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Aktion Sorgenkind

Montag, 18. August 2008, 22:41

1964–2000. Fernsehlotterie und Spendenkampagne zugunsten behinderter Kinder.

Die Aktion Sorgenkind war nach der ARD-Fernsehlotterie Ein Platz an der Sonne die zweite deutsche Fernsehlotterie. Den Anstoß gab die Contergan-Katastrophe: Tausende Kinder waren mit verstümmelten Gliedmaßen zur Welt gekommen, weil ihre Mütter während der Schwangerschaft das Schlafmittel eingenommen hatten, und bekamen keinen Schadenersatz vom Hersteller. In der Folge rückten auch Kinder, die an anderen körperlichen oder geistigen Behinderungen litten, und ihre oft große finanzielle Not ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Als Reaktion gründete das ZDF nach einem Konzept von Hans Mohl gemeinsam mit mehreren Wohlfahrtsverbänden 1964 nur eineinhalb Jahre nach dem ZDF-Sendestart die Aktion Sorgenkind. Sie bestand von Anfang an aus der Kombination einer Lotterie mit großen Unterhaltungsshows einerseits und Spendenaufrufen, Benefiz-Veranstaltungen und Berichten über Hilfsprojekte andererseits. Informationssendungen zur Aktion Sorgenkind liefen unter den Titeln Bilanz der guten Taten (1967–1973), Beispiele guter Taten (1970–1977), Die große Hilfe (1976–1995), Danke schön (1979–1991), Aktion 240 (1992–1994) und Mach mit (1994–2002). Bis 1992 liefen diese Sendungen meistens direkt im Anschluss an die Fernsehlotterie-Shows. Dabei handelte es sich in chronologischer Reihenfolge um: Vergissmeinnicht, Drei mal neun, Der große Preis, Goldmillion, Wunder-Bar und Das große Los.

Im Jahr 2000 wurde die Aktion Sorgenkind, nicht zuletzt aufgrund jahrelangen Drucks der Betroffenen, in Aktion Mensch umbenannt. Bis dahin waren rund 1,5 Milliarden € Reinerlös durch Lotterie und Spenden zusammengekommen.

ALF

Sonntag, 25. Februar 2007, 21:43

1988–1991 (ZDF). 100-tlg. US-Sitcom von Paul Fusco und Tom Patchett („ALF“; 1986–1990).

Die Außerirdische Gordon Shumway stürzt mit seinem Raumschiff in die Garage der Familie Tanner. Vater Willie (Max Wright), Mutter Kate (Anne Schedeen), Tochter Lynn (Andrea Elson) und der jüngere Sohn Brian (Benji Gregory) nehmen ihn notgedrungen bei sich auf und nennen ihn Alf, eine Abkürzung für Außerirdische Lebens-Form. Alf kommt vom Planeten Melmac, der bei einer Nuklearkatastrophe explodiert ist. Er ist ungefähr 90 cm groß, etwa 230 Jahre alt und hat ein orange-braunes Fell. Seine Lieblingsspeise sind Katzen, was das Leben für Familienkater Lucky deutlich erschwert. Natürlich krümmt er ihm kein Haar, denn seine zweite Lieblingsspeise ist alles, was da ist, notfalls sogar Kates Hackbraten.

Willie ist ein liebenswerter Familienvater, ein wenig verwirrt, nicht sehr entscheidungsfreudig, manchmal wachsen ihm die Probleme über den Kopf. Kate ist entschiedener, vor allem wenn es darum geht, Alf zurechtzuweisen. Sie steht ihm äußerst skeptisch gegenüber. Lynn ist ein typischer Teenie, sie telefoniert viel und hört Musik. Und Brian ist sofort hellauf begeistert, einen neuen Spielkameraden gefunden zu haben. Alf bringt das Leben der Familie komplett durcheinander und richtet ständig Chaos an.

Alf: „Mir fällt auf, dass du eine Menge Zeit mit Reparaturen verbringst.“
Willie: „Weil du eine Menge Zeit damit verbringst, alles kaputtzumachen.“
Alf: „Wie schön, dass sich unsere Hobbys so gut ergänzen.“
Oder er ist einfach nur im Weg, weil er sich weigert, seinen Platz vor dem Fernseher zu räumen.
Willie: „Gibt es denn gar nichts anderes für dich als Kühlschrank und Fernseher?“
Alf: „Für mich ist das Abwechselung genug. Im Kühlschrank ist immer was Frisches, und im Fernsehen gibt es immer Konserven.“

Zusätzliches Problem: Niemand darf Alf sehen, weil sonst die Weltraumbehörde auf ihn aufmerksam werden könnte. Deshalb muss er sich immer in der Küche verstecken, wenn beispielsweise die aufdringlichen Nachbarn Raquel (Liz Sheridan) und Trevor Ochmonek (John LaMotta) zu Besuch kommen. Trotzdem lernt Alf im Laufe der Zeit mehrere Freunde kennen, z.B. Kates Mutter Dorothy (Anne Meara), Ochmoneks Neffen Jake (Josh Blake), Willies Bruder Neal (JM J. Bullock) und den Psychiater Larry (Bill Daily). Nach drei Jahren bekommt die Familie Nachwuchs: Sohn Eric (J.R. und Charles Nickerson) wird geboren. Kurz darauf nehmen zwei alte Freunde von Melmac Kontakt zu Alf auf. Skip und Rhonda, für Alf die Liebe seines Lebens, haben gerade einen Planeten gekauft und wollen gemeinsam mit Alf dort einen neuen Melmac aufbauen. Nach langem Überlegen entschließt sich Alf, die Tanners zu verlassen und mitzukommen. Als er auf einem Feld außerhalb der Stadt von Skip und Rhonda abgeholt werden soll, wird Alf plötzlich von der Weltraumwache umstellt, die die Funksignale mitgehört hat. Das Raumschiff und auch die Tanners sind für ihn nicht mehr erreichbar.

Liebevolle Comedy, in der große Mengen subtiler Mediensatire durch ebensolche Mengen Holzhammer-Humor aufgewogen wurden. In den USA war die Serie erfolgreich, in Deutschland löste sie eine Massenhysterie aus. Das offene Ende war als Cliffhanger für die nächste Staffel gedacht. Die Folge „Die Entscheidung“ war bereits abgedreht, als die Produzenten von der Einstellung der Serie erfuhren.

Die Alf-Figur wurde in der Serie teilweise mechanisch gesteuert, bei notwendigen Ganzkörperbewegungen steckte der Kleinwüchsige Michu Meszaros im Fellkostüm. Das ZDF zeigte die Episoden erst dienstags um 17.45 Uhr, später freitags zu dieser Zeit, dort oft auch mit zwei Folgen am Stück. Eine Doppelfolge, in der Alf im Traum die Moderation des amerikanischen Late-Night-Klassikers „Tonight Show“ übernimmt, wurde in Deutschland nie gezeigt, wohl weil man damals glaubte, der Deutsche an sich könne mit diesem Sendeformat nichts anfangen. Alfs Spruch „Null Problemo“ ging in den Sprachgebrauch ein, Tommi Piper wurde als Alfs deutsche Stimme berühmt. Alf-Puppen und haufenweise andere Fanartikel verkauften sich blendend, darunter jede Menge Alf-Bücher.

Neben dieser Serie wurden zwei Zeichentrickserien mit Alf produziert, und seit dem Ende des Originals verging kaum ein Jahr, in dem es nicht in irgendeinem Sender wiederholt wurde. 1996 kam „Alf – Der Film“ in die deutschen Kinos, jedoch ohne die Familie Tanner. 2004 tauchte Alf in den USA ein weiteres Mal auf. Nach jahrelanger Abwesenheit wurden in einem Kabelsender mehrere Folgen von „ALF’s Hit Talk Show“ gezeigt, in der Alf in klassischem Late-Night-Stil am Schreibtisch sitzt und prominente Gäste empfängt.

Alle lieben Raymond

Donnerstag, 14. Dezember 2006, 10:43

1999 (Pro Sieben); 2001–2002 (RTL 2); 2005–2007 (Kabel 1). 209-tlg. US-Sitcom von Philip Rosenthal („Everybody Loves Raymond“; 1996–2005).

Sportreporter Raymond Barone (Ray Romano), seine Frau Debra (Patricia Heaton), die kleine Tochter Ally (Madylin Sweeten) und die Zwillingsbabys Michael und Geoffrey (Sawyer und Sullivan Sweeten) bekommen ständig unangemeldeten Besuch von Rays Mutter Marie (Doris Roberts) und Vater Frank (Peter Boyle). Die beiden sind extrem neugierig, stecken ihre Nase überall hinein, und vor allem Marie bemuttert und bevormundet die Familie unentwegt. Dummerweise wohnen sie direkt gegenüber. Raymonds sonderbarer Bruder Robert (Brad Garrett), ein pflichtbewusster Streifenpolizist, wohnt bei den Eltern und fühlt sich permanent benachteiligt, weil Mamas Liebling Raymond ist. Raymond ist der typische Ehemann, ein lieber Kerl, der aber gelegentlich durch unbedachte Bemerkungen ins Fettnäpfchen tritt.

Witzige Serie, die im Zeitalter der Single- und Freunde-Comedys im Alleingang das totgeglaubte Genre der Familien-Sitcom wiederbelebte und bewies, dass die Familiengeschichten noch nicht auserzählt sind und (zumindest in den USA) noch Zuschauermassen anziehen können. Produzent der Serie war David Lettermans Firma Worldwide Pants. Der Moderator hatte den Komiker Ray Romano in seiner Late Show with David Letterman entdeckt und ihm zur eigenen Sitcom verholfen. Die Serie basierte auf den Bühnenprogrammen Romanos, der 2003 mit einem geschätzten Einkommen von 1,8 Millionen US$ pro Folge (!) zum bestbezahlten Fernsehschauspieler aller Zeiten wurde.

Pro Sieben zeigte die erste Staffel am Samstagnachmittag und kümmerte sich dann nicht mehr um die Serie. Erst mehr als zwei Jahre später begann RTL 2, weitere rund 100 Folgen im werktäglichen Vorabendprogramm zu zeigen, ab 2004 nachmittags mit täglich vier Folgen am Stück (alles Wiederholungen). Nach dem gleichen Prinzip hatte RTL 2 schon die Serie King Of Queens zum Erfolg geführt. Deren Hauptdarsteller Kevin JamesJamesKevin wirkte in seiner dortigen Rolle als Doug Heffernan hier gelegentlich als Gast mit. Diesmal hatte der Sender nicht so viel Geduld. Ab Staffel 6 lief die Serie werktags am Vorabend bei Kabel 1, jetzt mit je zwei Folgen am Stück und im Block mit King of Queens. Ab 3. Januar 2007 zeigt der Sender die neunte und zugleich letzte Staffel als Erstausstrahlung im Vormittagsprogramm.

Die Serie erhielt 2003 und 2005 den Emmy als beste Comedyserie.

Alles wird gut. Und zwar ab Montag.

Samstag, 29. November 2008, 17:35

Hallo. Wir, die populären Verbraucherratgeber, weisen darauf hin, dass DVD-Importe ab Montag günstiger werden.

Wer DVDs z.B. in den USA bestellte, musste bisher neben der Einfuhrsteuer horrende Zölle bezahlen. Ab 1. Dezember gilt nun eine Zollfreigrenze von 150 Euro. Sprich: Auf DVD-Post bis zu einem Wert von ca. 190 US-Dollar wird zwar weiterhin der Steuersatz von 19 Prozent aufgeschlagen, aber nicht mehr der Zoll von gefühlten vier Jahresgehältern.

Und wer persönlich aus den USA (oder von sonstwo) zurückkehrt, darf ab sofort zollfrei DVDs im Wert von 430 Euro (statt bisher 175 Euro) mitbringen.*

*Streng genommen gilt die Reisefreigrenze natürlich für die Gesamtmenge an Mitbringseln, aber was soll man denn außer DVDs sonst kaufen?

Jetzt zur Eigenwerbung, denn noch billiger sind DVDs natürlich, wenn Sie sie geschenkt bekommen. Zum Beispiel von uns.

Ebenfalls ab Montag verlosen wir auf fernsehlexikon.de unsere Lieblingsserien auf DVD!



Abschließend noch ein uneigennütziger Hinweis für alle, die Interesse an amerikanischen und britischen Serien im Originalton haben: In England verscherbelt amazon.co.uk jetzt schon Komplettboxen mit ganzen Serien zu extrem reduzierten Preisen (ohne deutsche Tonspur!), zum Beispiel:

Die ganze reduzierte Produktpalette gibt’s hier.

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Alltagesthemen

Freitag, 9. September 2011, 19:46

Es war mit großem Abstand nicht das wichtigste Ereignis des Donnerstagabends, aber die Tagesthemen entschieden sich, darüber zu berichten. Dies ist der komplette Wortlaut der Meldung:

In Hamburg ist am Abend zum zweiten Mal der Deutsche Radiopreis verliehen worden. In insgesamt zehn Kategorien wurden die besten Hörfunkproduktionen des Jahres ausgezeichnet, darunter „Beste Reportage“ und „Beste Morgensendung“. Bewertet wurden die Bewerber von einer Jury des Grimme-Instituts. Der Deutsche Radiopreis ist eine Initiative öffentlich-rechtlicher und privater Radiosender. An der Preisverleihung nahmen 900 Gäste teil.

Das Schöne an solchen Meldungen ist, dass sie so viel Arbeit und Aufmerksamkeit ersparen. Wenn man nämlich auf Informationen verzichtet, muss man gar nicht abwarten, bis das Ereignis zu Ende ist, bevor man die Meldung darüber formuliert.

Um der Redaktion der Tagesthemen noch mehr Arbeit abzunehmen, habe ich hier mal ein paar Meldungen über Themen der kommenden Wochen vorformuliert, die ich den Kollegen in Hamburg für später zur freien Verwendung anbiete.

 

  • In Köln ist am Abend zum 13. Mal der Deutsche Fernsehpreis verliehen worden. In insgesamt 18 Kategorien wurden die besten Fernsehproduktionen des Jahres ausgezeichnet, darunter „Beste Unterhaltungssendung Doku/Dokutainment“ und „Förderpreis“. Bewertet wurden die Bewerber von einer Jury. Der Deutsche Fernsehpreis ist eine Preisverleihung. An ihr nahmen Gäste teil.
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  • In Berlin ist am Abend zum 17. Mal das Abgeordnetenhaus gewählt worden. Auf insgesamt 130 Sitze wurden die kompetentesten Politiker der Stadt gewählt, darunter aus dem Wahlkreisverband Marzahn-Hellerdorf und aus Spandau. Gewählt wurden die Bewerber von mehreren Wahlberechtigten. Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus ist eine demokratische Tradition in der Hauptstadt.
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  • In Frankfurt am Main wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Dabei wurden automatisch und zufällig insgesamt acht Kugeln in drei Kategorien aus einer gläsernen Lostrommel entnommen, darunter „Zusatzzahl“ und „Superzahl“. Ausgelost wurden die Kugeln unter Aufsicht eines Aufsichtsbeamten, der sich vor der Ziehung vom ordnungsgemäßen Zustand des Ziehungsgerätes und der 49 Kugeln überzeugt hatte. Die Ziehung der Lottozahlen ist eine Veranstaltung des Deutschen Lotto- und Totoblocks. An dem Glücksspiel nehmen jede Woche 20 Millionen Spieler teil.
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  • In Deutschland hat sich am Mittag ein Geschehnis zugetragen. Dabei ist etwas passiert. Das Ereignis löste Reaktionen aus. Bereits in der Vorwoche war ebenfalls in Deutschland eine Begebenheit vorgefallen. Immer wieder widerfahren Menschen Erlebnisse.

anTVort (16)

Montag, 17. Dezember 2012, 05:59

Zwei junge Burschen schauten uns auf dem Foto von gestern an.

Es handelte sich um Nonni und Manni, bzw. Manni und Nonni (von links nach rechts).

Hier noch ein Ausschnitt für die Synchronisationshasser, die Serien lieber im Originalton sehen.

anTVort (17)

Dienstag, 18. Dezember 2012, 05:59

Der freundliche Herr auf dem Foto von gestern ist Earl Sinclair, Ernährer in der Serie Die Dinos. Er ist Baumschubser!

Aber er ist nicht die Mama.

aTVent (16)

Sonntag, 16. Dezember 2012, 06:00

Die Identität des Hundes von gestern klären wir hier. Heute müssen die Identitäten von zwei Menschen gekärt werden:

Wie heißen diese beiden, und wer ist wer?

aTVent (17)

Montag, 17. Dezember 2012, 06:00

Von den Buben von gestern heute wieder zu einem richtigen Mann. Und zu der Frage:

Was macht dieser Herr beruflich?

aTVent (18)

Dienstag, 18. Dezember 2012, 06:00

Gestern haben wir Was bin ich? gespielt. Das heitere Beruferaten wird hier aufgelöst.

Heute spielen wir Aktenzeichen XY…ungelöst:

Wer hat diesen Obstkorb schon einmal gesehen und kann schildern wann, wo und in welchem Zusammenhang?

 

Sachdienliche Hinweise nimmt unsere Kommentarspalte entgegen. Wir melden uns wieder morgen früh um 6 Uhr.

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