24 für ’13: Türchen Nr. 8

Die beiden Türen von gestern hatten einen Haken. Zwar hätten sie bekannt sein können, stammen sie doch aus der meistgesehenen Sendereihe des deutschen Fernsehens und sind es doch die Türen der beliebtesten Ermittler innerhalb dieser Reihe: Kommissar Thiel und Professor Boerne aus Münster. Allerdings wohnen Thiel und Boerne ja in fast jedem Tatort in einem anderen Haus hinter anderen Türen, weshalb die Wiedererkennung etwas schwer fällt. Wir können ja schon froh sein, dass Thiel und Boerne  nicht in jedem Film von anderen Schauspielern dargestellt werden. Die Aufnahme in unserem Rätsel stammte aus der Folge „Spargelzeit“ von 2010.

Und nun? Neue Tür. Aber welche? Morgen früh sind wir schlauer.

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Michael, 8. Dezember 2013, 06:00.

24 für ’13: Türchen Nr. 7

Wer die Tür von gestern erkannt hat: Hippie Hippie Hurra!

Hier sind gleich zwei neue Türchen. Wer wohnt dahinter? Lösung morgen.

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Michael, 7. Dezember 2013, 06:00.

24 für ’13: Türchen Nr. 6

Die moderne Haustür von gestern stammte aus dieser grandiosen Serie.

Und was ist mit der hier?

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Michael, 6. Dezember 2013, 06:00.

Modern Family

Seit 2012 (RTL Nitro). US-Sitcom von Christopher Lloyd und Steven Levitan („Modern Family“; seit 2009).

Das Leben von drei Zweigen der gleichen Familie. Der alternde homophobe Patriarch Jay Pritchett (Ed O’Neill), ein wohlhabender, aber bodenständiger Schrankfabrikant, ist in zweiter Ehe mit der sexy Kolumbianerin Gloria (Sofia Vergara) verheiratet, die Sohn Manny (Rico Rodriguez) mit in die Ehe gebracht hat. Die ebenso dralle wie schrille Gloria ist etwas jünger als Jays Tochter Claire (Julie Bowen), die mit ihrem Mann, dem Immobilienmakler  Phil Dunphy (Ty Burrell) und den drei Kindern Haley (Sarah Hyland), Alex (Ariel Winter) und Luke (Nolan Gould) ein ganz traditionelles Familienleben führt. Claire ist ein Kontrollfreak, Phil gibt den supercoolen Kumpelvater, scheitert dabei aber meistens peinlich. Er hofft, selbst endlich von Jay als Schwiegersohn akzeptiert zu werden. Die hübsche Haley und die kluge Alex liegen im Dauerclinch. Luke ist in einer Schulklasse mit seinem Onkel Manny. Jays schwuler Sohn Mitchell (Jesse Tyler Ferguson), ein Anwalt, hat mit seinem Partner Cameron Tucker (Eric Stonestreet) das vietnamesische Baby Lily (Ella und Jaden Hiller; ab Staffel 3: Aubrey Anderson-Emmons) adoptiert. Cameron kümmert sich um den Haushalt und sorgt dafür, dass die kleine Lily ausreichend oft als Cher oder Liza Minelli verkleidet ist.

Witzige, intelligent geschriebene und toll besetzte Serie, die im Pseudo-Doku-Stil gedreht ist: Die Protagonisten sprechen immer wieder ihre Kommentare direkt in die Kamera und konterkarieren damit oft herrlich das in den eigentlichen Szenen Gezeigte. Zwei frühere Autoren von Frasier hatten sich die Serie über die moderne Familie ausgedacht und damit einen ähnlichen Erfolg. Beide Serien waren mit der Seltenheit gesegnet, sowohl von Kritikern als auch vom Publikum geliebt zu werden. Nicht nur waren die Einschaltquoten fantastisch, auch waren die Zuschauer von Modern Family überdurchschnittlich gebildet und verfügten über ein höheres durchschnittliches Einkommen als die Zuschauer anderer Serien, was Modern Family für Werbekunden besonders teuer machte. In jedem ihrer ersten vier Jahre wurde die Serie mit dem Emmy als beste Comedyserie ausgezeichnet. Besonders überraschend kam all diese Ehre für den bei Serienbeginn 63 Jahre alten Hauptdarsteller Ed O’Neill, der bis dahin dazu verflucht schien, sein Leben lang Al Bundy bleiben zu müssen.

Der deutsche Rechteinhaber RTL fand für dieses hochwertige Qualitätsprodukt aus nachvollziehbaren Gründen nicht das richtige Programmumfeld und versteckte es in seinem Kleinstkanal RTL Nitro.

24 für ’13: Türchen Nr. 5

Was bisher geschah? Ein Tor, wer sich daran nicht erinnert: Der berühmte Umfaller von 1998, als Günther Jauch und Marcel Reif eine herausragende Einschaltquote erreichten und einen Fernsehpreis dafür erhielten, über nichts berichtet zu haben.

Und nun wieder ein echtes Türchen. Aber wo gehört es hin? Morgen früh kommt die Antwort.

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Michael, 5. Dezember 2013, 06:00.

24 für ’13: Türchen Nr. 4

Wer Tor 3 gestern nicht lösen konnte, hat leider den Zonk verdient.

Aber nachdem wir bei der Gelegenheit einer Begriffsvermischung Tür und Tor geöffnet haben – was haben wir denn hier?

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Michael, 4. Dezember 2013, 06:00.

24 für ’13: Türchen Nr. 3

Die Tür von gestern stammte aus einer neuen Serie, in der Pro-Sieben-Zuschauer aus unerklärlichen Gründen plötzlich unter einer Kuppel aus Unlogik gefangen waren und weder entkommen, noch Kontakt zu logischen Handlungssträngen aufnehmen konnten. Die gezeigte Tür führte zu dem Bunker, in dem der Psycho Junior seine Ex Angie gefangen hielt. Eben Besinnliches zur Vorweihnachtszeit.

Weiter geht’s mit den 24 Türchen  bis Heiligabend. Kennt jemand das hier noch? Lösung folgt morgen früh.

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Michael, 3. Dezember 2013, 06:00.

Under The Dome

Seit 2013 (ProSieben). US-Mysteryserie nach dem Roman von Stephen King („Under The Dome“; seit 2013).

Plötzlich kommt eine riesige, unsichtbare Kuppel vom Himmel runter und schneidet nicht nur die linke Hälfte einer Kuh von ihrer rechten Hälfte ab, sondern auch den Ort Chester’s Mill von der Außenwelt. Niemand weiß, woher diese Kuppel kommt, was sie soll oder wie man etwas gegen sie tun kann. Niemand kann raus, niemand rein, und auch Kontakt mit der Welt da draußen ist nicht mehr möglich. Gefangen in Chester’s Mill ist damit auch der durchreisende Fremde namens Barbie (Mike Vogel), eigentlich Dale Barbara, an dem die Reporterin Julia Shumway (Rachelle Levevre) Gefallen findet. Die weiß ja nicht, dass er ihren Mann auf dem Gewissen hat. Und so packt Barbie auch mit an, wenn Sheriff Linda Esquivel (Natalie Martinez) Hilfe braucht. Das Heft in die Hand nimmt derweil der skrupellose Stadtrat Big Jim Rennie (Dean Norris), der die Kontrolle über die Stadt haben will. Sein Sohn Junior (Alexander Koch) ist ein Psychopath, unter dem vor allem seine Ex-Freundin Angie (Britt Robertson) leidet. Deren jüngerer Bruder Joe (Colin Ford) freundet sich mit der gleichaltrigen Norrie (Mackenzie Lintz) an, die mit ihren Müttern Dr. Alice Calvert (Samantha Mathis) und Carolyn Hill (Alisha Hinds) ebenfalls auf der Durchreise war, als die Kuppel runterkam. Notgedrungen beschäftigen sich alle Einwohner seitdem mit sich selbst – zum Glück haben alle genug dunkle Geheimnisse. Norrie und Joe entwickeln schnell eine besondere Beziehung zu dieser mysteriösen Kuppel – einhergehend mit epileptischen Anfällen. Vielleicht sind sie ja der Schlüssel.

Spannende Grundidee, doch je weiter die Serie fortschritt, desto mehr musste man als Zuschauer sein angeborenes Empfinden für Logik ausschalten. Zum Ende der ersten Staffel wurde noch immer nicht geklärt, was es mit der Kuppel auf sich hatte, stattdessen endete sie mit einem Cliffhanger. Zu diesem Zeitpunkt waren die Drehbücher für die zweite Staffel noch nicht einmal geschrieben.

Für den US-Sender CBS war die als „Sommer-Event“ auf zunächst 13 Folgen begrenzte Serie ein großer Erfolg, weshalb auf halber Strecke eine zweite Staffel für 2014 bestellt wurde. ProSieben zeigte die Serie ebenfalls als Event nur wenige Wochen nach CBS. Immer mittwochs ab 20.15 Uhr liefen drei bzw. zwei Folgen hintereinander, wodurch die deutsche Ausstrahlung nur fünf Wochen dauerte.

In Memoriam Chris Howland

1961 war ein gutes, ein innovatives Jahr für das deutsche Fernsehen. Mit Vorsicht Kamera! und Musik aus Studio B starteten zwei wegweisende Shows, die später oft kopiert wurden: die erste Sendung mit versteckter Kamera und die erste Musiksendung für ein junges Publikum. Moderator beider Sendungen war Chris Howland, „Mr. Heinrich Pumpernickel“, der Engländer im deutschen Fernsehen, der Pionier. Er wurde einer der größten Stars der Fernsehgeschichte.

Wer innovativ ist, hat es beim Fernsehen nicht leicht. Das ist heute noch so. Sein damaliger Unterhaltungschef war kein Fan von Chris Howland, und als Howland im Streit die Moderation seiner Musiksendung aufgab, wurden mit einer Ausnahme alle Sendungen gelöscht. Sie sind unwiederholbar weg, für immer verloren. Und trotzdem erinnert man sich auch 44 Jahre nach seinem Ausstieg noch an die Show und ihren ersten Moderator. Den Unterhaltungschef von damals kennt kein Mensch mehr.

Zum 85. Geburtstag hatte der WDR Chris Howland in diesem Sommer mit dem Poträt „Ich kam nach Hause“ gewürdigt. Anlässlich seines Todes wiederholt der WDR den Film heute um 23.15 Uhr.

Michael, 2. Dezember 2013, 22:13.

Vorsicht Kamera!

1961–1966 ( ARD); 1991–1994 (Sat.1). Halbstündige Streicheshow mit Chris Howland.

Vorläufer aller Shows, die sich der versteckten Kamera bedienen. Ahnungslose Bürger werden von Lockvögeln in abstruse Situationen verwickelt und dabei ohne ihr Wissen gefilmt.

Adaption des US-Formats „Candid Camera“, das bereits seit 1948 auf Sendung war und von Allen Funt erfunden wurde. Moderator Chris Howland zeigte die amüsanten Filme mit Lockvogel Helli Pagel an wechselnden Sendeplätzen im Hauptabendprogramm 30-mal bis 1966. Die Streiche waren in der Frühzeit des Formats eher harmlos. Meist ging es darum, dass ein technisches Problem künstlich herbeigeführt wurde und deshalb irgendetwas nicht so funktionierte, wie es eigentlich sollte, wobei das Entscheidende die Reaktionen der Opfer und deren wachsende Ungeduld oder Verzweiflung waren. Entsprechend trug die Show in den Anfangsjahren den braven Untertitel „Beobachtungen von und mit Chris Howland“. Dennoch kritisierte drei Jahre nach Sendestart der Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats und Vizekanzler Erich Mende, die versteckte Kamera verletze die Intimsphäre der Gefoppten. Als der Rechtsausschuss des Bundestags die Reihe viel später für rechtlich unbedenklich erklärte, war sie längst abgesetzt.

1991 legte Sat.1 die Sendung neu auf, wieder eine halbe Stunde lang, jetzt im frühen Sonntagabend-, später im Sonntagnachmittagsprogramm, und wieder mit Chris Howland als Moderator. Howland wollte die Streiche gern so harmlos wie früher halten, doch die versteckte Kamera war inzwischen allgegenwärtig und für sich allein nicht mehr so reizvoll (die ARD hatte das Konzept längst mit Verstehen Sie Spaß? zur großen Samstagabendshow ausgebaut). Härtere, dreistere Streiche mussten her, und mit ihnen kam ein neuer Moderator: Philipp Gassmann präsentierte neue Folgen ab Januar 1994 und ergänzte die Einspielfilme um eigene Comedyeinlagen. Es war die vorerst letzte Staffel; der Sendeplatz am Dienstagabend um 23.45 Uhr zeigte, dass man beim Sender nicht mehr sehr zuversichtlich war. Ende 1997 startete Sat.1 eine weitere Neuauflage als große Abendshow mit Fritz Egner unter dem Titel Vorsicht Kamera – Das Original.

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