis mit Bronze ausgezeichnet.

1981 kam in Österreich der Film „Den Tüchtigen gehört die Welt“ ins Kino, in dem Franz Buchrieser als Kottan ermittelt. Diesen Film zeigte Pro Sieben 1990.

Krügers Woche

Montag, 27. August 2007, 23:16

Seit 2007 (ProSieben). Halbstündige Comedyshow mit Mike Krüger.

Statt einer Late-Night-Show spielen Mike Krüger und sein Team die Redaktionskonferenz einer fiktiven Late-Night-Show und denken sich den ganzen Tag Witze aus, von denen es die meisten aus gutem Grund nicht in die abendliche Show schaffen, die es dank der konzeptionellen Umwegskonstruktion dieser Reihe aber bedauerlicherweise dennoch ins echte Fernsehen schaffen. Mike Krüger spielt den alten, selbstverliebten Sack, der die Show moderiert und am liebsten noch immer seine alten Blödelhits wie „Der Nippel“ spielen würde, Chefautor Peter Rütten, Autor Frank Streffing, Redakteurin Tina Seydel, Praktikantin Kirstin Hesse, Maskenbildner Tobias Licht und Bandleader Helmut Zerlett bilden seine Mannschaft. Alle treten unter ihren tatsächlichen Namen auf. Am Ende sieht man jeweils noch den Anfang der Late-Night-Show „Krügers Woche“, die die ganze Sendung über geplant wurde.

Ansammlung gezielt platter Witze zum Tagesgeschehen und Kalauer aus den unteren Schubladen, für die man endlich die geeignete Plattform gefunden zu haben glaubt. Die Show wird tagesaktuell produziert und läuft montags um 22.20 Uhr.

Kreuzfahrt ins Glück

Dienstag, 1. Januar 2008, 11:14

Seit 2007 (ZDF). Dt. Urlaubsserie.

Weitere Folgen vom Traumschiff unter anderem Namen. Dieselbe Besatzung fährt auf demselben Schiff Reisende zu exotischen Zielen. Einziger Unterschied: Es handelt sich ausschließlich um Paare auf Hochzeitsreisen. Samt Hochzeit an Bord. Neben Kapitän Paulsen (Siegfried Rauch), Chefstewardess Beatrice (Heide Keller) und Bordarzt Dr. Schröder (Horst Naumann) sind deshalb die Hochzeitsplaner Marie Andresen (Eva-Maria Grein) und Daniel Bergmann (Patrik Fichte) mit dabei.

Die Reihe lief zum Start an Neujahr 2007 direkt nach dem Traumschiff um 21.50 Uhr, weitere Folgen sonntags um 20.15 Uhr oder wieder nach dem Traumschiff. Wie von diesem werden in der Regel zwei Folgen pro Jahr produziert.

Krieg und Frieden

Samstag, 5. Januar 2008, 18:12

1974–1975 (ARD). 20-tlg. brit. Historiendrama nach dem Roman von Leo Tolstoi, Regie: John Howard Davies („War and Peace“; 1972).

Die Geschichte Russlands zur Zeit von Napoleons Einmarsch im frühen 19. Jahrhundert, verknüpft mit der Geschichte mehrerer Adelsfamilien: Der unbekümmerte Pierre Besuchow (Anthony Hopkins), der uneheliche Sohn eines reichen Grafen, wird nach dessen plötzlichem Tod der neue Graf und muss sich den Gepflogenheiten der besseren Gesellschaft anpassen. Wider besseres Wissen heiratet er die hinterhältige Helene (Fiona Gaunt), die Tochter des Fürsten Wassili Kuragin (Basil Henson) und seiner Frau Aline (Margaret Ward).

Natascha Rostowa (Morag Hood) ist die jüngste Tochter des Grafen Ilja Andrejewitsch Rostow (Rupert Davies) und der Gräfin Natalie (Faith Brook), die außerdem zwei Söhne haben: Nikolai (als Kind: Toby Bridge; dann: Christopher Moran) und den jüngeren Petja (als Kind: Barnaby Shaw; dann: Rufus Frampton). Fürst Andrej Bolkonski (Alan Dobie) ist mit Lisa (Alison Frazer) verheiratet, die aber bei der Geburt des gemeinsamen Kindes stirbt. Er verliebt sich in Natascha, doch sein Vater, der alte Fürst Nikolai Andrejewitsch Bolkonski (Anthony Jacobs), verlangt eine einjährige Trennung, bevor er einer Hochzeit zustimmt. Während dieser Zeit wird Natascha von Helenes ebenso hinterhältigem Bruder Anatol (Colin Baker) verführt. Pierre Besuchow befreit sie aus dessen Fängen und verliebt sich in sie.

Dann jedoch marschiert Napoleon (David Swift) ein, und Pierre zieht in den Krieg. Nach einem missglückten Attentatsversuch auf Napoleon gerät er in Kriegsgefangenschaft, wird aber von den später siegreichen russischen Truppen befreit. Helene ist in der Zwischenzeit unter mysteriösen Umständen gestorben, und während die Russen den Wiederaufbau Moskaus vorantreiben, finden Pierre und Natascha zueinander, heiraten und werden glücklich. Für Nataschas verarmte Familie ist diese Heirat auch ein finanzieller Segen.

Von Tolstois Roman hatte es bereits eine amerikanische und eine vierteilige russische Kinoverfilmung gegeben. Die Fernsehfolgen waren eine knappe Stunde lang und liefen im regionalen Vorabendprogramm. Später wurde die Verfilmung auch in zehn doppelt so langen Folgen wiederholt.

Krieg und Frieden

Samstag, 5. Januar 2008, 18:51

06. Januar 2008 — 16. Januar 2008 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz.-ital.-pol.-russ.-span. Historiendrama nach dem Roman von Leo Tolstoi.

Russland im frühen 19. Jahrhundert: Der naive Pierre (Alexander Beyer) war bis eben noch ziemlich bürgerlich, doch in letzter Minute erkennt sein Vater ihn, den illegitimen Sohn, an. In der nächsten Minute ist Papa tot und Pierre der neue Graf Besuchow, als der gerade noch sein Vater bekannt war. Pierre heiratet Hélène (Violante Placido), die Tochter seines Verwalters, Fürst Kuragin (Toni Bertorelli), die ein hinterhältiges Luder ist, was Pierre leider zu spät erkennt. Sein bester Freund ist Prinz Andrej Bolkonski (Alessio Boni), Offizier der zaristischen Truppen. In ihn verliebt sich die lebenslustige Natascha (Clémence Poésy), die Tochter des Grafen Rostow (Andrea Giordana) und der Gräfin Rostowa (Hannelore Elsner). Andrej ist zwar mit Lise (Elodie Frenck) verheiratet, aber nur noch bis dass der Tod sie scheidet, und das ist bei der Geburt des gemeinsamen Kindes der Fall. Andrej und Natascha werden ein Paar, doch Andrejs Vater, der tyrannische Fürst Bolkonski (Malcolm McDowell), verlangt eine einjährige Trennung, bevor er einer Hochzeit zustimmt. Hélènes ebenso hinterhältiger Bruder Anatol Kuragin (Ken Duken) macht sich derweil an Natascha ran, und Hélène selbst fängt was mit dem Draufgänger Dolochow (Benjamin Sadler) an, der bis dahin mit Pierre befreundet war. Immerhin Offizier Denissow (Hary Prinz) und Andrejs Schwester Marja Dmitrijewna (Brenda Blethyn) sind loyal zu Pierre und den Rostows. Marja heiratet später Nataschas Bruder Nicolai (Dimitry Isaev). All dies wird rüde unterbrochen, weil Napoleon einmarschiert und die Männer in den Krieg ziehen. Pierre scheitert beim Versuch, Napoleon zu töten und kommt in den Kerker. Er wird befreit, und nach ein paar Irrungen, Wirrungen, Trennungen und weiteren Todesfällen (Anatol, Fürst Bolkonski, Andrej, Hélène) werden auch Pierre und Natascha ein Paar.

Aufwendige Neuverfilmung des schon mehrfach verfilmten klassischen Stoffs, in dem die Kostüme aber auch nicht wesentlich anders aussehen als in den bisherigen Verfilmungen. Die vier spielfilmlangen Folgen laufen sonntags und mittwochs um 20.15 Uhr.

Blättern:  1 ... 138 139 140 141 142 ... 239


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links