Entlarv den Raab!

Schlag den Raab ist angeblich eine Live-Sendung, und wegen des Spielprinzips lässt sich ihre tatsächliche Sendezeit noch schlechter vorhersagen als bei Wetten, dass?

Und warum steht dann im Teletext von ProSieben, dass die Sendung bis 0:16 Uhr geht? Gut, irgendeine Uhrzeit müssen die dahinschreiben, aber ausgerechnet 0:16??

Wenn die Live-Sendung wirklich gleich um 0.16 Uhr zuende ist, bin ich einem ganz großen Fernsehskandal auf der Spur, aber einem ganz großen.

Nachtrag, 0.17 Uhr. Okay. Das nächste Mal suche ich mir eine Verschwörungstheorie, die sich nicht nach wenigen Minuten von selbst zerstört.

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Stefan, 9. Juni 2007, 23:51.

Gülcan, Superstar

Gerade erst gehört, dass ProSieben die programmliche Begleitung der Hochzeit von Gülcan Karahanci und Sebastian Kamps als „Celebrity Doku-Soap“ anpreist.

Also, entweder haben die in der PR-Abteilung wirklich Humor.

Oder es schreibt sich, analog zur Unterscheidung von A- und B-Promis, C-Lebrity.

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Stefan, 9. Juni 2007, 22:10.

G8? Treffer. O5? Treffer. J8? Versenkt.

G8 macht Spaß. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man sich mal die Mühe macht und in diesen Tagen nicht die offizielle G8-Berichterstattung anschaut, also nicht die Sendungen, die mit ihren Anchormen/-women am Zaun von Heiligendamm sind, sondern die etwas abseitigen Sendungen. So wie gestern Abend das manchmal ganz nette Polylux. Frage: Wogegen demonstrieren eigentlich die lustigen bunt gekleideten fusselbärtigen Studenten/Lehrer/Sozialpädagogen? Die Antwort: Keine Ahnung, aber die Party ist gut.

Eine andere Frage konnte mir aber leider auch Polylux nicht beantworten: Ist es eigentlich Pflicht, dass jede Globalisierungsgegnergruppe mindestens einen Jongleur mit sich führen muss?

Wer gestern übrigens wie ich kurzfristig den Eindruck gewann, der Admiral’s Cup würde noch laufen, der täuschte sich. Das waren gar nicht die Begleitboote der sündteuren Rennsegler, die sich da vor der Ostseeküste ein Rennen lieferten. Bemerkt hatte ich meinen Denkfehler erst, nachdem in dem kleinen Fenster links neben Bush und Blair zehn Minuten lang kein einziges Segelboot zu sehen war.    

Und damit zum Sport:

Speedboat: GP von Heiligendamm.
Erster Platz: die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern.
Zweiter Platz: Greenpeace (sechs Leichtverletzte, inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen).

Meanwhile back in Düsseldorf: Hermann Joha, Produzent der Fernsehserie Alarm für Cobra 11 prüft die Machbarkeit einer Actionserie mit Polizeischlauchbooten. Demnächst bei RTL.

Jochen, 8. Juni 2007, 12:49.

Tach!

Das ist Jochen. Sag hallo, Jochen.

Hallo.
Ich bin Jochen.

Jochen schreibt jetzt auch hier.

Michael, 8. Juni 2007, 12:49.

Das Wetter im Ersten wird Ihnen präsentiert von „Kontrolle verlieren“

Mensch, gibt’s denn das? Bin ich doof oder was?

Das Wetter im Ersten ist also nicht live. In einer Live-Sendung hätte sich Claudia Kleinert gestern vor der Tagesschau nach einem kleinen Versprecher bestimmt nicht zu obigem Ausruf hinreißen lassen. Aber vielleicht ein kleiner Hinweis fürs nächste Mal: Einfach rausschneiden!

Das offizielle Online-Video zur Sendung auf daserste.de wurde bereinigt, aber bei Clipfish gibt’s inzwischen die Originalausstrahlung zu sehen:

 


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Michael, 8. Juni 2007, 08:36.

Realityshow mit Geld-zurück-Garantie

Und noch ein kurzer Blick nach England, wo es bei Big Brother schon wieder einen Skandal geben hat: Die 19-jährige Kandidatin Emily wurde wegen rassistischer Bemerkungen vom Sender Channel 4 aus der Show gefeuert. Sie war ohnehin nominiert und die Telefonabstimmung über ihren Rauswurf hatte bereits begonnen. Und jetzt kommt die eigentliche Geschichte: Laut einem Rundfunkbericht der BBC sollen Anrufer, die bereits für sie abgestimmt hatten, ihre Telefongebühren erstattet bekommen.

Diesen letzten Satz können Sie jetzt noch einmal lesen, sich dann vorstellen, ob das in Deutschland genauso gehandhabt würde und dann betreten den Kopf senken.

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Michael, 7. Juni 2007, 17:53.

Tunnelblick

So. Ich habe es getan. Ich habe mir die Channel-4-Dokumentation „Diana – The Witnesses In The Tunnel“ angesehen, um die es im Vorfeld – auch in deutschen Medien – so viel Aufregung gab. Es kostete mich einige Überwindung, weil mich diese Prinzessin schon zu ihren Lebzeiten nicht interessiert hatte.

Gestern zeigte der britische Channel 4 den Film und musste feststellen, dass offenbar auch das Interesse der Briten an toten Prinzessinnen allmählich nachlässt. Trotz des Boheis im Vorfeld erreichte der Film nur eine knapp unterdurchschnittliche Einschaltquote.

Die Aufregung war ohnehin völlig übertrieben, denn sie wurde wie üblich von Leuten geschürt, die den Film noch gar nicht gesehen hatten. Jawohl, es wurden Fotos aus jener Nacht und jenem Tunnel gezeigt, in der und dem Diana von ihrem betrunkenen Fahrer gegen einen Pfeiler gefahren wurde. Doch sie waren grundsätzlich schwarzweiß und unscharf, und Dianas Gesicht wurde von einem grauen Balken verdeckt. Das einzige Farbfoto war eine Übernahme (mit Quellenangabe) aus der deutschen „Bild“-Zeitung, und der Rest waren Rekonstruktionen, die nicht mehr nachstellten als die Situation, in der Fotografen um ein kaputtes Auto herumstanden. Der Tonfall der Dokumentation war nicht sensationslüstern, sondern dezent, allenfalls die ständige Untermalung mit getragenen Streichern etwas übertrieben. Und schließlich war es sogar ganz interessant, die Schilderung der Ereignisse von damals zur Abwechslung aus der Sicht der Paparazzi zu hören, die bisher immer nur die Buhmänner waren.

Weder ergreife ich hiermit Partei für diese Paparazzi, noch hatte ich den Eindruck, der Film tut es. Und obwohl ich die Aufregung um die Sendung von Beginn an für übertrieben hielt, hatte ich dennoch weit Schlimmeres erwartet von einem Sender, der seine Primetime normalerweise mit Realiyshows füllt, die Titel haben wie „The World’s Worst Sex Change Surgeon“, „Embarassing Illnesses“, „How To Look Good Naked“, „Will I Still Love My Mum?“ „How Clean Is Your House?“ und „What’s That Thing Stuck Between Your Front Teeth?“*

Sofort nach der Diana-Doku kam übrigens Big Brother.

*Nur der letzte Sendetitel ist erfunden.
Den Rest gibt oder gab es wirklich.

Michael, 7. Juni 2007, 15:17.

Der Gipfel

Die Hörer der Kai-Karsten-Show haben abgestimmt: Was nervt an den Fernsehsendungen zum G8-Gipfel?
                   

  1. Gummibandaktivisten-Promis mit bleichem Betroffenheitsbändle
  2. Reportagen über grillende Heiligendamm-Anwohner
  3. Moderatoren, die meinen, sie müssten ihre Nachrichtensendung an der Ostsee statt im Studio moderieren.
  4. G8-Logos in irgendeiner Bildschirmecke

Auf dem letzten Platz landete die ebenfalls gegebene Möglichkeit: „G8-Fernsehen nervt nicht. Ich finde die Berichterstattung so gut.“

© SWR3

Michael, 7. Juni 2007, 08:57.

Leben nach dem Serientod

Der „Hollywood Reporter“ berichtet, der Sender CBS plane nun doch eine Fortsetzung der abgesetzten und in dieser Woche auf Pro Sieben gestarteten Depri-Serie Jericho.
Zahlreiche Fans protestierten gegen die Absetzung, indem sie dem Sender Nüsse schickten – wegen eines Ausspruchs der Hauptfigur in der letzten Folge: „Nuts“ ( = „verrückt“). Zwar nicht im Herbst und für eine volle Staffel, aber für immerhin sieben Episoden im nächsten Frühjahr könnte Jericho demnach zurückkehren und die Chance bekommen, zumindest das offene Ende der ersten und bisher einzigen Staffel aufzulösen.

So ungewöhnlich und selten es ist, dass sich Fernsehsender von so etwas Geringfügigem wie Zuschauern reinreden lassen, so sehr ist Jericho — und jetzt bitte den Ede-Zimmermann-Gedenktonfall aufsetzen — kein Einzelfall.

In diesen fünf anderen Fällen sorgten Fans durch direkten Protest oder indirekte Interessensbekundung dafür, dass eigentlich eingestellte Serien doch reanimiert wurden:

1. Cagney & Lacey
Damals waren es noch simple Briefe und Anrufe, durch die treue Zuschauer ihren Protest gegen die Einstellung zum Ausdruck brachten. Nach 28 Folgen hatte der Sender CBS den Stecker gezogen, ließ sich aber nach dem Sturmlauf der Fans umstimmen und setzte die Serie nach zehn Monaten Pause im März 1984 doch noch fort. Es war kein Fehler: Die hastig ins Programm gehievte Kurzstaffel schaffte es plötzlich in die Top 10 der meistgesehenen Serien des Jahres.

2. Roswell
Roswell war der erste Versuch amerikanischer Fans, einen Sender durch die Einsendung von Lebensmitteln umzustimmen. Schon nach der ersten Staffel 2000 sandten sie Tausende von Tabasco-Flaschen ein, weil die Aliens in der Serie so gern Tabasco tranken. Der Sender The WB schickte die Serie in eine zweite Staffel, setzte sie danach aber ab. Die Fans gaben nicht auf und schickten ihre Tabasco-Flaschen diesmal gleich an den Konkurrenzsender UPN, der Roswell tatsächlich in sein Programm aufnahm, wo die Serie noch ein knappes Jahr überlebte.

3. Die Kommissarin
Eher aus Verlegenheit, weil nach der Einstellung einiger Volksmusikshows ein Sendeplatz frei geworden war, wiederholte die ARD im Herbst 2003 zur besten Sendezeit Folgen der Kommissarin, die bei der Erstausstrahlung noch am Vorabend gelaufen waren, und zeigte ein paar bis dahin ungesendete, die schon jahrelang im Archiv gelegen hatten. Die Ausstrahlung war so erfolgreich, dass in der Folgezeit weitere Folgen der totgeglaubten Serie produziert wurden.

4. Family Guy
Die Zeichentrickcomedy war längst abgesetzt, als DVDs mit Fernsehserien ihren Boom erlebten. Die Box-Sets der ersten Staffeln von Family Guy wurden Bestseller und verkauften sich so hervorragend, dass sich die Produktion weiterer Folgen womöglich schon allein für den DVD-Verkauf gerechnet hätte. Trotzdem spekulierte der Sender Fox auf höhere Zuschauerzahlen und sendete die neuen Staffeln. Die Rechnung ging auf. Seit die Serie nach drei Jahren Pause 2005 wieder ins Programm genommen wurde (auf dem Prestige-Sendeplatz sonntags um 21.00 Uhr), gehört sie in der jungen Zielgruppe zu den meistgesehenen des Senders.

5. Futurama
Mit etwas Verzögerung geschah das Gleiche wie bei Family Guy. Die DVDs verkauften sich fast genauso prima, zusätzlich erreichten Wiederholungen beim Kabelsender Comedy Central hervorragende Einschaltquoten. Comedy Central, und nicht der bisherige Sender Fox, wird in den USA 2008 auch die neuen Folgen zeigen, dann fünf Jahre nach der Absetzung.

Update 07.06.2007:
Der Bericht des „Hollywood Reporter“ über die Fortsetzung von Jericho stimmt. Es gibt inzwischen eine ausführliche Stellungsnahme von CBS.

Michael, 6. Juni 2007, 16:40.

Wörterbuch Fernsehen — Deutsch

Lustig: tvforen.de-Leser Sponge hat ein Nachschlagewerk erstellt, das bekannten Fernsehfloskeln die tatsächliche Bedeutung zuordnet.

Auszüge:

„Wieder da!“ =
Alte Wiederholungen, die einen Quoten-Flop ersetzen müssen, auf dessen Absetzung wir Sie nicht hinweisen möchten & wovon wir nie mehr reden wollen…

„Weltpremiere!“ =
Billige Eigenproduktion, aufgebaut auf Sex- oder Katastrophen-Klischees. Heute: ‚Flammeninferno im Mädchenpensionat!‘

Michael, 6. Juni 2007, 12:29.
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