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Keine Geduld mehr mit Sat.1!

Freitag, 3. November 2006, 11:18

Sat.1 hat es sich überlegt und verzichtet darauf, den Zuschauern des vielgelobten Vierteilers Blackout auch die zweite Hälfte zu zeigen. Wie üblich unzufrieden mit den Einschaltquoten, strahlt der Sender die Teile 3 und 4 zwar noch aus, aber irgendwann nachts, wenn’s keiner merkt.

Deshalb bitte ich Sie: Nennen Sie mir nur einen Grund, warum man sich als Zuschauer bei Sat.1 überhaupt noch den Beginn einer neuen Reihe, Serie oder eines Mehrteilers ansehen sollte, wenn die Chancen doch ohnehin gegen null gehen, dass man erfährt, wie es ausgeht. Das wird nämlich allmählich zur Erwartungshaltung, und das könnte der Grund sein, warum nicht nur bei Sat.1, sondern auch beim ebenso permanent panisch, voreilig und chaotisch reagierenden ProSieben schon seit geraumer Zeit keine neue Serie mehr Erfolg hatte. Die Zeitinvestition ist zu groß für eine Handlung, die dann doch nur angerissen wird. So geht diese Programmpolitik nach hinten los und verstärkt langfristig das Quotenproblem, das die Sender durch Hau-Ruck-Absetzungen kurzfristig zu lösen versuchen.

ProSieben trieb dieses Prinzip vor zwei Monaten auf die vorläufige Spitze, als der Sender beim Fünfteiler 5ive Days To Midnight die Geduld nach vier Teilen verlor. Sat.1 schafft es nun also nicht einmal, einen Vierteiler ungestört zu Ende zu senden. Schauen Sie doch mal zu Vox, das mit Geduld, Treue und Hartnäckigkeit seit Jahren seinen Marktanteil ausbaut. So macht man das.

Und Sat.1? NYPD Blue: im Sommer praktischerweise mit Staffel 5 begonnen und nach sieben Folgen beendet. Freunde für immer — Das Leben ist rund: Sendeplatzverlust nach zwei Folgen. Unter den Linden: in den Nachmittag verbannt nach vier Folgen. LiebesLeben: von 13 Folgen nur 1-8 und 9-11 gezeigt. Talk der Woche: trotz aller Geduldbeteuerungen nach nur zwei Monaten eingestellt.

Und ProSieben? Las Vegas verschwand nach sechs Wochen, Without A Trace nach einer Staffel, die von zig kurzfristigen Absetzungen von Einzelepisoden durchlöchert war. Wer weiß, was sich davon mit etwas Geduld und Kontinuität noch zum Erfolg entwickelt hätte, so wie die Vox-Reihen Ally McBeal, CSI, CSI: Miami, Criminal Intent, Crossing Jordan, Gilmore Girls oder Das perfekte Dinner, die alle mit vergleichsweise schlechten Quoten begannen. — Ach halt, Without A Trace wurde ja sogar ein Erfolg! Aber da war die Serie natürlich schon lange nicht mehr bei ProSieben.

Also, ist Ihnen ein Grund eingefallen, sich überhaupt noch den Beginn einer Sat.1-Serie anzusehen? Sie hatten jetzt wirklich viel Bedenkzeit, während ich die vielen Negativbeispiele aufgezählt habe. Einen nur! Bitte! Na? Nicht mal ein kleiner? Ja, dachte ich mir.

Keine Lisa, aber Kudrow

Mittwoch, 28. Februar 2007, 04:14

Wer für eine neue Serie mit dem Spruch „von den Machern von Edel & Starck“ wirbt, muss damit leben, mit dieser verglichen zu werden. Dann sieht es für Allein unter Bauern aber nicht gut aus. Legen wir die Messlatte etwas niedriger, ist die neue Serie des Autors Marc Terjung plötzlich gar nicht mehr so schlecht. Allerdings braucht sie ziemlich lang, um in die Pötte zu kommen.

Darum geht es: Der erfolgreiche Bundespolitiker Johannes Waller (Christoph M. Ohrt, der „Edel“ aus Edel & Starck) steht kurz davor, neuer Außenminister zu werden, vermasselt es dann aber noch durch eine Affäre mit der Frau des österreichischen Botschafters, nach der er für die Kanzlerin nicht mehr tragbar ist. Diese Geschichte ist in fünf Minuten erzählt. Er fährt der Kanzlerin zu einem Termin nach, um mit ihr zu reden, hat aber in dem kleinen brandenburgischen Kaff Kudrow einen Unfall und sitzt vorerst fest. Da die bundespolitische Karriere ohnehin zu Ende ist, lässt er sich überreden, dort Bürgermeister zu werden. Bis das erzählt ist, vergeht fast eine Stunde, was deshalb ärgerlich ist, weil ohnehin klar ist, dass es darauf hinausläuft. Aus jeder Programmankündigung ging das hervor, und wer keine davon mitbekommen hat, könnte es anhand des Titels erahnen.
Allein unter Bauern stellt in dieser Zeit zwar die Charaktere vor, schleppt sich derweil aber ganz schön hin. Das heißt nicht, dass die erste Folge frei ist von schönen Momenten: Als Johannes Waller zum Beispiel während der Fahrt den Suchbegriff „Kudrow“ in das Navigationsgerät seines Autos eingeben will und irrtümlich mit „K… U… H…“ beginnt, muss er plötzlich eine Notbremsung machen, weil mitten auf der Straße eine KUH steht. Durch die Notbremsung landet er samt Wagen im Gartenhaus der Ärztin Barbara Heinen (Julia Koschitz), seiner zukünftigen Vermieterin, die zwar eine Tochter, aber natürlich keinen Ehemann hat, womit die wichtigsten Figuren etabliert sind und die Marschrichtung klar ist.

Ab Folge 2, die Sat.1 bequem direkt im Anschluss zeigt, kommt die Serie aber glücklicherweise allmählich in Fahrt. Kaum zum Bürgermeister gekürt, verscherzt es sich Waller bereits mit der gesamten Dorfgemeinschaft, indem er die Kommunalpolitik mit der üblichen bundespolitischen Arroganz und den bekannten hohlen Phrasen angeht. Vor allem will er sparen, sparen, sparen, renoviert sich aber zuallererst das Rathaus hübsch. Sein Vorgehen überdenkt er, als er erfährt, dass sein unpopulärer Vorgänger auf mysteriöse Weise spurlos verschwunden ist.

Wenn das so weitergeht, könnte Allein unter Bauern noch richtig schön werden. Und Christoph M. Ohrt könnte den arroganten Schnösel, der auf die Landbevölkerung herabschaut, aber trotzdem auf unerklärliche Weise sympathisch ist, gar nicht besser spielen. „Auf den Leib geschrieben“ preist man dann, und damit sind wir zurück beim anfänglichen Vergleich mit Edel & Starck, der in diesem Punkt unentschieden ausfällt. Denn letztlich ist dieser Johannes Waller dem überheblichen, aber irgendwie liebenswerten Anwalt Edel recht ähnlich, als der Ohrt vier Staffeln lang begeisterte und für den er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Und das macht überhaupt nichts, im Gegenteil. Vielleicht spielt er jetzt ja nur noch solche Typen. Manfred Krug hat über Jahrzehnte unter verschiedenen Rollennamen den gemütlichen, aber hartnäckigen Brummbär gespielt, und Robert Atzorn ist seit jeher immer nur der arrogante, besserwisserische Moralapostel. Beide gehören zu den beliebtesten deutschen Schauspielern.

Allein unter Bauern,
mittwochs um 20.15 Uhr in Sat.1.

Klimbim

Donnerstag, 3. Januar 2008, 20:22

1973–1979 (ARD). Comedyshow von Hans Joachim Hüttenrauch und Michael Pfleghar.

„Klimbim ist unser Leben, Klimbim hat montags zu, Klimbim schmeckt nach Vanille und spielt gern Blindekuh. Klimbim ist unser Leben, und ist es mal nicht wahr, dann mach ich mir ’nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar.“

So sinnfrei wie das Titellied war die gesamte Show: Sketche, Nonsens, Gags, Klamauk, Brüste, Sprüche und alberne Lieder reihten sich aneinander, einige davon viele Minuten lang, andere nach einer Zeile vorbei („Viele Köche verfärben den Brei“), einige gefilmt, andere vor Publikum gespielt. Zum ständigen Ensemble gehörten Wichart von Roëll, Elisabeth Volkmann, Ingrid Steeger und Horst Jüssen. Diese vier waren es auch, die zu Beginn der Show das Publikum mit dem ausschweifenden Hinweis begrüßten, dass sie jetzt wieder wie immer „Guten Abend“ sagen, obwohl sie doch wie immer eigentlich gar nicht „Guten Abend“ sagen wollen, und das oben zitierte „Klimbim“-Lied sangen. Die Zeile mit dem Schlitz im Kleid gehörte natürlich Ingrid Steeger. Ab Staffel 2 war Helmut Holger dauerhaft dabei, dessen wesentliche Aufgabe darin bestand, zu Beginn der Show stumm vom Barhocker zu fallen, ab Staffel 3 ferner Peer Augustinski. Dieter Augustin und Manfred Jester wirkten nur in der ersten Staffel mit, Franz Muxeneder nur in der zweiten, Klaus Dahlen und Gundolf Willer nur in der fünften.

Die Show war wie eine Nummernrevue aufgebaut, und das Nummerngirl war natürlich Ingrid Steeger, die ohnehin schon spärlich bekleidet war, für die sich aber in fast jeder Folge ein Anlass fand, die Bluse zu lüpfen. Sexuelle Anspielungen wurden haufenweise gemacht. In jeder Folge gab es etliche Running Gags. Über die Dauer der gesamten Serie beinhaltete jede Folge mehrere Episoden der Klimbim-Familie, einer Art Sitcom in der Show mit völlig überdrehten Charakteren: der militante Opa (von Roëll), der unterdrückte Papa (Augustin), die verwegene Mama Jolanthe (Volkmann), das Horrorkind Gaby (Steeger) und Onkel Poldi (Manfred Jester). Opas schlecht sitzende Glatzenperücke und Tochters auffallend aufgemalte Zahnlücke stellten sicher, dass die lustigen Verkleidungen auch als solche erkannt wurden.

Nach jeder Staffel gab es bei den Klimbims Veränderungen, denn nach jeder sechsten Folge verschwinden sie auf unterschiedliche Weise. Beim ersten Mal lassen sie sich einfrieren, um im Folgejahr aufgetaut zu werden, Opa stellt jedoch den Wecker auf 1000 Jahre zu spät, wodurch sie erst im Jahr 2975 wieder zu sich kommen. Poldi hat die Zeitreise nicht überlebt, und der Originalvater ist gar nicht erst mitgekommen, weil Mama vorher den impotenten Onkel Poldi (Muxeneder) geheiratet hat. Ein späterer Liebhaber wird Adolar (Jüssen). Zum Ende weiterer Staffeln werden sie in den Weltraum geschossen, flüchten in die Familiengruft und ziehen ins Jahr 4000 und auf den Planeten Yxta, wo Gundolf (Willer) Mamas neuer Liebhaber wird.

Mindestens zwei prominente Gäste waren pro Folge als Spielpartner des Ensembles dabei, darunter deutsche und internationale Stars wie Theo Lingen, Willy Millowitsch, Horst Buchholz, Gilbert Bécaud und Jerry Lewis (der gleich mehrmals mitmachte).

Klimbim läutete eine neue Ära der Fernsehcomedy ein. In einer Zeit, als im Vorfeld noch der Hinweis erscheinen musste: „Es darf gelacht werden“, löste Regisseur Pfleghar mit seinen frivolen Albernheiten den beabsichtigten Aufschrei aus. Er setzte Maßstäbe, was das Tempo anging, und benutzte schon früh die Bluescreen-Technik, die Darsteller vor gar nicht vorhandene Hintergründe projizierte. Ausgerechnet die Jury des altehrwürdigen Adolf-Grimme-Preises erkannte die Qualitäten und zeichnete Pfleghar mit einem Preis mit Silber aus.

Jede Folge dauerte 45 Minuten, jedes Jahr lief eine neue Staffel mit sechs Folgen, die im Abstand mehrerer Wochen dienstags um 20.15 Uhr gesendet wurden. Das Experiment wurde ein großer Erfolg. Aus den Hauptakteuren wurden Stars, deren Klimbim-Klamauk-Image noch Jahrzehnte an ihnen kleben blieb, wogegen einige von ihnen lange Zeit anzukämpfen versuchten. 2004 gaben Jüssen, Volkmann, Steeger, von Roëll und Augustinski auf und gingen mit dem Theaterstück „Die Klimbim-Familie lebt“ auf eine zweijährige Bühnentournee.

Kommissar Süden

Freitag, 3. April 2009, 07:00

Ab 4. April 2009 (ZDF). Dt. Krimireihe nach den Romanen von Friedrich Ani.


Foto: ZDF

Kommissar Tabor Süden (Ulrich Noethen) arbeitet bei der Vermisstenstelle der Münchener Polizei. Die verschwundenen Menschen, die er beruflich sucht, findet er in der Regel, doch leider nicht seinen eigenen Vater, der ausriss, als Süden noch jung war. Aber eigentlich sagt der Protagonist all das ja bereits im Vorspann: „Mein Name ist Tabor Süden. Ich arbeite als Kommissar auf der Vermisstenstelle der Kripo in München und kann meinen eigenen Vater nicht finden.“ Südens Kollege Martin Heuer (Martin Feifel) ist mit der Prostituierten Lilo (Olivia Pascal) verheiratet. Die beiden Herren ermitteln gemeinsam, ihre Kolleginnen Sonja Feyerabend (Jeanette Hain) und Freya Hepp (Johanna Bantzer) bilden ein zweites Team. Paul Weber (Harry Täschner) ist ein weiterer Kollege und Volker Thon (Hubertus Hartmann) der Chef.

Die spielfilmlangen Folgen laufen in der Regel als Samstagskrimi um 20.15 Uhr, weil das ZDF aber offenbar mehr Samstagskrimis produziert als es Samstage gibt, auch mal montags.

Kommissarin Lund: Das Verbrechen

Freitag, 12. September 2008, 05:01

Ab 14. September 2008 (ZDF). 10-tlg. dän. Krimiserie von Søren Sveistrup („Forbrydelsen“; 2007).


Kommissare Lund und Meyer. Foto: ZDF/Tine Harden

Kommissarin Sarah Lund (Sofie Gråbøl) ist kurz davor, von Kopenhagen nach Stockholm versetzt zu werden, als die Schülerin Nanna Birk Larsen (Julie Ølgaard) ermordet wird. Lund übernimmt an ihrem letzten Tag die Ermittlungen und verspricht ihrem Chef, doch noch so lange zu bleiben, bis der Fall gelöst ist. Ihr Nachfolger ist aber auch schon da und arbeitet widerwillig mit ihr zusammen: Jan Meyer (Søren Malling) ist unkonventioneller und draufgängerischer als Lund, raucht, isst laute Erdnussflips und eckt auch aus allen möglichen anderen Gründen mit Lund an.
Der Politiker Troels Hartmann (Lars Mikkelsen) wird in den Fall verwickelt, weil die Leiche des Mädchens in einem Wagen gefunden wurde, der auf seinen Namen angemietet war. Er steckt mitten im Wahlkampf gegen den amtieren Bürgermeister Poul Bremer (Bent Mejding). Hartmanns Wahlkampfteam besteht im Kern aus Rie Skovgaard (Marie Askehave) und Morten Weber (Michael Moritzen). Nannas Eltern Theis (Bjarne Henriksen) und Pernille Birk Larsen (Ann Eleonora Jørgensen) trauern um ihre Tochter. Theis leitet ein Umzugsunternehmen, in dem der dubiose Vagn Skærbæk (Nicolaj Kopernikus) sein engster Mitarbeiter ist. Lisa (Laura Christensen) und Jeppe (Caspar Steffensen) waren Nannas Mitschüler und Oliver (Cyron Melville) ihr Ex-Freund.
Sarahs Mann Bengt (Johan Gry) ist schon nach Schweden vorausgeflogen, und Sarah wohnt vorübergehend bei ihrer Mutter (Anne Marie Helger).

Im Original umfasste die im Verlauf spannender werdende Serie 20 Folgen, die insgesamt 20 Ermittlungstage behandelten, an denen sich die Kommissare Lund und Meyer mit nichts anderem als diesem einen einzigen Fall befassten. Das als Koproduzent beteiligte ZDF machte daraus zehn Folgen in Spielfilmlänge und zeigte sie sonntags um 22.00 Uhr. Für Herbst 2009 ist eine zweite Staffel mit einem neuen Fall angkündigt, der sich dann über fünf Folgen erstrecken soll.

L

Montag, 15. Januar 2007, 23:36

L.A. AFFAIRS
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LACH- UND SACHGESCHICHTEN
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DER LADEN
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DIE LADY MIT DEM COLT
LADYKRACHER
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DAS LAND DER FANTASTISCHEN DRACHEN
LAND DES FEUERBAUMS
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LÄNDER, MENSCHEN, ABENTEUER
LÄNDERJOURNAL
LÄNDERSPIEGEL
LANDKRANKENHAUS WANDIN VALLEY
LANDLUFT
DER LANDPOLIZIST
LAND’S END – EIN HEISSES TEAM FÜR MEXIKO
DIE LANGE KULMBACHER FILMNACHT
DER LANGE TRECK
DER LANGE WEG DES LUKAS B.
DER LANGE WEG NACH ALICE SPRINGS
LANZ KOCHT
LARGO WINCH – GEFÄHRLICHES ERBE
DIE LARRY SANDERS SHOW
LARRY’S SHOWTIME
LASKO – DIE FAUST GOTTES
LASS DAS MAL DEN TONY MACHEN
LASS DICH ÜBERRASCHEN
LASSIE
LASSIE
LASSIE
LASSIE UNTERWEGS
LASSIES ABENTEUER
LASSIES NEUE FREUNDE
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LATE SHOW MIT DAVID LETTERMAN
LATELINE
LATIMER GEGEN LATIMER
LAURA UND LUIS
LAURAS STERN
DIE LAURENTS
EINE LAUSIGE HEXE
LAUTER GLÜCKSPILZE
LAUTER LEUTE
LAUTER NETTE NACHBARN
LAUTLOSE JAGD
LAW & ORDER
LAW & ORDER: NEW YORK
LAWINENPATROUILLE
LAWLESS
LEA KATZ – DIE KRIMINALPSYCHOLOGIN
LEAGUE OF GENTLEMEN
LEBE DEINEN TRAUM! JETZT WIRD ALLES ANDERS
EIN LEBEN IM ¾-TAKT
LEBEN, LIEBEN – MANN UND FRAU
LEBEN MACHT LAUNE
DAS LEBEN UND ICH
DES LEBENS BITTERE SÜSSE
LEBENSERFAHRUNGEN
LEBENSLÄUFE
LEBENSLINIEN
LEDERSTRUMPF
LEDERSTRUMPF
LEE EVANS – SO WHAT NOW?
DIE LEGENDÄRE CONNY SHOW
DER LEGENDÄRE HOWARD HUGHES
LEGENDEN
DIE LEHMANNS
LEHRJAHRE DES HERZENS
LEINEN LOS FÜR „MS KÖNIGSTEIN“
LEMMI UND DIE SCHMÖKER
LENNY HENRY IN PIECES
LENSSEN & PARTNER
LENZ ODER DIE FREIHEIT
LEO UND CHARLOTTE
LEONIE LÖWENHERZ
LEOPARD, SEEBÄR & CO.
LEO’S
LERCHENPARK
LESEN!
LET’S DANCE
LET’S HAVE A PARTY
LET’S TALK ABOUT SEX…AND THE CITY
DAS LETZTE AUS „DR. MUFFELS TELEBRAUSE“
DAS LETZTE JAHR DER SOWJETUNION
DER LETZTE MOHIKANER
DER LETZTE PATE
DIE LETZTE WEINRUNDE
DER LETZTE ZEUGE
DIE LETZTEN PARADIESE
DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI
LEUTE GIBT’S
LEUTE HEUTE
DIE LEUTE VOM DOMPLATZ
DIE LEUTE VON DER SHILOH RANCH
DIE LEUTE VON KORSBAEK
DIE LEUTE VON MOGADOR
DIE LEUTE VON ST. BENEDIKT
LEUTE WIE DU UND ICH
LEVIN UND GUTMAN
LEWIS
LEXIKOTHEK
LEXX – THE DARK ZONE
LI-LA-LAUNEBÄR
LI-LA-LAUNELAND
LIBERTY SREET
LIEBE AN DER MACHT
LIEBE AUF BEWÄHRUNG
LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK
DER LIEBE AUF DER SPUR
EINE LIEBE AUF MALLORCA
DER LIEBE ENTGEGEN
LIEBE ISST… DAS SINGLE-DINNER
LIEBE IST DOOF
LIEBE IST PRIVATSACHE
LIEBE, LÜGE, LEIDENSCHAFT
LIEBE, LÜGEN, LEIDENSCHAFTEN
LIEBE MICH UND MEINE KINDER
DIE LIEBE MUSS VERRÜCKT SEIN!
LIEBE NACHBARN, BÖSE NACHBARN
LIEBE SÜNDE
LIEBE, TOD UND LEIDENSCHAFT
LIEBE UND WEITERE KATASTROPHEN
LIEBE ZU LYDIA
DIE LIEBEN HAUSTIERE
DIE LIEBEN KOLLEGEN
DEN LIEBEN LANGEN TAG
DIE LIEBEN VERWANDTEN
LIEBEN WIE GEDRUCKT
LIEBER ONKEL BILL
LIEBESAU – DIE ANDERE HEIMAT
LIEBESGESCHICHTEN
LIEBESGESCHICHTEN
LIEBLING, ICH HABE DIE KINDER GESCHRUMPFT
LIEBLING – KREUZBERG
LIEBT DIESE ERDE
EIN LIED FÜR…
EIN LIED GING UM DIE WELT
DAS LIED MEINES LEBENS
DAS LIED ZUM GLÜCK
DAS LIED ZUM SONNTAG
LIEDER DER VIER JAHRESZEITEN
LIEDER, DIE VON HERZEN KOMMEN
LIEDER & LEUTE
LIEDERCIRCUS
LIEDER-LICHES
LIFE
LIFE! DIE LUST ZU LEBEN
LIFE! DUMM GELAUFEN
LIFE ON MARS
LIFE! TOTAL VERRÜCKT
LIGHTNING FORCE – UNTERNEHMEN FEUERSTURM
LILALU IM SCHEPPERLAND
LILLI LOTTOFEE
LIMIT
LINDENAU
LINDENSTRASSE
DIE LINDSTEDTS
LINKS UND RECHTS DER AUTOBAHN
LINKS UND RECHTS VOM ÄQUATOR
LINKS VON DEN PINGUINEN
LIPPE BLÖFFT
LIPPES LACHMIX
LIRUM LARUM LÖFFELSTIEL
LISA FALK – EINE FRAU FÜR ALLE FÄLLE
LITERA-TOUR
DAS LITERARISCHE COLLOQUIUM
DAS LITERARISCHE QUARTETT
LIVE
LIVE AUS DEM ALABAMA
LIVE AUS DER LACH- UND SCHIESSGESELLSCHAFT
LIVE-GESCHICHTEN
LIVE RAN
LIVING SINGLE
LIZZIE MCGUIRE
LOBÓN – WILDERER DER SIERRA
LOBSTER
EIN LOCH IN DER GRENZE
LOCKER VOM HOCKER
LOCKRUF DES GOLDES
LOGGERHEADS – BJÖRN UND DIE WILDEN WIKINGER
LOGO
LOGO
LOGO
LOGOMOBIL
LOKALSEITE UNTEN LINKS
LOKALTERMIN
LOLEK UND BOLEK
LOLLO ROSSO
LONDON 999
DER LONE RANGER
EIN LORD FÜR ALLE FÄLLE
LORD PETER WIMSEY
LORD SCHMETTERHEMD
LORENTZ & SÖHNE
LORIOT
LORIOT
LORIOTS GEBURTSTAG
LORIOTS TELECABINET
LORNAC IST ÜBERALL
LOS ANGELES 1937
LOSBERG
LOST
LOST IN MUSIC
LOTTA
LOTTA IN LOVE
LOTTERIE
LOTTO AM MITTWOCH
LOTTO AM SAMSTAG
DIE LOTTOSHOW
LOTTOZAHLEN
LOU GRANT
LOUIS MANDRIN, DER REBELL
LOUIS PASTEUR
LOUISIANA
LOVE & WAR
LOVE BOAT
LOVE BOAT – AUF ZU NEUEN UFERN
LOVE TREND
LOVESTORIES MIT ANDREAS TÜRCK
DER LÖWE IST LOS
DIE LÖWEN DER ALHAMBRA
DIE LÖWENGRUBE
LÖWENJAGD
LÖWENZAHN
LUCKY LETTERS
LUCKY LINDA
LUCKY LUKE
LUCKY LUKE
LUCKY LUKE – DIE NEUEN ABENTEUER
LUFT HAT KEINE BALKEN
LUFT UND LIEBE
LUFTSPRÜNGE
LUIS TRENKER ERZÄHLT
LUKAS
LUKAS & SOHN
LUPO ALBERTO
LUST AUF LIEBE
LUSTIGE MUSIKANTEN
LUTTER
LUTZ & HARDY
LUZIE, DER SCHRECKEN DER STRASSE

Lassie

Sonntag, 12. Juli 2009, 16:42

1958-1966 (ARD); 1967-1977 (ZDF); 1991-1994 (Pro Sieben). US-Abenteuerserie („Lassie“; 1954-1974).

Die Collie-Hündin Lassie ist eine echte Heldin. Sie rettet Menschen aus brenzligen Situationen und hilft ihrem jeweiligen Herrchen und Frauchen, wo sie kann. Lassies Herrchen ist anfangs der Junge Jeff Miller (Tommy Rettig), der bei seiner verwitweten Mutter Ellen (Jan Clayton) und seinem Großvater George (George Cleveland) in Calverton lebt. Lassie ist natürlich Jeffs bester Freund, sein zweitbester ist Porky Brockway (Donald Keeler), der bei seinem Vater Matt (Paul Maxay) lebt. Als die Millers nach ein paar Jahren in die Stadt ziehen, geben sie Lassie in die Hände des Waisenjungen Timmy (Jon Provost), der von Ruth (Cloris Leachman; später: June Lockhart) und Paul Martin (Jon Sheppod; später: Hugh Reilly) adoptiert wurde und bei ihnen und Onkel Petrie (George Chandler) lebt. Timmys Freunde sind Boomer Bates (Todd Ferrell) und der alte Cully Wilson (Andy Clyde).

Nach einiger Zeit ziehen die Martins nach Australien, wo Hunde nach der Einreise für sechs Monate in Quarantäne kommen. Weil sie das Lassie nicht zumuten wollen, zieht sie zu dem Wald-Ranger Corey Stewart (Robert Bray) und später zu den Rangern Scott Turner (Jed Allen) und Bob Erickson (Jack de Mave). Lassie, die nun erstmals nicht mehr auf einer Farm lebt, sondern mit den Rangern im Wald, nutzt diesen Umstand für viele Abenteuer in freier Wildbahn, die sie oft auch ohne ihre beiden Herrchen erlebt. Das führt dann dazu, dass in manchen Folgen für eine Viertelstunde kein Text gesprochen wird oder sich der Gesamtdialog in einer Folge auf gerade einmal zehn Sätze summiert. Nachdem Lassie viel Zeit allein unterwegs verbracht hat, lebt sie schließlich noch einmal auf einer Ranch, deren Besitzer Keith Holden (Larry Wilcox) ihr neues Herrchen wird.

Lassie war das Musterbeispiel aller Serien, in denen schlaue Tiere Kinder aus Löchern oder brennenden Häusern retteten, Ganoven fingen und andere Tiere vor dem Verbluten bewahrten, indem sie schlicht angelaufen kamen und bellten (oder wieherten, schnatterten etc.), was ihr bester Freund, meist ein kleiner Junge, sofort richtig deutete. Es folgten u. a. Fury, Flipper und Black Beauty. Vorher hatte es zwar bereits Rin-Tin-Tin gegeben, davon hatte die ARD aber nur ein paar Folgen gezeigt, und das zu einer Zeit, als die meisten Deutschen noch keinen Fernseher hatten.

Die Serie startete in loser Reihe in der ARD, teilweise innerhalb der Sendung Samstagnachmittag zu Hause. In den folgenden zehn Jahren zeigte das ZDF insgesamt mehr als 300 Folgen unter vier verschiedenen Titeln: Alle Folgen mit Jeff und Timmy hießen Lassie, die Folgen mit Corey Stewart Lassies Abenteuer, die mit Scott und Bob Lassies neue Freunde und die mit Lassie allein Lassie unterwegs. Die deutsche Synchronstimme des kleinen Timmy war die Schauspielerin und spätere Tatort-Kommissarin Eva Mattes, die auch Pippi Langstrumpf sprach. Ab 1991 grub Pro Sieben noch über 100 bis dahin ungesendete Folgen aus.

15 Jahre nach dem Ende der Serie entstand eine Neuauflage, die RTL wieder unter dem ursprünglichen deutschen Titel Lassie zeigte. Genauso hieß auch eine weitere Version im KI.KA.

Lassie selbst wurde im Laufe der Jahrzehnte von vielen verschiedenen Hunden gespielt, die im Gegensatz zur Rolle alle männlich waren und ein bisschen künstliches Fell über den Geschlechtsteilen trugen. Rudd Weathermax trainierte Lassie. Insgesamt wurden fast 600 halbstündige Folgen produziert, fast alle waren in Deutschland zu sehen. Darüber hinaus wurden mehr als zehn Spielfilme gedreht, auf dem ersten mit dem Titel „Heimweh“ („Lassie Come Home“; 1943), eine Verfilmung des Romans von Eric Knight, basierte die Serie. In den USA entstand Mitte der 70erJahre außerdem eine Lassie-Zeichentrickserie. Lassie war eine der langlebigsten und erfolgreichsten Fernsehserien der Welt. Mehrere Episoden sind auf DVD erhältlich.

Law & Order

Mittwoch, 20. September 2006, 22:38

1992–1997 (RTL); 1997 (Vox); 1998–1999 (RTL 2); seit 2000 (RTL). US-Krimiserie von Dick Wolf („Law & Order“; seit 1990).

Der Vorspann: „Das Rechtssystem kennt zwei wichtige, voneinander unabhängige Behörden, die dem Schutz der Bürger dienen: die Polizei, die begangene Straftaten aufklärt, und die Staatsanwaltschaft, die die Täter anklagt. Dies sind ihre Geschichten.“

Die New Yorker Polizei klärt Kriminalfälle auf, oft sind dies brutale Kapitalverbrechen. In der ersten Hälfte jeder Folge ermitteln die Polizisten die Täter. Wenn ihr Job getan ist, bringen in der zweiten Hälfte die Staatsanwälte diese Täter vor Gericht und sorgen dafür, dass sie ihre gerechte Strafe bekommen. Und beide Gruppen verzweifeln regelmäßig daran, dass das in einem modernen Rechtssystem nicht immer ganz einfach ist.

Bei beiden Teams wechselt die Zusammensetzung mehrfach. Anfangs ermitteln für die Polizei Mike Logan (Christopher Noth), Max Greevey (George Dzundza) und Phil Cerreta (Paul Sorvino). Captain Donald Cragen (Dann Florek) ist ihr Boss und Dr. Elizabeth Olivet (Carolyn McCormick) die Polizeipsychologin.

Oberstaatsanwalt Adam Schiff (Steven Hill) ist bis Staffel 10 durchgehend mit dabei. Andere Vertreter der Staatsanwaltschaft sind zunächst Ben Stone (Michael Moriarty) und Paul Robinette (Richard Brooks). In der dritten Staffel kommt auf Polizeiseite Detective Lennie Briscoe (Jerry Orbach) dazu. Briscoe wird eine der drei prägendsten und populärsten Gestalten der Serie: Zwölf Jahre und 274 Folgen lang ermittelt er auf seine schnodderige, liebenswerte und hartnäckige Art. Die anderen beiden folgen in den nächsten beiden Staffeln: Lieutenant Anita van Buren (S. Epatha Merkerson) bei der Polizei und der stellvertretende Oberstaatsanwalt Jack McCoy (Sam Waterston). Briscoes erster Partner ist drei Jahre lang Logan, ihm folgt für vier Jahre Reynaldo Curtis (Benjamin Bratt) und dann fünf Jahre lang Eddie Green (Jesse L. Martin).

Jack McCoys Kolleginnen bei der Staatsanwaltschaft sind der Reihe nach Claire Kincaide (Jill Hennessy), Jamie Ross (Carey Lowell), Abbie Carmichael (Angie Harmon), Serena Southerlyn (Elisabeth Röhm) und Alexandra Borgia (Annie Parisse). Als Nachfolgerin von Adam Schiff wird in Staffel 11 Nora Lewin (Dianne Wiest) seine neue Vorgesetzte, doch schon in Staffel 13 kommt mit Arthur Branch (Fred Dalton Thompson) ein neuer Oberstaatsanwalt. Am Ende der 14. Staffel geht Lennie Briscoe in den Ruhestand, und Joe Fontana (Dennis Farina) wird sein Nachfolger und neuer Partner von Eddie Green.

Harte, realistische Krimiserie, in der das Privatleben der Ermittler keine Rolle spielte. Das innovative Konzept, Polizei- und Gerichtsserie in einem zu machen, war das Vorbild für die deutsche RTL-Serie Im Namen des Gesetzes.

Die ersten 66 Folgen, davon 60 bei RTL und sechs bei Vox, trugen auch in Deutschland den US-Originaltitel Law & Order. Danach wurde die Serie umbenannt in „Die Aufrechten — Aus den Akten der Straße“. Mit Folge 166 im Herbst 2004 erhielt sie auch in Deutschland ihren ursprünglichen Titel zurück. Bis auf die sechs Folgen bei Vox und 31 Erstausstrahlungen bei RTL 2 waren alle Folgen bei RTL zu sehen (im Pay-TV liefen weitere). Der Sendeplatz änderte sich mehrfach.

Gleich drei Spin-offs entstanden in den USA: „Law & Order: Special Victims Unit“, „Law & Order: Criminal Intent“ und „Law & Order: Trial By Jury“. Die ersten beiden erhielten die deutschen Titel Law & Order: New York und Criminal Intent — Verbrechen im Visier.

Die erste Staffel ist auf DVD erhältlich.

Legendär: Emmys im Anzug!

Sonntag, 20. September 2009, 23:11

ProSieben ist in diesem Jahr etwas konsequenter, was die Emmy-Verleihung angeht. Statt einfach nur aus Unlust oder Inkompetenz einzelne Preise oder Gags zu unterschlagen, indem zu früh aus der Live-Übertragung ausgestiegen oder zu spät wieder eingeblendet wird, zeigt ProSieben die ganze Veranstaltung dieses Jahr einfach gar nicht.

Hier im Fernsehlexikon gibt’s trotzdem heute Nacht Live-Zeugs.

Moderator ist diesmal Neil Patrick Harris, bekannt als Barney aus How I Met Your Mother und als Doogie Howser aus Doogie Howser, M.D.

Im deutschen Fernsehen wird die Verleihung ab 2 Uhr bei einem Sender namens TNT Serie übertragen.

2.o1 Uhr: Die Show eröffnet mit einer Musicalnummer, in der Neil Patrick Harris die Zuschauer singend auffordert, die Fernbedienung aus der Hand zu legen. Ich nehme die Fernbedienung in die Hand und stelle lauter.

2.05 Uhr: Die Show läuft seit fünf Minuten, und Harris stellt fest: „Wir hängen bereits 27 Minuten.“ Außerdem erklärt er seinen Job: „Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass alles glatt läuft. Ich hoffe, Kanye West mag 30 Rock.“

Das Orchester ist diesmal auf der Bühne zu sehen. Harris: „Normalerweise sitzen die im Graben. Heute können Sie sie sehen, und dann sehen Sie, warum sie somnst im Graben sitzen.“

Die Verleihung ist diesmal in fünf große Blöcke nach Genres geteilt. Es geht los mit allen Preisen aus dem Bereich Comedy.

2.13 Uhr: Beste Nebendarstellerin Comedy wird Kristin Chenoweth aus Pushing Daisies und weint sich durch die Dankesrede. Frau Chenoweth hat schon eine extrem quietschende Stimme, wenn sie nicht weint, aber diese Rede jetzt können wohl nur noch Hunde hören.

2.21 Uhr: John Hodgman spricht heute die informierenden Off-Texte über die Gewinner, während sie aus dem Pulikum auf die Bühne treten. Als er kurz vorgestellt wird, erklärt er, das meiste zu erfinden. Und das tut er tatsächlich. Nie waren diese kurzen, beiläufigen Texte lustiger.

2.23 Uhr: 30 Rock gewinnt seinen ersten Preis für heute, fürs Drehbuch. Keine Überraschung, vier der fünf Nominierten waren Autoren von 30 Rock.

Neil Patrick Harris kommt nicht so gut an, wie ich erwartet hätte, nachdem er für seine Moderation des Musical-Preises Tony viel gepriesen worden war. Ich finde ihn lustig, aber das Publikum ist recht still. Harris merkt das auch: „Der  Abend hätte sich in zwei Richtungen entwickeln können. Momentan entwickelt er sich in die zweite.“

2.26 Uhr: Bester Nebendarsteller Comedy: Jon Cryer in Two And A Half Men.

2.34 Uhr: Justin Timberlake präsentiert den Preis für die beste Comedy-Hauptdarstellerin und überreicht ihn an Toni Collette für United States of Tara.

2.38 Uhr: Voll von gespieltem Sarkasmus gratuliert Neil Patrick Harris nachträglich seinem Kollegen Jon Cryer. In dessen Kategorie war auch Harris selbst nominiert. Nur um sicher zu gehen, lässt er sich von Cryer nochmal den Umschlag mit dem Namen des Gewinners zeigen.

2.42 Uhr: Bester Comedy-Regisseur: Jeff Blitz von The Office. Off-Sprecher Hodgman erfindet: „Als er von seiner Nominierung erfuhr, küsste er Angelina Jolie und ging wieder ins Bett.“

2.50 Uhr: Bester Comedy-Hauptdarsteller: Alec Baldwin in 30 Rock.

2.54 Uhr: Aha: Genre-Fünfteilung hin oder her, der wichtige Preis für die beste Comedy-Serie kommt doch erst am Ende der Übertragung. Jetzt läuft aber noch eine kurze Trickfilm-Zuspielung der nominierten Serie Family Guy. Es ist das erste Mal seit Familie Feuerstein, dass eine Trickserie als beste Comedy nominiert ist. Baby Stewie befragt den sprechenden Hund Brian, welche Serie den Emmy bekommen sollte. Brian findet How I Met Your Mother habe den Preis verdient, Neil Patrick Harris sei grandios. Nach einer ausführlichen Jack-Bauer-Folter durch den Kleinen sieht der Hund ein, dass natürlich Family Guy gewinnen müsse. Brutal lustig.

3.00 Uhr: Wir sind im Reality-Teil angekommen. Jeff Probst gewinnt als bester Moderator für Survivor und beglückwünscht Neil Patrick Harris zu dessen Leistung: „So moderiert man die Emmys!“ Er ist also einsichtig. Probst und vier Reality-Kollegen waren vergangenes Jahr als Emmy-Moderationsquintett gescheitert.

3.08 Uhr: The Amazing Race gewinnt zum siebten Mal den Emmy als beste Reality-Spielshow. Seit es diese Kategorie gibt, hat noch nie eine andere Sendung gewonnen. Das dritte Jahr in Folge schreibe ich im Wortlaut diesen Satz und erhöhe lediglich die Zahl.

Ein schöner Running Gag des Abends ist, dass Harris die Laudatoren ankündigt mit „Sie kennen ihn als…“ und dann frühe Nebenrollen nennt, an die sich kein Mensch erinnert.

3.13 Uhr: Wir sind in der Filmkategorie angekommen. Die großen US-Sender zeigen aber keine eigenproduzierten Filme mehr, also so ähnlich wie es die deutschen Sender mit eigenproduzierten Serien halten. Es gewinne deshalb in der Regel Pay-TV-Produktionen. Deshalb muss man sich als Deutscher keine Gedanken machen, wenn man keinen der Filme gesehen hat: Die Amerikaner haben es auch nicht.

3.30 Uhr: Zum ersten Mal dürfen die (echten) Emmy-Buchhalter auf der Bühne erklären, wie die Stimmen der Juroren ausgewertet werden. Zu blöd, dass ausgerechnet währenddessen sich der böse Dr. Horrible mit seinem Videoblog ins Programm hackt.

Harris spielte die Rolle des Superschurken Dr. Horrible bereits in dem mehrfach ausgezeichneten Web-Musical „Dr. Horrible’s Sing-Along Blog“. Er erklärt das Fernsehen für tot, denn „warum solle man Filme so groß sehen, wenn man sie auch so groß sehen kann?“ (Das Fernsehbild schrumpft auf ein kleines Kästchen in der Bildmite zusammen.) Außerdem sehe man Filme im Internet ohne die lästigen Unter… (buffering… buffering… buffering…) brechungen. Als dem bösen Videoblogger der Akku ausgeht, sind die Buchhalter zufällig gerade fertig.

3.52 Uhr: Die Variety-Kategorie beginnt mit einem Preis für den Regisseur von American Idol.

3.53 Uhr: Dann kommen die kleinen Filmchen, in denen traditionell die nominierten Autoren der Late-Night-Shows auf skurrile Weise vorgestellt werden. Die Autoren des Colbert Report stellen sich zum eitlen Gruppenfoto vor dem Ed Sullivan Theater in New York auf. Das Theater ist sehr prägnant, denn auf seiner Markise prangt in großen Leuchtbuchstaben der Schriftzug der Show, die dort produziert wird: Late Show with David Letterman. Lettermans Autoren sind ebenfalls nominiert. Ihre Namen werden von Billy Crystal gesungen. Es gewinnen aber die Schreiber der Daily Show with Jon Stewart.

4.02 Uhr: Jimmy Fallon fällt.

4.04 Uhr: Als beste Originalmusik wird Hugh Jackmans Eröffnungssong der Oscar-Verleihung geehrt.

4.08 Uhr: Ricky Gervais übergibt den Preis für die Beste Comedy-/Varietyshow an die Daily Show with Jon Stewart, wie immer. Off-Sprecher John Hodgman, selbst Mitarbeiter der Daily Show, erläutert: „Die Daily Show ist jetzt in ihrem 76. Jahr, sie begann einst auf Comedy Central Radio…“ Es ist der siebte Gewinn in Folge.
Jon Stewart: „Wenn die Oscar-Typen mir ein Lied schrieben, ich würde es singen! Ehrlich!“

4.20 Uhr: Willkommen in der abschließenden Kategorie Drama: Als bester Nebendarsteller gewinnt Michael Emerson für Lost, als beste Nebendarstellerin Cherry Jones als US-Präsidentin in 24. John Hodgman aus dem Off: „Sie ist jetzt die Favoritin für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2012“.

4.25 Uhr: Während in einer Collage aus kurzen Ausschnitten an die Verstorbenen des Jahres erinnert wird und Patrick Swayze mehr Applaus bekommt als Michael Jackson, gibt es Livemusik: Sarah McLachlan singt ihren Hit „I Remember You“.

4.35 Uhr: In der Kategorie „Bestes Drehbuch“ sind fünf Bücher nominiert, vier davon sind von Mad Men-Autor Matthew Weiner. Er verliert also dreimal.

4.40 Uhr: Beste Drama-Hauptdarstellerin: Glenn Close in Damages.

4.49 Uhr: Bester Drama-Hauptdarsteller: Bryan Cranston für Breaking Bad. Er setzt sich u.a. gegen Hugh Laurie durch, hätte aber auch Konkurrenz haben können, die er offenbar mehr gefürchtet hätte: „Ich bin so froh, dass Glenn Close eine Frau ist.“

4.53 Uhr: Fernsehlegende Bob Newhart erzählt von seiner ersten Show vor fast 50 Jahren: „Unsere Einschaltquote lag bei minus sieben. Nicht nur sah niemand zu; auch Menschen, die gar keinen Fernseher besaßen, sagten, wenn sie einen hätten, sie würden nicht zusehen.“
Er übergibt den Preis für die beste Comedyserie wie gewohnt an 30 Rock. Hauptdarstellerin, Autorin und Produzentin Tina Fey bedankt sich beim Chef des Senders NBC, dass ihre Serie noch auf Sendung sei, obwohl sie viel teurer sei als eine Talkshow. Eine bissige Anspielung auf das neue Herbstprogramm von NBC, in dem fünf einstündige Sendeplätze für Serien fehlen und stattdessen eine tägliche Talkshow mit Jay Leno läuft.

5.0o Uhr: Beste Dramaserie: Wie vergangenes Jahr Mad Men.

Das war’s. Es war unspektakulär, aber ganz lustig. Viele Gags lassen sich in der Theorie natürlich schlecht nacherzählen. Vielleicht tauchen ja noch ein paar Videos auf…

Das Fazit hatte Ricky Gervais eigentlich schon eine Stunde vor Schluss auf der Bühne ausgesprochen:
„Besser als letztes Jahr, gell?“

Lindenau

Dienstag, 7. November 2006, 12:42

1994 (ProSieben). Tägliche Nachmittags-Talkshow mit Michael Lindenau.

Nach dem großen Erfolg von Hans Meiser und Ilona Christen hatte Pro Sieben ebenfalls eine Talkshow mit ähnlichem Konzept geplant, Moderatorin sollte Arabella Kiesbauer sein. Die jedoch erkrankte – sie verlor ausgerechnet ihre Stimme. Bis zu ihrer Genesung wollte der Sender nicht auf Daily Talk verzichten und schickte ersatzweise jeden Werktag um 15.00 Uhr Michael Lindenau ins Rennen, der als „seriöser Journalist“ angepriesen wurde, aber nur durch die üblichen Themen stolperte. In der ersten Sendung ging es um „verrückte Fans“ wie eine 50-jährige Elvis-Fanatikerin mit angemalten Koteletten, die im Glitzerkostüm zum „Jailhouse Rock“ auf die Bühne kam.

Schon kurz bevor im Juni Arabella letztendlich startete, verschwand Lindenaus quotenschwache Sendung (gerade mal 300 000 Zuschauer) am 9. Mai 1994 zunächst im Vormittagsprogramm (9.00 Uhr sei „sicher der bessere Sendeplatz“ für einen „erfahrenen Journalisten“ mit seinen „härteren Themen“, log Pro-Sieben-Chefredakteur Jörg Van Hooven) und dann ganz. Immerhin einmal war Lindenau mit seiner Show in die Schlagzeilen geraten: Als ein Exhibitionist am gleichen Tag bei ihm und bei Fliege zu sehen war. Lindenau wurde später Programmdirektor des regionalen Fernsehsenders B.TV und gab sich eine eigene Talkshow mit nahe liegendem Namen.

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