Kobra, übernehmen Sie!
1967–1977 (ARD); 1990–1992 (Pro Sieben); 1993 (Kabel 1). 169-tlg. US-Krimiserie von Bruce Geller („Mission: Impossible“; 1966–1973).
Die Spezialeinheit IMF, Impossible Missions Force, handelt in geheimer Mission im Auftrag der Regierung. Meist geht es darum, einen gewaltsamen Putsch in einem befreundeten Staat oder terroristische Aktivitäten kommunistisch unterwanderter Länder zu verhindern. Kopf des Teams ist zunächst Dan Briggs (Steven Hill), nach sehr kurzer Zeit wird aber schon Jim Phelps (Peter Graves) der neue Erste Mann der Einheit. Den Auftrag erhält Phelps stets von einer Stimme auf einem Tonbandgerät, das immer an einem anderen geheimen Ort gemeinsam mit einem Umschlag voller Fotos hinterlegt ist. Dabei weist die Stimme auf folgendes hin: „Sollten Sie oder ein Mitglied ihrer Mannschaft gefangen genommen oder getötet werden, der Minister weiß von nichts. Wie immer.“ Und abschließend: „Diese Botschaft wird sich in fünf Sekunden selbst vernichten“. Dann löst sich das Tonband mit einem Zischen in Nichts auf. Zur IMF gehören neben Phelps das Model Cinnamon Carter (Barbara Bain), der Verwandlungskünstler Rollin Hand (Martin Landau), das Technik-Genie Barney Collier (Greg Morris) und der muskulöse Willie Armitage (Peter Lupus) – obwohl am Anfang jeder Folge aus einer Reihe von Profilen die Spezialisten für diesen Job eigens herausgesucht werden. Da sich Qualität bewährt, sind es zufälligerweise fast immer diese vier, bis auf ganz seltene Ausnahmen, in denen ein Gaststar die zu besetzende Funktion übernimmt. Als Hand und Carter die Einheit verlassen, wird der neue Verwandlungskünstler Paris (Leonard Nimoy) engagiert, der das Team ebenfalls später wieder verlässt. Außerdem kommen Doug (Sam Elliot), Dana Lambert (Lesley Warren), Lisa Casey (Lynda Day George) und Mimi Davis (Barbara Anderson) dazu.
Steven Hill als ursprünglicher Kopf des Teams wurde nach nur neun Folgen von Peter Graves als Jim Phelps ersetzt (in Deutschland ab Juni 1969). Graves war bis zum Ende der Serie dabei und spielte auch zwanzig Jahre später in einer Neuauflage wieder die Rolle des Jim Phelps. Diese lief in Deutschland unter dem Titel In geheimer Mission. Die ARD zeigte 22 Folgen der Original-Serie unter dem Titel Kobra, übernehmen Sie! freitags gegen 21 Uhr. 28 neue Folgen liefen ab 1976 im regionalen ARD-Vorabendprogramm unter dem Titel Unmöglicher Auftrag. Unter dem ursprünglichen Titel liefen von 1990 bis 1993 noch einmal 119 weitere Folgen in deutscher Erstausstrahlung bei Pro Sieben und Kabel 1. Lalo Schifrin komponierte die weltberühmte Titelmusik. Weitere Neuauflagen kamen 1996, 2000 und 2006 als Spielfilme mit Tom Cruise ins Kino, die auch in Deutschland unter dem Originaltitel „Mission: Impossible“ gezeigt wurden (bzw. der zweite Teil als „M:I 2″).
Kochduell
1997–2005 (Vox). Spielshow mit Britta von Lojewski.
Zwei Kandidaten müssen von einem begrenzten Budget Zutaten kaufen und damit um die Wette kochen. Sie werden von je einem Koch unterstützt und bilden mit diesen gemeinsam die Teams Paprika und Tomate. Lojewskis Startkommando ist stets „An die Töpfe, fertig, los!“
Die Sendung basierte auf dem britischen Format „Ready Steady Cook“ und lief über viele Jahre jeden Werktag am Vorabend. Sie war anfangs eine halbe Stunde lang, dann kam der Erfolg, und die Sendezeit wurde verdoppelt. Eine Weile traten jeden Freitag im Promi-Kochduell Prominente gegeneinander an. Der Erfolg ging wieder, die Sendezeit wurde wieder halbiert und die gesamte Show Anfang März 2004 auf den Samstagvormittag verfrachtet, wo sie jetzt nur noch einmal wöchentlich lief. Den etablierten Koch-Platz am Vorabend nahm Schmeckt nicht – gibt’s nicht ein.
Kochshow abgesetzt?
Fünf… vier… drei… zwei…
Man fragt sich ja immer, ob schon wieder Silvester ist, wenn bei ARD und ZDF aufgeregte Menschen stehen und Sekunden runterzählen. Meistens ist dann aber doch nur Wahlabend, und meistens ist der aber spannender als Silvester. Bei Silvester weiß man, was nach dem Countdown kommt.
Etwas später erinnerte der Wahlabend dann eher an Sportveranstaltungen. Wie Andrea Ypsilanti sich Zentimeter für Zentimeter durch die Journalistenmenge drängte, um endlich auf die Bühne zu gelangen und zu ihren Anhängern zu sprechen, wurde wie die Schlussphase eines Marathonlaufs kommentiert, bei der man sich nicht mehr fragt, wer gewinnt, sondern ob die Läuferin nicht vielleicht doch noch vor dem Ziel zusammenbricht.
Und am Ende erinnerte es an das Handball-Halbfinale, wo es in der ersten Hälfte ebenfalls eine deutliche Führung für eines der Teams gegeben hatte, in dem Fall Deutschland. In der ersten Hälfte des Wahlabends lag Ypsilantis SPD bei allen Hochrechnungen noch deutlich vorn, und um 22.51 Uhr meldete die ARD erstmals einen Gleichstand: 36,7 zu 36,7 Prozent.
Wenn es so bleibt, gibt es dann eigentlich Verlängerung? Oder so eine Art Elfmeterwerfen? Oder vielleicht einen spannendes Finale im Rahmen einer großen Familienshow? Wenn Andrea Ypsilanti in einer vorgegebenen Zeit mehr Kinder in Gesamtschulen steckt als Roland Koch ins Gefängnis, hat sie dann gewonnen?
Aber es ist ganz amüsant, den Moderatoren dabei zuzuhören, wie sie plötzlich in ihre offenbar vor Stunden geschriebenen Anmoderationen spontane Einschübe einbauen müssen, die den großen Triumph von Andrea Ypsilanti relativieren.
Und nun ist die CDU doch stärkste Kraft, und das Genre der Kochshow ist vielleicht doch noch nicht am Ende.
Koffer Hoffer
1991–1992 (Tele 5); 1993 (DSF). Einstündige Abendshow mit Karl Dall und seinem Butler Enno von Schwerin, in der Koffer versteigert werden, die an Flughäfen verloren gegangen sind oder deren Besitzer nicht mehr ausfindig gemacht werden können. Die Teilnehmer der Show müssen blind mitbieten, da der Inhalt der Koffer vorher nicht preisgegeben wird. Gemeinsam mit dem Gewinner diskutiert Dall dann den Inhalt und die sich daraus ergebende Frage, ob der Gewinner sich wirklich als solcher fühlt.
Frank Elstner hatte die Sendung entwickelt, die sogar ihren ausstrahlenden Sender überlebte, wenn auch nicht lange. Mit Einstellung von Tele 5 übernahm das Deutsche Sportfernsehen DSF die Show ins Nachmittagsprogramm, doch nach einigen Wochen merkte wohl ein Verantwortlicher, dass die Sendung rein gar nichts mit Sport zu tun hatte. Insgesamt liefen rund 100 Folgen.
Kojak
1991 (RTL). Fünf neue Folgen der erfolgreichen US-Krimiserie von Abby Mann („Kojak“; 1989–1990), die in den 1970er Jahren in der ARD als Einsatz in Manhattan (siehe dort) und später als Kojak – Einsatz in Manhattan gelaufen war. Das neue Team um den zum Inspector beförderten Theo Kojak (Telly Savalas) besteht aus den Detectives Winston Blake (Andre Braugher) und Paco Montana (Kario Salem), Sekretärin Pamela (Candace Savalas) und Chief George „Fitz“ Morris (Charles Cioffi). Kojak lutscht jetzt keinen Lolli mehr.
Die neuen Filme waren nach elf Jahren Pause entstanden und hatten jetzt Spielfilmlänge. RTL sendete sie überwiegend dienstags um 20.15 Uhr. Unter dem schlichten Titel Kojak liefen auch 20 weitere Folgen aus den 1970er Jahren bei RTL2, die die ARD ausgelassen hatte.
Kollisionskurs
Es ist zwar schade und nicht sehr fair, dass die erste neue Folge von Without A Trace in Sat.1 heute Abend ausgerechnet gegen eine CSI-Folge in Spielfilmlänge bei RTL antreten muss. Doch warum zwei der besten amerikanischen Krimis ausgerechnet gleichzeitig gezeigt werden, lässt sich erklären, wenn man die Wochentage durchgeht: Sonntags Navy CIS und Criminal Minds in Sat.1, montags CSI:NY und Criminal Intent bei Vox, dienstags CSI: Miami und Dr. House bei RTL, mittwochs wieder Criminal Intent und The Closer bei Vox, donnerstags CSI und Bones bei RTL, freitags Cold Case und Without A Trace bei Kabel 1. Zwar alles recht ähnlich, aber auch alles ansehnlich. Außer am Samstagabend wäre es also in jedem Fall zu einer Kollision gekommen.
Nach all den Jahren des Klagens, dass es die guten US-Serien niemals auf gute Sendeplätze im deutschen Fernsehen schafften, möchte ich nun, da sie es geschafft haben, deshalb kein neues Fass aufmachen, sondern schlicht auf die beiden sehenswerten Neuzugänge hinweisen. Die Organisation liegt in Ihrer Hand. Without A Trace, ab heute immer donnerstags um 20.15 Uhr in Sat.1, und ferner Numb3rs, ab heute immer donnerstags um 22.15 Uhr in Sat.1. Ausgerechnet zeitgleich mit Bones…
Kommando zurück
Es ist passiert. Es war nur eine Frage der Zeit. Das Auswanderervorkommen ist erschöpft. Jeder Deutsche, der jemals in ein anderes Land ausgewandert ist, hatte inzwischen seine eigene Dokusoap. Aus Verzweiflung zeigt Vox deshalb ab heute Familien, die nach Deutschland zurückkehren.
Die Rückwanderer, dienstags um 21.15 Uhr auf Vox.
Kommen ein Bauer und eine Nonne zur Frau Doktor…
Nachdem Das Duell im Ersten nun schon seine dritte Sendung hinter sich hat, weiß ich immer noch nicht so recht, welches Fazit ich ziehen soll. Herrje, es ist halt ein Quiz. Das ist zum Zuschauen und Mitraten ganz unterhaltsam, aber das Rad oder das Vorabendprogramm werden damit auch nicht neu erfunden.
Dennoch ergeben sich aus den ersten Sendungen einige Beobachtungen.
Zuerst sei für alle, die die Sendung noch nicht gesehen haben, weil sie sich vom ARD-Vorabendprogramm verabschiedet haben, seit sie gemerkt haben, dass die tolle Sache mit Türkisch für Anfänger offenbar ein Versehen war, kurz erläutert, was in der Sendung passiert: Da steht ein Moderator vor zwei Kandidaten und stellt ihnen zehn Fragen, und die zwei Kandidaten geben darauf Antworten. Potzblitz. Bei jeder neuen Frage gibt es zehn Punkte mehr für die richtige Antwort als bei der Frage vorher, wodurch man auch noch gewinnen kann, wenn man an den ersten sechs Fragen scheitert, aber die letzten vier richtig beantwortet. Einer der beiden Kandidaten ist jemand, den man aus dem Fernsehen kennt (z.B. Jan Fedder, Jens Riewa oder Elton), und der andere im Prinzip auch. Denn die Zuschauerkandidaten sind derart klischeehaft gecastet, dass man unweigerlich das Gefühl bekommt, sie auch schon in jeder anderen Quizshow gesehen zu haben. Zur Premiere gab’s eine Nonne in Dienstkleidung, dann eine Frau Doktor Hochbegabt und heute einen plattdeutscher Bauer, der noch eine Frau sucht. Zeitweise war ich nicht ganz sicher, wer eigentlich der Prominente sein soll.
Fotos: ARD/Thorsten Jander.
Merken Sie sich diese Bilder gut, falls Sie Moderator Florian Weber mal in einer anderen Show an einer typischen Handbewegung erkennen müssen.
Ein bisschen dreist und zugleich mutig übrigens, gleich in eine der ersten Sendungen Elton einzuladen, der zum Ensemble der Show gehört, von der Das Duell im Ersten eindeutig „inspiriert“ ist. Wie bei Schlag den Raab werden mit jedem Spiel mehr Punkte vergeben, und einige der Aufgaben erinnern sehr an die wechselnden Wissensspielchen, die man auch dort sehen kann. Und das Prinzip, dass derjenige, der langsamer auf den Buzzer haut, die Punkte noch abstauben kann, falls der Schnellere falsch antwortet, moderiert Elton dort sogar selbst. Ganz abgesehen von der Idee, einen Normalo gegen einen Star antreten zu lassen.
Dennoch hielt sich Elton auffallend zurück, ließ keine spitze Bemerkung in diese Richtung fallen und war von den ersten drei Promis diese Woche nicht nur der Schlaueste, sondern auch der Sympathischste. Er sagte seinem Gegner sogar vor, und am Ende gab er ihm 5.000 seiner gewonnenen 20.000 Euro ab. Zwei Tage vorher hatte Jan Fedder, nachdem er verloren hatte, gönnerhaft gleich zweimal proklamiert: „Ich hätte sowieso geteilt.“ Währenddessen erklärte Moderator Florian Weber an dieser Stelle, dass er an dieser Stelle einmal darauf hinweisen dürfe, wer an dieser Stelle gerade an dieser Stelle in Führung liege. Aber vielleicht überlegt er sich für seine zweite Moderationswoche ja an dieser Stelle eine andere Floskel. Abgesehen davon macht er das ganz ordentlich.
Die Sendung selbst ist eigentlich auch akzeptabel, aber zwei Dinge machen sie unspannend: Das Ende ist vorhersehbar. Bei Schlag den Raab ist das Ende völlig offen; ein Matchballspiel muss nicht zwingend die letzte Runde sein, wenn der Zurückliegende es gewinnt und den Matchball abwehrt. Das ist zwar auch beim Duell so, aber wer eine Uhr hat, weiß genau, wann die 25-minütige Sendung zu Ende ist und kann sich ausrechnen, wer wohl die nächste Frage beantworten wird. Ein Problem, an dem auch schon die Schlag-den-Raab-Abwandlung Schlag den Star krankte. (Wenn ich noch öfter Schlag den Raab erwähne, könnte man auf die Idee kommen, das Duell sei würdig, damit verglichen zu werden, insofern lasse ich es ab jetzt.) Und der andere Punkt ist der fehlende Jackpot: Gewinnt der Promi, spendet er sein Geld selbstverständlich einem guten Zweck. Das ist ehrenwert, aber führte man stattdessen einen Jackpot ein, hätte man die Chance, die für heutige Verhältnisse lächerlich mickrige Gewinnsumme von 20.000 Euro wenigstens langfristig und mit ihr die Spannung zu erhöhen.
Das würde natürlich bedeuten, dass man dann die Sendungen auch in der Reihenfolge ausstrahlen müsste, in der sie aufgezeichnet wurden. Und wer will sich schon diesem albernen Zwang unterwerfen.
Kommissar Rex
1994–2005 (Sat.1). 119-tlg. österr.-dt. Krimiserie von Peter Hajek und Peter Moser.
Kommissar Richard „Richie“ Moser (Tobias Moretti) klärt bei der Kriminalpolizei Wien Mordfälle auf. Immer an seiner Seite ist der Polizeischäferhund Rex, der maßgeblich zur Lösung der Fälle beiträgt. Richie hat den Hund in seine Obhut genommen, nachdem dessen eigentliches Herrchen bei einem Einsatz (im Pilotfilm) gestorben war. Richie ist einfühlsam und fürsorglich, und Rex revanchiert sich, indem er sein Herrchen regelmäßig aus brenzligen Situationen rettet. Rex liebt Wurstsemmeln. Die erste schnappt er sich immer schon im Vorspann, weitere bekommt er in jeder Folge als Belohnung – oder holt sie sich eben selbst. Weil er nicht nur mit Richie zusammenarbeitet, sondern auch bei ihm wohnt, bringt er regelmäßig dessen Privat- und Liebesleben durcheinander. Zum Kripo-Team gehören noch der pedantische Kommissar Ernst Stockinger (Karl Markovics), der Rex mit einer gewissen Angst begegnet und dauernd irritiert und überfordert wirkt, und Peter Höllerer (Wolf Bachofner). Außerdem an der Aufklärung der Fälle beteiligt sind der Gerichtsmediziner Dr. Graf (Gerhard Zemann) und Max Koch (Fritz Muliar), ein pensionierter Kripo-Beamter, der Moser in den Anfangsjahren regelmäßig Ratschläge gibt. Nach Stockingers Weggang im Februar 1996 wird Christian Böck (Heinz Weixelbraun) im Herbst Mosers neuer Assistent. Rex muss sich noch mehrfach mit Veränderungen in seinem menschlichen Umfeld abfinden. Anfang 1998 bekommt er ein neues Herrchen. Moser will Ende Januar in einer zweistündigen Folge eine Frauenmordserie aufklären und wird während der Ermittlungen von einem Geisteskranken erschossen. Nur eine Woche später wird der entschlossene Alexander Brandtner (Gedeon Burkhard) der neue Kommissar an Rex‘ Seite. Er hat selbst gerade seinen Polizeihund verloren, und so raufen sich die beiden Trauernden zusammen und werden nun ebenfalls ein erfolgreiches Gespann. Fritz Kunz (Martin Weinek) ersetzt Höllerer. Im Herbst 2002 muss sich der Hund plötzlich und ohne Erklärung schon wieder umgewöhnen, und jetzt an gleich zwei neue Kommissare an seiner Seite. Der Chaot und Frauenheld Marc Hoffmann (Alexander Pschill) und die Kampfsportlerin Niki Herzog (Elke Winkens) beerben Brandtner und Böck.
Nach Folge 29 stieg Karl Markovics als Stockinger aus und bekam seine eigene Serie Stockinger. Mit dem Wechsel der Hauptdarsteller in den Folgen 46 und 90 wurde die Serie beide Male action-orientierter, um ein jüngeres Publikum anzusprechen, was beim ersten Mal noch funktionierte. Der Original-Rex wurde laut Senderangabe von dem Schäferhund Reginald von Ravenhorst gespielt, ab Folge 62 im März 1999 übernahm die Rolle der Hund Rhett Butler. Tiertrainerin war Therese Ann Miller. Gerüchteweise war aber auch von einem ganzen Rudel Schäferhunde zu hören, die Rex darstellten. Kommissar Rex lief in einstündigen Episoden donnerstags, ab Anfang 2000 mittwochs um 20.15 Uhr. Die letzten neuen Folgen wurden samstags um 19.15 Uhr gezeigt. Wegen des großen Erfolgs der Serie gab es mehrere Specials in Spielfilmlänge, darunter eines, in dem er als „Baby Rex“ schon als achtwöchiger Welpe ermittelt.
Der Erfolg ließ sich natürlich auch mit tonnenweise Fanartikeln ausschlachten: Sat.1 verkaufte unter dem Label Kommissar Rex nicht nur Plüschtiere, Hundehütten, Feuerzeuge, Schlüsselanhänger, Tassen, Hausschuhe und Fußmatten, sondern auch Hundetrainingvideos und sogar Hundekrankenversicherungen.
Die Serie war ferner ein Exportschlager, etwa 100 Länder kauften sie. In Italien war sie so erfolgreich, dass der Sender RAI 1 damit begann, neue Folgen in Rom zu produzieren, die von 2009 an unter dem bewährten Namen im ZDF liefen.
Kommissar Rex
Seit 2009 (ZDF). Ital.-österr.-dt. Krimiserie und Fortsetzung der gleichnamigen Serie von Peter Hajek und Peter Moser.
Foto: ZDF
Nach Jahren an der Seite wechselnder menschlicher Kommissare in Wien ist Schäferhundpolizist Rex (Henry) frühpensioniert und entsprechend unausgelastet. Der italienische Kommissar Lorenzo Fabbri (Kaspar Capparoni, Foto) entdeckt auf einer Dienstreise sein Talent und nimmt ihn mit nach Rom. Unterstützt werden sie bei der Arbeit von Giandomenico Morini (Fabio Ferri) und Katia Martelli (Pilar Abella), eher behindert von Chef Filippo Gori (Augusto Zucchi).
Die Sat.1-Serie Kommissar Rex war ein Exportschlager: In weit über 100 Ländern wurde sie ausgestrahlt. Vor allem die Italiner liebten und vermissten sie, nachdem sie eingestellt wurde. Dort machte man sich (mit der Lizenz der Ur-Erfinder) an eine Neuauflage. Nachdem Sat.1 kein Interesse mehr zeigte, stieg von deutscher Seite das ZDF als Co-Produzent ein. Der öffentlich-rechtliche Sender hatte zuvor bereits erfolgreich die Sat.1-Schmonzette Der Bergdoktor erfolgreich reanimiert.
Anders als in den letzten alten Folgen, in denen der Hund ein Paar an seiner Seite hatte, soll die neue Herr-Hund-Beziehung von keiner Frau bedroht werden („Nur der einsame Wolf mit Schäferhund ist glaubhaft“, sagt Ferdinand Dohna). Deshalb hat Rex nicht nur die Aufgabe, Verbrecher zu fangen, sondern auch potentielle Liebschaften wegzubeißen.
Ein Pilotfilm in Spielfilmlänge und zunächst acht 45-minütige Folgen laufen donnerstags um 20.15 Uhr.