RTL: Erfolgsmeldung verzweifelt gesucht

Das klang schon ein bisschen verzweifelt heute in der E-Mail von RTL:

Da die meisten Sender erst heute Ihre Meldung zu den Jahresquoten veröffentlicht haben, anbei noch einmal die (bereits gestern) versandte Meldung von RTL Television inkl. der Angaben zum Abschneiden der deutschen RTL-Senderfamilie im Zuschauermarkt.

Fast rührend, der dezente Hinweis auf die „Angaben zum Abschneiden der deutschen RTL-Senderfamilie“. Diese Angaben sind — weil das Familienmitglied Vox so erfolgreich ist — nämlich ungefähr die einzigen wirklich guten Nachrichten in der ganzen Pressemitteilung.

Wovon RTL verzweifelt abzulenken versucht, ist diese Entwicklung des großen Marktführers aus Köln:

(Noch trauriger ist nur die Pressemitteilung von n-tv, die davon fantasiert, dass der Sender sich im Zuschauermarkt im vergangenen Jahr „überaus erfolgreich behauptet“ habe. „Überaus erfolgreich behauptet“ bedeutet für n-tv, dass dem Sender wenigstens die Zusatz-Demütigung erspart blieb, Zuschauer verloren zu haben, während N24 und Phoenix schon wieder, teilweise deutlich, Zuschauer gewonnen haben.)

Stefan, 2. Januar 2007, 20:38.

Alles anders

Am 2. Januar um 18.08 Uhr verschickte RTL seine erste Mitteilung über eine Programmänderung im Jahr 2007 (allerdings nur eine langweilige Zeitverschiebung einer Wiederholung der ultimativen Chartshow).
Das Jahr war also 42 Stunden und acht Minuten alt, als RTL zum ersten Mal das Programm änderte.

2006 änderte RTL sein Programm genau 199-mal, im Durchschnitt alle 44 Stunden. Filme wurden oft gleich mehrere Male ausgetauscht, bevor feststand, welcher nun gesendet würde, Serien flogen kurzfristig raus oder wurden ins Nachtprogramm verschoben, und manchmal wurde auch einfach nur eine andere Episode gezeigt als ursprünglich geplant.
Bleibt der neue Rhythmus bestehen, wird RTL in diesem Jahr die magische Schallgrenze von 200 Programmänderungen locker durchbrechen.

Gibt es keine besseren Vorsätze fürs neue Jahr?

Michael, 2. Januar 2007, 19:22.

24: Zugeschaut und mitgebaut

Heute basteln wir uns eine Staffel der Serie 24.

Wir benötigen:

  • 1 akute Bedrohung der Welt (sprich: Los Angeles) und allen Lebens
  • 1 Jack Bauer, der atemlos in Handys schreit, dabei aber keine Zeit für Erklärungen hat
  • 1 übereifriges Ekel, das dem bisherigen Chef der Antiterroreinheit CTU vorgesetzt wird und dann durch Doofheit beinahe alles vermasselt
  • 100 Terroristen mit ausländischem Akzent
  • 2 Maulwürfe, je 1 bei CTU und in der Regierung. Gern mehr.
  • 20 Versprechen Jack Bauers an andere, ihren Sohn/ihre Tochter unbeschadet zurückzubringen
  • 23 heiße Spuren auf der Suche nach den Terroristen
  • Folterwerkzeug.

Das alles gut vermengen und 24 Stunden ziehen lassen. Wenn es Ihnen zu unübersichtlich wird, knallen Sie einfach ein paar der Hauptfiguren ab. Am Ende jeder Stunde sollten Sie die bis dahin einzige heiße Spur mit einem Knalleffekt in Luft auflösen. Einschalten und genießen.

Es ist faszinierend, wie es den Machern gelingt, aus den immer gleichen Bausteinen dennoch immer wieder aufs Neue die spannendste Fernsehserie des Jahres zu zimmern. Staffel 5 birgt das ein oder andere besonders große Hallo.

In den USA war diese Staffel die bisher erfolgreichste, und zum ersten Mal zeichnete die Academy of Television Arts and Sciences 24 mit dem Emmy als beste Serie aus, ebenfalls erstmals Kiefer Sutherland als besten Hauptdarsteller.

RTL2 zeigt die neuen Folgen von 24 ab Mittwoch, 3. Januar, mit jeweils drei Folgen hintereinander. Das wird die in Deutschland ohnehin geringen Einschaltquoten nicht heben, vereinfacht aber die Komplettaufzeichnung und ermöglicht sie in nur zwei Monaten.

Akute Gefahr von vor Spannung durchgescheuerten Hosenböden und Couchbezügen.

Michael, 1. Januar 2007, 21:25.

2006: Reufstecks Top 5

Die besten Fernsehsendungen des Jahres.

1. Boston Legal
Wachrüttelnd gesellschaftskritisch, herzerweichend sentimental, subtil witzig und unfassbar albern – alles in einer Serie. Und William Shatner ist der Allergrößte. Wer hätte gedacht, dass dieser letzte Satz jemals in unserer Sprache Verwendung finden würde.
Mittwochs um 22.05 Uhr bei Vox.

2. Dr. House
Krimi mit Krankheiten. Der köstlich unausstehliche Dr. House und sein Team fahnden nach bösen Erregern. Animierte Kamerafahrten gehen tief ins Körperinnere. Im Gegensatz zu den ähnlich aufgebauten CSI-Krimis gehen aber auch die Charaktere in die Tiefe.
Dienstags um 21.15 Uhr bei RTL.

3. Pastewka
Loriot hält Bastian Pastewka für einen der besten deutschen Komiker. Und Loriot widerspricht man in dieser Hinsicht nicht. Es gibt aber auch keinen Grund.
Lief freitags abends und wird ab Januar sonntags um 19.45 Uhr wiederholt.

4. The Daily Show with Jon Stewart
Brillante Polit- und Mediensatire, die offiziell als Comedyshow firmiert, aber mittlerweile auch als einflussreiche Politsendung gilt. Der Informationsgehalt übersteigt jedenfalls den mancher Nachrichtensendungen.
Zu verschiedenen Sendezeiten am Wochenende bei CNN.

5. Wer wird Millionär?
Klassiker. Hunderte Male gesehen, immer noch höchst unterhaltsam.
Montags und freitags um 20.15 Uhr bei RTL.

Michael, 29. Dezember 2006, 14:55.

2006: Niggemeiers Top 5

Die besten Fernsehsendungen des Jahres:

1. Six Feet Under
Die berührendste, beklemmendste, wahrste, am glücklichsten und traurigsten machende Fernsehserie der Welt. Die fünfte und letzte Staffel fing etwas zäh an, steigerte sich aber und endete mit einem sensationellen Finale, bei dem ich Schnotten und Rotz heulte.
Lief bislang nur bei Premiere, Vox versteckt die letzte Staffel vom 7. Januar an samstags nach Mitternacht.

2. Die Familienanwältin
Wer sich vom RTL-Standardtitel nicht abschrecken ließ, entdeckte erstaunlich düster-realistische Dramen mit einer noch erstaunlicheren Mariele Millowitsch.
Lief dienstags um 21.15 auf RTL, wird 2007 fortgesetzt.

3. Harald Schmidt spezial: Was tun, Herr Beckenbauer?
Franz Beckenbauer hätte noch am Tag der Ausstrahlung zurücktreten müssen. So gut wie Olli Dittrich ist er als Franz Beckenbauer einfach nicht. Wer’s verpasst hat: Hier angucken. Und 2007 gibt’s eine XXL-Version als DVD.
Lief am 21.12. um 22.50 Uhr im Ersten.

4. Malcolm mittendrin
Wahrscheinlich die schnellste Sitcom aller Zeiten. In den USA war in diesem Jahr mit der siebten Staffel endgültig Schluss. ProSieben zeigte 2006 die fünfte, hat die Serie aber nicht einmal mehr in seinem „A-Z“ auf der Homepage. Korrektur: ProSieben zeigte 2006 die sechste und siebte Staffel, hat dafür aber nicht einmal mehr seine Internetseiten aktualisiert. Eine Schande.
Lief samstags nachmittags auf ProSieben.

5. King Of Queens
Die Sitcom um einen Paketausfahrer, seine Frau und ihren leider bei ihnen lebenden Vater funktioniert auch in der 700. Wiederholung (obwohl in der achten Staffel die wunderbare Holly fehlt). So muss Alltagsfernsehen sein.
Werktags um 18.15 und 18.45 Uhr, montags auch um 21.15 und 21.40 Uhr auf Kabel 1.

Stefan, 29. Dezember 2006, 14:55.

2006: In Memoriam

Das Fernsehen verlor in diesem Jahr einige seiner größten Stars. Rudi Carrell! Else Kling! Oberschwester Hildegard! Oma Herta! Heinz Sielmann! So gesehen: Scheißjahr. Besonders hart traf es die Schwarzwaldklinik, die außer der Oberschwester auch noch um Verwaltungsdirektor Mühlmann und Nachbar Pohl trauern muss.

Der Reihe nach:

  • Lou Rawls, 72 (Musiker und oft gesehener Gaststar in US-Serien wie Mannix, Ein Colt für alle Fälle, 77 Sunset Strip und auch Baywatch)
  • Udo Thomer, 60 (Polizeihauptmeister Pfeiffer in Der Bulle von Tölz)
  • Shelley Winters, 85 (Film- und Fernsehstar seit den 40er Jahren, zuletzt als Nana Mary in Roseanne)
  • Franz Seitz, 85 (Produzent der Paukerfilme mit Hansi Kraus und der Fernsehserie Josef Filser)
  • Alf Marholm, 87 (Verwaltungsdirektor Mühlmann in der Schwarzwaldklinik)
  • Don Knotts, 81 (Les Calhoun, der Nachbar von Matlock)
  • Darren McGavin, 83 (Kolchak, Der Nachtjäger)
  • Annette von Aretin, 85 (Ratefüchsin in Was bin ich?)
  • Tom Toelle, 84 (Regisseur von Ida Rogalski, Pariser Geschichten, Bismarck, Deutschlandlied und nicht zuletzt Das Millionenspiel)
  • Wilfried Baasner, 65 (Fiesling Achim Lauritzen im Erbe der Guldenburgs)
  • Jürgen Thorwald, 90 (Autor, Das Jahrhundert der Chirurgen, Das Jahrhundert der Detektive)
  • Christiane Maybach, 74 (Hausdrache Margot Weigel in Unter uns)
  • Franz Josef Steffens, 82 (Brauereileiter Anbusch im Erbe der Guldenburgs, Gärtner Jungklas in Unsere Hagenbecks)
  • Hans Wyprächtiger, 76 (Büroleiter Horn in I.O.B. Spezialauftrag, Graf Wutz von Wutzenstein in Damals auf Burg Wutzenstein)
  • Gustav Trampe, 74 (ZDF-Moderator, heute, Kennzeichen D)
  • Eberhard Esche, 72 (Herr Taube in Einzug ins Paradies)
  • Klaus Dahlen, 67 (zeitweilig Ensemble-Mitglied bei Klimbim und der zweite Michael Tetzlaff in Ein Herz und eine Seele)
  • Eva Maria Bauer, 82 (Oberschwester Hildegard in der Schwarzwaldklinik)
  • Balduin Baas, 83 (Oberstudienrat Blaumeier in den Paukerfilmen mit Hansi Kraus und der Musiklehrer in Loriots Pappa ante portas, häufiger Gaststar in Fernsehserien)
  • Drafi Deutscher, 60 (Schlagerlegende, Dauergast der ZDF-Hitparade und Gelegenheitsschauspieler in Die Bertinis und Ein Schloss am Wörthersee)
  • Aaron Spelling, 83 (Produzentenlegende, Drei Engel für Charlie, Der Denver-Clan, Beverly Hills 90210, Eine himmlische Familie)
  • Robert Gernhardt, 68 (Dichter, „Titanic“-Mitgründer und Drehbuchautor für Otto und Dr. Muffels Telebrause)
  • Hans „Oskar“ Bierbrauer, 84 (Schnellzeichner Oskar in Dalli Dalli)
  • Rudi Carrell, 71 (Fernsehlegende)
  • Barnard Hughes, 90 (Max Merlin in Mr. Merlin, Opa Buzz in Blossom)
  • Kurt Kreuger, 89 (in Deutschland geborener amerikanischer Schauspieler, der oft deutsche Seeleute und Militärpersonal spielen durfte; außerdem Gaststar in Serien wie Kobra, übernehmen Sie, 77 Sunset Strip und Wonder Woman)
  • Red Buttons, 87 (US-Komiker und Gaststar in Serien wie Love Boat, Roseanne, Emergency Room)
  • Toni Böhm, 57 (Standesbeamter Mittner in Auf immer und ewig)
  • Mickey Spillane, 88 (Kriminalautor, Mike Hammer)
  • Jack Warden, 85 (Trainer Buttermaker in Die Bären sind los, Privatdetektiv Harry Fox in Die Fälle des Harry Fox)
  • Franz Josef Gottlieb, 75 (Regisseur von Manni, der Libero, Ein Schloss am Wörthersee und Salto postale)
  • Elisabeth Volkmann, 70 (Ensemble-Mitglied bei Klimbim und deutsche Stimme von Marge Simpson)
  • Jenny Gröllmann, 59 (Isolde Isenthal in Liebling – Kreuzberg, Staatsanwältin Katharina Dorn im Schwurgericht)
  • Bruno Kirby, 57 (der junge Peter Clemenza im zweiten Paten, Gaststar z.B. bei Columbo, Kojak und Polizeirevier Hill Street)
  • Klaus Höhne, 79 (Frankfurter Tatort-Kommissar Konrad)
  • Annemarie Wendl, 91 (Else Kling in der Lindenstraße)
  • Steve Irwin, 44 (Der Crocodile Hunter)
  • Joachim Fest, 79 (Publizist und kurzzeitiger Moderator von Panorama)
  • Ivar Combrinck, 63 (Synchronautor und -regisseur der Simpsons)
  • Wolfgang Wahl, 80 (Nachbar Pohl in der Schwarzwaldklinik, Konsul Kadenbach in Dr. Stefan Frank)
  • Helmut Pick, 77 (Vater Alfons Specht Unseres Lehrers Doktor Specht)
  • Gerhard Behrendt, 77 (Erfinder des früheren Ost- und heute einzigen Sandmännchens)
  • Bruni Löbel, 85 (Oma Herta im Forsthaus Falkenau, Frau Rabe in Ich heirate eine Familie, Schwester Agatha in Timm Thaler)
  • Hal Lynch, 78 (häufiger Gaststar z.B. in Perry Mason, Bonanza oder Cannon)
  • Frank Beyer, 76 (Regisseur, Das letzte U-Boot, Sie uns er, Abgehauen)
  • Heinz Sielmann, 89 (Tierfilmer, Expeditionen ins Tierreich)
  • Daisy, 13 (Tier, Moshammers Hund, Gaststar in Unter uns)
  • Hans-Peter Minetti, 80 (Kommunist Ernst Demmin in Dr. Schlüter)
  • Jack Palance, 87 (Titelheld als Alex „Bronk“ Bronkow und Zirkusdirektor Johnny Slate)
  • Horst Michael Neutze, 83 (Tatort-Kommissar Schreitle)
  • Robert Altman, 81 (Regissseur des M.A.S.H.-Films, der mit Gun – Kaliber 45 einen kurzen Abstecher zum Fernsehen machte)
  • Heinrich Riethmüller, 84 (Musikalischer Leiter von Dalli Dalli und Rate mal mit Rosenthal)
  • Peter Boyle, 71 (Vater Frank Barone in Alle lieben Raymond)
  • Joseph Barbera, 95 (Miterfinder von Tom & Jerry, Familie Feuerstein, den Jetsons, Yogi Bär und Fenn – Hong Kong Pfui)
  • James Brown, 73 (Soullegende, Filmkomponist, Gelegenheitsgaststar, Sexmaschine)
  • Gerald Ford, 93 (ehemaliger US-Präsident und einmaliger Gaststar im Denver-Clan)
Michael, 27. Dezember 2006, 21:49.

Und zum Interview gehen wir in diesen Lift

Anders als das ZDF hat sich die ARD in diesem Jahr wieder entschieden, ihren Jahresrückblick richtig schön journalistisch seriös zu gestalten. Moderiert von einem „Tagesthemen“- und einem „Sportschau“-Moderator. Ganz staatstragend. Ohne Show. Ohne diesen ganzen Infotainmentschnickschnack.

Aber im Berliner Hauptbahnhof.

Ja.

Ich wär auch gerne dabei gewesen, als die Redaktion von ARD-aktuell, die sonst Tagesschauen, Tagesthemen und Nachtmagazine herstellt, auf die Idee kam, dass das (vermutlich durch den Übertragungsort vertraglich vorgeschriebene) freundliche, öhm: „Interview“ mit Bahn-Chef Mehdorn am besten im Gehen geführt würde. Auf dem Weg vom S-Bahnsteig ganz oben runter ins Erdgeschoss. Halb mit dem Fahrstuhl, halb über die Treppe.

Ich zeig Ihnen das mal. Im Mittelteil hab ich ein bisschen vorgespult — was da geredet wurde, war eh egal bis schlimm. Aber achten Sie am Anfang auf den Mann, der in die S-Bahn steigt. Staunen Sie über die Fahrstuhlfahrt. Und bewundern Sie am Ende Mehdorn, wie er mal eben demonstriert, wer hier Gastgeber ist und sich von niemandem die Abmoderation wegnehmen lässt.


Link: sevenload.de

Wie bizarr was das, bitte?

Stefan, 19. Dezember 2006, 22:40.

Abschied 2006

2006 verabschiedeten wir uns von…

Michael, 19. Dezember 2006, 21:22.

In Erinnerung an Peter Boyle

Der großartige Schauspieler Peter Boyle ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Da er in Deutschland weitgehend unbekannt war und sein Tod deshalb in den wenigsten Medien vermeldet werden wird, sei er wenigstens an dieser Stelle kurz gewürdigt. Bei uns war seine bekannteste Rolle wohl die als Frankensteins Monster an der Seite von Gene Wilder in Mel Brooks‘ Film „Frankenstein junior“. In den USA wurde er noch einmal ein Fernsehstar durch die hervorragende Familienserie Alle lieben Raymond, in der er ab 1996 den ebenso miesepetrigen wie vorlauten Vater der Titelfigur spielte. Die Serie wurde erst im vergangenen Jahr beendet, zu einem Zeitpunkt, als sie noch immer die meistgesehene Sitcom im US-Fernsehen war. In Deutschland ging sie leider ziemlich unter, wurde zwar schon auf drei Sendern gezeigt, bekam aber nie über längere Zeit die Gelegenheit, ihr Publikum zu finden. Ab Januar zeigt Kabel 1 die letzte Staffel von Alle lieben Raymond als Erstausstrahlung.

Am Rande: Peter Boyle war eng mit John Lennon befreundet, der 1977 Trauzeuge bei Boyles Hochzeit mit der Journalistin Loraine Alterman war. Außer ihr hinterlässt Boyle zwei Töchter.

Mehr über Peter Boyle.
Mehr über Alle lieben Raymond.

Michael, 14. Dezember 2006, 10:33.

Altes vom Spocht

Manchmal wird meine Fernsehkompetenz doch überschätzt. Anruf von Jan aus einer Berliner Kneipe: „Kannst Du mir sagen, wer bei der Fußball-WM 1970 das Halbfinale zwischen Italien und Deutschland kommentiert hat?“

Das ist unfair. Das gehört ja quasi zum Bereich Sport. Und von Sport weiß ich nichts. Auch wenn es im Fernsehen gesendet wurde. Trotzdem fielen mir spontan natürlich einige Reporterlegenden ein. Herbert Zimmermann, Heribert Fassbender, Dieter Adler, Harry Valérien, Sammy Drechsel, Eberhard Stanjek, Wim Thoelke, Adi Furler… Die waren es alle nicht. Also Recherche. Vielleicht Rudi Michel? Der hatte doch auch das Finale von Wembley 1966 kommentiert. Nein, der war’s auch nicht. Kurt Brumme ist schon näher dran, der machte damals immerhin die Hörfunkreportage. Aber schließlich war es dann doch Ernst Huberty. Dem ist bei diesem Spiel, von dem Menschen, die sich mit Sport auskennen, sagen, es sei spannend gewesen, bestimmt vor Aufregung der Scheitel in die Hose gerutscht.

Wenn Sie übrigens auch eine Frage zum Fernsehen haben, zögern Sie nicht, mich mitten in der Nacht zu Hause anzurufen. Oder noch besser: Schicken Sie eine E-Mail an fragen@fernsehlexikon.de. Die Antworten stehen dann unter „Antworten“. Ach was.

Michael, 3. Dezember 2006, 21:47.
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