Eine für alle

Die Sparmaßnahmen im Fernsehen nehmen immer dramatischere Ausmaße an. Die Einheitsfrisur, die sich bereits die RTL-Moderatoren Inka Bause und Ross Antony teilen…


Foto: RTL

…muss nun auch noch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach auftragen:


Foto: tagesschau.de

Stefan, 26. November 2008, 00:08.

Das Ende der Kindheit

Man macht sich ja kein Bild, was in den entscheidenden Minuten, wenn bei einer dieser Casting-Shows der Gewinner bekannt gegeben wird, zuhause vor den Fernsehgeräten wirklich passiert. Also, man machte sich kein Bild. Bis jetzt:

[via eyesaiditbefore.de]

Stefan, 25. November 2008, 18:03.

Mäh-Arbeiten

Es spricht für die Geistesanwesenheit der Stimmberechtigten, aber nicht so sehr für das deutsche Fernsehen, dass bei den Internationalen Emmy Awards in der vergangenen Nacht die nominierte RTL-Comedy Geile Zeit keine Auszeichnung erhielt, dafür aber eine Serie, die in Deutschland nicht einmal gezeigt (The IT Crowd), dafür aber miserabel nachgemacht wurde (Das iTeam in Sat.1), und eine, die zwar gezeigt wurde, aber kaum jemand gesehen hat (Life On Mars bei Kabel 1.).

Immerhin der Preisträger für das beste Kinder- und Jugendprogramm ist dank Ki.Ka und der Sendung mit der Maus im Ersten auch in Deutschland populär: Shaun das Schaf.

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Michael, 25. November 2008, 10:03.

Wo eine Will ist, ist auch eine weg

Jetzt neu bei Anne Will: „Was bisher geschah“.

Aber zuerst: Was bisher geschah. Zu Beginn der Sendung war das Rateteam die Diskussionsrunde unvollständig: Ein Knollennasenehepaar von Loriot, Graf Zahl und der Oberbürgermeister des Saarlandes, plus natürlich Anne Will.


Fotos: daserste.de

Gast fünf, die Unternehmensberaterin Dominique Döttling (rechts), deren Name offensichtlich von Elfie Donnelly erfunden wurde, kam erst nach der Hälfte dazu, was sie von Kevin Kurányi unterscheidet, der nach der Hälfte gegangen wäre. Damit Frau Döttling, die zu Beginn der Sendung gerade erst in Tegel gelandet war, sofort nach Ankunft in die Diskussion einsteigen konnte, fasste Anne Will wie nach einer Werbeunterbrechung kurz zusammen, was bisher geschah und bewies damit, dass immerhin sie selbst ihrer Sendung aufmerksam folgt. Wenn in der Sendung tatsächlich etwas geschähe, könnte das zur festen Rubrik werden, zum Beispiel als Ersatz für das Betroffenensofa.

Anne Will kann übrigens nicht nur wiedergeben, was bisher geschah, sondern auch vorhersehen, was gleich geschehen wird. Weshalb sie Peter Müller wiederholt unterbrach.

Müller: „Ich finde es interessant, dass Sie mir immer die Frage stellen, die ich gerade beantworten wollte.“
Will: „Das könnte daran liegen, dass Sie immer so ein bisschen brauchen…“

Michael, 23. November 2008, 23:54.

Neues vom Weltfernsehen

Pünktlich zum von den Vereinten Nationen einst gegen den Willen Deutschlands ausgerufenen Weltfernsehtag (heute) veröffentlichen wir eine Studie, die der amerikanische „Hollywood Reporter“ gar nicht pünktlich zum Weltfernsehtag (schon vor ein paar Tagen) veröffentlicht hat, und die viel zu umständlich ist, um sie zu ignorieren, dafür aber nur bedingt überraschend.

An 45.000 Probanden hat die Universität Maryland über die vergangenen 34 Jahre festgestellt: Fernsehen macht glücklich, aber nur unglückliche Menschen. Und auch nur kurz. Dann macht Fernsehen unglücklich, weil die fernsehenden Menschen durch das Fernsehen davon abgehalten werden, sich mit anderen Menschen abzugeben oder zu lesen, was glückliche Menschen ohnehin schon tun. Glückliche Menschen sehen weniger fern, und zwar um 30 Prozent, sind aber nicht deshalb glücklich, weil sie weniger fernsehen, sondern schon vorher. Fernsehen, und das ist der wichtige Punkt, macht also nicht grundsätzlich unglücklich, aber unglückliche Menschen neigen eher zum Fernsehen und sehen länger.

Die Studie steht in der Dezemberausgabe der Fachpublikation „Social Indicators Research“ und in wesentlichen Auszügen bei Reuters, und sie endet mit einer guten Nachricht für Fernsehschaffende: In einer Rezession sind die Menschen traditionell unglücklicher. Es gibt also keinen Grund, sich Gedanken über eine Verbesserung des Programms zu machen. Die Zuschauer kommen von selbst.

Michael, 21. November 2008, 18:16.

Reich dank Ranicki

Dafür dass Marcel Reich-Ranicki das Fernsehen so verachtet und so wenig davon versteht, ist er in jüngerer Zeit an ziemlich vielen unterhaltsamen Momenten beteiligt.

Heute verhalf er als Telefonjoker beim Prominenten-Special von Wer wird Millionär? Thomas Gottschalk dazu, als zweiter Prominenter nach Oliver Pocher die Millionenfrage richtig zu beantworten. Gottschalk hatte Glück, dass die Frage zu den Teletubbies schon hinter ihm lag („Hinter den Hügeln und keinem bekannt, hier liegt das …“? Richtig: Teletubby-Land).

Für Reich-Ranicki war rein zufällig eine Frage zu Franz Kafka übrig, die seinem Anspruchsempfinden wohl eher gerecht wurde, obwohl es auch nicht weniger abwegig ist, dass Gregor Samsa eines Morgens aufwacht und sich in einen Käfer verwandelt hat, als dass Lala, Dipsy, Tinky Winky und Po Bildschirme auf dem Bauch und Antennen auf dem Kopf haben. Zumindest wissen wir jetzt, wie Kafkas letzte Lebensgefährtin hieß.

Reich-Ranicki: „Die letzte hieß Dora Diamant. Ob er noch nebenbei eine gestreichelt hat, weiß ich nicht.“

Dora Diamant also. Wenn jemand von Gottschalks Arbeitgeber ZDF zugesehen hat, hat er wahrscheinlich eine tolle Idee für den Titel eines neuen Samstagskrimis bekommen.


Foto: RTL

Und für die Liste mit den besten Wer-wird-Millionär-Fragen aller Zeiten gab es heute folgende Ergänzung, für 64.000 Euro an Inka Bause:

Für 1899 Hoffenheim trifft in der Fußball-Bundesliga Demba…?

A: Bi
B: Ba
C: Butze
D: Mann

(Richtig: B, also Ba.)

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Michael, 20. November 2008, 23:24.

CSI: DC


Foto: VOX/CBS/Timothy White

Die jüngste der CSI-Serien, CSI: NY, feierte gestern in den USA ihre 100. Episode. In Zukunft wird Hill Harper, Darsteller des Sheldon Hawkes, sich wieder etwas mehr auf die Serie konzentrieren können. In den vergangenen zwei Jahren hatte er eine recht zeitaufwändige Nebenbeschäftigung: Ein alter Freund von ihm, mit dem er zusammen in Harvard Jura studiert hat, hatte große Pläne und ist quer durch die USA getourt, und Hill Harper begleitete ihn an viele Orte und tat öffentlich seine Unterstützung kund. Die Tour des Freundes ist nun vorbei, ab Ende Januar wird er an einem festen Platz agieren. Und wenn dieser Barack Obama dann ins Weiße Haus eingezogen und US-Präsident ist, wird Hill Harper wieder mehr Zeit in L.A. verbringen. Wenn er nicht doch ins Kabinett kommt, weil Hillary Clinton nicht will.

Bei Zap2it gibt’s einen kleinen Text mit ein paar Zitaten aus einer Pressekonferenz, in der Hill Harper erzählt, wie die beiden sich kennen lernten.

Ich spielte Baketball, um Dampf abzulassen. Es gibt diese Sporthalle an der Harvard Law School namens „Hemingway Gymnasium“, die im Prinzip nur für die Jura-Studenten da ist. Das Lustige an einer juristischen Fakultät ist, dass die Bibliothek immer voll und die Sporthalle immer leer ist. Ich spielte also ganz allein, aber Basketball ist nun einmal etwas, das mehr Spaß macht, wenn man es mit jemandem gemeinsam tun kann. Und dann kam dieser dünne Typ namens Barack Obama rein und wir wurden Freunde.

Michael, 20. November 2008, 21:08.

Jetzt trennt sich auch noch ProSieben von Sarah Connor

Marc Terenzi hat’s vorgemacht. Nachdem seine Gemahlin Sarah Connor und er pflichtbewusst die Ausstrahlung ihrer Doku-Soap Sarah & Marc Crazy In Love ausgesessen haben, bevor sie sich trennten, passiert nun etwas, das mit dieser Geschichte rein gar nichts zu tun hat, aber die Überschrift rechtfertigt. Und damit auch wirklich niemand denkt, beides habe miteinander zu tun, terminiert ProSieben den Titel der im Januar starteten Serie Terminator: The Sarah Connor Chronicles mit frei erfundenen Personen der Handlung und ändert ihn in Terminator: SCC.

Das war’s auch schon. Entschuldigen Sie die Störung.

Ach so: Vielleicht kann Sarah-Connor-Darstellerin Lena Headey ja in der nächsten Doku-Soap Terenzis Gattin mimen.

Michael, 19. November 2008, 08:55.

Gürkisch für Fortgeschrittene

Opa: „Ihr habt mich im Auto vergessen!“

Doris: „Vati, wir haben das Fenster doch extra einen Spalt offen gelassen, damit du Luft kriegst.“

Nach eineinhalb Jahren Pause fragen jüngere Menschen in Deutschland ihre Eltern wieder, auf welchem Programmplatz man eigentlich das sog. „Erste“ findet, denn Türkisch für Anfänger ist wieder da!

(Streng genommen ist die Serie schon seit ein paar Wochen wieder da, aber heute beginnt die Erstausstrahlung einer neuen Staffel.)


Fotos: ARD/Richard Hübner

Die neuen Folgen dieser anderen hervorragenden Serie von Doctor’s Diary-Erfinder Bora Dagtekin laufen ab heute wieder dienstags bis freitags um 18.50 Uhr im Vorabendprogramm der ARD, der man dafür huldigen muss.

Und so geht’s weiter: Total beschissen. Zumindest trägt die erste neue Folge den Titel „Die, in der es total beschissen weitergeht“. Sie ist aber in Wirklichkeit so großartig, wie wir es von dieser Grimme- und Fernsehpreis-geehrten Serie gewohnt sind. Lena, genannt „Gurke“, hat endlich das Abi, im Gegensatz zu ihrem Schwarm Cem, dessen Vater Cems Scheitern die Laune verdirbt, als die Familie eigentlich zur Abifeier aufbrechen will.

Doris: „Nimm’s nicht so schwer. Der Junge ist zeugungsfähig. Das ist doch viel wichtiger für Deutschland.“

Metin: „Vielleicht fange ich an zu trinken.“

Doris: „Oh, da mache ich mit. Gurke, ich bleibe auch hier!“

Lena: „Gut, dann kannst Du mich nicht lächerlich machen.“

Und Gurkes Stiefschwester Yagmur träumt von einem romantischen Heiratsantrag ihres geliebten Stottergriechen Costa.

Yagmur: „Dann wird er diesen wunderbaren Diamanten rausholen, für den sich seine Familie hoch verschuldet hat, weil ich es wert bin.“

Lena: „Für dich kein Sat.1 mehr.“

Eben. Ab heute am Vorabend nur noch ARD. Die 16 neuen Folgen erstrecken sich über dreieinhalb Wochen. Und wer dieses sog. „Erste“ tatsächlich nicht findet: In vier Wochen erscheint die gesamte Staffel bereits auf DVD.

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Michael, 18. November 2008, 00:55.

Heftiger Niederschlag

Francis Wilson, Chefmeteorologe bei Sky News, hat diesen Niederschlag zwar nicht vorhergesagt, wirkte aber auch nicht sonderlich überrascht.

Michael, 16. November 2008, 20:32.
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