Das Jahr des Affen. Und des Pferdes!

Ein gutes neues Jahr.

Auch wenn Menschen, die in Nord-  oder Ostdeutschland aufgewachsen sind, jetzt fragend auf ihren Bildschirm starren werden, aber der Affe und der Gaul, die da unten gleich singen, sind im Südwesten Kult.

Das schwäbisch sprechende Duo Äffle und Pferdle war für das Werbefernsehen des SDR, was die Mainzelmännchen für das ZDF oder Ute, Schnute, Kasimir für den WDR waren: In kurzen Zeichentrickfilmchen, die nur wenige Sekunden dauerten, traten sie mit allerlei Witzchen zwischen den Werbespots auf und machten auf diese Weise die Werbeblöcke zwar noch länger, aber auch unterhaltsamer. Sie tun das beim SWR bis heute, auch wenn die Produktion längst eingestellt wurde und viele es nicht mehr merken, weil erstens das ARD-Vorabendprogramm weitgehend uninteressant geworden ist und zweitens dank Kabel- oder Satellitenempfang und dem Rückgang terrestrischen Empfangs längst nicht mehr jeder zwingend das sieht, was der „Heimatsender“ in seinem Bundesland ausstrahlt.

Heute wird das Pferdle 50 Jahre alt (das Äffle kam erst später dazu). Hier steht die Geschichte etwas ausführlicher. Und als Ständchen (pardon: vermutlich heißt es in der Landessprache „Ständle“) singen sie sich selbst jetzt ihren größten Hit.

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Michael, 1. Januar 2010, 00:00.

Jahresende: Fehlerschlussverkauf!

  • Die neue Staffel der US-Show American Idol startet nicht im Februar, sondern im Januar, wie jedes Jahr seit 2003.
  • Es handelt sich dabei um die derzeit erfolgreichste Show im amerikanischen Fernsehen, nicht um die erfolgreichste aller Zeiten.
  • Die CBS-Sendung 60 Minutes ist ein Nachrichtenmagazin, keine Krimiserie.
  • Die erfolgreiche CBS-Realityshow heißt Survivor, nicht Survivors.
  • Heidi Klums Reality-Show im US-TV heißt Project Runway, nicht Project Runaway, denn es geht um Laufstege, nicht um Ausreißer.
  • Der Medienmogul hinter dem Fox Network heißt Rupert Murdoch, nicht Rudolph Murdoch.
  • Desperate Housewives läuft in den USA beim Sender ABC, Medium bei CBS und vorher bei NBC. Keine davon ist eine Serie des Kabelsenders Lifetime. Lifetime zeigt nur Wiederholungen alter Episoden.
  • Lifetime gilt auch nicht als „Flaggschiff der gehobenen Fernsehunterhaltung“, das sich durch die Produktion eigener Hochglanzserien auszeichnet und deshalb in einem Atemzug mit HBO genannt würde. Das wäre der Kabelsender Showtime.
  • Lifetime ist kein Abokanal, sondern Free-TV.

Warum stehen hier zusammenhanglos all diese Klarstellungen? Weil das alle Fehler in einem fünf Minuten und 15 Sekunden langen Radiobeitrag von Andreas Robertz in der Sendung „Fazit“ von Deutschlandradio Kultur waren, in dem es gestern um die Werbekrise im amerikanischen Fernsehen ging. (Es sind nur die, die ich bemerkt habe. Hier gibt’s den Beitrag als Podcast.) Keine dieser Schlampereien verfälschte die Kernaussage des Beitrags, dass sich das US-TV angesichts der finanziellen Probleme davor fürchtet, die teuren Serienproduktionen könnten durch eine Vielzahl nicht-fiktionaler Programme ersetzt werden, diese Angst aber wohl auf absehbare Zeit unbegründet sei. Diese Kernaussage war nämlich an sich schon falsch. Dass NBC bereits fünf wöchentliche Drama-Sendeplätze durch die nicht-fiktionale Jay Leno Show ersetzt hat, wurde in dem Beitrag nicht einmal erwähnt.

Vielleicht ist das alles banal und Erbsenzählerei. Die Redaktion von Deutschlandradio Kultur wird wegen all dieser Fehler vermutlich keine Sondersitzung einberufen. Aber stellen sie sich vor, in einem einzigen politischen Beitrag würde der Monat der Bundespräsidentenwahl auf April vorverlegt, der Präsident Hans Köhler genannt und der „Spiegel“ ein Männermagazin, und die CDU würde zur bayerischen Regionalpartei degradiert, die trotzdem die erfolgreichste Partei der Welt ist und der die Politiker Franz-Walter Steinmeier und Franz Möntefering angehören.

Den Durchschnittshörer werden die Fehler in einem Beitrag über das amerikanische Fernsehen nicht tangieren, denn er wird sie nicht bemerken. Aber mir geben sie enorm zu denken. Denn sollte dieser Sender, den ich höre, um mich zu informieren und zu bilden, in Bereichen, von denen ich keine Ahnung habe, ebenso viele Fehler machen wie in diesem Bereich, mit dem ich mich auskenne, sollte ich besser nichts mehr glauben, was ich dort höre.

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Michael, 30. Dezember 2009, 22:49.

Zweieinhalb Männer besiegen ein ganzes House

Two And A Half Men hat Dr. House geschlagen.

Zum ersten Mal haben die beiden Folgen der erfolgreichsten US-Sitcom ab 21.15 Uhr auf ProSieben minimal mehr Zuschauer in der Zielgruppe erreicht als die eigentlich erfolgreichste US-Serie im deutschen Fernsehen gleichzeitig bei RTL (1,62 zu 1,61 Millionen).

Natürlich sind Einschaltquoten zwischen Weihnachten und Silvester nicht repräsentativ, aber die Angleichung der Zahlen schritt auch in den Wochen davor schon allmählich fort.

Das ist eine Überraschung, aber kein Wunder.

Two and A Half Men hatte sich im Nachmittagsprogramm von Kabel 1 zum Hit entwickelt und war auch im Abendprogramm von ProSieben schon zum Start im September überraschend gut angekommen. In den folgenden Wochen entwickelten sich die Quoten sogar noch positiv.

Bei Dr. House ging die Kurve schon seit Monaten in die andere Richtung. Das geschah langsam und ohne Grund zur Sorge, lag die Serie doch immer noch haushoch vorn. Doch der ständige Einschub von Wiederholungsstrecken an unpassenden Stellen (und sogar der Abbruch von Wiederholungsstrecken an denkbar unlogischen Stellen) zermürbte auch einige der treuesten Zuschauer. Die „aktuelle“ Staffel ging bei RTL im März los und ist immer noch nicht zu Ende. So endlos hat RTL noch nie eine House-Staffel totgestreckt. Zuletzt brach RTL vier Folgen vor Schluss ab, gerade in dem Moment, als mit Kutner eine der Hauptfiguren gestorben war und sein plötzlicher Tod Aufarbeitung benötigt hätte – bei seinen Kollegen und bei uns Zuschauern. Stattdessen wurden genauso plötzlich in eine Zeit zurückversetzt, als wir ihn noch gar nicht kannten. Weiter geht’s frühestens Mitte Februar, nach drei Monaten Pause mitten in der zuschauerstarken Jahreszeit.

War ausgerechnet dieser Moment, auch angesichts der stärker werdenden Konkurrenz, der richtige Zeitpunkt, die quotenträchtigen, spannenden Erstausstrahlungen auszusetzen und der Konkurrenz die Möglichkeit zu geben, weiteren Boden gutzumachen?

Halt, andere Frage: Sitzen ausgerechnet in der Programmplanung von RTL kompetente Mitarbeiter, die sich über solche Dinge Gedanken machen?

Ach, dann haben wir ja die Antwort.

Michael, 30. Dezember 2009, 10:10.

Türchenlösung Nr. 24

Nur falls es jemand tatsächlich nicht erraten hat, welchen Weihnachtsstern wir gesucht haben.

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Michael, 25. Dezember 2009, 06:00.

Türchen Nr. 24

Wer will, kann schon mal die Lösung von gestern auspacken.

Und damit wünsche ich frohe Weihnachten, danke allen fürs Mitraten den ganzen Monat und bitte um Entschuldigung, dass diese Tür Nr. 24 das Weihnachtlichste ist, das ich gefunden habe.

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Michael, 24. Dezember 2009, 06:00.

Türchen Nr. 23

Na? Tür erkannt gestern? Soso. Und was ist mit der hier?

Das wäre doch gelacht. Lösung an Heiligfrüh.

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Michael, 23. Dezember 2009, 06:00.

Türchen Nr. 22

Viele sind verzweifelt, aber Kenner haben die Tür von gestern am Gesichtsausdruck erkannt, der fast so wandlungsfähig war wie der des Hauptdarstellers. Heute müsste es wieder etwas leichter sein.

Morgen steht hier wieder die Lösung. In den Kommentaren steht sie vielleicht jetzt schon.

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Michael, 22. Dezember 2009, 06:00.

Türchen Nr. 21

Diese Lösung haben wir von gestern übrig.

Die Weihnachtswoche beginnt noch einmal mit einer Herausforderung. Wer hat diese Tür schon mal gesehen?

Lösung morgen. Oder ja vielleicht auch heute in den Kommentaren, falls es jemand lösen kann.

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Michael, 21. Dezember 2009, 06:00.

Türchen Nr. 20

Noch fünf Türchen bis Weihnachten, und noch sechs Auflösungen.

Auflösung Nr. 19. Die fehlende Veranda hat viele irritiert. Zur Verwirrung der Zuschauer, auch um die tatsächlichen Bewohner des gezeigten Hauses vor zu vielen Schaulustigen zu schützen, werden in der Serie mindestens drei verschiedene Häuser gezeigt, wenn ein Schnittbild zwischen zwei Szenen benötigt wird. Das gestern hier gezeigte Bild ist häufig zu sehen, gelegentlich sieht man auch andere Häuser, die diesem nicht mal sonderlich ähnlich sehen.

Und hier ist schon die nächste Tür.

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Michael, 20. Dezember 2009, 06:00.

Türchen Nr. 19

Kenner haben nicht nur die Sendung, die wir gestern gesucht haben, richtig benennen können, sondern auch erkannt, dass einer der Regenschirme im Moment noch falschrum hängt.

Nächste Frage: Wer wohnt hier?

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Michael, 19. Dezember 2009, 06:00.
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