„You can’t get away with **** on CNN“
Jon Stewart ist in seiner Daily Show so oft so gut, dass man eigentlich andauernd Videos daraus zeigen möchte, was man dann aber auch nicht möchte. Aber seine aktuelle Abrechnung mit dem, was CNN so unter Journalismus versteht, ist dann doch ein besonders zu würdigender Höhepunkt der ersthaft-komischen und komisch-ernsthaften Medienkritik:
The Daily Show With Jon Stewart | Mon – Thurs 11p / 10c | |||
CNN Leaves It There | ||||
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[via Netzfeuilleton]
„Zapp“? – „Eine riesige Enttäuschung!“
Mit dem gleichen hinterhältigen Trick wie in den vergangenen Jahren hat sich das Weihnachtsfest herangeschlichen und steht, wie viele Menschen in diesen Tagen erschrocken feststellen, plötzlich unmittelbar bevor. Eine naheliegende Frage angesichts dieser Überraschung lautet: Wäre denn dieses „Zapp“-Büchlein der Herren Reufsteck und Niggemeier, von dem man so viel hört, ein geeignetes Geschenk in letzter Minute? Unsere Antwort darauf lautet: Kommt drauf an, wen Sie fragen.
„Westdeutsche Allgemeine Zeitung“:
Fernsehen kann tödlich einschläfernd sein – das musste Deutschlands berühmteste Hausmeisterin Else Kling erfahren: Die streitbare Hauptfigur der Vorabendserie „Lindenstraße“ entschlief friedlich vor der Glotze, als sie sich in Folge 1069 des ARD-Dauerbrenners eine Episode der – „Lindenstraße“ anschaute.
Nicht der einzige kuriose Todesfall: Else Klings Mann Egon wurde von einem Mofa überfahren, ein Theologe namens Steinbrück mit der Bratpfanne erschlagen, eine Tierschützerin siechte nach dem Biss einer tollwütigen Katze dahin. Nachzulesen ist das alles im höchst vergnüglichen Buch „Zapp! Merkwürdigkeiten aus der Fernsehwelt“, dem Nachschlagewerk der TV-Experten Stefan Niggemeier und Michael Reufsteck. (…)
(…) Manchmal chronologisch, oft aber irgendwie wahllos aneinandergereiht, erinnern die 22 Rubriken von „Rang und Namen“ bis „Schluss und Aus“ einerseits an die Bestsellerreihe „Schott’s Sammelsurium“, andererseits an Thomas Gsellas Fußballzitatschatz „So werde ich Heribert Fassbender“, schafft aber doch viel mehr: ein Link in jede persönliche TV-Historie nämlich, eine Zeitreise aufs Sofa der eigenen Kindheit, wie sie derart popkulturell nur Florian Illies‘ erbrachte. (…)
„Zapp!“ ist ein Kompendium der Glotze für all jene, denen sie eigentlich zu profan ist, um einzuschalten. Die womöglich keine Zeit haben, sich alles anzusehen. Oder sich nichts darin entgehen lassen wollen. Manchmal wird Fernsehen durchs Lesen erst schön.
Wer einmal anfängt, in dem Buch „Zapp“ von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier zu blättern, legt es nicht mehr so schnell weg. Auf amüsante Weise durchpflügen sie die TV-Welt, stellen „elementare Fragen, die das Fernsehen aufwirft“, beschreiben die Supertricks von MacGyver und erzählen kuriose Anekdoten.
(…) Dumm nur, dass das komplette Buch lediglich ein zusammenhangloses Sammelsurium an altbekannten und völlig überflüssigen TV–Fakten enthält. Eine riesige Enttäuschung (…). Stattdessen die x–te Wiederholung längst totgedroschener Versprecher, nicht endenwollende Listen mit Todesarten aus der Lindenstraße oder Austragungsorte von Wetten dass…?! Diese witzlose Resteverwertung braucht kein Mensch!“
Überflieger
1994 (ProSieben). 18-tlg. US-Sitcom von David Angell, Peter Casey und David Lee („Wings“; 1990–1997).
Die Brüder Brian (Steven Weber) und Joe Hackett (Timothy Daly), beide Piloten, betreiben gemeinsam mit Joes späterer Freundin und Frau Helen (Crystal Bernard) eine kleine Fluggesellschaft. In der Wartehalle des Flughafens Nantucket, Massachusetts, rivalisieren sie mit Roy Biggins (David Schramm), dem Besitzer einer Konkurrenz-Fluggesellschaft, und verbringen viel Zeit mit Faye Evelyn Cochran (Rebecca Schull), die am Ticketschalter arbeitet, und Wartungsmonteur Lowell (Thomas Haden Church).
Pro Sieben zeigte nur wenige Folgen der in den USA langlebigen Serie. Nur im Pay-TV DF1 waren alle 171 Folgen zu sehen, zuletzt unter dem Titel Wings — Die Überflieger. Noch größeren Erfolg hatten die drei Serienerfinder mit Frasier.
08/15 — Sie retten deinen Sendeplatz auch nicht
Baywatch ging ja immer so: Jemand, den wir nicht kennen, droht zu ertrinken, dramatische Musik setzt ein, und halbnackte Menschen eilen zur Rettung. In diesem Satz war der Grund versteckt, warum sich so viele Zuschauer für die Rettung von Menschen interessierten, für die an sich sie sich nicht interessierten, weil sie in der Regel keine Vorgeschichte hatten, sondern schlicht ein „Fall“ aus dem Nichts waren.
112 – Sie retten dein Leben geht im Prinzip genauso: Jemand, den wir nicht kennen, der keine Vorgeschichte hat und der nicht umständlich eingeführt wird, hat urplötzlich einen Autounfall, und in dicke Overalls gekleidete Menschen eilen zur Rettung. Merken Sie den Unterschied? Nein, es ist nicht nur das stellenweise Fehlen der dramatischen Musik.
112 – Sie retten dein Leben ist die neue tägliche Serie, die zur Rettung des RTL-Sendeplatzes um 17.00 Uhr eilen soll, der seit der achten Wiederholung der Nanny vor sechs Jahren keinen Erfolg mehr hervorgebracht hat. Im Gegensatz zu allen anderen täglichen Serien ist es keine Soap, sondern Action, hat aber genauso talentierte Darsteller, nur nicht so viel Handlung. Die Serie beschränkt sich in ihren 25-minütigen Episoden auf das, was sie für das Wesentliche hält, also einen mittelspektakulären Unfall und ein paar entschlossene Helfer, und reichert dies nur spärlich mit einer vorgetäuschten Rahmenhandlung aus einer klischeeätzenden Chefin und einem unwilligen Polizistensohn im Schatten seines Vaters, der zugleich sein Chef ist, an. Diese Rahmenhandlung besteht in der ersten Folge zu achtzig Prozent aus einer Diskussion über Betriebskostenaufstellungen, was das Actionextrakt durch eine Überdosis Langeweile aushebelt. Warum darüber hinaus auch im Actionanteil keine rechte Spannung aufkommt, kann ich nicht erklären, aber so ist es nun einmal.
Hermann Johas Firma Action Concept, die auch Alarm für Cobra 11 herstellt, produziert die neue Serie, in der Polizei, Notarzt und Feuerwehr „erstmals unter einem Dach“ zusammenarbeiten. Also, erstmals, wenn man Third Watch ignoriert, an dessen Idee sich auch schon Notruf Hafenkante geringfügig orientierte.
Vielleicht stößt die Serie dennoch in eine Lücke des Fernsehprogramms: Sie ist besser als diese pseudodokumentarischen Laiendarsteller-Krimis wie Lenßen & Partner, die in Sat.1 die Halbstundensendeplätze füllen, aber schlechter als Alarm für Cobra 11, was für sich schon ein interessanter Halbsatz ist. Es passiert auch kaum weniger als im Sendeplatzvorgänger Einer gegen 100, und dass der muskulöse Polizistensohn in der Mitte der ersten Episode seine Jacke auszieht und für den Rest der Rettung im Feinrippunterhemd agiert, ist ein erster Schritt zum Erfolg von Baywatch.
Foto: RTL
112 – Sie retten dein Leben – werktags um 17.00 Uhr bei RTL.
110 — Sie retten bald niemanden mehr
Der 17.00-Uhr-Sendeplatz ist für RTL so etwas wie der 18.50-Uhr-Sendeplatz für Das Erste: Ein unbeachteter Haufen voller Kraut und Rüben. Egal was kommt, die Menschen sehen lieber weg. Ernsthaft: Den Sendern scheint es völlig egal zu sein, was dort kommt. Nirgendwo sonst wurden in den vergangenen zwei Jahren so viele verschiedene Formate durchgeschleust wie auf diesem einen Sendeplatz. Und dem anderen. Der Unterschied mag lediglich sein, dass der ARD zwischendurch vereinzelt eine tolle Serie ins Programm rutschte, wie aktuell Türkisch für Anfänger. Das kann man von RTL nicht unbedingt behaupten. Dort geht bald der jüngste traurige Versuch, der Actionpretender 112 – Sie retten Dein Leben zu Ende, wie DWDL am Wochenende berichtete. 110 Folgen von 112 werden dann produziert worden sein, und wenn RTL alle zeigt, wird die Serie Anfang Februar auslaufen und dann fünf Monate künstlich am Leben gehalten worden sein, so lange wie lange nichts. Die Serie war das erfolgreichste der 17.00-Uhr-Formate seit der achten Wiederholung der Nanny. Ich korrigiere: Das am wenigsten erfolglose. Immerhin wurden mehrmals zweistellige Marktanteile erreicht. Für RTL2 wäre das eine tolle Sache.
Was RTL nach Sitcoms, Pseudo-Dokus, Vorher-Nachher-Shows, Dailys Soaps, Gameshows und einer Actionserie dann an die Wand wirft, in der Hoffnung, dass irgendwann mal was haften bleibt, werden wir sehen. Oder eher: Nicht. Die meisten von uns jedenfalls.
Erinnern Sie sich noch an Schaltpausen? Die gab es in der Frühzeit des Fernsehens, wenn von einer ARD-Anstalt zur anderen umgeschaltet werden musste. Das konnte damals eine Weile dauern, und dann kam so lange eben nichts.
So etwas könnte RTL doch mal versuchen: Nichts. Es wäre mit geringem Budget herzustellen und könnte den Durchschnittsmarktanteil auch nicht viel weiter nach unten ziehen.
Aber vielleicht wäre das auch eher eine Idee für die Kostensparer von ProSiebenSat.1.
112 — Sie retten dein Leben
Foto: RTL
2008–2009 (RTL). 110-tlg. dt. Actionserie.
Polizei, Notarzt und Feuerwehr arbeiten zusammen, um Menschenleben zu retten. Zwischendurch schlagen sie sich mit privaten und bürokratischen Problemen herum: Die ätzende Verwaltungschefin Dr. Kristin Driesen (Sandra Maria Schlegel) schikaniert den Polizeidienststellenleiter Martin Carstens (Joachim Raaf), dessen Sohn Florian (Dominic Saleh-Zaki) im gleichen Team arbeitet. Die blinde Rita Brandt (Simona Brokman) koordiniert die Einsätze der drei Teams. Dazu gehören die Feuerwehrleute Ingo Bender (Gernot Schmidt), Kadir Karabulut (Matthias Rödder) und Anna Rösler (Luisa Wietzorek), die Ärzte Tom Wagner (Max Alberti) und Judith Voss (Tanja Lanäus), die Sanitäter Dimitri Papapostolou (Philip Köstring) und Steffi Felten (Joséphine Thiel), Zivi Kevin Vogel (Christopher Kohn), Helikopterpilot Peter Wells (Mats Reinhardt) und die Polizisten Heiko Ehrich (Björn Kirschniok), Nicole Held (Mariam Kurth) und Doreen Melzer (Martina Maria Reichert).
Fließbandproduktion von Hermann Johas Firma Action Concept, deren Rahmenhandlung zwar noch unspektakulärer als in den meisten Daily Soaps war, die sich aber in den Actionszenen um ein paar aufwändige Unfälle, Explosionen und Stunts bemühte, wie man sie aus Johas Alarm für Cobra 11 kannte.
Die halbstündigen Folgen liefen werktags um 17.00 Uhr. Nach 110 Folgen stellte RTL bei der an chronischer Quotenschwäche leidenden Serie das Beatmungsgerät ab. Sie war als Endlosserie geplant.
1:0 für Sie
1954–1955 (ARD). Große Familienshow mit Peter Frankenfeld.
Neben komödiantischen Einlagen Frankenfelds gab es mehrere Spielrunden mit drei Kandidaten, die Frankenfeld aus den Saalzuschauern auswählte. Er warf dazu Flugrädchen ins Publikum, wer eins fing, spielte mit. Die Propeller wurden als Frankenfelds „fliegende Untertassen“ berühmt. Die Aufgaben waren witzige Geschicklichkeitsspiele, bei denen Luftballons rasiert oder Zigaretten in Boxhandschuhen angezündet werden mussten. Am Ende jeder Runde konnte der Gewinner zwischen zwei ihm nicht bekannten Preisen wählen, die sich in zwei Umschlägen verbargen. Einer der Preise war meist eine Reise, der andere irgendetwas Nutzloses. Die Umschläge brachte Walter Spahrbier, der auch in Wirklichkeit Briefträger war. Fernsehzuschauer konnten per Post Begriffe einsenden, die Frankenfeld dann zeichnete und von prominenten Gästen mit 20 Fragen erraten werden mussten. Gelang dies nicht, bekam der Einsender einen Preis, gelang es, gewann jemand aus dem Saalpublikum.
Die Show war der erste große Publikumserfolg in der Geschichte des deutschen Fernsehens. 500 000 Zuschauer sahen regelmäßig zu, was für damalige Verhältnisse viel war, da nur ca. 60 000 Fernsehgeräte in Deutschland gemeldet waren. Die Sendung war die Fernsehfassung von Frankenfelds Radiosendung „Wer zuletzt lacht“, die auf dem US-Format „People Are Funny“ beruhte.
In dieser Sendung trug Frankenfeld erstmals sein berühmtes groß kariertes Jackett, das zu seinem Markenzeichen wurde. Die Sendungen waren jeweils ca. 100 Minuten lang und liefen alle zwei Wochen sonntags um 20.00 Uhr. Ruprecht Essberger, der auch für die erste Familienserie Unsere Nachbarn heute Abend: Familie Schölermann verantwortlich war, führte Regie.
Durch die Show entstand auch der Platz an der Sonne. In einer Sendung hatte Frankenfeld Briefe von Leuten gezeigt, die ihn zu kostenlosen Urlauben eingeladen hatten. Frankenfeld lehnte ab, schlug aber vor, an seiner Stelle Berliner Kinder einzuladen, die noch nie ihre Ferien auf dem Land verbringen konnten: „Diese Kinder brauchen dringender als ich einen Platz an der Sonne.“ Zunächst gab er in 1:0 für Sie den Spendenstand und die Platzzahl bekannt, später wurde daraus die Lotterie Ein Platz an der Sonne.
Die Sendungen wurden 1954 aus verschiedenen Veranstaltungssälen in Hamburg übertragen, überwiegend im Wechsel aus der Musikhalle, der Aula der Friedrich-Ebert-Schule in Hamburg-Harburg und der Festhalle „Planten un Blomen“. Ab 1955 tourte die Show durch verschiedene deutsche Städte, darunter Dortmund, Neumünster, Kiel, Osnabrück, Bielefeld und Berlin. Die letzte Sendung im August 1955 kam unter dem Motto „1:0 für … Düsseldorf“ von der dortigen Funkausstellung.
2007: In Memoriam
Wieder ein schlimmes Jahr für die Schwarzwaldklinik. Nach Oberschwester Hildegard, Verwaltungsdirektor Mühlmann und Nachbar Pohl im Jahr 2006 traf es 2007 Frau Michaelis und Professor Brinkmann.
Diese Menschen werden uns ab 2008 leider allenfalls in Wiederholungen begegnen:
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08.01. Iwao Takamoto, 81, Trickfilmer, Erfinder von Scooby-Doo
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08.01. Yvonne DeCarlo, 84, Lily Munster in The Munsters
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14.01. Darlene Conley, 72, Sally Spectra in Reich und schön
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16.01. Gisela Uhlen, 87, Film- und Fernsehstar, letzte größere Rolle als Mutter Rombach in Forsthaus Falkenau
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27.01. Herbert Reinecker, 92, Erfinder und Autor von Der Kommissar, Derrick, Jakob und Adele und Siska
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28.01. Karel Svoboda, 68, Komponist der Titellieder von Biene Maja, Sindbad und Nils Holgersson
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30.01. Sidney Sheldon, 89, Autor, Bezaubernde Jeannie, Hart aber herzlich
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31.01. Lee Bergere, 88, Joseph Aynders im Denver-Clan
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06.02. Frankie Laine, 93, Sänger und Gelegenheitsgaststar in Fernsehserien, sang u.a. die Titelsongs zu etlichen Western und zur Serie Cowboys (auch: Tausend Meilen Staub)
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08.02. Anna Nicole Smith, 39, pralle Sexbombe mit eigener Realityshow, aber auch ohne Show berühmt
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09.02. Erik Schumann, 81, Tatort-Kommissar Greve
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13.02. Johanna Sällström, 32, Linda Wallander in den Wallander-Filmen
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15.02. Ray Evans, 92, Komponist, schrieb zusammen mit Jay Livingston neben dem Hit „Que sera sera“ auch die Titelmusiken zu Bonanza und Mister Ed
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22.02. Lothar-Günther Buchheim, 89, Autor, Das Boot
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28.02. Egon Monk, Autor und Regisseur, Die Bertinis; Bauern, Bonzen und Bomben
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02.03. Randolf Kronberg, 64, eine der markantesten deutschen Synchronstimmen (Eddie Murphy, Sam Waterston in Law & Order, Michael Landon in Ein Engel auf Erden, Pernell Roberts in Bonanza, DeForest Kelley in Raumschiff Enterprise)
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10.03. Gerd Jauch, 82, heute-Chef, Moderator, Wie würden Sie entscheiden?
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13.03. Herbert Fux, 79, Knautschgesicht, Bananas, Stockinger
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19.03. Calvert DeForest, 85, Maskottchen der Late Show with David Letterman
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13.04. Matthias Hinze, 38, Peter Becker in Gute Zeiten, schlechte Zeiten, deutsche Synchronstimme von Matt Damon
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22.04. Karl Holzamer, 100, Gründungsintendant des ZDF
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23.04. Richard Mahkorn, 63, Organisator des Deutschen Fernsehpreises
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28.04. Dabbs Greer, Reverend Robert Alden in Unsere kleine Farm, Reverend Henry Novotny in Picket Fences – Tatort Gartenzaun
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05.05. Gusti Wolf, 95, Kottans Mutter in Kottan ermittelt
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22.05. Anneliese Fleyenschmidt, 87, Ratefuchs in Was bin ich?
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25.05. Charles Nelson Reilly, 76, Claymore Gregg in Der Geist und Mrs. Muir
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19.06. Klausjürgen Wussow, 78, ewiger Professor Brinkmann in der Schwarzwaldklinik
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28.06. Leo Burmester, 63, Red Tollin in E.S.U. – Notruf in New York
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03.07. Boots Randolph, 80, Saxophonist und Komponist, Benny Hill Show
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07.07. Mathias Mayer, 56, „Hias“ aus dem Musikantenstadl
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22.07. Ulrich Mühe, 54, Der letzte Zeuge
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29.07. Michel Serrault, 79, Jacques Offenbach
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29.07. Tom Snyder, 71, früherer amerikanischer Late-Night-Talker
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30.07. Ingmar Bergman, 89, Regisseur, Szenen einer Ehe
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31.07. Hilde Sicks, 86, Ohnsorg-Theater, „Gastwirtin“ der Haifischbar
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01.08. Martin Trettau, 77, häufiger Gast- und Nebendarsteller in Fernsehfilmen und Serien
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09.08. Ulrich Plenzdorf, 72, Autor, Der Laden, vertrat Jurek Becker bei Liebling – Kreuzberg
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11.08. Franz Antel, 96, Regisseur vieler Klassiker: Frau Wirtin hat auch einen Grafen, Die liebestollen Dirndl von Tirol, Otto ist auf Frauen scharf, Blutjung und liebeshungrig und Wenn Mädchen zum Manöver blasen sowie der Fernsehserie Almenrausch und Pulverschnee
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12.08. Merv Griffin, 82, Erfinder von Glücksrad und Jeopardy!
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18.08. Richard Beek, 83, Herr Taubert in Florian
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23.08. Kurt Hübner, 90, Dr. Brenske in Theatergarderobe
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24.08. Hansjörg Felmy, 76, Tatort-Kommissar Haferkamp
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06.09. Luciano Pavarotti, 71, Sänger und Showgast
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10.09. Jane Wyman, 90, Angela Channing in Falcon Crest
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13.09. Joachim Hansen, 77, Herr Sesemann in Heidi
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15.09. Brett Somers, 83, Oscars Ex-Frau Blanche in Männerwirtschaft
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21.09. Jürgen Roland, 81, Autor und Regisseur, Großstadtrevier, Stahlnetz, Dem Täter auf der Spur
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21.09. Alice Ghostley, 81, Esmeralda in Verliebt in eine Hexe
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22.09. Marcel Marceau, 84, Pantomime und Showgast
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22.09. Peter Schulze-Rohr, 81, Tatort-Miterfinder, Regisseur, Sonderdezernat K1
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28.09. Peter Kuiper, 78, häufiger Krimigaststar in Derrick, Der Alte und Tatort
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29.09. Lois Maxwell, 80, Gaststar in vielen Fernsehfilmen und Serien, aber berühmt geworden als James Bonds Miss Moneypenny
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01.10. Ronnie Hazlehurst, 79, Komponist, Yes Minister
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02.10. Peter Gerlach, 69, ehemaliger Unterhaltungschef und stellv. Programmdirektor des ZDF, später Produzent; u.a. verantwortlich für Der große Preis, Schwarzwaldklinik, Das Traumschiff
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05.10. Walter Kempowski, 78, Autor, Ein Kapitel für sich
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16.10. Deborah Kerr, 86, Schauspielerin, Emma Harte in Des Lebens bittere Süße
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17.10. Joey Bishop, 89, amerikanischer Schauspieler und Late-Night-Talker
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28.10. Evelyn Hamann, 65, Sketchpartnerin von Loriot, Frau Michaelis in der Schwarzwaldklinik, Adelheid in Adelheid und ihre Mörder
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30.10. Robert Goulet, 73, häufiger Gaststar in US-Serien, z.B. Fantasy Island und Die nackte Pistole
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02.11. Henry Cele, 58, Shaka Zulu
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10.11. Norman Mailer, 84, Autor, Gaststar bei Gilmore Girls
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12.11. Peter Steiner, 90, nicht der aus dem Theaterstadl, sondern der Alm-Opa aus dem Milka-Werbespot („It’s cool, man!“)
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21.11. Robert Etcheverry, 70, Arpad, der Zigeuner
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28.11. Jeanne Bates, 89, Gastdarstellerin in vielen US-Western-, Krimi- und Comedyserien
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30.11. Evel Knievel, 69, Stuntlegende und Gernegast
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13.12. Floyd „Red Crow“ Westerman, 71, Gaststar, jeweils mehrmals als Indianer in Akte X, Dharma & Greg und Walker, Texas Ranger.
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24.12. Fred Dressler, 66, Gründer des amerikanischen Roter-Teppich-und-Starklamotten-Kanals E!, der in seiner Schreibweise E! bereits eine Ausspracheanweisung gibt.
2008: In Memoriam
Der Sensenmann legte 2008 einen ansehnlichen Endspurt hin und raffte in den letzten Dezember-Wochen noch mehrere große TV-Stars dahin, nachdem überall die Jahresrückblicke schon vorbei waren, wie Katharina in den Kommentaren zum Tod von Tana Schanzara richtig bemerkte.
Von diesen Fernsehschaffenden verabschiedeten wir uns 2008.
- 02.01. Günter Schubert, 69, Walfried Fiedler in Geschichten übern Gartenzaun, Smutje Thomas in Zur See.
- 19.01. Suzanne Pleshette, 70, Schuldirektorin Christine Broderick in Schwestern
- 22.01. Heath Ledger, 28, Conor, der Kelte
- 02.02. Barry Morse, 89, Kimble-Jäger Philip Gerad in Auf der Flucht, Prof. Victor Bergman in Mondbasis Alpha 1
- 10.02. Ron Leavitt, 60, Erfinder von Eine schreckliche nette Familie und Auf schlimmer und ewig
- 10.02. Roy Scheider, 75, Captain Nathan Bridger in SeaQuest DSV
- 27.02. Ivan Rebroff, 76, Stargast
- 12.03. Erwin Geschonnek, 101, Oberleutnant Reichenbach in Täter unbekannt
- 18.03. Anthony Minghella, 54, Autor und Regisseur, Inspektor Morse, Der englische Patient, Cold Mountain
- 24.03. Richard Widmark, 93, Sergeant Madigan
- 25.03. Abby Mann, 80, Kojak-Erfinder
- 05.04. Charlton Heston, 84, Moses
- 12.04. Dieter Eppler, 81, Tatort-Kommissar Liersdahl, Herbert Auberger in Die Aubergers
- 02.05. Alexander May, 80, Walter Leibrecht in Freunde fürs Leben, Dekan Strathmann in Wie gut, dass es Maria gibt
- 15.05. Alexander Courage, 88, Komponist: Raumschiff Enterprise
- 26.05. Earle Hagen, 88, Komponist, Mike Hammer, Tennisschläger und Kanonen
- 26.05. Sydney Pollack, 73, Regisseur, Oscar-Preisträger und Gaststar in Will & Grace, Verrückt nach dir und Frasier
- 28.05. Gerhard Konzelmann, 75, langjähriger ARD-Nahost-Korrespondent, Moderator Weltspiegel, Ratefuchs in Ja oder nein
- 30.05. Gert Haucke, 79, Bruno Hanusch in Der Landarzt
- 02.06. Mel Ferrer, 90, Phillip Erikson in Falcon Crest
- 13.06. Tim Russert, amerikanischer Polittalk-Moderator
- 14.06. Werner Vetterli, 87, Aktenzeichen XY… ungelöst, Studio Zürich
- 21.06. Bernd Burgemeister, 63, Produzent, Timm Thaler, Silas, Jack Holborn, Patrik Pacard, Anna
- 22.06. George Carlin, 71, Komiker
- 24.06. Pinkas Braun, 85, Jörg Preda
- 29.06. Hans Caninenberg, 95, Vater Eberhard Frank in Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen
- 29.06. Don S. Davis, 65, Major General George Hammond in Stargate
- 22.07. Estelle Getty, 84, Sophia bei den Golden Girls
- 05.08. Eva Pflug, 79, Tamara Jagellovsk in Raumpatrouille
- 07.08. Bernie Brillstein, 77, Produzent, ALF
- 09.08. Bernie Mac, 50, The Bernie Mac Show
- 10.08. Isaac Hayes, 65, Original-Chefkoch aus South Park; Musiker, Shaft
- 01.09. Don LaFontaine, 68, Werbesprecher
- 26.09. Paul Newman, 83, Weltstar, Oscar-Preisträger
- 08.10. Herbert Bötticher, 79, Alfons in Ich heirate eine Familie
- 10.10. Kurt Weinzierl, 77, Kottans Chef in Kottan ermittelt
- 11.10. Neal Hefti, 85, Komponist, Batman
- ca. 20.10.: Brigitte Xander, 66, Jurorin und Schilling-Umrechnerin in Dalli Dalli
- 27.10. Erwin Halletz, Komponist, Die fünfte Kolonne
- 04.11. Michael Crichton, 66, Schriftsteller und Erfinder von Emergency Room
- 06.11. Michael Hinz, 68, Onkel Quentin in Fünf Freunde
- 06.11. Heiko Engelkes, 75, langjähriger ARD-Paris-Korrespondent
- 10.11. Horst Jüssen, 67, Klimbim
- 08.12. Robert Prosky, 77, Sergeant Stanislaus Jablonski in Polizeirevier Hill Street
- 09.12. Sigi Harreis, 71, Moderatorin, Die Montagsmaler
- 13.12. Horst Tappert, 85, Derrick
- 18.12. Majel Barrett, 76, Krankenschwester Christine Chapel in Raumschiff Enterprise, Lwaxana Troi in Raumschiff Enterprise — Das nächste Jahrhundert
- 18.12. John Costelloe, 47, Johnny Cakes in Die Sopranos
- 19.12. Tana Schanzara, 83, Omma Rittberger, Dreifacher Rittberger
- 22.12. Peter Steiner, 81, Peter Steiners Theaterstadl, Zum Stanglwirt
- 25.12. Eartha Kitt, 81, Soullegende und Catwoman in Batman. Eartha Kitt war die Sängerin, die herzzerreißend gierig den Weihnachtsmann anschmachtete, er solle ihr zu Weihnachten doch bitte einen Zobel, ein Cabrio und die Rechte an einer Platinmine unter den Baum legen („Santa Baby“). Das mag zwar dreist gewesen sein, aber dass sie ausgerechnet am Weihnachtstag sterben musste, ist trotzdem nicht fair.
2008: Reißender Absatz
Mehr neue als langjährige Sendungen verschwanden in diesem Jahr aus dem Fernsehen. Die folgende Liste mag unvollständig sein, denn wer kann schon den Überblick behalten? Im Gegenzug könnten aber einige Sendungen auf der Liste stehen, die in Wirklichkeit doch noch fortgeführt werden. Denn da die Sender ihre Unart weiter verstärken, Sendungen möglichst unauffällig aus dem Programm verschwinden zu lassen, gibt es für einige der Einstellungen keine offizielle Bestätigung. Wir bauen aber darauf, dass, nachdem es ja hier stand, sich niemand mehr traut, doch noch weiterzumachen.
Adieu:
- SOKO 5113-Urgestein Horst Schickl (Wilfried Klaus), ZDF, 30 Jahre
- Polylux, ORB, ARD, zwölf Jahre
- Siska, ZDF, zehn Jahre
- Tatort-Kommissar Jan Casstorff (Robert Atzorn) in Hamburg, ARD, sieben Jahre
- Das Strafgericht, RTL, sechs Jahre
- Lesen!, ZDF, fünf Jahre
- Crossing Jordan — Pathologin mit Profil, Vox, fünf Jahre
- Joachim Bublath, ZDF, vier Jahre unter diesem Titel
- Gilmore Girls, Vox, vier Jahre
- Deal Or No Deal, Sat.1, dreieinhalb Jahre
- Türkisch für Anfänger, ARD, drei Jahre
- McLeods Töchter, Vox, drei Jahre
- Sarah & Marc (Crazy) in Love, Pro Sieben, drei Jahre
- Frank – der Weddingplaner, ProSieben, zweieinhalb Jahre
- Unglaublich – Die Show der Merkwürdigkeiten, RTL, zwei Jahre
- Angie, RTL, zwei Jahre
- Kerner kocht, ZDF, zwei Jahre unter diesem Titel
- Quiz-Taxi, Kabel 1, zwei Jahre
- Die Niels Ruf Show, Sat.1 Comedy, Sat.1, zwei Jahre
- Dr. Psycho, ProSieben, zwei Staffeln
- Stars auf Eis, ProSieben, zwei Staffeln
- Die Gerichtsmedizinerin, RTL, zwei Staffeln
- Post Mortem, RTL; zwei Staffeln
- GSG 9, Sat.1, zwei Staffeln
- R.I.S., Sat.1, zwei Staffeln
- Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, RTL2, zwei Staffeln
- Dellings Woche, WDR, 14 Monate
- Das weiß doch jedes Kind, Sat.1, 14 Monate
- Rich List — Jede Antwort zählt, Sat.1, 14 Monate
- Staatsanwalt Posch ermittelt, RTL, ein Jahr
- Die Anwälte, RTL, ARD, eine Staffel
- Familienhilfe mit Herz, RTL, ein Winter
- Einer gegen 100, RTL, vier Monate
- Achtung! Hartwich, RTL, drei Monate
- Singing Bee, ProSieben, drei Monate
- Sketch News, Sat.1, drei Monate
- Mein Restaurant, Vox, zweieinhalb Monate
- Grenzenlos verliebt, Vox, zweieinhalb Monate
- Ich Tarzan, du Jane, Sat.1, zweieinhalb Monate
- Sketch for fun, Sat.1, zwei Monate
- Die Jugendcops & Kommissariat 105 im Einsatz, Sat.1 zwei Monate
- Spieglein, Spieglein, Vox, zwei Monate
- Jedes Kilo zählt!, Kabel 1, zwei Monate
- Die Marco Rima Show, Sat.1, sieben Wochen
- Heirate mich – Geheimprojekt Traumhochzeit, RTL2, sieben Wochen
- Effenbergs Heimspiel, RTL, sechs Wochen
- Alles typisch, Sat.1, sechs Wochen
- Bruce – Eure Styling-Show, ARD, fünf Wochen
- mieten, kaufen, wohnen, Vox, fünf Wochen
- Power of 10, Vox, vier Wochen
- 3 ein Viertel, Sat.1, vier Wochen
- Natascha Zuraw, RTL, vier Wochen
- Spoons, ProSieben, vier Wochen
- Wow! Die Eventshow, Sat.1, vier Wochen
- Volles Haus, ProSieben, vier Wochen
- Dell & Richthoven, ZDF, vier Wochen
- Unser Mann im Süden, ZDF, vier Wochen
- Zur Sache Lena, ZDF, vier Wochen
- Der Auswanderer-Coach, Kabel 1, vier Wochen
- Herzog, RTL, drei Wochen
- Ich weiß, wer gut für dich ist, ARD, drei Wochen
- Musical-Showstar 2008, ZDF, drei Wochen
- Tränen am Terminal, Kabel 1, drei Wochen
- Geld zu verschenken, Vox, zwei Wochen
- Das iTeam – Die Jungs an der Maus, Sat.1, zwei Wochen
- Comedy-Zoo, ProSieben, zwei Wochen
- Die Show der Woche, RTL, zwei Wochen
- Der Bluff, RTL2, zwei Wochen
- Der Arbeitsbeschaffer, RTL, eine Stunde
Und freuen Sie sich schon auf diese Abschiede im Jahr 2009:
- 112 – Sie retten Dein Leben, RTL, Februar, halbes Jahr
- Schmidt & Pocher, ARD, April, eineinhalb Jahre
- Wege zum Glück, ZDF, Frühjahr, dreieinhalb Jahre
Ungewiss sind die Termine für die bevorstehenden endgültigen Abschiede von einigen Serien, die de facto zu Ende sind, aber von denen noch ein paar ungesendete Folgen herumliegen, z.B. Dr. Molly & Karl, Plötzlich Papa: Einspruch abgelehnt, Im Namen des Gesetzes, Abschnitt 40, Mein Leben & ich und Boston Legal.