Vergleichsgegenstände
Eigentlich wollte ich über die Nominierten für den Deutschen Fernsehpreis, die heute Abend bekanntgegeben wurden, traditionell schweigen, weil man eine Preisverleihung nicht ernst nehmen kann, die jedes Jahr neue Kategorien erfindet und innerhalb der Kategorien Äpfel mit Lokomotiven vergleicht. Aber was soll’s, denn es gibt auch Lichtblicke: Für die „Beste Comedy“ ist TV-Helden nominiert, eine innovative, witzige Mischung aus intelligenter Satire und Erregung öffentlichen Ärgernisses, die RTL Anfang des Jahres versehentlich ins Programm genommen hatte, bevor der Sender zum gewohnten Niveau zurückkehrte. Die Helden treten in ihrer Kategorie gegen die vielversprechende heute-show des ZDF an und gegen Horst Schlämmer als solchen. Exemplarisch wird seine Pressekonferenz vom 4. August angeführt. Zwei Comedyshows und eine Pressekonferenz müssen sich also messen. Ein Einzelereignis einer Kunstfigur, das zufällig im Fernsehen übertragen wurde, mit zwei geschriebenen und produzierten Show-Reihen. Dazu braucht man schon einen ordentlichen Knick in der Messlatte.
Aber wir sprechen schließlich von dem Preis, mit dem Oliver Welke 2001 als „Beste Sportsendung“ ausgezeichnet wurde. Doch, doch: Den Preis in einer Sendungkategorie erhielt damals explizit eine einzelne Person. Hach, früher war alles genauso!
Ähnlich unlogisch geht es in der Kategorie „Beste Unterhaltungssendung/Moderation“ zu, und damit meine ich nicht einmal, dass Willkommen bei Mario Barth nominiert ist, sondern dass Schlag den Raab als Gesamtwerk nominiert ist, also wohl die durchschnittliche Leistung über die Dauer einer ganzen Fernsehsaison beurteilt wird, als Gegner aber die Einzelausgabe von Wetten, dass…? vom 13. Dezember 20o8 hat. Kann bitte mal jemand Struktur in diesen Sauhaufen bringen? Entweder werden ganze Staffeln nominiert oder einzelne Beispielsendungen, aber doch bitte nicht heute Hü und in anderthalb Sekunden Trullala! Mal ganz abgesehen davon, dass schon der Sammelname der Kategorie völlig außer Acht lässt, dass durchaus gute Sendungen von schlechten Moderatoren präsentiert werden und ebenso gute Moderatoren in schlechten Sendungen festsitzen könnten.
Wären die Juroren des Deutschen Fernsehpreises für politische Meinungsumfragen zuständig, würde die Sonntagsfrage im Politbarometer vermutlich den Bundesdurchschnitt für die CDU dem SPD-Ergebnis unter Schnauzbartträgern in Köln-Nippes gegenüberstellen, und abgefragt würde vermutlich nicht nur die Beliebtheit von Parteien, sondern auch von Mähdreschern.
Schließlich schlage ich noch eine Umbenennung einer anderen Kategorie vor. Als „Beste Serie“ sind neben der BR-Serie Franzi allen Ernstes die altertümliche Klischeeserie Der Lehrer und die tumbe Kuttenklopperei Lasko — Die Faust Gottes nominiert, beide RTL. Da die deutschen Privatsender, die in den Unterhaltungs-, Comedy- und Serienkategorien gewöhnlich reichlich nominiert werden, damit sie überhaupt was gewinnen, so gut wie aufgehört haben, eigene Serien zu zeigen, standen die Juroren offensichtlich bei der Frage, was man nominieren könnte, vor einem Problem. Angemessen wäre deshalb eine Umbenennung der Kategorie von „Beste Serie“ in „Ausgestrahlte Serie“.
Dass man am Deutschen Fernsehpreis am Vorabend der Bundestagswahl dennoch Spaß haben kann, liegt allein an Sat.1, das von Beginn an als einziger Sender verstanden hat, dass diese Veranstaltung nur dann auch für Zuschauer reizvoll sein kann, wenn die Selbstbeweihräucherung der Fernsehschaffenden nicht auch noch von Moderatoren begleitet wird, wie sie RTL, ARD und ZDF seit zehn Jahren ins Rennen schicken, die immer wieder betonen, wie unglaublich wichtig das alles ist, sondern von Unterhaltern unterbrochen wird, die aus der langatmigen Gala noch ein paar Lacher rausholen können. 2001 moderierte Hape Kerkeling, 2005 Hugo Egon Balder, jeweils an der Seite von Anke Engelke. Diesmal verkleiden sich Anke Engelke und Bastian Pastewka als volkstümelndes Moderationsehepaar Wolfgang und Anneliese und werden hoffentlich retten, was zu retten ist. Vielleicht werden sie dafür nächstes Jahr wieder für einen Deutschen Fernsehpreis nominiert, zum Beispiel in der Kategorie „Bester Galaabend/Schraubstock“, zusammen mit der zweiten Halbzeit eines DFB-Pokalspiels und einem Klavier.
Verliebt in eine Hexe
1968–1971 (ARD); 1986–1992 (Sat.1). 175‑tlg. US-Sitcom von Sol Saks („Bewitched“; 1964–1972).
Die unsterbliche Hexe Samantha (Elizabeth Montgomery) hat den Normalsterblichen Darrin Stephens (Dick York, ab der sechsten Staffel: Dick Sargent) geheiratet. Der verbietet ihr, ihre Hexenkräfte weiterhin einzusetzen. Sie tut es trotzdem und richtet damit regelmäßig Chaos an, indem sie Dinge herbei- oder wegzaubert oder sich selbst in alles Mögliche verwandelt. Dieses Chaos wird noch größer, wenn Samanthas Mutter Endora (Agnes Moorehead) auftaucht, natürlich ebenfalls eine Hexe, die ohnehin dagegen war, dass ihre Tochter einen normalen Menschen heiratet.
Auch Darrins und Samanthas gemeinsame kleine Tochter Tabatha (Diane und Erin Murphy) besitzt übernatürliche Fähigkeiten. Einige Zeit später kommt Sohn Adam (Greg und David Lawrence) zur Welt. Zum Hexenclan gehören noch Samanthas Cousine Serena (ebenfalls Elizabeth Montgomery), Vater Maurice (Maurice Evans), Tante Clara (Marion Lorne), Onkel Arthur (Paul Lynde) und die Haushälterin Esmeralda (Alice Ghostley). Darrin ist Mitarbeiter einer Werbeagentur, sein Boss ist Larry Tate (David White), der mit Louise (Kasey Rogers) verheiratet ist. Abner Kravitz (George Tobias) und seine neugierige Frau Gladys (Sandra Gould) sind die Nachbarn der Stephens‘.
Von den insgesamt 254 Folgen der in Amerika überaus erfolgreichen Serie sendete die ARD Anfang der 70er-Jahre 85 im regionalen Vorabendprogramm, jedoch nur in Bayern. Erstmals bundesweit lief die Serie später im Vorabendprogramm von Sat.1, jetzt mit 175 Folgen. 30 weitere Folgen liefen nur im digitalen Pay-TV, und rund 50 Folgen vom Anfang der Serie, die noch in Schwarz-Weiß gedreht wurden, waren in Deutschland nie zu sehen. In diesen Folgen waren die Rollen von Louise, Gladys und Tabatha von anderen Darstellerinnen gespielt worden.
Verona, der Lanz ist da!
Wär es nicht billiger gewesen, die alten Kerner-Folgen noch einmal zu wiederholen, statt sie in neuem Studio mit schlechterem Moderator noch einmal nachdrehen zu lassen?
Foto: ZDF
Heute kommt Horst Lichter zu Markus Lanz, dem neuen Sommer-Ersatz-Johannes-B.-Kerner des ZDF. Das ist schön, Lichter war bestimmt schon seit einer halben Stunde nicht mehr im ZDF zu sehen, und seit seinem letzten Besuch bei Kerner sind auch schon fünf Wochen vergangen (die Kochshows nicht mitgerechnet). Aber er kommt, so hat es der neue ZDF-Moderator (und Lichter-Biograph) Markus Lanz angekündigt, erstmals mit seiner Mutter. Vermutlich wird er nächste Woche erstmals mit seinem Schwippschwager kommen, übernächste Woche erstmals mit der Putzfrau seines Nachbarn und die Woche darauf wird als große Premierenfeier angelegt: Erstmals seit vier Wochen wird Horst Lichter allein, ohne Nachbarn, Verwandte und Nachbarn der Verwandten als Gast in einer ZDF-Talkshow auftreten. Das wird ein Fest.
Foto: ZDF
Erster Gast gestern, in der Premierensendung von Markus Lanz, war Verona Pooth. Vor drei Monaten erst war sie bei Kerner, und ihr Auftritt damals war angekündigt als „das erste ausführliche Interview seit der finanziellen Krise ihres Mannes!“ Der Auftritt gestern war wahlweise das erste ausführliche Interview seit dem ersten ausführlichen Interview ihres Mannes seit dessen finanzieller Krise oder das erste ausführliche Interview seit dem Auftauchen des Urlaubsfotos von den beiden, das, wenn man Markus Lanz‘ Ansage glauben darf, die Republik erschüttert hat wie kaum ein Urlaubsfoto vor ihm.
Die Insolvenz von Pooths Firma Maxfield wurde von Lanz wie eine Staatskrise behandelt. Und immer wieder fragte er die ehemalige Frau Feldbusch, ob sie sich keine Sorgen mache, dass ihr Image darunter leide, und als sie sich zum hundertsten Mal um eine Antwort gedrückt hatte, erlöste er sie (und uns) und enthüllte eine Exklusiv-Umfrage, wonach die meisten Deutschen meinen, dass die Insolvenz von Herrn Pooths Firma keine Auswirkungen auf das Image von Frau Pooth habe.
Eine geschlagene halbe Stunde widmete Markus Lanz in Markus Lanz dem Thema, um am Ende festzuhalten: „Wir haben gelernt, Menschen leisten sich eine eigene Meinung.“ Immerhin räumte ein Schuldenberater mit den gröbsten Vorurteilen und abwegigsten Boulevardgeschichten über Insolvenzverfahren im allgemeinen und das der Firma Maxfield im Besonderen auf, aber aus irgendeinem Grund hatte er keinen Stuhl bekommen, sondern saß unglücklich im Rücken von Frau Pooth im Publikum, so dass sie sich verrenkte, um ihn zu sehen, und er, um den Moderator zu sehen. (Und da beklagen sich die Leute über Betroffenensofas?)
Während Verona Pooth davon redete, wie sehr sie ihre Karriere auch den Medien verdankt, konnte man darüber nachdenken, wie bemerkenswert es ist, dass es seit vielen Jahren schon kein Privatsender mehr ist, der ihr die Plattform dafür gibt, sondern das öffentlich-rechtliche ZDF. Hierhin kommt sie, zum Reden, Lachen, PR-Machen und Heulen. Und seit diesem Jahr muss sie nicht einmal im Sommer eine Pause machen. Seit diesem Jahr verzichtet das ZDF auch zwischen Juni und September, wenn Johannes B. Kerners Talkshow pausiert, auf die Möglichkeit, unter der Woche abends gegen 23 Uhr mal etwas anderes zeigen zu können als endloses, morgen vergessenes Geplauder. Und was soll man sonst in die Entscheidung lesen, die neue Sendung des von RTL geholten langjährigen Boulevardmanns (Explosiv) mit Verona Feldbusch-Pooth zu beginnen, als ein programmatisches Statement?
Kerners Produktionsfirma „Die Fernsehmacher“ produziert auch Markus Lanz, und abgesehen davon, dass das natürlich finanziell ganz schön ist, profitiert der Allesmoderator auch insofern davon, dass man plötzlich seine Art zu moderieren schätzen lernt. Lanz war in den vergangenen Jahren ungefähr immer auf dem Bildschirm und hat dabei ungefähr nie mit Menschen gesprochen — und das merkt man. Tough wollte er wirken, kritisch, auch mal konfrontativ, vor allem im Gespräch mit einem Ehepaar, das eine Kindertagesstätte betreibt, in der schon Dreijährige Lesen, Schreiben, Fremdsprachen und Details über die Anatomie des menschlichen Körpers lernen. Sie waren mit ihrer Art der teuren Elitenfrühförderung eigentlich alles andere als sympathisch, aber Lanz‘ Versuche, sich von ihnen zu distanzieren, waren solch hilflosen, dümmlichen, uninformierten Reflexe, dass es schwer war, am Ende nicht auf der Seite der merkwürdigen Kindererzieher zu stehen. Lanz wies sie bedeutungsschwanger darauf hin, dass Menschen ja nicht unbedingt studieren müssen, sondern auch Maurer werden können („Harrison Ford war mal Zimmermann“), und als Verstärkung hatte er sich den Talkshow-Hopper unter den Psychologen, Michael Thiel, geholt, der die Diskussion über frühkindliche Förderung abschließend auf ein Niveau brachte, das ihm selbst Vera am Mittag so nicht hätte durchgehen lassen: „Es gilt das Motto: Weniger ist mehr!“
Auch ein Satz, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich ihn je hinschreiben würde: Kann man nicht wirklich besser alte Kerner-Sendungen wiederholen?
Verschollen
2004–2005 (RTL). 29‑tlg. dt. Abenteuer-Soap.
20 Menschen überleben einen Flugzeugabsturz und können sich ans Ufer einer einsamen Südseeinsel retten. Bestimmt werden sie vermisst, doch niemand findet sie. Ohne Hoffnung auf Rettung beginnen sie den anhaltenden Kampf ums Überleben.
Die Verschollenen sind: der skrupellose Bankier Simon Claasen (Uwe Rathsam), seine Frau Clara Schwarz (Sylke Hannasky) und sein Bruder, der Astronom Leon (Ben Bela Böhm), der ebenfalls in Clara verliebt ist; der Tierarzt Dr. Jörg Hölscher (Christian Wewerka), seine Frau Bianca (Anuk Ens) und die 17-jährigen Zwillinge Sascha (Nicolás Solar Lozier) und Svenja (Nele Jonca); der Künstler Tresko (Gerhard Roisz), der eigentlich Hans Baran heißt, ein zynischer Alkoholiker; der pensionierte Polizist Clemens Bartsch (Uli Plessmann); der immer gut gelaunte Animateur Nils Jung (Hendrik Borgmann); die junge Karrierefrau Meggie Braun (Alexandra Sydow); die Grundschullehrerin Claudia Rother (Katrin Brockmann); die gutmütige Witwe Marita Sengerling (Ingrit Dohse); die lesbische Journalistin Dr. Lieselotte von Howaldt (Katrin Wasow); der Entwicklungshelfer Udo Wachter (Alexander Rossi) und seine Tochter Natascha (Antonia Reß), die sich vernachlässigt fühlt; der schüchterne, aber praktisch begabte Fritz Hufschmid (Stephan Szász); die Ex-Prostituierte Nicole Mauerhoff (Berrit Arnold) und der halbseidene Macho Jussef Reimann (Haydar Zorlu).
Als einziges Mitglied der Flugzeugbesatzung hat Co-Pilot Bertold Siebert (Andreas Zimmermann) überlebt. Ausgerechnet er hat durch einen Tankfehler die Katastrophe verschuldet. Die angespannte Situation führt zu Familienkrisen. Der eifersüchtige Simon bringt im Affekt seinen Bruder um, noch bevor sie die Insel erreichen. Auf der Insel bricht auch die einzige noch vollständige Familie Hölscher auseinander. Jörg verändert sich, interessiert sich für Meggie, Bianca wendet sich von Jörg ab und Udo und Lieselotte zu.
RTL hatte für die Produktion ein Studio in Köln aufgebaut, das die Südseeatmosphäre mit tropischer Vegetation und künstlicher Sonne simulierte. Mit Blueboxtechnik wurden Meer und Himmel hinter die Schauspieler projiziert. Auf diese Weise konnte die Serie sogar günstiger hergestellt werden, als wenn man sie auf Sylt gedreht hätte. Allerdings wirkte die Szenerie auch extrem künstlich. Verschollen war ein Prestigeprojekt von RTL, das als Endlosserie angelegt war; die Verträge mit den Schauspielern liefen zunächst über zwei Jahre. Allerdings stand das Projekt von Anfang an unter keinem guten Stern und wurde immer wieder verschoben.
Die einstündigen Folgen liefen schließlich montags um 22.15 Uhr. RTL paarte die Serie dort mit der Soap Hinter Gittern – Der Frauenknast, die schon seit sieben Jahren den Sendeplatz eine Stunde früher innehatte. Anfang 2005 wurde die mit schwachen Marktanteilen vor sich hindümpelnde Serie auf Donnerstag verlegt, ein paar Monate später abgesetzt. Eine Rettung gab es in der letzten Folge nicht. Etwa zeitgleich startete die amerikanische Variante Lost auf Pro Sieben.
Vier Sofortmaßnahmen zur Rettung von „Gottschalk live“
Gut, die Prämisse hinkt natürlich, denn sie setzt ein Zuschauerinteresse voraus, die Sendung Gottschalk live im Programm zu halten. Aber Dutzende und Aberdutzende von Fans würden Gottschalk vielleicht wirklich vermissen. Gestern hatte seine Sendung vor der Tagesschau immerhin fast halb so viele Zuschauer wie Sturm der Liebe um 15.10 Uhr.
Also:
1. Studiopublikum rein! Sofort! Gottschalk braucht einen Saal voller Zuschauer. Die selbstbezogene Rampensau in Abwesenheit eines Publikums zu geben, ist Quatsch. Da müssen Leute sitzen, die ihn anhimmeln (also abgesehen von ihm selbst), und sie müssen lachen und klatschen, wenn es einen Anlass dazu gibt. Denn es ist ja nicht so, dass Gottschalk und seine Sendung keine lustigen Momente haben. Am Mittwochabend gab es einen ganz netten Film, in dem ein schmieriger Mario Adorf aus Kir Royal dem Noch-Bundespräsidenten Christian Wulff gegenübergeschnitten wurde und ihn mit Geld und Autos in Versuchung zu führen versucht (zu sehen in der ARD-Mediathek nach ca. drei Minuten). Leider stirbt in einem solchen Late-Night-ähnlichen Sendeformat jeder Gag einen qualvollen, mitleiderregenden Tod, wenn niemand lacht. Lachen ist ansteckend. Wenn die Zuschauer, die am Vorabend den Fernseher nebenbei laufen lassen, im Hintergrund jemanden lachen hören, merken sie eher, dass da etwas lustig ist. Und schenken der Show vielleicht doch noch ihre Aufmerksamkeit.
2. Sendeplatz verlegen! Nur ein bisschen. Auf 18.30 Uhr. Denn auch wenn keine andere Sendung im ARD-Vorabend so schwache Quoten hat wie Gottschalk, leiden vor allem die Krimiserien vorher durch die direkte Konkurrenz zu den SOKOs im ZDF. Diese könnten im Falle einer Vorverlegung von Gottschalk live wieder gegen 19.00 Uhr beginnen, würden sich nicht mehr mit den SOKOs überschneiden und könnten sogar ein paar Zuchauer abgreifen, die nach deren Ende umschalten. Gleichzeitig wäre Gottschalk live auf dem früheren Sendeplatz eine echte Alternative für ZDF-Zuschauer, die vielleicht nicht jeden Tag einen Krimi sehen wollen. Dort könnte man der Show die zeit geben, ein Publikum zu finden, ohne dass auch alle Sendungen ringsherum in Mitleidenschaft gezogen werden.
3. Fragen optimieren! Gottschalk ist auf dem richtigen Weg. Es gelingt ihm inzwischen in Einzelfällen, seinen Gästen Fragen zu stellen, die nichts mit ihm zu tun haben. Zum Beispiel bei Nina Hagen, die nach der Werbepause ungefragt sofort das Wort an sich riss und erklärte: „Ich wünsche mir so sehr, dass die Automobilindustrie endlich mal zu Potte kommt und uns schöne Elektroautos baut. Solarautos. Dann würde ich mich auch selber mal trauen, (mich) reinzusetzen. Diese ganze Luftverpestung! Die Automobilindustrie, die könnte doch loslegen mit gesunden Autos!“ Gottschalks Anschlussfrage: „Du bist Vegetarierin, richtig?“ Spitze! Wir müssen jetzt nur noch diesen winzigen Schritt tun, dass die Fragen etwas mit dem vorher Gesagten zu tun haben. Oder wenigstens mit dem Gast.
4. Gäste einladen, die Gottschalk kennt! Also besser nicht mehr Nobodys wie „Annette Engelke“ und „Nina von Hagen“, sondern jeden Tag Franz Beckenbauer. Das könnte super werden. Schaumermal.
Von kleinen Penissen und großen Österreichern
Ricky Gervais, britischer Komiker und Erfinder der Stromberg-Vorlage The Office, sorgte für einige der unterhaltsamsten Momente bei den Preisverleihungen der vergangenen Jahre, wenn er als Laudator auftrat. Die Golden Globes, die der US-Sender NBC am Sonntagabend übertrug, durfte er gleich komplett moderieren. (ProSieben hat sich bemüht, große Teile davon ebenfals live zu übertragen). Dabei stellte sich heraus, dass Gervais bei solchen Anlässen durchaus in der Lage ist, länger als ein paar Minuten lang gut zu unterhalten. (Als hätte daran jemand gezweifelt.) Auch er selbst hatte ganz offensichtlich Spaß.
Auf Kosten der Veranstalter:
Einen Golden Globe können Sie nicht kaufen! – Offiziell. Aber wenn Sie einen kaufen könnten, wäre Philip Berg Ihr Ansprechpartner.
Auf Kosten der nominierten Schauspieler:
Wenn ich in diese Gesichter sehe, denke ich an die großartige Arbeit, die dieses Jahr geleistet wurde — von kosmetischen Chirurgen.
Und auf Kosten des Senders (kommt gleich). Dabei zog er eine herrliche Scheißegal-Haltung durch den Abend („Ich werde das hier eh nicht noch mal machen dürfen!“) und verbrachte gleich zu Beginn der Veranstaltung einen unangenehm langen Moment damit, über seinen Penis zu sprechen (Video hier).
Er ist klein. Aber meine Hände sind auch klein. Wenn ich ihn in der Hand habe, sieht er also ganz schön groß aus. Und sind wir ehrlich: Meistens habe ich ihn selbst in der Hand. Ich wünschte, es wäre in diesem Augenblick auch so.
Daneben bewarb er gnadenlos jedes Produkt, das er auf dem Markt hat (Blog, DVDs, Fernsehserien) und amüsierte den ganzen Saal.
Hier ist noch ein Höhepunkt. Kann man sich ruhig auch jetzt noch angucken, ist dann ungefähr so live, wie wenn Sat.1 eine Preiserleihung „live“ überträgt.
Schauspieler sind nicht nur hier in Hollywood beliebt, sondern auf der ganzen Welt. Weil man sie erkennt. Sie können überall sein. Sie können in der Dritten Welt sein, und durch den Anblick eines Stars wird es Ihnen besser gehen. Sie können einen Kind sein, ein kleines asiatisches Kind ohne Besitz und ohne Geld, und dann sehen Sie ein Bild von Angelina Jolie und denken: ‚Mami!‘
Aber lassen Sie uns weitermachen, bevor NBC mich durch Jay Leno ersetzt.
Sogar der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger machte sich über das Late-Night-Dilemma von NBC lustig, als er den nominierten Film Avatar von James Cameron vorstellte.
Der einzige Weg für James Cameron, noch mehr Geld zu verdienen, wäre, von NBC angestellt zu werden. Oder von NBC gefeuert zu werden.
Ich glaube, noch nie waren bei den Golden Globes so viele Österreicher auf der Bühne wie in dieser Nacht. Christoph Waltz wurde als bester Nebendarsteller für Quentin Tarantinos Inglorious Basterds ausgezeichnet, und der Regisseur Michael Haneke erhielt den Golden Globe für seinen Film Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte als bester fremdsprachiger Film. Die komplette Liste der Preisträger steht hier.
W
W WIE WISSEN
DIE WACHE
DIE WACHMÄNNER – VIER AUGEN SEHEN MEHR
DIE WÄCHTER
WACKY RACES – AUTORENNEN TOTAL
DIE WAFFEN DER FRAUEN
DIE WAFFEN DES GESETZES
WAGEN 106
WAGEN 54 BITTE MELDEN
DIE WAGENFELDS
WAHLBEKANNTSCHAFTEN
EIN WAHNSINNSKIND
WAHR ODER UNWAHR
DIE WAHRE GESCHICHTE DES SPIT MACPHEE
WA(H)RE LIEBE
WAHRE WUNDER
DIE WAHRHEIT UND NICHTS ALS DIE WAHRHEIT
WALDHAUS
WALDHEIMAT
WALDLÄUFER
WALDO
WALKER, TEXAS RANGER
WALKER, TEXAS RANGER – SONS OF THUNDER
WALLACE & GROMIT
WALLANDER
WALLENSTEIN
WALTER SEDLMAYRS FERNSEH-ILLUSTRIERTE
DIE WALTONS
WANDERJAHRE
WANDERUNGEN DURCH DIE MARK BRANDENBURG
WAREN SIE SCHON IN… ?
WARMUMSHERZ
WARTEN AUF GOTT
WARTESAAL ZUM KLEINEN GLÜCK
WARUM ZEIGT IHR AUF UNS?
WAS BIN ICH?
WAS BIN ICH?
WAS DIE GROSSMUTTER NOCH WUSSTE
WAS GESCHAH MIT ADELAIDE HARRIS?
WAS GESCHAH WIRKLICH?
WAS GIBT’S IN DER WELT?
WAS GUCKST DU?!
WAS IST LOS MIT ALEX MACK?
WAS IST WAS
WAS IST WAS TV
WAS KOCHST DU?
WAS KOSTET DIE WELT?
WAS KÜMMERN UNS DIE KERLE?
WAS MACHEN SIE HEUTE ABEND?
WAS MACHEN WIR HEUTE ABEND?
WAS MACHT EIGENTLICH…
WAS MIR SCHMECKT, SCHMECKT AUCH ANDEREN
WAS NICHT PASST, WIRD PASSEND GEMACHT
WAS NUN…?
WAS PASSIERT, WENN…?
WAS SAGST DU DAZU?
WAS WAR ICH?
WAS WÄRE, WENN?
WAS WÄREN WIR OHNE UNS
WAS WILLST DU WERDEN?
DER WASCHBÄR RASCAL
WASHINGTON – HINTER VERSCHLOSSENEN TÜREN
WAS’N SPASS
WAT IS?
WATER RATS – DIE HAFENCOPS
WAYNE UND SHUSTER-SHOW
WE ARE FAMILY – SO LEBT DEUTSCHLAND
WECK UP
WEDDING PEACH
WEEDS — KLEINE DEALS UNTER NACHBARN
WEG IN DIE WILDNIS
DER WEG NACH OREGON
DER WEG NACH TOURNON
WEGE AUS DER FINSTERNIS – EUROPA IM MITTELALTER
WEGE INS LEBEN
WEGE ÜBERS LAND
WEIBER VON SINNEN
WEIBERWIRTSCHAFT
WEIHNACHTEN MIT MARIANNE UND MICHAEL
WEIHNACHTSFEST DER VOLKSMUSIK
WEIMARER PITAVAL
DIE WEIMARER REPUBLIK
WEISSBLAUE GESCHICHTEN
WEISSE BASTIONEN
DER WEISSE FLECK
DER WEISSE STEIN
WEISSER BIM, SCHWARZES OHR
WEISSER BIM, SCHWARZOHR
WEISSES HAUS, HINTEREINGANG
WEISST DU NOCH?
WEIT WEG
WELCOME BACK, KOTTER
WELCOME, MRS. PRESIDENT
WELLE WAHNSINN
WELLENMÄDCHEN
WELLNESS TV
WELLS FARGO
DIE WELT DER DREISSIGER JAHRE
DIE WELT DER SCHNORCHEL
DIE WELT DER VICKI BAUM
WELT DER WUNDER
DIE WELT IN DER WANNE
DIE WELT UND ANDY RICHTER
WELTENBUMMLER
DIE WELTGESCHICHTE DES TIERFILMS
DIE WELTINGS VOM HAUPTBAHNHOF
WELTREISEN
WELTSPIEGEL
WELTUMSEGELUNG MIT FAMILIE
WELTWEIT
WENDEMARKE
WENDEPUNKTE
WENDY
WENN. DANN. DIE… SHOW!
WENN DAS DIE NACHBARN WÜSSTEN…
WENN DAS KEIN GRUND ZUM FEIERN IST…
WENN DER VATER MIT DEM SOHNE
WENN DER WEISSE FLIEDER WIEDER BLÜHT
WENN DIE PUTZFRAU ZWEIMAL KLINGELT
WENN DIE TIERE REDEN KÖNNTEN
WENN DU MICH FRAGST…
WENN EINER EINE REISE TUT…
WENN EINER EINE REISE TUT…
WENN ENGEL REISEN…
WENN KULI KOMMT
WENN SALLY NICHT WÄR’
WENN SIE LACHEN, IST ES OSCHMANN
WENNSCHON, DENNSCHON
WER BIN ICH?
WER DREIMAL LÜGT
WER EINMAL AUS DEM BLECHNAPF FRISST
WER EINMAL IN VERDACHT GERÄT…
WER ERSCHOSS BORO?
WER GEGEN WEN – FERNGESEHEN
WER HASS SÄT…
WER HAT RECHT?
WER HEIRATET DEN MILLIONÄR?
WER IST HIER DER BOSS?
WER IST HIER DER COP?
WER IST TYRANT KING?
WER KANN, DER KANN
WER KNACKT DIE NUSS?
WER KÜSST DADDY? – STAATSAFFÄREN
WER RÄCHT MEINE TOCHTER?
WER WEISS WARUM?
WER WILL, DER KANN
WER WIRD DIE NEUE SCARLETT
WER WIRD MILLIONÄR?
WER ZULETZT LACHT – DER KOMISCHE JAHRESRÜCKBLICK
WERBETROMMEL
WERBUNG! DAS BESTE AUS ALLER WELT
WERNER FEND: MEIN DSCHUNGELBUCH
DIE WERNER FEND STORY
WERNER MÜLLERS SCHLAGERMAGAZIN
WERWOLF
THE WEST WING
WESTERDEICH
DER WESTERN-HELD
WESTERN VON GESTERN
WESTLICH VON SANTA FÉ
WESTSIDE HOSPITAL
WETTEN, DASS…?
WETTLAUF MIT DEM TOD
WETTLAUF NACH BOMBAY
WETTLAUF ZUM POL
WHAT’S NEW, SCOOBY-DOO?
WHAT’S UP, DAD?
WHITE FANG
DIE WIB-SCHAUKEL
DIE WICHERTS VON NEBENAN
WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER
WIDER DEN TIERISCHEN ERNST
WIE BETRACHTE ICH EIN BILD?
WIE BITTE?!
WIE DAS LEBEN SO SPIELT
WIE EIN BLITZ
WIE ERZIEHE ICH MEINE ELTERN?
WIE ERZIEHE ICH MEINE ELTERN
WIE ERZIEHE ICH MEINEN VATER?
WIE GUT, DASS ES MARIA GIBT
WIE HÄTTEN SIE’S DENN GERN?
WIE HÄTTEN SIE’S GEMACHT?
WIE HUND UND KATZE
WIE PECH UND SCHWEFEL
WIE SIE SICH SEHEN
WIE WAR ICH, DORIS?
WIE WÄR’S…?
WIE WÄR’S HEUT’ MIT REVUE?
WIE WIRD DAS SONNTAGSWETTER?
WIE WÜRDEN SIE ENTSCHEIDEN?
DIE WIEDERKEHR VON SHERLOCK HOLMES
WIEDERSEHEN MACHT FREUDE
WIEDERSEHEN MACHT FREUDE
WIEDERSEHEN MIT BRIDESHEAD
WIEDERSEHEN MIT LORIOT
WIEDERSEHEN MIT POLY
DIE WIESINGERS
WILD PALMS
WILD THINGS
WILDBACH
WILDCAT
DER WILDDIEB
WILDE BRÜDER MIT CHARME
WILDE EHEN
WILDE ENGEL
WILDE EUROPÄER
DIE WILDE ROSE
DER WILDE WESTEN
WILDE ZEITEN
DIE WILDEN SIEBZIGER!
WILDER KAISER
WILDER WESTEN ARIZONA
WILDER WESTEN INKLUSIVE
WILDES HERZ AFRIKA
WILDES LAND
WILDES WEITES LAND
DIE WILDESTEN STÜRME DER WELT
WILDFANG
WILDFIRE
WILDSCHWEINGESCHICHTEN
WILDWEST IN AFRIKA
WILHELM TELL – KÄMPFER DER GERECHTIGKEIT
WILL & GRACE
WILL SHAKESPEARE
WILLEMSENS WOCHE
WILLI SCHWABES RUMPELKAMMER
WILLKOMMEN BEI CARMEN NEBEL
WILLKOMMEN BEI MARIO BARTH
WILLKOMMEN IM CLUB
WILLKOMMEN IM LEBEN
WILLKOMMEN IN …
WILLO, DAS WALDLICHT
WILLY WUFF
WILSBERG
DIE WILSHEIMER
DER WIND IN DEN WEIDEN
WIND, SAND UND VIELE FRAGEN
WIND UND STERNE – DIE REISEN DES CAPTAIN JAMES COOK
DIE WINDSORS UND DIE VOYEURE
WINDSTÄRKE 8
EIN WINK DES HIMMELS
WINNETKA ROAD
WINNETOU
WINNIE PUUHS BILDERBUCH
WINSPECTOR
DER WINTER, DER EIN SOMMER WAR
WINTERFEST DER VOLKSMUSIK
WINX CLUB
WIR BITTEN ZUM TANZ
WIR DEUTSCHE UND DAS DRITTE REICH
WIR DEUTSCHEN
WIR 13 SIND 17
WIR FILMEN
WIR GRATULIEREN
WIR HELFEN SUCHEN
WIR IM SCHEINWERFER
WIR KÄMPFEN FÜR SIE
WIR LERNEN ENGLISCH
WIR LIEBEN KATE
WIR MACHEN EIN BABY
WIR MACHEN MUSIK
WIR MENSCHEN
WIR SCHALTEN UM ZUM VOGELFELSEN
WIR SCHILDBÜRGER
WIR SIND AUCH NUR EIN VOLK
WIR SIND SIEBEN
WIR STELLEN UNS
WIR TESTEN DIE BESTEN
WIR TREFFEN UNS BEI PROFESSOR FLIMMRICH
WIR ÜBER UNS
WIR UND DER KOSMOS
WIR VIER
WIR VOM REVIER
WIR VOM 12. REVIER
WIR WARTEN AUFS CHRISTKIND
WIR ZIEHEN UM – TUTTI & RITA PACKEN’S AN
WIRKLICH UNGLAUBLICH
DIE WIRREN JAHRE
DIE WIRREN JAHRE
DAS WIRTSCHAFTSINTERVIEW
DAS WIRTSCHAFTSPOLITISCHE GESPRÄCH
WISHBONE
WISO
WISSEN EXTREM
WISSEN MACHT AH!
WISSEN VOR 8
WISSENSCHAFTLER FÜR PÄDAGOGEN
WISSENSHUNGER
WITCHBLADE
WITHOUT A TRACE – SPURLOS VERSCHWUNDEN
EIN WITZBOLD NAMENS CAREY
WITZE, SKETCHE, SCHRÄGE TÖNE
WITZEWELLE
WITZIG IST WITZIG
DIE WITZIGSTEN WERBESPOTS DER WELT
WO IST WALTER?
WO SIND ALL’ DIE BLUMENKINDER HIN?
WO STECKT CARMEN SANDIEGO?
DIE WOCHE
DIE WOCHE KLINGT AUS
EINE WOCHE ZEITGESCHEHEN
DIE WOCHENSHOW
WOCHENSPIEGEL
WOHIN UND ZURÜCK
WOHNEN NACH WUNSCH
WOLF
WOLF, BÄR & CO.
DER WOLF UND DIE FRAU
WOLF UNTER WÖLFEN
WOLFFS REVIER
WOLKE 7
WOLKEN ÜBER KAPRUN
WOLKENLOS
WOLKENSTEIN
WOMBAZ
DIE WOMBELS
WONDER WOMAN
WOOBINDA
WOODY WOODPECKER
WOODY WOODPECKER ZEIGT
WORKING GIRL – DIE WAFFEN DER FRAUEN
WORLD GONE WILD
EIN WORT AUS MUSIK
WORT FÜR WORT – VON ORT ZU ORT
DAS WORT HAT DIE VERTEIDIGUNG
WORT ZUM SONNTAG
WORTSCHÄTZCHEN
WOW! DIE EVENTSHOW
W.P. ANDERS – JUGENDGERICHTSHELFER
WUFF!
WUNDER-BAR
WUNDER DER ERDE
WUNDER WILDNIS
WUNDERBAR
WUNDERBARE JAHRE
DIE WUNDERBARE REISE DES KLEINEN NILS HOLGERSSON MIT DEN WILDGÄNSEN
WUNDERBARE WELT
DIE WUNDERBARE WELT DES SCHWACHSINNS
WUNDERBARER PLANET
WUNDERJAHRE
WUNDERSAME GESCHICHTEN
WUNDERWELT WISSEN
WÜNSCH DIR WAS
DER WUNSCHBAUM
WUNSCHBOX
DER WUNSCHBRIEFKASTEN
DER WUNSCHFILM
WUNSCHFILM DER WOCHE
DER WUNSCHKINDAUTOMAT
WUNSCHKONZERT
WUNSCHKONZERT
WUNSCHPARTNER
DER WUNSCHPUNSCH
WUSSTEN SIE SCHON…?
WÜSTENFIEBER
WWF-CLUB
WYATT EARP GREIFT EIN
Weniger Frauen, mehr Girls
Ins vor zwei Wochen gestartete Vox-Frauenzimmer wird ab heute ein attraktiver Raumteiler eingezogen, und dann ist die Sendung nur noch halb so groß. Dem Promi-Kochduell wird gleich gänzlich der Herd abgeschaltet, und dann muss Reiner Calmund bis zur nächsten Kocharena wieder selbst für sein Essen bezahlen. Prominent! rückt auf 16.00 Uhr, und auf dem frei gewordenen Sendeplatz um 15.00 läuft ab heute wieder eine ausländische Serie, nämlich die Gilmore Girls. Also direkt nach den Gilmore Girls.
Heute ist der 9. November. Dieses Datum war erstaunlicherweise das meistgenannte bei unserem Absetz-Wettspiel mit der Frage, wann wohl genau dieses Ereignis eintreten werde. Das zeigt entweder, dass sich der demokratische Vox-Chef, der vor dem Start der neuen Nachmittagsformate einen „langen Atem“ angekündigt hatte, dem Mehrheitsentscheid gebeugt hat, oder dass deutsche Senderchefs allzu berechenbar sind, wenn es darum geht, was sie selbst für einen „langen Atem“ halten: Zwei Wochen.
Unter den sieben richtigen Tippern haben wir unter unserer eigenen Aufsicht als Gewinner des Buches „Die kleine House-Apotheke II“ ausgelost:
Nils die Maus!
Glückwunsch und Töröööö!
Wer ist hier der Boss?
1992–1993 (RTL). 196‑tlg. US-Sitcom von Blake Hunter und Martin Cohan („Who’s The Boss“; 1984–1992).
Der verwitwete Ex-Profi-Sportler Tony Micelli (Tony Danza) zieht mit seiner Tochter Samantha (Alyssa Milano) bei Angela Bower (Judith Light) und ihrem Sohn Jonathan (Danny Pintauro) ein und arbeitet fortan als deren Haushälter. Angela ist ein hohes Tier in der Werbebranche und eröffnet später ihre eigene Agentur.
Mit großem Enthusiasmus kocht und putzt Tony, sorgt für Hochglanz und die Umkehrung der klassischen Rollenverteilung. Angelas vorlaute Mutter Mona Robinson (Katherine Helmond) wohnt gleich nebenan und mischt sich in alles ein. Sie wird in Angelas Werbeagentur die Sekretärin, doch ihre unterschiedlichen Arbeits- und Lebensauffassungen machen die Zusammenarbeit schwierig. Mona ist voller Lebenslust, Angela verbissen und steif.
Tony ist ein liebender Vater, der das Leben zwar lockerer nimmt als Angela, doch seiner Tochter gegenüber notfalls auch streng sein kann und etwaige Einwände mit den Worten „Hey-oh, oh-hey!“ einleitet. Mit der Zeit verlieben sich Tony und Angela, jedoch merkt es jeder in ihrer Nähe vor ihnen selbst. Nach etlichen Jahren und vielem Hin und Her finden sie zueinander. Parallel wollte sich Tony fortbilden, hat ein Studium begonnen und wird schließlich Lehrer. Er nimmt einen Job im fernen Iowa an (das Angela unentwegt mit Idaho verwechselt), was die frische Beziehung in Gefahr bringt. Tonys inzwischen erwachsene Tochter Sam heiratet ihren Freund Hank (Curnal Aulisio) und ist damit überraschend vor ihrem Vater verheiratet. Tony kündigt am Ende seinen Job, um zu Angela zurückzukehren. In der letzten Folge steht er – genau wie in der ersten – überraschend vor ihrer Tür und bewirbt sich als Haushälter.
Neun Jahre lang lief die Serie erfolgreich im Abendprogramm des US-Fernsehens. In Deutschland wurden alle Episoden innerhalb eines Jahres gezeigt, weshalb die anfangs elf und sieben Jahre alten Kinder Sam und Jonathan bei uns ziemlich schnell aufwuchsen. Sam wurde später sogar eine Hexe, das passierte jedoch erst in Charmed – Zauberhafte Hexen.
Die liebenswerte Serie lief jeden Werktag um 17.00 Uhr im Doppelpack mit Eine schrecklich nette Familie, war jedoch deutlich harmloser und familienfreundlicher. Dennoch bildeten beide einen erfolgreichen Comedyblock im RTL-Programm, weshalb auch Wer ist hier der Boss? gleich nach der letzten Episode wieder von Beginn an in Dauerschleife wiederholt wurde. Elf Jahre nach dem Ende der Serie (und Sitcom-Flops mit Wer ist hier der Cop? und Ein Vater zum Küssen) wurde der Ex-Boxer Tony Danza im Herbst 2004 Moderator seiner eigenen täglichen Talk- und Varietyshow im US-Fernsehen, die zwei Jahre lang lief. Einer der prominenten Gäste im ersten Monat war seine frühere Serientochter Alyssa Milano.
Wer lachte am längsten?
Bei King Of Queens steht, es sei eine der zwanzig langlebigsten US-Sitcoms aller Zeiten. Welche sind diese 20? Im Internet finde ich nur veraltete Listen. — Jens
Ab heute findet sich im Internet eine aktuelle Liste. Und zwar hier. Ich habe die Liste auf 21 erweitert, weil dann alle Sitcoms enthalten sind, die neun Staffeln oder mehr erreichten (und weil ich Seinfeld auf der Liste haben wollte).
Dies sind also die 21 bisher langlebigsten US-Sitcoms aller Zeiten, sortiert nach der Anzahl der erreichten Staffeln, und innerhalb dieser nach Folgenzahl. Heute werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr so viele Folgen pro Staffel produziert wie früher, weshalb die alten Serien auf der Liste fast immer mehr Folgen erreicht haben als jüngere, die genauso lange liefen.
Platz | Originaltitel | Deutscher Titel | Staffeln | Folgen | Laufzeit |
1 | The Adventures Of Ozzie And Harriet | — | 14 | 435 | 1952–1966 |
2 | My Three Sons | Meine drei Söhne | 12 | 380 | 1960–1972 |
3 | Cheers | Cheers | 11 | 273 | 1982–1993 |
4 | Frasier | Frasier | 11 | 264 | 1993–2004 |
5 | Married… With Children | Eine schrecklich nette Familie | 11 | 262 | 1987–1997 |
6 | M*A*S*H | M.A.S.H. | 11 | 256 | 1972–1983 |
7 | Happy Days | Happy Days | 11 | 255 | 1974–1984 |
8 | The Jeffersons | — | 11 | 253 | 1975–1985 |
9 | Murphy Brown | Murphy Brown | 10 | 247 | 1988–1998 |
10 | Friends | Friends | 10 | 210 | 1994–2004 |
11 | The Beverly Hillbillies | — | 9 | 274 | 1962–1971 |
12 | Roseanne | Roseanne | 9 | 222 | 1988–1997 |
13 | Family Matters | Alle unter einem Dach | 9 | 215 | 1989–1998 |
14 | Eveybody Loves Raymond | Alle lieben Raymond | 9 | 209 | 1996–2005 |
15 | The Facts Of Life | — | 9 | 209 | 1979–1988 |
16 | One Day At A Time | — | 9 | 209 | 1975–1984 |
17 | The King Of Queens | King Of Queens | 9 | 207 | 1998–2007 |
18 | Alice | Imbiss mit Biss | 9 | 202 | 1976–1985 |
19 | Coach | Mit Herz und Scherz | 9 | 200 | 1989–1997 |
20 | Night Court | Harrys wundersames Strafgericht | 9 | 193 | 1984–1992 |
21 | Seinfeld | Seinfeld | 9 | 180 | 1990–1998 |
Zählt man auch Zeichentrick-Comedys zu den Sitcoms, schieben sich Die Simpsons (seit 1989) mit bisher 18 Staffeln und 400 Folgen auf Platz 1 und King Of The Hill (seit 1997) mit elf vollendeten Staffeln und einer anstehenden zwölften auf Platz 4.