Lebt denn der alte Mondmichl noch?

Ein bisschen riskant finde ich es ja schon, eine solche Quizfrage über einen 81-jährigen zu stellen, wenn die Sendung nicht live ist, sondern etliche Tage vor der Ausstrahlung aufgezeichnet wird.

Michael, 4. Februar 2012, 22:33.

König Davids Thronjubiläum

Johnny Carson war die Late-Night-Legende, die nicht nur im amerikanischen Fernsehen das Maß aller Dinge war. 30 Jahre lang moderierte er die Tonight Show, die Show, die David Letterman so gern übernommen hätte. Dieser Traum wurde ihm nicht erfüllt. Jay Leno erbte auf Wunsch des Senders NBC die Tonight Show.

Trotzdem ist heute David Letterman der King of Late Night, die Legende, der Mann, der Carsons Format teilweise übernahm und teilweise durch den Wolf drehte und so den heutigen Comedians und Late-Night-Stars den Weg bereitete. Und jetzt hat David Letterman sein Vorbild sogar nach Ausdauer überholt. Heute geht Letterman mit seiner Show ins 31. Jahr. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1982 war bei NBC die Premiere von Late Night with David Letterman. Über 5000 Sendungen hat er seitdem gemacht. Carson war nach gut 4500 Shows in Rente gegangen.

Man sieht David Letterman selten außerhalb seiner eigenen Show. Wenn er etwas zu erzählen hat, tut er es auf seinem regulären Sendeplatz. Der ist seit 1993 werktags um 23.35 Uhr bei CBS unter dem Namen Late Show with David Letterman. Dafür muss er keine Interviews geben. Fast alles, was man über Lettermans Privatleben weiß, weiß man aus seiner Show. Nicht einmal zu Preisverleihungen geht er, selbst wenn er gewinnt. Sechsmal erhielt seine Sendung den Emmy für die beste Comedy-Variety-Show, darunter von 1998 bis 2002 jedes Jahr. Nur zu Ehren seines Vorbildes Johnny machte sich Letterman doch auf den Weg zu den Emmys nach Los Angeles. Das war 2005, als Johnny Carson gestorben war und man Letterman gebeten hatte, im Rahmen der Gala einige Worte zu sagen. Letterman pries sein Idol, schilderte, was Carson ihm bedeutet hatte und wie sehr er ihn inspiriert hatte.

David Letterman und Gäste: Johnny Carson (oben links), schon im Ruhestand, setzt sich an Lettermans Schreibtisch; Jay Leno, Conan O’Brien (oben rechts), Jon Stewart, Jimmy Kimmel (unten rechts).
Screenshots: NBC (oben Mitte), CBS/Worldwide Pants (alle anderen)

Jon Stewart, dessen Daily Show seit 2003 den Emmy für die beste Comedy-Variety-Show jedes Jahr gewann, sagte später am Abend in seiner Dankesrede, all das, was Letterman gegenüber Carson ausgedrückt habe, empfinde er und seine Generation gegenüber Letterman.

Jimmy Kimmel, heute der gefeierte Late-Night-Star des Senders ABC, schlug sich als Teenager die Nächte um die Ohren, um Lettermans Show zu sehen. Seinem ersten Auto ließ Kimmel ein Nummernschild mit „L8 Nite“ („Late Night“) anschrauben, so sehr vergötterte er die Sendung Late Night with David Letterman. Von Conan O’Brien ist überliefert, dass er, als er ein junger Autor für die Sketch-Comedy Saturday Night Live war und immerhin schon im selben Gebäude wie Letterman arbeitete, sich nachts in dessen Studio schlich und hinter den Schreibtisch setzte, um das Letterman-Gefühl zu bekommen. Und sogar Jay Leno, Lettermans großer Konkurrent und regelmäßiger Quotensieger, verdankt Letterman seine Karriere. Bevor Leno die Tonight Show übernahm, lud Letterman ihn gern und oft als Gast in seine Show ein, wo Leno einem größeren Publikum zeigen konnte, was er drauf hatte.

Lettermans Show folgt noch dem gleichen groben Konzept wie vor 30 Jahren: Witze zum Tagesgeschehen, Launig-Lustiges am Schreibtisch, Top-Ten-Liste, Talks prominenten Gästen, und immer wieder höchst amüsante, absurde Zeitverschwendung, für die ich zu seinem 60. Geburtstag vor fünf Jahren hier schon zehn Beispiele beschrieben hatte. Letterman selbst ist allerdings bequemer geworden mit den Jahren. Damals drehte er noch viele Einspielfilme außerhalb des Studios selbst, heute machen das meistens Leute aus seinem Team. Der Comedy-Anteil ist streng genommen etwas zurückgegangen, weil zwischen Begrüßungsmonolog und Talk nicht mehr so viele geplante Gags und aufwändige Aktionen im Studio stattfinden, sondern Letterman oft einfach am Schreibtisch sitzt und Anekdoten aus seinem Leben erzählt.

Doch auch wenn Letterman heute an manchen Tagen sogar lustlos und unvorbereitet wirkt, will er wohl noch nicht aufhören. Er könnte. Und es war vielfach erwartet worden, denn sein aktueller Vertrag läuft diesen Sommer aus. Im Januar berichtete die New York Times aber, Letterman stehe unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung bis Sommer 2014. Ein Leben ohne seine Show kann er sich offenbar noch nicht vorstellen. Gut so. Ich auch nicht.

 

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Michael, 1. Februar 2012, 18:21.

Looney Tunes Reloaded

Vergessen Sie Roadrunner und den Kojoten, Bugs Bunny und Elmer Fudd. Jon Stewart und Stephen Colbert bringen den Verfolgungscartoon ins 21. Jahrhundert!

Die folgende Szene lief gestern Abend sendungsübergreifend in der Daily Show (erste Minute) und im Colbert Report (Rest) im amerikanischen Comedy Central. Handlung: Stephen Colbert will sich sein Geld von Jon Stewart zurückholen. Aber das ist ja eigentlich auch egal.

 

Michael, 31. Januar 2012, 11:57.

Kurzes Zwischengezwitscher

Neue Elektronik soll man sich ja nicht immer gleich sofort kaufen. Solche Dinge werden mit der Zeit nämlich billiger. Deshalb habe ich mir erst jetzt eine dieser neumodischen Twitter-Maschinen für nur noch zehntausend Euro zugelegt. Schließlich kommen neben der eigentlichen Maschine ja auch noch die Kosten für Zubehör auf einen zu, zum Beispiel die ganzen Hashtags. Ich hab mal gleich einen Zehnerpack gekauft.

Ich weiß auch nicht, ob es ein gutes Zeichen für Twitter ist, dass ich jetzt aufspringe. Meistens fährt der Zug dann nämlich schon allmählich ab. Das Gefühl hate ich zumindest, als ich mir letztes Jahr einen High-Tech-MiniDisc-Player zulegte. Und Ende November Bundespräsidentenaktien. Und vergangenen Dienstag anfing, Gottschalk zu mögen.

Eigentlich will ich ja nur sagen: Wer möchte, bitte gern folgen. Danke.


Michael, 31. Januar 2012, 11:43.

Was geht gar da rein?

Im Vorabendprogramm von RTL, also in einem Teil des 22-stündigen Rahmenprogramms von Ich bin ein Star – holt mich hier raus!, gaben gestern ehemalige Dschungelkönige ihre Einschätzung über die Karriereperspektiven der diesjährigen Finalisten ab. Und das ist ja zugleich die Antwort auf die Frage: Wer dieses Jahr gut abschneidet, wird nächstes Jahr wieder ausgegraben, um sich zur neuen Staffel zu äußern. Das ist die Karriere.

Mit der neuen Dschungelkönigin Brigitte Nielsen allerdings hat RTL noch in der Nacht eine Pilotfolge für eine eigene Kochsendung aufgezeichnet.

Michael, 29. Januar 2012, 13:05.

Am zweiten Tag schuf Gottschalk seine Daseinsberechtigung

Es ist schon fast bedauerlich, dass nach der in jeder Hinsicht katastrophalen Premiere von Gottschalk live viele Zuschauer ab jetzt nie wieder einschalten werden. Denn in der zweiten Sendung zeigte Thomas Gottschalk, dass er etwas beherrscht, das er seit den 90er-Jahren nicht mehr praktiziert hat: Gespräche führen, Dinge über Gäste wissen und diesen Gästen das Gefühl geben, dass sie in der Sendung eine Rolle spielen. Kurz: Etwas, das an Fernsehen erinnert. Deshalb die Frage: Wer war dieser Mann? Und wo war er die ganze Zeit?

Aber ich habe noch weitere Fragen:

1. Wurde der Vorspann umweltfreundlich aus dem alten Vorspann von Pssst… recycelt?

2. Wann läuft denn nun die Verfilmung des Lebens von Jürgen von Lippe mit Armin Rohde in der Hauptrolle?

3. Und muss die ARD dafür aufkommen, also der Gebührenzahler, oder zahlt es Franz Beckenbauers private Krankenversicherung, wenn Dr. Müller-Wohlfahrt ihm die Schädeldecke wieder aufsetzt, die Gottschalks Kameraleute in einer zehnminütigen Operation schmerzhaft abgesägt haben?


Screenshots: ARD/WDR

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Michael, 24. Januar 2012, 21:50.

Ich-AG

Für alle, die Gottschalk live nicht live sehen wollten konnten, hier eine komplette Abschrift der Premiere:

Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Alt. Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Ich. Ich, ich. Ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich, ich. Ich. Ich. Ich, ich, ich, ich. Hallo Bully! Oh, Zeit ist um.

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Michael, 23. Januar 2012, 21:27.

Die daneben werden die in der Mitte sein

Wer ein großer Star werden möchte, sollte die Hauptrolle in einer Sitcom besser ablehnen. Eine Nebenrolle wäre aber ein richtiger Schritt.

Ich kann nicht erklären, wie es kommt, aber mir fällt auf, dass in mehreren Fällen der Hauptdarsteller einer Serie neben den „Neben“-Figuren verblasst. Aktuelles Beispiel: How I Met Your Mother. Josh Radnor ist als Ted Mosby die zentrale Figur, um die sich eigentlich die ganze Serie dreht. Der tatsächliche Star ist aber längst Neil Patrick Harris als Barney Stinson, von dem nicht nur die meisten Sprüche stammen, die legendär geworden sind, sondern der auch über die Serie hinaus inzwischen eine große Nummer in Hollywood geworden ist. Zuletzt war er der menschliche Hauptdarsteller in der Kinofassung der „Schlümpfe“ und wirkte im „Harold & Kumar“-Weihnachtsfilm mit, in dem er zwar weder Harold, noch Kumar spielte, aber zwischen den beiden den Mittelpunkt des Filmplakats einnahm.

Sogar Jason Segel, der den Langweiler Marshall Eriksen spielt, hat eine beachtliche Kinobilanz: In „Bad Teacher“ spielte er jüngst neben Cameron Diaz und Justin Timberlake, und als Hauptdarsteller hatte er Erfolg mit dem Film „Nie wieder Sex mit der Ex“, den er auch geschrieben hatte. Für den neuen Film „Die Muppets“, der im Moment in den Kinos läuft, listete der „KulturSPIEGEL“ die Hauptdarsteller wie folgt: „Kermit, Miss Piggy, Jason Segel, Amy Adams, Gonzo.“ Auch hier ist Jason Segel wieder Co-Autor des Drehbuchs.

Und was macht Josh Radnor nebenbei? Auch er hat schon eine Kinohauptrolle in einem Film gespielt, dessen Autor und Regisseur er war, „happythankyoumoreplease“. Der war gar nicht schlecht, bekam gute Kritiken und gewann den Publikumspreis beim Sundance Festival. Nur: Im Kino wollte ihn niemand sehen. Einspielergebnis: 215.000 Dollar. In Deutschland startete der Film erst gar nicht, erschien aber mittlerweile auf DVD. Zum Vergleich: „Nie wieder Sex mit der Ex“ spielte 105 Millionen ein, „A Very Harold & Kumar 3D Christmas“ 34 Millionen und „Die Schlümpfe“ mehr als eine halbe Milliarde.

In den 80ern war es Woody Harrelson, der als naiver Barkeeper in Cheers nur eine Nebenrolle spielte, aber im Gegensatz zu Hauptdarsteller Ted Danson Kinokarriere machte.

Und es gibt noch ein anderes bekanntes Beispiel aus jüngerer Zeit: Topher Grace war der Hauptdarsteller der langlebigen Sitcom Die wilden 70er, die erst vor sechs Jahren zu Ende ging. Er spielte auch in ein paar Kinofilmen mit, u.a. „Valentinstag“, „Reine Chefsache“ und „Spiderman 3“ – aber wer erinnert sich heute noch an ihn? Oder fragen wir anders: Für wen ist Topher Grace eher ein Begriff als zwei andere Mitglieder aus dem damaligen Ensemble: Mila Kunis und Ashton Kutcher?

Inzwischen ist dieser Ashton Kutcher nach mehreren Kinoerfolgen auch wieder in einer Sitcom zu sehen. Diesmal zweifellos als Hauptdarsteller. Vielleicht wird aus Jon Cryer also doch noch ein Superstar.

Michael, 21. Januar 2012, 16:37.

Podcast: Gregor Weber

Vor gut zwei Monaten erfuhren die Saarbrücker Tatort-Hauptdarsteller Maximilian Brückner und Gregor Weber, dass ihr jüngster und bereits abgedrehter Tatort ihr letzter gewesen sei. Gregor Weber hatte die Rolle des Stefan Deininger seit 2001 gespielt, 2006 war Brückner als Franz Kappl dazugekommen. „Die Story dieses ungleichen Paares ist aber aus unserer Sicht jetzt zu Ende erzählt“, erklärte der Saarländische Rundfunk, und das ist es ja, worauf es in Krimis ankommt. Zu blöd, dass man nicht einfach einen Mord ins Drehbuch schreiben und so eine Geschichte erzeugen kann.


Bild: SR/Manuela Meyer

Diesen Sonntag zeigt Das Erste den letzten Saarbrücker Tatort „Verschleppt“ mit Kappl und Deininger, die in der Beliebtheitsskala der Tatort-Ermittler, gemessen an Einschaltzahlen, zuletzt auf Platz 7 von 16 lagen. Für ein Team, das nur einmal im Jahr im Fernsehen ist, ist das beachtlich.

Im neuen Fernsehlexikon-Podcast von der Dateigröße des Saarlands spreche ich mit Gregor Weber darüber, wie er abserviert wurde, was er jetzt macht und was er als Zuschauer am Fernsehen mag und was nicht, genauer gesagt über Schlag den Raab, Breaking Bad und Hühner.

[display_podcast]

Und hier ist Gregor Webers Linktipp:
John Lasseters sieben Kreativregeln.

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Michael, 18. Januar 2012, 07:02.

Alles Betty

Das letzte überlebende Golden Girl wird heute 90. Shooting-Star Betty White ist im US-Fernsehen so präsent wie selten in ihrer langen Karriere, in der ihre bekanntesten Rollen Sue Ann Nivens in der Mary Tyler Moore Show und natürlich Rose Nylund bei den Golden Girls waren.

Ihr kometenhafter Wiederaufstieg begann vor gut zwei Jahren mit Auftritten im Sandra-Bullock-Film „Selbst ist die Braut“ und in einem Werbespot für Snickers. Ihr Auftritt als Gastmoderatorin der Kultcomedyshow Saturday Night Live bescherte der Show wenig später höhere Einschlatquoten als sonst, wenn die jungen angesagten Topstars kommen.

Mit 88 wurde Betty White noch einmal Hauptdarstellerin einer Sitcom, Hot In Cleveland, die den Golden Girls ähnelt, in der Betty White aber jetzt das Gegenstück zur damaligen Sophia-Rolle spielt: Die gehässige Alte, die rücksichtslos sagt, was sie denkt. Die Serie ist mittlerweile in der dritten Staffel.

Aber damit ist man mit 90 natürlich nicht ausgelastet. Gestern moderierte sie zum ersten Mal Off Their Rockers, eine neue Show mit versteckter Kamera, in der Senioren Jüngeren Streiche spielen. (Bei Sat.1 lief mal eine deutsche Fassung der „rüstigen Rentner-Comedy“ unter dem Namen Das R-Team.) NBC zeigte die Premiere im Anschluss an ein 90-minütiges Primetime-Special zu Ehren von Betty Whites Geburtstag. Mehr Sendezeit bekommen 90-jährige sonst nur an Silvester in Deutschland.

Ihren Geburtstag will Betty White angeblich allein mit ihrem Hund verbringen. Schön, dass sie drumherum noch so viel Zeit mit ihren Fans verbringt. Danke und herzlichen Glückwunsch.

Update 18.30 Uhr: Eine grobe Vorstellung davon, wie beliebt Betty White in den USA immer noch ist, bekommt man, wenn man die Einschaltquoten ihres Geburtstagsspecials im Vergleich zur Konkurrenz sieht. NBC, das Letztplatzierte unter den vier großen Networks, programmierte das Special gestern direkt gegen Erstausstrahlungen des erfolgreichen Comedyblocks beim Marktführer CBS, bestehend aus How I Met Your Mother, 2 Broke Girls und Amerikas erfolgreichster Comedyserie Two And A Half Men, die in dieser Saison noch kein direktes Quotenrennen verloren hatte. Das Betty-White-Special siegte in jeder einzelnen halben Stunde.

Michael, 17. Januar 2012, 06:28.
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