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Montag, 15. Januar 2007, 22:50

B. FRAGT
B. TRIFFT
BABAR
BABAR, DER KLEINE ELEFANT
BABBELGAMM
BABECK
BABY AN BORD
BABY HUBERT SHOW
BABYGEFLÜSTER
BABYLON
BABYLON 5
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DER BACHELOR
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BADESALZ COMEDY STORIES
BAFF
BAFF
BAGDAD CAFE
DAS BAHNHOFSVIERTEL
BAHNSTATION KRELLING
BAIERISCHES BILDER- UND NOTENBÜCHL
BAILEY KIPPERS P.O.V.
BAKERSFIELD P.D.
BALDERS CHARTGIGANTEN
BALDY MAN
BALKO
DIE BALLADE VOM BAIKALSEE
BALLERMANN HITS
BALLS OF STEEL — DIE COMEDY-MUTPROBE
BAMBI-VERLEIHUNG
BAMBINOT – DER WUNSCHKINDAUTOMAT
DIE BAMBUS-BÄREN-BANDE
BANACEK
BANANAS
BANANAS IN PYJAMAS
BAND OF BROTHERS – WIR WAREN WIE BRÜDER
BÄNG BÄNG
DIE BANKIERS
BANZAI
DER BÄR IM GROSSEN BLAUEN HAUS
BARBAPAPA
BÄRBEL SCHÄFER
DIE BÄREN SIND LOS
BARETTA
BARFUSS DURCH DIE HÖLLE
BARFUSS IM PARK
BARFUSS INS BETT
BARILLA COMEDY-KÜCHE
BARNEY BARNATO
BARNEY MILLER
BAROCKE ZEITEN
DER BARON
BARRIER REEF
BAS-BORIS BODE
DIE BASKENMÜTZE
BASTA
BASTARD
DER BASTIAN
BATMAN
BATMAN
BATMAN OF THE FUTURE
BATMAN & ROBIN
DIE BAUERN
BAUERN, BONZEN UND BOMBEN
DER BAUERNGENERAL
DER BAUMARKT
EIN BAYER AUF RÜGEN
BAYWATCH – DIE RETTUNGSSCHWIMMER VON MALIBU
BAYWATCH HAWAII
BAYWATCH NIGHTS
B. D. GREIFT EIN
BEACH PARTY
BEACON STREET 21
BEAST WARS
BEASTMASTER – HERR DER WILDNIS
BEAT-CLUB
BEATE S.
BEATZ PER MINUTE
DER BEAUTY-DOKTOR – LIZENZ ZUM SCHÖNMACHEN
DIE BEAUTY-KLINIK
BEAUTY QUEEN
BEAVIS & BUTT-HEAD
BECKER
BECKER 1:1
BECKMANN
BECKMANN & MARKOWSKI
BEETLEBORGS
DIE BEFREIUNG
BEGEGNUNG MIT …
BEGEGNUNG MIT DEM LUSTIGEN TEUFEL
BEGEGNUNGEN MIT …
DIE BEGIERDE
BEI ALLER LIEBE
BEI BIO
BEI MUDDER LIESL
BEI PAPOTIN
BEI PROFESSOR FLIMMRICH
BEI UNS LIEGEN SIE RICHTIG
BEI UNS UND NEBENAN
BEI UNS ZU HAUS
BEI UNS ZU HAUS, DA TUT SICH WAS
BEIM BUND
BEIM NÄCHSTEN COUP WIRD ALLES ANDERS
BEISPIELE GUTER TATEN
BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL
BELLA BLOCK
BELLAMY
BELLE UND SEBASTIAN
BELLE UND SEBASTIAN
BELPHEGOR ODER DAS GEHEIMNIS DES LOUVRE
BEN HALL
BENJAMIN BLÜMCHEN
BENNY HILL
BENNY HILL SHOW
BENSON
BENZIN IM BLUT
BERCHTESGADENER BAUERNTHEATER
BEREITSCHAFT DR. FEDERAU
DER BERGDOKTOR
DER BERGDOKTOR
BERGERAC
DIE BERGRETTER
BERGSTEIGEN MIT REINHOLD MESSNER
DIE BERGWACHT
BERICHT AUS BERLIN
BERICHT AUS BONN
BERICHT AUS DER FORSCHUNG
BERICHT: SABINE CHRISTIANSEN
BERLIN ALEXANDERPLATZ
BERLIN BEAT
BERLIN, BERLIN
BERLIN BREAK
BERLIN DIREKT
BERLIN ECKE BUNDESPLATZ
BERLIN-JOURNAL
BERLIN, KEITHSTRASSE 30
BERLIN MITTE
BERLIN – 0.00 BIS 24.00 UHR
BERLIN ORIGINAL
BERLINER NACHTSCHWÄRMER
BERLINER RUNDE
BERLINER SCHNAUZEN
BERLINER WEISSE MIT SCHUSS
BERND, DAS BROT
BERNDS HEXE
BERRENGERS
BERT
DIE BERTINIS
BERUF: …
BERUFE IM BILD
BERÜHMTE ÄRZTE DER CHARITÉ
BERÜHMTE RÄUBERGESCHICHTEN AUS ALLER WELT
BESCHLOSSEN UND VERKÜNDET
BESCHREIBUNGEN
EIN BESONDERES PAAR
DIE BESSERE HÄLFTE
BESSERWISSER
BEST OF FORMEL EINS
BEST OF TV
DIE BESTEN FILME ALLER ZEITEN
DIE BESTEN JAHRE
DER BESTSELLER
BESUCH AUS LILIPUT
BESUCH BEI…
DIE BESUCHER
BETRIFFT: FERNSEHEN
DIE BETRÜGER
BETTKANTENGESCHICHTEN
BETTY BOOP
BETTY UND ALEXANDER
BETTYS BEAT-BOX HOUSE
BEVERLY HILLS, 90210
DIE BEWÄHRUNG
BEWÄHRUNGSHELFER BERGER
BEWEGTE MÄNNER
BEYBLADE
BEZAUBERNDE JEANNIE
BEZAUBERNDER DSCHINNI
BEZIEHUNGSWEISE
BEZIRKSVERWALTUNG DER „K“, PRAG
BIANCA – WEGE ZUM GLÜCK
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BILANZ DER GUTEN TATEN
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BILDERRÄTSEL
BILDER DER CHEMIE
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BIRDLAND – EIN HOSPITAL FÜR DIE SEELE
BIRDS OF PREY
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BIS ANS ENDE DER WELT
BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET
BISMARCK
BISTRO
BISTRO, BISTRO
BITTE IN 10 MINUTEN ZU TISCH
BITTE KEINE POLIZEI
BITTE LÄCHELN
BITTE MELDE DICH
BITTE RECHT FREUNDLICH!
BITTE UMBLÄTTERN
BITTE UMBLÄTTERN
BITTESCHÖN
BIZZ
B. J. UND DER BÄR
BJÖRNS WELT
B. L. STRYKER
BLACK ADDER
BLACK BEAUTY
BLACK BEAUTY
BLACK, DER SCHWARZE BLITZ
BLACKOUT
BLADE — DIE JAGD GEHT WEITER
BLAM!
BLANK MEIER JENSEN
BLANKENESE
BLAUBÄR UND BLÖD
DAS BLAUE FENSTER
DAS BLAUE PALAIS
BLAUE PARADIESE
DER BLAUE SAUSER
DIE BLAUEN UND DIE GRAUEN
BLAUER BOCK
BLAUES BLUT
BLAULICHT
BLAUVOGEL
BLEIB GESUND
EIN BLENDENDER SPION
DIE BLENDER
BLICK
BLICK AUF DAS BUCH
BLICK INS TIERREICH
BLICKFELD
BLICKFELD KIRCHE UND GESELLSCHAFT
BLICKPUNKT
BLICKPUNKT
BLIND DATE
BLIND DINNER
BLIND JUSTICE
DER BLINDE RICHTER
BLINKY BILL
BLITZ
BLITZ AM SONNTAG
BLITZLICHT
BLOCH
BLOCK 7
BLOND AM FREITAG
BLOND AM SONNTAG
BLOND: EVA BLOND
BLONDES GIFT
BLOOD TIES — BISS AUFS BLUT
BLOSSOM
BLUE BLOODS
DER BLUFF
BLUT UND EHRE: JUGEND UNTER HITLER
BLUTIGE STRASSE
BOAT OF LOVE
BOB MORAN
BOB MORANE
BOB MORRISON
DIE BOB MORRISON SHOW
BOB & MARGARET
BOCK-SPRÜNGE
BOCUSE A LA CARTE
BODO BACH – BEI ANRUF LACHEN
DIE BOEGERS
BOING
BOLEK UND LOKEK
DER BOMBENKRIEG
BON APPETIT PAUL BOCUSE
BONANZA
BONES – DIE KNOCHENJÄGERIN
BONEY
BONG
BONJOUR MAÎTRE – DER WEG NACH OBEN
BONKERS – DER LISTIGE LUCHS VON HOLLYWOOD
BONN DIREKT
BONNER PERSPEKTIVEN
BONNER PITAVAL
BONNER RUNDE
BONNER RUNDE
BONNFETTI
BONSOIR, KATHRIN
BONY UND SEIN KOMMISSAR
BOOGIES DINER
BOOKER
BOOMER DER STREUNER
BOOMTOWN
DAS BOOT
BORDERTOWN – ABENTEUER IN EINER GRENZSTADT
BORN TO BE MR. B. – ATKINSON TOTAL
BORN TO COOK
BORNEMANNS NÄHKÄSTCHEN
BÖRSE IM ERSTEN
BÖSE MÄDCHEN
BÖSES BLUT
BOSTON COLLEGE
BOSTON LEGAL
BOSTON PUBLIC
BÖTTINGER
BOULEVARD BIO
BOULEVARD PARIS
B.O.X.
BOY DOMINIK
DER BRACK-REPORT
BRADBURY TRILOGIE
BRADBURYS GRUSELKABINETT
BRAT FARRAR – EIN TOTER KEHRT ZURÜCK
BRAUSEPULVER
DIE BRÄUTE MEINER SÖHNE
BRÄUTESCHULE 1958
DER BRAVE SOLDAT SCHWEJK
BRAVO BERND
BRAVO SUPERSHOW
BRAVO TV
BREAKDANCE
BRENNENDE HERZEN
BRENNENDES GEHEIMNIS
BRENNPUNKT
BRET MAVERICK
BRETTER, DIE DIE WELT BEDEUTEN
BRIDGET UND BERNIE
BRIEF AUS DER PROVINZ
BRIEFE VON FELIX
BRIEFGEHEIMNIS
BRIGITTE TV
BRIGITTE UND IHR KOCH
BRISANT
BRISKOS JAHRHUNDERT-SHOW
BRITT – DER TALK UM EINS
BRITTA
BRONCO
BRONK
BRONSKI & BERNSTEIN
BROTHERS & SISTERS
BROTI & PACEK – IRGENDWAS IST IMMER
BRUCE — EURE STYLING-SHOW
DIE BRÜCKE ZUM PARADIES
BRUDER CADFAEL
BRUDER ESEL
BRÜDER IM ALL
DIE BRÜDER LÖWENHERZ
DIE BRÜDER MALM
BRÜDER WIDER WILLEN
BUBBLEGUM CRISIS
BUBE DAME HÖRIG
BUBU – DER HUND MIT DEM HAUSSCHUH
DIE BUCHHOLZENS
BUCK ROGERS
BUCK ROGERS
DIE BUDDENBROOKS
BUFFALO BILL
BUFFY – IM BANN DER DÄMONEN
BUGS BUNNY
BUGS – DIE SPEZIALISTEN
DER BULLE VON TÖLZ
DIE BULLENBRAUT
BULLY & RICK
BULLY SUCHT DIE STARKEN MÄNNER
BULLYPARADE
BULMAN
BUMERANG!
DER BUMERANG
BUMMEL DURCH TAIWAN
BUMPERS REVIER
BUMPY – CHAOS IN DER NACHT
DIE BUNDESKANZLER
BUNNY UND SEINE KUMPANE
BUNTE OSTEREIER
BUNTE TALKSHOW
BUNTE TV
BUNTES FERNSEHMAGAZIN
DIE BURG
BURG WUTZENSTEIN
BÜRGER
BÜRGER FRAGEN – POLITIKER ANTWORTEN
BÜRGER, RETTET EURE STÄDTE
DER BÜRGERMEISTER
DAS BURGGESPENST LÜLÜ
BURGPARTY
BURKES GESETZ
BURNING ZONE – EXPEDITION KILLERVIRUS
DAS BÜRO
BÜRO, BÜRO
DAS BUSCHKRANKENHAUS
DIE BUSCHSPRINGER
BUSENFREUNDE
BUTLER PARKER
BUTT UGLY MARTIANS – POTTHÄSSLICH UND VOM MARS
BZZZ – SINGLES AM DRÜCKER

Blade — Die Jagd geht weiter

Sonntag, 10. Juni 2007, 15:55

2007 (Pro Sieben). 12-tlg. US-Actionserie („Blade: The Series“; 2006)

Blade (Kirk „Sticky“ Jones) ist ein Hybrid aus Mensch und Vampir und vereint von beiden Seiten nur die Vorteile in sich, was total praktisch bei der Jagd nach dem Bösen ist. Sprich: Er ist quasi unsterblich, hat aber nix gegen Koblauch und Licht. An seiner Seite kämpft Krista Starr (Jill Wagner), die den Tod ihres Bruders rächen will, ebenso sein Sidekick Shen (Nelson Lee), der klüger ist als Blade, was aber nix heißt. Und auf der Gegenseite tummeln sich die blutrünstigen Killervampire Marcus van Sciver (Neil Jackson) und Chase (Jessica Gower).

Der dämlich-brutalen Serie waren drei „Blade“-Kinofilme vorausgegangen, die bereits auf den gleichnamigen Marvel-Comics basierten. Die einstündigen Folgen liefen montags um 22.15 Uhr.

Brisant

Freitag, 28. Dezember 2007, 21:18

Seit 1994 (ARD). Tägliches Boulevardmagazin mit Klatsch und Tratsch, Unglücken und Katastrophen, Service und ausführlichem Biowetter.

Brisant war die öffentlich-rechtliche Antwort auf Explosiv und Blitz. Der produzierende MDR hatte keine Berührungsängste und versprach zum Start sogar „Know-how von den Privaten“. Erster Redaktionsleiter war der spätere Sat.1-Chefredakteur Jörg Howe. Die Sendung wollte Themen der „Bild“-Zeitung aufgreifen, Unterschiede sollte es allerdings bei der Umsetzung geben. Der Sender formulierte den Spagat so: „Ohne Scheuklappen, aber mit Niveau. Frech und doch sensibel. Investigativ statt voyeuristisch. Nicht reißerisch, aber rasant, nicht marktschreierisch, aber mitreißend.“ Natürlich sahen das Kritiker, auch ARD-intern, nicht so unproblematisch: Schon vor dem Start gab es heftige Diskussionen, ob sich so eine Sendung mit dem öffentlich-rechtlichen Programmauftrag vereinbaren lasse.

Es moderierten im Wechsel: Anja Wolf (die später Anja Charlet hieß; 1994), Andreas Spellig (1994–1996), Axel Bulthaupt (1994–2003), Ines Krüger (1997–2004), Griseldis Wenner (die anfangs noch Griseldis Promnitz hieß; seit 1995), Alexander Mazza (2004–2007) und René Kindermann (seit 2008). Maskottchen ist Wuschel, eine schwarze Figur mit drei dicken grünen Haaren und einer langen roten Nase, gezeichnet von dem Cartoonisten Graf Rothkirch.

Brisant ist eine halbe Stunde lang und wird montags bis freitags gegen 17.15 Uhr ausgestrahlt, seit Mitte 1996 auch samstags. 1997 und 1998 lief im MDR einmal im Monat ein Ableger namens „Brisant Privat“, in dem Axel Bulthaupt mit Prominenten plauderte.

Carmen Sandiego

Dienstag, 15. September 2009, 07:18

Wenn man von dem TV-Dreikampf im Ersten zwischen Guido Westerwelle, Jürgen Trittin und Oskar Lafontaine, bei dem weniger Moderatoren als Diskussionsteilnehmer anwesend waren und das man deshalb viel eher als das Duell am Vortag überhaupt als Diskussion bezeichnen konnte, nur den verhallten Ton gehört hat, dürfte sich die Frage nicht gestellt haben, von wo die Sendung eigentlich übertragen wurde: Natürlich aus einer Kirche.


Wenn man ihn aber gesehen hat, stellte man sich je nach Kameraeinstellung mehrfach die Frage: Wo sind die eigentlich?

Cheers

Samstag, 13. Januar 2007, 01:36

1995–1996 (RTL). 273‑tlg. US-Sitcom von Les Charles, James Burrows und Glen Charles, Regie: James Burrows („Cheers“; 1982–1993).

Der eitle Frauenheld Sam „Mayday“ Malone (Ted Danson), früher Profisportler, betreibt in Boston die Kneipe Cheers. Zum Personal gehören die junge und altkluge Bedienung Diane Chambers (Shelley Long), die sich für etwas Besseres hält, und die resolute und vorlaute Carla Tortelli (Rhea Perlman), die Diane aus tiefstem Herzen hasst, sowie der naive Barmann Ernie Pantuso, genannt Coach (Nicholas Colasanto). Er war früher Sams Trainer. Eine bunte Mischung bierseliger Stammgäste sitzt ständig herum: der arbeitslose Buchhalter Norm Peterson (George Wendt), den die ganze Kneipe bei seinem Eintreten mit dem lauten Ausruf „Norm!“ begrüßt; der nervtötende Postbote Cliff Clavin (John Ratzenberger), der dauernd mit nutzlosem Wissen prahlt und noch immer bei seiner Mutter lebt; und der snobistische Psychiater Dr. Frasier Crane (Kelsey Grammer).

Nach Coachs Tod wird Woody Boyd (Woody Harrelson) ab Folge 70 neuer Barmann. Er ist noch sehr jung und unschuldig und mindestens genauso naiv und schwer von Begriff wie Coach. Sam hat es von Anfang an auf Diane abgesehen, doch zunächst werden Frasier und Diane ein Paar. Sie wollen heiraten, dann lässt Diane Frasier jedoch am Altar stehen, worüber Frasier nie hinwegkommt. Schließlich beginnen Sam und Diane eine chaotische Beziehung. Auch ihre geplante Hochzeit platzt, und Diane verlässt das Cheers. Nach einer voreiligen Kündigung verliert Sam seine Kneipe an Rebecca Howe (Kirstie Alley). Auch als er sie später zurückkauft, bleibt Rebecca im Cheers und ist damit Dianes Nachfolgerin. Sam begehrt auch sie, jedoch weitgehend erfolglos. Frasier heiratet seine besitzergreifende Kollegin Lilith Sternin (Bebe Neuwirth), die Baby Frederick zur Welt bringt. In der letzten Episode, einem Dreiteiler, kehrt Diane noch einmal zurück. Sie ist inzwischen Autorin.

Mit elf Jahren Laufzeit, Top-Quoten und zahlreichen Fernsehpreisen war Cheers in den USA eine der erfolgreichsten Serien überhaupt. Wie so oft wurde ein Nebendarsteller zum Publikumsliebling: Norm, der mit immer neuen Sprüchen sein Bier bestellte.

„Ein Bier, Mr. Petersen?“
„Ein bisschen früh, findest du nicht, Woody?“
„Für ein Bier?“
„Nein, für dumme Fragen.“

Die Rollen des Cliff Clavin und Frasier Crane waren eigentlich nur für einige Gastauftritte vorgesehen, wurden dann aber wegen ihrer Popularität dauerhaft beibehalten. Der Psychiater Frasier Crane war sogar die einzige Figur, die über das Ende der Serie hinaus überlebte. Kelsey Grammer bekam seine eigene, ebenfalls sehr erfolgreiche Sitcom Frasier, und so spielte er die Rolle nicht nur für die vorgesehenen sieben Wochen, sondern insgesamt 20 Jahre lang.

Das Cheers gibt es wirklich. Es hieß Bull & Finch Pub, als die Serienerfinder es in der Beacon Street 84 in Boston entdeckten und als Inspiration für ihre Serie nutzten. Die Serie wurde zwar im Studio in Los Angeles gedreht, doch die Front des Bostoner Gebäudes und der Kneipeneingang, zu dem man gelangt, wenn man eine Außentreppe heruntergeht, waren oft beim Szenenwechsel zu sehen; einzelne Szenen, die vor dem Cheers spielten, wurden außerdem vor Ort gedreht. Den ursprünglichen Namen Bull & Finch Pub behielt das Lokal während der gesamten Laufzeit der Serie bei, erst acht Jahre nach ihrem Ende änderte es ihn offiziell in „Cheers“.

RTL zeigte Cheers werktags um 9.30 Uhr mit Wiederholung in der folgenden Nacht um 0:30 Uhr. Auf dem nächtlichen Sendeplatz liefen auch spätere Wiederholungen noch mit guten Einschaltquoten. Zehn Jahre zuvor hatte das ZDF bereits 13 Folgen der Serie durch eine gewagte Synchronisation völlig verfremdet und unter dem Titel Prost, Helmut! den Zuschauern zugemutet.

Conan, der Bye-Bye

Montag, 18. Januar 2010, 11:39

Conan O’Briens Amtszeit als Moderator der legendären Tonight Show beim US-Sender NBC geht wohl noch in dieser Woche nach nicht einmal sieben Monaten zu Ende. Eine offizielle Bekanntmachung wird für heute erwartet. Nach den Olympischen Winterspielen, die NBC überträgt, übernimmt dann wieder Jay Leno, der bis Mai 2009 schon 17 Jahre lang Gastgeber der Show war.

Bill Carter von der New York Times  rechnet damit, dass NBC an O’Brien und sein Team eine Abfindung von rund 40 Millionen Dollar zahlt (O’Briens Vertrag wäre noch fast zweieinhalb Jahre gelaufen), O’Brien aber spätestens im Herbst dennoch bei einem anderen Sender eine neue Late-Night-Show starten darf. Wahrscheinlichster neuer Arbeitgeber ist Fox.

Der Late-Night-Tumult bei NBC, der vor zehn Tagen begonnen hatte, war seitdem fast jeden Abend das Haupt-Lästerthema in den Late-Night-Shows der Konkurrenten David Letterman, Craig Ferguson und Jimmy Kimmel, aber auch der Betroffenen Conan O’Brien und Jay Leno selbst. Wer sich für die Gags interessiert, findet bei Gawker ein fast lückenloses Video-Archiv:

Das Bibelquiz

Freitag, 18. Juli 2008, 22:09

1991–1992 (RTL). Halbstündiges Quiz.

Wolfgang Binder stellt Fragen aus der Heiligen Schrift. Vier Kandidaten müssen z. B. wissen, in welcher Sprache das Neue Testament geschrieben wurde: Griechisch, Aramäisch, Hebräisch oder Latein? Sie spielen um maximal 5000 DM, die sie aber für einen guten Zweck stiften.

Das Ratespiel lief sonntags nachmittags; nachdem die Quote sich halbiert hatte, nahm RTL es aus dem Programm. Auch die Beauftragten der katholischen und evangelischen Kirchen sagten, sie seien mit den letzten Folgen nicht mehr zufrieden gewesen.

Das gab’s schon einmal, das kommt bald wieder

Freitag, 24. Januar 2014, 12:41

Das Fernsehen von morgen findet man in den 80er-Jahren.

Ein interessanter Trend ist im amerikanischen Fernsehen bemerkbar, und ich bin gespannt, wann er auch zu uns kommt: Man hat keine neuen, eigenen Ideen mehr. Moment, ist das nicht seit jeher die Kernkompetenz des deutschen Fernsehens?

Es ist keine gänzlich neue Erscheinung, dass frühere Erfolgsformate reanimiert werden. Schon 1984 legte man in den USA das Quiz Jeopardy neu auf, das erstmals in den 60er-Jahren auf Sendung gegangen war. Die neue Version läuft bis heute, und immer noch mit dem Moderator von 1984. Sogar die deutscheVersion von Jeopardy war eine Neuauflage, zuvor war das Format bereits unter dem namen Riskant gelaufen. Aber allmählich häuft es sich.

Manchmal klappts, wie bei Hawaii 5-0, Battlestar Galactica oder sogar Dallas und Beverly Hills, 90210. Häufiger nicht. Knight Rider. Flash Gordon. Auf der Flucht (Die Jagd geht weiter).

Drei Engel für Charlie konnten zwar im Kino erfolgreich reanimiert werden, aber eine Neuauflage als Fernsehserie überlebte 2011 keine zwei Monate. Das Remake von Der Chef hielt im Herbst 2013 nicht mal einen Monat durch und war nach vier Folgen schon wieder Geschichte. Beide Serien schafften es erst gar nicht ins deutsche Fernsehen, im Gegensatz zur neuen Sieben-Millionen-Dollar-Frau unter dem Originaltitel Bionic Woman, obwohl die 2007 in ihrer Heimat auch nach nur acht Folgen schon wieder abgesetzt worden war. Ein neuer Detektiv Rockford von den Machern von Dr. House erreichte gar lediglich die Planungsphase und wurde schon vor Produktionsbeginn wieder zu den Akten gelegt. So ergeht es nun wohl auch dem Versuch, Mord ist ihr Hobby neu aufzulegen, eine Serie, die schon beim Start 1984 wirkte, als sei sie versehentlich 30 Jahre zu spät auf Sendung. Octavia Spencer hätte die neue Hobbydetektivin spielen sollen. Die ursprüngliche Hauptdarstellerin Angela Lansbury, die heute 88 Jahre alt ist und noch immer regelmäßig Theater spielt, machte im vergangenen Herbst lautstark ihren Unmut deutlich, als die Pläne bekannt wurden. Diese Woche legte der Sender NBC die Pläne auf Eis und entließ Spencer aus ihren vertraglichen Verpflichtungen.

Dennoch ist es nachvollziehbar, warum die Sender sich immer wieder auf früher bewährte Formate verlassen wollen. Die Erfolgsquote von Neuauflagen liegt grob bei einem Viertel. Das ist eine höhere Erfolgsquote als bei komplett neuen Sendungen. In Deutschland wurden die Sender mit Updates von Der Bergdoktor und Dalli Dalli (das jetzt Das ist Spitze! heißt) glücklich, weniger mit Spiel ohne Grenzen, Der große Preis, Stahlnetz, Traumhochzeit und Einer wird gewinnen.

Deutlich sicherer ist der Flop beim gegenteiligen Versuch, also kein alter Stoff besetzt mit neuem Personal, sondern neuer Stoff besetzt mit alten Säcken. Dennoch setzen die US-Sender immer wieder genau darauf: Erst setzen sie nicht mehr ganz junge Schauspieler, die vor längerer Zeit mal Stars erfolgreicher Serien waren, als Stars neuer Serien ein, und dann die Serien ab. Das funktioniert nämlich fast nie.

Paul Reiser, Autor, Produzent und Hauptdarsteller der Erfolgsserie Verrückt nach dir, erlebte es 2010 mit der Paul Reiser Show, deren Ende nach nur zwei Folgen kam. Tim Allen aus Hör mal wer da hämmert ist zwar seit 2011 mit seiner neuen Serie Last Man Standing auf Sendung, dass die aber immer noch läuft, wissen nicht viele. Nach der ersten Staffel verschob der Sender ABC sie auf den im US-Fernsehen weitgehend bedeutungslosen Freitagabend. Robin Williams‘ neue Serie The Crazy Ones von Starautor David E. Kelley fiel schon wenige Folgen nach dem Start im vergangenen Oktober unter den Senderschnitt von CBS, hat damit aber immer noch dreimal so viele Zuschauer wie die Michael J. Fox Show, die am gleichen Tag Premiere hatte und nur deshalb noch auf Sendung ist, weil NBC sich zur Ausstrahlung aller 22 Folgen der ersten Staffel verpflichtet hatte, um die Rechte zu erhalten. Auf kaum höheren Quotenniveau läuft donnerstags direkt vorher Sean Saves The World mit Sean Hayes aus Will & Grace, aber wohl auch höchstens noch bis Mai. Happily Divorced mit Nanny Fran Drescher wurde im vergangenen Sommer schon wieder aus dem Programm genommen. Die Zuschauerzahlen beim Klassiker-Sender TV Land hatten knapp über einer Million gelegen. Sogar noch unter dieser Schwelle liegt die neue Serie Kirstie mit Kirstie Alley, ebenfalls bei TV Land. Sie läuft erst seit Dezember. Es gibt etliche weitere Beispiele, die waren aber so erinnerungsunwürdig, dass sie nicht mal mir mehr einfallen, und im meinem Kopf ist wirklich wenig anderes als Fernsehen.

Und trotz allem: Einen Tag nach der Verkündung, ein neues Mord ist ihr Hobby werde zunächst nicht weiter verfolgt, kündigte NBC eine neue Serie an. Mit Bill Cosby. Klammer auf: 76. Klammer zu. Weil aber sogar NBC wohl nicht damit rechnet, dass der alte Mann allein noch ein werberelevantes Publikum hinter dem iPad hervorlockt, soll er den Patriarchen einer Mehrgenerationenfamilie spielen. Also wie Ed O’Neill in Modern Family. – Ah, ein Gegenbeispiel! Na immerhin.

Mal sehen, welche alten Serien das deutsche Fernsehen noch neu verfilmt. Im ZDF geht es im März schon mal los mit Ein Fall für zwei, nur ein Jahr nach dem Ende des gleichnamigen Originals. Die Frage nach Stars von einst in neuen Serien stellt sich hierzulande nicht so sehr. Denn die sind ja alle noch versorgt und ohnehin bis an ihr Lebensende regelmäßig im Fernsehen. Jedenfalls solange es das Traumschiff und die ARD-Freitagsfilme gibt.

Das Geheimnis von Twin Peaks

Donnerstag, 13. September 2007, 20:33

1991 (RTL); 1992 (Tele 5). 30‑tlg. US‑Krimi-Mysteryserie von David Lynch und Mark Frost (Twin Peaks; 1990–1991).

Der FBI-Agent Dale Cooper (Kyle MacLachlan) kommt in das Städtchen Twin Peaks, um dort gemeinsam mit dem örtlichen Sheriff Harry S. Truman (Michael Ontkean) den Mord an der 17‑jährigen Schülerin Laura Palmer (Sheryl Lee) aufzuklären. Cooper genießt den örtlichen Kirschkuchen und den verdammt guten Kaffee und spricht alle wichtigen Ermittlungsschritte und neuen Erkenntnisse für seine (nie zu sehende) Assistentin Diane in ein Diktiergerät. Nach und nach lernt er die merkwürdigen Menschen von Twin Peaks und ihre Geheimnisse kennen, ebenso die der so harmlos erscheinenden Schülerin Palmer, die sich posthum als sexbesessene, drogensüchtige Schlampe entpuppt.

Zu den Einwohnern gehören: Die Truckerfrau Shelley Johnson (Madchen Amick), Lauras Freund Bobby Briggs (Dana Ashbrook), der Hotelbesitzer Benjamin Horne (Richard Beymer), seine Tochter Audrey (Sherilyn Fenn), Dr. William Hayward (Warren Frost), seine Tochter Donna (Lara Flynn Boyle), die Lauras beste Freundin war, die Restaurantbesitzerin Norma Jennings (Peggy Lipton), James Hurley (James Marshall), sein Onkel Big Ed (Everett McGill), ein Tankstellenbesitzer, Lauras Vater Leland Palmer (Ray Wise), der Trucker Leo Johnson (Eric Da Re), die Witwe Jocelyn „Josie“ Packard (Joan Chen) und ihre Schwägerin Catherine Martell (Piper Laurie), der Psychiater Dr. Lawrence Jacoby (Russ Tamblyn), Lauras Cousine Madeleine Ferguson (Sheryl Lee), die „Log Lady“ Margaret (Catherine E. Coulson), die immer mit einem Stück Holz herumläuft und mit ihm spricht, und Sheriff Trumans Deputies Tommy Hill (Michael Horse) und Andy Brennan (Harry Goaz). Nach monatelanger Suche findet Cooper Lauras Mörder schließlich in ihrem eigenen Vater, der von einem bösen Geist besessen ist und sich oft in den Amok laufenden Irren Bob (Frank Silva) verwandelt.

Die Suche nach Lauras Mörder erstreckte sich über den größten Teil der Serie, jedoch nicht bis zum Ende. In Folge 16 wird Leland alias Bob entlarvt, und FBI-Agent Cooper kümmert sich anschließend um andere Merkwürdigkeiten, die in der Stadt vorgehen, in der niemand ist, was er scheint, und nicht einmal das ist, was er gerade noch war. Der Mord an Laura Palmer gehört für Cooper zu einem ganzen Netz von Verbrechen, mit dem sein ehemaliger Kollege Windom Earl (Kenneth Welsh) auf eine verstiegene Art Rache an ihm zu nehmen versucht. Formaler gesagt, löst sich Twin Peaks nach der Täterfindung von der Simulation einer endlichen Krimiserie in die Simulation einer unendlichen Soap auf und kehrt damit in genau jene Fernsehwelt zurück, in der in vielen Folgen im Hintergrund immer wieder Ausschnitte aus der fiktiven Soap „Invitation to Love“ liefen.

Als einziger halbwegs „normaler“ Charakter geht nur der Sheriff Harry S. Truman durch – der allerdings dank seines Namens allem, was er tut, trotzdem eine ironische Wendung gibt. Eine kleine Nebenrolle hat der noch unbekannte David Duchovny, der später mit Akte X weltberühmt wurde. Er spielt den ermittelnden Transvestiten Dennis/Denise Bryson. Darstellerin Sheryl Lee war gleich in zwei Rollen zu sehen. Sie spielte Lauras Cousine und zugleich auch die ermordete Laura, die immer wieder in Traumsequenzen und Rückblenden auftauchte. Regisseur und Serienerfinder David Lynch selbst trat in einer Nebenrolle als Gordon Cole auf. Sherilyn Fenn spielte nicht nur in der Serie als Audrey mit ihren weiblichen Reizen, sie zog sich auch für den „Playboy“ aus, was dazu führte, dass der „Twin Peaks“-Kalender von Ladenketten in den USA boykottiert wurde.

RTL zeigte nur die ersten 21 Folgen freitags um 21.15 Uhr; die übrigen hatte der Sender von Anfang an nicht gekauft. Die restlichen neun liefen im Anschluss innerhalb von vier Wochen bei Tele 5.

Als die Serie startete, versuchte Konkurrenzsender Sat.1 den Zuschauern die Spannung zu verderben, indem er in seinem Videotext bereits den Mörder verriet, und zwar mit den Worten: „Liebes RTLplus, sei nicht traurig. Sat.1 hilft allen Deinen Zuschauern beim Gewinnspiel zu ›Twin Peaks‹, auf die Gewinnerstraße zu kommen. Laura Palmer wurde von ihrem Vater Leland Palmer umgebracht. Der Vater war sauer über seine kokainsüchtige Tochter, die der Wanderpreis (jeder hatte sie mal) der Gemeinde war. Außerdem wollte sie verraten, dass er vom bösen Geist besessen ist. So war’s in den USA – aber vielleicht synchronisiert RTL ja einen anderen Mörder rein …?“ RTL klagte dagegen und erwirkte einen Beschluss des Landgerichts Hamburg, wonach Sat.1 „sittenwidrig“ gehandelt habe. Sat.1 wies darauf hin, dass die Auflösung schon vorher in zwei Zeitschriften gestanden habe. Kritiker merkten an, dass es sich offensichtlich um ein Déjà-vu handele, siehe Das Halstuch. Und fast niemand wies darauf hin, dass es ein großes Missverständnis war, Twin Peaks überhaupt als klassische Detektivgeschichte aufzufassen. Die Ermittlungen waren für David Lynch nur der Vorwand, immer neue Abgründe der Einwohner von Twin Peaks zu zelebrieren und die Erwartungen der Zuschauer an einen irgendwie rational nachvollziehbaren oder auch nur in sich stimmigen Krimiplot immer wieder zu brechen.

Eine Methode, mit der Cooper der Lösung des Falls näher kommt, stammt angeblich aus der tibetanischen Mystik. Er hat sie unbewusst in seinen Träumen erlernt (die überhaupt ebenso verstörend wie hilfreich bei seiner Arbeit sind). Cooper ordnet den Verdächtigen Glasflaschen zu, auf die er mit einem Stein wirft. Je nachdem, ob der Stein die Flasche verfehlt oder trifft oder gar trifft und zerbricht, gilt ihm jemand als mehr oder weniger verdächtig. Wer nach dieser Szene (und Dutzenden ähnlichen) die Serie mit der Logik einer Derrick-Folge nachzuvollziehen versucht, ist selbst schuld.

Twin Peaks lebte nicht vom „Whodunnit“ einer klassischen Detektivgeschichte, sondern von seiner Komplexität, Vieldeutigkeit und der bewussten Verwirrung seiner Zuschauer. In der letzten Szene zerbricht Cooper einen Spiegel, in dem Bob erscheint, der Mörder, von dem nun anscheinend Cooper besessen ist. Das lässt sich als Parallele zur ähnlich komplexen Serie Nummer sechs interpretieren, in der ebenfalls am Ende angedeutet wird, dass die beiden scheinbaren Gegenspieler „Nummer 6″ und „Nummer 1″ in Wahrheit identisch sind. Vor allem aber ließ der Schluss unendlich viele Fragen offen. Die Antwort erhofften sich Fans vom Fernsehfilm „Twin Peaks – Der Film“ („Twin Peaks: Fire Walk With Me“; 1992), der 1995 auf Pro Sieben lief und natürlich alle Fragen offen ließ. Er stellte sich als Prequel heraus, das die letzten Wochen der Laura Palmer vor ihrem Tod schilderte.

Der große Erfolg der Serie blieb in Deutschland aus, und auch in den USA ließ die anfangs gewaltige Anteilnahme der Zuschauer nach dem ersten Hype schnell nach. Doch eine kleine Fangemeinde ließ sich vom einzigartig surrealen und seltsamen Universum von Twin Peaks dauerhaft faszinieren. Die verstörend schöne Titelmusik stammt von Angelo Badalamenti.

Die Serie ist komplett auf DVD erhältlich.

Das Jugendgericht

Freitag, 28. Dezember 2007, 21:17

2001–2007 (RTL). Tägliche einstündige Gerichtsshow um 16.00 Uhr, die sich mit Straftaten jugendlicher Täter zwischen 14 und 21 Jahren beschäftigt. Die Fälle sind frei erfunden und die Täter nur Laiendarsteller.

Erste Richterin war Dr. Ruth Herz, die, bevor sie über die schauspielerischen Leistungen von sonst unbescholtenen Jugendlichen im Fernsehen urteilte, eine der profiliertesten Jugendrichterinnen in Deutschland war. Sie förderte in den 80er-Jahren maßgeblich das Konzept des Täter-Opfer-Ausgleichs und wurde für ein Projekt auf diesem Gebiet 1998 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2005 folgte sie einem Ruf der Universität Oxford. Ihre Nachfolgerin bei RTL wurde Kirsten Erl.

Das Jugendgericht war die erste Antwort von RTL auf den Erfolg von Richterin Barbara Salesch bei Sat.1. Produzentin beider Sendungen war Gisela Marx. Eine Reaktion auf erfolgreiche Sat.1-Formate war auch der Umbau der Sendung im August 2006: Die eigentliche Verhandlung nahm von nun an nur noch einen kleinen Teil der Zeit in Anspruch, aus dem Rest der Sendung wurde ein pseudodokumentarischer Krimi wie Lenßen & Partner, in dessen Mittelpunkt bei RTL der Staatsanwalt Christopher Posch stand. Insofern war die Kompletteinstellung des Jugendgerichts im Februar 2007 nur konsequent, denn ihr Sendeplatzersatz hieß Staatsanwalt Posch ermittelt.

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